Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

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Dark Angel
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 12:42)

Vielleicht hilft es dir, wenn du einen verlinkten Artikel der ZEIT auch mal liest.
Ich habe nach nachvollziehbaren und überprüfbaren Belegen gefragt und NICHT danach was "gefühlt" als Diskriminierung etc verstanden und in einem Zeitungsartikel postuliert wird.
Umfragen sind KEINE Belege, weil "Umfragen" das Ergebnis liefern, was man haben will, man muss nur die Fragen entsprechend formulieren bzw Suggestivfragen stellen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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JJazzGold
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(03 Feb 2020, 12:10)

Nein, ich sagte mehrfach, dass die auf einigen Gebieten noch nicht realisierte Gleichberechtigung vor allem an mangelhaften gesellschaftlichen Rahmenbedingungen liegt (Pflege, Rente, Schule, Kitas). Und für diese Rahmenbedingungen ist in erster Linie die Politik verantwortlich. Und dort stehen vor allem Konservative (dazu zählen CDU und FDP) und Neue Rechte (AfD und Teile aus konservativen Kreisen) auf der Leitung. Die alten erzkonservativen Ansichten reichen bis in die Mitte der Gesellschaft. Auch einzelne Sozis und Linke sind nicht ganz frei davon.
Frauen sind gleichberechtigt. Dafür hat die Politik gesorgt. Für die Nutzung der Gleichberechtigung sind die Frauen eigenverantwortlich zuständig. Der Staat hat keine Berechtigung, mittels Rahmenbedingungen diese Verantwortung zu übernehmen und zu steuern und damit letztendlich entscheidungsunfähige Frauen zu generieren.

Wer sein Kind in die Ganztagsschule schicken will, der sucht eine passende. Wer das nicht will, der sucht eine andere Schule aus. Das machen jedes Jahr tausende von Erziehunggsberechtigte, ohne die Gesellschaft oder den Staat um Erlaubnis zu bitten.

Wer sein Kind in die Kita geben will, der meldet es dort an. Wer nicht, lässt es bleiben. Auch diese Entscheidung treffen die Erziehungsberechtigten ohne die Gesellschaft oder den Staat um Erlaubnis zu bitten.

Wer eine auskömmliche Rente möchte, der erwirbt die dazu notwendigen Entgeltpunkte. Auch dies wird entschieden, ohne die Gesellschaft oder den Staat um Erlaubnis zu bitten.

Wer Angehörige pflegen will, oder nicht, trifft die dementsprechende Entscheidung, ohne die Gesellschaft oder den Staat um Erlaubnis zu bitten.

Alle diese Entscheidungen trifft Frau selbst und es gibt nur einen, mit dem sie das abspricht, den Partner wmd.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:02)

Ich habe nach nachvollziehbaren und überprüfbaren Belegen gefragt und NICHT danach was "gefühlt" als Diskriminierung etc verstanden und in einem Zeitungsartikel postuliert wird.
Umfragen sind KEINE Belege, weil "Umfragen" das Ergebnis liefern, was man haben will, man muss nur die Fragen entsprechend formulieren bzw Suggestivfragen stellen.
Ahhhh ... die Opfer der Diskriminierung in der Arbeitswelt zählen nicht, weil das sei ja nur "gefühlt" und gar nicht wahr.
Das wird immer besser hier ...
Vielleicht noch so ein Tipp, wie sich das mit einer Behandlung beim Nervenarzt beheben lässt.
Du wärst da in "guter" Gesellschaft mit den schwarzen Kater :(
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3x schwarzer Kater
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 12:56)

Sehr gutes Argument ... nur habe ich die Witwenrente nicht ins Spiel gebracht und dein Argument sagt genau das aus, was ich kritisiere, dass mit der Witwenrente die Frau letztlich von der Berufstätigkeit des Mannes abhängig bleibt.
Thanks for making my point !
Jetzt wird's absurd.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:06)
.
Du wärst da in "guter" Gesellschaft mit den schwarzen Kater :(
Warum? Ich habe Frauen in der Arbeitswelt nie diskriminiert. Im Gegenteil.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:07)

Jetzt wird's absurd.
Sagt der, der Frauen ein psychologisches Problem nachsagt, weil sie bis heute in der Arbeitswelt benachteiligt werden.
'tschuldigung ... aber du lebst im falschen Jahrhunfert :x
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:02)

Frauen sind gleichberechtigt. Dafür hat die Politik gesorgt. Für die Nutzung der Gleichberechtigung sind die Frauen eigenverantwortlich zuständig. Der Staat hat keine Berechtigung, mittels Rahmenbedingungen diese Verantwortung zu übernehmen und zu steuern und damit letztendlich entscheidungsunfähige Frauen zu generieren.

Wer sein Kind in die Ganztagsschule schicken will, der sucht eine passende. Wer das nicht will, der sucht eine andere Schule aus. Das machen jedes Jahr tausende von Erziehunggsberechtigte, ohne die Gesellschaft oder den Staat um Erlaubnis zu bitten.

Wer sein Kind in die Kita geben will, der meldet es dort an. Wer nicht, lässt es bleiben. Auch diese Entscheidung treffen die Erziehungsberechtigten ohne die Gesellschaft oder den Staat um Erlaubnis zu bitten.

Wer eine auskömmliche Rente möchte, der erwirbt die dazu notwendigen Entgeltpunkte. Auch dies wird entschieden, ohne die Gesellschaft oder den Staat um Erlaubnis zu bitten.

Wer Angehörige pflegen will, oder nicht, trifft die dementsprechende Entscheidung, ohne die Gesellschaft oder den Staat um Erlaubnis zu bitten.

