Die Situation in Thüringen 2020

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Skull
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:14)

Nein.

Es gab neben heftigem Unrecht auch etliche Dinge, die rechtlich und gesellschaftlich völlig in Ordnung waren.

Ich könnte von Beidem eine jeweils lange Liste schreiben: Vom Unrecht und vom Recht.
Das gleiche kann man ebenso vom Dritten Reich unter den Nazis schreiben.

Ohne die beiden auch nur ansatzweise nahe setzen zu wollen.
Das dritte Reich und die DDR waren beides Unrechtsstaaten. Keine Rechtsstaaten.

Du solltest Dir vielleicht mal Gedanken machen, was RECHTSSTAAT ... überhaupt bedeutet. ;)

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schokoschendrezki
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von schokoschendrezki »

Ammianus hat geschrieben:(12 Feb 2020, 15:39)

Nein, in den früheren Sowjetrepubliken gibt es eine relativ weitverbreitete Stalin-Nostalgie, die sich auch geschäftlich ausnutzen lässt. Bestimmte "Souvenirs" und sonstiges gehen ganz gut weg. Bei Ramelow kann dies ein kopfschüttelndes Erstaunen darüber sein. Als ich in den 90ern in Italien auf zum Verkauf stehende Musolini-Büsten stieß, war ich auch mehr als verwundert.

Was Ramelow aber vorzuwerfen ist, dass ist sein Rumgeeier beim "Unrechtsstaat DDR" und dem Schießbefehl für die potentielle Mördertruppe "DDR-Grenztruppen". Scheinbar nimmt er mit so etwas Rücksicht auf bestimmte nicht allzu kleine Wählergruppen. Eine Entschuldigung dafür aber gibt es nicht.
Die DDR war ein Unrechtsstaat und ihre Grenztruppen hatten einen klar formulierten Schießbefehl.
Ich brauch nur ein paar hundert Meter in den nächsten LEDA-Russensupermarkt gehen und stehe vor einem ganzen Regal von Sekt- und Weinflaschen mit Stalin-Portrait auf dem Etikett. Alles Importe aus Stalins Heimatland Georgien. Dem Musterschüler des Westens im Osten Europas. Also bitte! Die Judenverfolgungen Stalins insbesondere in den 50er Jahren sind eine ernste Sache, dürften aber das Ergebnis einer geradezu paranoiden Machtverlustangst des Diktators gewesen sein. Selbst Chruschtschow sprach davon, dass der Antismemitismus in "Stalins eigenem Hirn" "wie ein Tumor" heranwuchs.

Was das aber konkret und belegbar mit Thüringen und Ramelow zu tun hat, erschließt sich mir immer noch nicht. Ramelow ist nicht nur den Worten sondern vor allem den Taten nach definitiv ein Förderer jüdischer Kultur in Thüringen, Deutschland und Europa und nachweislich ein Freund Israels. Und ich weiß, dass das keineswegs für alle Mitglieder seiner Fraktion und Partei gilt.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Ammianus »

Tomaner hat geschrieben:(13 Feb 2020, 05:21)

Das Leute die Unterschiede im kommunismus feststellen, auf dem Nivea des Holocaust anzusiedeln sind, ist eine fast noch hier nie dagewesenen Verharmlosung, des größten Verbrechen der Menschheit. Die Behauptung sogar, es würde auf die Opfer von Kommunisten uriniert, ist eine Entgleisung, die jeglichen Demokratieverständnis und geschichtlichen Wissen entgegen spricht. Ein Opfer Stalin ist schon mal Trotzki und seine Anhänger, wobei Trotzki Anhänger von den Lehren Marx war und nicht Stalin.

Was willst du überhaupt? Relativierung von Naziverbrechen, durch Stalin? Jedenfalls ist es eine Lüge von dir, ich würde Opfer von Kommunisten gutheißen, obwohl ich nicht mal im entferntesten Kommunist bin, sondern Gewerkschafter. Also nicht nur Relativierung von Nazis, sondern auch deutsche DGB Gewerkschafter die Verbrechen von Stalin in die Schuhe schieben? Dann frage ich mich schon, wie du zur Menschenrechten stehst, wo Gewerkschafter ausdrücklich geschützt sind.

