Mal mit rübergekommen:
Dark Angel hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. August 2024, 19:19
Wie es Carsten Linnemann (CDU) hat es auf den Punkt gebracht, als er sagte:
"Viele AfD-Wähler, die ich kenne, sind keine Rassisten. Die wählen die AfD aus Protest. Und Protest kann man nicht verbieten“, betonte der CDU-Politiker. Vielmehr müssten die etablierten Parteien „besser werden, um diesen Protest einzusammeln."
Da frage ich mich dann aber, was die Union noch anstellen soll?
- die Partei hat sich sehr deutlich von Merkel weg entwickelt, teilweise distanziert; mit Friedrich Merz hat sie nicht von ungefähr den Merkel-Antagonsiten schlechthin zum Vorsitzenden gewählt
- die Union kopiert in der Opposition die Strategie der AfD, reflexhaft gegen alles eine Gegenposition einzunehmen, was von den Grünen kommt (Ausnahme: Haltung zur Ukraine); wer also "Öko-Gender-Homo-sonstwas-Wahn" ablehnt, wird bei der Union bedient
- Wer Linnemann oder Spahn über Geflüchtete reden hört, wird dies inhaltlich kaum von dem unterscheiden können, was AfD-Protagonsiten von sich geben
- usw.
Wenn das aber alles nicht genügt, dann frage ich mich, was denn die AfD-Wähler noch wollen? Dem AfD-Wähler muss es also um etwas gehen, was die AfD über die genannten Gemeinsamkeiten hinaus dann doch von der Union unterscheidet.
Was kann das sein? Die CDU ist - auch wenn sie inhaltlich auf die AfD zurück - selbstverständlich eine demokratische Partei, die zum Grundgesetz steht und für das, was Deutschland sicher und wirtschaftlich erfolgreich gemacht hat: Bindung an Europa und den Westen.
Wie schätzt Du das denn dann ein: Realisiert der Wähler beim Thema "Bekenntnis zur Demokratie" nicht, was Union von AfD unterscheidet? Oder weiß er es nur zu genau und wählt deswegen die AfD?
An mangelnder Information und Kenntnissen über die Natur der AfD kann es im Sommer 2024 ja nun wirklich nicht liegen ...