Bedingungsloses Grundeinkommen

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Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Billie Holiday » So 20. Jan 2013, 16:17 hat geschrieben:
hmmmm.....ok, wir hätten dann 4 x 800,- = 3.200,- zur Verfügung, wenn Kinder dasselbe haben sollen.
3.200,- fürs Nichtstun für eine einzige Familie :D :D :D

Das ist doch alles Humbug und wird niemals funktionieren.
Deine Familie existiert also ohne jegliche Arbeitsleistungen von irgendjemand?

Niemand kauft ein, putzt, wäscht, kocht, räumt auf, verarztet Knie, liest Geschichten vor, schimpft, tröstet, kontrolliert Hausaufgaben.................

Kannst du mir das Geheimnis verraten, wie das geht?
Das möchte ich auch, alles selbstreinigend, Tischlein deck dich etc.
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sportsgeist
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

hafenwirt » So 20. Jan 2013, 20:19 hat geschrieben: Eigentlich paradox. Die Menschen sind hier bereit unter widrigsten Bedingungen zu arbeiten, nach dem Motto "Hauptsache Arbeit, egal wieviel Lohn es gibt", aber bei einem BGE glauben sie alle, dass niemand mehr arbeiten gehen würde. Da knechtet man lieber.
die menschen sind eben nicht dumm ...
.
sie wissen genau, dass sie vermutlich immer noch arbeiten gehen wuerden
.
sie wissen aber auch ganz genau, WIE sie dann arbeiten gehen wuerden ...
.
und das wollen die meisten nicht, da bin ich mir sicher ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

hafenwirt » So 20. Jan 2013, 19:19 hat geschrieben:In anderen Ländern funktioniert es durchaus.

Zum Beispiel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Alaska_Permanent_Fund

In Brasilien ebenso, für Familien. Die einzigen Bedingungen: Die Kinder werden zur Schule geschickt und unterziehen sich einer Impfung.

http://en.wikipedia.org/wiki/Bolsa_Fam%C3%ADlia

Ich kenne aber persönlich niemand, der jetzt mal eben nach Alaska zieht, oder Brasilien, nur weil es dort Geld gibt, ohne zu arbeiten.

Dazu diverse Pilotprojekte in Namibia, Indien,...

In Deutschland wird es aber nicht funktionieren.

Zu groß die Verbindung Lohn / Arbeit, zu wenig Vertrauen in die Mitbürger.

Zeigt ja auch die bekannte Umfrage zu dem Thema:

- Würden sie bei einem BGE arbeiten?
70% ja, weiter wie bisher
20% ja, aber weniger
10% nein, nur noch soziale hängematte genießen

- Wie würde ihr Nachbar reagieren?
90% Der arbeitet auf gar keinen Fall
10% Der arbeitet weiter

Eigentlich paradox. Die Menschen sind hier bereit unter widrigsten Bedingungen zu arbeiten, nach dem Motto "Hauptsache Arbeit, egal wieviel Lohn es gibt", aber bei einem BGE glauben sie alle, dass niemand mehr arbeiten gehen würde. Da knechtet man lieber.
Ja, das finde ich auch extrem lustig, bzw. natürlich nicht.

In Deutschland herrscht mittlerweile ein Menschenbild, in dem alle anderen - außer dem jeweiligen selbst - prinzipiell Arschlöcher sind, und zwar in jeder Beziehung.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hafenwirt »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 20:24 hat geschrieben: die menschen sind eben nicht dumm ...
.
sie wissen genau, dass sie vermutlich immer noch arbeiten gehen wuerden
.
sie wissen aber auch ganz genau, WIE sie dann arbeiten gehen wuerden ...
.
und das wollen die meisten nicht, da bin ich mir sicher ...
Ist das also eine deutsche Eigenschaft?

Die Brasilianer und Bewohner Alaskas arbeiten doch auch nicht anders, als vorher!?
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John Galt
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von John Galt »

hafenwirt » So 20. Jan 2013, 19:57 hat geschrieben:
Ist das also eine deutsche Eigenschaft?

Die Brasilianer und Bewohner Alaskas arbeiten doch auch nicht anders, als vorher!?
Das sind ja auch nur Peanuts mein Freund.

0,5% GDP sind 13 Milliarden Euro in Deutschland, wenn du dadurch paradieshafte Zustände vermutest, nur zu.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

hafenwirt » So 20. Jan 2013, 20:57 hat geschrieben:
Ist das also eine deutsche Eigenschaft?

Die Brasilianer und Bewohner Alaskas arbeiten doch auch nicht anders, als vorher!?
wie oft warst du denn schon dort ... ??!
brasilianer arbeiten nicht anders ... da lacht ja der ganze ostblock ...

es arbeiten eigentlich fast alle anders ...
vielleicht hollaender, schweizer, oesterreicher und skandinavier haben eine aehnlich hohe arbeitsdisziplin wie wir ...
ansonsten niemand mehr ...
nichtmal briten ... selbst da reisst es schon deutlich nach unten ab ...

deswegen kaufen die alle ihre grossen maschinen ja auch in D
denn die wissen, sind die mal kaputt, was selten genug ist, kommen die deutschen pronto angereist und reparieren
kaufen sie ihre maschinen hingegen aus italien kann es sein, dass das land dort erstmal 4 wochen am strand liegt ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Karl Murx » So 20. Jan 2013, 20:01 hat geschrieben:
Das sind ja auch nur Peanuts mein Freund.

0,5% GDP sind 13 Milliarden Euro in Deutschland, wenn du dadurch paradieshafte Zustände vermutest, nur zu.
Praktizierst du eigentlich "automatisch schreiben"?
Also was die Finger so tippen, leider ohne jeden Bezug zur Sache die du zitierst?
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John Galt
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von John Galt »

Rebhahn » So 20. Jan 2013, 20:11 hat geschrieben:
Praktizierst du eigentlich "automatisch schreiben"?
Also was die Finger so tippen, leider ohne jeden Bezug zur Sache die du zitierst?
Nein, aber ich kann mehrere Beiträge hinteinander einer Person zuordnen, du offensichtlich nicht.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 20:04 hat geschrieben: wie oft warst du denn schon dort ... ??!
brasilianer arbeiten nicht anders ... da lacht ja der ganze ostblock ...
hafenwirt:
Die Brasilianer und Bewohner Alaskas arbeiten doch auch nicht anders, als vorher!?
schmier schmier.... dipferl dipferl....
...

...doch egal was da eigentlich stand....

