Verbot von Sportschützen

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Senexx

Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

Bei den Morden von Hanau waren wieder einmal Sportwaffen im Ziel. Nicht das erste Mal.

Warum verbietet man die Sportballerei nicht einfach und zieht die umlaufenden Waffen ein?

Welchen Sinn hat es, dieses brandgefährliche Hobby zu erlauben?
Axelhaxel
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Axelhaxel »

Vielleicht da Einige wohl das Bedürfnis haben um sich zu schießen. Würde es verboten, würde man sich illegal Waffen besorgen.

So hat man etwas Kontrolle drüber.
Senexx

Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

Axelhaxel hat geschrieben:(23 Feb 2020, 21:04)

Vielleicht da Einige wohl das Bedürfnis haben um sich zu schießen. Würde es verboten, würde man sich illegal Waffen besorgen.

So hat man etwas Kontrolle drüber.
Illegaler Waffenbesitz sollte viel härter bestraft werden. Damit könnte man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Unter anderem auch des Kulturimportes von Hochzeitsballerfahrten Herr werden.

Und ausländische Clankriminalität erschweren.

Ich sehe keinen Sinn darin, dass man das sinnlose Herumballern gestattet.
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McKnee
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von McKnee »

Senexx hat geschrieben:(23 Feb 2020, 21:07)

Ich sehe keinen Sinn darin, dass man das sinnlose Herumballern gestattet.
Gibt es auch nicht. Darum ist sinnloses Herumballern auch nicht gestattet.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Senexx

Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

McKnee hat geschrieben:(23 Feb 2020, 21:13)

Gibt es auch nicht. Darum ist sinnloses Herumballern auch nicht gestattet.
So, so.

Welchen Sinn hat dann das Herumballern in Sportschützenvereinen?
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Ammianus
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Ammianus »

Ich bin da ziemlich gespalten. Zum einen haben die Amokläufe in Deutschland oft einen Bezug zum Schießsport. Das war schon in Erfurt so. Der Typ dort verwandte eine legale Waffe und war in einem Verein, beim zweiten Schulmassaker war es die legale Waffe des Vaters. Und in Hanau nun wieder Schießsport und legale Waffe.

Auf der anderen Seite macht Schießen Spass. Es ist ein Hobby wie Fußball oder Töpfern. Und ich möchte eigentlich Freiheitsrechte von Menschen so wenig wie möglich einschränken. Aber da ist dann wieder das Obige. In Erfurt und Hanau waren Leute am Werk, die mit den Waffen umgehen konnten, die das über einen längeren Zeitraum trainiert hatten. Mit illegalen Waffen geht das nicht so einfach. Man könnte leicht auffallen oder Kontakte sowohl für den Erwerb wie auch ein wenig Übung, durch die ein Auffliegen möglich wäre.

Auf der anderen Seite: Wie viele Menschen sterben jährlich dadurch, dass auf großen Teilen der deutschen Autobahnen kein Tempolimit existiert obwohl es dafür aktuell eine Mehrheit gibt? Vielleicht ein scheinbar blöder Vergleich aber tot ist tot.
Hier wäre ich für das Tempolimit. Wie es beim Schießsport aussieht, da weiss ich es für mich nicht.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Skeptiker »

Ammianus hat geschrieben:(23 Feb 2020, 21:46)
Ich bin da ziemlich gespalten. Zum einen haben die Amokläufe in Deutschland oft einen Bezug zum Schießsport. Das war schon in Erfurt so. Der Typ dort verwandte eine legale Waffe und war in einem Verein, beim zweiten Schulmassaker war es die legale Waffe des Vaters. Und in Hanau nun wieder Schießsport und legale Waffe.

Auf der anderen Seite macht Schießen Spass. Es ist ein Hobby wie Fußball oder Töpfern. Und ich möchte eigentlich Freiheitsrechte von Menschen so wenig wie möglich einschränken. Aber da ist dann wieder das Obige. In Erfurt und Hanau waren Leute am Werk, die mit den Waffen umgehen konnten, die das über einen längeren Zeitraum trainiert hatten. Mit illegalen Waffen geht das nicht so einfach. Man könnte leicht auffallen oder Kontakte sowohl für den Erwerb wie auch ein wenig Übung, durch die ein Auffliegen möglich wäre.

Auf der anderen Seite: Wie viele Menschen sterben jährlich dadurch, dass auf großen Teilen der deutschen Autobahnen kein Tempolimit existiert obwohl es dafür aktuell eine Mehrheit gibt? Vielleicht ein scheinbar blöder Vergleich aber tot ist tot.
Hier wäre ich für das Tempolimit. Wie es beim Schießsport aussieht, da weiss ich es für mich nicht.
Richtig, es waren in den meisten Fällen verfügbare Waffen, die genutzt wurden. Die Frage ist für mich also, ob es möglich ist die Verfügbarkeit der Waffen weiter einzuschränken. Erst wenn das nicht der Fall wäre, dann wäre die Fragestellung, ob man den Schießsport überhaupt noch erlauben könnte.

