AFD bekämpft eigene Wähler

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syna
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AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von syna »

„P a r a d o x“: AfD-Wähler würden am stärksten unter AfD-Politik leiden.

Das hat mich schon immer verwundert: Wir wissen aus
unterschiedlichen Untersuchungen, dass die AFD-Wähler aus
Schichten stammen, deren Bildung und Einkommen eher
niedriger und unterdurchschnittlich ist.

Aber gerade diese Menschen würden durch die Politik der
AFD am meisten benachteiligt: In fast allen Bereichen
plädiert die AFD für Einschnitte, also bei Wirtschaft und Steuern,
bei der sozialen Absicherung, beim Klimaschutz
wie auch bei den Themen Demokratie und Globalisierung.
Die Verlierer einer AFD-Politik wären genau die AFD-Wähler.

Dass das so ist, das ahnte eigentlich jeder politische Mensch.
Jetzt gibt es eine Studie des DIW, die genau diesen Sachverhalt
bestätigt: Siehe hier.
Etwas einfacher erklärt: Klick mich .

------------------------------------------------------------------------------

-- Wo kommt dieser Widerspruch her?
-- Sind hier AFD-Wähler, die das vielleicht erklären könnten?
-- Was könnten die Ursachen sein?
--~~/§&%"$!\~~--
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relativ
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von relativ »

Das ist nunmal die Krux mit Wählern die Protest wählen und weil sie den aktuellen Politiker meinen, damit eins auszuwischen.
Solche Parteien wie die AFD und vorallem solche Politiker solcher Parteien , sind einzig und allein auf ihren Vorteil bedacht und nur diejenigen, die diesen blind folgen und die zu dem "inneren Zirkel" gehören profitieren, wenn sie denn an die alleinige Macht kommen sollten. Historie und auch aktuelle Beispiele zeigen das deutlich. Der Wähler hat auch auf den Habitus der Politiker zu achten , die in Parteien als Spitzenpersonal aufgeboten werden.
Winston S. Churchill hat es aber schon gewusst:
«Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler.»
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Dieter Winter
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Dieter Winter »

syna hat geschrieben: Montag 28. August 2023, 23:47 „P a r a d o x“: AfD-Wähler würden am stärksten unter AfD-Politik leiden.

Das hat mich schon immer verwundert: Wir wissen aus
unterschiedlichen Untersuchungen, dass die AFD-Wähler aus
Schichten stammen, deren Bildung und Einkommen eher
niedriger und unterdurchschnittlich ist.
Echt jetzt?

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in einer Studie die Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) untersucht. Das Ergebnis: AfD-Wähler sind in etwa so gebildet wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Beim Verdienst schneiden sie sogar besser ab als der Durchschnitt. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS), der die Studie vorab vorliegt.

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... gle.com%2F
OK, ist schon älter, aber wann hat sich das geändert?
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Kritikaster
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Kritikaster »

Dieter Winter hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 07:54 OK, ist schon älter, aber wann hat sich das geändert?
Seit sich die vormaligen Wähler von Rot und Grün mit Schrecken ob deren Regierungspolitik aus Protest der AfD zuwenden. :D
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Dieter Winter
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Dieter Winter »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 07:58 Seit sich die vormaligen Wähler von Rot und Grün mit Schrecken ob deren Regierungspolitik aus Protest der AfD zuwenden. :D
Klingt plausibel. :thumbup:
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relativ
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 07:54 Echt jetzt?

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in einer Studie die Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) untersucht. Das Ergebnis: AfD-Wähler sind in etwa so gebildet wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Beim Verdienst schneiden sie sogar besser ab als der Durchschnitt. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS), der die Studie vorab vorliegt.

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... gle.com%2F
OK, ist schon älter, aber wann hat sich das geändert?
Es könnte sein , daß sich dies etwas verschoben hat, weil ja aus einer "euroskeptischen Partei" eine rechtspopulistische Partei geworden ist.
Das Problem sind auch eher die vielen Protestwähler, die glauben mit ihrer Protestwahl richten sie kein Schaden an und haben es "den da Oben mal so richtig gezeigt".
Dummerweise haben Bumerangs so eine Eigenschaft.
Nicht falsch verstehen Protestwähler gab es schon immer, nur war die Alternative in diesem Ausmaß noch nie eine rechtspopulistische und antidemokratische Partei.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Dieter Winter »

relativ hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 08:06 Es könnte sein , daß sich dies etwas verschoben hat, weil ja aus einer "euroskeptischen Partei" eine rechtspopulistische Partei geworden ist.
Rechtspopulistisch war sie damals schon. Das Prob ist, dass sie sich seither radikalisiert hat, v. a. der "Flügel" und jetzt von Rechtsextremisten dominiert wird.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von tarkomed »

Dieter Winter hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 07:54 Echt jetzt?

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in einer Studie die Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) untersucht. Das Ergebnis: AfD-Wähler sind in etwa so gebildet wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Beim Verdienst schneiden sie sogar besser ab als der Durchschnitt. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS), der die Studie vorab vorliegt.

