Ich habe schon seit Jahren einen Spenderpaß. Die Diskussionen über das wie oder was interessieren mich nicht wirklich. Bin zwar der Meinung das durchgefallene Gesetz wäre ein Fortschritt gewesen, respektiere aber jede andere Meinung.JJazzGold hat geschrieben:(16 Jan 2020, 22:54)
Wenn man Pech hat, landet man überrestlich in einer Stele als Kunst Aktion.![]()
Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Falls ich von einem Arzt oder einer Behörde gefragt werden sollte, ob ich Organspender werden möchte (ich bin zwar Organspender gewesen, habe aber meinen Organspenderausweise verlegt oder verloren und mich nicht mehr um Ersatz gekümmert), werde ich sagen, dass meine Organe nur an eingetragene Organspender gehen dürfen.Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2020, 22:53)
Daher denke ich, dass es sinnvoller sein könnte die Defizite dieses Systems klar zur Schau zu stellen indem ich auf die Seite der ignoranten Trittbrettfahrer wechsel.
Zuletzt geändert von Fliege am Donnerstag 16. Januar 2020, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Ich hege nicht die Absicht zu missionieren. Mich hat nur interessiert, weshalb du deine, in meinen Augen gravierende und höchst persönliche, Entscheidung von der Entscheidung, oder bester gesagt Nichtentscheidung, Anderer abhängig machst. In diesem Fall von Verweigerern, welcher Couleur auch immer. Ich finde das interessant. Weil es eine so völlig andere Einstellung ist, als die meine.Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2020, 22:53)
Das Grundproblem bei der Organspende ist, dass weite Teile der Bevölkerung sich schlicht mit dem Thema nicht befassen. Dabei zeigen Studien, dass diejenigen, die gefragt werden ganz überwiegend zur Organspende bereit sind. Würde man also die Motivation aufbringen diese Leute zu fragen, dann gäbe es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Engpässe mehr. Das würde viele Leben retten.
Stattdessen gefällt man sich aber darin die Verpflichtung zu einer banalen Frage zu einem epischen Ereignis hochzustilisieren, gerade so, als wenn man noch eine Ausrede benötigt sich schlicht nicht entscheiden zu müssen.
Gegen ein solches System kann ich nur noch protestieren. Es hilft dabei auch nicht selber Organspender zu sein, weil das den Problemdruck auf die Ignoranten eher noch senkt, und so ein dysfunktionales System konserviert wird. Daher denke ich, dass es sinnvoller sein könnte die Defizite dieses Systems klar zur Schau zu stellen indem ich auf die Seite der ignoranten Trittbrettfahrer wechsel.
Ich mache dabei meine Entscheidung nicht mehr von anderen abhängig wie diejenigen, die im Vertrauen darauf, dass die anderen ja schön brav spenden, sich selber zurücklehnen und rechtsphilosophische Betrachtungen darüber führen, wie schlimm es sein müsste eine einzige Frage beantworten zu müssen. Mein Gott, tun mir die Leute leid, wenn ihnen das schlimme Unheil widerfahren sollte, dass sie diese Frage beantworten müssen - die sind ja so arm dran ...
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Auch hier haben wir wieder dieselbe Einstellung.jorikke hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:01)
Ich habe schon seit Jahren einen Spenderpaß. Die Diskussionen über das wie oder was interessieren mich nicht wirklich. Bin zwar der Meinung das durchgefallene Gesetz wäre ein Fortschritt gewesen, respektiere aber jede andere Meinung.
Ich entscheide für mich und die Abgeordneten für sich.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
AfD und Grüne fast geschlossen dagegen. Die anderen Parteien sind in der Frage gespalten.Misterfritz hat geschrieben:(16 Jan 2020, 21:53)
Interessant, welche Parteien mehrheitlich dagegen gestimmt haben.
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Diese Möglichkeit existiert meines Wissens nicht. Sie wäre auch schwer zu kontrollieren, weil jeder Mensch der Bedürftig wird, natürlich schnell mal einen Ausweis ausfüllen kann. Dazu müsste es also schon ein umfassendes Regelwerk geben.Fliege hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:03)
Falls ich von einem Arzt oder einer Behörde gefragt werden sollte, ob ich Organspender werden möchte (ich bin zwar Organspender gewesen, habe aber meinen Organspenderausweise verlegt oder verloren und mich nicht mehr um Ersatz gekümmert), werde ich sagen, dass meine Organe nur an eingetragene Organspender gehen dürfen.
Außerdem kommen dann automatisch die Fragestellungen auf, ob jemandem der ein Organ lebensnotwendig benötigt, dieses trotz Verfügbarkeit verweigert werden darf - aus welchem Grund auch immer.
