Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

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Dark Angel
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jan 2020, 23:13)

Das Problem ist, dass selbst aufgrund von alltäglich anfallenden Aufgaben, siehe Hausarbeit, die Frau per se zum Opfer erklärt wird. Die wird nicht einmal gefragt, ob sie sich als Opfer betrachtet. Sie wird thematisch vereinnahmt einfach dazu erklärt. Wenn man das lange und intensiv suggeriert, dann werden sich Frauen zunehmend verdummt als Opfer betrachten und damit hat man, wie du weiter vorne bereits korrekt ausführtest, eine künstlich etablierte Kluft geschaffen. Ich halte das für Irrsinn. Weshalb lässt man die Frauen nicht ihre eigene Entscheidung treffen, wie sie ihr partnerschaftliches Leben organisieren? Die eine ist nun einmal gerne Hausfrau und Mutter, die andere Geschäftsfrau, die nächste kombiniert und jeder steht es frei zu wählen und sich innerfamiliär abzusprechen, wer was und wie beiträgt. Der Staat hat dazu im Zuge der Familienplanung nur den Rahmen zu liefern. Ich kann diesen künstlich hochpolierten Genderquatsch nicht mehr hören.
Ich auch nicht, aber wenn man diesen Genderqatsch als das bezeichnet, was es tatsächlich ist - eine Ideologie - dann ist man ja sowas von räächts.
Es ist nur eine kleine Minderheit von Frauen, die a) diesen Opfermythos postuliert und den Opferkult zelebriert und relativ wenige, die den Quatsch unreflektiert nachplappern.

Welche Konsequenzen staatliche/politische Eingriffe in die Privatspäre der Menschen (Familien) nach sich ziehen würden, welcher Herrschaftsform das Wort gesprochen wird, darüber wird NICHT nachgedacht. So weit reicht es bei den Nachplapperern nicht.

Erschreckend dabei ist, dass es ausgerechnet Frauen sind, die (andere) Frauen entmündigen und in ihrer Lebensplanung und -gestaltung bevormunden wollen, die Frauen zum ewigen Opfer stilisieren und die Männer zum Feind/Feindbild stilisieren.
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JJazzGold
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 09:42)

Mit ner Bügelsatation ist das aber auch nahezu idiotensicher... :thumbup:
Ich glaube, die haben wir gar nicht. Statt dessen so ein Hightec Teil, dass von selbst den jeweiligen Stoff erkennt und die Temperatur darauf einstellt, mit irgendeiner zusätzlichen Taste, die ich noch nie genutzt habe. Aber - jedem sein Werkzeug. :)
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Jan 2020, 09:40)

Liegt daran, dass ich noch nie gerne gebügelt habe und immer froh war, das den Männern
überlassen zu können. ;)
Somit hat auch der männliche Bügler in diesem Haushalt bestimmt, welche technische Neuerung dazu notwendig ist.
Ich hasse bügeln, finde aber leider keinen, der das kann und für mich übernimmt :(
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Moses »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jan 2020, 12:59)

Ich hasse bügeln, finde aber leider keinen, der das kann und für mich übernimmt :(
Hier tut sich tatsächlich eine Marktlücke auf . . .
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jan 2020, 12:46)

Doch, da sollen ganz natürliche zwischenmenschliche Beziehungen und Bindungen - im Interesse einer Ideologie - zerstört werden.
Das Problem ist, dass alle die, die auf diese Ideologie hereinfallen und unreflektiert nachplappern, nicht begreifen, worum es geht.
Dieses ganze Geschwätz von der "zuviel verrichteten unbezahlten Arbeit", die angeblich von Frauen verrichtet wird, IST Ideologie und der (daraus resultierende) Ruf nach Staat und Politik, die das gefälligst "richten" sollen, IST ein unzulässiger Eingriff in die Provatsphäre der Menschen und damit ein Verstoß gegen Menschenrechte.

Wie schon mehrfach geschrieben handelt es sich bei der Entscheidung Teilzeit zu arbeiten, sich um Kindererziehung und Pflege von Angehörigen zu kümmern, um die freie und selbstbestimmte Entscheidung von Frauen, die sich bei dieser Entscheidung (auch) der Konsequenzen bewusst sind bzw der Kondequenzen bewusst sein sollten und entsprechend auch die Verantwortung (Eigenverantwortung) für ihre Entscheidungen und Handlungen übernehmen müssen.

Da haben Staat und Politik nicht reinzuquatschen!
Schon mal die Frage gestellt, WIE eine solche sinnbefreite fifty/fifty Aufteilung unbezahlter Arbeit in einer Familie funktionieren soll, WIE die Einhaltung dieser Vorgaben/Bevormundung funktionieren soll?

Dieses ganze Gejammer um die "arme unterdrückte (unmündige) Frau, die angeblich dem Machtansprüchen der Männer hilflos ausgeliefert ist", läuft auf nichts geringeres hinaus, als der Forderung nach einem staatlichen Umerziehungsprogramm, im Sinne einer Ideologie. Wie bei jeder Ideologie sollen "neue Menschen" ganz nach dem Ideal der Ideologen "geformt" werden.

Wie stellt man sich das denn vor? - Abschaffen der Privatsphäre, minutiöse Auflistung der jeweils geleisten unbezahlten Arbeit und staatliche Kontrolle? Bestrafung bei Zuwiderhandlung, notfalls Zwang oder Anwendung von Gewalt?
Sorry, aber deine Kommentare haben nichts mit meinem Thread-Anriss zu tun. Da gehts um eine Studie. Und zu der kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Darüber hinaus äußern sich Frauen eines katholischen Verbandes ebenfalls auf diese Weise und das Ärzteblatt zitiert ähnliche Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Hab ich beides verlinkt. Und es gibt sogar Vereine, wo sich pflegende Angehörige, zumeist Frauen, vernetzen. Sicher nicht, um gemeinsam zu häkeln. Selbst, wenn dir die Oxfam-Geschichte im Anriss zu feministisch und genderistisch vorkommt, so dürften doch die anderen zitierten Quellen weit davon entfernt sein, irgendwas mit "Gender" zu tun zu haben. Selbst von der Frauen-Union gibt es oft Bemerkungen zu Defiziten.

Nur mal nebenbei: Was mir schleierhaft ist, ist der deutlich sichtbare Widerspruch zwischen deiner progressiven Haltung zum Schwangerschaftsabbruch auf der einen Seite und solchen Kommentaren, wie du sie bei diesen Themen hier schreibst, auf der anderen Seite. Das eine klingt fast ein wenig feministisch - im positiven Sinne - und vor allem politisch und menschlich sehr offen und fortschrittlich und deckt sich mit meinen Auffassungen und denen einiger anderer User. Aber bei den anderen im Forum besprochenen Themen, wo es um Frauenpolitik geht, sind wir kilometerweit auseinander. Und noch etwas, nur um zu verdeutlichen, was ich meine: Beim Schwangerschaftsabbruch würden dir die meisten AfD-Leute heftig widersprechen, mir natürlich auch. Aber bei den anderen Frauenfragen, zu denen du dich äußerst, könntest du dir des Beifalls aus dieser Ecke sehr sicher sein. Auch, wenn du dich selbst "konservativ" nennst. Kannst du mir diesen Widerspruch erklären?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von naddy »

Moses hat geschrieben:(23 Jan 2020, 13:14)

Hier tut sich tatsächlich eine Marktlücke auf . . .
Wurde bereits geschlossen.

Das gab's aber auch bereits vor Jahrzehnten und war eine Zusatzleistung der sogenannten "Heißmangel". ;)
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 13:16)

. Da gehts um eine Studie. .
Was ist denn eine Studie?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Alana4 »

firlefanz11 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 09:35)

Pssst, nicht weiter sagen...! Aufwände für die Pflege von Angehörigen kann man von der Steuer absetzen... Nennt sich "außergewöhnliche Belastung"...
Bringt vor allen demjenigen was, der eine hohe Steuerbelastung hat. Wer also den tollen Job mit dem tollen Einkommen und der hohen Steuer hat, der nimmt sich "Personal" und kann das "von der Steuer absetzen". Prima.

Otto-Normal-Verbraucher mit Otto-Normal-Einkommen scheitert schon daran, sich "Personal" zu nehmen- da übernimmt (meist) Frau die Angehörigenpflege nebenbei oder hört zwangsläufig auf mit dem Job. Und mit dem "von der Steuer absetzen" ist es auch Essig- kleine Einkommen generieren kaum Steuern, von denen sich irgend etwas absetzen ließe.

Aber was soll's, der Gesetzgeber feiert sich für solche Super-Duper-sozialen Geschenke......wohl wissend, dass nur ein Bruchteil Auserwählter da auch etwas davon hat.

Was die Bürger alles so "von der Steuer absetzen" können- echt sagenhaft! Geradezu märchenhaft!
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Alana4 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 13:52)

Bringt vor allen demjenigen was, der eine hohe Steuerbelastung hat. Wer also den tollen Job mit dem tollen Einkommen und der hohen Steuer hat, der nimmt sich "Personal" und kann das "von der Steuer absetzen". Prima.

Otto-Normal-Verbraucher mit Otto-Normal-Einkommen scheitert schon daran, sich "Personal" zu nehmen- da übernimmt (meist) Frau die Angehörigenpflege nebenbei oder hört zwangsläufig auf mit dem Job. Und mit dem "von der Steuer absetzen" ist es auch Essig- kleine Einkommen generieren kaum Steuern, von denen sich irgend etwas absetzen ließe.

Aber was soll's, der Gesetzgeber feiert sich für solche Super-Duper-sozialen Geschenke......wohl wissend, dass nur ein Bruchteil Auserwählter da auch etwas davon hat.