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... gle.com%2F
OK, ist schon älter, aber wann hat sich das geändert?
Das waren die AfD-Wähler von 2017.
Jetzt sieht man, welche hinzugekommen sind...
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Dieter Winter »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 08:49 Das waren die AfD-Wähler von 2017.
Jetzt sieht man, welche hinzugekommen sind...
Hat Kritikaster ja bereits benannt.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Kritikaster »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 08:49 Das waren die AfD-Wähler von 2017.
Jetzt sieht man, welche hinzugekommen sind...
Eben. Die hier: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 2#p5386362
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von tarkomed »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 08:51 Eben. Die hier: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 2#p5386362
Ich hätte eher auf die Nichtwähler getippt.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Kritikaster »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:04Ich hätte eher auf die Nichtwähler getippt.
Wenn man die Wählerwanderung der letzten Bundestagswahl betrachtet, bei der die SPD am deutlich stärksten von der AfD profitierte, liegt es deutlich näher, dass wir wegen der miserablen Performance der Ampel jetzt eine Umkehr des Wählerstroms erleben.

Es ist schwer zu erklären, weshalb die Nichtwähler nicht bereits vor 2 Jahren ihre Stimme der AfD hätten geben sollen.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Schnitter »

Schon bei der letzten BTW waren die AfD Wähler statistisch die "dümmsten".

Mit der Radikalisierung vor 3-4 Jahren sind halt gemäßigte gegangen und viele Vollpfosten hinzu gekommen, was ja zu erwarten war.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Kritikaster »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:27Mit der Radikalisierung vor 3-4 Jahren sind halt gemäßigte gegangen und viele Vollpfosten hinzu gekommen, was ja zu erwarten war.
Da sprächen wir dann ja eher von der Mitgliederzahl.

Schauen wir uns also einmal deren Entwicklung an, so weit die Zahlen statistisch erfasst sind:
Das widerspricht Deiner These recht deutlich. Zahlen für 2023 konnte ich noch nicht finden.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Schnitter »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:44 Da sprächen wir dann ja eher von der Mitgliederzahl.
Ich spreche von Wählern, nicht Mitgliedern.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Kritikaster »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:52Ich spreche von Wählern, nicht Mitgliedern.
Die Annahme ist aber durch gar nichts zu belegen, während die Wählerwanderung als Argunent eine innere Logik besitzt.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von jorikke »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 07:58 Seit sich die vormaligen Wähler von Rot und Grün mit Schrecken ob deren Regierungspolitik aus Protest der AfD zuwenden. :D
Das trifft es.
Das bei diesem Wechsel der Wählergunst die CDU einfach übersprungen wird, ist ein wenig seltsam.
Wahrscheinlich soll es als Warnung aufgefasst werden und der Sprung zur CDU wäre Unzufriedenen nicht Warnung genug.
Am Tag der Wahl wird sich entscheiden ob es Warnung bleibt oder in Stimmkreuze bei der AfD umgesetzt wird.
... die Hoffnung stirbt zuletzt.
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tarkomed
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von tarkomed »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:12 Wenn man die Wählerwanderung der letzten Bundestagswahl betrachtet, bei der die SPD am deutlich stärksten von der AfD profitierte, liegt es deutlich näher, dass wir wegen der miserablen Performance der Ampel jetzt eine Umkehr des Wählerstroms erleben.

Es ist schwer zu erklären, weshalb die Nichtwähler nicht bereits vor 2 Jahren ihre Stimme der AfD hätten geben sollen.
Die Wähler der Ampel sind leidgeprüft und lassen sich nicht so leicht von Krisen erschüttern. 2021 waren wir mitten in der Corona-Krise, das darf man auch nicht vergessen.
Die AfD sucht nur nach Schuldigen für jede Krise und sie spricht viel eher Wähler an, die die gleiche Methode anwenden bei ihren persönlichen Krisen, anstatt bei sich selbst anzufangen.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Kritikaster »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 10:22Die Wähler der Ampel sind leidgeprüft und lassen sich nicht so leicht von Krisen erschüttern. 2021 waren wir mitten in der Corona-Krise, das darf man auch nicht vergessen.
Und wegen deren Leidgeprüftheit liefen vormalige AfD-Wähler 2021, mitten in der Krise, scharenweise zur SPD über, und diese geradezu "stählerne" Leidensbereitschaft der SPD-Wähler erklärt die seitherigen Verluste der Kanzlerpartei bei gleichzeitiger Verdoppelung der Rechtsextremen?