Aber vom Grundgedanken her gebe ich dir Recht.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Und weil man die Strafandrohung an der einen Stelle für falsch hält, führt man sie dann, konsequent, wie man ist, auch an anderer Stelle ein?Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2020, 19:07)
Und mir wird schlecht, wenn man zwar den Bürger unter Strafandrohung dazu zwingen darf eine profane Steuererklärung zu machen, aber glaubt es wäre eine Heilige Kuh, dass der Bürger sich bei Fragen um Leben und Tod zynisch aufs Sofa verkriechen kann.
Für mich ist es ein fast perverses Verständnis von Liberalität dem Bürger bei Fragen um Leben und Tod, keine Entscheidung abverlangen zu dürfen. Das hat nichts mit Bürgerrechten zu tun, sondern eher mit deren fundamentaler Auslegung.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Ich werde meine Forderung (zuungunsten der Trittbrettfahrer) trotzdem erheben und bei Zurückweisung als Nicht-Spender gehen. Denn man wird mir wohl auch keine Privilegien gewähren (zweiter Aspekt), um als zertifizierter Organspendewilliger an ein Organ zu kommen, falls ich eines benötigen sollte, bevor ein Trittbrettfahrer bedient worden ist.Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:11)
Diese Möglichkeit existiert meines Wissens nicht. Sie wäre auch schwer zu kontrollieren, weil jeder Mensch der Bedürftig wird, natürlich schnell mal einen Ausweis ausfüllen kann. Dazu müsste es also schon ein umfassendes Regelwerk geben.
Außerdem kommen dann automatisch die Fragestellungen auf, ob jemandem der ein Organ lebensnotwendig benötigt, dieses trotz Verfügbarkeit verweigert werden darf - aus welchem Grund auch immer.
Aber vom Grundgedanken her gebe ich dir Recht.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
So ist es. Die Problemlösung, so es eines gibt, beginnt bei der Aufklärung zum Thema.Selina hat geschrieben:(16 Jan 2020, 19:55)
Das ist alles richtig. Für mich (und damit bin ich nicht alleine) kommt noch der wichtige Punkt "mehr und bessere Aufklärung und Information über Hirntod und Organentnahme" hinzu. Die meisten Menschen treffen erst dann eine Entscheidung, wenn sie sehr genau über den zu entscheidenden Sachverhalt Bescheid wissen. Logisch. Und da gibt es halt Defizite im Gesundheitswesen und in der Politik. Ich zum Beispiel könnte mich schon morgen entscheiden, wenn man mich heute genau informieren würde.
Aber schlage mal vor, dass man damit beispielsweise in der Schule anfangen soll oder dafür gar öffentlich-rechtliche Medien zu benutzen. Da darfst Du dir dann sicher sein, von gewisser Seite als Echo so tolle Argumente wie "staatliche Indoktrination" um die Ohren gehauen zu bekommen.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Verstehe ich das richtig? Das was du willst ist ja die erweiterte Zustimmungslösung, die heute beschlossen wurde.Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2020, 22:14)
.
Das ist keine Polemik. Ich hatte BenJohn schon geschrieben, dass ich die Widerspruchslösung nicht als die beste ansehe, aber besser als die aktuelle. Ich favorisiere eine verpflichtende Frage. Damit wird niemand zum Ersatzteillager gemacht - sorry, aber genau DAS ist billige Polemik.
Wer eine simple verpflichtende Frage zum Staatsakt hochstilisiert, der scheißt schlicht auf das Leid der Menschen die dringend auf ein Spenderorgan warten. Diese Leute dürfen ab sofort nicht mehr mit meiner Solidarität rechnen, wenn sie nicht von staatlicher Seite zukünftig dazu befragt werden.
Warum dann der Bohei?
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich eine Strafandrohung für falsch halte? Der Sinn meiner Aussage war, dass wenn man Strafe in Bezug auf die Steuererklärung androhen darf, dann für so etwas ja wohl erst recht.Kritikaster hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:24)
Und weil man die Strafandrohung an der einen Stelle für falsch hält, führt man sie dann, konsequent, wie man ist, auch an anderer Stelle ein?
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Vor allem braucht es erst einmal eine bessere personelle Ausstattung der Krankenhäuser, wenn man dort mit diesem Thema angemessen umgehen soll.Cobra9 hat geschrieben:(16 Jan 2020, 20:03)
Die Datenbank finde Ich sehr sinnvoll zumindest für Krankenhäuser. Was Ich mir wünschen würde wäre mehr Information und bessere Beratung.