Was hältste eigentlich davon deine "Schreibe" zu perfektionieren und nur noch Dipferl zu machen, es würde nicht auffallen!
Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Karl Murx » So 20. Jan 2013, 20:13 hat geschrieben:
Nein, aber ich kann mehrere Beiträge hinteinander einer Person zuordnen, du offensichtlich nicht.
Ah ja?!
Und in welchen der erwähnten Länder hat sich das BIP wegen des BGEs verändert?
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Boracay »

hafenwirt » So 20. Jan 2013, 19:57 hat geschrieben:
Die Brasilianer und Bewohner Alaskas arbeiten doch auch nicht anders, als vorher!?
Die Indianer die in französisch Guyana leben haben bereits ein bedingungsloses Grundeinkommen - die französische Sozialhilfe. Das führt dazu dass die nach Brasilien rüber fahren und dort saufend in den Bars sitzen.... Toll was das Grundeinkommen für eine Enerige entfesselt :D
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von John Galt »

Rebhahn » So 20. Jan 2013, 20:20 hat geschrieben:
Ah ja?!
Und in welchen der erwähnten Länder hat sich das BIP wegen des BGEs verändert?
Lesen kannst du offenbar auch nicht. Die Programme die hafenwirt erwähnt hat sind klein und bedeutungslos.


Das Programm in Brasilien umfasst 0,5% des GDP in Brasilien. In Deutschland wären das 13 Milliarden im Jahr.
In Alaska werden pro Nase 800-1000$ verschenkt, in Euro sind das 615 bis 770 Euro im Jahr.

Glaubst du die Leute hören bei solchen Zahlen mit dem Arbeiten auf?

Das BGE wie es hier einigen vorschwebt mit 800 Euro pro Nase im Monat würde 800*12*80.000.000 umfassen = das wären 800 Milliarden oder 30% des BIP.

Das zu den Zahlen, für die sich einige hier wohl zu fein waren.
Zuletzt geändert von John Galt am Sonntag 20. Januar 2013, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Rebhahn » So 20. Jan 2013, 21:19 hat geschrieben:
hafenwirt:

schmier schmier.... dipferl dipferl....
...

...doch egal was da eigentlich stand....

Was hältste eigentlich davon deine "Schreibe" zu perfektionieren und nur noch Dipferl zu machen, es würde nicht auffallen!
immer interessant, wie studenten denen die welt erklaeren wollen, die schon 2 jahrzehnte im praktischen erwerbsleben stehen.
und ob 100 mann klitsche oder 40.ooo AN grossunternehmen, es ist ueberall dasselbe, zumal sich sowieso alles heutzutage auf 5 oder 10 mann teams herunterbricht ... selbst in grossunternehmen

welcher teamleiter soll denn da noch fuer disziplin sorgen, wenn da in der gruppe gerade jeder tun und lassen kann was er will ... ???!
zumal das die meisten AN selber auch nicht wollen.
auch die wollen eine klar strukturierte hierarchie und disziplin im laden haben ...
und keinen kindergarten in dem gerade jeder tut oder laesst was ihm gerade so einfaellt ...

eine wilde grosse maer ist das, AN fuehlten sich als sklaven und schrien nach ausbruch aus irgendwelchen ketten ...
gilt vielleicht fuer die handvoll volllebenslooser in diesem forum hier, die nicht intelligenter sind als ein durchschnittlicher norddeutscher klinkerbackstein
die kann man ja guten gewissens nicht mal alleine die gaense hueten lassen

dass die ein BGE haben wollen ist mir schon irgendwie klar ...
hoeren wenigstens die h-4 sanktionen auf ...
denn chancen auf normalerwerb haben die meisten von denen sowieso nicht mehr

aber das ist eine handvoll hier, voellig unrepraesentativ, und da draussen sind ein paar millionen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von freigeist »

Boracay » Sun 20. Jan 2013, 20:23 hat geschrieben:
Die Indianer die in französisch Guyana leben haben bereits ein bedingungsloses Grundeinkommen - die französische Sozialhilfe. Das führt dazu dass die nach Brasilien rüber fahren und dort saufend in den Bars sitzen.... Toll was das Grundeinkommen für eine Enerige entfesselt :D
:D :D :D
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Karl Murx » So 20. Jan 2013, 20:26 hat geschrieben:
Lesen kannst du offenbar auch nicht. Die Programme die hafenwirt erwähnt hat sind klein und bedeutungslos.
Was DU schreibst ist absolut bedeutungslos!

In Namibia aber war das BGE alles andere als bedeutungslos, da wo es war.

Das Programm in Brasilien umfasst 0,5% des GDP in Brasilien. In Deutschland wären das 13 Milliarden im Jahr.
In Alaska werden pro Nase 800-1000$ verschenkt, in Euro sind das 615 bis 770 Euro im Jahr.
Glaubst du die Leute hören bei solchen Zahlen mit dem Arbeiten auf?
Ich WEIß, dass auch bei 800 Euro und mehr, die wenigsten Leute zu arbeiten aufhören würden.
Sie würden eventuell weniger arbeiten, schon mal was von Familienarbeit gehört, soll auch Zeit kosten, etwas anderes das ihnen besser gefällt.............ehrenamtlich gehtt auch, falls jemand genügsam ist, und gerne Gutes tut.

Ich lebte ja nun nicht unwesentliche Zeiten meines Leben in Zeiten der Vollbeschäftigung, in denen man problemlos kündigen könnte, wenn einem der Job oder das Umfeld, Betriebsklima nicht passte - ein neuer Job war in nahezu allen Branchen immer schnell gefunden.

Trotzdem es Arbeitslosengeld und -hilfe in ganz anderer Höhe gab als heute, und ohne den bürokratischen Aufwand - immer nur 1,5% Arbeitslosigkeit................

Da hätte man sich weiland auch schon lange Zeit mal auf die faule Haut legen können - haben aber exakt die 1,5%

Das BGE wie es hier einigen vorschwebt mit 800 Euro pro Nase im Monat würde 800*12*80.000.000 umfassen = das wären 800 Milliarden oder 30% des BIP.
Ja und?
Meinst du wenn du ein paar große Zahlen hinschreibst ist etwas automatisch nicht möglich?

Du hast mit Sicherheit nicht die geringste Ahnung vom Gesamtmodell.

Du aber könntest ja offensichtlich mit 800 Euro blendend leben, wenn du meinst damit müsse keiner mehr arbeiten, was dann ja schon wieder bezeichnend ist!
Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 20:38 hat geschrieben: immer interessant, wie studenten denen die welt erklaeren wollen, die schon 2 jahrzehnte im praktischen erwerbsleben stehen..
Hast du es nun immer noch nicht kapiert, dass ich etliches über 30 Jahre im Berufsleben stehe?!

vor weit über 30 Jahren studiert.....................


