Die FDP

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Astrocreep2000
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Re: Die FDP

Beitrag von Astrocreep2000 »

Xexes hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 15:39 Wie hat das in der Vergangenheit funktioniert, bevor es gebildetere und reichere Menschen gegeben hat, die helfen mussten?
Definiere "Vergangenheit". Was ist da Dein Referenzrahmen? Nachkriegszeit? 70er, 80er, 90er?
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Re: Die FDP

Beitrag von Xexes »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 16:19 Definiere "Vergangenheit". Was ist da Dein Referenzrahmen? Nachkriegszeit? 70er, 80er, 90er?
Ich beziehe mich auf die Entwicklung vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Sämtlicher technischer und sozialer Fortschritt wurde hart erarbeitet, und von anderen Gesellschaften übernommen / kopiert, wenn er Vorteilhafter war. Ohne eigenen Antrieb wird es nicht funktionieren.
King Bradley
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

Laut neuester Umfrage kommt die FDP dort nur noch auf 3% knapp und fällt fast unter "Sonstige", es läuft bei der FDP :thumbup: . Wenn das keine Bestätigung des "Blockierer-Kurs" innerhalb der Regierung ist was dann?
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Astrocreep2000
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Re: Die FDP

Beitrag von Astrocreep2000 »

Xexes hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 16:27 Ich beziehe mich auf die Entwicklung vom Mittelalter bis in die Neuzeit. (...)
Sorry, da kann ich keinen Zusammenhang herstellen. Um sich Antworten auf deine Ursprungsfrage anzunähern, könnte man schauen, warum es Familien mit Kindern aktuell zunehmend schwer fällt, ein materielles und erzieherisches Umfeld bereitzustellen, in denen Kinder förderlich aufwachsen. Dazu könnte man schauen, wie die Entwicklung der letzten Jahrzehnte hin zu dem war, was wir heute sehen.

Damit bereits im Mittelalter anzufangen - wo es den heutigen (fast schon wieder antiquierten) Familienbegriff (Vater und Mutter versorgen und erziehen ihre Kinder innerhalb einer Kernfamilie) überhaupt noch nicht gab - halte ich für komplett sinnfrei. Daraus können wir überhaupt nichts lernen über die Herausforderungen, denen sich sozial schwache Familien heutzutage gegenüber sehen (trotz Zahlungen durch den Staat).
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JJazzGold
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Re: Die FDP

Beitrag von JJazzGold »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Montag 7. Oktober 2024, 20:26 Wenn Du mal "Kosten durch Kinderarmut" in eine Suchmaschine eingibst, erkennst Du die Dringlichkeit des Themas. Über das "wie" kann man diskutieren. Ich fand den Vorstoß von Paus auch nicht glücklich, tragisch ist aber, dass es der FDP gelungen ist, das Thema an sich zu killen.

Das kommt unserer Gesellschaft teuer zu stehen, kurz- mittel- und langfristig.
Um so wichtiger, dass das Projekt keinesfalls eingestellt ist. Es wurde durch die Unfähigkeit von Frau Paus Ministerium nur nicht akzeptabel bearbeitet und soll bis 2025 konzipiert, beraten und im selben Jahr umgesetzt werden.

Ähnlich wie oben: Ein diskutables Thema. Habeck selbst ist ja jetzt davon abgerückt und hat sich entschlossen, die Lösung der Probleme in die Zukunft zu verlagern.

Für den Augenblick scheint der Konsens zu lauten: "In diesen Zeiten müssen wir an unsere eigene Wirtschaft denken und Ausbeutung, Arbeitsbedingungen, Gesundheits- und Umweltschutz bei unseren außereuropäischen Zulieferern juckt uns gerade nicht. Außerdem bin ich als Konsument an die Dumping-Preise Dank Globalisierung gewöhnt".

... aber die Einsicht, dass unser billiger Konsum auf Kosten und Substanz anderer geht, werden wir nicht ewig vor uns her schieben können. Und sich zu beschweren, dass aus solchen Ländern, die uns den billigen Konsum ermöglichen, irgendwann junge Menschen aus Perspektivlosigkeit in Richtung Westen aufbrechen, wird auch nicht helfen.




... ja, da kann man schon ein wenig den Glauben daran verlieren, dass der Markt und "mündiger" Konsument alles von selbst regeln, oder?



Ist das selbe wie beim Fleisch. Ich halte es nach wie vor für einen Fehler, dass Wehr- und Zivildienst ausgesetzt wurden.
Alles Themen, die der Bürger für sich selbst entscheiden kann, statt sich der rundum sorglos staatlichen Betreuung auszuliefern.
Die Grünen haben Wurzeln in der Friedensbewegung - und unterstützen zusammen mit Union und FDP die Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Grünen haben alle Umweltschutzbedenken über Bord geworfen, um LNG-Terminals im Wattenmeer zu bauen, bzw. der Ostsee. Die Grünen haben sich beim Thema Asyl massiv bewegt. Mit keinem dieser Ansätze ist sie in die Regierung gegangen - das ist alles der Anpassung an eine veränderte Realität geschuldet ...

... und die FDP kann beim Thema Datenschutz nicht ihre "DNA" verraten, selbst wenn es um Terrorismus und organisierte/Clan-Kriminalität geht?
Ihre DNA, Klima, haben die Grünen nicht ad acta gelegt. Ihren Ruf als Friedenspartei haben die Grünen schon im Kosovo beerdigt.

