Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

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Cobra9
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Cobra9 »

firlefanz11 hat geschrieben: Di 24. Mai 2022, 15:47 TOP! :thumbup:
Sowas braucht das Land... Ideen u. Deren Umsetzung...
Schon traurig dass es ofenbar anders nicht geht aber es ist so: Verlässt Du Dich auf den Staat dann bist Du verlassen...
Das Problem ist für Mich man redet zuviel und probiert zuwenig. Natürlich ist es auch Risiko. Wir haben auch Geld verbrannt, nicht alles klappt. Aber für Mich ist der Eindruck auch das man einfach lieber verwaltet mit wenig Aufwand. Ob jetzt Bund, Land, Kreis oder Gemeinde.

Dazu kommen rechtliche Probleme oft. Aber was Ich hart finde ist beispielsweise wenn die Gemeinde sagt etwas lohnt nicht weil es gerade nur die Kosten trägt. Siehe Schwimmbad oder unser Bürgerbus am Anfang.

Logisch es kann nicht sein das für ein paar Dörfer der Rest der Gemeinde leidet finanziell. Aber wenn Null auf Null mit relativ viel Nutzen für den Bürger nicht ausreicht zu Anfang kommen bei Mir durchaus Fragen auf.

Und der andere Punkt ist einfach jeder Mensch muss sein Leben bestreiten können. Auch auf dem Land. Dazu gehört nun mal ein minimales Angebot für die Menschen zum Thema Transport /Mobilität mehrfach am Tag mit Anbindung an Stadtbahn ect.

Wie will man den Autos reduzieren sowie Verbrauch von Rohstoffen für den Transport ohne Nahbereich Verkehr, Möglichkeiten zum Arzt zu kommen, Einkaufen ect.

Mittlerweile gibt's da beispielsweise eine Art Hilfe untereinander. Billig zu organisieren, etwas Aufwand. Aber funktioniert. Fahrgemeinschaften organisieren.

Der Staat zieht sich hier zurück. Setzt auf Unternehmen. Was aber so nicht funktioniert.

Beispielsweise ist vollkommen klar für ein Unternehmen das Transport / Personenbeförderung als Dienstleistung hat in der Regel so was wie unsere Dörfer ungern versorgt. Rentabilität, Freiwillige fehlen denen ect.

Wir haben auch Defezite. Umweltschutz beispielsweise.
Wasserstoff bzw E Bus wäre für Uns derzeit nicht möglich zu finanzieren. Mit steigenden Preisen muss man auch flexibel sein.

Zu teuer darf man nicht sein. Aber für mich ist der Eindruck von Alibi Politik gegebenen. Der Staat beispielsweise zieht sich aus vielen Dingen zurück.

Wer versorgt den Soziale Projekte, Flüchtlinge ect. in der Realität. Ehrenamt. Oder wie die Tafel auch Projekte.

Aber wenn was klappt den Presseberichte würde der Herr Minister, Landrat machen. Und sagen haben wir immer unterstützt :p

Deswegen verzichtet man dann gerne auf solche Termine als Initiative. Die Arbeit darf man machen. Nicht falsch verstehen.

Ich unterstütze das gerne und was man regional macht hat Sinn. Aber für mich ist es eigentlich so viele Aufgaben wären Sache des Staates
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Chico Junias
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Chico Junias »

jack000 hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 20:00 https://www.kreiszeitung.de/politik/fue ... 37004.html
Generell halte ich die Idee mit günstigen ÖPNV-Preisen mobilinteressierte Menschen auf den ÖNPV umsteigen zu lassen, für eine gute Idee.
=> M.E. ist das aber nicht bis zu Ende gedacht, denn es wird da Mitnahmeeffekte geben und danach wird wieder mit dem Auto gefahren. Das Ganze gilt nur für 3 Monate und dann ist alles wieder wie zuvor.
Ich selbst frage mich auch, warum ich für 3,x €/Std. in Stuttgart parken kann, aber 8,x€ für einen P&R Parkplatz bezahlen muss. An genau diesen beiden Gegebenheiten ändert sich mit dem 9€-Ticket nichts.
=> Daher stellt sich die Frage nach dem offensichtlich gut gemeinten Angebot doch, ob das wirklich zum Ziel führt. Was sagen die PF-EU-User dazu?

Schon in den ersten Verkaufstagen gab es einen Run auf das 9 Euro ticket. Ich finde auch wenn man was für den Umweltschutz tun will sollte man den ÖPNV attraktiver machen und fängt nun mal beim Preis eben an. Das Auto weiterhin zu subventionieren und die Autolobby zu pempern halte ich aus klimapolitischer Hinsicht ebenso für falsch.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Realist2014 »

Chico Junias hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 00:31 S . Das Auto weiterhin zu subventionieren und die Autolobby zu pempern halte ich aus klimapolitischer Hinsicht ebenso für falsch.
Noch ein Autohasser..... :x
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

Chico Junias hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 00:31 Schon in den ersten Verkaufstagen gab es einen Run auf das 9 Euro ticket. Ich finde auch wenn man was für den Umweltschutz tun will sollte man den ÖPNV attraktiver machen und fängt nun mal beim Preis eben an. Das Auto weiterhin zu subventionieren und die Autolobby zu pempern halte ich aus klimapolitischer Hinsicht ebenso für falsch.
Rund 7,7 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands gehen direkt oder indirekt auf die Autoproduktion zurück.
... dass in Deutschland etwa 1,8 Millionen Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Autoproduktion abhängig sind..Vier Fünftel der Wertschöpfung in der Branche entfallen auf Zuliefererbetriebe.
Na - vom 9 Euroticket (Gewinn) kannn sich D einen "fetten" machen. :D

Wenn es hier also ein AUTOHASSERSTRANG werden soll - :D :D -

Die Bundes- Polizei bereitet sich auf die Räumung überfüllter Züge vor.
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relativ
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Emin hat geschrieben: Fr 20. Mai 2022, 17:29 Deutschland ist kein Autoland. Von allen Ländern, in denen ich bisher gewohnt habe, war nirgendwo der ÖPNV so gut ausgebaut wie in Deutschland.