Wenn du mit der "Präzision" arbeitest, wie du hier zur Kenntnis nimmst, dann gute Nacht!
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Karl Murx » So 20. Jan 2013, 20:26 hat geschrieben:Das BGE wie es hier einigen vorschwebt mit 800 Euro pro Nase im Monat würde 800*12*80.000.000 umfassen
= das wären 800 Milliarden oder 30% des BIP. Das zu den Zahlen, für die sich einige hier wohl zu fein waren.
Das BGE wird niedriger sein müssen als 800 Euro. Ich wiederhole nochmal
meine Aussage, weil sie wieder untergegangen ist: Das BGE soll zum Überleben
reichen, wenn man seine Bedürfnisse auf ein Mindestmaß einschränkt. Aber es
muss so niedrig sein, dass noch genügend Leute bereit sind, zu arbeiten.

Das BGE, wie ich es mir vorstelle, ist vermutlich vergleichbar mit der negativen
Einkommensteuer Milton Friedman's, die hier angesprochen wurde:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p1812477

Das BGE wird verrechnet mit der Einkommensteuer, es ist nur eine Rechengröße. Nur
wer fast kein Brutto-Einkommen hat, erhält in der Praxis das BGE. Bei höheren Einkommen
bleibt durch die Verrechnung mit der Steuer vom BGE nichts mehr übrig. Die genannte Zahl
800 Milliarden oder 30% des BIP ist tatsächlich also sehr viel niedriger.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Karl Murx » So 20. Jan 2013, 20:26 hat geschrieben:Das BGE wie es hier einigen vorschwebt mit 800 Euro pro Nase im Monat würde 800*12*80.000.000 umfassen
= das wären 800 Milliarden oder 30% des BIP. Das zu den Zahlen, für die sich einige hier wohl zu fein waren.
Das BGE wird niedriger sein müssen als 800 Euro. Ich wiederhole nochmal
meine Aussage, weil sie wieder untergegangen ist: Das BGE soll zum Überleben
reichen, wenn man seine Bedürfnisse auf ein Mindestmaß einschränkt. Aber es
muss so niedrig sein, dass noch genügend Leute bereit sind, zu arbeiten.

Das BGE, wie ich es mir vorstelle, ist vermutlich vergleichbar mit der negativen
Einkommensteuer Milton Friedman's, die hier angesprochen wurde:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p1812477

Das BGE wird verrechnet mit der Einkommensteuer, es ist nur eine Rechengröße. Nur
wer fast kein Brutto-Einkommen hat, erhält in der Praxis das BGE. Bei höheren Einkommen
bleibt durch die Verrechnung mit der Steuer vom BGE nichts mehr übrig. Die genannte Zahl
800 Milliarden oder 30% des BIP ist tatsächlich also sehr viel niedriger.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

JosefG » So 20. Jan 2013, 22:01 hat geschrieben: Das BGE wird niedriger sein müssen als 800 Euro. Ich wiederhole nochmal
meine Aussage, weil sie wieder untergegangen ist: Das BGE soll zum Überleben
reichen, wenn man seine Bedürfnisse auf ein Mindestmaß einschränkt. Aber es
muss so niedrig sein, dass noch genügend Leute bereit sind, zu arbeiten.
das alleine reicht nicht.
es muss auch so niedrig sein, dass die leute bereit sind diszipliniert zu arbeiten ...

wenn die haelfte des normalen monatsverdienstes schon vom BGE alleine kommt, kann sich jeder, der schon einmal in wirklichkeit eine reale firma von innen gesehen hat vorstellen, wie es dann da montags und freitags drin aussieht und zugeht ...

die sitten werden komplett verfallen und die team-, abteilungs- und werksleiter haben entsprechend weniger disziplinierungsmittel ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von prime-pippo »

Wenn das BGE nicht funktionieren sollte, wird es vermutlich auch recht schnell ein Ende finden. Die Idee finde ich smart, einen Versuch ist es wert.
Und es ist ja eben auch Sinn und Zweck, den Arbeitszwang zu minimieren, bzw. die Möglichkeit der freien Arbeitswahl umfassender zu gewährleisten.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Antisozialist »

Rebhahn » So 20. Jan 2013, 21:53 hat geschrieben: Was DU schreibst ist absolut bedeutungslos!

In Namibia aber war das BGE alles andere als bedeutungslos, da wo es war.




Ich WEIß, dass auch bei 800 Euro und mehr, die wenigsten Leute zu arbeiten aufhören würden.
Sie würden eventuell weniger arbeiten, schon mal was von Familienarbeit gehört, soll auch Zeit kosten, etwas anderes das ihnen besser gefällt.............ehrenamtlich gehtt auch, falls jemand genügsam ist, und gerne Gutes tut.

Ich lebte ja nun nicht unwesentliche Zeiten meines Leben in Zeiten der Vollbeschäftigung, in denen man problemlos kündigen könnte, wenn einem der Job oder das Umfeld, Betriebsklima nicht passte - ein neuer Job war in nahezu allen Branchen immer schnell gefunden.

Trotzdem es Arbeitslosengeld und -hilfe in ganz anderer Höhe gab als heute, und ohne den bürokratischen Aufwand - immer nur 1,5% Arbeitslosigkeit................

Da hätte man sich weiland auch schon lange Zeit mal auf die faule Haut legen können - haben aber exakt die 1,5%




Ja und?
Meinst du wenn du ein paar große Zahlen hinschreibst ist etwas automatisch nicht möglich?

Du hast mit Sicherheit nicht die geringste Ahnung vom Gesamtmodell.

Du aber könntest ja offensichtlich mit 800 Euro blendend leben, wenn du meinst damit müsse keiner mehr arbeiten, was dann ja schon wieder bezeichnend ist!
Für Kinderreiche und Geringqualifizierte ist das heutige Hartzgeld bereits Anreiz genug, um ihr Arbeitsangebot faktisch einzustellen.

Wenn man dann noch etwas aufs Hartzgeld drauflegt und gleichzeitig die lästigen Bewerbungspflichten und gelegentliche Maßnahmen wegfallen läßt, wird die freiwillige Arbeitslosigkeit für noch mehr Menschen attraktiv werden.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

JosefG » So 20. Jan 2013, 21:01 hat geschrieben: Das BGE wird niedriger sein müssen als 800 Euro. Ich wiederhole nochmal
meine Aussage, weil sie wieder untergegangen ist: Das BGE soll zum Überleben
reichen, wenn man seine Bedürfnisse auf ein Mindestmaß einschränkt. Aber es
muss so niedrig sein, dass noch genügend Leute bereit sind, zu arbeiten.
Uninteressant, das ist ja noch eine Verschlechterung zu Hartz.
Willst du noch mehr Billiglöhnersklaven schaffen? Offensichtlich dann.

300 Euro Grundeinkommen - die Vermieterkohle muss natürlich gesichert werden - und ansonsten 1 Euro Jobs für alle?!

Ich finde es eine Frechheit das BGE zu nennen.
Bukowski

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bukowski »

hafenwirt » So 20. Jan 2013, 19:19 hat geschrieben:In anderen Ländern funktioniert es durchaus.