Aus Norddeutschand kommend, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir Sportschießen verbieten. Hier hat jeder Ort sein Schützenfest, und es wird auch innerhalb des Jahres geschossen. Da sind wir nicht mehr auf der Ebene der reinen Sportschiesserei, da reden wir auch von Kulturgut. Man wird ja auch nicht Nüsse verbieten und ausrotten, nur weil jedes Jahr Leute an Nussallergien sterben.

In meinen Augen sollten Privatleute keine Schusswaffen zuhause haben dürfen. Die gehören verwahrt an sicherer Stelle, und auch die Sportschützen selber sollten ohne Anlass dort keinen Zugriff haben. Das würde die Verfügbarkeit deutlich einschränken und DIE halte ich für das eigentliche Problem.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Lordi »

Ammianus hat geschrieben:(23 Feb 2020, 21:46)
Ich bin da ziemlich gespalten. Zum einen haben die Amokläufe in Deutschland oft einen Bezug zum Schießsport. Das war schon in Erfurt so. Der Typ dort verwandte eine legale Waffe und war in einem Verein, beim zweiten Schulmassaker war es die legale Waffe des Vaters. Und in Hanau nun wieder Schießsport und legale Waffe.
Die Deutsche Gesellschaft ist krank, aber das liegt nicht an den Sportschützen.

In Österreich kann man nicht-automatische Langwaffen (Gewehre, Schrotflnten) frei ab 18 Jahren kaufen. Da scheint es weniger Amokläufe zu geben.
Aber in Österreich wählt die Geselschaft auch mehrheitlich einen Kurz als Kanzler, der bei uns als RECHSTEXTREM gelten würde, und der natürlich eine entsprechende Politik macht.

In Österreich würde es nie so weit kommen wie bei uns in D.

Die Krankheit der Gesellschaft besteht eher darin, das die beite Masse der Gesellschaft völlig wehrlos gegenüber Gewalttätern ist.
Schränkt man Waffenbesitz mehr und mehr ein -

werden Schläger, Kriminelle und illegale Waffenbesitzer immer mächtiger.
Zuletzt geändert von Lordi am So 23. Feb 2020, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

Debatte über Schlupflöcher im deutschen Waffenrecht

https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 37311677fc
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McKnee
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von McKnee »

Senexx hat geschrieben:(23 Feb 2020, 20:46)

Bei den Morden von Hanau waren wieder einmal Sportwaffen im Ziel. Nicht das erste Mal.

Warum verbietet man die Sportballerei nicht einfach und zieht die umlaufenden Waffen ein?

Welchen Sinn hat es, dieses brandgefährliche Hobby zu erlauben?
Welche Hobbies verbieten wir noch?

Chemie? Kampfsport sollten wir verbieten. Oder liegt der unter der Gefährdungsschwelle?

Biathlon, Bogenschießen....sicher.

Niemand will, dass die Ermittler die neue Kommunikation von Straftätern überwachen. Aber wir verbieten olympische Sportarten.

Die Jagd außerhalb der Forstverwaltung wird auch verboten.

Die einen fördern Waffen für jedermann und die anderen verbieten Sportarten. :thumbup:
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von McKnee »

Senexx hat geschrieben:(23 Feb 2020, 21:14)

So, so.

Welchen Sinn hat dann das Herumballern in Sportschützenvereinen?
Den Gleichen wie das Rennen um die Wette
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

McKnee hat geschrieben:(23 Feb 2020, 22:41)

Welche Hobbies verbieten wir noch?

Chemie? Kampfsport sollten wir verbieten. Oder liegt der unter der Gefährdungsschwelle?

Biathlon, Bogenschießen....sicher.

Niemand will, dass die Ermittler die neue Kommunikation von Straftätern überwachen. Aber wir verbieten olympische Sportarten.

Die Jagd außerhalb der Forstverwaltung wird auch verboten.

Die einen fördern Waffen für jedermann und die anderen verbieten Sportarten. :thumbup:
Können alle erboten werden. Bin dabei.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Teeernte »

Senexx hat geschrieben:(23 Feb 2020, 22:43)

Können alle erboten werden. Bin dabei.
Jeder , der seinem Land ehrenvoll gedient hat//DIENT - sollte auch in der Freizeit eine Waffe tragen dürfen.
Polizisten....sowieso.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von McKnee »

Senexx hat geschrieben:(23 Feb 2020, 22:43)

Können alle erboten werden. Bin dabei.
Zumindest konsequent.

Chemie also nur im Rahmen einer kontrollierten Erwerbstätigkeit.

Deutschland verabschiedet sich aus dem Biathlonsport und weiteren olympischen Disziplinen.

Und das nennst du jetzt eine ernsthafte Forderung?
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

McKnee hat geschrieben:(23 Feb 2020, 22:49)

Zumindest konsequent.

Chemie also nur im Rahmen einer kontrollierten Erwerbstätigkeit.

Deutschland verabschiedet sich aus dem Biathlonsport und weiteren olympischen Disziplinen.

Und das nennst du jetzt eine ernsthafte Forderung?
Biathlon ist paramilitärisch. Braucht es nicht.

