Überbevölkerung

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Re: Überbevölkerung

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 06:51 Die Frage muss man doch auch mal zu Ende denken ... Wie soll denn die Lösung für das Problem "noch mehr Menschen" aussehen? Wenn es denn überhaupt ein Problem ist. Der Begriff "Überbevölkerung" selbst und an sich ist - vorsichtig gesagt - problematisch. Was soll man denn tun? Zwangssterilisieren? Es gibt nur eine einzig zulässige Antwort, die mit einer modernen Zivilisiertheit konform geht: Wie umgehen mit einer (derzeit noch!) wachsenden Weltbevölkerung.

Eines kann ich dir in dieser Hinsicht mit Gewissheit sagen: Dass sich 60 oder 70 Kilogramm Mensch mit einer Gehhilfe von im Schnitt 1400 kg Auto, dem 20fachen, fortbewegen ... das ist keine Lösung. Jedem Menschen, der auch nur über ein Minimum an Intelligenz verfügt, ist klar, dass man dafür Gruppen von Menschen in Transporteinheiten zusammenfassen muss.
Unsere übertriebenen Bedürfnisse auf das Auto zu ein zu dampfen, das scheint mir auch nicht so recht zum Gesamtbild zu passen: Klimawandel, Verwüstung, Vergiftung, Vermüllung... wer bietet mehr?... gehen mit der Zahl der Menschen einher, die ihre Bedürfnisse befriedigen. Also: Die Bedürfnisse der Menschen sehr kritisch auf das Sinnvolle beschränken und die Zahl der Menschen beschränken, die Bedürfnisse haben könnten. Das gehört doch zusammen! Das Geheimnis ist offenbar die Bildung der Menschen, insbesondere der Frauen, die Leben weitergeben können.

Man erkennt doch diese Wirkung überdeutlich: China hat gewaltsam die Einkind-Familie gegen heftige Widerstände durchgesetzt. Mit bekannten Nebenwirkungen. Aber China hat zugleich auch in die Volksbildung bis in die Spitze der Wissenschaften investiert. Und nun denken junge Frauen gar nicht mehr daran, sich auf das Kinderkriegen zu beschränken.

So viel anders ist das in unseren westlichen Demokratien auch nicht: Frauen sind berufstätig, haben Erfolge, können die Zahl ihrer Kinder steuern. Und schon altern unsere Gesellschaften, halten ihre Kopfzahlen (Deutschland) durch Zuwanderung aus Drittstaaten (Polen, Italien), die noch schneller altern... Na ja, die Bedürfnisse, die sind geblieben und gewachsen. Dazu muß uns etwas einfallen.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 23:14Abgesehen von einigen Superreichen mit Helikopterbesitz sitzt man gerne auch mal zwei Stunden in einer Blechkiste nur um eine Strecke zu überbrücken, die man zu Fuß in zehn Minuten zurücklegen könnte. Es geht nur eben nicht. Man geht nicht Fuß. Man kann es auch nicht.
Du warst noch nie in einem Slum, da haben nur die allerwenigsten Menschen ein Auto und du glaubst gar nicht wie eng sich die Menschen da durch die "Straßen" schieben.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 06:51 Jedem Menschen, der auch nur über ein Minimum an Intelligenz verfügt, ist klar, dass man dafür Gruppen von Menschen in Transporteinheiten zusammenfassen muss.
Genau:
https://www.watson.ch/imgdb/2757/Qx,E,0 ... 8048399721 oder
https://www.watson.ch/imgdb/8690/Qx,A,0 ... 0860910866

Und die wollen alle lieber in einer "Blechkiste" sitzen, wenn sie die Möglichkeit hätten, das garantiere ich dir.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 21:04 Ganz und gar nicht. Verdichtung ist - und das ist durchaus nicht nur meine Meinung - ein wichtiges Konzept für lebenswertere Städte. Weg mit Parkplätzen, Supermarkt-Flachbauten und vierspurigen Stadtstraßen. Her mit Flanierern, Radfahrern, Marktplätzen und einem dichten und regen städtischen Leben.

Zumindest hier in MItteleiuropa und speziell in Deutschland: Auf jedem zweiten Gewerbefahrzeug, auf jedem zweiten Plakat steht zu lesen: Wir suchen Mitarbeiter. Dringend. Und die Dummköpfe reden von "Überbevölkerung". In meinem eigenen Arbeitsumfeld wurde es unlängst regelrecht gefeiert, dass die Zahl der unbesetzten Stellen zumindest ein kritisches Maß unterschritten hat. Ja bitte. Leidet Deutschland etwa an "Überbevölkerung"?
Die Firmen suchen Mitarbeiter/Fachkräfte, keine „nur“ Menschen.
Will sagen, die benötigen Leute mit wenigstens geringen Kenntnissen und Fähigkeiten - und Wille, arbeiten zu gehen.
Menschen sind genug da, die sind aber nicht alle zu was zu gebrauchen.
Oder warum greift dein Arbeitsumfeld nicht einfach irgendwelche Menschen ab? Die sollen was können, nicht wahr.
Quantität hat nichts mit Qualität zu tun.

War gestern auch flanieren und essen. Weil die Stadt mir Parkplätze bietet und damit attraktiv und einladend ist. Die Zeitverschwendung, mit Bahn und Bus anreisen zu müssen, hätte ich mir evtl. nicht angetan. Hab ja schon eine 25 km-Anreise. Das Umland ist Realität, und die Menschen von außerhalb sind gern genommene Gäste, Konsumenten und Esser. Die Städte leben vom Tourismus. Und nicht jeder will in einer Hochhaus-Wabe leben.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 09:55 Genau:
https://www.watson.ch/imgdb/2757/Qx,E,0 ... 8048399721 oder
https://www.watson.ch/imgdb/8690/Qx,A,0 ... 0860910866

Und die wollen alle lieber in einer "Blechkiste" sitzen, wenn sie die Möglichkeit hätten, das garantiere ich dir.
Nein, nein, das ist der Idealzustand, von dem offenbar die Immer-mehr-Menschen-bitte-Verfechter träumen.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

H2O hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 09:48 Unsere übertriebenen Bedürfnisse auf das Auto zu ein zu dampfen, das scheint mir auch nicht so recht zum Gesamtbild zu passen: Klimawandel, Verwüstung, Vergiftung, Vermüllung... wer bietet mehr?... gehen mit der Zahl der Menschen einher, die ihre Bedürfnisse befriedigen. Also: Die Bedürfnisse der Menschen sehr kritisch auf das Sinnvolle beschränken und die Zahl der Menschen beschränken, die Bedürfnisse haben könnten. Das gehört doch zusammen! Das Geheimnis ist offenbar die Bildung der Menschen, insbesondere der Frauen, die Leben weitergeben können.

