Rückwärtslauf von Stromzählern

Moderator: Moderatoren Forum 4

Antworten
Aldemarin
Beiträge: 1034
Registriert: Mi 19. Feb 2014, 18:17

Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Aldemarin »

Warum braucht man in Deutschland, wenn man Energie ins Netz einspeisen will, zwei Zähler und verbietet den Rückwärtslauf des Verbrauchszählers? Wie ist die Situation in anderen Ländern? Ist da auch der Rückwärtslauf von Stromzählern verboten?
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Adam Smith »

Weil dann ja schlecht angezeigt werden kann wie viel Strom genau eingespeist wurde und wie viel Strom entnommen worden ist.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Teeernte »

Aldemarin hat geschrieben:(08 Jan 2020, 19:02)

Warum braucht man in Deutschland, wenn man Energie ins Netz einspeisen will, zwei Zähler und verbietet den Rückwärtslauf des Verbrauchszählers? Wie ist die Situation in anderen Ländern? Ist da auch der Rückwärtslauf von Stromzählern verboten?
Natürlich verboten.... Es gibt Tricks und Kniffe - wenn das Ding auch Rückwärts läuft .... Strom zu ziehen und den Zähler zurückzählen zu lassen..ohne Leistung einzuspeisen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47303
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(08 Jan 2020, 20:03)

Natürlich verboten.... Es gibt Tricks und Kniffe - wenn das Ding auch Rückwärts läuft .... Strom zu ziehen und den Zähler zurückzählen zu lassen..ohne Leistung einzuspeisen.
Ja, war in Berlin unter dem Codewort "Strammer Max" bekannt. Ob das mit der heute üblichen Zählertechnik noch so zugänglich ist, das weiß ich nicht. Als Verbraucher grübele doch nicht über eine Betrugsmöglichkeit nach!

Zeitgemäßer wäre die Vergütungsfrage für Einspeisung in das öffentliche Netz und Stromentnahme aus dem öffentlichen Netz zu betrachten. Wie wollte man dann Unterschiede in der Preisgestaltung erkennen können?
Aldemarin
Beiträge: 1034
Registriert: Mi 19. Feb 2014, 18:17

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Aldemarin »

Wie ist diesbezüglich die rechtliche Lage in anderen Ländern?
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47303
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von H2O »

Aldemarin hat geschrieben:(09 Jan 2020, 00:27)

Wie ist diesbezüglich die rechtliche Lage in anderen Ländern?
Auch dort haben Stromversorgungsunternehmen das Denken nicht eingestellt, zumindest nicht in Polen. Beschiß ist dort gar nicht gern gesehen. :|
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9057
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(09 Jan 2020, 08:48)

Auch dort haben Stromversorgungsunternehmen das Denken nicht eingestellt, zumindest nicht in Polen. Beschiß ist dort gar nicht gern gesehen. :|
Kulturpolitischer Paradigmenwechsel ? :D
Aldemarin
Beiträge: 1034
Registriert: Mi 19. Feb 2014, 18:17

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Aldemarin »

Lassen sich eigentlich keine Stromzähler bauen, die nur dann rückwärts laufen, wenn mehr Energie eingespeist als entnommen wird?
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41596
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von jack000 »

Aldemarin hat geschrieben:(09 Jan 2020, 20:16)

Lassen sich eigentlich keine Stromzähler bauen, die nur dann rückwärts laufen, wenn mehr Energie eingespeist als entnommen wird?
Welchen Vorteil bringt denn das?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Aldemarin hat geschrieben:(09 Jan 2020, 20:16)

Lassen sich eigentlich keine Stromzähler bauen, die nur dann rückwärts laufen, wenn mehr Energie eingespeist als entnommen wird?
Wenn ein Stromzähler rückwärts läuft dann wird logischerweise gar kein Strom entnommen, sondern mehr Strom produziert als die angeschlossenen Verbraucher anfordern. Insofern ist die Idee etwas sinnfrei.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47303
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von H2O »