Alle diese Entscheidungen trifft Frau selbst und es gibt nur einen, mit dem sie das abspricht, den Partner wmd.
Sorry, aber das ist am Thema vorbeigeredet. Für die Rahmenbedingungen sorgt nun mal keine Familie, keine Ehefrau und auch kein Ehemann selbst. Das ist Sache der Politik. Es gibt Städte, zum Beispiel Leipzig, dort sind inzwischen Kita-Plätze Mangelware, Ganztagsschulen gibt es überall viel zu wenige. Und noch nicht alle Arbeitgeber stellen Mütter mit kleinen Kindern ein, weil diese ja krank werden könnten. Und man kann sein Kind auch nicht einfach überall anmelden, wenn man nicht den halben Tag durchs Gelände gondeln will. Für Grundschüler gilt das Wohnortnähe-Prinzip. Und was die Renten anbelangt, auch das ist nicht nur Privatsache. Denn wenn die Frau wegen der überbordenden Familien-Arbeit nur Teilzeit arbeiten kann, hat sie im Alter auch weniger Rente. Hier muss sich dringend etwas ändern. Diese gesamte Care-Arbeit muss sich in der Rente niederschlagen.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:11)

Sagt der, der Frauen ein psychologisches Problem nachsagt, weil sie bis heute in der Arbeitswelt benachteiligt werden.
Wo habe ich das gemacht?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:10)

Warum? Ich habe Frauen in der Arbeitswelt nie diskriminiert. Im Gegenteil.
Du profitierst nur von einem patriarchalem System ... weil du dich dem angepasst hast.
Glückwunsch ... nur ist das halt keine eigenständige Leistung.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:13)

Du profitierst nur von einem patriarchalem System ... weil du dich dem angepasst hast.
Glückwunsch ... nur ist das halt keine eigenständige Leistung.
Inwiefern profitiere ich davon?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(03 Feb 2020, 12:47)

Das mit der Rente ist eben eine typische "linke Nummer".

Meine Frau ist direkt davon betroffen, weil wir nach den "Stichtag" geheiratet haben. Somit erhält sie nur das Packet welches sich in etikettenschwindlerischer Anmaßung "Kleine Wittwenrente" nennt. Das ist ein kurzes Übergangsgeld zur Grundsicherung.

Man will so Frauen nicht "die Wahl" lassen sondern sie "in den Job zwingen". Soweit das Thema Liberalität des "neuen Familienbildes". De facto ist die Familie so zu einen erheblichen Teil abgewertet worden, weil die Frau sich nach typischem Karriereknick eben oft nicht die Rente mehr derart verdienen kann - insbesondere im Niedriglohnbereich. Dann darf sie sich ihre Rente versuchen über einen Versorgungsausgleich vom Mann aufwendig zu erbetteln. Zugewinngemeinschaft eben nur noch mit ideologischer Bremse.

Viele Millionen Frauen werden durch diese, von "phösen Kapitalisten" sehr freudig aufgenommene Sparmaßnahme im Alter ins Bodenlose fallen. Und niemand braucht sich der Illusion hingeben irgendwelche Sozis hätten Mitleid mit diesen Frauen. Die werden dann nur mehr verspottet werden, dass sie ja im Leben nichts zustande gebracht hätten.
Damit hast du - ungewollt - ein perfektes Beispiel für immer noch vorhandende Ungerechtigkeit und fehlende Chancengleichheit gebracht.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 12:31)

Ach ... es ist "selbstbestimmt", dass soziale Kompetenzen in unsrem Wirtschaftssystem einfach schlechter bezahlt werden als andere Kompetenzen ?
Natürlich ist die Berufswahl selbstbestimmt!
Niemand wird gezwungen, einen schlecht(er) bezahlten Beruf zu wählen und/oder auszuüben.
odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 12:31)
Und "Witwenrente" ist ja lieb ... nur geht dies halt von einem völlig überholten Familienbild aus, über das die gesellschaftliche Entwicklung schon seit Jahrzehnten hinweg gefahren ist.
Informiere Dich doch bitte mal über das Prinzip der Zugewinngemeinschaft!
Mit der Witwenrente wird doch gerade der Einsatz von Frauen für Kinder und Familie honoriert.
Frauen mit gleichem/gleichhohem Rentenanspruch wie Männer, erhalten KEINE Witwenrente.
Hat mit (dem ständigen Geschwafel von) "völlig überholten Familienbild" sowas von gar nichts zu tun, WEIL damit die biologisch bedingte (angeborene) geschlechtsspezifische Ungleichheit bei Bedürfnissen, Präferenzen, Interessen, Fähigkeiten etc geleugnet wird.
odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 12:31)
Abgesehen davon: Witwenrente ist die Abhängigkeit der Frau von der Berufstätigkeit des Manns.
Frauen sollten eine davon unabhängige Altersversorgung haben ... auch Hausfrauen !
Haben sie doch!
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Feb 2020, 11:25)

Oh ja, welche Schande. Von 16 Mitgliedern unserer Bundesregierung sind tatsächlich nur 7 Frauen. Ist das jetzt statistisch relevant?

Und natürlich geht es ums nein sagen können. Da gehört aber auch dazu, man zu anderen Dingen ja sagt. Und daran fehlt's wohl.
Window dressing ... weil wenn du in die Ministerien und Behörden gehst, ändert sich das Verhältnis ziemlich schnell.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:16)

Window dressing ... weil wenn du in die Ministerien und Behörden gehst, ändert sich das Verhältnis ziemlich schnell.
Es ging um Menschen, die in der Politik das Sagen haben. Daher mein Hinweis auf die Regierung.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:12)

Wo habe ich das gemacht?
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p4658836
odiug

Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:18)

Es ging um Menschen, die in der Politik das Sagen haben. Daher mein Hinweis auf die Regierung.
Der Staatssäkretär, der Behordenleiter im Ministerium hat also keine Macht ?
Kennst du Sir Humphrey Hucklebee ?