Zum Beispiel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Alaska_Permanent_Fund

In Brasilien ebenso, für Familien. Die einzigen Bedingungen: Die Kinder werden zur Schule geschickt und unterziehen sich einer Impfung.

http://en.wikipedia.org/wiki/Bolsa_Fam%C3%ADlia
Ähm - das Alaska Beispiel sagt, es gab 901 Euro pro Jahr für jeden Bürger aus Öleinnahmen
und Brasilien? das ist doch eine Art Sozialhilfe für arme Familien und kein Grundeinkommen für alle!

:?:
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von John Galt »

Bukowski » So 20. Jan 2013, 21:24 hat geschrieben:
Ähm - das Alaska Beispiel sagt, es gab 901 Euro pro Jahr für jeden Bürger aus Öleinnahmen
und Brasilien? das ist doch eine Art Sozialhilfe für arme Familien und kein Grundeinkommen für alle!

:?:
Manche meinen eben, 2 Tageseinnahmen würden für ein Jahr ausreichen. :x
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Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Antisozialist » So 20. Jan 2013, 21:15 hat geschrieben:
Für Kinderreiche und Geringqualifizierte ist das heutige Hartzgeld bereits Anreiz genug, um ihr Arbeitsangebot faktisch einzustellen.

Wenn man dann noch etwas aufs Hartzgeld drauflegt und gleichzeitig die lästigen Bewerbungspflichten und gelegentliche Maßnahmen wegfallen läßt, wird die freiwillige Arbeitslosigkeit für noch mehr Menschen attraktiv werden.
Ach, das stand also in BILD ? :rolleyes:

Jaja, immer schön alles nachplappern..................


Unter Hartz fallen Leute aller Qualifiklationen, die gefeuert wurden und durch jüngere billigere ersetzt oder wegrationalisiert wurden, Schwerbehinderte und gesundheitlich nicht in jedem Job einsetzbare, Alleinerziehende mit kleinen Kindern, junge Lernbehinderte beispielsweise, auch wenn sie eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, dafür gibt es ja Institionen, nur nahezu keine Anstellungen danach.

(Psychisch) Kranke - auch alle Qualifikationen - werden wenn überhaupt dann erst nach vielen Jahren erst berentet.

Der Großteil derer, die Hartz haben kommen erst mit einer Berentung raus - bestimmt nicht durch Jobs.

Dann aber bleiben sie beim Sozialamt, auch wenn sie Jahrzehnte Rentenbeiträge eingezahlt haben, denn mit jedem Jahr Hartz wird die Rente deutlich weniger.

Übrigens von allen Rentenkürzungen die bereits erfolgt sind, und die alle betreffen - also z.B- Rentenniveau, Abitur und Studium wird mit keinem Monat mehr angerechnet - früher mit 7 Jahren, dann mit 5 und dann mit 0 - abgesehen, wird bei Erwerbsunfähigkeit wegen Krankheit, also vor erreichen der Rentenaltergrenze ein lebenslanger Abschlag von ca. 11% fällig.

Für die Grundsicherung im Alter ist der Bürokratieaufwand nur unwesentlich weniger als bei Hartz, und jährlich wieder, was ursprünglich völlig anders verabschiedet wurde, aber mit der Hartzverabschiedung wurde stillschweigend alles in einen Topf geworfen - dafür wird jeder Euro Zuverdienst bei Berenteten denen die Rente nicht zum Leben reicht angerechnet.
Von einem 400 Euro Job bleiben 120 dem Rentner, und Berechnungen ohne Ende vom Amt.

Das alles, nämlich die Grundsicherung im Alter, und die ist in den letzten 2 Jahren schon drastisch angestiegen, bezahlste dann allerdings bereits jetzt mit deinen Steueren, solange die leben.................und bekanntlich werden das immer mehr........mit immer weniger Rente.....................

Ich lebte ja nun nicht unwesentliche Zeiten meines Leben in Zeiten der Vollbeschäftigung, in denen man problemlos kündigen könnte, wenn einem der Job oder das Umfeld, Betriebsklima nicht passte - ein neuer Job war in nahezu allen Branchen immer schnell gefunden, bzw. man hatte schon einen neuen bevor man kündigte

Trotzdem es Arbeitslosengeld und -hilfe in ganz anderer Höhe gab als heute, und ohne den bürokratischen Aufwand - immer nur 1,5% Arbeitslosigkeit................

Da hätte man sich weiland auch schon lange Zeit mal auf die faule Haut legen können - haben aber exakt die 1,5%

Aber nein, ihr wisst ja heute, dass alle faule Arschlöcher sind außer euch.

Ich erwähnte es ja schon, die Pampersgenerationen - ich bin das beste, tollste, klügste Kind der Welt, sauber und trocken, allzeit gelobt und beachtet - auch wenn ich nur pupse begeisterte Applausstürme.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Rebhahn » So 20. Jan 2013, 21:23 hat geschrieben:Uninteressant, das ist ja noch eine Verschlechterung zu Hartz.
Willst du noch mehr Billiglöhnersklaven schaffen?
Auch wenn es, jedenfalls zunächst, niedriger ist als Harz4, ist es eine Verbesserung.
Es kann jeder sich nach kleinen Jobs umsehen und etwas hinzuverdienen, ohne dazu
gedrängt zu werden und in seiner Wahl eingeschränkt zu werden. Schon das würde zu
einer Verbesserung der Bezahlung und der Arbeitsbedingungen bei diesen Jobs führen.
Zuletzt geändert von JosefG am Montag 21. Januar 2013, 00:15, insgesamt 1-mal geändert.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Qicah Coituhos »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 18:57 hat geschrieben: grossen spruenge ... welche grossen spruenge ... ???!
.
es geht um fruehverrentung ohne einkommensabzuege ...
.
wieso sollte ich bis 65 bockeln gehen, wenn ich mit 55 mit (alter) ALH und ein paar anderen sozialleistungen praktisch verlustlos 10 jahre ueberbruecken kann ... ??!
waer ich ja seltendumm ...