Entweder lieferst du Quelle, wo ich angeblich auf Opfer von Kommunisten uriniert haben sollte, oder hier kann niemand verstehen, warum du nicht gesperrt wirst! Mit den Regeln dieses Forums kann dies niemals übereinstimmen.
Ein Text voller Lügen, Verdrehungen und Unterstellungen.

Doch immer noch hast du die Möglichkeit reuevoll auf die Knie zu gehen, deinen Kopf zu senken und dich bei den Millionen unschuldigen Opfern der Kommunisten zu entschuldigen, sie um Vergebung zu bitten und selbst zur Einsicht zu kommen, was du hier abgezogen hast, zu verstehen, welche tiefe Schuld du hier auf dich geladen hast.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Alexyessin »

odiug hat geschrieben:(12 Feb 2020, 20:40)

Und wie stellte sich Kemmerich denn die Ausübung seines Amts vor... oder hat sein von Glückshormonen abgesoffenes Hirn nicht soweit gedacht, als er die Wahl annahm ?
Fakt ist, das es keine Zusammenarbeit gab. Zusammen bedeutet gemeinsam.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von schokoschendrezki »

Die wirklich relevante Parallele zur Stalinnostalgie in Georgien und anderen EX-SU-Regionen in Thüringen ist eine ganz andere: Thüringen ist eine der wichtigsten Wiegen der deutschen Burschenschaftsbewegungen und der studentischen schlagenden Verbindungen. Macht euch das keine Angst? Ich höre sie bereits, die Tritte der fackeltragenden jungen Leute. Die einen neuen "Nationenfrühling" ausrufen. Und alles zertreten, was es an reicher Kultur in diesem schönen Bundesland gibt.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Unité 1 »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:29)

Fakt ist, das es keine Zusammenarbeit gab. Zusammen bedeutet gemeinsam.
Was versprichst du dir davon?
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Ammianus »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:24)

Ich brauch nur ein paar hundert Meter in den nächsten LEDA-Russensupermarkt gehen und stehe vor einem ganzen Regal von Sekt- und Weinflaschen mit Stalin-Portrait auf dem Etikett. Alles Importe aus Stalins Heimatland Georgien. Dem Musterschüler des Westens im Osten Europas. Also bitte! Die Judenverfolgungen Stalins insbesondere in den 50er Jahren sind eine ernste Sache, dürften aber das Ergebnis einer geradezu paranoiden Machtverlustangst des Diktators gewesen sein. Selbst Chruschtschow sprach davon, dass der Antismemitismus in "Stalins eigenem Hirn" "wie ein Tumor" heranwuchs.

Was das aber konkret und belegbar mit Thüringen und Ramelow zu tun hat, erschließt sich mir immer noch nicht. Ramelow ist nicht nur den Worten sondern vor allem den Taten nach definitiv ein Förderer jüdischer Kultur in Thüringen, Deutschland und Europa und nachweislich ein Freund Israels. Und ich weiß, dass das keineswegs für alle Mitglieder seiner Fraktion und Partei gilt.
Les dir doch einfach mal durch was ich geschrieben habe. Mir ging es einzig und allein um das Rumgeeire Ramelows bei den Themen "Unrechtsstaat" und "Schießbefehl". Und das hat natürlich sehr wohl sehr viel mit Thüringen und der dortigen führenden Partei, der LINKEN zu tun. In einem anderen Beitrag hab ich nur Informationen über den Stalin-Kult mit all seinen Souvenirs in früheren Sowjetrepubliken gebracht. Ich selbst kann mir gut vorstellen, dass auch Ramelow verwundert war und sein twittern ironisch zu verstehen war. Ich selbst hätte zu derartigen Bildern wohl auch einen ironisch-zynischen Kommentar gebracht.
Also bitte, beim nächsten Mal genau lesen ...
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Nudelholz »

Selina hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:14)