Ich weiß ... ist Satire ... aber mit wahrem Kern, sonst wäre sie nicht lustig. :p
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Da hattest du ja schon versucht mir eine Aussage unterzujubeln, die ich nie so getätigt habe. Also bitte den Kontext beachten. Du hast einen neuen Versuch.
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Passend zur Diskussion mal ein Ausschnitt aus einer Landtagsdebatte in Schleswig-Holstein:

Zitat:

Plädoyer für Gleichstellungsbeauftragte

Die Fraktionen stehen fest hinter den Gleichstellungsbeauftragten. Bis auf die AfD. Ihr wird ein „Familienbild aus dem vergangenen Jahrhundert“ attestiert.

Die Fraktion der AfD ist mit ihrer Forderung, die Gleichstellungsbeauftragten in Gemeinden, Ämtern und an Hochschulen abzuschaffen, auf breite Ablehnung gestoßen. Hintergrund: Die einzige Fraktion im Landtag ohne eine weibliche Abgeordnete hält die Gleichberechtigung für abgeschlossen. Außerdem sieht die Oppositionsfraktion durch die Bestellungsverpflichtung des Landes einen „Eingriff in die kommunale Selbstverwaltungshoheit“.

Der AfD-Abgeordnete Claus Schaffer sagte: „Die Gemeinden sollen frei über den Bedarf entscheiden. Vor Ort weiß man am besten, welche Maßnahmen geeignet sind.“ Die anfallenden Personalkosten seien „erheblich“ und könnten an anderer Stelle besser eingesetzt werden.

Umdenken bei CDU und FDP

Es folgte ein hochemotionales Plädoyer für die Arbeit der mittlerweile mehr als 75 Gleichstellungsbeauftragten und gegen die familienpolitischen Vorstellungen der AfD quer durch alle übrigen Fraktionen. Katja Rathje-Hoffmann (CDU) kritisierte die Abschaffungsabsichten als „rückständig“: Die AfD stehe für ein „Familienbild aus dem vergangenen Jahrhundert“. Auch bestehe kein Eingriff in die kommunale Selbstverwaltungshoheit, wie Beate Raudies von der SPD-Fraktion weiter ausführte. Dies sei bereits 1994 vom Bundesverfassungsgericht geklärt worden.


https://www.landtag.ltsh.de/nachrichten ... auftragte/
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:26)

Da hattest du ja schon versucht mir eine Aussage unterzujubeln, die ich nie so getätigt habe. Also bitte den Kontext beachten. Du hast einen neuen Versuch.
Ich weiß nicht was da untergejubelt sein soll.
Der Punkt ist, du verlangst, dass sich Frauen an ein patriarchales System anpassen, damit deine Privilegien nicht gefährdet werden.
Und ich sage: Nein, weil deine Privilegien überholt, nicht mehr zeitgemäß und im Kern diskriminierend sind.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:24)

Der Staatssäkretär, der Behordenleiter im Ministerium hat also keine Macht ?
Doch. Im Kanzleramt sind 3 von 4 StaatssaekretärInnen Frauen.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von JJazzGold »

Skeptiker hat geschrieben:(03 Feb 2020, 12:47)

Das mit der Rente ist eben eine typische "linke Nummer".

Meine Frau ist direkt davon betroffen, weil wir nach den "Stichtag" geheiratet haben. Somit erhält sie nur das Packet welches sich in etikettenschwindlerischer Anmaßung "Kleine Wittwenrente" nennt. Das ist ein kurzes Übergangsgeld zur Grundsicherung.

Man will so Frauen nicht "die Wahl" lassen sondern sie "in den Job zwingen". Soweit das Thema Liberalität des "neuen Familienbildes". De facto ist die Familie so zu einen erheblichen Teil abgewertet worden, weil die Frau sich nach typischem Karriereknick eben oft nicht die Rente mehr derart verdienen kann - insbesondere im Niedriglohnbereich. Dann darf sie sich ihre Rente versuchen über einen Versorgungsausgleich vom Mann aufwendig zu erbetteln. Zugewinngemeinschaft eben nur noch mit ideologischer Bremse.

Viele Millionen Frauen werden durch diese, von "phösen Kapitalisten" sehr freudig aufgenommene Sparmaßnahme im Alter ins Bodenlose fallen. Und niemand braucht sich der Illusion hingeben irgendwelche Sozis hätten Mitleid mit diesen Frauen. Die werden dann nur mehr verspottet werden, dass sie ja im Leben nichts zustande gebracht hätten.
Triffst du keine Vorsorge, damit deine Frau nach deinem ggfls früheren Dahinscheiden abgesichert ist, so sie selbst nur eine kleine Rente erwirtschaftet hat?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:30)

Ich weiß nicht was da untergejubelt sein soll.
.
Ließ deinen Text nochmal und dann weißt du es.
Der Punkt ist, du verlangst, dass sich Frauen an ein patriarchales System anpassen, damit deine Privilegien nicht gefährdet werden.
Es wird immer absurder.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:12)

Sorry, aber das ist am Thema vorbeigeredet. Für die Rahmenbedingungen sorgt nun mal keine Familie, keine Ehefrau und auch kein Ehemann selbst. Das ist Sache der Politik. Es gibt Städte, zum Beispiel Leipzig, dort sind inzwischen Kita-Plätze Mangelware, Ganztagsschulen gibt es überall viel zu wenige. Und noch nicht alle Arbeitgeber stellen Mütter mit kleinen Kindern ein, weil diese ja krank werden könnten. Und man kann sein Kind auch nicht einfach überall anmelden, wenn man nicht den halben Tag durchs Gelände gondeln will. Für Grundschüler gilt das Wohnortnähe-Prinzip. Und was die Renten anbelangt, auch das ist nicht nur Privatsache. Denn wenn die Frau wegen der überbordenden Familien-Arbeit nur Teilzeit arbeiten kann, hat sie im Alter auch weniger Rente. Hier muss sich dringend etwas ändern. Diese gesamte Care-Arbeit muss sich in der Rente niederschlagen.

Den Rahmen für meine Lebensplanung setze in erster Linie ich selbst und später in Absprache mit dem Partner, von Qualifizierung bis Absicherung im Alter.
Der Staat kann anbieten, aber nur im weitgesteckten Rahmen. Dann nutze ich entweder das Angebot, oder ich nutze es nicht.