Nein, die FDP wird diskutieren und versuchen eine Kompromisslösung, vor allem erst einmal innerhalb der Partei zu finden. Leutheusserr-Schnarrenberger und Baum sind noch sehr tief verwurzelt in der FDP.
Ihren Widerstand gegen den gläsernen Menschen wird die FDP nicht aufgeben. Das ist für mich einer der Hauptgründe FDP zu wählen und wie die Leute der politischen Ränder, die sich gerne öffentlich nackig machen wollen, vor allem aber ihren Nachbarn, nicht müde werden zu erwähnen, kann die FDP zurzeit jeden ihrer Wähler gut brauchen. :)


... für das Verständnis der Koalitionspartner waren diese Diskussionen abgeschlossen. Die FDP wollte sich anschließend auf der Bühne des BT einmal mehr mal als "Retter", bzw. regierungsinterne Opposition profilieren. Zwei Dritteln der einstigen FDP Wähler honorieren diese Strategie offensichtlich nicht mehr.
Das stimmt nicht dem überein, was Herr Klingbeil letztens in einem Interview? sagte, nämlich, dass Herr Vogel, FDP, recht hat, jetzt stünde erst einmal die Diskussion des Konzepts der Rentenreform an. Womit er, in Anbetracht parlamentarischer Abläufe, recht hat.
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

King Bradley hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 16:29 Laut neuester Umfrage kommt die FDP dort nur noch auf 3% knapp und fällt fast unter "Sonstige", es läuft bei der FDP :thumbup: . Wenn das keine Bestätigung des "Blockierer-Kurs" innerhalb der Regierung ist was dann?
Nur noch 3% FDP, wenn man zynisch wäre könnte man sagen, hat sich Lindner und seine Kollegen redlich verdient. Aber ich glaub mittlerweile ist es der FDP Chefetage egal. Man hat sich da irgendwie in Galgenhumor geflüchtet. Auch wenn man Kubicki und Herr Dürr so liest, es wirkt alles entrückt der politischen Realität.
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Re: Die FDP

Beitrag von Aldus »

Xexes hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 15:39 Wie hat das in der Vergangenheit funktioniert, bevor es gebildetere und reichere Menschen gegeben hat, die helfen mussten?
"Vergangenheit" historisch gesehen? Schlecht. Äußerst_schlecht.

Warum überhaupt "müssen"? Sollte helfen nicht ein Grundanliegen zwecks allgemeinem Weiterkommen sein? Aber lassen wir das... die Antwort kennt man ja.
Flashlight85 hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 17:10 Auch wenn man Kubicki und Herr Dürr so liest, es wirkt alles entrückt der politischen Realität.
Was - zumindest von meiner Warte aus, erstmal durchaus zu begrüßen ist. Die FDP SOLL der politischen Realität enrücken - möglichst schnell, möglichst bald.

Sie hätte m.E. nie Teil davon sein sollen; hätte uns manches erspart.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
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Re: Die FDP

Beitrag von Aldus »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 16:18 Die Scham, vieler Bedürftiger "zum Amt" zu gehen auch.
Wird zwar gesagt - kann aber kaum wer wirklich nachvollziehen, der nie selbst - zumindest zeitweise, betroffen war. Selbst die oftmals doch recht ignoranten Mitarbeiter und "Sozialdienstleister" können das meißt nichtmal im Ansatz.
Astrocreep2000 hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 16:18Es ist ein "no brainer", dass es nicht damit getan ist, bedürftige Leute "mit Geld zuzuschütten".
Dieser "no brainer" ist (war zumindest...) felsenfester Bestandteil der Denkstruktur fast aller Beteiligten der Arge-Strukturen. Das man Probleme dauerhaft löst, indem man sie "mit Geld zuschütten" kann, ist dort Teil des Glaubensbekentnisses.

Aber mit Brain ist da eh nicht viel. Mit Finger auf Andere zeigen, wenn das eigene Versagen allzu öffentlich wird, dagegen schon viel eher.
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

Aldus hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 18:13 Wird zwar gesagt - kann aber kaum wer wirklich nachvollziehen, der nie selbst - zumindest zeitweise, betroffen war. Selbst die oftmals doch recht ignoranten Mitarbeiter und "Sozialdienstleister" können das meißt nichtmal im Ansatz.



Dieser "no brainer" ist (war zumindest...) felsenfester Bestandteil der Denkstruktur fast aller Beteiligten der Arge-Strukturen. Das man Probleme dauerhaft löst, indem man sie "mit Geld zuschütten" kann, ist dort Teil des Glaubensbekentnisses.

Aber mit Brain ist da eh nicht viel. Mit Finger auf Andere zeigen, wenn das eigene Versagen allzu öffentlich wird, dagegen schon viel eher.
Dieser "no brainer" bildet aber das dogmatische Einmaleins der Anhänger von FDP und teils auch der Union. Das hinter diesen leeren Phrasen oft kein "Brain" steckt ist eine Binsenweisheit. ;)
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

Aldus hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 17:49



Was - zumindest von meiner Warte aus, erstmal durchaus zu begrüßen ist. Die FDP SOLL der politischen Realität enrücken - möglichst schnell, möglichst bald.

Sie hätte m.E. nie Teil davon sein sollen; hätte uns manches erspart.
Naja soweit würde ich hier nicht gehen, die FDP ist im Parteienspektrum wichtig und bei weitem besser als eine AfD oder BSW. Was mir auffällt ist eher dass die heutigen Köpfe, die in der FDP den Kurs vorgeben scheinbar nichts aus ihrer APO Misere von 2013 gelernt haben bzw. nicht die richtigen Schlüsse daraus gezogen haben. Der gegenwärtige Zustand erinnert frappierend an Schwarz/Gelb 2013. Ich habe heute einen guten Artikel von Albrecht von Lucke gelesen, der diese Misere anhand der "der Abwanderung der jungen Wähler von Grünen und FDP" konkretisiert. Lucke: " Waren einst die Grünen wie die FDP in der Wählergunst der Jungen ganz weit vorn, ist die Stimmung nur 3 Jahre später vollends gekippt. Die Jugend ist zur AfD abgewandert und von ihrem einstigen Bonus bei der Jugend ist sowoh bei den Grünen, wie auch bei der FDP nichts mehr übrig. Im Gegenteil die aktuellen Zustimmungswerte bei jungen Wählern und Erstwählern sind für Grüne und Gelbe im Grunde desaströs, das Vertrauen auf dem absoluten Nullpunkt auf der Skala in Richtung Dauerfrost und während die Grünen jetzt drohen auseinanderzufallen in parteiinternen Grabkämpfen, droht die FDP erneut in der politischen Bedeutungslosigkeit Namens "APO" zu verschwinden".