Nein. Es gab neben heftigem Unrecht auch etliche Dinge, die rechtlich und gesellschaftlich völlig in Ordnung waren. Ich könnte von Beidem eine jeweils lange Liste schreiben: Vom Unrecht und vom Recht. Das passt nur nicht in die Lesart einiger Leute, die nach wie vor, 30 (!) Jahre nach dem Ende der DDR, immer noch vom Kalten Krieg geprägt ist.
Was du da von dir gibst ist ein Schlag ins Gesicht für die ganzen Leute, die unter diesem System litten. Ich vermute bei dir, du hast dort in einer linientreuen Blase gelebt. Würde mich interessieren, wie einer, der in Stasihaft saß, darauf reagiert, wenn du dem das erzählst. Die Vorteile der einen und das Leid der anderen hingen natürlich zusammen. Die Armen arbeiteten für nen Hungerlohn und wollten da raus. Auf genau deren Rücken ließen es sich die Parteibonzen gutgehen. Das war ein auf Angst und Lügen basierendes System.
Ich habe meinen Bekannten hier schon gefragt, ob er nicht im Forum mitschreiben will aber der erträgt leider solche Widerlichkeiten nicht. Also erzähle ich ihm immer mal von den unreflektierten Pro-DDR Zoten hier. Du solltest mal sein Gesicht sehen. Kann man nicht so einen Abenteuerurlaub in nem alten DDR-Knast anbieten, damit Leute wie du mal anfangen, was zu merken? So wie in dem Film da mit Moritz Bleibtreu, wie hieß der, "Das Experiment"? Mal sehen, wie es dir 3 Wochen in ner winzigen Dunkelzelle gefällt oder Prügel, Unterernährung, Schlafentzug und Psychoterror.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:14)

Nein. Es gab neben heftigem Unrecht auch etliche Dinge, die rechtlich und gesellschaftlich völlig in Ordnung waren. Ich könnte von Beidem eine jeweils lange Liste schreiben: Vom Unrecht und vom Recht. Das passt nur nicht in die Lesart einiger Leute, die nach wie vor, 30 (!) Jahre nach dem Ende der DDR, immer noch vom Kalten Krieg geprägt ist.
Die Nichtanbindung an den Westen ist der Kalte Krieg der Linken, nicht der des Westens.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Ammianus »

Zunder hat geschrieben:(13 Feb 2020, 00:45)

Diktatur des Proletariats bedeutet definitiv nicht die physische Vernichtung des Gegners.
Das ist einfach nur der übliche rechtsextreme Relativierungsversuch der Judenvernichtung. Das ist tatsächlich ekelhaft.

Insbesondere wird der Massenmord an den Kulaken von diesen braunen Holocaust-Relativierern mit der Shoa gleichgesetzt.
Allerdings ging es selbst Stalin um die Vernichtung der Kulaken als Klasse, nicht um die biologische Ausrottung wie im Fall der Judenvernichtung.

In unschöner Regelmäßigkeit wird immer wieder der gleiche Dreck hier ins Forum geschleppt. Anfangs war ich ja noch dafür, dieses Thema auszudiskutieren. Aber das hat überhaupt keinen Sinn. Man sollte dieses Gesindel einfach rausschmeißen.
Grundsätzlich habe ich kein Interesse daran, mich mit der Relativierungsproblematik auseinanderzusetzen. Tu quoque geht mir nur auf den Sack, da es immer nur, ob die Relativierer das nun wissen oder nicht, die Opfer verhöhnt.
Den Weg von der marxschen Diktatur des Proletariats bis zu Stalin, Mao und Pol Pot habe ich hier im Forum und in Kurzform auch im Strang schon aufgezeigt. Da scheint eine regelrechte Gesetzmäßigkeit dahinter zu stehen. Wobei ich bei historischen Gesetzmäßigkeiten aus mehr als passenden Gründen längst vorsichtig geworden bin.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von schokoschendrezki »

Ammianus hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:34)

Les dir doch einfach mal durch was ich geschrieben habe. Mir ging es einzig und allein um das Rumgeeire Ramelows bei den Themen "Unrechtsstaat" und "Schießbefehl". Und das hat natürlich sehr wohl sehr viel mit Thüringen und der dortigen führenden Partei, der LINKEN zu tun. In einem anderen Beitrag hab ich nur Informationen über den Stalin-Kult mit all seinen Souvenirs in früheren Sowjetrepubliken gebracht. Ich selbst kann mir gut vorstellen, dass auch Ramelow verwundert war und sein twittern ironisch zu verstehen war. Ich selbst hätte zu derartigen Bildern wohl auch einen ironisch-zynischen Kommentar gebracht.
Also bitte, beim nächsten Mal genau lesen ...
Ich hab' das schon gelesen. Mein Beitrag war auch nicht so sehr direkt an dich gerichtet, sondern drückt auch ein wenig die Verwunderung über diese Überpräsenz des ganzen Stalin-Themas im Zusammenhang mit der "Situation in Thüringen 2020" aus.