Man erkennt doch diese Wirkung überdeutlich: China hat gewaltsam die Einkind-Familie gegen heftige Widerstände durchgesetzt. Mit bekannten Nebenwirkungen. Aber China hat zugleich auch in die Volksbildung bis in die Spitze der Wissenschaften investiert. Und nun denken junge Frauen gar nicht mehr daran, sich auf das Kinderkriegen zu beschränken.

So viel anders ist das in unseren westlichen Demokratien auch nicht: Frauen sind berufstätig, haben Erfolge, können die Zahl ihrer Kinder steuern. Und schon altern unsere Gesellschaften, halten ihre Kopfzahlen (Deutschland) durch Zuwanderung aus Drittstaaten (Polen, Italien), die noch schneller altern... Na ja, die Bedürfnisse, die sind geblieben und gewachsen. Dazu muß uns etwas einfallen.
Wer sollte die Bedürfnisse von Individuen beurteilen?

Neben den FFF-Kindern gibt es übrigens junge Menschen, die neben ihrem Studium arbeiten müssen, einen Job in der Wallachei haben und wegen mangelnder Verbindungen auf ihr kleines Auto angewiesen sind. Die sagen zurecht, die Reihenfolge, zuerst das Auto teuer und unattraktiv zu machen und hinterher für gute ÖPNV Verbindungen zu sorgen, ist blödsinnig.

Das kann jemand, der in seiner Großstadt-Blase lebt und alle 5 min Busse in jede Richtung vor der eigenen Tür hat, nicht nachvollziehen. Diese Überheblichkeit ist ziemlich enervierend.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von H2O »

Das stimmt natürlich; weshalb wir wohl nur vor der Wahl stehen, für unsere ländlichen Gebiete doch den Individualverkehr hinnehmen zu müssen, oder sie aber aus Mangel an Lebenschancen für junge Leute zu entvölkern. Landflucht eben. Uns bleibt nichts weiter übrig, als das noch leere Wort "sinnvolle Beschränkung" mit Sinn zu füllen. Ich könnte mir ohne eigenes Auto hier in meiner Einöde kaum etwas anderes vorstellen, als irgendwie unendlich mühevoll zum Selbstversorger zu werden. Oder eben den Versandhandel zu nutzen. Ich glaube aber, daß darüber auch schon gemeckert wird. :cool:
Zuletzt geändert von H2O am So 15. Mai 2022, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 10:29 Uns bleibt nichts weiter übrig, als das noch leere Wort "sinnvolle Beschränkung" mit Sinn zu füllen.
Mir fällt keine sinnvolle Beschränkung für mich selber ein, wenn gleichzeitig anderswo auf der Welt weiter großzügig Rohstoffe und Lebensmittel verbraucht und CO2 ausgestoßen werden. Tut mir leid, ich tauge nicht als Büßer und ich tendiere auch nicht zur Selbstkasteiung, dazu fehlt mir der religiöse Eifer der Weltrettungsreligion.
...oder sie aber aus Mangel an Lebenschancen zu entvölkern.
Das wäre mW. grundgesetzwidrig.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 09:55 Genau:
https://www.watson.ch/imgdb/2757/Qx,E,0 ... 8048399721 oder
https://www.watson.ch/imgdb/8690/Qx,A,0 ... 0860910866

Und die wollen alle lieber in einer "Blechkiste" sitzen, wenn sie die Möglichkeit hätten, das garantiere ich dir.
Das brauchst du mir nicht garantieren. Das weiß ich selbst. Ein nicht geringer Teil dieses bürgerlichen MIttelstands in aufstrebenden Wirtschaftsnationen wie Indien, China oder Indonesien hält sich ein Auto in der Garage, um damit Sonntags mal mit der Familie einen Ausflug in ein Schnellrestaurant zu machen. Für die hunderttausend-Dollar-Hochzeiten in Indien oder der Türkei sind dicke Autos mit Gehupe sowieso Pflicht. Auch wenn das jetzt politisch irgendwie inkorrekt klingen mag: Soll ich mir solche idiotischen und primitiven Kulturpräferenzen jetzt selbst zu eigen machen?
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 10:34 Mir fällt keine sinnvolle Beschränkung für mich selber ein, wenn gleichzeitig anderswo auf der Welt weiter großzügig Rohstoffe und Lebensmittel verbraucht und CO2 ausgestoßen werden. Tut mir leid, ich tauge nicht als Büßer und ich tendiere auch nicht zur Selbstkasteiung, dazu fehlt mir der religiöse Eifer der Weltrettungsreligion.


Das wäre mW. grundgesetzwidrig.
Nun ja, Sie schalten immer gleich auf Widerborst; konstruktiv ist das aber auch nicht. Das Nachdenken darf doch nicht auf mich selbst beschränkt sein. Das sind infolge der Massenwirkung gesellschaftspolitische Prozesse oder noch richtiger Menschheitsentwicklungen.