Mir scheint es so, als würde die "twitter-bubble" einfach wieder kopieren, worüber sich die Linken in den USA beschweren, nämlich, dass die Städte keinen richtigen ÖPNV haben. Das ist in Deutschland aber schlicht nicht der Fall und das Schienennetz gehört auch zu den größten der Welt.
Deutschland ist sowohl als auch. Der ÖNVP ist besser als in den meisten Industriestaaten.
Das eigentliche Problem bei vielen Kritikern ist aus meiner Sicht, dass sie sich diesbezüglich keine Veränderungen wünschen, die möglicherweise auch eine Änderung ihrer eigenen Zeitorganisation zur Folge haben könnte.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Emin
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Emin »

relativ hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 10:57 Deutschland ist sowohl als auch. Der ÖNVP ist besser als in den meisten Industriestaaten.
Das eigentliche Problem bei vielen Kritikern ist aus meiner Sicht, dass sie sich diesbezüglich keine Veränderungen wünschen, die möglicherweise auch eine Änderung ihrer eigenen Zeitorganisation zur Folge haben könnte.
Ich würde sagen Deutschland ist vor allem ÖPNV-Land. Holland wird ja gerne wegen der Fahrradinfrastruktur gelobt, dabei sei aber auch gesagt, dass die ÖPNV dort aber auch vergleichsweise schlecht sind, weil es eben die Fahrrad-Infrastruktur gibt.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von sünnerklaas »

Cobra9 hat geschrieben: Di 24. Mai 2022, 23:37 Das Problem ist für Mich man redet zuviel und probiert zuwenig. Natürlich ist es auch Risiko. Wir haben auch Geld verbrannt, nicht alles klappt. Aber für Mich ist der Eindruck auch das man einfach lieber verwaltet mit wenig Aufwand. Ob jetzt Bund, Land, Kreis oder Gemeinde.
Ich kenne viele (kommunale) Politikbereiche, wo schon seit Jahrzehnten geredet und geredet wird. Die Themen tauchen zyklenhaft auf, es gibt eine große politische Erregung, irgendwer ist plötzlich im Fernsehen. Dann werden "Runde Tische" gefordert, die Politik debattiert dann darüber, ob der Tisch nicht besser eckig sein sollte oder doch rund und es wird über die Sitzordnung gestritten. Wenn das dann nach Monaten und Jahren ausdiskutiert ist, werden Gutachten in Auftrag gegeben, vielleicht sogar eine Planung. Wenn die Gutachten und Pläne dann fertig sind, werden sie "zur Kenntnis" genommen und alle gehen nach Hause. Die Gutachten und Pläne landen dann in der Schublade. Und in ein paar Jahren geht das Thema wieder von vorne los.

Dazu kommen rechtliche Probleme oft. Aber was Ich hart finde ist beispielsweise wenn die Gemeinde sagt etwas lohnt nicht weil es gerade nur die Kosten trägt. Siehe Schwimmbad oder unser Bürgerbus am Anfang.
Wenn eine öffentliche Einrichtung mit einer Schwarzen Null arbeitet, dass also Investitionen und Betriebskosten abgedeckt sind, ist doch alles in Butter.
Der Staat zieht sich hier zurück. Setzt auf Unternehmen. Was aber so nicht funktioniert.
Und ich halte das auf dem Lande auch für durchaus gefährlich. Es fahren Leute Auto, die alters- und krankheitsbedingt besser kein Auto fahren sollten. Aber sie haben keine Alternative. Hinzu kommt, dass in vielen ländlichen Regionen das Auto noch ein ausgesprochenes Statussymbol ist. Man fährt die 200 Meter zum Bäcker mit dem Auto - um dort für alle sichtbar "vorzufahren". Dass man auf so einer kurzen Strecke von Haustür zu Ladentür zu Fuß und erst recht mit dem Fahrrad deutlich schneller ist, als mit dem Auto, wird ausser acht gelassen.
Beispielsweise ist vollkommen klar für ein Unternehmen das Transport / Personenbeförderung als Dienstleistung hat in der Regel so was wie unsere Dörfer ungern versorgt. Rentabilität, Freiwillige fehlen denen ect.
Ich kann mich noch dunkel an Zeiten erinnern, in denen der lokale Güter- und Personenverkehr lizenzpflichtig war. Ein Unternehmen musste eine - zeitlich begrenzte - Lizenz erwerben. Mit der Lizenz verbunden war eine Beförderungspflicht mit einer verbindlichen Gebührenordnung, gleichzeitig war das Unternehmen aber vor unlauterer Konkurrenz geschützt.

Ich unterstütze das gerne und was man regional macht hat Sinn. Aber für mich ist es eigentlich so viele Aufgaben wären Sache des Staates
Aktuell versucht die Politik in vielen Bereichen öffentliche Aufgaben aufs Ehrenamt abzuschieben. Das Ehrenamt arbeite kostenlos, das wären noch billigere als billige Arbeitskräfte. Für mich ist das, was da betrieben wird, oft ganz schnöder Missbrauch. Und das Ehrenamt ist nicht umsonst schon seit längerer Zeit in einer fundamentalen Krise. Man findet praktisch niemanden mehr, der noch irgendwelche Vorstandsarbeit machen will. Der Grund: die Anforderungen und der Aufgabenumfang an Vorstände wird immer und immer weiter in die Höhe geschraubt.
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Cobra9
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Cobra9 »