Gestatte, dass ich bei meinen Zweifeln bleibe.
tarkomed hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 10:22Die AfD sucht nur nach Schuldigen für jede Krise und sie spricht viel eher Wähler an, die die gleiche Methode anwenden bei ihren persönlichen Krisen, anstatt bei sich selbst anzufangen.
Ich zähle sicher nicht zu jenen, denen Du erklären müsstest, wie die AfD einzuschätzen ist. Da sind wir nicht wirklich auseinander.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von tarkomed »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 10:35 Und wegen deren Leidgeprüftheit liefen vormalige AfD-Wähler 2021, mitten in der Krise, scharenweise zur SPD über, und diese geradezu "stählerne" Leidensbereitschaft der SPD-Wähler erklärt die seitherigen Verluste der Kanzlerpartei bei gleichzeitiger Verdoppelung der Rechtsextremen?

Gestatte, dass ich bei meinen Zweifeln bleibe.
Ich habe mir die Wählerwanderung nochmal angeschaut. Der Wählertausch zwischen Union und AfD war viel größer - evtl. wegen der größeren Nähe: https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 39d1245275
Die Wählerwanderung zwischen AfD und FDP ist im Übrigen vergleichbar mit der zwischen AfD und SPD, obwohl die FDP eine viel kleinere Partei ist.
Das Bild, das die Ampel zurzeit abgibt, ist alles andere als gut, dem stimme ich zu. Ich muss allerdings auch zu ihrer Verteidigung erwähnen, dass sie mitten in der Corona-Krise angefangen haben, dann folgte die Ukraine-Krise und die damit einhergehende Energiekrise und die Inflation und jetzt macht sich der Klimawandel immer stärker bemerkbar und die Grünen können nicht mal einen Bruchteil dessen durchsetzen, was sie vorhatten, weil der Finanzminister vieles blockiert.
Die drei Parteien sind zu unterschiedlich, um einen gemeinsamen Nenner zu finden. Das als Grund anzusehen, um die AfD zu wählen ist mir allerdings zu wenig.
Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 10:35 Ich zähle sicher nicht zu jenen, denen Du erklären müsstest, wie die AfD einzuschätzen ist. Da sind wir nicht wirklich auseinander.
Ich hatte auch nicht vor, dir irgendwas zu erklären. Ich betrachte das als einen ganz normalen Meinungsaustausch.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Kritikaster »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 11:15 Ich habe mir die Wählerwanderung nochmal angeschaut. Der Wählertausch zwischen Union und AfD war viel größer ...
Das geht in die andere Richtung als die ZUGEWINNE der SPD seinerzeit. Man beachte den kleinen, aber feinen Unterschied.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Schnitter »

Kritikaster hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 09:57 Die Annahme ist aber durch gar nichts zu belegen, während die Wählerwanderung als Argunent eine innere Logik besitzt.
Dass die AfD bereits zur letzten BTW von den "Dummen" gewählt wurde IST aber belegt.

Es muss also einen Grund geben der vor 10/21 liegt.
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relativ
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von relativ »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 15:11 Dass die AfD bereits zur letzten BTW von den "Dummen" gewählt wurde IST aber belegt.

Es muss also einen Grund geben der vor 10/21 liegt.
Wie kann man sowas denn belegen? Also klar mutmaßen aus Fragen nach Beruf ect. aber da wird doch wohl kaum ein Intelligenzgutachten für jeden erstellt, oder?
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Kritikaster
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Kritikaster »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 15:11 Dass die AfD bereits zur letzten BTW von den "Dummen" gewählt wurde IST aber belegt.

Es muss also einen Grund geben der vor 10/21 liegt.
Den Beleg solltest Du vielleicht noch einmal einstellen.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von frems »

relativ hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 15:14 Wie kann man sowas denn belegen? Also klar mutmaßen aus Fragen nach Beruf ect. aber da wird doch wohl kaum ein Intelligenzgutachten für jeden erstellt, oder?
Gibt diverse Wahlanalysen. Je geringer der Bildungsstand, desto stärker die AfD. Ist natürlich sehr formell, aber bei einer großen Stichprobe sehr zuverlässig. Genau wie andere Merkmale (Beruf, Raum, Alter, Geschlecht etc.).

Der typische AfD-Wähler ist demnach männlich, lebt auf dem Land, hat ein niedriges Einkommen, ist im mittleren Alter und einem niedrigeren Bildungsabschluss. Besonders untypisch ist eine Rentnerin mit akademischen Abschluss in einer Stadt, ebenso Selbstständige und junge Wähler. Die tendieren, so komisch es sich auch anhören mag, zur FDP und den Grünen.
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relativ
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von relativ »

frems hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 15:25 Gibt diverse Wahlanalysen. Je geringer der Bildungsstand, desto stärker die AfD. Ist natürlich sehr formell, aber bei einer großen Stichprobe sehr zuverlässig. Genau wie andere Merkmale (Beruf, Raum, Alter, Geschlecht etc.).