Das war politisch gewollt von der Regierung. Hören Sie mit Ihrer blödsinnigen Demagogie auf. (und lernen Sie deutsch)
Hellequin
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Hellequin »

@Haitu
Zunächst einmal geht es darum das Undenkbare zu denken.
Wie das dann am Ende ausgestaltet wird, bedarf natürlich einer groß angelegten Diskussion.
Jede bahnbrechende Neuerung muss sich gegen das vielstimmige Urteil durchsetzen, sie sei Unsinn und könne niemals funktionieren. Geht man davon aus, dass die Gesellschaft mehrheitlich relativ vernunftbegabt ist, ist jene offen geheime Regel durchaus wertvoll, denn dann schützt sie uns vor den Amokläufen fanatischer Sonderlinge. Den Anhängern des BGE mag dieses als bedeutender zivilisatorischer Schritt erscheinen, aber wenn es nicht gelingt, die Mehrheit dafür zu gewinnen, sollten sie einsehen, dass es sich dabei zum gegebenen Zeitpunkt um eine dumme Idee handelt.
Das BGE darf nicht als Schlaraffenland betrachtet werden, die Eigenverantwortung jedes Einzelnen wird/ist noch mehr gefordert. Die Spreu ist dann vom Weizen getrennt und kann deutlich gesehen werden und nicht nur mutgemaßt.
Für Nichtstuer wird es viel schwieriger werden. Der Druck tätig zu sein wird dann nicht mehr durch Finanzen sondern durch den Gruppendruck der Gesellschaft stark zunehmen.
Du möchtest das BGE also als eine Art Köder benutzen, um Arbeitsunwillige öffentlich bloß zu stellen, damit der arbeitende Teil des Volkes jene so lange und ausgiebig terrorisieren kann, bis sie freiwillig Bahnhofstoiletten putzen? Das wäre dann, mit Verlaub, Hartz IV à la DDR. Die unfreiwillige Selbstentlarvung einer vorgeblich fortschrittlichen Bewegung und ein sehr guter Grund, am gegenwärtigen Sozialsystem im Wesentlichen festzuhalten.
Zuletzt geändert von Hellequin am Montag 21. Januar 2013, 02:38, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

JosefG » So 20. Jan 2013, 21:45 hat geschrieben:Auch wenn es, jedenfalls zunächst, niedriger ist als Harz4, ist es eine Verbesserung.
Es kann jeder sich nach kleinen Jobs umsehen und etwas hinzuverdienen, ohne dazu
gedrängt zu werden und in seiner Wahl eingeschränkt zu werden. Schon das würde zu
einer Verbesserung der Bezahlung und der Arbeitsbedingungen bei diesen Jobs führen.
Für mich macht ein BGE nur Sinn für Kinder, für erwerbsunfähige Kranke und als Grundrente für alte Menschen. Der Sozialstaat sollte sich auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren.

Alle anderen sollten erkennen, dass es zur Freiheit vor wirtschaftlicher Ausbeutung nur kommt, wenn sie für gerechte Entlohnung jeglicher Arbeit politisch kämpfen. Es geht eher darum, welche Arbeit für die Gesellschaft sinnvoll und daher finanziell wertvoll ist.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Cerberus »

Wähler » Mo 21. Jan 2013, 07:54 hat geschrieben:
Für mich macht ein BGE nur Sinn für Kinder, für erwerbsunfähige Kranke und als Grundrente für alte Menschen. Der Sozialstaat sollte sich auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren.

Alle anderen sollten erkennen, dass es zur Freiheit vor wirtschaftlicher Ausbeutung nur kommt, wenn sie für gerechte Entlohnung jeglicher Arbeit politisch kämpfen. Es geht eher darum, welche Arbeit für die Gesellschaft sinnvoll und daher finanziell wertvoll ist.
Damit treten Sie ein für:
- Arbeitszwang
- Entmündigung

Wenn ein Arbeitsloser 55 jähriger Ing. keinen, näherungsweise, passenden, wenigstens zum Leben ausreichenden Job findet, dann wollen Sie, dass der durch das Arbeitsamt für dubiose Dumpinglohnfirmen zwangsverpflichtet wird, zum Kisten stapeln, Sand schaufeln, Laub harken im Park udgl., wonach er weiterhin zusätzlich dem Arbeitsamt untersteht, dort um zusätzliche Unterstützung zu betteln. Sollte er sich dem verweigern, was ihm befohlen wird, dann treten Sie dafür ein, dass man ihm jegliche Existenzgrundlage entzieht, damit er als Obdachloser im Winter auf der Straße im Suff erfriert.

Das ist, wofür Sie stehen. Ich beglückwünsche Sie, für Ihre weise Haltung.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Qicah Coituhos » Mo 21. Jan 2013, 00:39 hat geschrieben:

Das war politisch gewollt von der Regierung. Hören Sie mit Ihrer blödsinnigen Demagogie auf. (und lernen Sie deutsch)
... und wurde dann abgeschafft, weil bis 2004 millionenfach missbraucht.
ich will nur daran erinnern, dass wir bis zur einfuehrung der hartz reformen 2004 5 mio. arbeitslose hatten.
viele auch deswegen, weil es in der alten ALH gar zu kuschelig warm war.

und wie man sieht, kann die haelfte von denen ja ganz ploetzlich doch arbeiten gehen ... !!
uuups, ja wie denn das ploetzlich ...

also ... warum sollte man dieses kuschelszenario ueber ein BGE nun erneut herstellen wollen ... ???!
voellig unlogisch ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Cerberus » Mo 21. Jan 2013, 09:38 hat geschrieben: Damit treten Sie ein für:
- Arbeitszwang
- Entmündigung

Wenn ein Arbeitsloser 55 jähriger Ing. keinen, näherungsweise, passenden, wenigstens zum Leben ausreichenden Job findet, dann wollen Sie, dass der durch das Arbeitsamt für dubiose Dumpinglohnfirmen zwangsverpflichtet wird, zum Kisten stapeln, Sand schaufeln, Laub harken im Park udgl., wonach er weiterhin zusätzlich dem Arbeitsamt untersteht, dort um zusätzliche Unterstützung zu betteln. Sollte er sich dem verweigern, was ihm befohlen wird, dann treten Sie dafür ein, dass man ihm jegliche Existenzgrundlage entzieht, damit er als Obdachloser im Winter auf der Straße im Suff erfriert.

Das ist, wofür Sie stehen. Ich beglückwünsche Sie, für Ihre weise Haltung.
... und du willst ihn mit goldenem loeffel in saemtlichen koerperoeffnungen auf die heimische couch verbannen ...

1. auch mit 55 kann und soll man noch selber fuer seinen lebensunterhalt sorgen, auch wenn es taxifahren ist, und nicht andere staendig seine eigenen rechnungen bezahlen lassen. was fuer eine parasitaere lebenseinstellung ist das ...

2. fragt sich irgendwann auch der regulaer beschaeftigte 55-jaehrige ingenieur dann, warum er jeden morgen aufsteht, wenn der andere nebendran auf der heimischen couch praktisch fast dasselbe einkommen generiert ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hafenwirt »

Bukowski » So 20. Jan 2013, 22:24 hat geschrieben:
Ähm - das Alaska Beispiel sagt, es gab 901 Euro pro Jahr für jeden Bürger aus Öleinnahmen
und Brasilien? das ist doch eine Art Sozialhilfe für arme Familien und kein Grundeinkommen für alle!