relativ hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 10:57 Deutschland ist sowohl als auch. Der ÖNVP ist besser als in den meisten Industriestaaten.
Das eigentliche Problem bei vielen Kritikern ist aus meiner Sicht, dass sie sich diesbezüglich keine Veränderungen wünschen, die möglicherweise auch eine Änderung ihrer eigenen Zeitorganisation zur Folge haben könnte.
Einspruch. Auf dem Lande hast Du keinen Nahverkehr ausreichend
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Kamikaze »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 11:40 Einspruch. Auf dem Lande hast Du keinen Nahverkehr ausreichend
Traurig aber wahr.
Ich wohne etwa 20km außerhalb der Stadtgrenze Münchens (immerhin Landeshauptstadt und "Metropolregion"), und erst seit ein paar Wochen fährt endlich ein Bus regelmäßig zur etwa 500m entfernten (und damit für Senioren nahezu unerreichbare) Bushaltestelle (zwar nur viermal am Tag, aber immerhin).
Wer nicht mindestens Fahrradfahren kann, der kann Berufspendelei per ÖPNV quasi vergessen (nächster Bahnhof etwa 5km entfernt, davon ca. 1km mit kombiniertem Fußgänger- und Fahrradweg sonst ohne jede Abgrenzung zum Motorverkehr), und wer ein Motorvehikel einmal einschalten muss, der fährt nicht zum Bahnhof, sondern direkt ans Reiseziel, da der ÖPNV nur dann billiger ist, wenn man sich das Motorvehikel dadurch komplett sparen kann.
Wie das in noch entlegeneren Gebieten läuft kann ich nur erahnen.
D damit als "ÖPNV-Land" zu bezeichnen ist schlicht illusorisch. Für ein Beispiel wie es gehen kann, schaue man in Richtung Schweiz. (Da fahren auch viel weniger LKW auf den Autobahnen herum...)

Nota Bene: Innerhalb Münchens ist der ÖPNV tatsächlich nicht schlecht, wenn auch notorisch überlastet.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Realist2014 »

Kamikaze hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 11:52 Traurig aber wahr.
Ich wohne etwa 20km außerhalb der Stadtgrenze Münchens (immerhin Landeshauptstadt und "Metropolregion"), und erst seit ein paar Wochen fährt endlich ein Bus regelmäßig zur etwa 500m entfernten (und damit für Senioren nahezu unerreichbare) Bushaltestelle

Wieso können "Senioren" kein 500m laufen?
]D damit als "ÖPNV-Land" zu bezeichnen ist schlicht illusorisch. Für ein Beispiel wie es gehen kann, schaue man in Richtung Schweiz. (Da fahren auch viel weniger LKW auf den Autobahnen herum...)
Die Schweizer sind auch überzeugte Autofahrer.....
Nota Bene: Innerhalb Münchens ist der ÖPNV tatsächlich nicht schlecht, wenn auch notorisch überlastet.
Daher fahren viele eben mit dem Auto....
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Teeernte
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 10:57 Deutschland ist sowohl als auch. Der ÖNVP ist besser als in den meisten Industriestaaten.
Das eigentliche Problem bei vielen Kritikern ist aus meiner Sicht, dass sie sich diesbezüglich keine Veränderungen wünschen, die möglicherweise auch eine Änderung ihrer eigenen Zeitorganisation zur Folge haben könnte.
:thumbup:

Ja...es GEHT....

Das eigentliche Problem - ..."NUR" billige Preise reichen NICHT !

Die "OSSIS" haben den VERGLEICH - als private PKW noch mit Westgeld aufgewogen wurden..... Da gab es einen NAH-Verkehr. ....sonst hätt man die Arbeitskräfte nicht auf Arbeit bekommen.

20Pfennig OST. Eine Fahrt in der Stadt.

Blöd - dass der Ossi sich noch erinnern kann .

Nun ist das RECHNEN einfach .

Fährt der Bus von "ZuHause" zum Kindergarten/Schule die Kinderabgeben - und von da auf Arbeit ? Nicht.

Ja - EINE Zeitfrage.

Der LINIENBUS der grad vorbei gefahren ist - hatte 0 (NULL) Insassen ! So wie sonst auch ... denn die fahren ja nicht nach BEDARF - sondern nach TAKT.

Bei Schulende - DOPPELT überbucht - es gab bereits tote Kinder an der Strasse..... - natürlich fährt gegen 11:15 Uhr KEIN Kind...Arbeiter....Rentner. Richtung Stadt.

Das Auto ist bezahlt ! ....die ÖPNV Rechnung++ geht also erst in 10 Jahren mit 9 Eu Ticket auf.
Aldus
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Aldus »

Cobra9 hat geschrieben: Di 24. Mai 2022, 23:37 Das Problem ist für Mich man redet zuviel und probiert zuwenig. Natürlich ist es auch Risiko. Wir haben auch Geld verbrannt, nicht alles klappt. Aber für Mich ist der Eindruck auch das man einfach lieber verwaltet mit wenig Aufwand. Ob jetzt Bund, Land, Kreis oder Gemeinde.
Willkommen in Deutschland. Genau das ist mittlerweile die urdeutsche Krankheit.

Es wird nicht mehr regiert - schon seit Jahren nicht mehr. Es wird verwaltet.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Allein das 9€ Ticket zu bewerten und analysieren finde ich nicht sonderlich hilfreich. WENN überhaupt müsste man das Gesamtpaket der kompensierenden Maßnahmen in den Fokus nehmen und bewerten.

Das 9€ Ticket hat mehrere Dimensionen. Eine davon ist, dass Teile der Bevölkerung für 3 Monate faktisch finanziell entlastet werden. Leider werden nicht alle entlastet - und leider noch nicht mal alle, die mit dem ÖPNV unterwegs sind. Aber....es gibt ja noch weitere Maßnahmen im Gesamtpaket.....

3 Monate sind auch ziemlich kurz.....ob das hilft, dauerhaft und nachhaltig mehr Menschen in Richtung ÖPNV zu bringen....da gibt es berechtigte Zweifel.