Der typische AfD-Wähler ist demnach männlich, lebt auf dem Land, hat ein niedriges Einkommen, ist im mittleren Alter und einem niedrigeren Bildungsabschluss. Besonders untypisch ist eine Rentnerin mit akademischen Abschluss in einer Stadt, ebenso Selbstständige und junge Wähler. Die tendieren, so komisch es sich auch anhören mag, zur FDP und den Grünen.
Ok , kann man natürlich mutmaßen, daß sie dann auch über weniger Intelligenz verfügen. Dumm sind diejenigen die die AFD wählen für mich ja eh schon, ich kanns nur nicht belegen ;)
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Liegestuhl »

Die wirtschaftsliberalen Aspekte der AfD stammen noch aus den Gründungszeiten und werden im Laufe der Zeit immer mehr zu Gunsten nationalistischer/kollektivistischer Gesichtspunkte in den Hintergrund rücken. Aus Gründen des Machterhalts wird die AfD in Regierungsverantwortung nicht gegen das eigene Klientel regieren.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von frems »

relativ hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 15:28 Ok , kann man natürlich mutmaßen, daß sie dann auch über weniger Intelligenz verfügen. Dumm sind diejenigen die die AFD wählen für mich ja eh schon, ich kanns nur nicht belegen ;)
Im Einzelfall ist es immer schwierig, von Bildung auf Intelligenz zu schließen, da es viele Gründe geben kann, warum man in der Schule und danach nicht sonderlich weit gekommen ist. Aber in der Regel ... nun ja. Wie auch immer. Die linksgrün versiffte Konrad-Adenauer-Stiftung hat die Ergebnisse der ökosozialistischen Forschungsgruppe Wählen zusammenstellt, um nur ein Beispiel zu nennen: https://www.kas.de/de/monitor/detail/-/ ... ber-2021-1
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von tarkomed »

Liegestuhl hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 15:32 Die wirtschaftsliberalen Aspekte der AfD stammen noch aus den Gründungszeiten und werden im Laufe der Zeit immer mehr zu Gunsten nationalistischer/kollektivistischer Gesichtspunkte in den Hintergrund rücken. Aus Gründen des Machterhalts wird die AfD in Regierungsverantwortung nicht gegen das eigene Klientel regieren.
Sie haben inzwischen so viele Zielgruppen ausgemacht, gegen die sie regieren könnten, bis sie alle diese durchhaben, bräuchten sie mehrere Legislaturperioden.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von syna »

Nun, schön, dass hier konstruktiv geschrieben wird. Das freut mich.

Auch gut, dass wir geklärt haben, dass die heutigen AFD-Wähler
überwiegend aus einem unterdurchschnittlich gebildeten Milieu
stammen.

Die obigen Fragen:

-- Wo kommt dieser Widerspruch her?
-- Sind hier AFD-Wähler, die das vielleicht erklären könnten?
-- Was könnten die Ursachen sein?

wurden aber nicht beantwortet. Lediglich "Liegestuhl" sagte:
Liegestuhl hat geschrieben: Aus Gründen des Machterhalts wird die AfD in Regierungsverantwortung
nicht gegen das eigene Klientel regieren.

Das halte ich für unwahrscheinlich. So hat beispielsweise der
Populist Trump, als er an der Macht war, mit Steuererleichterungen
und zahlreichen andere Dekreten genau gegen seine Klientel
regiert. Auch die AFD wird, wenn sie an der Macht ist, sich genau
an dem orientieren, was sie jetzt verlautbart.

Es bleibt die Frage "Wo kommt dieser Widerspruch her?"
Sind die AFD-Wähler einfach nur "zu dumm" - oder ist diese Deutung
zu simpel? Was ist also der Grund?
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Realist2014 »

syna hat geschrieben: Freitag 1. September 2023, 12:59 Nun, schön, dass hier konstruktiv geschrieben wird. Das freut mich.
.......................

Es bleibt die Frage "Wo kommt dieser Widerspruch her?"
Sind die AFD-Wähler einfach nur "zu dumm" - oder ist diese Deutung
zu simpel? Was ist also der Grund?
Ein signifikantes Thema- der Krieg in der Ukraine

"Ostbürger" sind immer noch "Russen-Freunde und "USA-Feinde".
Die AfD hat die gleiche Positionierung.

Daher auch der große Zuspruch bezüglich der AfD in Sachsen und Co.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von sunny.crockett »

syna hat geschrieben: Freitag 1. September 2023, 12:59 Nun, schön, dass hier konstruktiv geschrieben wird. Das freut mich.

Auch gut, dass wir geklärt haben, dass die heutigen AFD-Wähler
überwiegend aus einem unterdurchschnittlich gebildeten Milieu
stammen.

Die obigen Fragen:

-- Wo kommt dieser Widerspruch her?
-- Sind hier AFD-Wähler, die das vielleicht erklären könnten?
-- Was könnten die Ursachen sein?

wurden aber nicht beantwortet. Lediglich "Liegestuhl" sagte:

Es bleibt die Frage "Wo kommt dieser Widerspruch her?"
Sind die AFD-Wähler einfach nur "zu dumm" - oder ist diese Deutung
zu simpel? Was ist also der Grund?
Es ist ja gar nicht belegt, dass die AfD-Wähler dümmer sind.