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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:38)

Ließ deinen Text nochmal und dann weißt du es.
Und immer noch nicht ... sorry ... ich bleib bleib meiner Aussage!

Es wird immer absurder.
Du bist einfach nur zu faul mal außerhalb deiner Schemata zu denken.
Du hast dich halt schon so bequem eingerichtet, dass es schwer wird, sich vom gedanklichen Sofa mal aufzurappeln.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:30)
Der Punkt ist, du verlangst, dass sich Frauen an ein patriarchales System anpassen, damit deine Privilegien nicht gefährdet werden.
Und ich sage: Nein, weil deine Privilegien überholt, nicht mehr zeitgemäß und im Kern diskriminierend sind.
Ich bin da ganz beim "Kater" - das Geschwätz vom "patriarchalen System" ist wirklich an Absurdität nicht zu überbieten und es bleibt auch nach der tausendsten Wiederholung absurd.
Es gibt - zumindest in europäischen Staaten - KEIN "patriarchales System", an das sich Frauen anpassen müssen - auch dann nicht, wenn das irgendwelche Gender"forscher" behaupten.

In europäischen Staaten - einschließlich Deutschland - sind Frauen gleichberechtigt, sie treffen ihre eigenen freien, stelbstbestimmten Entscheidungen über ihre Lebensplanung, Berufswahl und Lebensführung.
Sie tun genau DAS, wofür Frauen vor 120 Jahren auf die Straße und (auch) ins Gefängnis gegangen sind und sie tun das wofür sich Frauen vor 50 Jahren eingesetzt haben - sie machen Gebrauch von ihren Rechten, sie ihre Rechte auch dazu Entscheidungen zu treffen, die ihren Bedürfnissen, Präferenzen, Interessen etc entsprechen.

Heutigen so genannten Feministinnen geht es schon lange nicht mehr um Gleichberechtigung - um gleiche Rechte und gleiche Chancen, sondern es geht um Macht, Vorteilsnahme und Privilegien.
Und sie kämpfen nicht (mehr) dafür, gehen dafür auch nicht mehr auf die Straße, auch nicht ins Gefängnis, sie sind Ideologinnen und verbreiten ihre Ideologie vom Professorensessel aus, aus Parteien und NGOn heraus.

Wenn Du patriarchale Systeme suchst, gehe in islamische Staaten und/oder zu fundamentalistischen Muslimen die in Deutschland leben, wo Frauen tatsächlich unterdrückt und diskriminiert werden, wo sie sich dem Mann unterzuordnen haben, wo sie "nicht als Frau in der Öffentlichkeit erkennbar sein dürfen" (O-Ton Cem Ötzdemir), wo sie "im Namen der Familienehre" ermordet werden.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 14:31)

Und immer noch nicht ... sorry ... ich bleib bleib meiner Aussage!
.
Wenn's dir Spaß macht anderen Aussagen zu unterstellen, die sie so nicht getätigt haben, dann bitte.
Und den Rest deiner infantilen Frechheiten kommentiere ich nicht weiter.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Feb 2020, 15:38)

Ich bin da ganz beim "Kater" - das Geschwätz vom "patriarchalen System" ist wirklich an Absurdität nicht zu überbieten und es bleibt auch nach der tausendsten Wiederholung absurd.
Es gibt - zumindest in europäischen Staaten - KEIN "patriarchales System", an das sich Frauen anpassen müssen - auch dann nicht, wenn das irgendwelche Gender"forscher" behaupten.

In europäischen Staaten - einschließlich Deutschland - sind Frauen gleichberechtigt, sie treffen ihre eigenen freien, stelbstbestimmten Entscheidungen über ihre Lebensplanung, Berufswahl und Lebensführung.
Sie tun genau DAS, wofür Frauen vor 120 Jahren auf die Straße und (auch) ins Gefängnis gegangen sind und sie tun das wofür sich Frauen vor 50 Jahren eingesetzt haben - sie machen Gebrauch von ihren Rechten, sie ihre Rechte auch dazu Entscheidungen zu treffen, die ihren Bedürfnissen, Präferenzen, Interessen etc entsprechen.

Heutigen so genannten Feministinnen geht es schon lange nicht mehr um Gleichberechtigung - um gleiche Rechte und gleiche Chancen, sondern es geht um Macht, Vorteilsnahme und Privilegien.
Und sie kämpfen nicht (mehr) dafür, gehen dafür auch nicht mehr auf die Straße, auch nicht ins Gefängnis, sie sind Ideologinnen und verbreiten ihre Ideologie vom Professorensessel aus, aus Parteien und NGOn heraus.

Wenn Du patriarchale Systeme suchst, gehe in islamische Staaten und/oder zu fundamentalistischen Muslimen die in Deutschland leben, wo Frauen tatsächlich unterdrückt und diskriminiert werden, wo sie sich dem Mann unterzuordnen haben, wo sie "nicht als Frau in der Öffentlichkeit erkennbar sein dürfen" (O-Ton Cem Ötzdemir), wo sie "im Namen der Familienehre" ermordet werden.
Dass es in den letzten Jahrzehnten Fortschritte gab, das hat hier niemand bestritten ... auch ich nicht.
Insofern ist dein Beitrag ein Kampf gegen Windmühlen.
Was ich allerdings bestreite ist, dass das Erreichte bereits genug sei und man sich nun bequem zurücklehnen könne, weil du und andere sich gerne auf die Schulter klopfen und nix mehr davon hören wollen.
Neee ... sorry ... no go .
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Ein aktueller Bestseller zum Thema stammt von der britischen Journalistin und Feministin Caroline Criado-Perez, Titel: "Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert". Die deutsche Version erscheint allerdings erst in wenigen Tagen. Alle Beispiele, die die Autorin verwendet, sind mit unzähligen seriösen Quellen belegt:

Zitat:

Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren. Caroline Criado-Perez erklärt, wie dieses System funktioniert. Sie legt die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Erhebung wissenschaftlicher Daten offen. Die so entstandene Wissenslücke liegt der kontinuierlichen und systematischen Diskriminierung von Frauen zugrunde und erzeugt eine unsichtbare Verzerrung, die sich stark auf das Leben von Frauen auswirkt. Kraftvoll und provokant plädiert Criado-Perez für einen Wandel dieses Systems und lässt uns die Welt mit neuen Augen sehen.