Die schaffen es ja heute noch nicht einmal, das bestehende Spenderpotential anhand von Spenderausweisen voll auszuschöpfen. Wie man da auf den Gedanken kommen kann, das würde sich schon irgendwie bessern, wenn man "nur" die Existenz einer Weigerungserklärung ausschließen muss, ist mir schleierhaft. Aber zumindest hat das schildbürgerlichen Unterhaltungswert.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Es klang zumindest klagend.Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:49)
Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich eine Strafandrohung für falsch halte? Der Sinn meiner Aussage war, dass wenn man Strafe in Bezug auf die Steuererklärung androhen darf, dann für so etwas ja wohl erst recht.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Die beschlossene Lösung ist besser als nichts, aber sie ist - wenn ich das richtig verstanden habe - eher so etwas wie eine "Erinnerung", also kein echte Entscheidung Ja oder Nein. Mehr so ein "haben sie mal darüber nachgedacht?". Das wird nicht dazu führen, dass der Großteil derer die das ignorieren möchten, das nicht auch in Zukunft weiter tun. Aber besser als nichts ...3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:37)
Verstehe ich das richtig? Das was du willst ist ja die erweiterte Zustimmungslösung, die heute beschlossen wurde.
Warum dann der Bohei?
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Ich beklage die merkwürdigen Empfindlichkeiten die einige bei dieser Frage zu haben scheinen.Kritikaster hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:51)
Es klang zumindest klagend.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Was schon immer ihr gutes Recht war.Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:52)
Die beschlossene Lösung ist besser als nichts, aber sie ist - wenn ich das richtig verstanden habe - eher so etwas wie eine "Erinnerung", also kein echte Entscheidung Ja oder Nein. Mehr so ein "haben sie mal darüber nachgedacht?". Das wird nicht dazu führen, dass der Großteil derer die das ignorieren möchten, das nicht auch in Zukunft weiter tun. Aber besser als nichts ...
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Diese Sichtweise setzt eine vorausgegangene Bewusstseinsbildung zur jeweiligen Thematik voraus. Auch wenn wir beide uns dies als Ideal wünschen, ist diese Voraussetzung für große Teile der Bevölkerung beim Thema Spenderorgane (noch?) nicht erfüllt.JJazzGold hat geschrieben:(16 Jan 2020, 18:42)
Definitiv.
Du betrachtest die Nichtwahrnehmung eines freiheitlichen persönlichen Rechts durch die Widerspruchsregelung als Bestrafung.
Ich betrachte es als freiheitliches Recht, ein mir zustehendes Recht nicht wahrzunehmen.![]()
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Bei der vorhergehend debattierten "Widerspruchslösung" würde diese Frage nicht gestellt. Abgesehen davon, daß ich mir grundsätzlich keine Fragen "aufnötigen" lasse, die sich mir nicht selber stellen.Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2020, 22:14)
Geradezu lächerlich, dass es nicht möglich sein soll jedem Menschen einmal die Frage aufzunötigen ob er Organspender sein möchte.
Damit wird niemand zum Ersatzteillager gemacht - sorry, aber genau DAS ist billige Polemik.
Ich habe meine Meinung dazu in diesem Beitrag etwas differenzierter deutlich gemacht. Es steht natürlich jedermann frei, das in billiger Polemik auf "Ersatzteillager" herunterzubrechen.
Interessante Argumentation, einerseits an das moralische Gewissen zu appellieren, das "Leid anderer Menschen" zu lindern, andererseits aber diese Entscheidung mit Sanktionen erzwingen zu wollen. Was denn nun? Erinnert leicht an die verquere christliche Moral: Du hast einen freien Willen, wenn du aber das Falsche tust, wird Gott dich bestrafen.Wer eine simple verpflichtende Frage zum Staatsakt hochstilisiert, der scheißt schlicht auf das Leid der Menschen die dringend auf ein Spenderorgan warten. Diese Leute dürfen ab sofort nicht mehr mit meiner Solidarität rechnen, wenn sie nicht von staatlicher Seite zukünftig dazu befragt werden.
Nur, falls diese Erinnerung nötig sein sollte: Hier werden lediglich Meinungen ausgetauscht.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Für mich bedeutet Funktionsversagen, wenn eine Person ihrer Funktion nicht gerecht wird. Besteht aber der Auftrag für diese Funktion darin, sich über gesetzliche Vorgaben hinwegzusetzen, um eine möglichst hohe Quote zu erreichen,Brainiac hat geschrieben:(16 Jan 2020, 20:12)
Ist ja kein Widerspruch. Das sollte natürlich nicht sein und ist somit Funktionsversagen, anscheinend von vielen.