Landflucht ist doch nicht grundgesetzwidrig. Ich kenne kein Grundgesetz, das uns zwingt an dem Ort zu verweilen, wo wir geboren wurden.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 10:42Ein nicht geringer Teil dieses bürgerlichen MIttelstands...
Die Menschen, die sich da auf den Zügen stapeln, gehören dem bürgerlichen Mittelstand an?
Soll ich mir solche idiotischen und primitiven Kulturpräferenzen jetzt selbst zu eigen machen?
Wer hat das verlangt? Niemand. Ich persönlich halte es ebenso für idiotisch und primitiv, mich für den Weg zur Arbeit oder zum Wocheneinkauf auf das Rad zu schwingen oder mich in überfüllte und unpünktliche Züge zu quetschen.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 10:44Nun ja, Sie schalten immer gleich auf Widerborst; konstruktiv ist das aber auch nicht.
Wenn ich mich beschränke, dann tue ich das freiwillig und wenn ich einsehe, dass die Beschränkung auch wirklich Sinn macht, so verzichte ich zB. seit langem auf Flugreisen und fahre nur einen Kleinwagen.
Das sind infolge der Massenwirkung gesellschaftspolitische Prozesse oder noch richtiger Menschheitsentwicklungen.
Ich tauge auch nicht zum Märtyrer, der sich öffentlichkeitswirksam kasteit. Sorry, diese Rolle sollen andere spielen. Ich bin aber auch kein Heuchler, der über den Klimawandel jammert und dann nach Kalifornien zum Eisessen fliegt.
Ich kenne kein Grundgesetz, das uns zwingt an dem Ort zu verweilen, wo wir geboren wurden.
Der aktive Vorgang, das Land "aus Mangel an Lebenschancen für junge Leute zu entvölkern", ist mMn. grundgesetzwidrig, der Staat hat für gleichwertige Lebensverhältnisse im Bundesgebiet zu sorgen.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 10:42 Das brauchst du mir nicht garantieren. Das weiß ich selbst. Ein nicht geringer Teil dieses bürgerlichen MIttelstands in aufstrebenden Wirtschaftsnationen wie Indien, China oder Indonesien hält sich ein Auto in der Garage, um damit Sonntags mal mit der Familie einen Ausflug in ein Schnellrestaurant zu machen. Für die hunderttausend-Dollar-Hochzeiten in Indien oder der Türkei sind dicke Autos mit Gehupe sowieso Pflicht. Auch wenn das jetzt politisch irgendwie inkorrekt klingen mag: Soll ich mir solche idiotischen und primitiven Kulturpräferenzen jetzt selbst zu eigen machen?
Verlangt kein Mensch. Nur werden diese Primitivlinge sich deinen Befindlichkeiten nicht anpassen.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 09:58 Die Firmen suchen Mitarbeiter/Fachkräfte, keine „nur“ Menschen.
Will sagen, die benötigen Leute mit wenigstens geringen Kenntnissen und Fähigkeiten - und Wille, arbeiten zu gehen.
Menschen sind genug da, die sind aber nicht alle zu was zu gebrauchen.
Oder warum greift dein Arbeitsumfeld nicht einfach irgendwelche Menschen ab? Die sollen was können, nicht wahr.
Quantität hat nichts mit Qualität zu tun.
Ich würd nicht sagen, dass ich nix kann ... aber ich würd mich um nix in der Welt als "Qualitätsmensch" bezeichnen. Ich hab massenweise Defekte und dunkle Seiten in meiner Persönlichkeit.

Bei den politischen Berichten in jüngerer Zeit stoße ich am häufigsten in solchen über Dänemark auf solche Vorstellungen. Man liefert überflüssige, qualitativ angeblich minderwertige Menschen wie eine Kiste verfaulter Bananen einfach per Geld und Vertrag an Länder wie Rwanda. Und gut ist. Und Dänemark wird wieder zu einem gemütlichen Legoland. Und die Leute glauben auch noch, dass das so ist, weil es sich eben um Dänemark handelt. Einem Land mit Menschen, die klug sind und ein hohes ethisches Level aufweisen. An dieser ganzen Heuchlerei ist schon ein so bedeutender Mensch wie Kierkegaard verzweifelt.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 10:59 Ich würd nicht sagen, dass ich nix kann ... aber ich würd mich um nix in der Welt als "Qualitätsmensch" bezeichnen. Ich hab massenweise Defekte und dunkle Seiten in meiner Persönlichkeit.

Bei den politischen Berichten in jüngerer Zeit stoße ich am häufigsten in solchen über Dänemark auf solche Vorstellungen. Man liefert überflüssige, qualitativ angeblich minderwertige Menschen wie eine Kiste verfaulter Bananen einfach per Geld und Vertrag an Länder wie Rwanda. Und gut ist. Und Dänemark wird wieder zu einem gemütlichen Legoland. Und die Leute glauben auch noch, dass das so ist, weil es sich eben um Dänemark handelt. Einem Land mit Menschen, die klug sind und ein hohes ethisches Level aufweisen. An dieser ganzen Heuchlerei ist schon ein so bedeutender Mensch wie Kierkegaard verzweifelt.
Wenn eine Mehrheit Dänen den hyggeligen Zustand bevorzugt und die Qualitäten drogendealender Zuwanderer aus 3.-Welt-Ländern nicht für sich entdeckt hat, dann ist das so. Das ist deren Sache. Vielleicht werden sie es bereuen, vielleicht auch nicht.
Positive Ereignisse bewirken das Gegenteil, man versucht, die Leute zu halten.
Wenn die Dänen keinen Bock auf Parallelgesellschaften haben und einer Minderheit den größten Teil aus Steuergeldern finanzierter Sozialleistungen zukommen lassen muß, dann muß man schon sehr idealistisch sein, um da völlig verständnislos zu reagieren.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 10:59 I
Bei den politischen Berichten in jüngerer Zeit stoße ich am häufigsten in solchen über Dänemark auf solche Vorstellungen.
Man liefert überflüssige, qualitativ angeblich minderwertige Menschen wie eine Kiste verfaulter Bananen einfach per Geld und Vertrag an Länder wie Rwanda.
Dänische Staatsbürger?

Und warum nach Rwanda?

Kann es sein , dass dies Staatsbürger dieses Landes ( Rwanda) sind?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von schokoschendrezki »

Realist2014 hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 11:16 Dänische Staatsbürger?

Und warum nach Rwanda?

Kann es sein , dass dies Staatsbürger dieses Landes ( Rwanda) sind?
Nein. Es handelt sich einfach darum, dass Dänemark Asylbewerber für die Zeit ihres Asylantragsverfahrens "auszulagern" gedenkt und darum, dass Rwanda/Ruanda als Staat in dieser Hinsicht sehr kooperationswillig ist.

