Weltcupfinale in Biathlon der Frauen am Holmenkolln.
Ein extrem dramatisches Fnale zwischen der deutschen Franziska Preuss, die genau 5 Pkt. im Gesamtweltcup
hinter der Französin Lou Jeanmonot zurücklag, Das letzte Rennen der Saison, ein Massenstartrennen (4xSchießen, zuest 2x liegend und dann 2x stehend je fünf Scheiben treffen müssend, jeder Fehlschuß eine Strafrunde von 150 m nach sich zieht), eine Lieblingsdiziplin von Preuss, die Entscheidung bringen musste. Bliebe Preuss einen Platz vor Jeanmonot, wäre sie die Weltcuogesamtsiegerin.
Ein Titel, der so etwas wie die Meisterschaft in der Fußballbundesliga ist, also DER Titel über die gesamte Saisonleistung einer Biathletin.
Beide, Preuss und Jeanmonot, als sehr gute Schützinnen bekannt, leisteten sich nur einen Schießfehler und gingen direkt hintereinander auf die Schlußrunde.
Ihnen knapp voraus war aber die sehr laufstarke Schwedin Elvira Öberg noch mit dabei, die während der Saison auch schon zwei Massenstartrennen gewonnen hatte. Eigentlich die stärkste Läuferin des Trios.
Aber beide hängten erstaunlicherweise bis kurz vor der letzten Kurve zur Zielgeraden die Schwedin ab...und dann ging es ganz eng, Ski an Ski, um das letzte "Eck". Jeanmonot war innen auf dem kürzeren Kurvenradius aber sehr eng an der Bande und steckte sich dabei einen Skistock zwischen die Skier und stürzte. Preuss, die ohnehin etwa eine dreiviertel Skilänge voraus war, kam deshalb nicht mehr zu Fall und konnte weiter laufen und lief als Siegerin durchs Ziel.
Es gab kurz einen Protest der franz. Mammschaft, der aber dann zurückgezogen wurde, weil Preuss keine Schuld am Sturz von Jeanmonot traf, wie diese auch Preuss sofort auch sagte, als sie beide in einer höchstseltenen Szene des Spitzensports in enger Umarmung einander Trost spenden wollten.
Auch denkwürdig, Preuss jubelte nach dem Überschreiten der Ziellinie nicht, sondern drehte sich sofort um, um zu sehen was mit Jeanmonot passierte.?
Beide Athletinnen benahmen sich sportlich und wie man sehen konnte, auch menschlich sehr fair zueinander. gerade als es um die letzte, die große sportliche Wurst ging.
Man kann sagen, beide hätten den Titel verdient. Jeanmonot hatte insgesamt mehr Weltcupsiege in allen Diziplinen, aber Preuss punktete dafür mit mehr Podestplätzen und Spitzenplatzierungen durch die Saison hindurch.
Preuss gewann neben dem Gesamtweltcup auch noch die Disziplinwertung im SPRINT und im MASSENSTART.
Sie ist nach Ikonen wie Henkel, Neuner oder Laura Dahlmeier die sechste deutsche Biathletin, die den Gesamtweltcup gewinnen konnte. In einer Saison, in der sie ebenso einen WM-Einzeltitel erringen konnte.
Gratulation an sie, die als langjähriges Supertalent immer wieder durch gesundheitliche Probleme in einer fast 10-jährigen Leidensgeschiche zurückgewirfen wurde und erst in der Saisonvorbereitung der Saison 24/25 gesund blieb und voll trainieren und die ganze Saison hindurch stabil bleiben konnte.
Ein verdienter Lohn für eine, die sooft hinfiel... und immer wieder aufstand. Chapeau, Frau Preuss!