Der "Schießbefehl" ist für das ehemalige Grenzland Thüringen schon relevanter. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Linke in Thüringen das Thema "Schießbefehl" in der DDR offensiv aufgreifen und in einen Zusammenhang mit den Forderungen nach neuen Mauern und Grenzen in Europa von Seiten der politischen Rechten bringen würde. "Wollt Ihr euch von neuem einmauern lassen?" würde ich von seiten der Linken den Neurechten zurufen.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Keoma »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:46)

Ich hab' das schon gelesen. Mein Beitrag war auch nicht so sehr direkt an dich gerichtet, sondern drückt auch ein wenig die Verwunderung über diese Überpräsenz des ganzen Stalin-Themas im Zusammenhang mit der "Situation in Thüringen 2020" aus.

Der "Schießbefehl" ist für das ehemalige Grenzland Thüringen schon relevanter. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Linke in Thüringen das Thema "Schießbefehl" in der DDR offensiv aufgreifen und in einen Zusammenhang mit den Forderungen nach neuen Mauern und Grenzen in Europa von Seiten der politischen Rechten bringen würde. "Wollt Ihr euch von neuem einmauern lassen?" würde ich von seiten der Linken den Neurechten zurufen.
Ist eine Mauer immer das selbe, egal ob sie jemanden aus- oder einsperren soll?
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:02)

Thüringen hat einen MP, wenn auch nur geschäftsführend.

Ich bin in Thüringer Verfassung nicht bewandert, aber die Zeitungen schreiben, dass der Landtag nur nach einem erfolgreichen Misstrauensantrag oder mit 2/3-Mehrheit aufgelöst werden kann. Misstrauensantrag nach Rücktrit des MP (jetzt der Fall) ist nicht möglich. Bliebe 2/3-Mehrheit.
Soweit ich weiß gibt führt auch der Umstand, dass kein MP gewählt werden kann, zu Neuwahlen.
Ramelow hat keine Eile, denn er bekommt Übergangsgeld, wird fürstlich wie ein MP für das Nichtstun bezahlt. Komfortable Situation.
Dass das so ist, hat nicht Ramelow zu verantworten, sondern Kemmerich. Wobei das Verhalten Kemmerichs noch schwerer wiegt, weil er seiner Verantwortung als amtierender MP nicht nach kommt. Der Ball liegt im Feld von CDU und FDP. Die haben die Suppe gekocht, sie müssen das nun auslöffeln. Beide Parteien hatten die Möglichkeit und auch die Pflicht, darauf zu drängen, dass Kemmerich ein Kabinett benennt und das Land eine Regierung hat. Was da gelaufen ist, ist ein schweres politisches Versäumnis, ja ein komplettes politisches Versagen.
Medienberichten zufolge will Ramelow dann später MP werden und gleichzeitig mit Verabschiedung des Haushaltes 2021 das Parlament auflösen. Dazu braucht es dann 2/3-Mehrheit, d.h. er müsste den Haushalt mit CDU oder AfD beschließen. Wenn sich eine der Parteien dazu hergibt...
Praktisch-politisch gibt es die Möglichkeit, sich als Oppositionspartei da dann selber in den Haushalt mit einzubringen. Dazu müssen aber alle beteiligten Seiten willens sein, Verantwortung zu übernehmen und konstruktive Verhandlungen zu führen und sich nicht auf das Kindergartenniveau des "Mit-Dem-Spiele-Ich-Nicht" zu spielen.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Unité 1 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:46)

Ich hab' das schon gelesen. Mein Beitrag war auch nicht so sehr direkt an dich gerichtet, sondern drückt auch ein wenig die Verwunderung über diese Überpräsenz des ganzen Stalin-Themas im Zusammenhang mit der "Situation in Thüringen 2020" aus.
Ist das wörtlich gemeint, wunderst du dich tatsächlich darüber, dass hier plötzlich über Ramelow als Stalinist portraitiert wird?
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Alexyessin »

Unité 1 hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:34)

Was versprichst du dir davon?
Ich verspreche mir gar nichts. Es ging darum warum Kemmerich kein Ausschlußverfahren bekommen hat - das ist alles.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:39)