Was die Bürger alles so "von der Steuer absetzen" können- echt sagenhaft! Geradezu märchenhaft!
Genau. Was mir außerdem auffällt, ist, dass in der Diskussion der enorme Kräfteverschleiß bei pflegenden weiblichen Angehörigen (und natürlich auch bei den paar Männern, die pflegen) außen vorgelassen wird. Die meisten dieser Frauen haben neben einem Teilzeitjob (sie mussten die Vollzeit wegen der Pflege in Teilzeit umwandeln) eben noch die Haus- und Erziehungsarbeit und die Angehörigen-Pflege zu bewältigen. Sowas als "jammern" oder gar als "Opfermythus" abzutun, erscheint mir schon ziemlich zynisch. Zumal die meisten Frauen sich ja auch gar nicht beklagen; sie tragen alles mit größter Geduld und Ausdauer. Und ja, natürlich haben sie sich irgendwann mal dazu entschieden, das Leben so zu organisieren. Aber die Verhältnisse ändern sich, man wird älter, die Kräfte lassen sowieso - auch ohne Pflegearbeit - nach. Und dass viele der Frauen selbst krank werden wegen der ganzen enormen Belastung der Angehörigen-Pflege, das scheint hier überhaupt keine Rolle zu spielen. Wenn dann in gemütlichen neureichen und abgesicherten Ehe-Verhältnissen das Wäsche-Bügeln das einzige Problem ist, da lässt es sich schön von oben herab urteilen. Und auch diese "stehende Wendung", dass in private Dinge niemand von außerhalb reinzureden habe, ist an Heuchelei nicht zu überbieten. Wo doch in allen von mir zitierten Beiträgen, bei den Oxfam-Leuten, bei den katholischen Frauen und im Ärzteblatt auf Möglichkeiten der Entlastung verwiesen wird. Es geht um bessere Rahmenbedingungen für die häusliche Pflege und nicht ums "Reinreden des Staates". Und Rahmenbedingungen sind durchaus Aufgabe der Politik.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von BlueMonday »

Kurios finde ich ja dabei, dass auf der einen Seite die "Ökonomisierung" aller Lebensbereiche und menschlicher Beziehungen beklagt wird. Man fantasiert und träumt von "alternativen Wirtschaftsmodellen" bishin zum geldlosen Kommunismus. Wie schön und anders alles sein könnte. Andererseits gibt es dieses Überbleibsel des "Urkommunismus der Kleinhorde", der sich in den Verband der heutigen Kleinfamilie gerettet hat. Alle Beteiligten rechnen also nicht gegenseitig ihre Leistungen auf. Jeder steuert "nach seinen Fähigkeiten" bei und wird nach seinen Bedürfnissen versorgt. Und nun soll offenbar dieser Rest auch überwunden werden, damit dann restlos alle Bereiche "ökonomisiert" sind (der Linke meint wohl damit einengend "Ware-Geld-Beziehungen")
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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JJazzGold
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jan 2020, 12:59)

Ich hasse bügeln, finde aber leider keinen, der das kann und für mich übernimmt :(
Mein Partner hat zwei Kinder ab jungen Jahren alleine groß gezogen. Der ist was Haushalt betrifft mindestens so fit, wie ich. Deshalb haben wir, als wir zusammenzogen, gemütlich besprochen, was wer vorzugsweise erledigt, z.B, er bügeln, ich fensterputzen, und uns für das, was keiner von uns gerne macht, einen Staubsaugroboter gekauft und eine Putzfrau engagiert. Dadurch haben wir Zeit, das gemeinsam zu machen, was uns beide interessiert, z.B. gemeinsam kochen.

Weshalb, siehe deinen vorherigen Beitrag, jegliche Ideologiebemühungen, völlig an mir vorbeigehen und, was ich aus einer Reihe junger Kolleginnen und Praktikantinnen schließe, zum Glück auch an vielen jungen Frauen. Die würden ebenso aufmucken, wie ich, sollte der Staat versuchen, die Regelung für mich zu übernehmen. Da wird der deutsche Staat das Nachsehen bei zu versteuernden Beträgen, die zwischen Eheleuten als “Entlohnung für geleistete Dienste“ in anteiliger Höhe der geschätzten USD 11 Billionen/anno liegen sollen, haben.

Was mir auffiel, es werden nicht nur “die armen Hausarbeitsfrauen“, denen durch die schnöde Männerwelt USD 11 Bio/ anno vorenthalten werden, erwähnt. Im Zusammenhang damit wird selbstverständlich auch auf “die begünstigten Reichen und die Super-Eliten“ verwiesen, damit Frau auch wirklich erkennt, wie unfair das Leben zu ihr ist.

Was durchaus zu der Schlussfolgerung führen könnte, das nicht der Ehemann selbst zur Entlohnung der geleisteten Dienste herangezogen werden soll, sondern die Reichen und Super-Eliten sollen für diese Dienste, die sie nie in Anspruch genommen haben, löhnen. Als Verteiler dient der Staat, der dann zuvor regeln muss, wie viel eine Stunde Bügeln wert ist. Womit sich, alle Tätigkeiten verbucht, ablesen lässt, wie hoch der Wert des eigenen Partners gemessen in Haushaltsstunden ist, woraus sie/er dann seine partnerschaftliche Wertschätzung ableiten kann. Sarkasmus off.

@Moses, Derjenige, der langsam bügelt, wäre dann in Stunden gemessen mehr wert. :)

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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

BlueMonday hat geschrieben:(23 Jan 2020, 14:22)

Kurios finde ich ja dabei, dass auf der einen Seite die "Ökonomisierung" aller Lebensbereiche und menschlicher Beziehungen beklagt wird. Man fantasiert und träumt von "alternativen Wirtschaftsmodellen" bishin zum geldlosen Kommunismus. Wie schön und anders alles sein könnte. Andererseits gibt es dieses Überbleibsel des "Urkommunismus der Kleinhorde", der sich in den Verband der heutigen Kleinfamilie gerettet hat. Alle Beteiligten rechnen also nicht gegenseitig ihre Leistungen auf. Jeder steuert "nach seinen Fähigkeiten" bei und wird nach seinen Bedürfnissen versorgt. Und nun soll offenbar dieser Rest auch überwunden werden, damit dann restlos alle Bereiche "ökonomisiert" sind (der Linke meint wohl damit einengend "Ware-Geld-Beziehungen")
Was davon ist bitte Kommunismus?

...Die Entwicklungshilfeorganisation fordert massive Investitionen in öffentliche Infrastruktur, die Frauen und Mädchen von unbezahlter Pflege- und Fürsorgearbeit entlastet. Es gebe einen Bedarf an mehr Bildungsangeboten, mehr Kinderbetreuung, besserer und professionellerer Pflege von alten und kranken Menschen. Eine gerechtere Verteilung von Erziehungs- und Betreuungszeiten sei möglich.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 13:16)

Sorry, aber deine Kommentare haben nichts mit meinem Thread-Anriss zu tun. Da gehts um eine Studie. Und zu der kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Darüber hinaus äußern sich Frauen eines katholischen Verbandes ebenfalls auf diese Weise und das Ärzteblatt zitiert ähnliche Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Hab ich beides verlinkt. Und es gibt sogar Vereine, wo sich pflegende Angehörige, zumeist Frauen, vernetzen. Sicher nicht, um gemeinsam zu häkeln. Selbst, wenn dir die Oxfam-Geschichte im Anriss zu feministisch und genderistisch vorkommt, so dürften doch die anderen zitierten Quellen weit davon entfernt sein, irgendwas mit "Gender" zu tun zu haben. Selbst von der Frauen-Union gibt es oft Bemerkungen zu Defiziten.
Aber natürlich hat die Oxfam-Studie etwas mit Gender zu tun. Das geht schon damit los, dass immer wieder von einem "Genderpay-Gap" von 21% die Rede ist. Damit wird suggeriert, dass Frauen - für die gleiche Arbeit - durchschnittlich 21% weniger verdienen würden. Verlogener geht es nicht!
Verschwiegen wird dabei, dass es sich um den unbereinigten Genderpay-Gap handelt, bei dem nur die durchschnittlichen Bruttolöhne zugrunde gelegt werden und unterschiedliche Präferenzen, Interessen und Bedürfnisse unberücksichtigt bleiben. Betrachtet man hingegen den bereinigten Genderpay-Gap, sieht die Sache schon ganz anders aus.

Würde der bereinigte Genderpay-Gap betrachtet werden, müsste nach Ursachen gesucht werden, WIE die unterschiedlichen geschlechtsspezifischen Präferenzen, Interessen und Bedürfnisse zustande kommen und dann landet man unweigerlich bei biologischer Bedingtheit. Diese wiederum passt so gar nicht ins ideologische Konzept, demzufolge es keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben darf, weil dann die "schöne" sozialkonstruktivistische Theorie nicht mehr passt.
Das Dumme ist, dass diese sozialkonstruktivistische Theorie regelmäßig an und in der Realität scheitert und auf diese Weise immer wieder "Futter" für die Genderideologen liefert. Und dass es sich bei Gender um eine Ideologie handelt, zeigt sich darin, dass NICHT die Theorie zugunsten der Realität verworfen wird, sondern im Gegenteil - auf Biegen und Brechen - versucht wird, die Realität an die Theorie anzupassen.

