Sehe ich so. Und es war abzusehen. Schon im Zusammenhang mit dem, was bei Querdenker-Demonstrationen so alles ablief. Bei denen wurden ja immer wieder massive Gewaltphantasien und -aufrufe geäußert und vom Bürgerkrieg und vom Systemsturz fabuliert. Seit der Ermordung eines SEK-Beamten in Georgensgmünd sind die Behörden allerdings aufgewacht. Die Einsatzleiter, die Staatsanwälte und Innenminister wissen inzwischen, dass Reichsbürger eben keine harmlosen Spinner sind - auch wenn viele davon Maulhelden sind.
In dem Fall wurde laut Behörden eine schier unglaubliche Zahl Waffen gefunden. Und zwar nicht nur "normale" Waffen, sondern Kriegswaffen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen. In der Pressekonferenz wurde erwähnt, dass die Beamten mit einer MP Bauarte Kalaschnikow beschossen wurde und die Beamten des SEK hinter einem gepanzerten Einsatzfahrzeug in Deckung gehen mussten.
Festzustellen bleibt: der Polizeieinsatz war nicht gut geplant und vorbereitet, sondern auch sehr umsichtig.
Auf den Haupttäter dürfte eine Anklage wegen versuchten Mordes warten. Mindestens zwei Polizisten überlebten den Schusswechsel nur, weil sie kugelsichere Westen trugen, die Schüsse trafen sie auf Brusthöhe. Wären also ohne die Schutzmaßnahmen durchaus tödlich gewesen.