Wie ich finde zutreffende Analyse. :thumbup:
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Bielefeld09
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Re: Die FDP

Beitrag von Bielefeld09 »

Die FDP wird abdanken und unter der 5% Hürde verschwinden.
Das Ding ist eben nicht regierungsfähig.
Lindner ist in Blender!
Er kann gehen oder nicht.
Die FDP wird untergehen und das ist auch gut so !
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

Bielefeld09 hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 22:36 Die FDP wird abdanken und unter der 5% Hürde verschwinden.
Das Ding ist eben nicht regierungsfähig.
Lindner ist in Blender!
Er kann gehen oder nicht.
Die FDP wird untergehen und das ist auch gut so !

Der "3% -Schock", politische Vitalzeichen nur noch schemenhaft messbar. :D


https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 77306.html
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Astrocreep2000
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Re: Die FDP

Beitrag von Astrocreep2000 »

Bielefeld09 hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 22:36 Die FDP wird untergehen und das ist auch gut so !
Bei all meiner vorherigen Kritik an der aktuellen Blockadepolitik und Profilierung als Regierungsmitarbeiter Opposition:

Die FDP war und ist ein ganz wichtiges Element der deutschen Parteienlandschaft. Sie hat herausragende Politiker hervorgebracht, die die Bundesrepublik entscheidend mitgestaltet haben. Ich hoffe, dass sie nicht aus den Parlamenten verschwindet.

… sie müsste sich aber meiner Meinung nach mal wieder auf ihre Wurzeln besinnen, und das „liberal“ mal wieder ohne den Vorsatz „wirtschafts-“ begreifen. Die lange „staatstragende“ FDP verkörpert durch das Auftreten vieler Spitzenkräfte nur noch eine Klientelpartei mit dem Menschenbild, dass jeder selbst schuld und einfach zu faul ist, der nicht zu den oberen 10% der Einkommen gehört; denen das Land wiederum alles zu verdanken hat, während die anderen lediglich die Eier schaukeln.
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Dienstag 8. Oktober 2024, 23:32
Ich hoffe, dass sie nicht aus den Parlamenten verschwindet.

… sie müsste sich aber meiner Meinung nach mal wieder auf ihre Wurzeln besinnen, und das „liberal“ mal wieder ohne den Vorsatz „wirtschafts-“ begreifen. Die lange „staatstragende“ FDP verkörpert durch das Auftreten vieler Spitzenkräfte nur noch eine Klientelpartei mit dem Menschenbild, dass jeder selbst schuld und einfach zu faul ist, der nicht zu den oberen 10% der Einkommen gehört; denen das Land wiederum alles zu verdanken hat, während die anderen lediglich die Eier schaukeln.
Auch aus meiner Sicht die eigentliche Problematik vor der diese Partei steht und auch Grund ihres ( erneuten) Niedergangs sehr treffend auf den Punkt gebracht. :thumbup:

Aber wenn man sich Lindner so anhört, da hört man dann, 0,0 Selbstreflexion heraus. Schuld sind immer die "Umstände" also die Anderen, so viel zum Thema Eigenverantwortung Herr Lindner.
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

FDP-Verkehrsminister Volker Wissing glänzt auch wieder mal mit "guten Leistungen": "Bundesrechnungshof kritisiert die Bahnpolitk des Verkehrsministers Wissing"

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 35260.html

Aus dem Link: "Der Bundesrechnungshof kritisiert Bundesverkehrsminister Volker Wissing ( FDP) für die Bahnpolitik seines Hauses. Das Ministerium scheitere beim Steuern der Deutschen Bahn AG, heißt es aus einem Bericht des Rechnungshofs an den Haushaltsausschuss des Bundestags. Das Bundesministerium habe 2022 angekündigt, die bundeseigene Deutsche Bahn besser steuern und sie stärker an den Bundesinteressen ausrichten zu wollen. "Dies ist nicht gelungen", so der Rechnungshof. Eine ressortinterne Steuerungsgruppe habe nicht die notwendige Wirkkraft entfaltet. Der für Verkehr zuständige stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Fraktion Ulrich Lange ( CSU) sagte der dpa, der Bundesrechnungshof bescheinige Verkehrsminister Wissing ein "Totalversagen" bei der Steuerung der Deutschen Bahn. Die extra dafür im Ministerium eingerichteten Gremien dienen offenbar nur der Postenbeschaffung, nicht aber einem wirksamen Durchgreifen auf den Konzern".


Läuft bei Wissing. :thumbup:
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

King Bradley hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 12:26 FDP-Verkehrsminister Volker Wissing glänzt auch wieder mal mit "guten Leistungen": "Bundesrechnungshof kritisiert die Bahnpolitk des Verkehrsministers Wissing"

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 35260.html

Aus dem Link: "Der Bundesrechnungshof kritisiert Bundesverkehrsminister Volker Wissing ( FDP) für die Bahnpolitik seines Hauses. Das Ministerium scheitere beim Steuern der Deutschen Bahn AG, heißt es aus einem Bericht des Rechnungshofs an den Haushaltsausschuss des Bundestags. Das Bundesministerium habe 2022 angekündigt, die bundeseigene Deutsche Bahn besser steuern und sie stärker an den Bundesinteressen ausrichten zu wollen. "Dies ist nicht gelungen", so der Rechnungshof. Eine ressortinterne Steuerungsgruppe habe nicht die notwendige Wirkkraft entfaltet. Der für Verkehr zuständige stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Fraktion Ulrich Lange ( CSU) sagte der dpa, der Bundesrechnungshof bescheinige Verkehrsminister Wissing ein "Totalversagen" bei der Steuerung der Deutschen Bahn. Die extra dafür im Ministerium eingerichteten Gremien dienen offenbar nur der Postenbeschaffung, nicht aber einem wirksamen Durchgreifen auf den Konzern".