Ein weiteres Merkmal von Gender ist das vollständige Ausblenden kultureller und gesellschaftlicher Unterschiede in den einzelnen Staaten und Regionen.
Es wird schlicht und ergreifend ignoriert (ja geleugnet), dass die AEMR keineswegs in allen Staaten anerkannt wird, dass in weiten Teilen der Welt Religion und religiöse Dogmen Vorrang vor politischem Willen haben bzw politische Entscheidungen religiösen Dogmen unterzuordnen sind und untergeordnet werden. Diese religösen Dogmen fordern die Unterordnung der Frau unter den Mann, was der Gleichberechtigung von Mann und Frau diametral entgegen steht.

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 13:16)Nur mal nebenbei: Was mir schleierhaft ist, ist der deutlich sichtbare Widerspruch zwischen deiner progressiven Haltung zum Schwangerschaftsabbruch auf der einen Seite und solchen Kommentaren, wie du sie bei diesen Themen hier schreibst, auf der anderen Seite. Das eine klingt fast ein wenig feministisch - im positiven Sinne - und vor allem politisch und menschlich sehr offen und fortschrittlich und deckt sich mit meinen Auffassungen und denen einiger anderer User. Aber bei den anderen im Forum besprochenen Themen, wo es um Frauenpolitik geht, sind wir kilometerweit auseinander. Und noch etwas, nur um zu verdeutlichen, was ich meine: Beim Schwangerschaftsabbruch würden dir die meisten AfD-Leute heftig widersprechen, mir natürlich auch. Aber bei den anderen Frauenfragen, zu denen du dich äußerst, könntest du dir des Beifalls aus dieser Ecke sehr sicher sein. Auch, wenn du dich selbst "konservativ" nennst. Kannst du mir diesen Widerspruch erklären?
Es gibt KEINEN "deutlich sichtbare[n] Widerspruch".
Dieser Widerspruch existiert nur in deinem Kopf, weil Du - immer wieder - den Unterschied zwischen Gleichberechtigung (Individualrecht) und Gleichstellung (Gruppenrecht/Bevorzugung aufgrund Gruppenzugehörigkeit) ignorierst bzw nicht erkennen willst.
MIR ist schleierhaft, was an der Befürwortung der freien, selbstbestimmten Entscheidung, die von Frauen getroffen werden, NICHT progressiv sein soll und ebenso schleierhaft ist mir, was an der Übernahme von Eigenverantwortung für die frei und selbstbestimmt getroffenen Entscheidungen und Handlungen konservativ sein soll.
Es besteht nämlich KEIN Unterschied darin, ob eine Frau frei und selbstbestimmt die Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung trifft oder ob die (gleiche) Frau sich frei und selbstbestimmt dafür entscheidet, ihren Beruf/ihre Erwerbstätigkeit zugunsten Familie und Kindererziehung zurückzustellen.
BEIDE Entscheidungen sind durch Art.2 GG (Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit = Grundrecht) gedeckt, BEIDE Entscheidungen haben Konsequenzen UND erfordern die Übernahme von Eigenverantwortung FÜR die, aus der Entscheidung resultierenden Konsequenzen und Handlungen.

Und weiter ist MIR schleierhaft, was an dem "Ruf" nach Eingreifen des Staates bzw der Politik in die Privatsphäre der Menschen (Familien/Frauen), nach Bevormundung progressiv oder gar demokratisch sein soll.

DU bist diejenige, die ein sehr seltsames Verständnis davon hat, was progressiv ist und was nicht und ein noch seltsameres Demokratieverständnis.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Alana4 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 13:52)



Otto-Normal-Verbraucher mit Otto-Normal-Einkommen scheitert schon daran, sich "Personal" zu nehmen- da übernimmt (meist) Frau die Angehörigenpflege nebenbei oder hört zwangsläufig auf mit dem Job. Und mit dem "von der Steuer absetzen" ist es auch Essig- kleine Einkommen generieren kaum Steuern, von denen sich irgend etwas absetzen ließe.

!
Und dafür steht ihr dann das Geld von der Pflegeversicherung zu, welches der zu pflegende bekommt.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Jan 2020, 14:28)

Mein Partner hat zwei Kinder ab jungen Jahren alleine groß gezogen. Der ist was Haushalt betrifft mindestens so fit, wie ich. Deshalb haben wir, als wir zusammenzogen, gemütlich besprochen, was wer vorzugsweise erledigt, z.B, er bügeln, ich fensterputzen, und uns für das, was keiner von uns gerne macht, einen Staubsaugroboter gekauft und eine Putzfrau engagiert. Dadurch haben wir Zeit, das gemeinsam zu machen, was uns beide interessiert, z.B. gemeinsam kochen.

Bei uns ist das andersrum: ich bügele und mein Mann putzt Fenster. Damit ist er - einschließlich der Fenster im Wintergarten und Wintergartendach, einen ganzen Tag ausgelastet. :D
Ins Staubsaugen teilen wir uns rein und was den Rest betrifft, gibt es in unseren Generationenhaus genug helfende Hände.

JJazzGold hat geschrieben:(23 Jan 2020, 14:28)Weshalb, siehe deinen vorherigen Beitrag, jegliche Ideologiebemühungen, völlig an mir vorbeigehen und, was ich aus einer Reihe junger Kolleginnen und Praktikantinnen schließe, zum Glück auch an vielen jungen Frauen. Die würden ebenso aufmucken, wie ich, sollte der Staat versuchen, die Regelung für mich zu übernehmen. Da wird der deutsche Staat das Nachsehen bei zu versteuernden Beträgen, die zwischen Eheleuten als “Entlohnung für geleistete Dienste“ in anteiliger Höhe der geschätzten USD 11 Billionen/anno liegen sollen, haben.

Was ein Eingreifen oder Hineinregulieren des Staates in meine Privatsphäre anbelangt, wehre ich mich mit Händen und Füßen.
Gleiches sehe ich auch bei der Mehrheit "normal tickender" Frauen.

JJazzGold hat geschrieben:(23 Jan 2020, 14:28)Was mir auffiel, es werden nicht nur “die armen Hausarbeitsfrauen“, denen durch die schnöde Männerwelt USD 11 Bio/ anno vorenthalten werden, erwähnt. Im Zusammenhang damit wird selbstverständlich auch auf “die begünstigten Reichen und die Super-Eliten“ verwiesen, damit Frau auch wirklich erkennt, wie unfair das Leben zu ihr ist.

Was durchaus zu der Schlussfolgerung führen könnte, das nicht der Ehemann selbst zur Entlohnung der geleisteten Dienste herangezogen werden soll, sondern die Reichen und Super-Eliten sollen für diese Dienste, die sie nie in Anspruch genommen haben, löhnen. Als Verteiler dient der Staat, der dann zuvor regeln muss, wie viel eine Stunde Bügeln wert ist. Womit sich, alle Tätigkeiten verbucht, ablesen lässt, wie hoch der Wert des eigenen Partners gemessen in Haushaltsstunden ist, woraus sie/er dann seine partnerschaftliche Wertschätzung ableiten kann. Sarkasmus off.

@Moses, Derjenige, der langsam bügelt, wäre dann in Stunden gemessen mehr wert. :)

Stimmt - da wird wieder mal (Marx und Engels lassen grüßen) ein Sündenbock gesucht - und gefunden - die Männer sind schuld und ganz besonders die Reichen.
Da muss unbedingt umverteilt werden, vergessen wird allerdings, dass diese Umverteilung nur einmal funktioniert, weil - was nicht (mehr) da ist, kann auch nicht umverteilt werden.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Alana4 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 13:52)

Bringt vor allen demjenigen was, der eine hohe Steuerbelastung hat. Wer also den tollen Job mit dem tollen Einkommen und der hohen Steuer hat, der nimmt sich "Personal" und kann das "von der Steuer absetzen". Prima.
Klar, und wer "wenig" verdient, da übernimmt das Sozialamt die Kosten.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

DAS ist daran Kommunismus!

"Erziehung sämtlicher Kinder, von dem Augenblicke an, wo sie der ersten mütterlichen Pflege entbehren können, in Nationalanstalten und auf Nationalkosten. Erziehung und Fabrikation zusammen.

Sie kann dies, da sie das Privateigentum beseitigt und die Kinder gemeinschaftlich erzieht und dadurch die beiden Grundlagen der bisherigen Ehe, die Abhängigkeit des Weibes vom Mann und der Kinder von den Eltern vermittelst des Privateigentums, vernichtet"
Quelle


Steht zwar nicht wörtlich bei Oxfam, aber sinngemäß!
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jan 2020, 15:06)

Klar, und wer "wenig" verdient, da übernimmt das Sozialamt die Kosten.

Das wird bei der ganzen Diskussion zum Thema Pflegeheim immer schon unter den Teppich gekehrt.

Während der "Mittelstand" im Extremfall sein komplettes Vermögen bei Heimpflege aufbrauchen muss und auch die Kinder belastet werden, übernimmt bei den "Habenichtsen" von Anfang an das Sozialamt ( Grundsicherung im Alter) die kompletten Kosten.....
Zuletzt geändert von Realist2014 am Donnerstag 23. Januar 2020, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Alana4 »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 14:51)

Und dafür steht ihr dann das Geld von der Pflegeversicherung zu, welches der zu pflegende bekommt.
Was dann eher ein "Witz" ist als echte Hilfe. Der Wegfall des bisherigen Einkommens wird davon in keinster Weise auch nur annähernd ausgeglichen. Es heißt dann für alle innerhalb der betroffenen Familie : Gürtel enger schnallen! Gutbetuchte zahlen das aus der Portokasse oder deren Guthaben auf der Bank ist dann halt etwas weniger.Echte Einschränkungen sind damit nicht verbunden.
Otto-Normal-Mensch hat weniger im Monat, was er verbrauchen kann.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Alana4 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 15:24)

Was dann eher ein "Witz" ist als echte Hilfe. Der Wegfall des bisherigen Einkommens wird davon in keinster Weise auch nur annähernd ausgeglichen. n.
Schon lustig, dass hier dann immer von einer "Vollzeit"-Pflege ausgegangen wird und die Pflege durch Fachkräfte, die es ja zusätzlich gibt ( Sachleistungen), komplett ausgeklammert wird...

