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EU-Abgeordnete fliegen jetzt Business Class

Verfasst: Sonntag 12. April 2009, 10:04
von Van Schnitzler
Eigentlich soll die neue Regel Missbrauch verhindern. Doch dass die Abgeordneten des Europaparlaments in Zukunft die teuren Tickets der Business Class lösen dürfen auf ihren Flügen vom Wahlkreis nach Brüssel oder Straßburg – das wird in Krisenzeiten selbst die überzeugtesten Europäer wurmen.

Ausgerechnet kurz vor der Europawahl am 7. Juni wurde das neu formulierte Reiserecht bekannt. Die Pressestelle des EU-Parlaments bestätigte: Dienstreisen werden bis zur Business Class erstattet. Bisher gab es eine Pauschale für die Trips zwischen Parlament und Wahlkreis.

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Doch jetzt kann der Unterschied zwischen Business und Holzklasse enorm sein. Ein Beispiel: EU-Parlamentarier X fliegt am kommenden Donnerstag von Hamburg nach Brüssel mit der Lufthansa, eine Woche später retour. Das Business Ticket kostet 1136 Euro, das umbuchbare Eco Flex nur 653 Euro.

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> http://www.abendblatt.de/daten/2009/04/09/1117648.html

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Bisher war es so, daß die EUdssr-Abgeordneten ein Pauschale für ihre "Dienstflüge" bekamen, sie buchten aber billiger und betrügten um die Differenz, steckten das Geld in die eigene Tasche.

Absolut unfassbar, mit welcher Kaltschnäuzigkeit in diesen Krisenzeiten diese Räuber in Selbstbedienungsmanier die Steuerzahler abzocken.

Re: EU-Abgeordnete fliegen jetzt Business Class

Verfasst: Dienstag 14. April 2009, 01:48
von Kibuka
Ja, wir sollten alle Abgeordneten in Zukunft in den Frachtraum setzen oder besser noch - alle auf einen Zug. So wie hier:

http://www.ariva.de/zug-250_a223628 :mrgreen:

1000 Euro hauen die da einfach raus. So gehts natürlich nicht!

Re: EU-Abgeordnete fliegen jetzt Business Class

Verfasst: Sonntag 26. April 2009, 09:44
von gavagai
Dabei muss man berücksichtigen, was die EU-Abgeordneten für die Bürger leisten: soweit ich sehe: nix.
Ich stellte auch eine entsprechende Frage an eine EU-Institution (vom EU-Abgeordneten sieht und hört man ja nix, außer wenn - wie jetzt - Wahlkampf ist, dann gibt er mal der örtlichen Zeitung ein Interview, muss aber dann anscheinend sofort wieder nach Brüssel, Strassburg, Luxemburg oder Vaduz düsen) und erhielt einen Hinweis auf die "Erfolgsgeschichten" unter http://europa.eu/success50/index_de.htm
Wenn man diese durchliest, merkt man, dass diese "Erfolge"
teils auch ohne EU möglich gewesen wären;
teils von den regionalen Politikern unterlaufen werden
etc. Kurzum: es sind keine Erfolge sondern aufgebauscht oder nichtig.
Seit den Verträgen von Rom warte ich auf Erfolge oder Erleichterungen für den Bürger (ausgenommen: Euro-Einführung; das halte ich tatsächlich für einen Erfolg). Dass eine SMS von Kalabrien in die Oberpfalz um 4 cent (kenne die Zahl nicht genau) billiger wird, ist nun wirklich keine Erfolgsstory sondern eine Reglementierung.