Man kann das durchaus tun. Und politisch offensiv gutheißen. Auch - wie in Dänermark - aus einer sozialdemokratischen Haltung heraus. Aber man kann sich nicht gleichzeitig als ein Land kinderfreundlicher Gutmenschen hinstellen. Man vertritt eine im Kern inhumane Position. Vom Grade (nicht von der Art) her nicht anders als Putins RUssland. Wenn man dazu steht: Bitte.

Und wie schon geschrieben. An dieser heuchlerischen gutbürgerlichen Dänemark-Wohlfühl-Gesellschaft ist schon ein so großer Geist und Vordenker wie Kierkegaard verzweifelt.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 11:46 Nein. Es handelt sich einfach darum, dass Dänemark Asylbewerber für die Zeit ihres Asylantragsverfahrens "auszulagern" gedenkt und darum, dass Rwanda/Ruanda als Staat in dieser Hinsicht sehr kooperationswillig ist.
Aber man kann sich nicht gleichzeitig als ein Land kinderfreundlicher Gutmenschen hinstellen. Man vertritt eine im Kern inhumane Position. V
Was genau ist daran "inhuman"?
Und was genau hat das Thema "Kinderfreundlichkeit" mit "Asylbewerbern" zu tun?
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von schokoschendrezki »

Realist2014 hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:01 Was genau ist daran "inhuman"?
Dass es gegen geltendes Recht verstößt. Ganz einfach. Einen ähnlichen Deal wie mit Ruanda handelt Dänemark übrigens grad mit Kosovo aus. In der Eu gilt aber der Grundsatz, dass es ein Recht auf Asyl gibt. Kaum etwas war in den letzten paar hundert Jahren so grundlegend für eine Humanisierung wie dieses Prinzip der Rechtsstaatlichkeit. Man kann machen wie man will. Man kann denken, sagen und schreiben wie man will. Solange man sich an das Prinzip Rechtsstaatlichkeit hält. Und dieses liberale Prinzip der Rechtsstaatlichkeit steht diesen ganzen Gedanken von Kulturalität, Landeskultur, Heimat, Nationalkultur usw. usf. diametral gegenüber.

Unabhängig davon. Nochmal: Was heißt "Überbevölkerung". Worauf läuft die Verwendung des Begriffs "Überbevölkerung" letztendlich hinaus. Auch wenn vermutlich den meisten, die diesen Begriff verwenden, die Konsequenz nicht klar und bewusst ist.

Was es gibt und womit man tatsächlich umzugehen hat: Eine Übernutzung von Ressourcen. Der Umgang damit kann aber nur darauf hinauslaufen, die Nutzung einzuschränken und nicht darauf, die Zahl der Nutzenden zu reduzieren. Sprich: Hier muss sich die Weltgesellschaft über die Grenzen des Wachstums klar werden. Der für mich wesentliche Kernpunkt besteht darin, dass dies nicht etwa auf Verzicht sondern - im Gegenteil - auf Gewinn an Lebensqualität hinausläuft.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am So 15. Mai 2022, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn das Recht auf Asyl zur illegalen Einwanderung genutzt wird, dann muss sich der betreffende Staat dagegen wehren, auch das ist Rechtsstaatlichkeit. Ich würde das so machen, dass schnell (max. ein Monat) über Asylanträge und rechtliche Einsprüche entscheiden wird und die betreffende Person im Falle einer Ablehnung umgehend in seine Heimat zurückgeschickt wird.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:14 Dass es gegen geltendes Recht verstößt. Ganz einfach.
Gegen welches dänisches Recht verstößt es, Asylbeweber ( mit Versorgung) während der "Wartezeit" in ein anderes Land "auszulagern"?
Das solltest du jetzt schon nennen können.
Was es gibt und womit man tatsächlich umzugehen hat: Eine Übernutzung von Ressourcen. Der Umgang damit kann aber nur darauf hinauslaufen, die Nutzung einzuschränken
Das geht nur über den Preis
n
Sprich: Hier muss sich die Weltgesellschaft über die Grenzen des Wachstums klar werden.
Diese "Grenze" gibt es nicht. Denn das würde ein "Einfrieren" des niedrigeren Lebensstandards in den ärmeren Ländern bedeuten[/quote]
Der für mich wesentliche Kernpunkt besteht darin, dass dies nicht etwa auf Verzicht sondern - im Gegenteil - auf Gewinn an Lebensqualität hinausläuft.
Sinkende Renten in D wäre ein "Gewinn an Lebensqualität"
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:14 Dass es gegen geltendes Recht verstößt. Ganz einfach. Einen ähnlichen Deal wie mit Ruanda handelt Dänemark übrigens grad mit Kosovo aus. In der Eu gilt aber der Grundsatz, dass es ein Recht auf Asyl gibt. Kaum etwas war in den letzten paar hundert Jahren so grundlegend für eine Humanisierung wie dieses Prinzip der Rechtsstaatlichkeit. Man kann machen wie man will. Man kann denken, sagen und schreiben wie man will. Solange man sich an das Prinzip Rechtsstaatlichkeit hält. Und dieses liberale Prinzip der Rechtsstaatlichkeit steht diesen ganzen Gedanken von Kulturalität, Landeskultur, Heimat, Nationalkultur usw. usf. diametral gegenüber.

Unabhängig davon. Nochmal: Was heißt "Überbevölkerung". Worauf läuft die Verwendung des Begriffs "Überbevölkerung" letztendlich hinaus. Auch wenn vermutlich den meisten, die diesen Begriff verwenden, die Konsequenz nicht klar und bewusst ist.

Was es gibt und womit man tatsächlich umzugehen hat: Eine Übernutzung von Ressourcen. Der Umgang damit kann aber nur darauf hinauslaufen, die Nutzung einzuschränken und nicht darauf, die Zahl der Nutzenden zu reduzieren. Sprich: Hier muss sich die Weltgesellschaft über die Grenzen des Wachstums klar werden. Der für mich wesentliche Kernpunkt besteht darin, dass dies nicht etwa auf Verzicht sondern - im Gegenteil - auf Gewinn an Lebensqualität hinausläuft.