Warten wir es ab. Ich werde das 9€-Ticket selbst nicht nutzen.....aber werde an anderer Stelle und über andere Maßnahmen von der Regierung entlastet. Ob die Gesamtmaßnahmen wirklich in die richtige Richtung gehen....ich bin da skeptisch. Speziell beim 9€-Ticket erwarte ich mehr, dass der Effekt binnen weniger Wochen nach Beendigung des 9€-Tickets einfach verpufft......und das wäre dann gleichbedeutend mit einem Mißerfolg.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

Was Werbung für den ÖPNV sein soll, droht zum Grund für Notfallpläne zu werden. Zu viele Reisende könnten die Bundespolizei alarmieren. Die Gewerkschaft EVG sieht das Pfingstwochenende als den ersten Stresstest.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnt vor stark überfüllten Zügen und eventuellen Räumungen von Zügen, Bahnsteigen oder ganzen Bahnhöfen an Pfingsten: "Das Pfingstwochenende wird ein echter Stresstest für die Bahnen", sagte EVG-Vize Martin Burkert der "Rheinischen Post". Vor allem der Ausflugsverkehr könnte das System Schiene an eine Belastungsgrenze bringen. Ab Mittwoch gilt deutschlandweit das Neun-Euro-Ticket.
https://www.n-tv.de/panorama/EVG-Zug-un ... 60990.html

Pfingsten ? Mit 9 Eu Ticket - ohne Reservierung ??
Es gebe Notfallpläne für die Bahnhöfe - "wenn sich zu viele Menschen auf einem Bahnsteig befinden, wird dieser von der Bundespolizei geräumt, damit Züge gefahrlos einfahren können", sagte Burkert weiter. "Wenn einem ganzen Bahnhof die Überfüllung droht, wird er geschlossen. Und wenn Züge zu voll sind, müssen sie geräumt werden."

Der Gewerkschaftsvertreter sagte, allein in den vergangenen Tagen seien zweimal ICE-Züge in Nürnberg und Frankfurt wegen zu hohen Gewichts geräumt worden. Das sei auch bei Nahverkehrszügen möglich. "Wenn das gesamte Gewicht inklusive eben viel zu vieler Fahrgäste zu hoch ist, kann der Zug nicht losfahren. Da hat Sicherheit immer Vorfahrt."
..ich hab gewarnt - :D
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

Teeernte hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 18:35 https://www.n-tv.de/panorama/EVG-Zug-un ... 60990.html

Pfingsten ? Mit 9 Eu Ticket - ohne Reservierung ??



..ich hab gewarnt - :D
Für ICEs gilt das Ticket nicht und Regionalzüge kann man nicht reservieren.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Adam Smith »

Ein weiteres großes Problem soll übrigens sein, dass das 9-Euro-Ticket nicht für den DB Fernverkehr gilt. Damit sind Problem garantiert, weil der DB Fernverkehr auch Regionalzüge anbieten soll.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Chico Junias »

Atue001 hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 01:16

3 Monate sind auch ziemlich kurz.....ob das hilft, dauerhaft und nachhaltig mehr Menschen in Richtung ÖPNV zu bringen....da gibt es berechtigte Zweifel.

Um mehr Menschen zum Umstieg auf ÖPMV zu bewegen müsste man ihn dauerhaft attraktiver machen ( Ausbau, besserer Service, günstigere Tickets usw.) so wird das ganze sicher nichts.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Adam Smith »

Chico Junias hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 21:17 Um mehr Menschen zum Umstieg auf ÖPMV zu bewegen müsste man ihn dauerhaft attraktiver machen ( Ausbau, besserer Service, günstigere Tickets usw.) so wird das ganze sicher nichts.
Der Ausfall von Zügen müsste deutlich vermindert werden sowie die Pünktlichkeit deutlich erhöht werden.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 20:11 Für ICEs gilt das Ticket nicht und Regionalzüge kann man nicht reservieren.
Die Sonderregel gilt ab einer Verspätung von 20 Minuten oder mehr an der Abfahrthaltestelle. Fällt ein Nahverkehrsmittel aus, greift die Mobilitätsgarantie nur, wenn die nächstmögliche Verbindung erst 20 Minuten später fahren würde.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Cobra9 »

Aldus hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 13:29 Willkommen in Deutschland. Genau das ist mittlerweile die urdeutsche Krankheit.

Es wird nicht mehr regiert - schon seit Jahren nicht mehr. Es wird verwaltet.
Und wenn die Verwaltung beleidigt ist dann versucht man es mit Steine in den Weg legen oder ist nicht kooperativ. Blöd nur für die Verwaltung wenn man auf seitens der Bürger auch gute Juristen hat.

Ich finde es richtig und wichtig die Gesetze, Regeln ect. einzuhalten. Gar kein Thema. Aber was teilweise Argumente kommen von der Verwaltung wie EU ist Contra der Vorhaben und aber der Bescheid der EU die Förderung zusagt wirds leider dumm.

Ich sag sinnvolles sollte man unterstützen.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Cobra9 »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 11:36 Ich kenne viele (kommunale) Politikbereiche, wo schon seit Jahrzehnten geredet und geredet wird. Die Themen tauchen zyklenhaft auf, .
Kann man nicht widersprechen. Das ist sehr schade eigentlich wenn man sieht was umsetzbar wäre. Ich sag ja gar nicht man braucht jeden Blödsinn.

Aber Hausarzt, Nahverkehr, Einkaufen für Senioren ect.... Finde ich sinnvoll. Erstens schafft es Zufriedenheit und Infrastruktur. Zweitens weniger Autos im Betrieb. Beispielsweise der Arzt im Ort ist ein Gewinn

Unsere nächste Idee ist ein kleiner Laden oder Alternative.
Wenn eine öffentliche Einrichtung mit einer Schwarzen Null arbeitet, dass also Investitionen und Betriebskosten abgedeckt sind, ist doch alles in Butter
Sollte man meinen :p

Aber auf einmal motzen Unternehmen beispielsweise. Jene die aber das laut eigener Argumentation gar nicht machen können und wollen weil zu wenig Rentabilität.

Gemeinde und Kreis hat es nicht gepasst weil Wir was realisiert haben das hier schon Jahrzehnte besprochen wird ohne Umsetzung. Man reagiert teilweise beleidigt.

Statt zu kapieren es geht nicht um Gewinn, sondern was zu schaffen das uns auf dem Lande was bringt. Zusammen könnte man viel mehr bewirken.

Natürlich darf es nicht dazu kommen das die Gemeinde für erhebliche Belastungen aufkommen muss. Eine Null muss zumindest sein.

Gesetz eingehalten werden.

Und ich halte das auf dem Lande auch für durchaus gefährlich. Es fahren Leute Auto, die alters- und krankheitsbedingt besser kein Auto fahren sollten. Aber sie haben keine Alternative. Hinzu kommt, dass in vielen ländlichen Regionen das Auto noch ein ausgesprochenes Statussymbol ist. Man fährt die 200 Meter zum Bäcker mit dem Auto - um dort für alle sichtbar "vorzufahren". Dass man auf so einer kurzen Strecke von Haustür zu Ladentür zu Fuß und erst recht mit dem Fahrrad deutlich schneller ist, als mit dem Auto, wird ausser acht gelassen
.