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Caroline Criado Perez, 1984 geboren, ist Autorin und Rundfunkjournalistin. Sie publiziert u.a. im New Statesman und im Guardian und hält regelmäßig Vorträge. Ihr erstes Buch »Do it Like a Woman« wurde von den Medien als »ein eindringlicher journalistischer Text« und zu einem der »Bücher des Jahres« des Guardian gekürt, »alle jungen Mädchen und Frauen sollten ein Exemplar besitzen«. Als eine der international bedeutendsten feministischen Aktivistinnen ihrer Zeit wurde Criado Perez mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Zu ihren bekanntesten Kampagnen-Erfolgen gehören die Mitfinanzierung der Website Women’s Room, der Abdruck einer Frau auf britischen Banknoten, die Verpflichtung von Twitter, seinen Umgang mit dem Thema Missbrauch zu ändern, und die Aufstellung einer Statue der Frauenrechtlerin Millicent Fawcett auf dem Parliament Square. 2013 wurde Caroline Criado Perez zum Human Rights Campaigner of the Year ernannt. Seit 2015 ist sie Officer of the Order of the British Empire (OBE). Sie lebt in London.


https://www.amazon.de/Unsichtbare-Fraue ... 3442718872
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Feb 2020, 15:50)

Wenn's dir Spaß macht anderen Aussagen zu unterstellen, die sie so nicht getätigt haben, dann bitte.
Und den Rest deiner infantilen Frechheiten kommentiere ich nicht weiter.
Ich habe dir nix unterstellt ... du hast geschrieben, was du geschrieben hast.
Und wenn du nun meinst, du hättest das ganz anders gemeint, dann hast du dich eben unklar ausgedrückt.
Jetzt könntest du das klar stellen, wie genau du das gemeint haben könntest, tust du aber nicht.
Statt dessen schredderst du den Strang.
Das ist auch eine beliebte Taktik um von dem eigenen Unvermögen abzulenken, nur ist es halt keine sonderlich gute Taktik.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(03 Feb 2020, 16:49)

Zitat:

Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren. Caroline Criado-Perez erklärt, wie dieses System funktioniert. Sie legt die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Erhebung wissenschaftlicher Daten offen.


Erst erzählste uns das sind Frauen die ja so viel arbeiten -

Nun isss die Welt von Männern gemacht ------ für Männer ...

Wenn Männer die Welt bauen würden....sitzen wir heute noch - nur mit Grunzlauten kommunizierend vor der Höhle am Feuer - links ein Bier - rechts ein Steak....

und hin und wieder würde MANN in der Höhle verschwinden .

Frauen waren das ->>

bring den Müllraus..... Siehst Du den Fleck da an der Hohlendecke ? der muss da weg. Ich will fliessend wasser.....nein ich WILL Warmes fliessendes Wasser...

Braucht ein MAnn eine Waschmaschine ? ....unter Männern nicht ! LICHT in der Höhle ? Wozu ?

Männer versuchen, den Frauen die Welt auf Händen darzubieten. - und die mäkeln und fragen - ob das auch ökologisch ist - und schon bezahlt....abwink.
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Maskulist
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Maskulist »

odiug hat geschrieben:(02 Feb 2020, 23:45)

Aber gesellschaftlich nicht verwirklicht.
Gleichberechtigung ist weder gesellschaftlich

https://www.youtube.com/watch?v=13omMmi9yns

noch gesetzlich

https://www.youtube.com/watch?v=gp1kk43bD6w

verwirklicht.

Würde man in Deutschland so mit Frauen umgehen, wie man es mit Männern tut, kämen die Feministen aus der Schnappatmung gar nicht mehr raus.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 16:52)

Ich habe dir nix unterstellt ... du hast geschrieben, was du geschrieben hast.
Und wenn du nun meinst, du hättest das ganz anders gemeint, dann hast du dich eben unklar ausgedrückt.
Jetzt könntest du das klar stellen, wie genau du das gemeint haben könntest, tust du aber nicht.
Statt dessen schredderst du den Strang.
Das ist auch eine beliebte Taktik um von dem eigenen Unvermögen abzulenken, nur ist es halt keine sonderlich gute Taktik.
Was ich meine ist hier nachzulesen

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p4658809

Da gibt es auch nichts klar zu stellen. Das ist mitnichten das was du hier

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p4658946

daraus gemacht hast.

Und dazu kommt noch dein infantiler ad personam - Spam. Wunderbar nachzulesen hier

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p4658946 oder hier
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p4659043

was letztendlich zeigt, dass du derjenige bist der hier versucht den Strang zu schreddern, statt sachlich zu bleiben.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Die bekannte CDU-Politikerin Rita Süssmuth hat es auf den Punkt gebracht:

Zitat

Die Durchsetzung der im Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung ist Schritt für Schritt in Jahrzehnten erkämpft worden und immer noch nicht gesichert. Viel wurde erreicht, aber wir sind nicht am Ziel. Die in Familie geleistete Erziehungs- und Pflegearbeit führte nicht zur sozialen Absicherung. Die Erwerbsarbeit ist heute nicht nur ein Recht, sondern Pflicht und immer häufiger wirtschaftliche Notwendigkeit. Millionen von Frauen arbeiten in geringfügiger Beschäftigung ohne Kranken- und Sozialversicherung. Der Wandel der Männerrolle hat begonnen, braucht aber noch erheblich Zeit.