Läuft bei Wissing. :thumbup:

Da hat der CSU Mann gut reden mit Blick auf Wissing. Die Vorgänger im Verkehrsministerium allesamt meines Wissens unter Merkel CSU Männer haben sich ja auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, um es mal vorsichtig zu formulieren. Ganz ähnlich wie beim Verteidigungsministerium, kann man sich als Verkehrsminister nur eine blutige Nase holen ( Deutsche Bahn, Maut-Desaster, bröckelnde Infrastruktur, Funklöcher, usw.) , damit gewinnt niemand einen Blumentopf, egal mit welchem Parteibuch.
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Re: Die FDP

Beitrag von Wähler »

Flashlight85 hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 13:36 Ganz ähnlich wie beim Verteidigungsministerium, kann man sich als Verkehrsminister nur eine blutige Nase holen ( Deutsche Bahn, Maut-Desaster, bröckelnde Infrastruktur, Funklöcher, usw.) , damit gewinnt niemand einen Blumentopf, egal mit welchem Parteibuch.
Die FDP hat sich dieses Ministerium ausgesucht, wohl wissend, dass hier ein Strukturwandel ansteht. Wenn man diesen nur halbherzig angeht, darf man sich auch nicht wundern, dass der Reformstau dort bestehen bleibt.
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Re: Die FDP

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 17:01 Die FDP hat sich dieses Ministerium ausgesucht, wohl wissend, dass hier ein Strukturwandel ansteht. Wenn man diesen nur halbherzig angeht, darf man sich auch nicht wundern, dass der Reformstau dort bestehen bleibt.
Gut, dass die FDP sich des Verkehrsministeriums angenommen hat. Das besteht nicht nur aus DB. Hätten die Grünen das Verkehrsministerium bekommen, dann würden sowohl in Deutschland, wie auch in der EU die Genehmigungen und Entwicklungen der alternativen Fuelarten fehlen, für die die FDP sich einsetzt.
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Re: Die FDP

Beitrag von Astrocreep2000 »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 17:01 Die FDP hat sich dieses Ministerium ausgesucht, wohl wissend, dass hier ein Strukturwandel ansteht. Wenn man diesen nur halbherzig angeht, darf man sich auch nicht wundern, dass der Reformstau dort bestehen bleibt.
Ich vermute: Von Tag 1 an rennen Dir in dem Ministerium die Lobbyisten diverser Industrien die Tür ein und erklären Dir, was sich alles auf gar keinen Fall verändern darf und doch total super so ist, wie es ist.

Ich gehe davon aus, dass gegen den Einfluss mächtiger Lobbys in dem Amt niemand etwas bewegen kann. Insofern bin auch auch froh, dass das Ministerium NICHT zu den GRÜNEN gekommen ist: Man stelle sich bei dem aktuell angesagten Bashing vor, was in Teilen der Bevölkerung los wäre, wenn die GRÜNEN dieselben "Erfolge" zu verantworten hätten, wie die FDP ...
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 19:30

Ich gehe davon aus, dass gegen den Einfluss mächtiger Lobbys in dem Amt niemand etwas bewegen kann. Insofern bin auch auch froh, dass das Ministerium NICHT zu den GRÜNEN gekommen ist: Man stelle sich bei dem aktuell angesagten Bashing vor, was in Teilen der Bevölkerung los wäre, wenn die GRÜNEN dieselben "Erfolge" zu verantworten hätten, wie die FDP ...
Sehe ich auch so, zumal auch bei den Vorgeschichten dieses Ministeriums und es ist auch bezeichnend, das bei unseren sonst so lautstarken "FDP Freunden aka "Grünen Bashern" angesichts dieses vom Bundesrechnungshofs attestierten Versagens von Minister Wissings in der Causa Deutsche Bahn peinlich betroffenes Schweigen zu vernehmen ist. :rolleyes:
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Re: Die FDP

Beitrag von tarkomed »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 18:28 Gut, dass die FDP sich des Verkehrsministeriums angenommen hat. Das besteht nicht nur aus DB. Hätten die Grünen das Verkehrsministerium bekommen, dann würden sowohl in Deutschland, wie auch in der EU die Genehmigungen und Entwicklungen der alternativen Fuelarten fehlen, für die die FDP sich einsetzt.
Einen solchen Rüffel vom Bundesrechnungshof hat jedenfalls bisher nur Scheuer bekommen.
Diese "alternativen Fuelarten" fehlen trotzdem, weil es sie gar nicht gibt - zumindest keine Brauchbaren - und bis es sie gibt, dann gibt es nicht mehr die FDP. :D
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Re: Die FDP

Beitrag von Skull »

tarkomed hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 19:48
Einen solchen Rüffel vom Bundesrechnungshof hat jedenfalls bisher nur Scheuer bekommen.
DAS ist definitiv falsch.

Das Verteidigungsministerium war sehr oft mit riesigen Summen vertreten.
Die Arbeitsagentur war ebenfalls schon sehr oft vertreten.
Die Flugbereitschaft ist über Jahrzehnte hinweg dabei.

Und wenn man sich die konkreten Berichte des Bundesrechnungshofes über Jahrzehnte anschaut,
wird man eine Menge solcher Rüffel finden.

Unabhängig von Ressortverantwortlichkeiten bestimmer Parteien (und deren Politiker).