Das stimmt natürlich. Ich weiß nicht genau warum die Politik sich so zurück zieht. Aber gut ist es nicht
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Cobra9 »

Kamikaze hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 11:52 Traurig aber wahr.

Nota Bene: Innerhalb Münchens ist der ÖPNV tatsächlich nicht schlecht, wenn auch notorisch überlastet.
Zustimmung
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Christdemokrat »

Ich mußte früher notgedrungen desöfteren mit der Bahn fahren. Zu den Stoßzeiten am Morgen und am frühen Abend waren die Züge so überfüllt, daß ich immer die gesamte Fahrt über stehen mußte, teilweise dicht gedrängt zwischen anderen, ebenfalls stehenden Fahrgästen, die sich an die Haltestangen klammerten, um nicht ständig aus dem Gleichgewicht zu geraten und zu stürzen. Manchmal war das so schlimm, daß zusteigende Fahrgäste sich regelrecht in den Zug quetschen mußten, damit die Tür noch richtig schließen konnte.

Auch im ICE habe ich schon auf längeren Strecken keinen Sitzplatz gefunden und mußte über Stunden stehen. Teilweise haben Fahrgäste sich in den Gängen des Zuges auf ihre Taschen gesetzt.

Ich kann mir nicht vorstellen unter diesem Umständen noch einmal die Bahn zu benutzen. Durch die Fahrkarten für neun Euro dürften sich diese Zustände nochmal dramatisch verschlechtern.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Christdemokrat hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 14:19 Ich mußte früher notgedrungen desöfteren mit der Bahn fahren. Zu den Stoßzeiten am Morgen und am frühen Abend waren die Züge so überfüllt, daß ich immer die gesamte Fahrt über stehen mußte, teilweise dicht gedrängt zwischen anderen, ebenfalls stehenden Fahrgästen, die sich an die Haltestangen klammerten, um nicht ständig aus dem Gleichgewicht zu geraten und zu stürzen. Manchmal war das so schlimm, daß zusteigende Fahrgäste sich regelrecht in den Zug quetschen mußten, damit die Tür noch richtig schließen konnte.

Auch im ICE habe ich schon auf längeren Strecken keinen Sitzplatz gefunden und mußte über Stunden stehen. Teilweise haben Fahrgäste sich in den Gängen des Zuges auf ihre Taschen gesetzt.

Ich kann mir nicht vorstellen unter diesem Umständen noch einmal die Bahn zu benutzen. Durch die Fahrkarten für neun Euro dürften sich diese Zustände nochmal dramatisch verschlechtern.
Dass das eine ziemlich beschränkte Sichtweise ist, ist dir aber klar! "Früher" gab es auch keine Smartphones......und kein Farbfernsehen.....von früheren Erfahrungen auf den konkreten Zustand des ÖPNV-Angebotes an DEINEM Wohnort von HEUTE zu schließen....ist bescheiden. Meine konkrete Empfehlung: Teste es HEUTE! Auf den für DICH relevanten Strecken. Nutze dafür ruhig das 9€-Angebot.

Kann sein, dass du enttäuscht wirst, kann sein dass du überrascht wirst.....

Aber pauschal ALLEN ÖPNV deshalb abzulehnen, weil du FRÜHER mal negative Erfahrungen wann und wo und wie immer auch mal gemacht hast....klingt ziemlich nach gestern. Früher war alles besser....oder eben nicht. Relevant sind eigentlich nur Menschen, die sich immer wieder neu auf das Hier und Jetzt einlassen.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

Ich habe mir heute ein 9€-Ticket gekauft. Eine höhere Auslastung der Züge (ÖPNV Stuttgart) war schon zu bemerken. P&R ist allerdings nicht günstiger geworden, daher habe ich mein Auto woanders abgestellt.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

Am späten Samstagabend in München muss ein völlig überfüllter Zug geräumt werden. Die Polizei soll helfen, aber zwei Fahrgäste widersetzen sich. Es kommt zu wüsten Beschimpfungen und körperlichen Angriffen. Bei Beiden ist Alkohol im Spiel.

Kurz nach Mitternacht musste ein mutmaßlich wegen des 9-Euro-Tickets überfüllter Regionalzug in München geräumt werden, wobei zwei Passagiere vorläufig festgenommen wurden.

Eine 44-Jährige und ein 40-Jähriger sollen sich den Beamten am Münchner Hauptbahnhof mehrmals widersetzt haben, teilte die Bundespolizei mit. Die Deutsche Bahn hatte in der Nacht von Samstag auf Sonntag um Unterstützung bei der Räumung gebeten. Die Polizei geht davon aus, dass der Zug wegen des 9-Euro-Tickets überfüllt gewesen ist. Die beiden Passagiere weigerten sich den Beamten zufolge, ihre Plätze zu verlassen und sollen sich aggressiv verhalten haben.

Frau tritt Polizistin vors Schienbein
Sie wurden von den Beamten aus dem Zug gebracht. Dabei trat die 44-Jährige einer Beamtin gegen das Schienbein und beleidigte sie. Der Mann und die Frau wurden auf die Dienststelle gebracht. Dort beleidigte sie die Beamten auf Russisch weiter, was von einem russischsprechenden Polizisten aufgeschrieben wurde. Die Frau filmte die Beamten mit ihrem Mobiltelefon und soll das Video nach eigener Aussage auf die Plattform „Instagram“ hochgeladen haben. Die Polizei nahm ihr daraufhin in Absprache mit der Staatsanwaltschaft das Handy weg.
https://www.focus.de/panorama/welt/muen ... 92092.html

Dieses und unzählige andere Beispiele zeigen, dass das 9€-Ticket dafür genutzt wird Spaßfahrten zu unternehmen von Personen, die sonst weder das Auto noch den Zug genutzt hätten. Diejenigen, die das Auto für die notwendigen Fahrten nutzen, tun das nach wie vor und diejenigen, die solche mit dem ÖPNV tun ebenso, nur mit dem unterschied, dass diese sich mit Spaßfahrern in die Busse und Züge quetschen müssen und daher ggf. eher geneigt sind, das Auto zu nutzen.
=> Zusätzlich müssten also Zugkapazitäten für die Spaßfahrer geschaffen werden, was aber nun mal ohne Energie nicht geht!