Aha, pro Person nur eine Scheibe Brot und ein Glas Wasser pro Tag? Pro Person 5 genehmigte Fahrten im überfüllten Bus pro Woche? Und pro Person nur noch eine Einheits-Aspirin pro Monat bei Krankheit?
Gut, dann klappt das auch mit 20 Milliarden. Natur und Tierwelt kann man sich auch auf Bildern angucken.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:19 Wenn das Recht auf Asyl zur illegalen Einwanderung genutzt wird, dann muss sich der betreffende Staat dagegen wehren, auch das ist Rechtsstaatlichkeit. Ich würde das so machen, dass schnell (max. ein Monat) über Asylanträge und rechtliche Einsprüche entscheiden wird und die betreffende Person im Falle einer Ablehnung umgehend in seine Heimat zurückgeschickt wird.
Illegale Einwanderung liegt nur dann vor, wenn irgendein AUfenthaltstitel mit wissentlich falschen Angaben erschlichen oder irgendwie in krimineller Art und Weise gekauft wurde. Zunächst einmal gibt es ein Recht auf Asyl. Ohne Ansehen der Person. Für Menschen, die aus Gewissensgründen aus der russischen Armee desertiert sind. Für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine oder aus dem Nahen Osten. Für Menschen, die aus Honduras geflohen sind, weil große Unternehmen unter dem Schutz der dortigen Narcodiktatur ihnen das Trinkwasser stehlen. Usw. Usf.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:30 Illegale Einwanderung liegt nur dann vor, wenn irgendein AUfenthaltstitel mit wissentlich falschen Angaben erschlichen oder irgendwie in krimineller Art und Weise gekauft wurde. Zunächst einmal gibt es ein Recht auf Asyl. Ohne Ansehen der Person. Für Menschen, die aus Gewissensgründen aus der russischen Armee desertiert sind. Für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine oder aus dem Nahen Osten. Für Menschen, die aus Honduras geflohen sind, weil große Unternehmen unter dem Schutz der dortigen Narcodiktatur ihnen das Trinkwasser stehlen. Usw. Usf.
Ich glaub, die alle überfordern das kleine Dänemark.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:30 Illegale Einwanderung liegt nur dann vor, wenn irgendein AUfenthaltstitel mit wissentlich falschen Angaben erschlichen oder irgendwie in krimineller Art und Weise gekauft wurde.
Kommt ja nie vor... :x
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:29 Aha, pro Person nur eine Scheibe Brot und ein Glas Wasser pro Tag? Pro Person 5 genehmigte Fahrten im überfüllten Bus pro Woche? Und pro Person nur noch eine Einheits-Aspirin pro Monat bei Krankheit?
Gut, dann klappt das auch mit 20 Milliarden. Natur und Tierwelt kann man sich auch auf Bildern angucken.
Mal ehrlich. Dir ist doch selbst klar, wie weit wir hier in MItteleuropa davon entfernt sind.
Und dir ist hoffentlich auch klar, dass man nicht einfach die Umkehrrechnung machen kann. Dass man entscheiden könnte, dass es soundsoviel Verbraucher zuviel gibt und diese zu eliminieren sind. Man muss immer und sowieso und ohne Einschränkung mit der Anzahl von Menschen weltweit klarkommen, die es nunmal realiter gibt.

Man könnte prinzipiell auch sowas wie Geburtenpolitik betreiben. Stichwort China. Ein-Kind-Politik. Die hört sich zunächst mal nicht nach Zwangssterilisierung oder Schlimmerem an. Sie ist aber dennoch gescheitert. Und wurde irgendwann vor ein paar Jahren auch offiziell beendet. Wenn eine solche Politik irgendwas bringen würde ... die KP Chinas hätte mit Sicherheit keine Bedenken, sie auch weiterhin durchzusetzen. Sie bringt aber nix. Außer der Perspektive einer hoffnungslos überalterten Gesellschaft.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:30Zunächst einmal gibt es ein Recht auf Asyl.
Und wenn dieses Recht auf Asyl dazu missbraucht werden soll, illegal einzuwandern, dann muss sich der Rechtsstaat wehren. Ich würde die Prozedur kurz und schmerzlos machen.
Für Menschen, die aus Honduras geflohen sind, weil große Unternehmen unter dem Schutz der dortigen Narcodiktatur ihnen das Trinkwasser stehlen.
Wo kann ich nachlesen, dass so etwas ein Asylgrund wäre?
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:39 Mal ehrlich. Dir ist doch selbst klar, wie weit wir hier in MItteleuropa davon entfernt sind.
Und dir ist hoffentlich auch klar, dass man nicht einfach die Umkehrrechnung machen kann. Dass man entscheiden könnte, dass es soundsoviel Verbraucher zuviel gibt und diese zu eliminieren sind. Man muss immer und sowieso und ohne Einschränkung mit der Anzahl von Menschen weltweit klarkommen, die es nunmal realiter gibt.

Man könnte prinzipiell auch sowas wie Geburtenpolitik betreiben. Stichwort China. Ein-Kind-Politik. Die hört sich zunächst mal nicht nach Zwangssterilisierung oder Schlimmerem an. Sie ist aber dennoch gescheitert. Und wurde irgendwann vor ein paar Jahren auch offiziell beendet. Wenn eine solche Politik irgendwas bringen würde ... die KP Chinas hätte mit Sicherheit keine Bedenken, sie auch weiterhin durchzusetzen. Sie bringt aber nix. Außer der Perspektive einer hoffnungslos überalterten Gesellschaft.
Wir sind für den Erdball jetzt schon eindeutig zuviele. Und niemand geht freiwillig zurück in die Höhle, um am Lagerfeuer selbsterlegte Kaninchen zu essen.

Vielleicht haben wir ja auch unterschiedliche Vorstellungen von Lebensqualität und Bedeutsamkeit der Menschen für Natur und Umwelt. Dem Erdball sind wir völlig egal.