Olympia ist korrupt. Bis ins Mark.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Ammianus »

Skeptiker hat geschrieben:(23 Feb 2020, 22:00)

Richtig, es waren in den meisten Fällen verfügbare Waffen, die genutzt wurden. Die Frage ist für mich also, ob es möglich ist die Verfügbarkeit der Waffen weiter einzuschränken. Erst wenn das nicht der Fall wäre, dann wäre die Fragestellung, ob man den Schießsport überhaupt noch erlauben könnte.

Aus Norddeutschand kommend, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir Sportschießen verbieten. Hier hat jeder Ort sein Schützenfest, und es wird auch innerhalb des Jahres geschossen. Da sind wir nicht mehr auf der Ebene der reinen Sportschiesserei, da reden wir auch von Kulturgut. Man wird ja auch nicht Nüsse verbieten und ausrotten, nur weil jedes Jahr Leute an Nussallergien sterben.

In meinen Augen sollten Privatleute keine Schusswaffen zuhause haben dürfen. Die gehören verwahrt an sicherer Stelle, und auch die Sportschützen selber sollten ohne Anlass dort keinen Zugriff haben. Das würde die Verfügbarkeit deutlich einschränken und DIE halte ich für das eigentliche Problem.
Ja, das mit den Waffen nicht zuhause wäre ein überlegenswerter Ansatz. Verhindern würde es den möglichen illegalen Einsatz zwar nicht, aber immerhin erschweren.
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Ammianus
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Ammianus »

Lordi hat geschrieben:(23 Feb 2020, 22:14)

Die Deutsche Gesellschaft ist krank, aber das liegt nicht an den Sportschützen.

In Österreich kann man nicht-automatische Langwaffen (Gewehre, Schrotflnten) frei ab 18 Jahren kaufen. Da scheint es weniger Amokläufe zu geben.
Aber in Österreich wählt die Geselschaft auch mehrheitlich einen Kurz als Kanzler, der bei uns als RECHSTEXTREM gelten würde, und der natürlich eine entsprechende Politik macht.

In Österreich würde es nie so weit kommen wie bei uns in D.

Die Krankheit der Gesellschaft besteht eher darin, das die beite Masse der Gesellschaft völlig wehrlos gegenüber Gewalttätern ist.
Schränkt man Waffenbesitz mehr und mehr ein -

werden Schläger, Kriminelle und illegale Waffenbesitzer immer mächtiger.
In den USA herrscht größte Freizügigkeit, was Waffen angeht. Und dann muss man sich nur die dortige Kriminalität und die sonstigen Toten durch Schusswaffen ansehen. Ich hatte das vor längerer Zeit schon mal in einer Diskussion hier geschrieben: Wären Waffen hier zugänglich wie in den Vereinigten Staaten, dann würde ich mir auch eine zulegen und trainieren. Dann müsste man nämlich damit rechnen, dass jeder Vollidiot der in die Tasche greift, dies tut um eine Waffe zu ziehen weil er einen verdammt miesen Tag hatte und nur eben mal ausrastet. Und da möchte man dann wirklich nicht mehr völlig wehrlos sein.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Lordi »

Ammianus hat geschrieben:(24 Feb 2020, 00:35)

In den USA herrscht größte Freizügigkeit, was Waffen angeht. Und dann muss man sich nur die dortige Kriminalität und die sonstigen Toten durch Schusswaffen ansehen. Ich hatte das vor längerer Zeit schon mal in einer Diskussion hier geschrieben: Wären Waffen hier zugänglich wie in den Vereinigten Staaten, dann würde ich mir auch eine zulegen und trainieren. Dann müsste man nämlich damit rechnen, dass jeder Vollidiot der in die Tasche greift, dies tut um eine Waffe zu ziehen weil er einen verdammt miesen Tag hatte und nur eben mal ausrastet. Und da möchte man dann wirklich nicht mehr völlig wehrlos sein.
ja, aber man müsste sich die statistiken auch differenzierter anschauen.

z.b. new york hatte mal eine der höchsten Mordraten, aber eben keine besondere freizügigkeit was waffenbesitz angeht.

dagegen haben andere bundesländer mit sehr hoher schusswaffendichte (schusswaffen pro kopf) und freizügigkeit deutlich niedrigere schusswaffentote.


und ja, wie sie schon feststellen ist eine faustfeuerwaffe bei der SV sehr hilfreich, das belegen unter anderem daten, die z.b. die verletzungen von überfallsopfern dokumentieren. die verletzungen bei überfallsopfern OHNE schusswaffe, sind deutlich gravierender als bei überfallsopfern MIT schusswaffe.

letztlich kommt man zu dem schluss das soziale faktoren eine weitaus größere bedeutung haben, als die verfügbarkeit von schusswaffen.


insgesamt ist festzustellen das die amerikanische gesellschaft im schusswaffenumgang deutlich reifer ist, als die der bundesrepublik deutschland.


was mir auch auffällt ist, das österreich IMMER UND GRUNDSÄTZLICH ausgeblendet wird, bei etwaigen verbotsschwärmereien. und vorstellungen "was wäre, wenn jeder ab 18 eine schrotflinte kaufen könnte?".
ja, was wäre dann? ein blick nach österreich genügt um eine antwort zu erhalten.