Fazit: Das 9€-Ticket war grundsätzlich ein Griff ins Klo und hat eher gegenteilige Effekte gehabt. Daher sollte man für die Zukunft lernen, dass Spinnereien wie kostenloser ÖPNV für alle sofort und konsequent beerdigt werden müssen!

ÖPNV muss spürbar für die Nutzer etwas kosten (Aber natürlich günstiger sein als MIV), da ansonsten die Wertschätzung verloren geht. Was ich hier also schon vor Jahren geschrieben habe, ist 1:1 eingetroffen!
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von aleph »

jack000 hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 21:41 https://www.focus.de/panorama/welt/muen ... 92092.html

Dieses und unzählige andere Beispiele zeigen, dass das 9€-Ticket dafür genutzt wird Spaßfahrten zu unternehmen von Personen, die sonst weder das Auto noch den Zug genutzt hätten. Diejenigen, die das Auto für die notwendigen Fahrten nutzen, tun das nach wie vor und diejenigen, die solche mit dem ÖPNV tun ebenso, nur mit dem unterschied, dass diese sich mit Spaßfahrern in die Busse und Züge quetschen müssen und daher ggf. eher geneigt sind, das Auto zu nutzen.
=> Zusätzlich müssten also Zugkapazitäten für die Spaßfahrer geschaffen werden, was aber nun mal ohne Energie nicht geht!

Fazit: Das 9€-Ticket war grundsätzlich ein Griff ins Klo und hat eher gegenteilige Effekte gehabt. Daher sollte man für die Zukunft lernen, dass Spinnereien wie kostenloser ÖPNV für alle sofort und konsequent beerdigt werden müssen!

ÖPNV muss spürbar für die Nutzer etwas kosten (Aber natürlich günstiger sein als MIV), da ansonsten die Wertschätzung verloren geht. Was ich hier also schon vor Jahren geschrieben habe, ist 1:1 eingetroffen!
Das 9€ Ticket wird überwiegend von Leuten genutzt, die sich Mobilität kaum leisten können. Autofahrer kaufen das nicht.

https://www.spiegel.de/auto/9-euro-tick ... f9ddd64ebd
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

aleph hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 22:04 Das 9€ Ticket wird überwiegend von Leuten genutzt, die sich Mobilität kaum leisten können. Autofahrer kaufen das nicht.
So ist es! Leute die arbeiten, haben bereits ihr ÖPNV-Ticket (Oder ein Auto). Ok, für die ersteren hat sich eine Geldersparnis ergeben aber zu dem Preis, das der ÖPNV überfüllt ist und das auch mit Leuten, die man nicht unbedingt im ÖPNV sehen möchte.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Maikel »

jack000 hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 21:41 https://www.focus.de/panorama/welt/muen ... 92092.html

Dieses und unzählige andere Beispiele zeigen, dass das 9€-Ticket dafür genutzt wird Spaßfahrten zu unternehmen von Personen, die sonst weder das Auto noch den Zug genutzt hätten.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie du das in die genannten Beispiele hineininterpretiert hast.

Eher im Gegenteil; wenn ich nur zum Spaß im Zug sitzen würde, würde es mich weniger stören, wenn ich aussteigen muß.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

Maikel hat geschrieben: Mo 27. Jun 2022, 07:45 Ich kann nicht nachvollziehen, wie du das in die genannten Beispiele hineininterpretiert hast.

Eher im Gegenteil; wenn ich nur zum Spaß im Zug sitzen würde, würde es mich weniger stören, wenn ich aussteigen muß.
Wir hatten das schon im Osten....die Rentner sitzen den Ganzen Tag im Winter in der geheizten Strassenbahn - man trifft sich in einer bestimmten Bahn und bringt etwas Grog für die Tagesreise mit.

Stadtrundreise /Obdach - beheizt - Warm trocken "sicher"... ? 720h Ticket für 9 Eu. ...die Stunde 1,25 CENT.

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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

Autofahrten haben sich nicht geändert, Bahnfahrten sind angestiegen:
https://de.statista.com/infografik/2774 ... rnverkehr/
=> Es hat also kein Umstieg stattgefunden, Spassfahrer wurden subventioniert und bisherige ÖPNV-Nutzer mussten überfüllte Züge hinnehmen.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

jack000 hat geschrieben: Fr 8. Jul 2022, 18:57 => Es hat also kein Umstieg stattgefunden, Spassfahrer wurden subventioniert und bisherige ÖPNV-Nutzer mussten überfüllte Züge hinnehmen.

Ich weiß nicht, ob deine Interpretation so richtig ist. In der Grafik wird die Veränderung bezüglich der Mobilität im FERNVERKEHR im Vergleich zu 2019 ausgewiesen.

Im Vergleich zu 2019 liegt der Flugverkehr bei -40% - und die Aufholung in Richtung 0-Linie endet zeitlich mit der Einführung des 9€-Tickets.
Im Vergleich zu 2019 ist das Aufkommen im Fernverkehr auf der Straße nahezu unverändert. Der letzte Anstieg vor Juni endete zeitlich mit der Einführung des 9€-Tickets.
Stark gestiegen im Fernverkehr ist hingegen der Bahnverkehr gegenüber 2019 - da liegen wir bei +40%.

Allerdings sagt die Grafik nichts über den Nahverkehr aus. Das 9€-Ticket adressiert aber gar nicht so sehr den Fernverkehr - denn es gilt ja für die wenigsten Fernverkehrsverbindungen der Bahn.
Es adressiert vor allem den Nahverkehr.