Stell dir mal vor, du hast höhere Bildung, bist vielleicht irgendwo Abteilungsleiter oder bist Selbstständig. Dann wirst du befragt, ob du AfD-Wähler bist. Dann hast du die Optionen:

A) du sagst ja, du wählst die Afd, wirst dann aber als Nazi durchs Dorf getrieben oder man wird dich als Selbsständiger fertigmachen (Kauft nicht bei....)
B) du sagst, du wählst jemand anders, machst aber dann das Kreuz bei der AfD

Welche der Antworten ist für einen Schlauen die richtige Option? Sind also irgendwelche Umfragen zum Bildungsstand von AfD-Wählern aussagekräftig? Natürlich nicht.

Die Frage ist auch, ob die Politik der AfD ihren Wählern schaden würde?? Wenn man die Kürzungen der AfD-Forderungen in der Presse nimmt, dann könnte es so aussehen. Wenn man aber die Forderungen im ganzen anschaut, sieht es wieder anders aus.

Die AfD hat ein 10-Punkte-Programm vorgelegt, daraus werden in der Medienlanschaft nur einzelne Punkte (und diese auch verkürzt) rausgenommen. Beispielsweise tauchen harte Bekämpfung von Clankriminalität, Verhinderung von Sozialleistungsbetrug, Grenzschutz bei Migration, Sachleistungen für Flüchtlinge, Einwanderung nur mit vorher (!) festgestellten Bildungsstand des Migranten, Bekämpfung Altersarmut, Betreuungsgeld beispielsweise für Großeltern, die sich um ihre Enkel kümmern, mehr politische Entscheidungen durch Bürgerentscheid (wie in der Schweiz) etc. gar nicht auf.

Da die Nazi-Beschimpfungen durch inflationäre Nutzung nicht mehr wie gewünscht ziehen, geht man jetzt auf die neue Taktik über, und behauptet, man schade sich durch AfD-Wahl selbst. Dass die AfD sich mittlerweile von vielen Wähler speist, die durch die Politik der etablierten Parteien massiven Schaden erlitten haben, wird nicht erwähnt. Oder glaubst du, die Wähler wandern zur AfD, weil die anderen Parteien so gute Politik für den Bürger machen?
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Tom Bombadil »

Dieser Reflex "AfD Wähler sind dumm, ungebildet, arbeitslos" dient wohl eher dem eigenen guten Gefühl desjenigen, der das von sich gibt, so kann er sich erhaben, elitär fühlen und was Besseres sein. Nur löst Wählerbeschimpfung kein Problem, im Gegenteil, man treibt der AfD damit immer mehr Wähler zu. Und das ist wirklich dumm.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 3. September 2023, 10:26 Dieser Reflex "AfD Wähler sind dumm, ungebildet, arbeitslos" dient wohl eher dem eigenen guten Gefühl desjenigen, der das von sich gibt, so kann er sich erhaben, elitär fühlen und was Besseres sein. Nur löst Wählerbeschimpfung kein Problem, im Gegenteil, man treibt der AfD damit immer mehr Wähler zu. Und das ist wirklich dumm.
Das ist richtig.
Aber Selbsterhöhung ist ein beliebter Sport, in Politik, bei der Moral, beim Geld verdienen, etc. Überall dort, wo es sich anbietet, sich auf Kosten Anderer besser zu fühlen.
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Frank_Stein
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Frank_Stein »

syna hat geschrieben: Montag 28. August 2023, 23:47 „P a r a d o x“: AfD-Wähler würden am stärksten unter AfD-Politik leiden.

Das hat mich schon immer verwundert: Wir wissen aus
unterschiedlichen Untersuchungen, dass die AFD-Wähler aus
Schichten stammen, deren Bildung und Einkommen eher
niedriger und unterdurchschnittlich ist.
Nein, das weiß man nicht, das wird gerne von linker Seite immer wieder behauptet. Man kennt dieses Vorgehen auch aus den USA gegenüber dem angeblich typischen Trump-Wähler.
Aber am Ende hat Trump die Mehrheit der Stimmen der weißen Bevölkerung eingesammelt und es ist überwiegend die weiße Bevölkerung in den USA, die wirtschaftlich besser gestellt ist.

