Wo stelle ich denn moralische Faktoren in Abrede?Bartleby hat geschrieben:(11 Jan 2020, 15:56)
Richtig, gemäß Rechtslage ist das so. Aber das basiert auf bestimmten moralischen und damit gesellschaftlichen Faktoren, die Sie in Abrede stellen wollten. Lesen Sie doch Ihre eigenen Beiträge, Sie betonen doch sonst auch ständig die Notwendigkeit, Normatives als solches zu erkennen. Die Frage der Gewichtung der individuellen Freiheit der Frau/Eltern und der Menschenwürde des Embryos/Fötus wird im Rahmen einer Ethik beantwortet. Die fällt nicht vom Himmel und steckt nicht in den Genen, darüber trifft die Gesellschaft Entscheidungen.
Die Entscheidung ob eine Frau ein Kind mit Down Syndrom (oder überhaupt ein Kind) zur Welt bringt, IST ihre eigene Entscheidung und nur ihre, ebenso ist es ihre Entscheidung ob sie ihren Partner/Ehemann in diese Entscheidungsfindung einbezieht oder nicht.
Nennt sich Selbstbestimmungsrecht und das wiederum ist ein Grund-/Menschenrecht.
Da hat kein Dritter reinzukakeln und seine (persönlichen) ethisch-moralischen Vorstellungen als Maßstab anzusetzen.
Ich habe nicht einmal meiner Tochter in ihre Entscheidung reingequatscht oder ihr auch nur Ratschläge gegeben.
Egal was ich ihr in dieser Situation (siehe mein Beispiel) geraten hätte, es wäre falsch gewesen und sie hätte jedes Recht, mir so oder so Vorwürfe zu machen.
Ein Emybro hat keine Menschenwürde:
"Der EGMR resumiert schließlich auf Basis der Vorjudikatur, dass das ungeborene Kind nicht als „Person" anzusehen sei, die „direkt“ unter dem Schutz des Art. 2 EMRK stehe. Selbst wenn das ungeborene Kind ein Recht auf Leben hätte, wäre es implizit beschränkt insbesondere durch Interessen bzw. Rechte der Mutter.
Quelle