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Re: Die FDP

Beitrag von JJazzGold »

tarkomed hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 19:48 Einen solchen Rüffel vom Bundesrechnungshof hat jedenfalls bisher nur Scheuer bekommen.
Diese "alternativen Fuelarten" fehlen trotzdem, weil es sie gar nicht gibt - zumindest keine Brauchbaren - und bis es sie gibt, dann gibt es nicht mehr die FDP. :D
Skull hat, wie ich sehe, bereits korrigierend eingegriffen.

Daher nur eine Ergänzung-
Mag sein, dass die FDP verschwindet.
Keine andere Partei in Deutschland vertritt liberale Werte.
Diese werden offensichtlich in Deutschland nicht mehr gebraucht.
Kann sein, dass ihr sie eines Tages vermisst.
Ein Blick um die Welt zeigt, wenn die liberalen Werte weg sind, dann bekommt man sie in der Regel nicht mehr zurück.

Nicht mehr mein Problem.
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 22:27 Skull hat, wie ich sehe, bereits korrigierend eingegriffen.

Daher nur eine Ergänzung-
Mag sein, dass die FDP verschwindet.
Keine andere Partei in Deutschland vertritt liberale Werte.
Diese werden offensichtlich in Deutschland nicht mehr gebraucht.
Kann sein, dass ihr sie eines Tages vermisst.
Ein Blick um die Welt zeigt, wenn die liberalen Werte weg sind, dann bekommt man sie in der Regel nicht mehr zurück.

Nicht mehr mein Problem.

Welche liberalen Werte denn? Die FDP wird heute nur noch öffentlich als "Klientelpartei" und "Umfallerhaufen bzw. "Blockierertruppe" wahrgenommen. Von den guten alten Zeiten von Genscher, Scheel usw. ist die heutige FDP meilenweit entfernt.
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Re: Die FDP

Beitrag von Misterfritz »

King Bradley hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 00:11Von den guten alten Zeiten von Genscher, Scheel usw. ist die heutige FDP meilenweit entfernt.
Genscher und Scheel gute alte FDP-Zeiten?
Baum (von Kubicki zuletzt angegriffen), Hildegard Hamm-Brücher (die sich aus der FD verabschiedet hat, wenn ich mich recht entsinne). Die FDP mag noch wirtschaftsliberal sein, aber sonst?
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 00:18 Genscher und Scheel gute alte FDP-Zeiten?
Baum (von Kubicki zuletzt angegriffen), Hildegard Hamm-Brücher (die sich aus der FD verabschiedet hat, wenn ich mich recht entsinne). Die FDP mag noch wirtschaftsliberal sein, aber sonst?
Das da heute inhaltlich bei der FDP bis auf das Mantra: "Der Markt regelt es schon" nichts mehr ist quasi völlig entkernt, dafür zeichnen sich Leute wie Rösler, Brüderle und Co. heute Lindner, Kubicki und Co. verantwortlich. Das war aber nicht immer so, wie man ja selbst an der Kritik von FDP Urgestein Gerhard Baum an Lindners Kurs sehen bzw. lesen kann. Recht hat er.
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Re: Die FDP

Beitrag von JJazzGold »

King Bradley hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 00:11 Welche liberalen Werte denn? Die FDP wird heute nur noch öffentlich als "Klientelpartei" und "Umfallerhaufen bzw. "Blockierertruppe" wahrgenommen. Von den guten alten Zeiten von Genscher, Scheel usw. ist die heutige FDP meilenweit entfernt.
Von Leuten wie Ihnen.
Aber für solche war die FDP ohnehin noch nie wählbar, weil Sie noch nicht einmal wissen, was liberale Werte sind.
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Re: Die FDP

Beitrag von Xexes »

tarkomed hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 19:48 Diese "alternativen Fuelarten" fehlen trotzdem, weil es sie gar nicht gibt - zumindest keine Brauchbaren - und bis es sie gibt, dann gibt es nicht mehr die FDP. :D
Die Technik für E-Fuels gibt es, sind nur bisher preislich nicht konkurrenzfähig, aber mit steigendem CO2 Preis kommt man langsam in deren Bereich. Als ich das Letzte mal davon gehört hab, lag der Preis für 1l Diesel bei c.a. 2,7€
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Re: Die FDP

Beitrag von Xexes »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 19:30 Ich gehe davon aus, dass gegen den Einfluss mächtiger Lobbys in dem Amt niemand etwas bewegen kann.
Das Zauberwort heißt Hausverbot oder Lobbyregister für alle Gäste / Treffen: Schon würde sich der Lobbyeinfluss auf das Minimum reduzieren.
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Re: Die FDP

Beitrag von tarkomed »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 20:40 DAS ist definitiv falsch.
Ich hatte mich nur auf die Verkehrsminister bezogen.
Natürlich hat der Bundesrechnungshof auch anderen Ressorts die Leviten gelesen und das zurecht.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 9. Oktober 2024, 17:01 Die FDP hat sich dieses Ministerium ausgesucht, wohl wissend, dass hier ein Strukturwandel ansteht. Wenn man diesen nur halbherzig angeht, darf man sich auch nicht wundern, dass der Reformstau dort bestehen bleibt.
Sicher macht da aber nicht wirklich besser, zumal "digital" läuft auch nicht viel. Im Gegenteil das Dugitalbudget wurde meines Wissens sogar gekürzt und das obwohl gerade die FDP mit dem Thema Digitalisierung 2021 noch groß Wahlkampf gemacht hat.
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 07:44 Sie noch nicht einmal wissen, was liberale Werte sind.
Na dann ich ganz Ohr. ;)
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

Xexes hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 09:06 Das Zauberwort heißt Hausverbot oder Lobbyregister für alle Gäste / Treffen: Schon würde sich der Lobbyeinfluss auf das Minimum reduzieren.