Aldemarin hat geschrieben:(09 Jan 2020, 20:16)

Lassen sich eigentlich keine Stromzähler bauen, die nur dann rückwärts laufen, wenn mehr Energie eingespeist als entnommen wird?
Da bin ich ganz sicher; im Zeitalter der Mikroprozessoren und geeigneter Sensoren braucht man kaum noch physikalische Effekte, die diesen Unterschied ermitteln. Die guten alten Drehstromzähler mit Wirbelstrombremse sind vom Elektrizitätswerk längst ausgemustert. Heutige Zähler liefern Verbräuche nach Tageszeit, die dem Stromversorger ferngemeldet werden. Der Stromversorger greift sogar in Ihre eigene Stromquelle ein, wenn die mehr Strom einspeisen will als er aus Stabilitätsgründen zulassen kann.
http://www.smartmeter.at/

Am besten, Sie lesen sich ein wenig in die Photovoltaik ein, die in das öffentliche Netz Ihren Strom liefert... der vom Stromversorger begrenzt wird. Dann heißt es Eigenverbraucher einschalten (Stromfresser betreiben) und Pufferbatterien laden. Das war früher schön einfach: Sicherung einschrauben und Strom verbrauchen. :)
Zuletzt geändert von H2O am Do 9. Jan 2020, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41596
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Jan 2020, 20:30)

Wenn ein Stromzähler rückwärts läuft dann wird logischerweise gar kein Strom entnommen, sondern mehr Strom produziert als die angeschlossenen Verbraucher anfordern.
Das ist eine interessante Erkenntnis ...
Insofern ist die Idee etwas sinnfrei.
Die Frage ist, wie man den Energieverbrauch, bzw. die Energieeinspeisung differenziert abrechnen kann ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(09 Jan 2020, 20:40)



Die Frage ist, wie man den Energieverbrauch, bzw. die Energieeinspeisung differenziert abrechnen kann ...
Nein, es geht ums Rückwärtslaufen von Stromzählern, nicht um eine differenzierte Abrechnung. Will man differenziert abrechnen, braucht es einen zweiten Zähler für die Einspeisung. Und die Forderung, dass ein Stromzähler nur dann rückwärts läuft, wenn mehr eingespeist wird als entnommen ist ja sinnfrei. Denn er läuft sowieso nur rückwärts wenn Strom eingespeist wird, also mehr erzeugt wird als die Verbraucher anfordern. Wird weniger erzeugt als die Verbraucher anfordern wird ja Strom aus dem Netz angefordert. Dann läuft er logischerweise vorwärts.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41596
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Jan 2020, 20:54)

Nein, es geht ums Rückwärtslaufen von Stromzählern, nicht um eine differenzierte Abrechnung. Will man differenziert abrechnen, braucht es einen zweiten Zähler für die Einspeisung. Und die Forderung, dass ein Stromzähler nur dann rückwärts läuft, wenn mehr eingespeist wird als entnommen ist ja sinnfrei. Denn er läuft sowieso nur rückwärts wenn Strom eingespeist wird, also mehr erzeugt wird als die Verbraucher anfordern. Wird weniger erzeugt als die Verbraucher anfordern wird ja Strom aus dem Netz angefordert. Dann läuft er logischerweise vorwärts.
Na sowas aber auch ... Die eingespeiste Energie wird aber geringer vergütet als die entnommene Energie ... Merkt sich das der einzelne Zähler dann?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2957
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Kamikaze »

Wird ein Stromerzeuger (z.B. PV-Anlage) zum Eigenverbrauch genutzt kann der überschüssige Strom ins Netz eingespeist werden.
So weit so einfach.
Allerdings wird die eingespeiste Energie geringer vergütet als die aus dem Netz bezogene Energie kostet.
Insofern wäre ein stumpfes "rückwärts laufen" des Stromzählers schlicht Betrug.
Allerdings gibt es durchaus sog. "Zwei Wege Zähler", die sowohl den eingespeisten kWh-Wert, als auch den aus dem Netz bezogenen kWh-Wert ermitteln und ausgeben können.