Inwieweit befüchtest du denn, dass dieses unangemessene Druckausüben auf Angehörige durch die Widerspruchslösung zugenommen hätte? Es scheint nach deinen Rechechen ja bereits Istzustand zu sein. Evtl. würde es sogar abnehmen, da sich der Mangelzustand bessern würde und nicht mehr der Generalverdacht bestünde, dass jemand nur deshalb nicht spendet, weil er sich mit dem Thema nicht auseinander gesetzt hat, bzw. hatte.
ist das kein Versagen, sondern mindestens ein Gesetzverstoß.
Personen, die für eine Organentnahme infrage kommen, können in der Regel nichts mehr selbst entscheiden. Tragen sie keinen Spenderausweis bei sich, werden die Angehörigen gefragt, aber Spahns Gesetz sah die echte
doppelte Widerspruchsregelung (statt des Patienten können die Angehörigen widersprechen) nicht vor. Also wird man die Angehörigen mit Hinweis auf die Regelung noch stärker unter Druck setzen, wenn sie sich gegen die Entnahme wehren, entweder,
weil der Patient sich zu Lebzeiten tatsächlich dagegen ausgesprochen hat, ohne sich eintragen zu lassen, oder weil die Angehörigen selbst aus bestimmten Gründen dagegen sind.
Oder man erklärt ihnen schlicht, sie hätten lt. Gesetz nichts mehr zu melden.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Die Debatte, wann ein Mensch tot ist, hat gerade erst angefangen und sie kann das Ende der Transplantationsmedizin einleiten:
[youtube][/youtube]
Das muß man beachten, bevor man anderen Menschen mit seinen Organen Nachspielzeit gewährt, oder diese annimmt. Mehr wird es ohnehin nie sein.
[youtube][/youtube]
Das muß man beachten, bevor man anderen Menschen mit seinen Organen Nachspielzeit gewährt, oder diese annimmt. Mehr wird es ohnehin nie sein.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Ok, danke! Dann wärs mir egal wie rumJJazzGold hat geschrieben:(16 Jan 2020, 20:15)
Guck mal.
“Damit wird jeder automatisch zum Organspender, es sei denn man hat zu Lebzeiten Widerspruch erhoben oder aber die Hinterbliebenen widersprechen nach dem Tod. Daher der Begriff "doppelte Widerspruchslösung". Dieses Model wird auch auch vom SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach berfürwortet.“
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Ja, FDP und Grüne... Vielleicht wird es ja doch noch was mit Jamaica, wenn man noch mehr Gemeinsamkeiten entdecktMisterfritz hat geschrieben:(16 Jan 2020, 21:53)
Interessant, welche Parteien mehrheitlich dagegen gestimmt haben.

(Linke und AFD zählen nicht, denn die befinden sich in der Wohlfühlopposition in der man erstmal grundsätzlich gegen alles ist und Meckern zum Image gehört)
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Das ist richtig und zumindest Aufmerksamkeit hat Spahn generiert. Spätestens ab 2025 wird das Thema reaktiviert werden.Kritikaster hat geschrieben:(17 Jan 2020, 00:02)
Diese Sichtweise setzt eine vorausgegangene Bewusstseinsbildung zur jeweiligen Thematik voraus. Auch wenn wir beide uns dies als Ideal wünschen, ist diese Voraussetzung für große Teile der Bevölkerung beim Thema Spenderorgane (noch?) nicht erfüllt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Kritikaster hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:50)
Vor allem braucht es erst einmal eine bessere personelle Ausstattung der Krankenhäuser, wenn man dort mit diesem Thema angemessen umgehen soll.
Die schaffen es ja heute noch nicht einmal, das bestehende Spenderpotential anhand von Spenderausweisen voll auszuschöpfen. Wie man da auf den Gedanken kommen kann, das würde sich schon irgendwie bessern, wenn man "nur" die Existenz einer Weigerungserklärung ausschließen muss, ist mir schleierhaft. Aber zumindest hat das schildbürgerlichen Unterhaltungswert.
Sooooo weit wollte Ich gar nicht ausholen. Aber Du hast völlig Recht. Generell brauchen Krankenhäuser eine bessere Struktur beim Personal was Pflege und Ärzte angeht. Mehrere tausend Betten können beispielsweise durch alle Abteilungen nicht mehr genutzt werden weil Personal fehlt.
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Selina hat geschrieben:(16 Jan 2020, 21:59)
Ja, genau so etwas meinte ich: Es muss viel mehr für die Information und Aufklärung getan werden. Zurzeit ist das noch son uneinheitlicher individuell beliebiger Info-Erkenntnis-Stand. Je, nachdem, wie intensiv bzw. oberflächlich sich der Einzelne informiert. Es müsste meines Erachtens so eine Art "Stamm-Infos" oder Organspende-Basics für alle geben. Und das Ganze dann auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und medizinischen Praxis. So etwas schafft Vertrauen und Sicherheit.