:?:
Es ging mir nur um die beiden Vorurteile "wenn es Geld vom Staat gibt, sind die Bürger faul und arbeiten automatisch nicht." und "wenn sowas eingeführt wird, gibt es Masseneinwanderung".
Alaska war ein Gegenbeispiel. Es lag auch mal höher als 901 € / Jahr, schwankt aber, je nach Einnahmen.
In Brasilien wirkt es wie ein Grundeinkommen, da es 3/4 der Menschen dort betrifft (oder ähnlich hohe Zahl, müsste die Quelle mal raussuchen, wenn nötig).
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hafenwirt »

Karl Murx » So 20. Jan 2013, 21:26 hat geschrieben:
Das BGE wie es hier einigen vorschwebt mit 800 Euro pro Nase im Monat würde 800*12*80.000.000 umfassen = das wären 800 Milliarden oder 30% des BIP.
Über die Höhe müsste man nachdenken. Ich empfinde das Althaus-Modell am realistischsten.

Selbst deine FDP hat eine Form des Grundeinkommens im Grundsatzprogramm. :)
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok »

Cerberus » Mo 21. Jan 2013, 08:38 hat geschrieben: Damit treten Sie ein für:
- Arbeitszwang
- Entmündigung
Momantan gilt doch
Arbeitszwang
Entmündigung


für die Arbeiter!
Denen wird zwangsweise Geld abgenommen für teils sinnvolle soziale Zwecke.

Das BGE aber gibt dem Empfänger die Freiheit, Zeit und Geld zu besitzen und dem Arbeiter den Zwang, seine Zeit und sein Geld abzutreten für solche Leute die könnten aber nicht wollen. Die Behauptung man müsse nur die Bonzen schröpfen ist eine dreiste Lüge; schon heute muß jeder Facherbeiter damit rechnen für die kleinste neue soziale Errungenschaft zur Kasse gebeten zu werden.

Es sind nicht "die da Oben", die das finanzieren müßten, sondern der ganz normale Arbeitnehmer. Schon jetzt aber sind die Abgaben so absurd, daß z.B. ein Facharbeiter mit Familie weniger Einkommen hat als die Frau mit Kindern wenn sie ihn rauswirft, durch all die sozialen Bonbons die sie dann zugesprochen bekommt (gut, er geht dann finanziell den Bach runter, aber das schert ja dann keinen, daß ausgerechnet der Leistungsträger bestraft wird).

Ich stehe für Sozialleistungen an Bedürftige und für menschenwürdige Mindestlöhne.
Ich stehe aber auch für Solidarität in beide Richtungen und jawohl, das heißt im konkreten Fall:
Wenn ein Arbeitsloser 55 jähriger Ing. keinen, näherungsweise, passenden, wenigstens zum Leben ausreichenden Job findet, dann wollen Sie, dass der durch das Arbeitsamt verpflichtet wird, zum Kisten stapeln, Sand schaufeln, Laub harken im Park udgl.

Jawohl!

Allerdings zum fairen Lohn. Nicht zum Dumpinglohn wie Sie hier jedem unterstellen wollen.
dann treten Sie dafür ein, dass man ihm jegliche Existenzgrundlage entzieht, damit er als Obdachloser im Winter auf der Straße im Suff erfriert.
Genau das haben wir heute trotz Sozialleistungen, weil sich um bedürftige Männer nicht genug gekümmert wird obwohl das Geld und die Einrichtungen da wären. Das ist ein ganz anderes Problem.

Hier mal ganz klar dargestellt wofür die Verfechter des BGE stehen:Klick


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hafenwirt »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 21:04 hat geschrieben: deswegen kaufen die alle ihre grossen maschinen ja auch in D
denn die wissen, sind die mal kaputt, was selten genug ist, kommen die deutschen pronto angereist und reparieren
kaufen sie ihre maschinen hingegen aus italien kann es sein, dass das land dort erstmal 4 wochen am strand liegt ...
Das heißt also umgekehrt, damit der deutsche Micchel vernünftig arbeitet, muss er durch Zwang angetrieben werden unter möglichst widrigen Bedingungen, ansonsten arbeitet er nur noch langsam und schlecht?


Mir würde zumindest mal ne Testphase gefallen. In Schleswig-Holstein oder so. Einfach um zu schauen, ob dann wirklich die Republik untergehen würde.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Cerberus »

Dampflok » Mo 21. Jan 2013, 09:42 hat geschrieben: Momantan gilt doch
Arbeitszwang
Entmündigung


für die Arbeiter!
Denen wird zwangsweise Geld abgenommen für teils sinnvolle soziale Zwecke.

Das BGE aber gibt dem Empfänger die Freiheit, Zeit und Geld zu besitzen und dem Arbeiter den Zwang, seine Zeit und sein Geld abzutreten für solche Leute die könnten aber nicht wollen. Die Behauptung man müsse nur die Bonzen schröpfen ist eine dreiste Lüge; schon heute muß jeder Facherbeiter damit rechnen für die kleinste neue soziale Errungenschaft zur Kasse gebeten zu werden.

Es sind nicht "die da Oben", die das finanzieren müßten, sondern der ganz normale Arbeitnehmer. Schon jetzt aber sind die Abgaben so absurd, daß z.B. ein Facharbeiter mit Familie weniger Einkommen hat als die Frau mit Kindern wenn sie ihn rauswirft, durch all die sozialen Bonbons die sie dann zugesprochen bekommt (gut, er geht dann finanziell den Bach runter, aber das schert ja dann keinen, daß ausgerechnet der Leistungsträger bestraft wird).

Ich stehe für Sozialleistungen an Bedürftige und für menschenwürdige Mindestlöhne.
Ich stehe aber auch für Solidarität in beide Richtungen und jawohl, das heißt im konkreten Fall:




Jawohl!

Allerdings zum fairen Lohn. Nicht zum Dumpinglohn wie Sie hier jedem unterstellen wollen.

Genau das haben wir heute trotz Sozialleistungen, weil sich um bedürftige Männer nicht genug gekümmert wird obwohl das Geld und die Einrichtungen da wären. Das ist ein ganz anderes Problem.

Hier mal ganz klar dargestellt wofür die Verfechter des BGE stehen:Klick


Hier wurde z.B. schon die Finanzierung klar gestellt - in so weit, dass ein BGE eben nicht mehr kostet, als das, was wir heute haben, sondern weniger. Also, Sie verstehen nichts von Wirtschaft und Sie verstehen nichts von Psychologie und nichts von Menschenrechten. Nehmen Sie sich doch einfach mal zurück.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hafenwirt »

Dampflok » Mo 21. Jan 2013, 10:42 hat geschrieben: Hier mal ganz klar dargestellt wofür die Verfechter des BGE stehen:Klick


Befürworter des Grundeinkommens gibt es quer durch alle Parteien und Einkommensschichten. Das sind also alles Kommunisten? :?:
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

hafenwirt » Mo 21. Jan 2013, 10:44 hat geschrieben:
Das heißt also umgekehrt, damit der deutsche Micchel vernünftig arbeitet, muss er durch Zwang angetrieben werden unter möglichst widrigen Bedingungen, ansonsten arbeitet er nur noch langsam und schlecht?