Hier wäre so ein Beispiel: https://www.amazon.de/Eurocount3bi-Zwei ... 745&sr=8-8

Stromzähler können schon recht intelligent sein. Über die S0-Schnittstelle lassen sich solche Stromzähler auch digital auswerten und so genaue Verbrauchsdiagramme erstellen. Gerüchtehalber gibt es auch schon entsprechende Geräte, die direkt mit einem Netzwerk oder WLAN verbunden werden können. Diese habe ich jedoch bisher nur als Steckdosen-Zwischenstecker gefunden.
Zumindest in Südbayern ist jedoch der steinalte Ferraris-Zähler (schwarzer, großer Kasten mit drehendem Rad) noch sehr weit verbreitet. Dieser kann diese Zweiwegezählung nicht. Soll (oder muss) diese Bauform verwendet werden, braucht es zwei entsprechende Geräte - eines für den Netzbezug und eines für die Netzeinspeisung. Alternativ kann man auch die eigene Anlage abregeln, wenn der eigene Generator zu viel Energie produziert, einen Energiespeicher mit dem Überschuss laden oder einfach damit leben, dass die Energie unvergütet ins Netz geht. Alles andere wäre schlichtweg Betrug und damit eine Straftat.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(10 Jan 2020, 00:09)

.Die eingespeiste Energie wird aber geringer vergütet als die entnommene Energie ...
Klar, sonst würde es ja keinen Sinn ergeben den Stromzähler rückwärts laufen zu lassen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von imp »

Wenn das Auto rückwärts bergab rollt, geht der Kilometerzähler auch nicht zurück.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2957
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Kamikaze »

imp hat geschrieben:(15 Jan 2020, 07:04)

Wenn das Auto rückwärts bergab rollt, geht der Kilometerzähler auch nicht zurück.
Früher ging das durchaus. Konnte man mit einer Bohrmaschine am mechanischen Abnehmer des Tacho simulieren. Das war allerdings damals schon ebenso Betrug, wie es ein rückwärts laufender Stromzähler wäre. Ob es mit heutigen, digitalen Kilometerzählern noch so einfach ist, wage ich zu bezweifeln. Da die meisten Stromzähler aber (zumindest in Bayern) noch steinalte Technik sind, stellt sich natürlich die Frage, ob es technisch zum Rückwärtslauf kommen würde, wenn man mehr Energie erzeugt, als verbraucht. Ich vermute jedoch, dass in diesem Fall der Energieversorger (dort müssen Energieerzeuger gemeldet werden, die mit dem Stromnetz verbunden sind) entsprechende Geräte verordnet, die gegen diesen betrügerischen Rückwärtslauf gesichert sind. Die Leute dort sind ja (zumindest überwiegend) auch nicht blöd.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47303
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Jan 2020, 07:28)

Früher ging das durchaus. Konnte man mit einer Bohrmaschine am mechanischen Abnehmer des Tacho simulieren. Das war allerdings damals schon ebenso Betrug, wie es ein rückwärts laufender Stromzähler wäre. Ob es mit heutigen, digitalen Kilometerzählern noch so einfach ist, wage ich zu bezweifeln. Da die meisten Stromzähler aber (zumindest in Bayern) noch steinalte Technik sind, stellt sich natürlich die Frage, ob es technisch zum Rückwärtslauf kommen würde, wenn man mehr Energie erzeugt, als verbraucht. Ich vermute jedoch, dass in diesem Fall der Energieversorger (dort müssen Energieerzeuger gemeldet werden, die mit dem Stromnetz verbunden sind) entsprechende Geräte verordnet, die gegen diesen betrügerischen Rückwärtslauf gesichert sind. Die Leute dort sind ja (zumindest überwiegend) auch nicht blöd.
So weit ich das Treiben verfolgen konnte, haben die Bremer Stadtwerke in den letzten Jahrzehnten in meinem Hause mindestens zweimal die Zähler gewechselt, vermutlich, um die Kalibrierung nach zu stellen. Der gute alte Ferraris-Zähler mit Drehfeld und Wirbelstrombremse dürfte immer noch im Einsatz sein, gut zu erkennen an einer dünnen Aluminiumplatte mit roter Markierung im Sichtfeld. Nur dürfte in neueren Geräten längst eine Rücklaufsperre eingebaut sein. Als nächste Neuerung dürfte die Fernablesung der inzwischen elektronischen Verbrauchsanzeige eingeführt werden... wenn sie nicht schon längst eingeführt wurde.

