e-fuels sind ganz sicher sinnvoll. Doch du beschreibst selbst, wie enorm der Bedarf für die Airlines ist - und die Schifffahrt wird auch noch ihren Anteil brauchen. Derzeit gibt es noch kaum Kapazitäten zur Herstellung von e-fuels - und weltweit sind wir noch weit entfernt davon, auch nur den heute benötigten Strombedarf regenerativ herzustellen. Ob bis 2035 wirklich so viel regenerative Energie zur Verfügung steht, dass wir damit auch nur den Bedarf der Airlines an e-fuels decken können, ist mehr als fraglich.JJazzGold hat geschrieben: ↑Sa 25. Mär 2023, 19:24 Wenn alleine die Dt Lufthansa AG, ohne die Swiss und ohne die Austrian Airlines, mindestens 12 000 000 000 ltr E-Fuels/anno benötigt, dann werden E-Fuels ganz sicher kein Nischenprodukt bleiben.
Rechnet man diese Summe hoch auf alle Airlines im EU Bereich, grob geschätzt müssten das heutzutage noch um die 70-80 ohne GB sein, plus alle in der EU tankenden non EU Airlines, plus alle Fahrzeuge in der EU, für die E-Fuels bereit gestellt werden sollen, dann erfordert das eine hohe Produktion an E-Fuels allein für den EU Absatzmarkt. Damit rechnet sich eine Investition zur Produktion in einer Größenordnung, die auch die sukzessive Umstellung von PKWs deckelt.
Ein grundsätzliches Problem ist es nicht, die Welt weltweit regenerativ und vor allem energetisch über den Strom zu versorgen. Die Welt hat prinzipiell genügend physikalisch verfügbare Ressourcen dafür. Das Problem ist vielmehr die Zeit - bis wann gelingt es uns, die weltweite Transformation zu gestalten? 2035, 2040, 2050 oder noch später.....
Aus dem "Zeitgedanken" heraus kann es richtig sein, dass man weniger effiziente Verfahren bei der Transformation in einem ersten Schritt unterbindet, um sich effektiv und effizient auf die schnelle Transformation als solche zu konzentrieren. Verbote sind dafür nicht notwendig - das geht durchaus mit marktwirtschaftlichen Instrumenten.