Der Rollenwandel der Frauen kommt einer gesellschaftlichen Revolution gleich. Wir haben es zugleich mit Emanzipation und Überlastung, mit Identifikationskonflikten zu tun. Wir haben viel Zeit verloren, da der ideologische Streit Vorrang vor pragmatischen, problemlösenden Maßnahmen hat. Die anhaltende Auseinandersetzung beim Thema „Frauen in Führungspositionen" belegt das erneut. Die Devise muss lauten: Das schulden wir uns selbst und allen, die gleichberechtigt, stärker selbstbestimmt und in Sorge füreinander leben wollen.


https://www.rita-suessmuth.de/arbeitssc ... enpolitik/
Zuletzt geändert von Selina am Montag 3. Februar 2020, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
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odiug

Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Feb 2020, 17:08)

Was ich meine ist hier nachzulesen

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p4658809

Da gibt es auch nichts klar zu stellen. Das ist mitnichten das was du hier

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p4658946

daraus gemacht hast.

Und dazu kommt noch dein infantiler ad personam - Spam. Wunderbar nachzulesen hier

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p4658946 oder hier
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p4659043

was letztendlich zeigt, dass du derjenige bist der hier versucht den Strang zu schreddern, statt sachlich zu bleiben.
Nein ... auch die Antwwort auf Jazz Gold macht die Sache nicht besser.
Es bleibt dabei, dass du den Frauen/Opfern eine Mitschuld unterstellst und ihnen einen psychischen Defekt nachsagst, der zu therapieren sei.
Das erinnert an die vorfreudsche Diagnose der Hysterie bei Frauen, die sich gegen ihre Unterdrückung wehrten.
Wie gesagt: du lebst im falschen Jahrhundert.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(03 Feb 2020, 17:14)
Süssmuthzitat : Millionen von Frauen arbeiten in geringfügiger Beschäftigung ohne Kranken- und Sozialversicherung.
Schwarzarbeit - auch dass noch.

Aber >> geringfügig.
Zuletzt geändert von Teeernte am Montag 3. Februar 2020, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von lila-filzhut »

---
Zuletzt geändert von lila-filzhut am Montag 3. Februar 2020, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von lila-filzhut »

Der Rollenwandel der Frauen kommt einer gesellschaftlichen Revolution gleich
Welcher Rollenwandel?
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Teeernte hat geschrieben:(03 Feb 2020, 17:17)

Schwarzarbeit - auch dass noch.

Aber >> geringfügig.
Bitte richtig zitieren lernen. Quelle sichtbar machen und nicht selektiv zitieren. Denn das von dir Zitierte steht wiederum in einem Zitat, das ich von Rita Süssmuth brachte. So, wie du zitierst, könnte man denken, ich hätte das gesagt. Ich selbst formuliere aber bestimmte Dinge gerade bei diesem Thema durchaus noch ein wenig anders :D
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Skeptiker »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:36)
Triffst du keine Vorsorge, damit deine Frau nach deinem ggfls früheren Dahinscheiden abgesichert ist, so sie selbst nur eine kleine Rente erwirtschaftet hat?
Selbstverständlich sorgen wir privat vor. Wir haben auch vor, vor der Rente einen Versorungsausgleich zu machen. Aber den gibt es eben nicht automatisch, und so lange lebt die Frau eben in der Ungewissheit, dass vom Partner erarbeitete Rentenansprüche im Zweifel ihr später nicht zugute kommen. Ich sehe das als eine perfide Art und Weise Frauen in den Job zu zwingen. Erarbeiten sie sich keine eigenen Ansprüche, dann kann es für sie im Alter nach hinten losgehen. Genau das, was linke Gesellschaftsdesigner als Schwert des Damokles über der familiären Ehefrau schweben sehen wollen.

Das frühere Dahinscheiden ist übrigens wohl nicht das Problem. Meines Wissens kann dann die Frau den Versorgungsausgleich beantragen (bin allerdings nicht wirklich rechssicher bei dem Thema). Wenn ich allerdings die Rente antrete, ohne dass vorher der Ausgleich stattgefunden hat, dann "isch over".

Was meinst Du wohl wieviele Leute mit geringem/mittlerem Einkommen und notgedrungener Arbeitsteilung (Arbeit / Haushalt) sich über diese Dinge im klaren sind? Das ist eine vom Staat geschaffene ideologische Rentenfalle. Automatische Aufteilung der Rentenansprüche im Sinne einer Zugewinngemeinschaft würde das Problem automatisch beseitigen. Aber manche Probleme sind sehr nützlich, wenn man damit die Leute wie mit der Peitsche vor sich her treiben kann ... (ich hatte doch hoffentlich erwähnt, dass das eine von den Sozis geschaffenes Konstrukt ist, oder ;) ).
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(03 Feb 2020, 17:28)

Bitte richtig zitieren lernen. Quelle sichtbar machen und nicht selektiv zitieren. Denn das von dir Zitierte steht wiederum in einem Zitat, das ich von Rita Süssmuth brachte. So, wie du zitierst, könnte man denken, ich hätte das gesagt. Ich selbst formuliere aber bestimmte Dinge gerade bei diesem Thema durchaus noch ein wenig anders :D

Geändert.... >> Süssmuthzitat .

aber war Die Aussage nicht in Deinem Interesse ? Deine Meinung unterstreichend ?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 12:56)

Sehr gutes Argument ... nur habe ich die Witwenrente nicht ins Spiel gebracht und dein Argument sagt genau das aus, was ich kritisiere, dass mit der Witwenrente die Frau letztlich von der Berufstätigkeit des Mannes abhängig bleibt.
Thanks for making my point !
Du hast es nicht geschnallt. Man kann eine (echte) Witwentente machen, oder Versorgungsansprüche als Zugewinngemeinschaft erfassen - kommt auf das Selbe raus. Letztendlich würden die Rentenansprüche familiär geteilt.

Aber den Sozis - waren das nicht diejenigen, die sich als Anwalt der Frauen verstehen - ist der subtile Druck auf Frauen wichtiger, um ihr ideologisches Herz zu befriedigen.

