BenJohn hat geschrieben:(11 Jan 2020, 15:20)
1. Nein. Radikalisierung geschieht nicht von ganz allein. Das hat immer einen Auslöser. Für alle bemerkbar angefangen hat das bei der AfD mit der Flüchtlingspolitik. Das ist die Radikalität, die man der AfD vorwerfen muss. Dann kamen ihre Gegner und haben Stimmung gegen die AfD gemacht. Das wiederum war Anlass für die AfD noch radikaler zu werden. Und so schaukelt sich das seit Jahren hoch.
Ich rede hier nicht von normaler Kritik. Aber was ein Johannes Kahrs im Bundestag abzieht ist keine normale Kritik. Das ist Radikalismus pur. Das bringt uns keinen Meter weiter und bekämpft auch nicht die AfD.
2. Die Gegner relativieren den Holocaust, in dem sie die AfD mit der NSDAP gleichstellen. Am Beispiel Trump habe ich versucht das deutlich zu machen. Dass auch AfD-Miglieder den Holocaust relativiert haben, steht ausser Frage.
3. Nicht nur die AfD beruft sich auf Meinungsfreiheit. Das sollten alle tun. Es geht nicht darum keine Kritik zu üben. Aber das muss sachlich geschehen.
Holocaustleugner bestreiten vor allem:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustleugnung
Als Holocaustleugnung bezeichnet man das Abstreiten oder weitgehende Verharmlosen des nationalsozialistischen Völkermords an den europäischen Juden. Holocaustleugner prägten dafür den Ausdruck „Auschwitzlüge“, der zum Synonym für ihre Leugnung wurde. Dabei steht der Name des größten Vernichtungslagers Auschwitz für den ganzen Holocaust.
Entgegen den gesicherten historischen Fakten behaupten die Leugner, die vom NS-Regime geplante und systematisch durchgeführte, auf Ausrottung zielende Ermordung von etwa sechs Millionen Juden habe nicht stattgefunden. Höchstens einige hunderttausend Juden seien im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgegner getötet worden oder an zufälligen Kriegsumständen, etwa Seuchen, gestorben. Zugleich bestreiten oder verschweigen die Leugner auch den Genozid an den Roma (Porajmos).
Holocaustleugnung ist seit 1945 fester Bestandteil rechtsextremer Ideologien und eng mit dem heutigen Antisemitismus und einem auf die NS-Zeit bezogenen Geschichtsrevisionismus verbunden. Einige französische Vertreter des Negationismus waren ursprünglich linksgerichtet. Sie vertreten wie die Islamisten einen radikalen, antisemitischen Antizionismus. Die Leugner nennen sich „Revisionisten“ und geben ihre Texte als Forschungsbeiträge aus, präsentieren aber pseudowissenschaftliche Geschichtsfälschung im Dienst von Hasspropaganda gegen Holocaustopfer und deren Nachfahren. Sie haben sich seit den 1970er Jahren zunehmend vernetzt und betreiben auch internationale Propagandakampagnen.
Die Neue Rechte betreibt eine Relativierung des Holocaust, die sich mancher Methoden und Argumente der Leugner bedient. Beide stützen sich mitunter gegenseitig, um eine Deutungshoheit über die NS-Vergangenheit zu gewinnen. Neurechte Autoren verschaffen rechtsextremer Scheinrationalität Respekt, indem sie die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion verwischen.
das Vorhaben Adolf Hitlers und des NS-Regimes, alle europäischen Juden auszurotten: Es sei den Nationalsozialisten immer nur um Deportation der Juden gegangen;
die Existenz eigens für Massenmorde in Vernichtungslagern gebauter Gaskammern;
die Gesamtzahl von rund sechs Millionen im Holocaust ermordeten Juden: Es seien höchstens einige Hunderttausend getötet worden, weniger als Deutsche im alliierten Luftkrieg;
die Beweise für die millionenfachen Massenmorde der Nationalsozialisten an Juden: Alle Dokumente dafür aus der Kriegszeit seien von den Alliierten nach dem Krieg fabriziert worden;
die Legitimität des Staates Israel und der Reparationen: Juden hielten den erfundenen „Holocaust-Mythos“ aufrecht, um politische und finanzielle Unterstützung für Israel und sich selbst zu erhalten.
Holocaustleugner betonen oft, dass sie nicht bestreiten, dass das NS-Regime bestimmte Gruppen verfolgte, darunter Juden. Sie räumen auch den Entzug von Bürgerrechten, die Existenz von Ghettos und KZs für Juden und Massensterben ein. Sie bestreiten jedoch gezielte, systematisch geplante und durchgeführte Massenmorde an Juden mit dem Ziel ihrer Ausrottung. Sie behaupten etwa, die Vernichtungslager seien nur Durchgangslager oder Arbeitslager gewesen, dort seien nur Regime- und Kriegsgegner interniert worden. Massensterben sei auf Seuchen und zufällige Kriegsfolgen zurückzuführen.
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Was du vor allem betreibst, ist eine Umkehr von Fakten. AfD will vor allem kritiklos ihren Hass und Lügen verbreiten. So drehst du den Spies einfach um. Wer gegen die Lügen der AfD etwas unternimmt, soll alleine daran Schuld sein, wie die AfD ist wie sie ist. Im Prinzip wäre es die Aufgabe der AfD selbst, den Unterscheide ihrer Ideologie zu deren der Nazis darzulegen und auch, was sie wollen im Gegensatz zu den Nazis. Stattdessen, stellt sich ein Hoecke hin und kopiert weitgegen Goebbelsreden.
Jeder weiß, Zeiten und Vorrausetzungen haben sich geändert. Auch Hitler hätte heute keinen Krieg gegen Frankreich gewinnen können, weil schlicht Deutschland keine Atomwaffen besitzt, Frankreich aber. Ein Überfall auf Russland wäre heute technisch nicht möglich, Deutschland könnte nicht mal 30 Minuten durchhalten. Flugzeuge, Schiffe usw. wären nicht finanzierbar um überhaupt eine Menge zu haben, die eine Bedrohung darstellt. Aufmärsche würden durch Satelittentechnik in minuten entdeckt. Deutschlands demokratische Struktur, vor allem auch der Föderlalismus ist eine andere, und Kaisertreue gibt es auch kaum noch. Auch die Verträge nach dem 2. Weltkrieg, sind vollkommen andere als nach dem 1. Weltkrieg.
Zusammengefasst, eine Hitler heute müßte auch ganz anders handeln, auch wenn seine Ideologie sich nicht verändert hätte. Stellt sich also die Frage, was würde Hitler wenn er heute leben würde machen, und worin lägen die Unterschiede zur AfD?