Weiterhin gibt es auch noch private (Pflege-)Zusatzversicherungen....
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jan 2020, 14:46)

Aber natürlich hat die Oxfam-Studie etwas mit Gender zu tun.

Ich schrieb wörtlich "Selbst, wenn dir die Oxfam-Geschichte im Anriss zu feministisch und genderistisch vorkommt,..." Also räumte ich das ja ein. Ich begab mich quasi mal kurz in deine Sichtweise.
Dark Angel hat geschrieben:(23 Jan 2020, 14:46)
Das geht schon damit los, dass immer wieder von einem "Genderpay-Gap" von 21% die Rede ist. Damit wird suggeriert, dass Frauen - für die gleiche Arbeit - durchschnittlich 21% weniger verdienen würden. Verlogener geht es nicht!
Verschwiegen wird dabei, dass es sich um den unbereinigten Genderpay-Gap handelt, bei dem nur die durchschnittlichen Bruttolöhne zugrunde gelegt werden und unterschiedliche Präferenzen, Interessen und Bedürfnisse unberücksichtigt bleiben. Betrachtet man hingegen den bereinigten Genderpay-Gap, sieht die Sache schon ganz anders aus.

Würde der bereinigte Genderpay-Gap betrachtet werden, müsste nach Ursachen gesucht werden, WIE die unterschiedlichen geschlechtsspezifischen Präferenzen, Interessen und Bedürfnisse zustande kommen und dann landet man unweigerlich bei biologischer Bedingtheit. Diese wiederum passt so gar nicht ins ideologische Konzept, demzufolge es keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben darf, weil dann die "schöne" sozialkonstruktivistische Theorie nicht mehr passt.
Also ich verfolge keinerlei "ideologisches Konzept, demzufolge es keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben darf". Selbstverständlich gibt es diese Unterschiede. Ich hab hier in diesen Studien und Meinungsäußerungen (die ich verlinkte) auch keine einzige Verlautbarung gefunden, wonach diese Unterschiede negiert werden. Das einzige, was ich anzweifle (ich betone, ich zweifle es an), ist, dass sich alles und alles nur um Biologie dreht. Darüber hatten wir schon ellenlange Dialoge. Gerade auf dem Gebiet der Chancengleichheit geht es um sehr viel mehr als nur um die Biologie. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich die biologischen Aspekte nicht sehe. Hinzu kommen noch gesellschaftspolitische, soziologische, ökonomische und soziale Aspekte. Beide Seiten/Aspekte/Komplexe, die biologischen und die sozialen (im weitesten Sinne), bilden eine Einheit. Hab ich gefühlte hundert Male erklärt, wie ich es meine. Das entspricht einfach meinen Erfahrungen und denen vieler anderer Leute.
Dark Angel hat geschrieben:(23 Jan 2020, 14:46)
Das Dumme ist, dass diese sozialkonstruktivistische Theorie regelmäßig an und in der Realität scheitert und auf diese Weise immer wieder "Futter" für die Genderideologen liefert. Und dass es sich bei Gender um eine Ideologie handelt, zeigt sich darin, dass NICHT die Theorie zugunsten der Realität verworfen wird, sondern im Gegenteil - auf Biegen und Brechen - versucht wird, die Realität an die Theorie anzupassen.

Ein weiteres Merkmal von Gender ist das vollständige Ausblenden kultureller und gesellschaftlicher Unterschiede in den einzelnen Staaten und Regionen.
Es wird schlicht und ergreifend ignoriert (ja geleugnet), dass die AEMR keineswegs in allen Staaten anerkannt wird, dass in weiten Teilen der Welt Religion und religiöse Dogmen Vorrang vor politischem Willen haben bzw politische Entscheidungen religiösen Dogmen unterzuordnen sind und untergeordnet werden. Diese religösen Dogmen fordern die Unterordnung der Frau unter den Mann, was der Gleichberechtigung von Mann und Frau diametral entgegen steht.
Ich weiß nicht, ob diese Unterschiede in den Staaten und Regionen von Oxfam und den anderen zitierten Leuten ausgeblendet werden. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Dazu müsste man sicher die gesamte Studie mal etwas genauer lesen. Hab ich aber auch noch nicht getan.
Dark Angel hat geschrieben:(23 Jan 2020, 14:46)
Es gibt KEINEN "deutlich sichtbare[n] Widerspruch".
Dieser Widerspruch existiert nur in deinem Kopf, weil Du - immer wieder - den Unterschied zwischen Gleichberechtigung (Individualrecht) und Gleichstellung (Gruppenrecht/Bevorzugung aufgrund Gruppenzugehörigkeit) ignorierst bzw nicht erkennen willst.
MIR ist schleierhaft, was an der Befürwortung der freien, selbstbestimmten Entscheidung, die von Frauen getroffen werden, NICHT progressiv sein soll und ebenso schleierhaft ist mir, was an der Übernahme von Eigenverantwortung für die frei und selbstbestimmt getroffenen Entscheidungen und Handlungen konservativ sein soll.
Es besteht nämlich KEIN Unterschied darin, ob eine Frau frei und selbstbestimmt die Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung trifft oder ob die (gleiche) Frau sich frei und selbstbestimmt dafür entscheidet, ihren Beruf/ihre Erwerbstätigkeit zugunsten Familie und Kindererziehung zurückzustellen.
BEIDE Entscheidungen sind durch Art.2 GG (Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit = Grundrecht) gedeckt, BEIDE Entscheidungen haben Konsequenzen UND erfordern die Übernahme von Eigenverantwortung FÜR die, aus der Entscheidung resultierenden Konsequenzen und Handlungen.

Und weiter ist MIR schleierhaft, was an dem "Ruf" nach Eingreifen des Staates bzw der Politik in die Privatsphäre der Menschen (Familien/Frauen), nach Bevormundung progressiv oder gar demokratisch sein soll.

DU bist diejenige, die ein sehr seltsames Verständnis davon hat, was progressiv ist und was nicht und ein noch seltsameres Demokratieverständnis.
Ok, deine Meinung. Ich sehe das eben alles ein wenig anders. All das vollzieht sich pro Frau sehr unterschiedlich: Bei der einen war und ist alles "freie Entscheidung", bei der anderen "zwingen" sie die Umstände dazu zu handeln. Und sie ist trotzdem kein "Opfer". Das dauernd zu sagen, ist Zynismus. Der alte kranke Vater kann sich nicht mehr danach richten, ob es der Tochter gerade zeitlich und beruflich passt, seine Pflege zu übernehmen. Er braucht sie einfach. Und die Tochter übernimmt sie, selbstverständlich und engagiert. Und voller Zuwendung und Liebe für ihren Vater. Dann aber vergehen die Jahre, die Zeiten ändern sich, die Tochter wird selbst älter, ist vom Beruf, von der Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit ausgelaugt, quasi fix und alle (gibt es hunderte Beispiele). Was ist mit diesen Frauen? Warum wenden sie sich an Politiker? Warum vernetzen sie sich in Vereinen, wenn alles so toll wäre, wie du das beschreibst? Warum? Nein, nichts ist toll. In diesem reichen und schönen Land gibt es einen Pflegenotstand, in der professionellen Pflege (stationär und ambulant) genauso wie in der häuslichen Pflege. Längst auch von konservativen Politikern erkannt. Spahn hält lange Reden darüber. Und dafür kann/muss die Politik Rahmenbedingungen schaffen, um diese Zustände zu verbessern/verändern. Von nix anderem ist hier die Rede.
Zuletzt geändert von Selina am Donnerstag 23. Januar 2020, 15:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 15:35)




s. Der alte kranke Vater kann sich nicht mehr danach richten, ob es der Tochter gerade zeitlich und beruflich passt, seine Pflege zu unternehmen. Er braucht sie einfach. Und die Tochter übernimmt sie, selbstverständlich und engagiert. Und voller Zuwendung und Liebe für ihren Vater. Dann aber vergehen die Jahre, die Zeiten ändern sich, die Tochter wird selbst älter, ist vom Beruf, von der Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit ausgelaucht, quasi fix und alle (gibt es hunderte Beispiele). Was ist mit diesen Frauen? Warum wenden sie sich an Politiker? .
Die Erziehungszeiten werden bei der Rente berücksichtigt.

Zusätzlich werden die Rentenanwartschaften bei Scheidung der Ehepartner aufgeteilt.

Somit ist auch die Zeit der Pflege ihres Vaters während der Ehe im Rentensystem bereits berücksichtigt ( Anteilig über die Rentenanwartschaften des Ehemans)

Was genau soll die Politik nun zusätzlich machen?

erläutere das doch mal konkret an deinem obigen Beispiel
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 15:16)

Das wird bei der ganzen Diskussion zum Thema Pflegeheim immer schon unter den Teppich gekehrt.

Während der "Mittelstand" im Extremfall sein komplettes Vermögen bei Heimpflege aufbrauchen muss und auch die Kinder belastet werden, übernimmt bei den "Habenichtsen" von Anfang an das Sozialamt ( Grundsicherung im Alter) die kompletten Kosten.....
Nun, die aktuelle Einkommensgrenze, ab der Kinder für den Elternunterhalt zur Kasse gebeten werden können liegt bei einem Jahresbruttoeinkommen von 100.000 €.
Daher hab ich "wenig" auch in Klammern gesetzt.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jan 2020, 15:49)

Nun, die aktuelle Einkommensgrenze, ab der Kinder für den Elternunterhalt zur Kasse gebeten werden können liegt bei einem Jahresbruttoeinkommen von 100.000 €.
Daher hab ich "wenig" auch in Klammern gesetzt.

