JJazzGold hat geschrieben:(05 Feb 2020, 17:29)
Hören wir das nicht konstant von allen Parteien, der Landesverband handelt in eigener Verantwortung?
Ich habe gerade noch einmal über Alex' Vermutung nachgedacht, Kemmerich könne zur Wahl angetreten sein, um Ramelow zum MP zu küren. Das halte ich für ausgeschlossen. Dann hätte es geheißen, die FDP paktiert insgeheim mit der Die Linke. Dann wäre hinterfragt worden, ob die FDP mit diesem Pakt bei der nächsten Wahl noch über die 5% Hürde kommt. Reichlich absurd, die gesammelte Hysterie.
Das halte ich auch für ausgeschlossen. Kemmerich wird sich aber die Frage gefallen lassen müssen, ob er den Plan der AfD vor der Wahl kannte, auch wenn er sie kaum wahrheitsgemäß beantworten wird.
Kemmerich ist dieser Thüringer Situation das Beste, was Thüringen passieren kann. Fast schon eine Macron Ausgangsposition, wenn auch in der Größenordnung selbstverständlich nicht vergleichbar. Weder links, noch rechts stehend, sondern in singulärer liberaler Position, weder Linksextremisten, noch Rechtsextremisten verpflichtet. Eine ideale Ausgangsposition, um sowohl gemäßigt links und rechts themengerecht einzubinden. Wenn er sich, was ich bei seiner Vita voraussetze, an das bread and butter Prinzip hält, dann kann er erfolgreich regieren und agieren. [/color]
Bist Du Dir da sicher? Zwar wird sich der verständliche Protest (das, was Du als Hysterie bezeichnest) legen, wenn der nächste politische Skandal durchs Dorf getrieben wird, auch die Parteien werden sich zähneknirschend im Landtag
arrangieren, aber bis dahin wirst erst mal, abgesehen vom Haushalt, Stillstand herrschen. Selbst da bleibt die Frage, wer den umsetzen soll, Kemmerich alleine?
Außerdem wird die FDP Schaden nehmen als erste Partei, die einen MP mit den Stimmen der Rechtsradikalen wählen ließ, und glaub mir, der Wähler an sich ist zwar ein vergessliches Geschöpf, aber dieser Bruch des demokratischen
Konsens wird eine ganze Weile vorhalten.