Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
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Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Derzeit sprechen manche nicht mehr von "Studenten".
Sie wollen deutlich machen, dass auch die Studentinnen mitgemeint sind. Nur von Studenten zu sprechen, würde die weiblichem Studenten aus dem Blick nehmen.
Deshalb kommt von ihnen der Vorschlag von "Studentinnen und Studenten" zu sprechen.
Nun hat diese Formulierung die Nachteile, dass sie erheblich länger ist und dass es eine gewisse Bevorzugung darstellt, wer als erster genannt wird.
So gibt es nun den aktuell Ansatz von "Studierenden" zu sprechen.
Das hat aber den Nachteil, dass es sich hier um das substantiierte Partizip Präsens handelt und damit grammatisch eigentlich nur derjenige gemeint ist, der aktuell z. B. an Vorlesungen teilnimmt.
Es würde sich also um eine semantische Ausweitung des Begriffs handeln.
Die Anhänger einer deskriptiven Grammatik werden dazu sagen: Dadurch dass inzwischen sehr viele Studenten auch weiblich sind, ist der Begriff "Student" auch auf weibliche Kommilitonen ausgedehnt worden. Der Begriff hat also seine geschlechtsspezifische Bedeutung durch Wandel verloren. Ein normaler ethymologischer Prozess, der keiner Sprachkorrektur bedarf.
Die Anhänger einer präskriptiven Grammatik wollen dagegen ihren politischen Impetus bedienen und plädieren für die o. g. Änderungen.
Wenn wir jedoch anfangen, die Grammatik präskriptiv zu verändern, dann können wir durchaus weiter gehen und unsere Sprache insgesamt reformieren:
Wir könnten es den Engländern und Amerikaner gleichmachen und als Artikel nur einen geschlechtsübergreifendenden Artikel nehmen. "Das" scheidet hier aus, da damit das Sächliche gemeint ist.
Zu empfehle statt der die das wäre nun "dis", und zwar für Singular rund Plural in jedem Casus als ökonomische Vereinfachung bei allen Begriffen, die sich auf Personen beziehen. Ansonsten bleibt die Grammatik unverändert.
Beispiel:
Liebe Student!
Ich begrüßte gestern Student in meinem Semester.
Ich habe Student sein Diplomzeugnis gegeben.
Es ist das Fahrrad Student.
Oder wir belassen es so, wie es jetzt ist.
Sie wollen deutlich machen, dass auch die Studentinnen mitgemeint sind. Nur von Studenten zu sprechen, würde die weiblichem Studenten aus dem Blick nehmen.
Deshalb kommt von ihnen der Vorschlag von "Studentinnen und Studenten" zu sprechen.
Nun hat diese Formulierung die Nachteile, dass sie erheblich länger ist und dass es eine gewisse Bevorzugung darstellt, wer als erster genannt wird.
So gibt es nun den aktuell Ansatz von "Studierenden" zu sprechen.
Das hat aber den Nachteil, dass es sich hier um das substantiierte Partizip Präsens handelt und damit grammatisch eigentlich nur derjenige gemeint ist, der aktuell z. B. an Vorlesungen teilnimmt.
Es würde sich also um eine semantische Ausweitung des Begriffs handeln.
Die Anhänger einer deskriptiven Grammatik werden dazu sagen: Dadurch dass inzwischen sehr viele Studenten auch weiblich sind, ist der Begriff "Student" auch auf weibliche Kommilitonen ausgedehnt worden. Der Begriff hat also seine geschlechtsspezifische Bedeutung durch Wandel verloren. Ein normaler ethymologischer Prozess, der keiner Sprachkorrektur bedarf.
Die Anhänger einer präskriptiven Grammatik wollen dagegen ihren politischen Impetus bedienen und plädieren für die o. g. Änderungen.
Wenn wir jedoch anfangen, die Grammatik präskriptiv zu verändern, dann können wir durchaus weiter gehen und unsere Sprache insgesamt reformieren:
Wir könnten es den Engländern und Amerikaner gleichmachen und als Artikel nur einen geschlechtsübergreifendenden Artikel nehmen. "Das" scheidet hier aus, da damit das Sächliche gemeint ist.