Mir würde zumindest mal ne Testphase gefallen. In Schleswig-Holstein oder so. Einfach um zu schauen, ob dann wirklich die Republik untergehen würde.
du brauchst kein schleswig-holstein als testgebiet kuenstlich zu erschaffen ...
ganz berlin ist schon ein solches testgebiet, welche leistungsanzreize geldleistungen setzen, die einfach wie am infusionsschlauch wie selbstverstaendlich hereinfliessen ...

ganz berlin ist bereits ein solches grossprojekt fuer verkommene arbeitsdisziplin.
es geht naemlich auch mit loddereinstellung, und man hat trotzdem mitten in berlin ein super kuscheliges auskommen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok »

Cerberus » Mo 21. Jan 2013, 09:51 hat geschrieben:
Hier wurde z.B. schon die Finanzierung klar gestellt - in so weit, dass ein BGE eben nicht mehr kostet, als das, was wir heute haben, sondern weniger.
Das wurde nicht "klargestellt", sondern behauptet. Komisch, daß weltweit noch kein Staat diesen Schritt getan hat, wo doch SO VIEL gespart wird! :cool: Sind die erfahrenen Politiker und Wirtschaftfachleute alles Deppen und ausgerechnet die 25-jährigen Bafög-Abhängigen haben den Stein der Weisen gefunden? Die "Klarstellung" ist quatsch und beruht auf falschen Annahmen.

Der Grundfehler des BGE ist die Bedingungslosigkeit mit der Geld ausgezahlt wird, das arbeitenden Leuten abgezwungen werden soll, damit andere den ganzen Tag zur Verfügung haben - Zeit und Geld. Also auch denen, die arbeiten könnten, die sich aber für die von Ihnen angeführten Tätigkeiten zu fein sind.

Ihre nicht zum Thema gehörenden Unterstellungen dürfen Sie sich gerne irgendwohin schieben. :)

Und ansonsten steht Ihnen doch frei, GANZ PRIVAT Ihr Geld einzusetzen um Anderen ein bedingungsloses Einkommen zu ermöglichen. Na los, seien Sie sozial und teilen Sie gerecht! Zahlen Sie und andere Befürworter in einen Fonds ein, und die BGE-Bedürftigen nehmen sich fair ihren Teil.

Aber verlangen Sie nicht, daß ehrlich arbeitende Menschen zwangsweise für Leute zahlen sollen, die sich frei entscheiden nicht zu Arbeiten. Soll Ponader Straße kehren, tun Andere auch, ohne zu jammern.


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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bukowski »

hafenwirt » Mo 21. Jan 2013, 10:04 hat geschrieben:
Befürworter des Grundeinkommens gibt es quer durch alle Parteien und Einkommensschichten. Das sind also alles Kommunisten? :?:
Na ganz klar dargestellt! :D
http://www.faz.net/themenarchiv/wirtsch ... 23224.html
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

Hellequin » Mo 21. Jan 2013, 03:36 hat geschrieben:

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Zitat:@Haitu
Zunächst einmal geht es darum das Undenkbare zu denken.
Wie das dann am Ende ausgestaltet wird, bedarf natürlich einer groß angelegten Diskussion.
Jede bahnbrechende Neuerung muss sich gegen das vielstimmige Urteil durchsetzen, sie sei Unsinn und könne niemals funktionieren. Geht man davon aus, dass die Gesellschaft mehrheitlich relativ vernunftbegabt ist, ist jene offen geheime Regel durchaus wertvoll, denn dann schützt sie uns vor den Amokläufen fanatischer Sonderlinge. Den Anhängern des BGE mag dieses als bedeutender zivilisatorischer Schritt erscheinen, aber wenn es nicht gelingt, die Mehrheit dafür zu gewinnen, sollten sie einsehen, dass es sich dabei zum gegebenen Zeitpunkt um eine dumme Idee handelt.
Die "Atomkraft nein Danke-Bewegung" hat auch als spinnerte Idee einiger "Fanatiker und selbsternannter Weltverbesserer" begonnen. Leider war es dann auch so, dass letztendlich die Unfälle von Tschernobyl und Fukushima zum heutigen Ergebnis führten.
Müssen wir wirklich immer erst warten bis das Kind in den Brunnen gefallen ist? Im Falle des BGE wird auch diese Idee nach und nach in die träge Masse der Mehrheit Einzug halten, geht es bei der nächsten Bundestagswahl ja schon um Verteilungsgerechtigkeit als Thema.
Hellequin » Mo 21. Jan 2013, 03:36 hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

Zitat:@Haitu
Das BGE darf nicht als Schlaraffenland betrachtet werden, die Eigenverantwortung jedes Einzelnen wird/ist noch mehr gefordert. Die Spreu ist dann vom Weizen getrennt und kann deutlich gesehen werden und nicht nur mutgemaßt.
Für Nichtstuer wird es viel schwieriger werden. Der Druck tätig zu sein wird dann nicht mehr durch Finanzen sondern durch den Gruppendruck der Gesellschaft stark zunehmen.
Du möchtest das BGE also als eine Art Köder benutzen, um Arbeitsunwillige öffentlich bloß zu stellen, damit der arbeitende Teil des Volkes jene so lange und ausgiebig terrorisieren kann, bis sie freiwillig Bahnhofstoiletten putzen? Das wäre dann, mit Verlaub, Hartz IV à la DDR. Die unfreiwillige Selbstentlarvung einer vorgeblich fortschrittlichen Bewegung und ein sehr guter Grund, am gegenwärtigen Sozialsystem im Wesentlichen festzuhalten.
Ich denke es wird so sein wie ich es schrieb. Vom Volksgefühl der ehemaligen DDR weiß ich eigentlich nicht viel, da ich nicht involviert war.
Der, meiner Ansicht nach, dann existierende Gruppendruck auf Drückeberger wird eine Folge des BGE sein, ist aber nicht die Intention für das BGE. Die Aussage auf die du dich hier beziehst schrieb ich als Antwort auf die Aussagen von den Vielen hier "dann geht ja niemand mehr arbeiten".
Zuletzt geändert von Haitu am Montag 21. Januar 2013, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mikoo »

Hmm, ich tendiere auch zu einem Grundeinkommen. Bedingungslos sollte es aber nicht sein.

Nur Deutsche Staatsbürger dürften dieses erhalten.