Ich wünsche mir Entscheidungsfreiheit für jeden Menschen, aber eben auch unter Beibehaltung des Sinns und Zwecks der Ehe - nämlich der gegenseitigen Absicherung der Familienmitglieder. Ob dann der Mann oder die Frau das Geld ranschafft, oder beide, MIR ist das egal, für Linke ist das noch LANGE NICHT egal. Ausbaden müssen es - wer hätt's gedacht - meist die Frauen.

Naja, man muss halt Prioriäten setzen. Was ist einem also wichtiger? Frauen denen es gut geht, oder Frauen die um jeden Preis der gesellschaftlichen Idealvorstellung einer linken Elite entsprechen. An den Ergebnissen soll man sie messen ...
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Skeptiker hat geschrieben:(03 Feb 2020, 17:37)

Selbstverständlich sorgen wir privat vor. Wir haben auch vor, vor der Rente einen Versorungsausgleich zu machen. Aber den gibt es eben nicht automatisch, und so lange lebt die Frau eben in der Ungewissheit, dass vom Partner erarbeitete Rentenansprüche im Zweifel ihr später nicht zugute kommen. ).

Geht es hier um ein Ehepaar oder nur ein Paar?

Bei Ehepaaren ist das alles gesetzlich geregelt.

Im Falle der Scheidung gibt es diesen Versorgungsausgleih automatisch ( Zugewinngemeinschaft)- im Falle des Ablebens des Mannes nennt sich das Witwenrente
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:15)
Damit hast du - ungewollt - ein perfektes Beispiel für immer noch vorhandende Ungerechtigkeit und fehlende Chancengleichheit gebracht.
Wie kommst du darauf, dass ich das ungewollt gemacht habe?

Das gleiche Recht kann durchaus ungerecht sein und der Chancengleichheit im Wege stehen. Ich hatte das mal mit dem Fisch und dem Vogel verglichen, aber es wurde wohl nicht von vielen verstanden. Biologisch ungleiche Wesen haben ungleiche Bedürfnisse. Die Gleichheit des Rechtes alleine schafft daher keine "Gerechtigkeit". Was gerecht ist, dass muss man in einer solchen Situation auch immer wieder neu aushandeln.
"Gleichberechtigung" empfinde ich daher als den vollkommen falschen Begriff für diese Debatte. Es geht vielmehr um Chancengleichheit und vergleichbare faire gesellschaftliche Teilhabe.

Auf DER Ebene kann man sehr viel tun - in beide Richtungen. Aber eben nicht durch sexistische oder sozialistische übergriffige Ansätze, sondern durch tagtägliche und stressfreie Aufarbeitung von Gerechtigkeitsdefiziten. Das ist aber natürlich weniger spektakulär als wenn man proletenhaft zum Hass gegen ein Geschlecht aufruft, bzw. diesen vorlebt, sondern indem man mit liberalem Auge auf die Gesellschaft schaut, und sich fragt, an welcher Stelle die Gesellschaft mehr tun kann um Erfolg und Teilhabe von freiheitlich geschützten Merkmalen (Geschlecht) zu entkoppeln.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Skeptiker »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Feb 2020, 17:54)

Geht es hier um ein Ehepaar oder nur ein Paar?

Bei Ehepaaren ist das alles gesetzlich geregelt.

Im Falle der Scheidung gibt es diesen Versorgungsausgleih automatisch ( Zugewinngemeinschaft)- im Falle des Ablebens des Mannes nennt sich das Witwenrente
Letzteres nur für Eheschließungen vor dem Stichtag 2002. Die "Kleine Witwenrente" ist keine Rente, sondern ein Übergangsgeld.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Feb 2020, 17:54) im Falle des Ablebens des Mannes nennt sich das Witwenrente
Schick, das sind dann aber auch nur 55% der Rente des Verstorbenen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Skeptiker »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Feb 2020, 18:06)
Schick, das sind dann aber auch nur 55% der Rente des Verstorbenen.
Das ist die GROSSE Witwenrente.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Skeptiker hat geschrieben:(03 Feb 2020, 18:04)

Letzteres nur für Eheschließungen vor dem Stichtag 2002. Die "Kleine Witwenrente" ist keine Rente, sondern ein Übergangsgeld.
Bei Eheschließungen nach diesem Stichtag gibt es keinen Versorgungsausgleich mehr ( bei Scheidung)?

Oder bezieht sich das auf die Witwenrente?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(03 Feb 2020, 17:59)

Wie kommst du darauf, dass ich das ungewollt gemacht habe?

Das gleiche Recht kann durchaus ungerecht sein und der Chancengleichheit im Wege stehen. Ich hatte das mal mit dem Fisch und dem Vogel verglichen, aber es wurde wohl nicht von vielen verstanden. Biologisch ungleiche Wesen haben ungleiche Bedürfnisse. Die Gleichheit des Rechtes alleine schafft daher keine "Gerechtigkeit". Was gerecht ist, dass muss man in einer solchen Situation auch immer wieder neu aushandeln.
"Gleichberechtigung" empfinde ich daher als den vollkommen falschen Begriff für diese Debatte. Es geht vielmehr um Chancengleichheit und vergleichbare faire gesellschaftliche Teilhabe.

Auf DER Ebene kann man sehr viel tun - in beide Richtungen. Aber eben nicht durch sexistische oder sozialistische übergriffige Ansätze, sondern durch tagtägliche und stressfreie Aufarbeitung von Gerechtigkeitsdefiziten. Das ist aber natürlich weniger spektakulär als wenn man proletenhaft zum Hass gegen ein Geschlecht aufruft, bzw. diesen vorlebt, sondern indem man mit liberalem Auge auf die Gesellschaft schaut, und sich fragt, an welcher Stelle die Gesellschaft mehr tun kann um Erfolg und Teilhabe von freiheitlich geschützten Merkmalen (Geschlecht) zu entkoppeln.
Ja. Hass ist immer ein schlechter Ratgeber. Wenn du meine Kommentare lesen würdest, wäre dir aufgefallen, dass ich ebenfalls in den allermeisten Fällen von Chancengleichheit bzw. von fehlender Chancengleichheit spreche. Und ab und zu auch von Geschlechtergerechtigkeit. Die Defizite zu beseitigen, kann im Übrigen nur durch Frau und Mann geschehen. Nicht gegeneinander, sondern immer miteinander. Interessant, was die 81-jährige Soziologin und Professorin Ute Gerhard dazu sagt:

Zitat:

Die Soziologin Ute Gerhard hatte den ersten Lehrstuhl für Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland inne. Sie fordert eine „Revolution in den Arbeits- und Marktverhältnissen“, um die bestehenden Geschlechterrollen aufzubrechen.