Was sind die Gründe für die Wahl von Trump?
Das sind die gleichen, wie beim Zuspruch für die AfD. Es ist der Versuch von linker Seite, Menschen anderer Herkunft besserzustellen, indem man sie positiv diskriminiert im Vergleich zur heimische/weißen Bevölkerung. So werden für Kriterien für den Hochschulzugang oder die Einstellung einer Person in einem Unternehmen bei sogenannten "PoC" herabgesetzt (was jedoch nicht für Menschen aus Südostasien zutrifft).
https://www.deutschlandfunkkultur.de/af ... e-100.html

Wenn die Menschen in Deutschland ihre Stimme der AfD gegen, dann vor allem auch deswegen, um diese Entwicklung, die es inzwischen auch in Deutschland gibt, zu stoppen.
Die Behauptung im Eingangsbeitrag, die AfD würde Politik gegen ihre Wähler machen, ist somit nicht zutreffend. Wir erleben einen Kulturkampf in den USA und anderen Ländern (auch in UK) und dieser Kulturkampf ist in den letzten Jahren auch nach Deutschland übergeschwappt. Das ist einer der Hauptgründe für den Aufstieg der AfD, weil sich die CDU geweigert hatte, in diesem Kulturkampf sich klar gegen die Grünen zu positionieren.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Wähler »

Die AfD grenzt sich programmatisch deutlich von allen anderen Parteien ab.
AfD präsentiert Regierungs-Sofortprogramm Stern 1. September 2023
https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 88292.html
siehe auch:
https://afdbundestag.de/10-punkte-fuer-deutschland/
"Verhandlungen zur Reduzierung unserer EU-Beiträge und zur Neugründung einer Europäischen Wirtschafts- und Interessengemeinschaft eröffnen;"
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von sünnerklaas »

Weidel: "Die da oben" wollen den Menschen die Schweinshaxe, die Bratwurst und das Schnitzel wegnehmen!
Begeisterter Applaus.



Sowas kann man sich nicht ausdenken.
Der nächste Deutsche Krieg wird der Schweinshaxen-, Bratwurst und Schnitzelkrieg. :D
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Astrocreep2000 »

syna hat geschrieben: Montag 28. August 2023, 23:47 Aber gerade diese Menschen würden durch die Politik der AFD am meisten benachteiligt: (...)
Dieter Winter hat geschrieben: Dienstag 29. August 2023, 07:54 Echt jetzt? Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in einer Studie die Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) untersucht. Das Ergebnis: AfD-Wähler sind in etwa so gebildet wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Beim Verdienst schneiden sie sogar besser ab als der Durchschnitt. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS), der die Studie vorab vorliegt.
Bildung ist auch nur ein Teil von Sozialisation. Wir wissen ja alle, in welchen Bundesländern die AfD auf signifikante Wahlergebnisse kommt. Das Problem dahinter ist wohl weniger (Schul-)Bildung, als eine offensichtlich bis heute prägende Sozialisation durch das Leben in der DDR. Der "Nährboden" für die AfD dort ist eben auch: Die nicht stattgefundene Aufarbeitung der Nazi-Zeit in der DDR (das waren ja schlicht "die da drüben"...), unterentwickektes Demokratieverständnis, dazu eine - in dem Fall auch berechtigte - gewachsenen Skepsis/Ablehnung gegenüber "dem Staat", die Arroganz der "Wessis"und Abzocke nach 1990 und vieles mehr. AfD-Wähler sind für mich deshalb zunächst mal nicht ungebildete Menschen (von Defiziten bei historischer und demokratischer Bildung mal abgesehen), sondern aus verschiedensten Gründe frustrierte Menschen.

Was den Verdienst angeht: Das Mittelfeld/der Durchschnitt ist der Bereich, wo die Abstiegsängste am größten sind. Und da wir seit 20-25 Jahren eine durch neoloberale Politik gefördertes Auseinanderdriften von "arm" und "reich" haben bei gleichzeitiger Zerfaserung der Mittelschicht mit Tendenz nach unten, kann ich diese Ängste gut nachvollziehen ...

... nur bietet die AfD genau dagegen ja gar keine Lösungen, ganz im Gegenteil:

Tatsächlich lässt sich ja beobachten, dass in einem von Rechtspopulisten regierten Land eben nicht der "kleine Mann" wirtschaftlich profitiert, sondern die (konservativen) wirtschaftlichen Eliten, die sich mit dem System arrangieren.

Üblicherweise entwickelt sich früher oder später eine Kleptokratie, die Kreise um die Machthaber kommen zu perversen Reichtümern und bauen sich Paläste (Putin, Erdogan, Organ), die Mittelschicht erodiert.

In der Regel folgt dann ein wirtschaftlicher Abstieg, durch z.B. Brain-Drain und Innovationsfeindlichkeit, Einbruch der Mittelschicht. Ironischerweise "kuriert" das die Menschen aber nicht. Von Trump hat niemand profitiert außer den Trump verbundenen (republikanischen) Eliten, während es unter Biden einen klaren Aufschwung für die Allgemeinheit gab. In der Türkei wiederum hat nicht einmal die Hyperinflation verhindert, dass Erdogan wiedergewählt wird ... Der "starke Papa" ist da mehr wert, als das eigene Portemonnaie.

Das Problem ist aber: Der Abstieg, den jedes autokratische System früher oder später mit sich bringt, ist irgendwann nur noch durch eines zu kaschieren, bevor die Leute die Rechten vom Hof jagen: Ein Schuldiger außerhalb des Landes muss her...