Sind wir hoffnungslos überaltert? Komisch, ich lese überall, dass wir immer älter und gleichzeitig fitter werden. 60 ist das neue 50.
Bessere Arbeitsbedingungen und schon können viele länger arbeiten. Dass die Afrikaner fleißig gebären, damit wir Menschen importieren können, sehe ich völlig anders. Aber gut, ausgestattet mit einer gewissen Verachtung für Menschen, ist natürlich jeder Gedanke an Lebensqualität obsolet. Ich sehe in überfüllten Großstädten null Lebensqualität.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:14 Dass es gegen geltendes Recht verstößt. Ganz einfach. Einen ähnlichen Deal wie mit Ruanda handelt Dänemark übrigens grad mit Kosovo aus. In der Eu gilt aber der Grundsatz, dass es ein Recht auf Asyl gibt.
Du weißt aber schon, dass es KEIN bedingungsloses Asylrecht gibt - weder in der EU noch in der AEMR der UNO?
Wer diese Bedingungen NICHT erfüllt, hat auch kein Recht auf Asyl. So einfach ist das.
Gleiches gilt für die Genfer Konvention.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 10:54 Wenn ich mich beschränke, dann tue ich das freiwillig und wenn ich einsehe, dass die Beschränkung auch wirklich Sinn macht, so verzichte ich zB. seit langem auf Flugreisen und fahre nur einen Kleinwagen.


Ich tauge auch nicht zum Märtyrer, der sich öffentlichkeitswirksam kasteit. Sorry, diese Rolle sollen andere spielen. Ich bin aber auch kein Heuchler, der über den Klimawandel jammert und dann nach Kalifornien zum Eisessen fliegt.
Genau das meinte ich mit sinnvoller Selbstbeschränkung. Unser Lebensstil ist doch sehr ähnlich... Unterschiede entstehen eher durch Altersunterschied.
Der aktive Vorgang, das Land "aus Mangel an Lebenschancen für junge Leute zu entvölkern", ist mMn. grundgesetzwidrig, der Staat hat für gleichwertige Lebensverhältnisse im Bundesgebiet zu sorgen.
Das ist doch gar keine Frage. Das Landleben wird erstickt dadurch, daß die Ballungsgebiete umfangreichere Angebote zur Unterhaltung und Ausbildung junger Leute anbieten können... zumal deren Zahl auf dem Lande ja auch durch Geburtenrückgang schrumpft... der örtliche Turn- und Sportverein dadurch austrocknet. Ich vermute, daß kein Staat der Welt das ändern könnte... Kambodscha ist auf jeden Fall damit gescheitert, Leute aus Ballungsräumen wieder über das Land zu verteilen.

Diese Entwicklung gibt es in West-Pommern auch: Die Städte und ihr Speckgürtel wachsen, die Fläche leert sich. Mein Dorf schrumpft stetig. Die jungen Leute sind schon längst weg gezogen... Richtung Stettin oder gleich nach Berlin!
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 13:15Genau das meinte ich mit sinnvoller Selbstbeschränkung.
Vor allen Dingen ist es freiwillig, ich kann trotzdem jederzeit in Urlaub fliegen oder mir ein dickeres Auto kaufen.
Ich vermute, daß kein Staat der Welt das ändern könnte...
Der deutsche Staat ist per Grundgesetz verpflichtet, für gleichwertige Lebensumstände im gesamten Bundesgebiet zu sorgen. Es hat ja auch schon Stadtflucht eingesetzt, die Dörfer wo ich herkomme, sind jedenfalls gut "gefüllt" und es gibt mehr Nachfrage nach Wohnraum als das Angebot decken kann.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 13:33 Vor allen Dingen ist es freiwillig, ich kann trotzdem jederzeit in Urlaub fliegen oder mir ein dickeres Auto kaufen.


Der deutsche Staat ist per Grundgesetz verpflichtet, für gleichwertige Lebensumstände im gesamten Bundesgebiet zu sorgen. Es hat ja auch schon Stadtflucht eingesetzt, die Dörfer wo ich herkomme, sind jedenfalls gut "gefüllt" und es gibt mehr Nachfrage nach Wohnraum als das Angebot decken kann.
Darin unterscheidet sich die Binnenwanderung in Polen kaum von der in Deutschland. So berichtete die Gazeta Wyborcza vor einigen Monaten schon: Die erste Welle spülte alle jungen und ehrgeizigen Leute aus der Fläche in die größeren Städte. Nachdem sie dort eine Familie gegründet und einen ausreichenden Wohlstand erarbeitet haben, treibt es die erfolgreicheren Städter in den Speckgürtel mit Einfamilienhaus, angrenzendem Garten und Garage. Die polnische Bauwirtschaft brummt... sowohl in den großen Städten als auch im Speckgürtel. Die Preise für zeitgemäße Stadtwohnungen wachsen, auch durch Spekulation getrieben. Die Preise für Baumaterial wachsen im Gleichschritt mit.

Ich habe mit meinen Vorhaben noch vor 2020 sehr viel Glück gehabt!
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 13:33

Der deutsche Staat ist per Grundgesetz verpflichtet, für gleichwertige Lebensumstände im gesamten Bundesgebiet zu sorgen.
Wobei sich ja die Frage stellt, was da genau dazu gehört - also was "gleichwertig" tatsächlich bedeutet.....

Gleich Mieten in der Stadt wie auf dem Land sicher nicht.
Gleich Mieten in München wie in Bielefeld sicher nicht
Gleiche "kulturellen Angebot" im Bayerischen Wald wie in München sicher nicht..

usw....
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von H2O »

Mit den Staatsfinanzen beschäftige ich mich sehr selten... frage also als Laie: Ist denn der Länderfinanzausgleich nicht genau das finanzpolitische Werkzeug, um die Vergleichbarkeit von Lebensbedingungen in allen Landesteilen zu gewährleisten?
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Alana4 »

Billie Holiday hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 12:53 Wir sind für den Erdball jetzt schon eindeutig zuviele. Und niemand geht freiwillig zurück in die Höhle, um am Lagerfeuer selbsterlegte Kaninchen zu essen.

Vielleicht haben wir ja auch unterschiedliche Vorstellungen von Lebensqualität und Bedeutsamkeit der Menschen für Natur und Umwelt. Dem Erdball sind wir völlig egal.