Das ist aber erst seit 3 Wochen so....
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 15:35)
Also ich verfolge keinerlei "ideologisches Konzept, demzufolge es keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben darf". Selbstverständlich gibt es diese Unterschiede. Ich hab hier in diesen Studien und Meinungsäußerungen (die ich verlinkte) auch keine einzige Verlautbarung gefunden, wonach diese Unterschiede negiert werden. Das einzige, was ich anzweifle (ich betone, ich zweifle es an), ist, dass sich alles und alles nur um Biologie dreht. Darüber hatten wir schon ellenlange Dialoge. Gerade auf dem Gebiet der Chancengleichheit geht es um sehr viel mehr als nur um die Biologie. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich die biologischen Aspekte nicht sehe. Hinzu kommen noch gesellschaftspolitische, soziologische, ökonomische und soziale Aspekte. Beide Seiten/Aspekte/Komplexe, die biologischen und die sozialen (im weitesten Sinne), bilden eine Einheit. Hab ich gefühlte hundert Male erklärt, wie ich es meine. Das entspricht einfach meinen Erfahrungen und denen vieler anderer Leute.
Du plapperst unreflektiert nach, was Genderideologen vorplappern, wird u.a. an deinem Gebrauch des ideologischen Kampfbegriffes "Biologismus" deutlich wird, wenn du nicht mehr weiter weißt.

Chancengleichheit hat tatsächlich nichts mit Biologie zu tun, sondern bezeichnet schlicht und ergreifend die Gleichheit der Ausgangsbedingungen. Diese Gleichheit der Ausgangsbedingungen IST in Deutschland für Männer UND Frauen gegeben. Wenn Frauen - aufgrund ihrer biologischen Bedingtheit - diese gleichen Ausgangsbedingungen weniger nutzen als Männer, dann ist das das Ergebnis ihrer freien, selbstbestimmten Entscheidung, für die SIE (und niemand anders) auch die Eigenverantwortung für ihr Handeln und die daraus resultierenden Konsequenzen übernehmen muss.

Wer unter Chancengleichheit nicht die Gleichheit der Ausgangsbedingungen, sondern Ergebnisgleichheit versteht bzw verstehen will, der blendet die Biologie und damit geschlechtsspezifische Unterschiede in Präferenzen, Interessen und Fähigkeiten aus.
Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 15:35)Ich weiß nicht, ob diese Unterschiede in den Staaten und Regionen von Oxfam und den anderen zitierten Leuten ausgeblendet werden. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Dazu müsste man sicher die gesamte Studie mal etwas genauer lesen. Hab ich aber auch noch nicht getan.
Wir leben in Deutschland und sprechen für bzw von Deutschland. Für andere Staaten kann ich nicht sprechen, weil ich nicht befugt bin, mich in fremde innere Angelegenheiten einzumischen.
Das ist einzig und allein Angelegenheit der betreffenden Staaten, die Zustände zu ändern, liegt in deren Eigenverantwortung und NICHT in der Verantwortung Deutschlands oder der EU und erst recht nicht in der Verantwortung einer NGO wie Oxfam - die außer (politische) Forderungen stellen auch nix auf die Reihe bringt.
Das übliche ideologische/pseudosozialistisch Geschwätz von "Geschlechtergerechtigkeit", Forderungen nach Finanztransaktionssteuer/Umverteilung und Ablenkung vom eigenen Dreckhaufen ==> siehe sexuelle Ausbeutung durch Oxfam-Mitarbeiter ==> Anmieten von - auch minderjährigen - Prostituierten für Parties.

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 15:35)Ok, deine Meinung. Ich sehe das eben alles ein wenig anders. All das vollzieht sich pro Frau sehr unterschiedlich: Bei der einen war und ist alles "freie Entscheidung", bei der anderen "zwingen" sie die Umstände dazu zu handeln. Und sie ist trotzdem kein "Opfer". Das dauernd zu sagen, ist Zynismus. Der alte kranke Vater kann sich nicht mehr danach richten, ob es der Tochter gerade zeitlich und beruflich passt, seine Pflege zu unternehmen. Er braucht sie einfach. Und die Tochter übernimmt sie, selbstverständlich und engagiert. Und voller Zuwendung und Liebe für ihren Vater. Dann aber vergehen die Jahre, die Zeiten ändern sich, die Tochter wird selbst älter, ist vom Beruf, von der Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit ausgelaucht, quasi fix und alle (gibt es hunderte Beispiele). Was ist mit diesen Frauen? Warum wenden sie sich an Politiker? Warum vernetzen sie sich in Vereinen, wenn alles so toll wäre, wie du das beschreibst? Warum? Nein, nichts ist toll. In diesem reichen und schönen Land gibt es einen Pflegenotstand, in der professionellen Pflege (stationär und ambulant) genauso wie in der häuslichen Pflege. Längst auch von konservativen Politikern erkannt. Spahn hält lange Reden darüber. Und dafür kann/muss die Politik Rahmenbedingungen schaffen, um diese Zustände zu verbessern/verändern. Von nix anderem ist hier die Rede.
Das verläuft gar nicht unterschiedlich!
Eine selbstbestimmte Entscheidung ist eine selbstbestimmte Entscheidung.
Bevor man diese trifft, sollte man sich über alle (möglichen) Für und Wider, über möglichen Konsequenzen klar werden bzw im Klaren sein und wenn man die (jeweilige) Entscheidung einmal getroffen HAT, muss man mit diesen Konsequenzen leben und die Verantwortung übernehmen.
Dabei sind die Umstände vollkommen irrelevant, die zur Entscheidung führen, sie ändern nichts an der Tatsache, DASS es die freie und selbstbestimmte Entscheidung der jeweiligen Frau IST.
Es sind NICHT die Umstände, die eine Entscheidung treffen, sondern die Frau (und nur sie) trifft die Entscheidung!
Niemand zwingt sie - unter Androhung von Gewalt - zu dieser Entscheidung und niemand zwingt ihr diese Entscheidung auf oder entscheidet für die Frau.

Ganz offensichtlich hast Du ein Problem, zu erkennen, ws unter frei und selbstbestimmt zu verstehen ist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 15:51)

Das ist aber erst seit 3 Wochen so....
Da siehst du mal auf welchem aktuellen Stand ich bin ;)
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jan 2020, 16:27)

Da siehst du mal auf welchem aktuellen Stand ich bin ;)

Ich bin beeindruckt... :thumbup:
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jan 2020, 16:12)

Du plapperst unreflektiert nach, was Genderideologen vorplappern, wird u.a. an deinem Gebrauch des ideologischen Kampfbegriffes "Biologismus" deutlich wird, wenn du nicht mehr weiter weißt.

Chancengleichheit hat tatsächlich nichts mit Biologie zu tun, sondern bezeichnet schlicht und ergreifend die Gleichheit der Ausgangsbedingungen. Diese Gleichheit der Ausgangsbedingungen IST in Deutschland für Männer UND Frauen gegeben. Wenn Frauen - aufgrund ihrer biologischen Bedingtheit - diese gleichen Ausgangsbedingungen weniger nutzen als Männer, dann ist das das Ergebnis ihrer freien, selbstbestimmten Entscheidung, für die SIE (und niemand anders) auch die Eigenverantwortung für ihr Handeln und die daraus resultierenden Konsequenzen übernehmen muss.

Wer unter Chancengleichheit nicht die Gleichheit der Ausgangsbedingungen, sondern Ergebnisgleichheit versteht bzw verstehen will, der blendet die Biologie und damit geschlechtsspezifische Unterschiede in Präferenzen, Interessen und Fähigkeiten aus.


Wir leben in Deutschland und sprechen für bzw von Deutschland. Für andere Staaten kann ich nicht sprechen, weil ich nicht befugt bin, mich in fremde innere Angelegenheiten einzumischen.
Das ist einzig und allein Angelegenheit der betreffenden Staaten, die Zustände zu ändern, liegt in deren Eigenverantwortung und NICHT in der Verantwortung Deutschlands oder der EU und erst recht nicht in der Verantwortung einer NGO wie Oxfam - die außer (politische) Forderungen stellen auch nix auf die Reihe bringt.
Das übliche ideologische/pseudosozialistisch Geschwätz von "Geschlechtergerechtigkeit", Forderungen nach Finanztransaktionssteuer/Umverteilung und Ablenkung vom eigenen Dreckhaufen ==> siehe sexuelle Ausbeutung durch Oxfam-Mitarbeiter ==> Anmieten von - auch minderjährigen - Prostituierten für Parties.



Das verläuft gar nicht unterschiedlich!
Eine selbstbestimmte Entscheidung ist eine selbstbestimmte Entscheidung.
Bevor man diese trifft, sollte man sich über alle (möglichen) Für und Wider, über möglichen Konsequenzen klar werden bzw im Klaren sein und wenn man die (jeweilige) Entscheidung einmal getroffen HAT, muss man mit diesen Konsequenzen leben und die Verantwortung übernehmen.
Dabei sind die Umstände vollkommen irrelevant, die zur Entscheidung führen, sie ändern nichts an der Tatsache, DASS es die freie und selbstbestimmte Entscheidung der jeweiligen Frau IST.
Es sind NICHT die Umstände, die eine Entscheidung treffen, sondern die Frau (und nur sie) trifft die Entscheidung!
Niemand zwingt sie - unter Androhung von Gewalt - zu dieser Entscheidung und niemand zwingt ihr diese Entscheidung auf oder entscheidet für die Frau.