Ja das ist richtig. Ich fand vor allem gut das quasi jede Seite vor Ort war und man nie den Eindruck hatte es ging nur um Gewinnen von Spendern. Teilweise glaubt Mensch ja das beispielsweise Prominente quasi bevorzugt werden
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Misterfritz hat geschrieben:(16 Jan 2020, 20:17)
Selina wollte doch Informationen, im Netz finden sich genügend. Wahrscheinlich haben viele Bedenken, weil sie nicht wissen, was hirntot wirklich bedeutet und wie er festgestellt wird.
Ist hier sehr gut erklärt:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/hirntod/
Ja das sind natürlich Informationen. Aber das baut kein Vertrauen wirklich auf und individuelle Beratung ist Mir persönlich auch lieber.
Wie zum Beispiel was passiert mit der Patientenverfügung, wie muss man was formuliert haben. Mehr Infos durch reale Menschen
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Genau das meinte ich, als ich oben schrieb, dass es immer noch unterschiedliche Auffassungen zum Hirntod gibt. Ab Minute 27 in dem von dir verlinkten Arte-Video wird das sehr deutlich. Hinzu kommen diverse wirtschaftliche Interessen an möglichst vielen Organtransplantationen, die ja auch der Pharmaindustrie wegen der vielen Medikamente für Transplantierte einen enormen Gewinn verschaffen. Es gibt also unter ganz verschiedenen Blickwinkeln sehr viele Unwägbarkeiten. Und ob dabei wirklich immer ausschließlich der Mensch im Mittelpunkt steht, also als Spender und als Empfänger, wage ich zu bezweifeln.unity in diversity hat geschrieben:(17 Jan 2020, 05:39)
Die Debatte, wann ein Mensch tot ist, hat gerade erst angefangen und sie kann das Ende der Transplantationsmedizin einleiten:
[youtube][/youtube]
Das muß man beachten, bevor man anderen Menschen mit seinen Organen Nachspielzeit gewährt, oder diese annimmt. Mehr wird es ohnehin nie sein.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Es hat sich gesch..... .
Staat "regelt" nicht das Fleisch von Toten.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Man sollte wirklich mal aufzeigen - wie die Industrie so einen "Spender" ausweidet - die leere Hülle dann auf KOSTEN des Spenders/Angehörige auch noch "entsorgt" werden muss.Selina hat geschrieben:(17 Jan 2020, 09:23)
Und ob dabei wirklich immer ausschließlich der Mensch im Mittelpunkt steht, also als Spender und als Empfänger, wage ich zu bezweifeln.
Ich versteh ja , dass es eine "Spende" sein soll.....aber die Urne sollte wenigstens "drin" sein.
Das ist nicht gewollt ?
Na - dann eben NICH.
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Ja. Genauso würde es kommen. Dabei betrifft das Lebensende oder die Verlängerung des Lebens durch gespendete Organe doch jeden, egal, welcher politischen Orientierung. Was schon eine bessere allgemeine gesellschaftliche Aufklärung - ja, unter Umständen auch schon in der Schule - nötig machen würde.Kritikaster hat geschrieben:(16 Jan 2020, 23:32)
So ist es. Die Problemlösung, so es eines gibt, beginnt bei der Aufklärung zum Thema.
Aber schlage mal vor, dass man damit beispielsweise in der Schule anfangen soll oder dafür gar öffentlich-rechtliche Medien zu benutzen. Da darfst Du dir dann sicher sein, von gewisser Seite als Echo so tolle Argumente wie "staatliche Indoktrination" um die Ohren gehauen zu bekommen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Stimmt. Ich möchte sowieso gar nicht so genau wissen, was alles so läuft an Gemauschel und Geschäft bei dem Thema. Daher sollte nicht nur mehr informiert und aufgeklärt werden. Sondern die Politik sollte auch für Transparenz und Kontrolle aller Vorgänge rund um die Organspende und die Transplantationsmedizin sorgen.Cobra9 hat geschrieben:(17 Jan 2020, 09:07)
Ja das ist richtig. Ich fand vor allem gut das quasi jede Seite vor Ort war und man nie den Eindruck hatte es ging nur um Gewinnen von Spendern. Teilweise glaubt Mensch ja das beispielsweise Prominente quasi bevorzugt werden
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Teeernte hat geschrieben:(17 Jan 2020, 09:32)
Man sollte wirklich mal aufzeigen - wie die Industrie so einen "Spender" ausweidet - die leere Hülle dann auf KOSTEN des Spenders/Angehörige auch noch "entsorgt" werden muss.