Und: Im Fernverkehr wird in dieser Grafik vor allem der Vergleich zur Pandemiezeit gezogen - die Grafik sagt also wohl bezüglich des 9€-Tickets lediglich aus, dass es eine Veränderung gibt......über den tatsächlichen Nutzen oder Nicht-Nutzen des 9€-Tickets hingegen sagt die Grafik genau gar nichts - da wären auch alle Veränderungen unterhalb von 30km viel relevanter.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Auf meiner Pendelstrecke fahren die die immer fahren, zusätzliche Fahrgäste sind kaum Berufspendler sondern grad spätabends Partyvolk.

Und zum Nutzen des 9€ Tickets : Es wird wohl insgesamt so ca 5 Milliarden kosten. Ungefähr soviel wie der Transrapid Berlin Hamburg kosten sollte. Was wäre langfristig nachhaltiger ?
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

Ebiker hat geschrieben: Mo 11. Jul 2022, 18:25 Auf meiner Pendelstrecke fahren die die immer fahren, zusätzliche Fahrgäste sind kaum Berufspendler sondern grad spätabends Partyvolk.
Genau das habe ich doch voraus gesagt, bzw. bestätigt ...
Und zum Nutzen des 9€ Tickets : Es wird wohl insgesamt so ca 5 Milliarden kosten. Ungefähr soviel wie der Transrapid Berlin Hamburg kosten sollte. Was wäre langfristig nachhaltiger ?
Ich könnte jetzt dazu mal was zum Thema "S21" sagen, aber ich lasse es lieber. Ein Fortschritt wäre schon mal, wenn man das Thema "P&R" mal voran bringen würde. Aber auch da ist beim 9€-Ticket nichts in Sicht ...
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Und heute hat der VMT die jährliche Preiserhöhung bekannt gegeben, unter Betonung das die steigenden Kosten u.a. für Energie noch nicht eingepreist sind.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Devourer of Worlds »

9 Euro war ein guter erster Versuch, aber danach wird es dann auch Zeit, es kostenlos zu machen.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 12:23 9 Euro war ein guter erster Versuch, aber danach wird es dann auch Zeit, es kostenlos zu machen.
Warum nicht alles umsonst. :)
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 12:23 9 Euro war ein guter erster Versuch, aber danach wird es dann auch Zeit, es kostenlos zu machen.
Arbeitest du auch ohne Lohn?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

Realist2014 hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 12:28 Arbeitest du auch ohne Lohn?
Arbeitet sojemand überhaupt? Ich bezweifle das, es sei denn, er will, um die Umsonst-Träume zu finanzieren, 60 oder 65% Lohnsteuer zahlen.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Devourer of Worlds »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 12:27 Warum nicht alles umsonst. :)
Ich rede aber von kostenlos, nicht von umsonst, und vom ÖVPN. Wie kommst du hier auf "alles"?
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 12:58 Ich rede aber von kostenlos, nicht von umsonst, und vom ÖVPN. Wie kommst du hier auf "alles"?
Womit sollen dann die Bahnen , Busse, Gehälter der Mitarbeiter des ÖPNV bezahlt werden?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von schokoschendrezki »

jorikke hat geschrieben: Fr 20. Mai 2022, 10:35 Mein Auto kostet monatlich etwa 500€. Da ist dann alles drin, Abschreibung, Steuer, Versicherung, sogar der Sprit für 1000km. Nicht wenig. Es ist es mir aber wert. Fahren zu jeder beliebigen Zeit, bequemes Einkaufen, kein Latschen zu irgendwelchen Haltestellen, keine Wartezeiten, keine nervenden Mitfahrer um nur wenige der Vorteile aufzuzählen, die ich mir viel Geld monatlich kosten lasse. So habe ich mich entschieden, leisten kann ich es mir ohne mich anderswo einschränken zu müssen, nun ist es so.
Jetzt könnte ich monatlich für 9€ die Spritkosten reduzieren. Keine Straßenbahn bringt mich aber zum Kaufhaus oder zum Wanderparkplatz in den Wald, von wo aus ich mit meinem Hund laufe. und vieles mehr.
von den 130e Spritkosten könnte ich wohl um die 30€ sparen. Abzüglich der 9€ ein Vorteil von monatlich 21€. Alle anderen Kosten laufen aber weiter. Ich soll also rund 450,-€ Festkosten pro Monat nutzlos akzeptieren um um 21€ zu sparen.
Da ich mir die Hose schon immer mal gern mit der Kneifzange zumachen wollte, werde ich mir wohl ein 9€ Ticket kaufen und es mir vor die Stirn nageln.
Ich kann einfach nicht glauben, dass man dort, wo es eine Straßenbahn gibt (also nicht grad im Wendland oder in der Uckermark) nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in jedes Kaufhaus und auch an alle nur denkbaren Ausgangspunkte für Wanderungen gebracht wird. Das strimmt doch einfach nicht. So eine Stadt gibts doch gar nicht. Ich brauche - außer für den Transport größerer Gegenstände - niemals wirklich ein Auto. Auch wenn ich eins habe. Ich bekomme schlechte Laune, wenn ich es wirklich mal nutzen muss. Und ich bin neugierig auf Menschen. Wenn ich arbeite, um Geld zu verdienen, sitze ich Stunde um Stunde mutterseelenallein vor dem Computer.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

Realist2014 hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 13:01 Womit sollen dann die Bahnen , Busse, Gehälter der Mitarbeiter des ÖPNV bezahlt werden?
Einen Grossteil (inkl Invest) bezahlt doch Bund und Land bereits.

2/3 rund. ÖPNV.