Sonst sehe ich das ganze wirklich positiv. Zum einen wird das Thema Nachwuchs kein Armutsproblem (mehr) darstellen und zum anderen wird dieser enorme Druck, der zu Burn-Outs und allerlei psychischen Erkrankungen führt, endlich etwas reduziert. Sobald die Schule vorbei ist, wird man in einen Berufszweig geradezu "rein geboxt". Ich selbst bin jetzt hier Betroffener und kann das ein wenig nachempfinden. Mit der Schule fertig zu sein und nicht zu wissen, was man machen möchte, der absolute Skandal in der BRD. Also muss man sich notgedrungen für irgend etwas entscheiden und wenn einem das dann doch nicht liegt und man seine verwirklichung wo anders sieht, kann man das aktuelle nicht einmal abbrechen, da ja sonst vom zukünftigen Arbeitgeber "mangelndes Durchhaltevermögen" unterstellt werden kann.

Finanzierbar wäre es nur, wenn wir alle Dienstleistungen und Konsumgüter zusätzlich, zur vorhandenen Mehrwertsteuer, besteuern.

Schwarzarbeit würde dann der Vergangenheit angehören, da die wichtige Steuerquelle nun im Konsum liegt und nicht in der Arbeit.

Grüße
Mikoo
Zuletzt geändert von Mikoo am Montag 21. Januar 2013, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Dampflok » Mo 21. Jan 2013, 09:42 hat geschrieben:Das BGE aber gibt dem Empfänger die Freiheit, Zeit und Geld zu besitzen und dem Arbeiter den Zwang, seine Zeit und sein Geld abzutreten für solche Leute die könnten aber nicht wollen.
Der Arbeiter wird nicht gezwungen. Auch ihm steht jederzeit die
Möglichkeit offen, nicht mehr zu arbeiten und vom BGE zu leben.
Wenn er trotzdem arbeitet, ist es seine freie Entscheidung.
Zukunft ist hexadezimal - https://sedimal.de -- https://invers-gendern.de
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok »

JosefG » Mo 21. Jan 2013, 12:08 hat geschrieben:Der Arbeiter wird nicht gezwungen. Auch ihm steht jederzeit die
Möglichkeit offen, nicht mehr zu arbeiten und vom BGE zu leben.
Wenn er trotzdem arbeitet, ist es seine freie Entscheidung.
Ja, sehr clever.

rate mal was dann mit diesem Land passiert. Wer arbeitet dann noch angesichts der dann immer größer werdenden Zahl von Menschen, denen das BGE dann reicht!

Und wenn, wie man ansatzweise schon jetzt sieht, bei Wahlen dann die kritische Masse überschritten ist und die "Berechtigten" die Mehrheit stellen, werden sich Politiker finden die ihnen um gewählt zu werden auch monatlich 1500 - 2500€ zur Verfügung stellen, die sie dann den Anderen abquetschen. Wie lange das wohl funktioniert?

Oder ist das gar die Absicht dahinter?
Dieses Land wirtschaftlich voll an die Wand fahren zu lassen bis nur noch Händeaufhalter vorhanden sind, die keiner mehr ernähren kann und will?

Schon etwas fassunglos ob dieser dummen Dreistigkeit.


Zuletzt geändert von Dampflok am Montag 21. Januar 2013, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Dampflok » Mo 21. Jan 2013, 12:43 hat geschrieben:
Oder ist das gar die Absicht dahinter? Dieses Land wirtschaftlich voll an die Wand fahren zu lassen bis nur noch Händeaufhalter vorhanden sind, die keiner mehr ernähren kann und will?
Genau, wirtschaftlich alles an die Wand zu fahren dürfte bestimmt die Motivation des Großunternehmers Götz Werner sein sich ausgesprochen persönlich engagiert für ein BGE vom 1000 Euro einzusetzen.
Vermutlich möchte er radikal verarmen, und ein anderer Weg fällt ihm nicht ein.................

Das wurde nicht "klargestellt", sondern behauptet. Komisch, daß weltweit noch kein Staat diesen Schritt getan hat, wo doch SO VIEL gespart wird!
Wer war denn eigentlich weltweit Vorreiter in der Einrichtung von Sozialsystemen überhaupt, und warum?

Komm, sag's mir!
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Mikoo » Mo 21. Jan 2013, 11:53 hat geschrieben:
Nur Deutsche Staatsbürger dürften dieses erhalten.
Solange die Nationalstaatlichkeit nicht abgeschafft ist, ist das ja erstmal zwangsläufig so.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok »

Rebhahn » Mo 21. Jan 2013, 12:55 hat geschrieben: Wer war denn eigentlich weltweit Vorreiter in der Einrichtung von Sozialsystemen überhaupt, und warum?

Komm, sag's mir!
Auf jeden Fall war es:

der weiße Mann! :cool:

Weltweit überall wo der weiße Mann herrscht, sind die Lebensumstände, Menschenrechte etc. weiter fortgeschritten als beim Rest.


Zuletzt geändert von Dampflok am Montag 21. Januar 2013, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hafenwirt »

Dampflok » Mo 21. Jan 2013, 13:43 hat geschrieben:
rate mal was dann mit diesem Land passiert. Wer arbeitet dann noch angesichts der dann immer größer werdenden Zahl von Menschen, denen das BGE dann reicht!
Menschen arbeiten nicht nur, weil es dafür Kohle gibt.

Sonst würde Ehrenamt nicht existieren, sonst würden doch Eltern sich nicht um ihre Kinder kümmern und generell würden Erwachsene keine Hausarbeit erledigen. Selbst manch Rentner arbeitet doch noch, obwohl die Rente vollkommen ausreicht.

Erwähnten sie nicht mal, sie hätten ein Buch geschrieben? Warum taten sie das, nur weil sie Geld in Aussicht sahen? Oder - viel entscheidender für die meisten Menschen, wenn sie Arbeit erledigen: Weil es ihnen Spaß macht?
Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Dampflok » Mo 21. Jan 2013, 13:13 hat geschrieben:
Auf jeden Fall war es:

der weiße Mann! :cool:
Aha, so "weit" reicht dein "Wissen" dann wieder mal.
Beschämend!

Es war allerdings ein weißer Mann, der diese Art staatlicher Sozialsysteme eingeführt hat, und jeder, der in einer deutschen Schule war kennt auch dessen Namen - außer dir und entsprechenden natürlich.
Weltweit überall wo der weiße Mann herrscht, sind die Lebensumstände, Menschenrechte etc. weiter fortgeschritten als beim Rest.
Ah so, das Kolonialsystem, das die Eingeborenen generell als minderwertig ansah, und allenfalls als billige Arbeitssklaven benutze, sofern man sie nicht ohnehin fast ausrottete, wie in Nord- und Südamerika, hat dem nichtweißen Mann die Menschenrechte gebracht?

Na ja, es ist wirklich sagenhaft, wie du dich permanent selber vorführst.
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