Ich versteh ja , dass es eine "Spende" sein soll.....aber die Urne sollte wenigstens "drin" sein.
Das ist nicht gewollt ?
Na - dann eben NICH.
Das ist in der Tat eine interessante Idee, denn die Beerdigungskosten in Deutschland sind hoch. Wie man das allerdings umsetzen könnte, dazu fehlt mir momentan die Idee. Eine bloße Petition
https://www.openpetition.de/petition/on ... anspendern
wird das nicht funktionieren.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass sofort Irgendjemand angelaufen kommen wird und krähen, dass damit Organe zur Handelsware werden.
Dann vielleicht doch lieber auf zukünftige Erfolge in Fortschritt in den Bereich Wissenschaft und Technik setzen?
https://www.spektrum.de/news/gezuechtet ... en/1542055
https://www.planet-wissen.de/gesellscha ... en100.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Aber eben bei den "Spendern" nicht jeden.Selina hat geschrieben:(17 Jan 2020, 09:36)
Ja. Genauso würde es kommen. Dabei betrifft das Lebensende oder die Verlängerung des Lebens durch gespendete Organe doch jeden, egal, welcher politischen Orientierung. Was schon eine bessere allgemeine gesellschaftliche Aufklärung - ja, unter Umständen auch schon in der Schule - nötig machen würde.
Mach doch einen KATALOG - wie kommt "man" zum Spenderorgan ?
Sind die Spender vorrangig Hartz4er ? Nicht...
Dachdecker ? - auch nicht...
Stimmt ->> junge Leute bei RISIKO-Sportarten....
Die OMA mit nem Oberschenkelhalsbruch ja sicher nicht....
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Gehirnhaut, Kopfhaut mit Haar, Augenhornhaut... all das geht noch sehr "spät" macht aber auch ein guuuuutes Geschäft.JJazzGold hat geschrieben:(17 Jan 2020, 09:56)
Das ist in der Tat eine interessante Idee, denn die Beerdigungskosten in Deutschland sind hoch. Wie man das allerdings umsetzen könnte, dazu fehlt mir momentan die Idee. Eine bloße Petition
https://www.openpetition.de/petition/on ... anspendern
wird das nicht funktionieren.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass sofort Irgendjemand angelaufen kommen wird und krähen, dass damit Organe zur Handelsware werden.
Dann vielleicht doch lieber auf zukünftige Erfolge in Fortschritt in den Bereich Wissenschaft und Technik setzen?
https://www.spektrum.de/news/gezuechtet ... en/1542055
https://www.planet-wissen.de/gesellscha ... en100.html
Dann soll der Staat "alles" nehmen - inklusive VERPACKUNG !Spahn: „Organe sind nach dem Tod Staatseigentum“
Fortschritt bei Medizin ? ...dann gibts noch weniger Spender.
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Spahn kann ich nur zustimmen, wo kämen wir hin, wenn die Organe nicht staatlich geregelt zum Ankauf und zur Verkauf kämen?Teeernte hat geschrieben:(17 Jan 2020, 10:10)
Gehirnhaut, Kopfhaut mit Haar, Augenhornhaut... all das geht noch sehr "spät" macht aber auch ein guuuuutes Geschäft.
Dann soll der Staat "alles" nehmen - inklusive VERPACKUNG !
Fortschritt bei Medizin ? ...dann gibts noch weniger Spender.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
...stimmt, das ist GENAU so "geregelt" wie chilenisches Putenfleisch.JJazzGold hat geschrieben:(17 Jan 2020, 10:14)
Spahn kann ich nur zustimmen, wo kämen wir hin, wenn die Organe nicht staatlich geregelt zum Ankauf und zur Verkauf kämen?
Staatseigentum - jedoch ....ist mehr als AUFSICHT.
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Welche diskutierte Variante bevorzugst du denn selbst?Teeernte hat geschrieben:(17 Jan 2020, 09:59)
Aber eben bei den "Spendern" nicht jeden.
Mach doch einen KATALOG - wie kommt "man" zum Spenderorgan ?
Sind die Spender vorrangig Hartz4er ? Nicht...
Dachdecker ? - auch nicht...
Stimmt ->> junge Leute bei RISIKO-Sportarten....
Die OMA mit nem Oberschenkelhalsbruch ja sicher nicht....
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Zu meinem Entsetzen mußte ich heute morgen feststellen, daß die GRÜNEN-Abgeordnete Baerbock exakt mit meiner hier geäußerten Auffassung:
Eine Frau, mit deren sonstigen politischen Positionen ich so meine geregelten Schwierigkeiten habe.
Andererseits ein schönes Beispiel für meine im anderen Thread formulierte Aufforderung über die Sache, und nicht über Personen zu diskutieren.
