Kritikaster hat geschrieben:(12 Feb 2020, 14:50)
Der Vergleich hinkt nicht nur, ihm fehlt mindestens ein Bein.
Erstens war es nicht sonderlich intelligent, wie sich zeigt, das Parlament mit der Aufstellung eines von der eigenen Partei nicht unterstützten Kandidaten zu täuschen. Sicher, die rechten Stammtischbrüder haben sich sicher erst einmal auf die Schenkel geklopft ob der erzeugten Unruhe, dabei aber geflissentlich übersehen, dass ein solches Verhalten keinen längerfristigen Erfolg haben KANN, weil die Demokraten im Land den Rechtsextremen eine derart hinterlistige Erschleichung von Einflußnahme nicht durchgehen lassen würden. Klare Kante gegen Rechtsaußen sollte für jedermann/-frau Ehrensache sein.
Zweitens wäre es bei einer Wahl Ramelows durchaus nicht klar gewesen, aus welcher Partei ihm im dritten Wahlgang die wenigen Stimmen zugegangen wären, die zur Mehrheit fehlten. Wie ich früher schrieb, hätte ich zur Vermeidung dieses ganzen Troubles eine Enthaltung der Unionsabgeordneten empfohlen. Ramelow wäre zwar auch nicht meine Wahl gewesen, er hat aber gemeinsam mit seiner Partei in den vergangenen 5 Jahren bereits bewiesen, dass die von Rechten gezeichneten Untergangsszenarien ins Reich der Phantasie gehören.
Allein das zeigt schon deinen Irrweg auf. Das war eine Wahl. Punkt.
Das wars.
Man hat eine Wahl zu akzeptieren. Wer , was, wann, wen, warum gewählt hat, ist völlig egal. Abgesehen davon steht der FDP Mann der AfD rein inhaltstechnisch wesentlich näher als ein Herr Ramelow. Von daher ist die Strategie der AfD nachvollziehbar, ihr Mann hatte ja sowieso keine Chance.
Aber solche Denkartistik ist auch völlig nebensächlich, es fand eine Wahl statt, und die ist zu respektieren. Das unsere Kandesbunzlerin da sofort aus Afrika krähen musste das diese Wahl rückgängig gemacht werden muss ( !!! ) ist nahe an einer traurigen Parodie und wird auch ein rechtliches Nachspiel haben.
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Kommt dir das bekannt vor? Nun überlege mal was es bedeutet wenn Parteien mit den Menschen einer anderen, legitimen, gewählten Partei so umgehen, wie dies mit der AfD geschieht. Finde den Fehler.
"Ich hasse, was du sagst, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst."
Voltair