Costa Rica ist sehr schön, und wenn man sich an der karibischen Küstenseite nahe der Grenze zu Panama eine Dschungellodge anmietet, über einen Mietjeep verfügt, kann man sogar schnell und unkompliziert durch wilde und wundervoll archaische Dschungellandschaften an einen kleinen Grenzfluß gelangen, über den man per motorisiertem "Einbaum" für eine "Handvoll Dollars" unkompliziert und von den costa ricanischen Grenzern geduldet völlig "legal"
ohne Stempel nach Panama einreisen kann...
und dann auf der "oh wie schön ist Panama"-Seite auf das angenehmste überrascht wird:
Winkende und arg plappernde Palis, weiblicherseits kopftuchbewehrt, und teils verschleiert, bieten dir Markenklamotten und Schuhzeugs an, für ein Schweinegeld: "Original-Adidas, -Puma, -Nike" usw. - Wenn du dann glückliches Opfer der "notleidenden" Panama-Palis geworden sein solltest und dich der Flußkapitän mit einem Sack "Premiumklamotten" wieder nach Costa Rica wohlbehalten zurückgeschifft hatte, kommt die nächste Überraschung aus dem Grenzbusch:
Grenzpolizei, die den Warenschmuggel unterbindet und dir bis auf die weissen Adidas-Socken für deine Adidas-Plastikbadelatschen alles beschlagnahmte.
Es sei denn, du bezahlst noch einmal eine nicht unerhebliche Bearbeitungsgebühr und Zoll. In US-Dallaris.
Das alles entfällt selbstredend, wenn man bei den Palis nicht kaufte, wie @moi. Nicht weil es Palis waren. und die Ware hoffnungslos überteuert war, sondern, weil ich kein chinesisches Raubkopien. und Markenfake-Zeugs mag. Und mir auch echte Markenklamotten vorgenannter Firmen am Allwertesten vorbeigehen bzw. schon immer gingen.
Aber das Fischrestaurant von Selvins ist überragend. Frisch gefangener Red Snapper(!) in Kochbananen-Kokos-Sauce und dazu braunen RUM in Orig. Costa Rica-Qualität. Ebenso der Ron Don mit viel Languste, wenn dich der Cheffe in sein Herz geschlossen hat und seine rare Steelmucke auflegt, wo der Tanzmuskel gar nicht mehr anders kann, als sofort mitzuzucken...während der Koch, seines Zeichens ein Nicaraguadeserteur, der von dem linken Schlächterregime die "Nauze" voll hatte, durch die halbhohe Saloontür mit seiner bananenhackenden Machete gutgelaunt grüßt:
"Brauchst du einen Dschungel-Guide? - Vielleicht zu den traumhaft -fast verwunschen- schönen Wasserfällen von Bribri? - Das ist da, wo noch Teile des ursprünglichen, Millionen Jahre alten Regenwalds erhalten sind" - "Gebongt, machen wir!"
Ein paar Tage später, nach der unglaublich schönen Wasserfalltour mit einigen grenzwertigen Kletterpassagen mitten im Dschungelgehölz, sahen wir unseren Koch und good guide auf der belebten Abendpromenade unseres Urlaubsortes wieder. Die bezahlte Tour hatte er schon in "Gras" umgetauscht, aber er lächelte recht entspannt, und fragte, ob wir eine kleine weitere Guideleistung benötigen möchten, zum Beispiel zu einem SEHR guten Restaurent ital. Einwanderer, zwei prima Brüdern am Kochgerät. Gegen ein kleines Salär, er könnte einen kleinen Verdienst gut gebrauchen, da das Leben sehr teuer sei. "Machen wir!" - Er wollte nie einen Dollar, ohne nicht etwas dafür zu leisten.
Costa Rica ist schon eine Reise wert.
Ich habe beruflich bedingt sehr viel Zeit in der Gegend um Tampere verbracht - und es war sowohl im Winter wie auch im Sommer wunderschön dort.