Dagegen sträubt sich meines Wissens die FDP gegen das Lobbyistenregister. Ja warum wohl? :rolleyes:
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Europa2050
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Re: Die FDP

Beitrag von Europa2050 »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 00:18 Genscher und Scheel gute alte FDP-Zeiten?
Baum (von Kubicki zuletzt angegriffen), Hildegard Hamm-Brücher (die sich aus der FD verabschiedet hat, wenn ich mich recht entsinne). Die FDP mag noch wirtschaftsliberal sein, aber sonst?
Eigentlich ganz einfach:

- Liberalismus ist die einzige Ideologie, die den Menschen als mit grundsätzlichen Rechten, zuvorderst der Freiheit der Selbstentfaltung, ausgestattetes Wesen sieht, das selbstverantwortlich sein Leben regelt. In der Gesellschaft nötige Regelungen werden nach definiertem und demokratischen Regeln unter dieser Prämisse festgelegt und verfolgt.

-> Liberalismus ist für mich ideal.

-> Die FDP ist nicht ideal, für mich tatsächlich zu sehr wirtschaftsorientiert, und zu wenig dem oben geschriebenen Kern des Liberalismus zugewandt. Allerdings hatte ich ehrlicherweise auch nie den Antrieb, mich da persönlich einzubringen, das kann man mir vorwerfen.

-> alle anderen Parteien sind noch viel weniger liberal, Schränken entweder die Freiheit des einzelnen über Gebühr ein, kennen Menschen erster und zweiter Klasse oder haben’s nicht so mit Einhaltung des (Völker-)Rechts.

-> für mich ist die FDP aktuell die einzig wählbare Partei, egal ihrer Prognosen und des ein- oder anderen Vertreters. Deshalb bin ich seit 40Jahren „Stammwähler“.

Und bleibe das auch (noch 40 Jahre ;) )
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Re: Die FDP

Beitrag von JJazzGold »

King Bradley hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 10:03 Na dann ich ganz Ohr. ;)


Ich gebe keine Nachhilfe.

Sie sind hier in einem Forum zur politischen Diskussion angemeldet, da kann vorausgesetzt werden, dass wenigstens ein Minimum an politischem Wissen vorhanden ist und durch das selbstständige Einholen von Information zur jeweiligen Thematik ergänzt wird.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die FDP

Beitrag von Zahnderschreit »

King Bradley hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 00:11 Die FDP wird heute nur noch öffentlich als "Klientelpartei" und "Umfallerhaufen bzw. "Blockierertruppe" wahrgenommen.
Kann man so sehen. Natürlich stimmen dem (Stamm-)FDP-Wähler nicht zu.
Ich habe tatsächlich auch mal mein Kreuz bei denen gemacht. Kommt aber vermutlich nicht so schnell wieder vor.

Auch Liberale sollten
bpb.de hat geschrieben: Liberalismus:

... des Individuums ..., dessen Freiheit aber dort endet, wo die Freiheit eines anderen Individuums beeinträchtigt wird.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/po ... eralismus/
nicht vergessen.
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

Zahnderschreit hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 11:10 Kann man so sehen. Natürlich stimmen dem (Stamm-)FDP-Wähler nicht zu.
Ich habe tatsächlich auch mal mein Kreuz bei denen gemacht. Kommt aber vermutlich nicht so schnell wieder vor.

Auch Liberale sollten

nicht vergessen.

Ich habe tatsächlich auch mal FDP gewählt ist aber auch lange her. Ich fand dann die FDP schon in der Westerwelle Ära mit seinem "Projekt 18%", teils drüber und seit der Zeit mit Philipp Rösler und Rainer Brüderle im Grunde persönlich auch nicht mehr wählbar. Dennoch hat die Partei schon ihrer Daseinsberechigung im Parteienspektrum Deutschlands.
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

Europa2050 hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 10:31 Eigentlich ganz einfach:

- Liberalismus ist die einzige Ideologie, die den Menschen als mit grundsätzlichen Rechten, zuvorderst der Freiheit der Selbstentfaltung, ausgestattetes Wesen sieht, das selbstverantwortlich sein Leben regelt. In der Gesellschaft nötige Regelungen werden nach definiertem und demokratischen Regeln unter dieser Prämisse festgelegt und verfolgt.

-> Liberalismus ist für mich ideal.

-> Die FDP ist nicht ideal, für mich tatsächlich zu sehr wirtschaftsorientiert, und zu wenig dem oben geschriebenen Kern des Liberalismus zugewandt. Allerdings hatte ich ehrlicherweise auch nie den Antrieb, mich da persönlich einzubringen, das kann man mir vorwerfen.

-> alle anderen Parteien sind noch viel weniger liberal, Schränken entweder die Freiheit des einzelnen über Gebühr ein, kennen Menschen erster und zweiter Klasse oder haben’s nicht so mit Einhaltung des (Völker-)Rechts.

-> für mich ist die FDP aktuell die einzig wählbare Partei, egal ihrer Prognosen und des ein- oder anderen Vertreters. Deshalb bin ich seit 40Jahren „Stammwähler“.