Das wäre der Kurs, den Deutschland auch nehmen würde, wenn die AfD die Regierung stellen würde: Wirtschaftlicher Niedergang -> Suche nach den Schuldigen unter den "Minderheiten" im eigenen Land sowie dem Ausland.
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syna
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von syna »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 12:57 Bildung ist auch nur ein Teil von Sozialisation. Wir wissen ja alle, ...

Tatsächlich lässt sich ja beobachten, dass in einem von Rechtspopulisten regierten Land eben nicht der "kleine Mann" wirtschaftlich profitiert, sondern die (konservativen) wirtschaftlichen Eliten, die sich mit dem System arrangieren.

Üblicherweise entwickelt sich früher oder später eine Kleptokratie, die Kreise um die Machthaber kommen zu perversen Reichtümern und bauen sich Paläste (Putin, Erdogan, Organ), die Mittelschicht erodiert.

In der Regel folgt dann ein wirtschaftlicher Abstieg, ... Der "starke Papa" ist da mehr wert, als das eigene Portemonnaie.

Das Problem ist aber: Der Abstieg, den jedes autokratische System früher oder später mit sich bringt, ist irgendwann nur noch durch eines zu kaschieren, bevor die Leute die Rechten vom Hof jagen: Ein Schuldiger außerhalb des Landes muss her...

Das wäre der Kurs, den Deutschland auch nehmen würde, wenn die AfD die Regierung stellen würde: Wirtschaftlicher Niedergang -> Suche nach den Schuldigen unter den "Minderheiten" im eigenen Land sowie dem Ausland.
Gutes Posting, Astrocreep!

Das ist auch meine Einschätzung des AFD-Phänomens und der AFD-Wähler.
Und die ist leider nicht ermutigend. :s

Die AFD wird wohl in den nächsten Wahlen weiter hinzugewinnen - und in
den neuen Bundesländern nicht mehr zu ignorieren sein. Und sie kann dann
umsomehr den politischen Diskurs hin zu ihren Themen verschieben.
--~~/§&%"$!\~~--
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Frank_Stein
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Frank_Stein »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 16:08 Weidel: "Die da oben" wollen den Menschen die Schweinshaxe, die Bratwurst und das Schnitzel wegnehmen!
Begeisterter Applaus.



Sowas kann man sich nicht ausdenken.
Der nächste Deutsche Krieg wird der Schweinshaxen-, Bratwurst und Schnitzelkrieg. :D
Stimmt, so etwas muss man sich auch nicht ausdenken, denn ein paar Testprojekte laufen ja bereits.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html

Es sind vor allem die grünen Ideologen in allen anderen Parteien, die die eigene Bevölkerung bekämpfen.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Frank_Stein »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 12:57

Tatsächlich lässt sich ja beobachten, dass in einem von Rechtspopulisten regierten Land eben nicht der "kleine Mann" wirtschaftlich profitiert, sondern die (konservativen) wirtschaftlichen Eliten, die sich mit dem System arrangieren.
Ich will jetzt nicht auf die von Dir genannten Länder eingehen. Ich schreibe mal über die Entwicklung von Ländern, die eine linke Regierung hinter sich gelassen haben und einen wirtschaftsfreundlichen Kurs fahren (statt auf Vermögenssteuer usw. zu setzen).

Zuerst profitiert die Wirtschaft und später auch der kleine Mann.
Jedenfalls ist der kleine Mann vor allem in jenen Regionen der Verlierer, in dem die Wirtschaft nicht profitiert. Ohne Wirtschaft keine Job, kein Einkommen ... .

Diesen wichtigen Zusammenhang erkennen vor allem auch jene, die schon einmal ihren Job verloren haben, weil das Unternehmen aus Kostengründen ins Ausland abwandern musste oder von der ausländischen Konkurrenz ausgeschaltet wurde.
Kein Wunder also, dass linke Parteien vor allem von Personen gewählt werden, deren Jobs nicht im globalen Wettbewerb stehen oder der Staat ihre Lohntüte zuverlässig füllt.

Der kleine Mann hat ein sicheres Gespür dafür, wer Freund und wer Feind ist. Der kleine Mann schreit auch nicht nach einem höheren Mindestlohn, der dann seinen Arbeitgeber an den Rand der Zahlungsunfähigkeit bringen würde und am Ende auch die Preise für alle möglichen Dienstleistungen verteuert, so dass man vom höheren Einkommen auch nicht mehr kaufen kann ...
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von jack000 »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 16:08 Weidel: "Die da oben" wollen den Menschen die Schweinshaxe, die Bratwurst und das Schnitzel wegnehmen!
Und das Auto auch noch! Aber niemand wird mir irgendwas wegnehmen!

Interessant auch: "iCh LaSsE miR niCht mEiN sChnItZeL wEgnEhMeN" ...Linksorientierte halt ...
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Billie Holiday »

jack000 hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 17:51 Und das Auto auch noch! Aber niemand wird mir irgendwas wegnehmen!