Ganz offensichtlich hast Du ein Problem, zu erkennen, ws unter frei und selbstbestimmt zu verstehen ist.
Sorry, Dark Angel, aber wir sind wieder an demselben Punkt, an dem wir immer landen. Daher von mir nur noch so viel: Lerne bitte zu akzeptieren, dass andere Menschen auch andere Meinungen haben. Und nichts anderes tauschen wir hier aus. Dein ständiges gebetsmühlenartiges Wiederholen von Binsenweisheiten bringt niemanden voran. Und mal etwas ironisch zugespitzt: Ich bin quasi die Inkarnation von "Selbstbestimmtheit" und "freier Entscheidung". Anders hätte ich in schwierigen Zeiten niemals überleben können. Und was die Formulierung "nachplappern" anbelangt, das zeigt mir immer wieder, dass du nicht fähig bist, wie ein erwachsener Mensch zu diskutieren. So etwas sagt man dem anderen einfach nicht. Widerspricht jeder Etikette und jeder "Netiquette". Und da ist dieses "Nachplappern" nur eines von vielen Beispielen, wie du andere ständig abkanzelst. Das musste neulich sogar einer aus deinem dir politisch nahestehenden User-Kreis feststellen. Ändere das oder lass es ganz sein. Und wenn schon "nachplappern", dann bist eher du es, die so etwas tut. Deine Äußerungen klingen genau wie das Untenstehende. Die Deckungsgleichheit ist frappierend. Von wegen "ich bin doch nicht räääääääääächts" :D :

Zitat:

Die Gender-Ideologie marginalisiert naturgegebene Unterschiede zwischen den Geschlechtern und stellt geschlechtliche Identität in Frage. Sie will die klassische Familie als Lebensmodell und Rollenbild abschaffen. Damit steht sie in klarem Widerspruch zum Grundgesetz, das die (klassisch verstandene) Ehe und Familie als staatstragendes Institut schützt, weil nur dieses das Staatsvolk als Träger der Souveränität hervorbringen kann. Die AfD will, dass sich die Familienpolitik des Bundes und der Länder am Bild der Familie aus Vater, Mutter und Kindern orientiert.

Die „Gender-Forschung“ ist keine seriöse Wissenschaft, sondern folgt der ideologischen Vorgabe, dass das natürliche Geschlecht (Sex) und das soziale Geschlecht (Gender) voneinander völlig unabhängig seien. Ziel ist letztlich die Abschaffung der natürlichen Geschlechterpolarität.


https://www.afd.de/familie-bevoelkerung/
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 16:47)

Sorry, Dark Angel, aber wir sind wieder an demselben Punkt, an dem wir immer landen. Daher von mir nur noch so viel: Lerne bitte zu akzeptieren, dass andere Menschen auch andere Meinungen haben. Und nichts anderes tauschen wir hier aus. Dein ständiges gebetsmühlenartiges Wiederholen von Binsenweisheiten bringt niemanden voran. Und mal etwas ironisch zugespitzt: Ich bin quasi die Inkarnation von "Selbstbestimmtheit" und "freier Entscheidung". Anders hätte ich in schwierigen Zeiten niemals überleben können. Und was die Formulierung "nachplappern" anbelangt, das zeigt mir immer wieder, dass du nicht fähig bist, wie ein erwachsener Mensch zu diskutieren. So etwas sagt man dem anderen einfach nicht. Widerspricht jeder Etikette und jeder "Netiquette". Und da ist dieses "Nachplappern" nur eines von vielen Beispielen, wie du andere ständig abkanzelst. Das musste neulich sogar einer aus deinem dir politisch nahestehenden User-Kreis feststellen. Ändere das oder lass es ganz sein. Und wenn schon "nachplappern", dann bist eher du es, die so etwas tut. Deine Äußerungen klingen genau wie das Untenstehende. Die Deckungsgleichheit ist frappierend. Von wegen "ich bin doch nicht räääääääääächts" :D :
Nein ich bin NICHT räächts!
Als FDP-Wähler bin ich liberal bis rechtsliberal!

Und es gibt etwas - das unterscheidet mich von Dir - ich kann selber denken und denke auch selbst und ich plappere auch NICHT nach.
Und ich bin - im Gegensatz zu anderen - auch in der Lage eine Ideologie zu erkennen und von Wissenschaft zu unterscheiden.
Die "Gendertheorie" IST eine Ideologie und ich bezeichne eine Ideologie auch als Ideologie.

Und noch etwas: dies ist ein Diskussionsforum und in Diskussionen werden keine "Meinungen" ausgetauscht, sondern Sachverhalte mittels Argumenten untersucht
Ich bringe Argumente, die DIR fehlen, was Du mit Deinem Abgleiten ins argumentum ad hominem recht deutlich unter Beweis stellst.
Nebenbei - Dein AfD-Zitat kannste Dir dahin schieben, wo die Sonne nicht hinscheint.
Im Gegensatz zu DIR plappere ich nämlich NICHT nach und lasse auch nicht denken, sondern denke selber, beschäftige mich mit Themen und Sachverhalten und ziehe meine eigenen Schlussfolgerungen, wie Du u.a. hier und den folgenden 18 Seiten nachlesen kannst.

Was allerdings freie und selbstbestimmte Entscheidungen, die von Frauen getroffen werden, mit dem Schwachfug zu tun haben sollen, den Du da zitierst hast, wird wohl Dein Geheimnis bleiben!
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von lila-filzhut »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 16:47)

Sie will die klassische Familie als Lebensmodell und Rollenbild abschaffen./
Vollkommen überraschend ist, dass viele Frauen auch etwas dagegen haben, das klassische Lebensmodell und Rollenbilder abzuschaffen. Also spätestens wenn das Blablabla von einer Schwangerschaft abgelöst wird. OK, wirklich überrascht ist davon eigentlich nur feministische Spatzenhirnpresse und die üblichen Genderexpertinnen - immer dann wenn Studien genau das herausfinden, was nicht sein darf. Und die macher/Initiatoren dieser Studien, meist evolutionsbiologen sind sowieso Nazis.
Buchtipp:
Feindbild weiße Männer: Der rassistische Sexismus der identitätspolitischen Linken
https://www.amazon.de/dp/B07X8JT28Y

Gratis:
Lexikon der feministischen Irrtümer
https://www.amazon.de/dp/B082T14GH7
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Umetarek »

Soso
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Liberty »

lila-filzhut hat geschrieben:(23 Jan 2020, 18:37)
Vollkommen überraschend ist, dass viele Frauen auch etwas dagegen haben, das klassische Lebensmodell und Rollenbilder abzuschaffen.
Wurde auch schon in vielen Studien belegt.
In einer Partnerschaft mit Kind sollte die Frau kürzertreten. Diese Ansicht ist laut der Shell-Studie unter Jugendlichen mehrheitsfähig.

Wenn sie 30 Jahre alt wären und ein zweijähriges Kind hätten, würden 65 Prozent der Mädchen maximal halbtags arbeiten. 68 Prozent der männlichen Jugendlichen wünschen sich genau das von ihrer Partnerin. Mehr als die Hälfte aller Zwölf- bis 25-Jährigen favorisiert ein männliches Versorgermodell.
https://www.lr-online.de/nachrichten/me ... 54559.html
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Vongole »

Liberty hat geschrieben:(23 Jan 2020, 19:05)

Wurde auch schon in vielen Studien belegt.

https://www.lr-online.de/nachrichten/me ... 54559.html
Was sich 12- bis 25jährige heute als Rollenbild vorstellen, hat sich mit dreißig meist dann erledigt, wenn Wunsch auf Wirklichkeit trifft.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(22 Jan 2020, 12:49)

Nein, meine Beste, es geht eben gerade nicht um "Opferstatus". Die Frauen, von denen ich rede (ich gehöre selbst dazu, auch wenn ich inzwischen meine Ruhe habe und das auch genieße), sind selbstbewusste Personen, die fest mit beiden Beinen im Leben stehen, die aber rackern und rackern und davon halt einen Großteil der Zeit unbezahlt.
Was hast du denn konkret für eine Arbeit für wen gemacht, für die du eigentlich (von wem) hättest bezahlt werden müssen?

Bzw. wieso war kein Ausgleich (In welcher Form auch immer) vorhanden?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

jack000 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 19:33)

Was hast du denn konkret für eine Arbeit für wen gemacht, für die du eigentlich (von wem) hättest bezahlt werden müssen?