darüberhinaus finde ich es recht putzig immer wieder strenge schusswaffenverbote zu fordern, während auf jeder zweiten türkischen hochzeit (achtung übertreibung) zahlreiche schusswaffen abgefeuert werden.
scheinbar haben da menschen schusswaffen und führen diese auch in der öffentlichkeit.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Teeernte »

Lordi hat geschrieben:(24 Feb 2020, 01:46)

letztlich kommt man zu dem schluss das soziale faktoren eine weitaus größere bedeutung haben, als die verfügbarkeit von schusswaffen.


insgesamt ist festzustellen das die amerikanische gesellschaft im schusswaffenumgang deutlich reifer ist, als die der bundesrepublik deutschland.


was mir auch auffällt ist, das österreich IMMER UND GRUNDSÄTZLICH ausgeblendet wird, bei etwaigen verbotsschwärmereien. und vorstellungen "was wäre, wenn jeder ab 18 eine schrotflinte kaufen könnte?".
ja, was wäre dann? ein blick nach österreich genügt um eine antwort zu erhalten.


darüberhinaus finde ich es recht putzig immer wieder strenge schusswaffenverbote zu fordern, während auf jeder zweiten türkischen hochzeit (achtung übertreibung) zahlreiche schusswaffen abgefeuert werden.
scheinbar haben da menschen schusswaffen und führen diese auch in der öffentlichkeit.
Wie will man sich mit Leuten unterhalten - die so ein Ding nicht mal gehalten haben. (ausser einem Luftgewehr)

Tja Türkei -
...dass der Erwerb einer Waffenlizenz erleichtert worden ist. Führungszeugnis und ärztliches Attest reichen.
Man RÜSTET gegen "umstürzler.".. 2 Mio Waffen frisch verkauft.
„Man bestellt die Waffe im Internet und sie wird bis zur Tür geliefert“
Die Mitnahme aus der Türkei regeln die Bundesländer für sich .... >> vielleicht einen zweiten Pass besorgen ??

Auch die Schweiz hat wenig Waffendelikte -

https://german-rifle-association.de :D :D :D


in D >>
100 Prozent der Attentäter waren zuvor den Behörden bekannt und gewaltaffin.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Teeernte »

Ammianus hat geschrieben:(24 Feb 2020, 00:30)

Ja, das mit den Waffen nicht zuhause wäre ein überlegenswerter Ansatz. .
.....im Vereinsheim im Wald ? - 100 ...oder 1000 Stück - mit Munition ?
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Keoma
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Keoma »

Lordi hat geschrieben:(24 Feb 2020, 01:46)

ja, aber man müsste sich die statistiken auch differenzierter anschauen.

z.b. new york hatte mal eine der höchsten Mordraten, aber eben keine besondere freizügigkeit was waffenbesitz angeht.

dagegen haben andere bundesländer mit sehr hoher schusswaffendichte (schusswaffen pro kopf) und freizügigkeit deutlich niedrigere schusswaffentote.


und ja, wie sie schon feststellen ist eine faustfeuerwaffe bei der SV sehr hilfreich, das belegen unter anderem daten, die z.b. die verletzungen von überfallsopfern dokumentieren. die verletzungen bei überfallsopfern OHNE schusswaffe, sind deutlich gravierender als bei überfallsopfern MIT schusswaffe.

letztlich kommt man zu dem schluss das soziale faktoren eine weitaus größere bedeutung haben, als die verfügbarkeit von schusswaffen.


insgesamt ist festzustellen das die amerikanische gesellschaft im schusswaffenumgang deutlich reifer ist, als die der bundesrepublik deutschland.


was mir auch auffällt ist, das österreich IMMER UND GRUNDSÄTZLICH ausgeblendet wird, bei etwaigen verbotsschwärmereien. und vorstellungen "was wäre, wenn jeder ab 18 eine schrotflinte kaufen könnte?".
ja, was wäre dann? ein blick nach österreich genügt um eine antwort zu erhalten.


darüberhinaus finde ich es recht putzig immer wieder strenge schusswaffenverbote zu fordern, während auf jeder zweiten türkischen hochzeit (achtung übertreibung) zahlreiche schusswaffen abgefeuert werden.
scheinbar haben da menschen schusswaffen und führen diese auch in der öffentlichkeit.
Nur wird oft nicht zwischen scharfen Waffen und Schreckschusswaffen differenziert.
Auch Softguns werden in den Medienberichten einfach als Schusswaffe bezeichnet.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Lordi »

Keoma hat geschrieben:(24 Feb 2020, 08:23)

Nur wird oft nicht zwischen scharfen Waffen und Schreckschusswaffen differenziert.
Auch Softguns werden in den Medienberichten einfach als Schusswaffe bezeichnet.
Bei den Ausführungen beziehe ich mich hauptsächlich auf amerikanische Statistiken, nicht auf Medienberichte.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Keoma »

Lordi hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:02)

Bei den Ausführungen beziehe ich mich hauptsächlich auf amerikanische Statistiken, nicht auf Medienberichte.
Nein, ich meine, wenn z.B. bei Hochzeiten in die Luft geballert wird.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Lordi »

Keoma hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:04)

Nein, ich meine, wenn z.B. bei Hochzeiten in die Luft geballert wird.
Ok, das ist auf jeden fall möglich.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Kritikaster »

"Inneren Frieden schaffen mit immer mehr Waffen" ... auf den Trichter muss man erst einmal kommen.