Interessant auch: "iCh LaSsE miR niCht mEiN sChnItZeL wEgnEhMeN" ...Linksorientierte halt ...
Was bedeutet das mit den großen und kleinen Buchstaben?
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 18:28 Was bedeutet das mit den großen und kleinen Buchstaben?
Irgendwas, was uns Linksorientierte mitteilen wollen ...
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Billie Holiday »

jack000 hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 18:30 Irgendwas, was uns Linksorientierte mitteilen wollen ...
Ach so, also nicht wichtig.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 18:32 Ach so, also nicht wichtig.
ja, nicht wichtig ...
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Astrocreep2000 »

jack000 hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 17:51 Und das Auto auch noch! Aber niemand wird mir irgendwas wegnehmen!
Richtig. Total irrationale Paranoia, zu glauben, dass das Dir jemand etwas wegnehmen könnte - solange wir noch ein Rechtsstaat sind ...

... und das würde sich ja erst dann sukzessive ändern, wenn die AfD "ans Ruder" käme.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Dieter Winter »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 12:57 Wir wissen ja alle, in welchen Bundesländern die AfD auf signifikante Wahlergebnisse kommt. Das Problem dahinter ist wohl weniger (Schul-)Bildung, als eine offensichtlich bis heute prägende Sozialisation durch das Leben in der DDR.
Was aber nicht wirklich die knapp 20% - die ich für durchaus signifikant halte - in BW und NRW erklärt.
Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 12:57 Was den Verdienst angeht: Das Mittelfeld/der Durchschnitt ist der Bereich, wo die Abstiegsängste am größten sind. Und da wir seit 20-25 Jahren eine durch neoloberale Politik gefördertes Auseinanderdriften von "arm" und "reich" haben bei gleichzeitiger Zerfaserung der Mittelschicht mit Tendenz nach unten, kann ich diese Ängste gut nachvollziehen ...
Auch gut situierte Mittelschichtler fragen sich, wie die rot-güne "Klima"politik gestemmt werden soll. Es ist ja nicht nur das GEG, der nächste Hammer wird ja gerade in Brüssel mit der Dämmungsverordnung ausgebrütet. Dazu kommt die ständige Erhöhung der CO2 Abgabe, die nicht nur heizen und fahren teurer mach, sondern letztlich auf alle Konsumgüter durchschlägt. Ich erinnere hier nur an den berühmten Suppenwürfel mit 1.000 km auf dem Buckel, bevor er in der Küche landet.
Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 12:57 ... nur bietet die AfD genau dagegen ja gar keine Lösungen, ganz im Gegenteil


Doch. "WTF is Alice" verkündet, dass bei einer Regierungsbeteiligung der Blaunen alle "Klima"maßnahmen zurück genommen werden (so wie ich das verstanden habe, zumindest die Maßnahmen, die was kosten) und die Steuer auf Energiepreise gesenkt wird. Und der Ansatz ist auch nicht mal so falsch.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Sonntag 10. September 2023, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Dieter Winter »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 20:21 Richtig. Total irrationale Paranoia, zu glauben, dass das Dir jemand etwas wegnehmen könnte - solange wir noch ein Rechtsstaat sind ...
Vielleicht nicht direkt enteignen, aber die Nutzung so brutal verteuern, dass es sich nur noch Topverdiener leisten können. Das ist zwar keine formale Enteignung, aber eben de facto eine solche.
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Re: AFD bekämpft eigene Wähler

Beitrag von Astrocreep2000 »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 13:48 Ich will jetzt nicht auf die von Dir genannten Länder eingehen. (...)
Schade. Warum nicht beim Thema bleiben? Es geht hier doch um die AfD. Deren Brüder im Geiste kann man in den genannten Ländern bei der Arbeit sehen. Findest Du, dass die Türkei, Ungarn oder Russland Erfolgsbeispiele sind?
Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 10. September 2023, 13:48 Ich schreibe mal über die Entwicklung von Ländern, die eine linke Regierung hinter sich gelassen haben und einen wirtschaftsfreundlichen Kurs fahren (statt auf Vermögenssteuer usw. zu setzen).
Moment mal: Wir reden hier nicht über die Unterschiede zwischen einer "bürgerlichen" Regierung (Union/FDP) auf der einen und einer "links-progressiven" (SPD/Grüne) auf der anderen.

Bei der AfD geht es nicht um eine "CDU 2.0", sondern von einer Partei, die von rechtsextremen Ideologen durchdrungen ist.

Das Kernanliegen der AfD ist sicher nicht ein "wirtschaftsfreundlicher Kurs" - den "darfst" Du in Form einer CDU/FDP-geführten Regierung meinetwegen gerne haben -, sondern die sukzessive Abschaffung des demokratischen Rechtsstaats.

Das muss endlich mal ankommen bei Leuten, die mit der AfD in dem Irrglauben liebäugeln, es handele sich dabei um eine Art CDU/CSU zu Zeiten von Helmut Kohl und FJS...
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