übereinstimmt:naddy hat geschrieben:Denn damit ist die grundsätzliche Frage verbunden, wo die Grenzen staatlicher Eingriffsbefugnisse in die indiviuelle Freiheit liegen. Die werden nach meiner Meinung eindeutig überschritten wenn der Staat sich anmaßt, den individuellen Körper quasi als "Gemeinschaftseigentum" zu vereinnahmen, wenn dem nicht explizit widersprochen wird.
(Von hier).focus hat geschrieben:"Wem gehört der Mensch?“ Baerbocks Antwort auf diese ethische Frage: „In unseren Augen gehört er nicht dem Staat.“ Deshalb brauche es die ausdrückliche Zustimmung der Spender, um mehr Menschenleben zu retten.
Eine Frau, mit deren sonstigen politischen Positionen ich so meine geregelten Schwierigkeiten habe.

Andererseits ein schönes Beispiel für meine im anderen Thread formulierte Aufforderung über die Sache, und nicht über Personen zu diskutieren.

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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Ich würde allen, die dagegen gestimmt haben, kein Spenderorgan zubilligen.
Überhaupt macht es sich Deutschland zu leicht.
Über Eurotransplant Spenderorgane beziehen, aber keine liefern.
Laut den Eurotransplant-Zahlen von 2017 gab es in Österreich 23,5 Organspender pro Million Einwohner. In Belgien waren es 30,7, in Kroatien 31,8 je Million Menschen. In Deutschland betrug dieser rechnerische Wert nur 9,3 pro Million Einwohner.
Überhaupt macht es sich Deutschland zu leicht.
Über Eurotransplant Spenderorgane beziehen, aber keine liefern.
Laut den Eurotransplant-Zahlen von 2017 gab es in Österreich 23,5 Organspender pro Million Einwohner. In Belgien waren es 30,7, in Kroatien 31,8 je Million Menschen. In Deutschland betrug dieser rechnerische Wert nur 9,3 pro Million Einwohner.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
1. scheinst du das demokratische Prinzip und das Problem dahinter nicht verstanden zu habenKeoma hat geschrieben:(17 Jan 2020, 12:03)
Ich würde allen, die dagegen gestimmt haben, kein Spenderorgan zubilligen.
Überhaupt macht es sich Deutschland zu leicht.
Über Eurotransplant Spenderorgane beziehen, aber keine liefern.
Laut den Eurotransplant-Zahlen von 2017 gab es in Österreich 23,5 Organspender pro Million Einwohner. In Belgien waren es 30,7, in Kroatien 31,8 je Million Menschen. In Deutschland betrug dieser rechnerische Wert nur 9,3 pro Million Einwohner.
2. scheinst du real existenten Probleme der Organspende in Deutschland zu ignorieren
Die Entscheidung des Bundestages ist eine pro Organspende und nicht dagegen.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Ah ja?McKnee hat geschrieben:(17 Jan 2020, 12:14)
1. scheinst du das demokratische Prinzip und das Problem dahinter nicht verstanden zu haben
2. scheinst du real existenten Probleme der Organspende in Deutschland zu ignorieren
Die Entscheidung des Bundestages ist eine pro Organspende und nicht dagegen.
Und die Mehrheit in der EU, die eine Widerspruchslösung haben, sind keine Demokratien?
Wieder einmal nur in Deutschland schlaue Demokraten?
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Du scheinst auch meine Worte nicht zu verstehen!Keoma hat geschrieben:(17 Jan 2020, 12:17)
Ah ja?
Und die Mehrheit in der EU, die eine Widerspruchslösung haben, sind keine Demokratien?
Wieder einmal nur in Deutschland schlaue Demokraten?
Vielleicht lässt du einfach mal deine nicht wirklich zielführenden Vorurteile in deiner nationalen Schublade.
Möchtest du vorher noch einmal in Ruhe über deine Beiträge und deinen Stil nachdenken?
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Möchte ich nicht.McKnee hat geschrieben:(17 Jan 2020, 12:19)
Du scheinst auch meine Worte nicht zu verstehen!
Vielleicht lässt du einfach mal deine nicht wirklich zielführenden Vorurteile in deiner nationalen Schublade.
Möchtest du vorher noch einmal in Ruhe über deine Beiträge und deinen Stil nachdenken?
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Daß jemand, der sich aus moralischen Erwägungen grundsätzlich gegen Organspenden entscheidet, diese Entscheidung auch für sich selbst konsequent umsetzt, ist eine Selbstverständlichkeit.Keoma hat geschrieben:(17 Jan 2020, 12:03)
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Vielleicht haben sie mit Nein gestimmt, weil sie selber ein Spenderorgan aus moralischen Gründen ablehnen würden. Angesichts der vielen ungeklärten Fragen bei der Gewinnung der Organe kein Wunder.Keoma hat geschrieben:(17 Jan 2020, 12:03)
Ich würde allen, die dagegen gestimmt haben, kein Spenderorgan zubilligen.
