Lamasshu hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Februar 2024, 12:44
Wie würdest du reagieren, wenn Veranstalter einen Linken Künstler ausladen, weil er ihnen zu "links" ist.
Da würde ich selbstverständlich genauso argumentieren.
Lamasshu hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Februar 2024, 12:44
...ist dein Ernst?
Ja, das ist nicht nur mein Ernst, sondern einfach die Realität. Die Mitgliedschaft in einer Partei, die nicht verboten ist, ist kein Kündigungsgrund, der vor Gericht Bestand hätte. Selbst bei einer verbotenen Partei wäre das wohl schwierig und der Arbeitgeber müsste nachweisen, inwieweit sich die "Gesinnung" des Arbeitnehmers negativ auf Verhalten gegenüber Kollegen und Kunden auswirkt, bzw. auf die Arbeitsergebnisse, also insgesamt geschäftsschädigend.
Lamasshu hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Februar 2024, 12:44
Fragen wir anders: Wie würde dein Chef und deine Kollegen reagieren, wenn du dich öffentlich zur AfD bekennen würdest? Mobbing? Du bist doch 12 Jahre alt mehr....wenn deine Kollegen sehr links sind, werden sie alles tun, um dich rauszumobben oder Gründe erfinden, die langfristig zu einer Kündigung führen.
In die Lage kann ich mich selbst schwer reinversetzen. Ich war nie in meinem Leben in der Situation, von etwas überzeugt zu sein, was Dreiviertel meiner Umwelt aufgrund seiner Radikalität strikt ablehnt. Keine Ahnung, wie sich das anfühlt, damit auf kein Verständnis in meinem beruflichen Umfeld zu stoßen. Ich gehe mal davon aus, dass ich mich in so einem Umfeld dann wohl auch selbst nicht wohlfühlen und nach Alternativen umschauen würde.
Ich kann aber wohl durchspielen, wie ich mit Kollegen umgehen würde, die sich entsprechend outen. Da würde ich das Gespräch suchen und mir ein Bild machen wollen, ob das lediglich Mitläufer sind, die vielleicht schon kurz nach Gründung auf die AfD aufmerksam wurden und die Entwicklung der Partei in den letzten Jahren noch nicht geschnallt haben - oder ob das in der Wolle gefärbte Rechtsextreme sind.
Lamasshu hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Februar 2024, 12:44
Ein Vorschlag: Warum lädt man nicht AfD'ler mit Migrahigru ein....die wollen sich ja, eurer Logik nach, selber deportieren
Dem Sellner eine Plattform für seine Phantasien zu geben, ist doch für viele Menschen nur der Anstoß gewesen, jetzt endlich mal genauer hinzuschauen, welche Entwicklung die AfD nahm und nimmt.
Wir können über alles diskutieren: Ob es die Ablehnung der "grüner Politik" ist, Ablehnung des "Genderns", die Asylpolitik, was auch immer. Man "muss" nicht AfD wählen, es gibt auch andere Oppositionsparteien, insbesondere die Union, die sich in allem, was das politische Lager rechts der Mitte an Merkel auszusetzen hatte, neu ausgerichtet hat.
Aber es gibt nun wirklich keine Ausreden mehr, die AfD nicht als das zu sehen, was sie ist: Eine sukzessive von rechtsextremen unterwanderte Partei, die dieses Land zunächst mal in Chaos und Spaltung treiben will, damit ihre einfachen Botschaften verfangen.
Mir tut sogar die Weidel leid: Die dient als lesbische Frau lediglich als "Feigenblatt" für Toleranz, wenn die ihre Schuldigkeit getan hat, wird die im Sinne einer noch rechteren Ausrichtung natürlich genau so abgesägt werden wie Lücke, Petry und Meuthen vor ihr.
Es ist die rechtsextremistische Clique um Höcke, die da im Hintergrund die Fäden zieht. Die AfD könnte diese Leute ausschließen, wie es andere in Europa auch gemacht haben (z.B. Le Pen in Frankreich oder Meloni in Italien) und damit anschlussfähig für die bürgerliche Mitte werden.
Da sie das bewusst nicht tut, muss die AfD an dem bewertet werden, was Höcke & Co. verkörpern. Von den AfD-Anhängern und - Verharmlosen hier würde ich mir wünschen, dass sie sich dazu dann wenigstens auch offen bekennen. Anstatt hier immer die Opferrolle zu bemühen, obwohl die AfD doch "gar nicht so schlimm" sei.
Schluss mit dem Schmierentheater ...