Die Nichtanbindung an den Westen ist der Kalte Krieg der Linken, nicht der des Westens.
Die Nichtanbindung des Ostens an den Westen hat seinerzeit beiden Seiten gut in den Kram gepasst. Die Mauer hat die DDR gebaut. Adenauer hat die Grenzschließung gut in den Kram gepasst. Er hat sie sogar aktiv betrieben (siehe das im Kabinett Adenauer beschlossene Aus- und Einreisegesetz von 1960). Die sehr spät einsetzende, dafür aber sehr lautstarke Erregung der damaligen Bundesregierung war pure Heuchelei. Mit den großen öffentlichen Debatten um das Aus- und Einreisegesetz hat man letztendlich die große Fluchtwelle aus der DDR im Sommer 1961 provoziert und so die DDR gezwungen, die Grenze in Berlin zu schließen. Und die Rechnung Adenauers ist aufgegangen. Heute weiß kaum jemand mehr, dass Adenauer und Schröder damals sogar Westberliner aussperren wollten und Reisen von Westberlin ins Bundesgebiet visumpflichtig werden sollten. Dass die Regierung Adenauer erst sehr spät auf den Mauerbau reagierte, ist kein Wunder, wenn man sich mal mit dem Hintergrund des Mauerbaus befasst. Keine der beiden Seiten hat sich da mit Ruhm bekleckert.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:49)

Soweit ich weiß gibt führt auch der Umstand, dass kein MP gewählt werden kann, zu Neuwahlen.
Habe mich in der Zwischenzeit kundig gemacht.

Beide Parteien hatten die Möglichkeit und auch die Pflicht, darauf zu drängen, dass Kemmerich ein Kabinett benennt und das Land eine Regierung hat. Was da gelaufen ist, ist ein schweres politisches Versäumnis, ja ein komplettes politisches Versagen.
Habe ich von Anfang an so hier gesagt.

Sie haben aber Kemmerich zum Amtsverzicht gedrängt, auf Geheiß von Mutti, unter dem Trommelfeuer der Systempresse und der Linksfronde.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von schokoschendrezki »

Unité 1 hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:51)

Ist das wörtlich gemeint, wunderst du dich tatsächlich darüber, dass hier plötzlich über Ramelow als Stalinist portraitiert wird?
Naja. Verärgerung würde es wohl genauer treffen.

Ich habe keinerlei persönlichen Bezug, weder zu Ramelow noch zu seiner Fraktion. Es ist einfach so: Sowohl Thüringen wie auch Hessen sind flächenmäßig ziemlich klein ... in beiden Fällen aber dermaßen aufgeladen mit historischer/kulturhistorischer Bedeutung für Deutschland. Goethe, die Frankfurter Schule, die Nationalversammlung, der deutsche Idealismus, Bach, Luther, das Wartburgfest, die Weimarer Republik, das Bauhaus usw. usf. Und den Leuten geht es vergleichsweise gut. Die Infrastuktur und die Wirtschaft funktionieren im Großen und Ganzen. Bei allen Problemen. So. "Stalin" soll nun also Thema sein .... :rolleyes: Ramelow ist ein Freund der Juden und ein Freund der Kultur und der Intellektuellen. Das gibt erst mal einen Punkt. Nüchtern gesprochen. Haben die Gegenkandidaten irgendetwas für mehr als Null Punkte aufzuweisen?
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Donnerstag 13. Februar 2020, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

Selina hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:14)

Nein. Es gab neben heftigem Unrecht auch etliche Dinge, die rechtlich und gesellschaftlich völlig in Ordnung waren. Ich könnte von Beidem eine jeweils lange Liste schreiben: Vom Unrecht und vom Recht. Das passt nur nicht in die Lesart einiger Leute, die nach wie vor, 30 (!) Jahre nach dem Ende der DDR, immer noch vom Kalten Krieg geprägt ist.
Ich hätte dam mal eine Frage? Welches Problem haben Sie damit, anzuerkennen, dass die DDR ein Unrechtsstaat war? Ist das eine persönliche Sache?
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

Nudelholz hat geschrieben:(13 Feb 2020, 10:38)

Was du da von dir gibst ist ein Schlag ins Gesicht für die ganzen Leute, die unter diesem System litten. Ich vermute bei dir, du hast dort in einer linientreuen Blase gelebt.
In jedem System gibt es Opfer und Profiteure.