Bzw. wieso war kein Ausgleich (In welcher Form auch immer) vorhanden?
Sorry, aber solche persönlichen Dinge erzähle ich nur über PN und dann auch nur Leuten, denen ich vertraue. Aber es geht ja auch nicht um mich, sondern darum, dass Frauen im Schnitt immer noch viel zu viele unbezahlte Stunden in der Erziehungs-, Haus- und Pflegearbeit leisten (siehe Themen-Anreißer). Und mir persönlich geht es über den finanziellen Aspekt hinaus um die Entlastung dieser Frauen, damit sie nicht ihr Leben lang wie im Hamsterrad für andere schuften müssen. Frauen sind Menschen und nicht nur ewig Dienende. Und nein, das hat nix mit "Opfermythus" zu tun, absolut nichts, sondern mit dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und mit dem Recht auf Erholung und Wiederherstellung der Kräfte. Daher muss zum Beispiel der professionelle Pflegebereich (stationär und ambulant) ausgebaut werden. In ganz anderen größeren Dimensionen, als das CDU-Spahn plant. Wie das funktionieren kann, zeigen europäische Beispiele.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 19:56)

Sorry, aber solche persönlichen Dinge erzähle ich nur über PN und dann auch nur Leuten, denen ich vertraue. Aber es geht ja auch nicht um mich, sondern darum, dass Frauen im Schnitt immer noch viel zu viele unbezahlte Stunden in der Erziehungs-, Haus- und Pflegearbeit leisten (siehe Themen-Anreißer). Und mir persönlich geht es über den finanziellen Aspekt hinaus um die Entlastung dieser Frauen, damit sie nicht ihr Leben lang wie im Hamsterrad für andere schuften müssen. Frauen sind Menschen und nicht nur ewig Dienende. Und nein, das hat nix mit "Opfermythus" zu tun, absolut nichts, sondern mit dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und mit dem Recht auf Erholung und Wiederherstellung der Kräfte. Daher muss zum Beispiel der professionelle Pflegebereich (stationär und ambulant) ausgebaut werden. In ganz anderen größeren Dimensionen, als das CDU-Spahn plant. Wie das funktionieren kann, zeigen europäische Beispiele.
Hast du schon mal auf dem Bau gearbeitet? Schuften die Männer nicht? Die sterben früher als Frauen und sind körperlich kaputtgearbeitet. Wer baut denn Straßen, Brücken und Häuser? Frauen mehrheitlich jedenfalls nicht. Wer interessiert sich für deren Erholung?
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 Jan 2020, 20:01)

Hast du schon mal auf dem Bau gearbeitet? Schuften die Männer nicht? Die sterben früher als Frauen und sind körperlich kaputtgearbeitet. Wer baut denn Straßen, Brücken und Häuser? Frauen mehrheitlich jedenfalls nicht. Wer interessiert sich für deren Erholung?
Dafür verbringen Frauen im Schnitt mehr Alterszeit in Krankheit. Zusätzlich zu ihrer unbezahlen Mehrarbeit für andere und als "nettes" Ergebnis davon sind sie auch noch länger krank in ihrem letzten Lebensdrittel.
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naddy
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von naddy »

Die ganze Diskussion ist nur eine weiteres Symptom der Durchökonomisierung aller Lebensbereiche. Die Frage: "Was krieg' ich wofür?" dominiert inzwischen sogar die Partnerschaften. Kein Wunder in Zeiten, in denen es Viele völlig normal finden, sich in Partnerschaftsbörsen anzupreisen wie Vieh auf dem Schlachtmarkt. Der "Bachelor" läßt grüßen.
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 19:56)

Sorry, aber solche persönlichen Dinge erzähle ich nur über PN und dann auch nur Leuten, denen ich vertraue. Aber es geht ja auch nicht um mich, sondern darum, dass Frauen im Schnitt immer noch viel zu viele unbezahlte Stunden in der Erziehungs-, Haus- und Pflegearbeit leisten (siehe Themen-Anreißer). Und mir persönlich geht es über den finanziellen Aspekt hinaus um die Entlastung dieser Frauen, damit sie nicht ihr Leben lang wie im Hamsterrad für andere schuften müssen. Frauen sind Menschen und nicht nur ewig Dienende. Und nein, das hat nix mit "Opfermythus" zu tun, absolut nichts, sondern mit dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und mit dem Recht auf Erholung und Wiederherstellung der Kräfte. Daher muss zum Beispiel der professionelle Pflegebereich (stationär und ambulant) ausgebaut werden. In ganz anderen größeren Dimensionen, als das CDU-Spahn plant. Wie das funktionieren kann, zeigen europäische Beispiele.
Für welche "Anderen" schuften Frauen denn unbezahlt?
Wem "dienen" Frauen denn?

Mit jeder einzelnen Entscheidung, die ein Mensch frei und selbstbestimmt trifft, nutzt er sein Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit!

Und NEIN Umstände treffen KEINE Entscheidungen und erzwingen auch KEINE ganz bestimmte Entscheidung. Das tun ausschließlich Menschen aufgrund ihrer ganz persönlichen Präferenzen.

Und DOCH hat dieses ganze Gejammer um Frauen, die freie selbstbestimmte Entscheidungen treffen, etwas mit Opfermythos bzw Opferstatus zu tun, weil kein Mensch festlegen kann, was ein anderer Mensch unter freier Entfaltung SEINER Persönlichkeit zu verstehen hat und auch NICHT vorzuschreiben hat, was jemand unter freier Entfaltung seiner Persönlichkeit zu verstehen hat.

Wenn Frauen sich dafür entscheiden, mehr Zeit für Familie und Kindererziehung aufzubringen, dann weil sie das so WOLLEN, nicht weil sie müssen, wenn Frauen sich entscheiden nahe Familienangehörige (selbst) zu pflegen, tun sie das, weil sie WOLLEN und nicht weil sie müssen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 19:56)

Sorry, aber solche persönlichen Dinge erzähle ich nur über PN und dann auch nur Leuten, denen ich vertraue. Aber es geht ja auch nicht um mich, sondern darum, dass Frauen im Schnitt immer noch viel zu viele unbezahlte Stunden in der Erziehungs-, Haus- und Pflegearbeit leisten (siehe Themen-Anreißer).
. Wie das funktionieren kann, zeigen europäische Beispiele.

Welche europäische Beispiele bezüglich Erziehung & Hausarbeit und deren "Entlohnung" kannst du anführen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 20:09)

t. Zusätzlich zu ihrer unbezahlen Mehrarbeit l.

Wir warten immer noch auf eine Antwort, WER außer dem Ehemann für die Hausarbeit in der Ehe bezahlen soll...

Kommt da noch was?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 19:56)
Sorry, aber solche persönlichen Dinge erzähle ich nur über PN und dann auch nur Leuten, denen ich vertraue.
Mache dir da keine Sorgen. Ich bin selbstverständlich vertrauenswürdig!
Aber es geht ja auch nicht um mich,
Doch, du hast von eigenen Erfahrungen gesprochen.
sondern darum, dass Frauen im Schnitt immer noch viel zu viele unbezahlte Stunden in der Erziehungs-, Haus- und Pflegearbeit leisten (siehe Themen-Anreißer). Und mir persönlich geht es über den finanziellen Aspekt hinaus um die Entlastung dieser Frauen, damit sie nicht ihr Leben lang wie im Hamsterrad für andere schuften müssen. Frauen sind Menschen und nicht nur ewig Dienende. Und nein, das hat nix mit "Opfermythus" zu tun, absolut nichts, sondern mit dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und mit dem Recht auf Erholung und Wiederherstellung der Kräfte.
Wieso existiert denn aus deiner Sicht da keinerlei Ausgleich (Auf Deutschland bezogen, denn weltweit sieht das ja bekanntermaßen anders aus, z.B, in Ländern, in denen Frauen nichts wert sind)?
=> z.B. meine Freundin zahlt eigenes Eigentum ab und bügelt meine Hemden. Wenn wir aber am WE unterwegs sind, dann mit meinem Auto und ich zahle das Benzin &Co. Wenn wir dann aber mal ihn ihrem Wohneigentum zusammen ziehen, dann würde ich an sie "Miete" zahlen (Allerdings weniger als ich jetzt für die eigene Wohnung zahle). Wo ist also das Problem, wenn es doch einen Ausgleich gibt. Bzw. bei wem gibt es denn keinen Ausgleich?
=> Mir ist nach wie vor nicht wirklich so ganz klar, auf was du eigentlich hinaus willst!
Daher muss zum Beispiel der professionelle Pflegebereich (stationär und ambulant) ausgebaut werden. In ganz anderen größeren Dimensionen, als das CDU-Spahn plant. Wie das funktionieren kann, zeigen europäische Beispiele.
z.B. ?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 20:09)

Dafür verbringen Frauen im Schnitt mehr Alterszeit in Krankheit. Zusätzlich zu ihrer unbezahlen Mehrarbeit für andere und als "nettes" Ergebnis davon sind sie auch noch länger krank in ihrem letzten Lebensdrittel.
Wer zwingt sie zu „unbezahlter Mehrarbeit für andere“?
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 20:09)

Dafür verbringen Frauen im Schnitt mehr Alterszeit in Krankheit. Zusätzlich zu ihrer unbezahlen Mehrarbeit für andere und als "nettes" Ergebnis davon sind sie auch noch länger krank in ihrem letzten Lebensdrittel.
Diesem grausamen Schicksal entziehen sich die Herren der Schöpfung durch schnödes Ableben. In meinem alten Kegelclub leiden unsere Witwen so vor sich hin. Da bin ich sozusagen Hahn im Korbe. Aber unsere Damen sind sehr liebe Frauen, denen ich ein langes Leben gönne!
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Selina
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Selina »

Hier wird sehr anschaulich beschrieben, was ich meine. Es geht nicht immer nur um irgendeinen "Ausgleich" in Form von Geld. Es geht um Lebenszeit und schwindende Kräfte. Und ja, selbstverständlich haben sich die meisten betroffenen Frauen vor Jahren mal "frei und selbstbestimmt" dafür entschieden, neben Job und Kindererziehung auch noch ihre Angehörigen zu pflegen. Trotz dieser Freiwilligkeit und "selbstbestimmten Entscheidung" geraten diese Frauen immer mehr an den Rand ihres Leistungsvermögens und ihrer Kräfte. Sie werden ja logischerweise selbst älter und schwächer. Und die häuslichen Pflegeleistungen machen es für die pflegenden Frauen nicht besser, im Gegenteil. Das untenstehende Zitat ist leider wieder etwas länger, weil ich den Eindruck habe, das verlinkte Beiträge oft gar nicht angeklickt werden. Ansonsten müsste man ja nicht immer und immer wieder alles aufs Neue erklären müssen. Und man bedenke, im untenstehenden Pressetext gehts "nur" um Bayern. Rechnet man das Ganze auf Gesamt-Deutschland hoch, sind das schon sehr bedenkliche Anzeichen dafür, dass es einen großen Handlungsbedarf gibt. Ist eigentlich auch alles allgemein bekannt. Wohlfahrts- und Sozialverbände, Ärzte, Krankenkassen, Parteien, die Bundesregierung, alle wissen das:

Zitat:

Pflegereport:
Wenn Fürsorge krank macht
Die Pflege Angehöriger, die zumeist Frauen übernehmen, ist eine große Belastung.