...die grünen haben doch nicht "umsonst" Strecken gestrichen....
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von schokoschendrezki »

Über die Wirkung des 9-Euro-Tickets lässt sich deshalb nur schwer etwas sagen, weil sich dieses Ticket zeitgleich mit den großen Problemen im gesamten öffentlichen Verkehr vermengt, die durch den Arbeitskräftemangel entstanden sind. Und der hat dem Vernehmen nach zu großen Teilen etwas mit den pandemiebedingten Reduzierungen zu tun. Die, die woanders etwas gefunden haben, merken plötzlich, dass es angenehmere, interessantere und oft auch besser bezahltere Jobs gibt als z.B. die immer gleichen Tascheninhalte auf dem Fluplatz zu kontrollieren.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 13:06 Ich kann einfach nicht glauben, dass man dort, wo es eine Straßenbahn gibt (also nicht grad im Wendland oder in der Uckermark) nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in jedes Kaufhaus und auch an alle nur denkbaren Ausgangspunkte für Wanderungen gebracht wird. Das strimmt doch einfach nicht. So eine Stadt gibts doch gar nicht. Ich brauche - außer für den Transport größerer Gegenstände - niemals wirklich ein Auto. Auch wenn ich eins habe. Ich bekomme schlechte Laune, wenn ich es wirklich mal nutzen muss. Und ich bin neugierig auf Menschen. Wenn ich arbeite, um Geld zu verdienen, sitze ich Stunde um Stunde mutterseelenallein vor dem Computer.
Nimm 2 Kleinkinder (6 und 4) ...1 Bernersennen und 3 Pack Cola/12 Milch (Groß) und einen Beutel Kartoffeln. Steig nun 3 mal um ....in der Hauptzeit.

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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Devourer of Worlds »

schokoschendrezki hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 13:06 Ich kann einfach nicht glauben, dass man dort, wo es eine Straßenbahn gibt (also nicht grad im Wendland oder in der Uckermark) nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in jedes Kaufhaus und auch an alle nur denkbaren Ausgangspunkte für Wanderungen gebracht wird. Das strimmt doch einfach nicht. So eine Stadt gibts doch gar nicht. Ich brauche - außer für den Transport größerer Gegenstände - niemals wirklich ein Auto. Auch wenn ich eins habe. Ich bekomme schlechte Laune, wenn ich es wirklich mal nutzen muss. Und ich bin neugierig auf Menschen. Wenn ich arbeite, um Geld zu verdienen, sitze ich Stunde um Stunde mutterseelenallein vor dem Computer.
Die meisten Menschen leben halt in einer Stadt und da gehören Autos einfach nicht hin. Leider wird immer wieder von Leuten das Argument genutzt, dass man in der Pampa ohne Auto aufgeschmissen ist, ohne zu verstehen, dass das einfach keine Rolle spielt.

Wahr ist aber trotzdem leider, dass Städte komplett auf Autoverkehr ausgerichtet sind und dass ein unfangreicher Infrastrukturwandel stattfinden muss, weil die Möglichkeiten für ÖVPN, Fußgänger und Radfahrer komplett dem Autoverkehr zum Opfer fallen.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 13:06 Ich kann einfach nicht glauben, dass man dort, wo es eine Straßenbahn gibt (also nicht grad im Wendland oder in der Uckermark) nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in jedes Kaufhaus und auch an alle nur denkbaren Ausgangspunkte für Wanderungen gebracht wird. Das strimmt doch einfach nicht. So eine Stadt gibts doch gar nicht. Ich brauche - außer für den Transport größerer Gegenstände - niemals wirklich ein Auto. Auch wenn ich eins habe. Ich bekomme schlechte Laune, wenn ich es wirklich mal nutzen muss. Und ich bin neugierig auf Menschen. Wenn ich arbeite, um Geld zu verdienen, sitze ich Stunde um Stunde mutterseelenallein vor dem Computer.
Ja, du. Andere sehen es anders.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Devourer of Worlds »

Teeernte hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 13:12 Nimm 2 Kleinkinder (6 und 4) ...1 Bernersennen und 3 Pack Cola/12 Milch (Groß) und einen Beutel Kartoffeln. Steig nun 3 mal um ....in der Hauptzeit.

Gern noch mit Laptoptasche und Fahrrad...
Teeernte ist ein gutes Beispiel dafür, dass viele auch gar nicht einsehen, ihren Alltag an sinnvollere Stadtgestaltung anzupassen, und lieber weiter auf lebensfeindliche, umweltschädliche und maximal ineffiziente Weise ihren Alltag bestreiten, einfach nur, weil sie es gewohnt sind. Veränderung macht den meisten leider einfach Angst, unabhängig davon, wie gut sie ist.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

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schokoschendrezki hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 13:06 Ich kann einfach nicht glauben, dass man dort, wo es eine Straßenbahn gibt (also nicht grad im Wendland oder in der Uckermark) nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in jedes Kaufhaus und auch an alle nur denkbaren Ausgangspunkte für Wanderungen gebracht wird. Das strimmt doch einfach nicht. So eine Stadt gibts doch gar nicht. Ich brauche - außer für den Transport größerer Gegenstände - niemals wirklich ein Auto. Auch wenn ich eins habe. Ich bekomme schlechte Laune, wenn ich es wirklich mal nutzen muss. Und ich bin neugierig auf Menschen. Wenn ich arbeite, um Geld zu verdienen, sitze ich Stunde um Stunde mutterseelenallein vor dem Computer.
Noch ne Anmerkung: Kaufhäuser mit großen Parkplätzen außerhalb der urbanen Gebiete sind nur eins der problematischen Symptome der autozentrierten Infrastruktur. Diese Kaufhäuser sollte es überhaupt gar nicht geben.
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Re: Das 9€-Ticket - Erfolge und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 13:15 Die meisten Menschen leben halt in einer Stadt und da gehören Autos einfach nicht hin. Leider wird immer wieder von Leuten das Argument genutzt, dass man in der Pampa ohne Auto aufgeschmissen ist, ohne zu verstehen, dass das einfach keine Rolle spielt.

Wahr ist aber trotzdem leider, dass Städte komplett auf Autoverkehr ausgerichtet sind und dass ein unfangreicher Infrastrukturwandel stattfinden muss, weil die Möglichkeiten für ÖVPN, Fußgänger und Radfahrer komplett dem Autoverkehr zum Opfer fallen.
Behauptung...Behauptung...

Soll ich mal ?

Behauptung - Das ALIMENTIERTE Wohnen von Bürgern, die sich STADT nicht leisten können - führt zu einer Verstopfung.

Bordsteinparken sollte untersagt werden - jeder soll seinen Stellplatz selber zahlen .

ÖPNV ist voll KOSTENPFLICHTIG - ungefördert zu erbringen. Wer Nutzt (CO2 erzeugt) sollte zahlen !

Dann trennt sich Spreu vom Weizen - und es "fährt" nur noch - wer muss.
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