Opfer haben in der Regel eine andere Sicht der Dinge als Profiteure.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Alexyessin »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:01)
, auf Geheiß von Mutti, unter dem Trommelfeuer der Systempresse
Beides vollkommender Schwachsinn. Wann fängst du an, mal seriös zu diskutieren?
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von BenJohn »

Selina hat geschrieben:(13 Feb 2020, 07:53)

Welche Partei hat in Thüringen denn 50,1 Prozent gekriegt? Kenn ich die?
Drei Parteien haben zusammen 50,1% der Stimmen bekommen, obwohl sie von Anfang an klar gemacht haben, dass sie Ramelow nicht unterstützen. Das passt hinten und vorne nicht, wenn angeblich 70% der Thüringer zufrieden sind mir Ramelow.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Unité 1 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:02)

Naja. Verärgerung würde es wohl genauer treffen.

Ich habe keinerlei persönlichen Bezug, weder zu Ramelow noch zu seiner Fraktion. Es ist einfach so: Sowohl Thüringen wie auch Hessen sind flächenmäßig ziemlich klein ... in beiden Fällen aber dermaßen aufgeladen mit historischer/kulturhistorischer Bedeutung für Deutschland. Goethe, die Frankfurter Schule, die Nationalversammlung, der deutsche Idealismus, Bach, Luther, das Wartburgfest, die Weimarer Republik, das Bauhaus usw. usf. Und den Leuten geht es vergleichsweise gut. Die Infrastuktur und die Wirtschaft funktionieren im Großen und Ganzen. Bei allen Problemen. So. "Stalin" soll nun also Thema sein .... :rolleyes: Ramelow ist ein Freund der Juden und ein Freund der Kultur und der Intellektuellen. Das gibt erst mal einen Punkt. Nüchtern gesprochen. Haben die Gegenkandidaten irgendetwas für mehr als Null Punkte aufzuweisen?
Es geht denen, die das Thema hier reinbrachten, nur um Diffamierung und Ablenkung. Das meinen die selbst nicht ernst. Framing: Kemmerich als wackerer Widerstandskämpfer, der es wagte, dem Stalinisten die Stirn zu bieten und nun sieht man ja den roten Terror wieder über Deutschlands Straßen schwappen. Ein Nebenzweig der Wende2.0-Geschichte. Das ist einfach nur eine Gegenerzählung, die in der rechten Filterblase Realität werden wird. Wenn sie es nicht schon ist.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

Unité 1 hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:12)

Es geht denen, die das Thema hier reinbrachten, nur um Diffamierung und Ablenkung.
Lenken Sie nicht ab.

Thema ist die Situation in Thüringen. Und die Frage ist: Kann ein Stalinist MP eines Bundeslandes sein.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Unité 1 »

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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:01)

Sie haben aber Kemmerich zum Amtsverzicht gedrängt, auf Geheiß von Mutti, unter dem Trommelfeuer der Systempresse und der Linksfronde.
Kemmerich hatte schon vor dem Amtsverzicht kein Kabinett und keinen Stellvertreter. Kemmerich hatte keinerlei Plan und war völlig unvorbereitet. Er hat dann als erstes die Geschäftsführenden Minister entlassen ohne die Posten neu besetzen bzw. besetzen zu können. Sowas ist nicht einmal Regieren auf Sicht, das ist pure Blindheit. Wie blöd kann man nur sein.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

Ramelow scheint auf jeden Fall ziemlich dünnhäutig. Medien berichten, er sei gestern in einrr Talkshow mehrfach aus der Rolle gefallen.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:24)

Kemmerich hatte schon vor dem Amtsverzicht kein Kabinett und keinen Stellvertreter. Kemmerich hatte keinerlei Plan und war völlig unvorbereitet. Er hat dann als erstes die Geschäftsführenden Minister entlassen ohne die Posten neu besetzen bzw. besetzen zu können. Sowas ist nicht einmal Regieren auf Sicht, das ist pure Blindheit. Wie blöd kann man nur sein.
Die kommunistischen und sozialistischen Amtsverweser zu entlassen, wäre ein logische Schritt gewesen. Mit der Wahl des MP sind sie aber sowieso automatisch ausgeschieden.