Von Dietrich Mittler

Von den mehr als 399 000 pflegebedürftigen Menschen im Freistaat werden nach Auskunft des bayerischen Gesundheits- und Pflegeministeriums knapp 70 Prozent zu Hause von Angehörigen versorgt. Insofern gleicht der Freistaat zwar nach wie vor einer Bastion, doch diese Bastion bröckelt. Wie aus dem am Dienstag vorgestellten neuen Pflegereport der Barmer hervorgeht, sind mittlerweile rund 21 000 Angehörige von der Pflege ihrer Nächsten so erschöpft, dass sie kurz davorstehen, "das Handtuch zu werfen". Gemäß der nun vorliegenden repräsentativen Befragung der Kasse wollen 6,6 Prozent der pflegenden Angehörigen nurmehr "mit mehr Unterstützung" weiterpflegen, und knapp ein Prozent von ihnen will dies sogar "auf keinen Fall länger tun".

Laut Sozialministerium leben pflegende Angehörige zu mehr als der Hälfte mit den Betroffenen in einem gemeinsamen Haushalt - und "überwiegend" handele es sich dabei um Frauen: zumeist die Töchter, Ehefrauen und Schwiegertöchter der Pflegebedürftigen. "In zwei Drittel aller Fälle übernehmen Frauen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren die Pflege", hieß es dazu bei der Präsentation des Barmer-Reports.

"Ohne das unschätzbare Engagement dieser Familienangehörigen würde das System zusammenbrechen, gerade in einem Flächenstaat in Bayern", glaubt Claudia Wöhler, die Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern. Doch welcher Belastung die pflegenden Angehörigen oftmals ausgesetzt sind, machen sich nur wenige klar. Hier aber sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache: 38 Prozent der Hauptpflegepersonen sind 70 Jahre alt und älter.

Sind die zu betreuenden Angehörigen gar dement, so steigt die Belastung oft ins Unermessliche. Eine Betroffene, die ihren dementen Mann geradezu aufopfernd gepflegt hat, schilderte der SZ ihre Belastung so: Immerzu rufe er "mit der Stimme eines Automaten" ihren Namen - auch nachts. Sie habe das so sehr in Stress versetzt, dass sie schließlich selbst nicht mehr wusste, ob sie sich nun gerade die Zähne geputzt hatte. Schilderungen wie diese sind kein Einzelfall. "Durchschnittlich beansprucht die Pflege täglich zwölf Stunden", sagt Jens Schneider, der Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Augsburg.

Diese sich im Schnitt über zwei Jahre hinziehende Überforderung bleibe nicht ohne Folgen, warnt die Barmer. "Bayerns pflegende Angehörige sind erschöpft", brachte es Wöhler in München auf den Punkt. Pflegende Angehörige, so das Ergebnis der neuen Studie, seien vergleichsweise häufiger krank als ihre Mitmenschen, die nicht solchen Strapazen ausgesetzt sind. Demnach leiden in Bayern mehr als die Hälfte der pflegenden Angehörigen "unter Rückenbeschwerden und 31 Prozent unter psychischen Störungen".

Viel zu spät, so die Erkenntnis aus der Studie, würden sich die Betroffenen Hilfe suchen. So lange sie selbst gesund seien, würden die meisten sich gar nicht erst um Angebote wie etwa eine Kurzzeit- oder eine Tagespflege kümmern - wenn sie denn überhaupt davon wüssten. "Dabei ist es wichtig, dass Pflegepersonen auch für sich selbst Hilfe bekommen", sagte Wöhler. Oft sei es aber auch die Angst vor hohen Kosten, die mit den Hilfsangeboten in Verbindung gebracht werde. "Es ist alarmierend, dass fast jeder Fünfte der pflegenden Angehörigen Zukunfts- oder Existenzängste hat", sagte Wöhler. Hier aber müsse die Hilfestellung der Pflegeexperten ansetzen: "Die Menschen müssen zunächst Beratung erfahren, um sich in diesem Pflege-Dschungel zurechtzufinden", betonte Wöhler. Zudem sei es geboten, den pflegenden Angehörigen bürokratische Hürden aus dem Weg zu räumen.


https://www.sueddeutsche.de/bayern/pfle ... -1.4307730
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Jessie
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Jessie »

Die Pflege von Familienangehörigen treibt viele Frauen in die Altersarmut. Das ist das Ergebnis eines heute vorgestellten Gutachtens im Auftrag des Sozialverbands SoVD. Wer den beruflichen Werdegang zugunsten der Familie zurückstelle, werde „mit einem geringe­ren Einkommen und einer geringeren Rentenanwartschaft bestraft“. SoVD-Präsident Adolf Bauer forderte: „Häusliche Pflege muss endlich besser anerkannt werden.“ Zudem müsse sich die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf verbessern.

Das Profil pflegender Angehöriger lässt sich dem Gutachten zufolge wie folgt beschreiben: 68 Prozent sind weiblich, 73 Prozent verheiratet und der größte Anteil der Pflegenden ist zwischen 55 und 64 Jahre alt. Der Umfang der häuslichen Pflege beläuft sich demnach auf rund 21 Stunden pro Woche und wird häufig in Kombination mit einer Teilzeit-Erwerbstätig­keit realisiert. Die Pflegedauer beträgt im Schnitt vier Jahre.

Eine Absicherung gegenüber Armut durch häusliche Pflege erfolge „von staatlicher Seite nur marginal“, so die Autoren des Gutachtens. Gesetzliche Mechanismen wie Pflegezeit, Fami­lien­­pflegezeit oder Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf „können den Verdienstausfall nicht vollständig kompensieren“.

„Frauen, die ihren beruflichen Werdegang zugunsten der Familie zurückstellen, werden gegenüber vollzeitarbeitenden und durchgängig beschäftigten Personen mit einem ge­ringe­ren Einkommen und einer geringeren Rentenanwartschaft bestraft“, heißt es in dem Gutachten. „Die These, dass weibliche (Alters-)Armut in der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit und der damit verbundenen geringen (stundenmäßigen) Erwerbsbeteiligung begründet liegt, kann bestätigt werden.“

Unter allen zu Hause Pflegenden sind dem Gutachten zufolge 65 Prozent berufstätig. Beinahe jede zweite Pflegeperson reduziere die Arbeitszeit.

„Pflegende haben mit 54 Prozent eine geringere Erwerbsquote gegenüber den Nicht-Pfle­genden mit 76 Prozent“, heißt es in der Studie. „Gründe für eine unzureichende Verein­bar­keit von Pflege und Beruf sind emotionale, körperliche und zeitliche Belastungen auf der privaten Ebene sowie unflexible Arbeitszeiten, mangelnde finanzielle Ressourcen und die Befürchtung von Karrierenachteilen auf beruflicher Ebene.“

Der Rückzug vieler pflegender Frauen aus dem Beruf habe weitreichende Folgen für das Alterseinkommen, betonte SoVD-Präsident Bauer. „Aufgrund der unterbrochenen Erwerbs­arbeit zahlen sie entweder geringere Beiträge in das Sozialversicherungssystem ein oder sie sind ausschließlich über ihren Partner abgesichert.“
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ltersarmut
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Bielefeld09 »

H2O hat geschrieben:(23 Jan 2020, 21:19)

Diesem grausamen Schicksal entziehen sich die Herren der Schöpfung durch schnödes Ableben. In meinem alten Kegelclub leiden unsere Witwen so vor sich hin. Da bin ich sozusagen Hahn im Korbe. Aber unsere Damen sind sehr liebe Frauen, denen ich ein langes Leben gönne!
Schön, wie einfach Sie hier Lebensweisheiten schreiben, aber warum unterlassen Sie es,
allen Menschen ein langes Leben zu gönnen?
Sie tappen anscheinend wie viele User hier in eine Falle.
Frauen, Männer und meinethalben auch Diverse leisten unbezahlte Arbeit.
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Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2020, 22:03)

Hier wird sehr anschaulich beschrieben, was ich meine. 0
Nein, hier geht es wieder nur um das Thema Pflege


Nur warten wir aber alle auf das Thema "unbezahlte Hausarbeit" und "unbezahlte Erziehung" in der Ehe und deine Vorschläge...

bis jetzt kam da nichts
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Re: Frauen verrichten zu viel unbezahlte Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 Jan 2020, 22:15)

S
Frauen, Männer und meinethalben auch Diverse leisten unbezahlte Arbeit.
Schüler leisten Arbeit, Hartz 4 Bezieher leisten Arbeit und sogar die Honigbiene leistet Arbeit.
Warum eigentlich?
Der Euro als Bezahlung dient zur Lebensgrundlage auf der Sicherheit wächst.
Erst dann kann bei Menschen Zufriedenheit wachsen.
Den Bienen ist das alles egal.
Hauptsache Zuckerwasser. ;)

Geht das auch in verständlicher Form?

Zum Thema?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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