Die Theorie ist das eine – die Praxis mitunter etwas völlig anderes. Selbst feministische Vorkämpferinnen können sich plötzlich allein mit drei kleinen Kindern zu Hause wiederfinden, sich um Mittagessen und den Haushalt kümmern, während der Ehemann das Geld nach Hause bringt. Die Soziologin und Juristin Ute Gerhard blickt bis heute erstaunt zurück, wie sie selbst sich – entgegen all ihrer Überzeugungen – Ende der 60er-Jahre in diese Rolle manövrieren konnte.

In der Frage der Geschlechtergerechtigkeit fordert Gerhard eine „völlige Kehrtwende in der Politik“. Die Arbeitsverhältnisse müssten sich grundlegend ändern und berücksichtigen, dass Menschen andere Erholungszeiten brauchen und dass sie Kinder haben, die bei Krankheit versorgt werden müssen. „Es ist eine ziemliche Revolution in den Arbeits- und Marktverhältnissen notwendig“, meint Ute Gerhard. „Aber Fakt ist, dass der Markt uns vorschreibt, wie unsere Politik zu sein hat. Es ist für die, die an der Macht sind, funktional und das Einfachste, wenn es so bleibt, wie es ist. Aber wir sehen doch, dass wir damit viel Potenzial vergeuden und dass es die Menschen auch nicht glücklich macht. Leistung allein und auch das Geld allein, das kann es ja nicht sein. Dass zum Glück auch noch etwas anderes gehört, das müsste doch endlich mal bedeutsam werden!“

Fürsorgliche Aufgaben gerecht verteilen

Außerdem müssten alle fürsorglichen Aufgaben von der Erziehungsarbeit bis zur Altenpflege von Männern und Frauen in gleicher Weise verantwortlich übernommen werden. Erst dann sei Geschlechtergerechtigkeit hergestellt. „Es muss hier eine gleiche Verantwortung für den Mann bestehen. Das muss auch in der Politik als selbstverständliche Aufgabe immer gegenwärtig sein, diese Verhältnisse zu verändern. Aber wir haben so festgefahrene Strukturen der Arbeitsteilung und der Sozialversicherung. All unsere Strukturen sind darauf ausgerichtet, dass der Mann das macht und die Frau die Hintergrundarbeit.“

Ute Gerhard erinnert daran, dass die Familie als Rollenmodell aus Mutter, Vater und Kinder eine Erfindung des 19. Jahrhunderts ist. Die Wissenschaft habe viel dafür getan, um die Rolle der Frau als Hüterin der Kinder mit der „Natur der Frau“ zu begründen.

Strikte Rollentrennung nicht förderlich für Kinder

Inzwischen sei aber erwiesen, dass die Kinderfrage nicht nur eine Frauen-, sondern auch eine Männerfrage ist: „Der Sinn aller Analysen ist, dass wir gezeigt haben, wie notwendig die männliche Beteiligung an all den Aufgaben in der Familie ist. Die strikte Rollentrennung ist ja auch für Kinder nicht förderlich.“

Die wissenschaftliche Neugier von Ute Gerhard erlosch nicht in den Jahren, die sie mit ihren Kindern verbrachte. Entgegen aller Widerstände und Bedenken promovierte sie zum Thema „Verhältnisse und Verhinderungen. Frauenarbeit, Familie und Rechte.“ Nach ihrer Habilitation hatte die Wissenschaftlerin den ersten Lehrstuhl für Geschlechterforschung in Deutschland inne.


https://www.deutschlandfunkkultur.de/so ... _id=466982
Zuletzt geändert von Selina am Montag 3. Februar 2020, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Skeptiker

Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Skeptiker »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Feb 2020, 18:10)

Bei Eheschließungen nach diesem Stichtag gibt es keinen Versorgungsausgleich mehr ( bei Scheidung)?

Oder bezieht sich das auf die Witwenrente?
Nach dem Stichtag muss man VOR RENTENANTRITT den Versorgungsausgleich durchführen lassen. Ansonsten kriegt der Partner nichts von den Ansprüchen.

Es gibt da das Feigenblatt der "kleinen Witwenrente" welche nur ein befristetes Übergangsgeld darstellt.
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Dark Angel
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2020, 16:48)

Dass es in den letzten Jahrzehnten Fortschritte gab, das hat hier niemand bestritten ... auch ich nicht.
Insofern ist dein Beitrag ein Kampf gegen Windmühlen.
Was ich allerdings bestreite ist, dass das Erreichte bereits genug sei und man sich nun bequem zurücklehnen könne, weil du und andere sich gerne auf die Schulter klopfen und nix mehr davon hören wollen.
Neee ... sorry ... no go .
Aha - Du bestreitest, dass Gleichberechtigung von Mann und Frau - also gleiche Rechte FÜR Mann und Frau - "genug" sei, was erreicht wurde.
Somit geht es NICHT um Gleichberechtigung, sondern um Bevorzugung von Frauen, um Privilegien für Frauen und damit um Macht, was wiederum gleichbedeutend ist, mit Benachteiligung der Männer, weniger Rechte für Männer.
Siehste und genau DAS will ich nicht - ich will keine Bevorzugung, keine Privilegien, sondern Gleichberechtigung!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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