Ich gehöre zwar zu den Kritikern unserer Rechtssprechung, wenn es um die Frage der Beurteilung von Verhältnismassigkeit im Zusammenhang mit dem Schutz und der Verteidigung von Leib, Leben und Eigentum geht, aber dass ein laxeres Waffenrecht zu mehr Sicherheit führte, halte ich für ausgeschlossen.

Wegen des Waffenmissbrauchs in den hier bereits genannten Fällen die weit überwiegende Mehrheit jener in Mithaftung zu nehmen, die einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema pflegen, hielte ich für überzogen. Da überzeugen mich auch keine Hinweise auf korrupte Sportfunktionäre. Professionelle wie Amateurathleten mit denen quasi in einen Topf zu werfen und ihnen deshalb die Ausübung ihres Sports zu untersagen, ist hier vollkommen unangemessen und schießt deutlich übers Ziel hinaus.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Lordi »

Kritikaster hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:14)
.... aber dass ein laxeres Waffenrecht zu mehr Sicherheit führte, halte ich für ausgeschlossen.

Österreich hat ein laxeres Waffenrecht als Deutschland und eine 30% niedrigere Mordrate.

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tu ... C3%A4ndern

ob es hier einen kausalen zusammenhang gibt, behaupte ich nicht, ich behaupte aber das Deutschland und Österreich sich kulturell sehr ähnlich sind, vergleichbar sind, und hier ein laxeres Waffebrecht nicht zu einer höheren Mordrate führt.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Alexyessin »

Lordi hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:21)

Österreich hat ein laxeres Waffenrecht als Deutschland und eine 30% niedrigere Mordrate.

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tu ... C3%A4ndern

ob es hier einen kausalen zusammenhang gibt, behaupte ich nicht, ich behaupte aber das Deutschland und Österreich sich kulturell sehr ähnlich sind, vergleichbar sind, und hier ein laxeres Waffebrecht nicht zu einer höheren Mordrate führt.
Österreich hat aber auch viel weniger Einwohner. Da fallen Verrückte eher auf.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:14)

Wegen des Waffenmissbrauchs in den hier bereits genannten Fällen die weit überwiegende Mehrheit jener in Mithaftung zu nehmen, die einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema pflegen, hielte ich für überzogen.
Herumballern, auch von Sportschützen in Schießständen, sehe ich nicht als verantwortungsvollen Umgang.

Wo ist der gesellschaftliche Nutzen von Sportballerei?

Ich bin für das schärfstmögliche Waffenrecht, welches denkbar ist.

Eines der wichtigsten Elemente unseres zivilisatorischen Fortschritts ist die Durchsetzung des Gewaltmonopols des Staates. Dieses ist in den letzten Jahren mit der Herausbildung von Clanstrukturen und den Gewaltexzessen extremistischer Gruppen zunehmend in Bedrängnis geraten.

Hier müssen die Zügel angezogen und viel härter durchgegriffen werden.

Gelegenheit mach Diebe heißt es. Waffenzugang macht Gewalttäter.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:26)

Herumballern, auch von Sportschützen in Schießständen, sehe ich nicht als verantwortungsvollen Umgang.

Wo ist der gesellschaftliche Nutzen von Sportballerei?

Ich bin für das schärfstmögliche Waffenrecht, welches denkbar ist.

Eines der wichtigsten Elemente unseres zivilisatorischen Fortschritts ist die Durchsetzung des Gewaltmonopols des Staates. Dieses ist in den letzten Jahren mit der Herausbildung von Clanstrukturen und den Gewaltexzessen extremistischer Gruppen zunehmend in Bedrängnis geraten.

Hier müssen die Zügel angezogen und viel härter durchgegriffen werden.

Gelegenheit mach Diebe heißt es. Waffenzugang macht Gewalttäter.
Kriminelle Elemente werden sich immer mit Waffen versorgen. Wenn wir über hartes Durchgreifen bei Verstößen gegen das Waffenrecht sprechen, bin ich bei Dir.

Womit ich nicht konform gehe, ist eine Beurteilung nach "gesellschaftlichem Nutzen". Wo sollte da Brauchtumspflege eingeordnet werden?
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:46)

Kriminelle Elemente werden sich immer mit Waffen versorgen. Wenn wir über hartes Durchgreifen bei Verstößen gegen das Waffenrecht sprechen, bin ich bei Dir.

Womit ich nicht konform gehe, ist eine Beurteilung nach "gesellschaftlichem Nutzen". Wo sollte da Brauchtumspflege eingeordnet werden?
Manches Brauchtum wird aufgegeben. So auch das Hahnenschlagen.

Sportballerei ist kein Brauchtum, sondern eine neuere Entwicklung.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:50)

Manches Brauchtum wird aufgegeben. So auch das Hahnenschlagen.