Und bleibe das auch (noch 40 Jahre ;) )

Ja sicher kann man so sehen, ich glaube aber mit dem aktuellen Personal und dem aktuellen Kurs tut sich die Partei keinen Gefallen, was ja die Umfragwerte eindrucksvoll belegen. Wenn die FDP in der APO verschwindet wird es das demokratische Lage insgesamt schwächen gegenüber den Extremisten von links und rechts.
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

Zumal bei der FDP nun intern Querelen gibt beim "Flugtaxis zwischen Verkehrsminister Wissing und Frank Schäffler. Hier nachzulesen:

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... erung.html
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Tom Bombadil
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Re: Die FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 10:31 -> Liberalismus ist für mich ideal.
Der Liberalismus ist nicht für jedermann. Selbstverantwortlich leben, sich selber um Ausbildung, Arbeit und Einkommen kümmern, das überfordert manche, manche sind auch zu bequem, wollen, dass "Vater Staat" sich um alle ihre Belange kümmert, im Gegenzug ist man bereit, Bürger- und Menschenrechte abzutreten.
Für die kleine liberale Minderheit in Deutschland ist das fatal und zum verzweifeln, man bekommt immer mehr Staat, immer mehr Vorschriften und immer weniger Freiheit.
Zumindest geht es mir so. Dass die FDP das Ruder nochmal rumreißen kann halte ich für sehr fraglich, die andere liberale Alternative, die Partei der Humanisten ist sehr, sehr klein. Ich befürchte, der Liberalismus in Deutschland ist tot, das ist ein ganz schlechtes Zeichen für die Zukunft, uns stehen autoritäre Zeiten bevor.
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Re: Die FDP

Beitrag von Xexes »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 12:18 Der Liberalismus ist nicht für jedermann. Selbstverantwortlich leben, sich selber um Ausbildung, Arbeit und Einkommen kümmern, das überfordert manche, manche sind auch zu bequem, wollen, dass "Vater Staat" sich um alle ihre Belange kümmert, im Gegenzug ist man bereit, Bürger- und Menschenrechte abzutreten.
Für die kleine liberale Minderheit in Deutschland ist das fatal und zum verzweifeln, man bekommt immer mehr Staat, immer mehr Vorschriften und immer weniger Freiheit.
Wenn die Aufgabe der Selbstverantwortung freiwillig wäre und die damit verbunden Kosten nur auf diese Freiwilligen umgelegt würden, hätte auch niemand etwas dagegen.
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

Xexes hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 14:08 Wenn die Aufgabe der Selbstverantwortung freiwillig wäre und die damit verbunden Kosten nur auf diese Freiwilligen umgelegt würden, hätte auch niemand etwas dagegen.

Ich denke da macht ihr es euch zu einfach. Immer nur auf den Finger auf die Anderen zu zeigen, die keine Eigenverantwortung kennen, bequem sind und sich nur pampern lassen, kurz diese Wählerschelte greift aus meiner Sicht zu kurz. Das die FDP heute da steht wo sie steht ( bei 3% - 4%) hat viel mit Spitzenpersonal und der inhaltlichen Ausrichtung der FDP zu tun. Von den 11% 2021 auf nun 4% ist ein Abstieg der sich alleine mit unmündigen Wählern oder bestimmten Medien nicht erklären lässt. Da hilft es auch wenig wenn Lindner ständig bei jeder Gelegenheit betont, der Niedergang liege nicht an der programmatischen Ausrichtung sondern einzig an den "Umständen" oder übersetzt an den Koalitionspartnern, der Union, der gesellschaftlichen Grundstimmung usw. damit lenkt Lindner nämlich nur von seinen eigenen Versagen ab und sucht die Schuldigen woanders, hier will dann ein Vorsitzender einer "liberalen Partei" dann plötzlich nichts mehr von Eigenverantwortung wissen.
Zuletzt geändert von Flashlight85 am Donnerstag 10. Oktober 2024, 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die FDP

Beitrag von Xexes »

Flashlight85 hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 14:19 Ich denke da macht ihr es zu einfach. Immer nur auf den Finger auf die Anderen zu zeigen, die keine Eigenverantwortung kennen, bequem sind und sich nur pampern lassen, kurz diese Wählerschelte greift aus meiner Sicht zu kurz. Das die FDP heute da steht wo sie steht ( bei 3% - 4%) hat viel mit Spitzenpersonal und der inhaltlichen Ausrichtung der FDP zu tun. Von den 11% 2021 auf nun 4% ist ein Abstieg der sich alleine mit unmündigen Wählern oder bestimmten Medien nicht erklären lässt.
Den "Höhenflug" auf 11% hatte die FDP den Jüngeren Wählern zu verdanken, die sind aber mittlerweile weiter gezogen zur AfD und BSW. Die waren halt nie an die Partei gebunden und da im Großen und Ganzen keine Politik für die jüngere Generation gemacht wurde, sind sie entsprechend schnell weg. Der Fehler war an zu nehmen, die FDP hätte eine "echte Wählerschaft" von 10%+
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

Xexes hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 14:36 Den "Höhenflug" auf 11% hatte die FDP den Jüngeren Wählern zu verdanken, die sind aber mittlerweile weiter gezogen zur AfD und BSW. Die waren halt nie an die Partei gebunden und da im Großen und Ganzen keine Politik für die jüngere Generation gemacht wurde, sind sie entsprechend schnell weg. Der Fehler war an zu nehmen, die FDP hätte eine "echte Wählerschaft" von 10%+
Die jüngeren Wähler sind da nicht sehr geduldig, dass stimmt. Wer nicht wie erwartet abliefert, der hat bei den Jugen tendenziell sehr rasch verloren. Die Grünen haben da ganz ähnliche Probleme mit "jungen Wählerschaft". Aber hast du da bei der "Generation Tik Tok" was anderes erwartet?
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

Flashlight85 hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 14:19 Ich denke da macht ihr es euch zu einfach. Immer nur auf den Finger auf die Anderen zu zeigen, die keine Eigenverantwortung kennen, bequem sind und sich nur pampern lassen, kurz diese Wählerschelte greift aus meiner Sicht zu kurz. Das die FDP heute da steht wo sie steht ( bei 3% - 4%) hat viel mit Spitzenpersonal und der inhaltlichen Ausrichtung der FDP zu tun. Von den 11% 2021 auf nun 4% ist ein Abstieg der sich alleine mit unmündigen Wählern oder bestimmten Medien nicht erklären lässt. Da hilft es auch wenig wenn Lindner ständig bei jeder Gelegenheit betont, der Niedergang liege nicht an der programmatischen Ausrichtung sondern einzig an den "Umständen" oder übersetzt an den Koalitionspartnern, der Union, der gesellschaftlichen Grundstimmung usw. damit lenkt Lindner nämlich nur von seinen eigenen Versagen ab und sucht die Schuldigen woanders, hier will dann ein Vorsitzender einer "liberalen Partei" dann plötzlich nichts mehr von Eigenverantwortung wissen.
:thumbup: Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Re: Die FDP