Er hätte halt neue Minister ernennen müssen. Dann könnte er nun in aller Ruhe die Geschäfte führen.
Zuletzt geändert von Senexx am Donnerstag 13. Februar 2020, 11:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von imp »

Unité 1 hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:18)

w.z.b.w.
Wenn man noch hundert mal Stalinist liest, wird's trotzdem nicht glaubhaft. Ich frag mich echt, was man diesen Thread überhaupt noch liest :(
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Quatschki »

imp hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:29)

Wenn man noch hundert mal Stalinist liest, wird's trotzdem nicht glaubhaft. Ich frag mich echt, was man diesen Thread überhaupt noch liest :(
Er könnte vor Gericht dagegen klagen, so bezeichnet zu werden.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

Quatschki hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:35)

Er könnte vor Gericht dagegen klagen, so bezeichnet zu werden.
Sollten die Gerichte gleiche Maßstäbe anlegen wie bei Höcke, würde er unterliegen.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Kritikaster »

Unité 1 hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:12)

Es geht denen, die das Thema hier reinbrachten, nur um Diffamierung und Ablenkung. Das meinen die selbst nicht ernst. Framing: Kemmerich als wackerer Widerstandskämpfer, der es wagte, dem Stalinisten die Stirn zu bieten und nun sieht man ja den roten Terror wieder über Deutschlands Straßen schwappen. Ein Nebenzweig der Wende2.0-Geschichte. Das ist einfach nur eine Gegenerzählung, die in der rechten Filterblase Realität werden wird. Wenn sie es nicht schon ist.
Exakt so ist es.

Und dann kommen aus der Ecke noch so substanzlose Fragen wie die, ob wohl jemand Ministerpräsident sein könne, der das Amt bereits 5 Jahre bekleidete und damit den entsprechenden Nachweis längst erbracht hat. Denen geht es um nichts anderes als Ablenkung mittels ihrer Fake-News.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Alexyessin »

BenJohn hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:09)

Drei Parteien haben zusammen 50,1% der Stimmen bekommen, obwohl sie von Anfang an klar gemacht haben, dass sie Ramelow nicht unterstützen. Das passt hinten und vorne nicht, wenn angeblich 70% der Thüringer zufrieden sind mir Ramelow.
Die Abweichung zwischen amtierenden Ministerpräsident und Wahlergebnis ist nichts neues.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Alexyessin »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:14)
Kann ein Stalinist MP eines Bundeslandes sein.
Wenn du meinst, das Ramelow ein Stalinist wäre, dann kann dir eh niemand mehr helfen, Senexx.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:37)

Exakt so ist es.

Und dann kommen aus der Ecke noch so substanzlose Fragen wie die, ob wohl jemand Ministerpräsident sein könne, der das Amt bereits 5 Jahre bekleidete und damit den entsprechenden Nachweis längst erbracht hat. Denen geht es um nichts anderes als Ablenkung mittels ihrer Fake-News.
Die Mehrheit der Thüringer hat gegen ihn gestimmt.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:41)

Die Mehrheit der Thüringer hat gegen ihn gestimmt.
Die Mehrheit der Thüringer hat gegen JEDEN möglichen Kandidaten gestimmt. :rolleyes:
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:41)

Die Mehrheit der Thüringer hat gegen ihn gestimmt.
Und wieviel Mehrheit hatte gegen Kemnerich gestimmt?
Senexx

Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:43)

Und wieviel Mehrheit hatte gegen Kemnerich gestimmt?
Kemmerich hatte im Landtag eine Mehrheit. Er wurde rechtmäßig gewählt. Rammelow hat verloren.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von DarkLightbringer »

Ramelow hat selbst das Bild von Hindenburg und Hitler bemüht. Auch dem Holocaust gedenkt er dieser Tage in Talkshows.
Da braucht man sich über das Thema Stalinismus nicht wundern.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:45)

Kemmerich hatte im Landtag eine Mehrheit. Er wurde rechtmäßig gewählt. Rammelow hat verloren.
Dumm nur für die Rechten, dass Kemmerich zur Vernunft gelangte und zurückgetreten ist, nicht wahr? :cool:
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Unité 1 hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:12)