Sportballerei ist kein Brauchtum, sondern eine neuere Entwicklung.
Schützenfeste sind Brauchtum.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Ammianus »

Lordi hat geschrieben:(24 Feb 2020, 01:46)

ja, aber man müsste sich die statistiken auch differenzierter anschauen.

z.b. new york hatte mal eine der höchsten Mordraten, aber eben keine besondere freizügigkeit was waffenbesitz angeht.

dagegen haben andere bundesländer mit sehr hoher schusswaffendichte (schusswaffen pro kopf) und freizügigkeit deutlich niedrigere schusswaffentote.


und ja, wie sie schon feststellen ist eine faustfeuerwaffe bei der SV sehr hilfreich, das belegen unter anderem daten, die z.b. die verletzungen von überfallsopfern dokumentieren. die verletzungen bei überfallsopfern OHNE schusswaffe, sind deutlich gravierender als bei überfallsopfern MIT schusswaffe.

letztlich kommt man zu dem schluss das soziale faktoren eine weitaus größere bedeutung haben, als die verfügbarkeit von schusswaffen.


insgesamt ist festzustellen das die amerikanische gesellschaft im schusswaffenumgang deutlich reifer ist, als die der bundesrepublik deutschland.


was mir auch auffällt ist, das österreich IMMER UND GRUNDSÄTZLICH ausgeblendet wird, bei etwaigen verbotsschwärmereien. und vorstellungen "was wäre, wenn jeder ab 18 eine schrotflinte kaufen könnte?".
ja, was wäre dann? ein blick nach österreich genügt um eine antwort zu erhalten.


darüberhinaus finde ich es recht putzig immer wieder strenge schusswaffenverbote zu fordern, während auf jeder zweiten türkischen hochzeit (achtung übertreibung) zahlreiche schusswaffen abgefeuert werden.
scheinbar haben da menschen schusswaffen und führen diese auch in der öffentlichkeit.
Ich habe mir jetzt mal die Gesamtstatistik nach Schusswaffentoten angesehen. Und da sieht es für die USA im Verhältnis zu Deutschland ziemlich verheerend aus. Überträgt man das auf Deutschland, dann wäre dies eine ziemlich Katastrophe für uns.
Dann habe ich mich auch über das österreichische Waffenrecht informiert. Frei erwerben ab 18 - aber nicht führen, dazu bedarf es eines Waffenpasses - kann man im Prinzip da nur Jagdlangwaffen. Für Massenmorde und andere Amokläufe sowie sonstige Straftaten sind die allerdings kaum geeignet.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Ammianus »

Teeernte hat geschrieben:(24 Feb 2020, 05:02)

.....im Vereinsheim im Wald ? - 100 ...oder 1000 Stück - mit Munition ?
Das ist ein Argument, das beachtet werden sollte.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:53)

Schützenfeste sind Brauchtum.
Die sollen ruhig mit Waffenatrappen herumsstolzieren und Schützenkönige wählen. Mir egal. Aber das Herumballern sollte verboten werden.

Die Karnevalsgarden habe auch keine scharfen Waffen.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Lordi »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:34)
Das Waffenrecht muss verschärft werden. Illegalen Waffenbesitz bestraft man besten mit lebenslänglich. Mit Sicherheitsverwahrung.
Die Möglichkeiten legalen Waffenbesitzes müssen drastisch eingeschränkt werden.
Gute Kombo. Wir verschärfen bestehendes Waffenrecht und kriminalisieren beiläufig nicht unerhebliche Teile der Bevölkerung, die wir dann lebenslänglich in den Knast stecken.

WBK Besitz erfordert einen Sachkundenachweis, der "random Gesetzgeber" benötigt scheinbar keinerlei Sachkunde oder zusammenhängendes Wissen. :)
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Lordi »

Ammianus hat geschrieben: Dann habe ich mich auch über das österreichische Waffenrecht informiert. Frei erwerben ab 18 - aber nicht führen, dazu bedarf es eines Waffenpasses - kann man im Prinzip da nur Jagdlangwaffen. Für Massenmorde und andere Amokläufe sowie sonstige Straftaten sind die allerdings kaum geeignet.
Sieht der sachkundige Gesetzgeber in D wohl ganz anders. :)
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

Lordi hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:57)

Gute Kombo. Wir verschärfen bestehendes Waffenrecht und kriminalisieren beiläufig nicht unerhebliche Teile der Bevölkerung, die wir dann lebenslänglich in den Knast stecken.

WBK Besitz erfordert einen Sachkundenachweis, der "random Gesetzgeber" benötigt scheinbar keinerlei Sachkunde oder zusammenhängendes Wissen. :)
Sachkunde bei Waffen sollte auf das Allerdnotwendigste beschränkt bleiben, z.B. Polizei.

Der Normalbürger braucht keine Sachkunde in Waffen.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Lordi »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 10:04)
Der Normalbürger braucht keine Sachkunde in Waffen.
Der Normalbürger entscheidet selbst was er braucht.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:57)

Die sollen ruhig mit Waffenatrappen herumsstolzieren und Schützenkönige wählen. Mir egal. Aber das Herumballern sollte verboten werden.

