Tja, wem sagen Sie das!? Mein Empfinden, denn von "Wissen" kann da keine Rede sein, geht dahin, daß maßgebliche polnische Chauvinisten eine Führungsrolle übernehmen möchten, die die Mitwirkung von D oder F oder I praktisch ausschließt, weil diese Partner von der wirtschaftlichen Bedeutung her eben schon eine ganz natürliche Führungsrolle einnehmen. Das verletzt den Stolz dieser Leute, und deshalb träumen sie von solchen politisch-geschichtlichen Konstruktionen wie Międzymorze oder Trójmorze, wo sich Polen in einer ganz natürlichen Führungsfunktion wähnt. Dieser Traum schließt UA schon mit ein, obwohl dieser vorsorglich vereinnahmte künftige Partner das wirtschaftliche und technische Potential hätte, Polen dort recht bald zu überflügeln. So kommt es schon einmal zu gemeinsamen Träumen mit dem Hinweis: "Zusammen sind wir 80 Millionen Menschen (und "unausgesprochen" von der Bevölkerungszahl her wie D, F, oder I) und wir werden in Międzymorze oder Trójmorze die wirtschaftliche und politische Führung übernehmen!"
Eine Vorstellungswelt, die uns Deutschen und Franzosen und Italienern sehr weitgehend mit der Katastrophe des 2. Weltkriegs ausgetrieben wurde... weshalb wir die europäischen Gemeinschaften schufen, die zur heutigen EU führten. Polnische Chauvinisten sehen sich dort am Katzentisch hocken, können nicht verstehen oder ertragen, daß Polen ein Partner unter vielen ist.
Durchaus möglich, daß nach den Wahlen in 2023 diese Politik abgewählt wird, und daß Polen plötzlich zum glühenden Anhänger der EU wird... was polnische Chauvinisten sicher als Landesverrat empfinden würden. Weshalb diese polnischen Chauvinisten vorsorglich Deutschland zum schlimmsten Feind Polens erklären und die politische Opposition als 5. Kolonne Deutschlands brandmarken. Ein Irrsinn... aber so scheinen diese ewiggestrigen Gestalten tatsächlich zu ticken.
Was ist also zu tun? Geduldig und mit freundlichem Lächeln weiter an der Ausgestaltung der EU zu einem Gebilde arbeiten, das unser aller Zukunft in einer sich rasant verändernden Weltordnung sichert. Dem Staat Polen immer Mitwirkung in europäischen Projekt anbieten und abwarten, daß diese Einsicht auch dort politisch Wurzeln schlägt.