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Beispiel:
Liebe Student!
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- Billie Holiday
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Das Mädchen oder das Baby ist sächlich?
Ich schreibe meine mails an Kolleginnen und Kollegen und werde es dabei belassen.
Ansonsten spreche ich von Schülern, Studenten, Lehrern.....und denke schon, dass die richtigen sich angesprochen fühlen. Wenn da jemand meint, ich würde fast alle meinen, nur ihn nicht, dann ist das eben so.
Sobald es um Wohltaten geht, fühlt sich plötzlich doch wieder jeder angesprochen. „Die Schüler können sich in der großen Pause einen Burger umsonst abholen“....da stehen nicht nur Jungs an.
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Ansonsten spreche ich von Schülern, Studenten, Lehrern.....und denke schon, dass die richtigen sich angesprochen fühlen. Wenn da jemand meint, ich würde fast alle meinen, nur ihn nicht, dann ist das eben so.
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„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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- H2O
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Sie haben das Weibchen vergessen!
- Billie Holiday
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Und das Männlein.
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Und das Buebchen
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Jeder Diminutiv ist sachlich.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
- H2O
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
...zu begründen! Aber @Billy Holiday ist wirklich schlagfertig! Chapeau!!
- Quatschki
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Zum Beispiel beim Fußball das Tormännlein,
welches ein Elfmeterchen gehalten hat, das vom Schiedsrichterlein gegeben worden war, nachdem das Stürmerlein von dem linken *Innenverteidigerchen grob gefoult worden war.
welches ein Elfmeterchen gehalten hat, das vom Schiedsrichterlein gegeben worden war, nachdem das Stürmerlein von dem linken *Innenverteidigerchen grob gefoult worden war.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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- Liegestuhl
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Ich hasse DiminutiveQuatschki hat geschrieben:(08 Jun 2021, 09:24)
Zum Beispiel beim Fußball das Tormännlein,
welches ein Elfmeterchen gehalten hat, das vom Schiedsrichterlein gegeben worden war, nachdem das Stürmerlein von dem linken *Innenverteidigerchen grob gefoult worden war.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Ja, das geht auch ohne die Verkleinerungsform: Das Weib!
Daraus schließe ich: Hände weg von unserer deutschen Sprache!
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Nur Rindviehcher wollen gendern.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Richtig, die verändert sich von selbst durch den alltäglichen Gebrauch, der sich sukkzessive an veränderte Konditionen anpasst und neue Begriffe und Trendsprache integriert. Dann kann der Duden nachträglich und nicht vorträglich Einbesserungen vornehmen.H2O hat geschrieben:(08 Jun 2021, 10:12)
Ja, das geht auch ohne die Verkleinerungsform: Das Weib!
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Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Absolut! Das unterschreibe ich jederzeit!H2O hat geschrieben:(08 Jun 2021, 10:12)
Ja, das geht auch ohne die Verkleinerungsform: Das Weib!
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Das Weib ist ein großes Kompliment, klingt kernig und bodenständig.H2O hat geschrieben:(08 Jun 2021, 10:12)
Ja, das geht auch ohne die Verkleinerungsform: Das Weib!
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Ja, unterschreibe ich. Nichts gegen schleichende Prozesse, die in freiwillig in den Sprachgebrauch integriert werden - so nach und nach.
Aber nicht erzwungen durch eine empörte Minderheit.
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
An Berliner Hochschulen darf es nicht mehr "Studentische Hilfskräfte" (shks) heißen. Sondern nur noch "Studentische Beschäftigte". Und natürlich sind dementsprechend auf im Accountmanagement, bei Zugriffsrechten usw. usf. Gruppenbezeichnungen wie "shk" oder "shks" nicht mehr zulässig. "stube" wurde als allgemein gebräuchlicher Kurzgruppenname im Team diskutiert. Für die Langbezeichnung habe ich - auch in Anbetracht der zu erwartenden Fortschritte in der Humangenetik die Bezeichnung "stube und küche" vorgeschlagen: "Studentische Beschäftigte und Künstliche Chemische Eingreiftuppen".