Es geht denen, die das Thema hier reinbrachten, nur um Diffamierung und Ablenkung. Das meinen die selbst nicht ernst. Framing: Kemmerich als wackerer Widerstandskämpfer, der es wagte, dem Stalinisten die Stirn zu bieten und nun sieht man ja den roten Terror wieder über Deutschlands Straßen schwappen. Ein Nebenzweig der Wende2.0-Geschichte. Das ist einfach nur eine Gegenerzählung, die in der rechten Filterblase Realität werden wird. Wenn sie es nicht schon ist.
Lässt man alles weg, bleibt da ein MP, der zu blöd war, ein Land zu regieren. Einer, der -der Erzählung nach - sein Land retten wollte, ihm dabei aber schweren Schaden zugefügt hat. Was übrig bleibt, ist das Bild eines Versagers und Nichtskönners. Bemerkenswert, dass sich da im Thüringischen Landschaft eine Mehrheit gefunden hat, die so einen auch noch wählt.
Senexx

Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:47)

Dumm nur für die Rechten, dass Kemmerich zur Vernunft gelangte und zurückgetreten ist, nicht wahr? :cool:
Das Land führungslos zu lassen, kann man nicht als "Vernunft" bezeichnen.

Kemmerich ist halt Politamateur.
Senexx

Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Senexx »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:48)

Lässt man alles weg, bleibt da ein MP, der zu blöd war, ein Land zu regieren. Einer, der -der Erzählung nach - sein Land retten wollte, ihm dabei aber schweren Schaden zugefügt hat. Was übrig bleibt, ist das Bild eines Versagers und Nichtskönners.
Ich stimme Ihnen zu.
BenJohn

Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von BenJohn »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:39)

Die Abweichung zwischen amtierenden Ministerpräsident und Wahlergebnis ist nichts neues.
Dann braucht man aber nicht so zu tun, als ob die Thüringer niemanden lieber als Ramelow als MP hätten. Wenn dem so wäre, dann hätte sie auch entsprechend gewählt.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:49)

Das Land führungslos zu lassen, kann man nicht als "Vernunft" bezeichnen.

Kemmerich ist halt Politamateur.
Er wurde ja auch erst von das Parlament täuschenden Politamateuren ins Amt gehievt! :p
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:45)

Kemmerich hatte im Landtag eine Mehrheit. Er wurde rechtmäßig gewählt. Rammelow hat verloren.
Ach jetzt geht es plötzlich nicht mehr um die Mehrheit der Thüringer, seltsam, warum nur.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von Troh.Klaus »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:49)
Das Land führungslos zu lassen, kann man nicht als "Vernunft" bezeichnen.
Kemmerich ist halt Politamateur.
Wie Lindner zu sagen pflegt: Politik ist was für Profis.
Dann ist es doch wohl das Beste für alle, insbesondere die Menschen in Thüringen, dass ihnen ein Politamateur erspart geblieben ist.
Seriös geht anders.
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Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:28)
Er hätte halt neue Minister ernennen müssen. Dann könnte er nun in aller Ruhe die Geschäfte führen.
Hat er aber nicht. Und den Fraktionen, die für ihn gestimmt haben, war das egal. Die haben damit dem Land Schaden zugefügt. Man kann doch nicht einfach mal so aus purer Laune heraus das eigene Land an die Wand fahren. Und es ist schon bezeichnend, dass das dann auch noch als Heldentat gefeiert wird. Solche Leute haben in einer Regierung nichts verloren.
BenJohn

Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von BenJohn »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:52)

Wie Lindner zu sagen pflegt: Politik ist was für Profis.
Dann ist es doch wohl das Beste für alle, insbesondere die Menschen in Thüringen, dass ihnen ein Politamateur erspart geblieben ist.
Wann hat Lindner denn gesagt, dass Politik etwas für Profis ist?

Meinst du die Geschichte mit Fridays for Future? Da hat er nicht gesagt, dass Politik etwas für Profis ist.
BenJohn

Re: Die Situation in Thüringen 2020

Beitrag von BenJohn »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:50)

Ach jetzt geht es plötzlich nicht mehr um die Mehrheit der Thüringer, seltsam, warum nur.
Die Thüringer haben das Parlament gewählt. Das Parlament wählt den MP.

Wenn man das Ergebnis einer Wahl rückgängig machen will, weil es einem nicht gefällt, dann muss man auch mit den Konsequenzen leben.
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