Sind wir hoffnungslos überaltert? Komisch, ich lese überall, dass wir immer älter und gleichzeitig fitter werden. 60 ist das neue 50.
Bessere Arbeitsbedingungen und schon können viele länger arbeiten. Dass die Afrikaner fleißig gebären, damit wir Menschen importieren können, sehe ich völlig anders. Aber gut, ausgestattet mit einer gewissen Verachtung für Menschen, ist natürlich jeder Gedanke an Lebensqualität obsolet. Ich sehe in überfüllten Großstädten null Lebensqualität.
Letztlich eierst du aber auch nur um den heißen Brei herum.
WER ist denn diese ominöse "Überbevölkerung"? Das bist doch unter Anderen DU! Du bist "zu viel" auf dieser Welt und verbrauchst mehr als nötig. Und ich und alle, die das Wort "Überbevölkerung" in den Mund nehmen.
Das Kind, das irgendwann mal geboren wird, ist es jedenfalls nicht.

Du sagt, 2 Kinderlein sollten jedem reichen. Aber wer gibt das Recht, darüber zu bestimmen, dass es allen anderen auch reicht? Weil dir das so gefällt? Wer gibt überhaupt irgendwem das Recht, darüber zu befinden, wer wann wo wie viele Kinder in die Welt setzt?

Der blöde Spruch "wer Nachwuchs in die Welt setzt sollte den auch ernähren können"???? Der klingt erst einmal logisch und richtig und vernünftig. Ist aber-aus dem Munde derer, die ihn von sich geben- verlogen. Weil auch die diesem Anspruch nicht genügen, nie genügt haben. Nicht mal hierzulande versorgt irgendwer sein Musterkind allein.
Wenn wir hier über "Überbevölkerung" schwadronieren, dann geht es eigentlich nur um die Frage, dass es möglicherweise für mich, für dich, für uns hier, nicht mehr reichen könnte- also mögen doch bitte die anderen....irgendwo in Afrika- gefälligst weniger Kinder in die Welt setzten. wir nicht so sehr- weil wir ja klüger sind, mehr Bildungin den Nachwuchs stecken.....mehr "Qualität" statt "Quantität" liefern.....oder? Du weißt schließlich, dass die 2 hervorragenden Super-Duper-Kinder des deutschen Akademikerhaushalts nur "Qualität" sein können.
Ich dagegen denke, dass sogar Kind 4 im H4-Haushalt da für positive Überraschungen sorgan kann und vielleicht dem Vorzeigekind der Vorzeigefamilie mal ne lange Neese macht.

"Qualität" statt "Quantität"....und das, wenn es um Menschen geht......der Mensch als x-beliebiges Produktionsgut- unterschieden schon vor der Geburt nach "tauglich" oder "nicht tauglich"
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 14:09 Mit den Staatsfinanzen beschäftige ich mich sehr selten... frage also als Laie: Ist denn der Länderfinanzausgleich nicht genau das finanzpolitische Werkzeug, um die Vergleichbarkeit von Lebensbedingungen in allen Landesteilen zu gewährleisten?
Nein, das ist eben nur auf Länder-Ebene.

Und nicht zwischen Stadt & Land....
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Realist2014 »

Alana4 hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 14:10

Du sagt, 2 Kinderlein sollten jedem reichen. Aber wer gibt das Recht, darüber zu bestimmen, dass es allen anderen auch reicht? Weil dir das so gefällt?
Wer gibt überhaupt irgendwem das Recht, darüber zu befinden, wer wann wo wie viele Kinder in die Welt setzt?

Der blöde Spruch "wer Nachwuchs in die Welt setzt sollte den auch ernähren können"???? Der klingt erst einmal logisch und richtig und vernünftig. Ist aber-aus dem Munde derer, die ihn von sich geben- verlogen. Weil auch die diesem Anspruch nicht genügen, nie genügt haben. Nicht mal hierzulande versorgt irgendwer sein Musterkind allein.
Wenn wir hier über "Überbevölkerung" schwadronieren, dann geht es eigentlich nur um die Frage, dass es möglicherweise für mich, für dich, für uns hier, nicht mehr reichen könnte- also mögen doch bitte die anderen....irgendwo in Afrika- gefälligst weniger Kinder in die Welt setzten. wir nicht so sehr-
Solange klar ist, das weder der deutsche Staat noch seine Bürger irgendeine Verpflichtung oder Verantwortung für diese "vielen Kinder " hat/haben , gebe ich dir Recht.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 14:00 Wobei sich ja die Frage stellt, was da genau dazu gehört - also was "gleichwertig" tatsächlich bedeutet.....
Gleichwertig bedeutet natürlich nicht gleich. Hier findest du mehr dazu: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/a ... ht-gleich/
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 09:48 Unsere übertriebenen Bedürfnisse auf das Auto zu ein zu dampfen, das scheint mir auch nicht so recht zum Gesamtbild zu passen: Klimawandel, Verwüstung, Vergiftung, Vermüllung... wer bietet mehr?... gehen mit der Zahl der Menschen einher, die ihre Bedürfnisse befriedigen. Also: Die Bedürfnisse der Menschen sehr kritisch auf das Sinnvolle beschränken und die Zahl der Menschen beschränken, die Bedürfnisse haben könnten. Das gehört doch zusammen! Das Geheimnis ist offenbar die Bildung der Menschen, insbesondere der Frauen, die Leben weitergeben können.
Mein Vermutung in Hinsicht auf den motoriosierten Individualverkehr ist so: Spätestens dann, wenn all die Versprechungen wahr werden: Also grüne Elektromobilität, grüner Wasserstoff, vor allem aber auch autonomes Fahren ... spätestens dann wird Robotik, KI, umfassende Digitalisierung in allen Gesellschaftsbereichen soweit sein, dass motorisierter Individualverkehr in großem Stil gar nicht mehr benötigt wird. Wer will/kann denn zu einem solchen Zeitpunkt noch wegen eines Rezepts zum Hausarzt fahren. Oder wegen irgendeiner Angelegenheit zu einer Bankfiliale. Oder quer durch die Stadt in ein Büro für Arbeiten, die er 100 Prozent genau so auch zu Hause erledigen kann. Oder in eine Fertigungshalle, in der Industrieroboter irgendwas zusammenlöten und die ebenfalls remote gesteuert werden können. Zur Oma in die Stadt nebenan oder umgekehrt von der Stadt ins Dorf nebenan wird man es sich zum Vergnügen machen, mal wieder ein Gangschaltungsauto zu benutzen oder schön bequem mit dem ZUg zu fahren. Die Zeit der allumfassenden Individualmobilität geht ihrem Ende zu. Bzw. genau die Technologien, die zu ihrem Erhalt ins Feld geführt werden, werden zu ihrer Auflösung führen.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