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Eine ganz seltsame Bezeichnung ist auch "Mein Männe" (oder mein Menne?). Irgendwas zwischen Verweiblichung, Versächlichung, Diminutiv oder auch irgendeinem im Raum Ex-DDR üblichen Dialekt. "Mein Männe" ...."Meine Männin" hätte man es auch nennen können. "Die Männinnen". Mit innen-Endung. Gut. Soll sich das Innenministerium drum kümmern.
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Eine gehäufte Diminutiv-Verwendung hat nach meinem Empfinden auch etwas mit Punk-Kultur zu tun. Wobei man aufpassen muss. Es gibt zwei ziemlich verschiedene Punk-Kulturen. Einmal den ursprünglichen New York Punk mit der entsprechenden Musik auch. Schon ab 1972. Patti Smith. Das ist aber vor allem Rebellion. Und dann den britischen Punk und die Nachfolgen als zweiten Aufguss und eher als Working Class Rock'n Roll. Und da spielt dann nicht so sehr Rebellion sondern das "Bierchen" eine Rolle. Entspanntheit und Gelassenheit. "Zoni" nennt sich ein bekannter Punk-Rocker im Ruhrgebiet und ursprüglich aus Magdeburg. Zoni. Bierchen. Hamsterchen.
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Ist wie Wessi und Ossi ...
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Die im Jiddischen häufig anzutreffenden formalen Diminutivformen, wenn wir schonmal dabei sind, entsprechen übrigens keineswegs eins zu eins inhaltich der Verniedlichungs- und Verkleinerungsfunktion im Deutschen. Ein "Bikhl" ist kein "Büchlein" und ein "Hayzl" ist kein "Häuschen". Man verwendet diese Formen - in Klezmer-Liedern zum Beispiel - um eine besondere Emphase auszudrücken.
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Ist das nicht eine Bezeichnung die Lesben benutzen um eine "maennliche" Lesbe" zu bezeichnen sowie femme fuer eine die mehr weibliche Zuege hat.schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Jun 2021, 15:59)
Eine ganz seltsame Bezeichnung ist auch "Mein Männe" (oder mein Menne?). Irgendwas zwischen Verweiblichung, Versächlichung, Diminutiv oder auch irgendeinem im Raum Ex-DDR üblichen Dialekt. "Mein Männe" ...."Meine Männin" hätte man es auch nennen können. "Die Männinnen". Mit innen-Endung. Gut. Soll sich das Innenministerium drum kümmern.
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
Die Oma meines Freundes nannte mich immer bubelehschokoschendrezki hat geschrieben:(21 Jun 2021, 16:45)
Die im Jiddischen häufig anzutreffenden formalen Diminutivformen, wenn wir schonmal dabei sind, entsprechen übrigens keineswegs eins zu eins inhaltich der Verniedlichungs- und Verkleinerungsfunktion im Deutschen. Ein "Bikhl" ist kein "Büchlein" und ein "Hayzl" ist kein "Häuschen". Man verwendet diese Formen - in Klezmer-Liedern zum Beispiel - um eine besondere Emphase auszudrücken.
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Re: Wie sollen wir unsere Sprache verändern?
ist das im Deutschen nicht ebenso?schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Montag 21. Juni 2021, 16:45 Die im Jiddischen häufig anzutreffenden formalen Diminutivformen, wenn wir schonmal dabei sind, entsprechen übrigens keineswegs eins zu eins inhaltich der Verniedlichungs- und Verkleinerungsfunktion im Deutschen. Ein "Bikhl" ist kein "Büchlein" und ein "Hayzl" ist kein "Häuschen". Man verwendet diese Formen - in Klezmer-Liedern zum Beispiel - um eine besondere Emphase auszudrücken.
Non enim propter gloriam, divicias aut honores pugnamus set propter libertatem solummodo quam Nemo bonus nisi simul cum vita amittit.