Beitrag von King Bradley »

Xexes hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 14:36 Den "Höhenflug" auf 11% hatte die FDP den Jüngeren Wählern zu verdanken, die sind aber mittlerweile weiter gezogen zur AfD und BSW. Die waren halt nie an die Partei gebunden und da im Großen und Ganzen keine Politik für die jüngere Generation gemacht wurde, sind sie entsprechend schnell weg. Der Fehler war an zu nehmen, die FDP hätte eine "echte Wählerschaft" von 10%+
Und warum wird wohl kaum Politik für die Jungen gemacht? Kleiner Tipp schau mal auf Alterspyramide in Deutschland, dann findest du die Antwort. Die Gruppe der U30 stellt keine quantitativ relevante Wählerguppe dar und schon gar nicht aus Sicht der Union oder der SPD, deren Wählerschaft zum größten Teil Ü50 bilden.
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Re: Die FDP

Beitrag von Europa2050 »

Flashlight85 hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 14:48 Die jüngeren Wähler sind da nicht sehr geduldig, dass stimmt. Wer nicht wie erwartet abliefert, der hat bei den Jugen tendenziell sehr rasch verloren. Die Grünen haben da ganz ähnliche Probleme mit "jungen Wählerschaft". Aber hast du da bei der "Generation Tik Tok" was anderes erwartet?
Sagen wir mal so, die Jugendlichen heute (wie auch früher) sind eben nicht wie wir Alten „konservativ“ oder „liberal“ oder „sozialistisch“ oder…

Die wählen, was ihnen jetzt gerade sinnvoll erscheint. Zudem besteht noch die Gefahr des Gruppendruckes, zumindest aber der Informationsblase.

Bei der Bundestagswahl 21 hat neben den Grünen die FDP in dieser Gruppe sensationell abgeschnitten. Ich traue mich zu sagen, dass das keine spontane Begeisterung für liberale Werte war, sondern der hervorragenden Positionierung der FDP zwischen Covidioten und Covidhasen geschuldet war. Die FDP hatte es geschafft, ein Modell der Pandemiepolitik mit Augenmaß bei denen zu platzieren, die am meisten unter den Maßnahmen gelitten hatten, ohne gleichzeitig ins Leugner- und Impfgegnermillieu abzugleiten.

Heute werden andere Themen geritten, vor allem die Zuwanderung. Leider lassen sich viele Jugendliche noch mehr als Ältere einreden, dass dies die Wurzel aller unserer (ihrer) Probleme sei. Und entsprechend schwenkt die Gruppe nach rechts.

Dazu kommt, dass tatsächlich auf Social Media regelrechte Kampagnen geritten werden, vor allem gegen liberale, soziale und ökozentrierte Denkweisen und ihre Vertreter.

Ich wundere mich da auch jedesmal - normal müsste der Algorithmus in meinem FB aufgrund meines Nutzerverhaltens solches Zeug schon vornweg aussortieren aber es ist erstaunlich, was bei mir trotzdem z.B. an Verschwörungstheorien, „wir sind nicht mit Russland im Krieg Probaganda“ oder Bodyshaming i.S. Ricarda Lang landet.

Da ist es kein Wunder, dass Jugendliche auf Dauer das für „normal“ halten, wenn es in ihren bevorzugten Informationsquellen so in den Vordergrund gepushed wird.

Leider sind da die klassischen Parteien völlig unterrepräsentiert. Allerdings kann ich mir auch keinen Liberalen vorstellen, der auf diesem Niveau dagegenhalten würde. Und keinen SPD-, Union-, Grünenverantwortlichen auch nicht.
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Re: Die FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Flashlight85 hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 11:35 Ich habe tatsächlich auch mal FDP gewählt ist aber auch lange her. Ich fand dann die FDP schon in der Westerwelle Ära mit seinem "Projekt 18%", teils drüber und seit der Zeit mit Philipp Rösler und Rainer Brüderle im Grunde persönlich auch nicht mehr wählbar. Dennoch hat die Partei schon ihrer Daseinsberechigung im Parteienspektrum Deutschlands.
In der Zeit von Schwesterwelle, seinem Bürderle u. vor Allem Rösler konnte ich mich auch nicht wirklich überwinden mein Kreuz bei der FDP zu machen...
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

firlefanz11 hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 16:46 In der Zeit von Schwesterwelle, seinem Bürderle u. vor Allem Rösler konnte ich mich auch nicht wirklich überwinden mein Kreuz bei der FDP zu machen...
Wenn die FDP wieder aus dem Bundestag fliegt, wäre dass eine Schwächung der Demokratie und auch ein Verlust aus meiner Sicht. Allerdings stößt mir das aktuelle politische Spitzenpersonal der Partei und pogrammatische Verengung der FDP sauer auf.
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Re: Die FDP

Beitrag von Flashlight85 »

Europa2050 hat geschrieben: Donnerstag 10. Oktober 2024, 16:14 Sagen wir mal so, die Jugendlichen heute (wie auch früher) sind eben nicht wie wir Alten „konservativ“ oder „liberal“ oder „sozialistisch“ oder…
[Fullquote]
Man sollte auch z.b. der AfD wie die Union teils macht in der Migrationspolitik nicht hinterherlaufen. Auf das Niveau sollte man sich tatsächlich nichthä herablassen und ich es sehe es genauso, die Präsenz der demokratischen Parteien auf Social Media und Plattformen wie Tik Tok, um die Jugend zu erreichen ist in der Tat ausbaufähig.
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