Die Karnevalsgarden habe auch keine scharfen Waffen.
Du kannst (im Sinne von "man kann" ;) ) hier zwar mit Platzpatronen-Argumenten diskutieren, einen Schützenkönig ermittelst Du ohne echte Munition aber kaum (auch wenn man sich wohl oft im Vorfeld auf den "Sieger" verständigt).
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 10:04)

Sachkunde bei Waffen sollte auf das Allerdnotwendigste beschränkt bleiben, z.B. Polizei.

Der Normalbürger braucht keine Sachkunde in Waffen.
Das lässt sich doch überhaupt nicht verhindern.

Im übrigen wird bekanntlich umso interessanter und begehrenswerter die Frucht, deren Erlangung und Verzehr verboten ist.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Teeernte »

Lordi hat geschrieben:(24 Feb 2020, 10:07)

Der Normalbürger entscheidet selbst was er braucht.
EBEN !

Der Staat entscheidet was er "VERBIETET" - und der Bürger - was er benötigt.


Einige wollen das VEREINHEITLICHEN..... den Staat dazu bringen - dem Bürger alles was er benötigt zu reglementieren und zuzuteilen.
Skeptiker

Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Skeptiker »

Also mal vorweg, ich bin sehr entschiedener Vertreter eine Politik Schusswaffen so weit wie möglich aus der Reichweite der Normalbevölkerung zu halten. Sind sie erst in Verbreitung, ist die Büchse der Pandora geöffnet und auch Gesetzesverschärfungen laufen ins Leere.
Lordi hat geschrieben:(24 Feb 2020, 01:46)
ja, aber man müsste sich die statistiken auch differenzierter anschauen.

z.b. new york hatte mal eine der höchsten Mordraten, aber eben keine besondere freizügigkeit was waffenbesitz angeht.

dagegen haben andere bundesländer mit sehr hoher schusswaffendichte (schusswaffen pro kopf) und freizügigkeit deutlich niedrigere schusswaffentote.
Diese Argumente sind klassisch für Befürworter laxer Waffengesetze. Allerdings halte ich sie für vollkommen verfehlt, denn es sind garnicht mehr oder weniger scharfe Gesetze, die den Unterschied ausmachen, wenn die Waffen ersteinmal schnell und einfach verfügbar sind. Diese Verfügbarkeit hängt eher vom Zugang zu Waffen ab, als legaler Regelungen wer Zugang haben DÜRFTE.

So spielt die Waffenlobby in den USA mit den Waffengegnern permanent ein übles Spielchen, indem genau diese Argumentation verwendet wird. Trotzdem weiss natürlich jeder in Amerika, dass es relativ einfach ist an Waffen heranzukommen - ob man es darf oder nicht. Sie sind einfach überall.

Die wesentliche Frage ist als: Ist ein Bekloppter ohne großen Aufwand in der Lage an Waffen heranzukommen.
In Amerika JA.
In Deutschland NEIN.

Schusswaffentote in Amerika, neuerdings wieder hochgeschnellt auf fast 40000 in 2017.
und ja, wie sie schon feststellen ist eine faustfeuerwaffe bei der SV sehr hilfreich, das belegen unter anderem daten, die z.b. die verletzungen von überfallsopfern dokumentieren. die verletzungen bei überfallsopfern OHNE schusswaffe, sind deutlich gravierender als bei überfallsopfern MIT schusswaffe.

letztlich kommt man zu dem schluss das soziale faktoren eine weitaus größere bedeutung haben, als die verfügbarkeit von schusswaffen.
Genau das bestreite ich. Was meinst Du mit "Verfügbareit"? Doch nicht etwa den rechtlichen Rahmen, oder? Verfügbarkeit ist die schlichte Möglichkeit sich mit einer Waffe zu versorgen. Da liegen Welten zwischen Amerika und Deutschland.
insgesamt ist festzustellen das die amerikanische gesellschaft im schusswaffenumgang deutlich reifer ist, als die der bundesrepublik deutschland.
40000 Schusswaffentote!!!!!! Das nennst du "reif"? Das liegt auf dem vergleichbaren Niveau wie die Toten im Straßenverkehr. Überlege mal wieviele Menschen du kennst die im Verkehr verunglückt sind. Hätten wir verhältnisse wie in Amerika, dann würdest du ebensoviele Menschen kennen, die erschossen wurden.
was mir auch auffällt ist, das österreich IMMER UND GRUNDSÄTZLICH ausgeblendet wird, bei etwaigen verbotsschwärmereien. und vorstellungen "was wäre, wenn jeder ab 18 eine schrotflinte kaufen könnte?".
ja, was wäre dann? ein blick nach österreich genügt um eine antwort zu erhalten.
Wir haben weltweit einen Zusammenhang, dass dort wo Waffen verbreitet sind, diese auch genutzt werden. Wie sollte es auch anders sein?
Nehmen wir einmal an, es wäre in Österreich anders. Willst Du das Leben der Menschen darauf verwetten, dass Deutschland die nächste Ausnahme sein würde? Was ist an der Logik falsch, dass Deutschland, wie alle anderen Länder, die niedrige Zahl von Schusswaffentoten nur deshalb hat, weil Waffen hier nicht verbreitet und allgemein Zugänglich sind?