Überhaupt macht es sich Deutschland zu leicht.
Über Eurotransplant Spenderorgane beziehen, aber keine liefern.
Laut den Eurotransplant-Zahlen von 2017 gab es in Österreich 23,5 Organspender pro Million Einwohner. In Belgien waren es 30,7, in Kroatien 31,8 je Million Menschen. In Deutschland betrug dieser rechnerische Wert nur 9,3 pro Million Einwohner.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Wer spendet - wird auf Kasse geborgen beerdigt.
(Dann muss MANN keinen Diamantohrring mehr tragen.
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Selina hat geschrieben:(17 Jan 2020, 09:45)
Stimmt. Ich möchte sowieso gar nicht so genau wissen, was alles so läuft an Gemauschel und Geschäft bei dem Thema. Daher sollte nicht nur mehr informiert und aufgeklärt werden. Sondern die Politik sollte auch für Transparenz und Kontrolle aller Vorgänge rund um die Organspende und die Transplantationsmedizin sorgen.
Es gibt sicherlich illegalen Handel mit Organen. Aber Eurotransplant arbeitet relativ sauber, ist aber angewiesen darauf das Ärzte sauber ethisch arbeiten.
Du kannst jedes System manipulieren. Aber wenn jemand beispielsweise Zweifel hat wegen dem Hirntod.
Ich hab sichergestellt das eine unabhängige Zweitmeinung ,ohne Bezug des jeweiligen Arztes zum Krankenhaus, grundsätzlich zwingend erforderlich ist.
Das ist mehrfach hinterlegt und Ansprechpartner sind benannt, notfalls mein Anwalt greift ein. Man kann viel regeln vorab. Eventuell etwas Aufwand oder Kosten.
Mir ist es aber das wert. Außerdem ist Mir egal was Ärzte usw. davon halten. Einer hat Mich mal vor einer Operation gefragt ob Ich weiß was das für ein Aufwand wäre. Hab freundlich gesagt das was Ich da schriftlich habe gilt und ist verbindlich, der Aufwand ist Mir egal.
Ist meine Entscheidung jeweils was ich tue
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Nur Blutspender bekommen Blut/Blutplasma zur OP ? ? Das sind nicht viele. Bei DEN paar Hanseln (3% der Bavölkerung) - muss man nicht soooo viel Aufwand betreiben.naddy hat geschrieben:(17 Jan 2020, 12:42)
Daß jemand, der sich aus moralischen Erwägungen grundsätzlich gegen Organspenden entscheidet, diese Entscheidung auch für sich selbst konsequent umsetzt, ist eine Selbstverständlichkeit.
Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Teeernte hat geschrieben:(17 Jan 2020, 13:31)
Wer spendet - wird auf Kasse geborgen beerdigt.
(Dann muss MANN keinen Diamantohrring mehr tragen.
Das ist Blödsinn. Ich lag selbst auf der Intensivstation lange und mit schlechter Prognose.War mehrfach fast hinüber, zweimal kurz klinisch tot. Es wurde alles getan was medizinische möglich war und ich Lebe. Trotz das ich Spender bin.
Oder was wolltest du sagen jetzt anderes ()
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Re: Spenderorgan-Mangel: Vorstoss Widerspruchslösung
Cobra9 hat geschrieben:(17 Jan 2020, 13:49)
Es gibt sicherlich illegalen Handel mit Organen. Aber Eurotransplant arbeitet relativ sauber, ist aber angewiesen darauf das Ärzte sauber ethisch arbeiten.
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ ... -1.1979094Jüngst hat die internationale Organ-Vermittlungsstelle Eurotransplant, in der neben Deutschland weitere sieben europäische Länder zu einem Verbund zusammengeschlossen sind, eine folgenschwere Entscheidung gefällt: Sie hat eine seit Ende der 1990er-Jahre gültige Regelung gekippt, derzufolge nicht mehr als fünf Prozent der Spenderorgane an Patienten gehen sollen, die nicht im Eurotransplant-Gebiet wohnen.
Weil es in Deutschland keine rechtliche Regelung gibt, steht es den deutschen Zentren damit völlig frei, wie viele Menschen aus anderen Ländern sie versorgen. Wenn in Berlin ein schwerkranker Scheich aus Katar ein neues Herz bekommt, spricht das gegen kein Gesetz.
Lügenpresse ??