Mehr findet man mit den Suchworten ferraris zähler rücklaufsperre

https://www.photovoltaikforum.com/threa ... /?pageNo=2

siehe dort den Beitrag von Joule vom 31. März 2018, der an Klarheit nichts zu wünschen übrig läßt.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73724
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(15 Jan 2020, 07:28)

Ob es mit heutigen, digitalen Kilometerzählern noch so einfach ist, wage ich zu bezweifeln.
Noch viel einfacher ;)
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Aldemarin
Beiträge: 1034
Registriert: Mi 19. Feb 2014, 18:17

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Aldemarin »

Also liegt der Grund für den Verbot des Rückwärtslaufes von Stromzählern darin, daß die Vergütung für erzeugte Energie mit einen geringeren Satz erfolgt, als der Preis für verbrauchte Energie.

Gibt es eigentlich Länder wo der Vergütungssatz für erzeugte Energie und der für verbrauchte Energie gleich ist?
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47303
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von H2O »

Aldemarin hat geschrieben:(16 Jan 2020, 14:14)

Also liegt der Grund für den Verbot des Rückwärtslaufes von Stromzählern darin, daß die Vergütung für erzeugte Energie mit einen geringeren Satz erfolgt, als der Preis für verbrauchte Energie.
So ist es; aber das ist nicht alles! Nicht überall sind Fremdeinspeisungen in öffentliche Netze erwünscht. Nicht etwa aus Geschäftsneid, sondern weil Netze dann instabil werden können und dadurch Schäden an Anlagen Dritter verursacht werden können.

Fremdeinspeisung muß also genehmigt sein, und der öffentliche Versorger schreibt Ihnen auch vor, wie das unter Kontrolle gehalten werden muß... Zähler inbegriffen.

Sie können aber jederzeit Ihren Hauptanschluß vom öffentlichen Netz trennen und Ihren selbst erzeugten Strom selbst verbrauchen.

Gibt es eigentlich Länder wo der Vergütungssatz für erzeugte Energie und der für verbrauchte Energie gleich ist?[/quote]

Mir nicht bekannt und wohl auch geschäftlich nicht von Interesse.
Aldemarin
Beiträge: 1034
Registriert: Mi 19. Feb 2014, 18:17

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Aldemarin »

Daß man nicht unkontrolliert einspeisen darf, ist klar. Und um dies zu verhindern, müssen derartige Systeme über die Rundsteueranlage und/oder die Funkrundsteueranlage steuerbar sein.
Im Übrigen dürfte es einen Fall geben, wo entnommene und bezogene Energiemenge gleich vergütet werden dürfte und zwar beim Energieaustausch zwischen Verbundpartnern.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Rückwärtslauf von Stromzählern

Beitrag von Teeernte »

Aldemarin hat geschrieben:(19 Jan 2020, 07:43)

Daß man nicht unkontrolliert einspeisen darf, ist klar. Und um dies zu verhindern, müssen derartige Systeme über die Rundsteueranlage und/oder die Funkrundsteueranlage steuerbar sein.
...die Signale generiert jeder Laptop mit dem richtigen Programm...
Antworten