Du musst ja starke Indikatoren dafür haben WARUM Österreich da angeblich eine Ausnahme bildet. Ansonsten wäre es ja fahrlässig einen so desaströsen Schritt zu fordern, nur weil man sich vielleicht persönlich sicherer fühlt mit Waffe rumzulaufen. Was dein Gefühl dir nämlich nicht sag ist, dass gleichzeitig die Gründe dafür die Waffe zu tragen enorm zugenommen hätten. Das halte ich für vermeidbar.
darüberhinaus finde ich es recht putzig immer wieder strenge schusswaffenverbote zu fordern, während auf jeder zweiten türkischen hochzeit (achtung übertreibung) zahlreiche schusswaffen abgefeuert werden.
scheinbar haben da menschen schusswaffen und führen diese auch in der öffentlichkeit.
Dann soll man denen die Waffen abnehmen! Ist Diebstahl besser, nur weil man einen Dieb kennt?
Zuletzt geändert von Skeptiker am Mo 24. Feb 2020, 10:47, insgesamt 2-mal geändert.
BenJohn

Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von BenJohn »

In der Schweiz klappt das mit dem Waffenbesitz doch auch.
Senexx

Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Senexx »

BenJohn hat geschrieben:(24 Feb 2020, 10:40)

In der Schweiz klappt das mit dem Waffenbesitz doch auch.
Von wegen.

Kommt gleich nach den USA

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/de ... y/21879680
BenJohn

Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von BenJohn »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 10:42)

Von wegen.

Kommt gleich nach den USA

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/de ... y/21879680
Mit sehr deutlichem Abstand.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Dieter Winter »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 10:42)

Von wegen.

Kommt gleich nach den USA

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/de ... y/21879680
Bitte berücksichtigen:

"Davon waren 91,3 Prozent Suizide"

Ob sich die Betreffenden nun mit einer Schusswaffe, oder auf andere Art und Weise das Leben nehmen ist letztendlich egal.

Übrigens hat auch Tschechien ein ziemlich laxes Waffenrecht. Auch dort gibt es kaum Probleme.
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Skeptiker

Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Skeptiker »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 10:46)

Die Schusswaffendichte dürfte dort wesentlich geringer sein als in USA.
Die Schweiz hat nicht einmal die halbe Schusswaffendichte wie die USA
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Ammianus
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Ammianus »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 09:50)

Manches Brauchtum wird aufgegeben. So auch das Hahnenschlagen.

Sportballerei ist kein Brauchtum, sondern eine neuere Entwicklung.
Kann man so nicht sagen, wenn man sich die Entwicklung seit dem Mittelalter ansieht. Im Mittelalter waren Städte Großburgen und potentielle Angreifer wie Ritter Berufskrieger, die auf diese Rolle von Kindheit an vorbereitet wurden. Ein Händler oder Handwerker hatte für ein derartiges Training überhaupt keine Zeit. Aber z.B. mit der Armbrust, die auch Rüstungen durchschlug, von der Mauer aus zu verteidigen, war mehr als wirkungsvoll. Da bekam auch der größte Tournierchampion unter den Rittern einfach einen Bolzen in den Kopf und war dann mal weg. Damit gehören die Ursprüng der Schützenvereine zur städtischen Tradition in Deutschland.
Einen weiteren Impuls gab es z.B. durch die Befreiungskriege am Beginn des 19. Jahrhunderts und die da auch zum Einsatz kommenden Freiwilligeneinheiten. Dies setzte sich dann zur Abwehr äußerer Feinde und militärischen Ertüchtigung fort. Dazu kam dann der Gedanke des Waffentrages als Zeichen des freien Mannes, was einer der Hauptgründe für die Handhabung des Waffenrechts in den USA ist.
Man kann auch weiter zurückgehen, bis in die Stammesgesellschaften. Hier war jeder Mann auch Krieger und übte sich so gut es möglich war im Umgang mit Waffen. Das heisst, dass derartige Beschäftigungen natürlicher Bestandteil der Kultur sind.
So führt eigentlich eine relativ ungebrochene Linie von unseren Vorfahren aus der Steinzeit bis in jetzt.
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Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Dieter Winter »

Senexx hat geschrieben:(24 Feb 2020, 10:46)

Die Schusswaffendichte dürfte dort wesentlich geringer sein als in USA.
So viele Waffenbesitzer gibt es auch in den USA nicht (Ich glaube es sind 17% - wenn ich's richtig im Kopf habe). Nur haben sie halt oft mehr als eine Kanone, was den Schnitt auf mehr als eine Waffe pro Nase hebt.
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Skeptiker

Re: Verbot von Sportschützen

Beitrag von Skeptiker »

Dieter Winter hat geschrieben:(24 Feb 2020, 10:49)

Bitte berücksichtigen:

"Davon waren 91,3 Prozent Suizide"

Ob sich die Betreffenden nun mit einer Schusswaffe, oder auf andere Art und Weise das Leben nehmen ist letztendlich egal.

Übrigens hat auch Tschechien ein ziemlich laxes Waffenrecht. Auch dort gibt es kaum Probleme.
Wie verbreitet sind Waffen in Tschechien?
Gesperrt