Alana4 hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 14:10 Wer gibt überhaupt irgendwem das Recht, darüber zu befinden, wer wann wo wie viele Kinder in die Welt setzt?
Letzten Endes würde die Natur dafür sorgen, dass eine Überpopulation auch wieder verschwindet. Weil der Mensch der Natur aber ins Handwerk pfuscht und Kindersterblichkeit, Krankheiten und Hungersnöte bekämpft, ist dieser Mechanismus außer Kraft gesetzt.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 14:25 Die Zeit der allumfassenden Individualmobilität geht ihrem Ende zu. Bzw. genau die Technologien, die zu ihrem Erhalt ins Feld geführt werden, werden zu ihrer Auflösung führen.
Von welchem Zeitrahmen gehst du aus?
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 14:25 Mein Vermutung in Hinsicht auf den motoriosierten Individualverkehr ist so: Spätestens dann, wenn all die Versprechungen wahr werden: Also grüne Elektromobilität, grüner Wasserstoff, vor allem aber auch autonomes Fahren ... spätestens dann wird Robotik, KI, umfassende Digitalisierung in allen Gesellschaftsbereichen soweit sein, dass motorisierter Individualverkehr in großem Stil gar nicht mehr benötigt wird. .
In deinem Satz ist ein großer Widerspruch..
Auch "autonomes Fahren" ist individuelle Mobilität....
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 14:20 Gleichwertig bedeutet natürlich nicht gleich. Hier findest du mehr dazu: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/a ... ht-gleich/
Danke.

Entspricht ja dem, was ich schon geschrieben hatte.

"billig wohnen" in Ballungsräumen gehört also nicht zu "gleichwertigen Lebensverhältnissen".....
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Erasmus »

schokoschendrezki hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 06:51 Die Frage muss man doch auch mal zu Ende denken ... Wie soll denn die Lösung für das Problem "noch mehr Menschen" aussehen? Wenn es denn überhaupt ein Problem ist. Der Begriff "Überbevölkerung" selbst und an sich ist - vorsichtig gesagt - problematisch. Was soll man denn tun? Zwangssterilisieren? Es gibt nur eine einzig zulässige Antwort, die mit einer modernen Zivilisiertheit konform geht: Wie umgehen mit einer (derzeit noch!) wachsenden Weltbevölkerung.
Würde in einer von einigen Archaismen und religiösen Vorstellungen emanzipierten Welt der Begriff "Überbevölkerung" als Problemanzeige verstanden, ließe sich das auf technische Weise in zivilisierter Form und ohne illiberale Freiheitsverluste mit technischen Hilfsmitteln bewerkstelligen. In einer solchen Welt würde man Mädchen schützen, indem man ihnen rechtzeitig einen Verhütungschip einpflanzt, den sie dann ab dem 18. Lebensjahr selbstbestimmt entfernen lassen können. Auch das Heiratsalter überall auf 18 hochzusetzen wäre eine wirksame Maßnahme, in der Mädchen und Frauen wesentlich mehr Freiheit gewinnen würden als man ihnen auf der anderen Seite nähme.

Aber eine solche Welt ist Illusion. Religion und andere kulturelle Eigenheiten stehen dem entgegen. In Afrika ebenso wie in Europa oder in Asien. Gleichzeitig wird der Ressourcenverbrauch weiter zunehmen. Zu vermuten ist, dass in den nächsten Jahren die erste große militärische Auseinandersetzung um Wasser stattfinden wird, wenn nicht mehr genügend Nilwasser in Ägypten mit seiner ebenfalls explodierenden Bevölkerungszahl ankommt.

https://www.unicef.de/informieren/aktue ... ser/172968

Die Abnahme der Bevölkerung wird sich auf natürliche Weise regeln. Allerdings nicht in Zeiträumen, die einem einzelnen menschlichen Leben entsprächen. Und dass der homo sapiens mit oder ohne Klimawandel wieder verschwindet, ist ohnehin gewiss. Wenn auch nichts, was einen sorgen müsste.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

Alana4 hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 14:10 Letztlich eierst du aber auch nur um den heißen Brei herum.
...

Zuviel Pathos.

Außerdem habe ich schon tausendmal geschrieben, dass es um die Zukunft geht und nicht um bereits geborene Menschen.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von Billie Holiday »

Wem 8 Milliarden zuwenig sind, könnte die nachfolgenden Generationen ja verklagen.

https://www.derstandard.de/story/200013 ... gertochter

:D
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 20:53 Schaltet die Ampel auf grün trampeln aber die meisten wie die Irren los. Als wäre der Teufel hinter ihnen her. Nicht kraftvoll athletisch sondern nervös in einem sehr niedrigen Gang. Und dann wirds häufig auch aggresiv.
Eben. Das mein ich... So gesittet wie die Chinesen damals ist heir Keiner. Gerade am Samstag wieder erlebt: Frankfurt Leipziger Straße (Shoppingmeile) Fahrrdafahrer die flasch rum auf der Straße fahren u. wenn ein Auto kommt heizen sie auf dem Gehweg weiter. E-Scooter Fahrer genauso. Oder Frau mit Lastenfahrrad fährt auf dem Gehweg u. behindert die Fußgänger obwohl direkt daneben uaf der Straße ein Fahrradweg aufgezeichnet ist.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 09:44 Religiöser Fundamentalismus bewirkt eine Verblödung der Menschen, die sich dann wie die Kaninchen fortpflanzen.
Siehe USA Bible Belt... wo dann Abtreibung generell unter Strafe gestellt werden soll.
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Re: Überbevölkerung

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 21:04 Verdichtung ist - und das ist durchaus nicht nur meine Meinung - ein wichtiges Konzept für lebenswertere Städte. Weg mit Parkplätzen, Supermarkt-Flachbauten und vierspurigen Stadtstraßen. Her mit Flanierern, Radfahrern, Marktplätzen und einem dichten und regen städtischen Leben.
Also doch zurück ins Mittelalter... :thumbup: :rolleyes:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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