Familienfeindlichkeit in der 'Schwarzen Musikszene' grenzt Zugewanderte aus
Verfasst: Sa 1. Mai 2021, 12:04
Der sich ganz überwiegend als unbegründet herausgestellt habende Nazi-Verdacht gegen Darkwaver und Goths verhallt langsam, da steht seit jüngster Zeit ein neuer ernster Vorwurf im Raum: Die häufig zur Schau gestellte Familien- und Kinderfeindlichkeit der Schwarzen Subkultur, die nach wie vor besonders in der Bundesrepublik viele Anhänger hat, grenzt Zugewanderte und Geflüchtete aus.
Es liegt nahe, dass sich ein musikalisch und ästhetisch der Todessehnsucht und dem Einzelgängertum verschrieben habendes Milieu mit der Präsenz von Kindern, die gemeinhin für Lebensbejahung und enge soziale Bindungen stehen, seine Probleme hat. Die Thematisierung von Kinderlosigkeit geht häufig Hand in Hand mit Feminismuskritik oder gar Homophobie. Deshalb sollte sie nur erfolgen, wenn handfeste empirische Anhaltspunkte oder besser noch statistisches Material vorliegen, was gegenwärtig nicht der Fall ist.
Dennoch zieht das Thema brisante Fragen nach sich, wie etwa die mangelnde Integrationsbereitschaft der Schwarzen Musikszene für muslimische Migrantinnen und Migranten, für die traditionelle Familienwerte eine größere Rolle spielen als für Autochthone. Kanzeln sich Darkwaver und Goths mit ihrer impliziten Ablehnung von Kindern und Familie unbewusst oder bewusst gegen islamische Lebenswelten ab, die seit einiger Zeit in Verbindung mit einer mitfühlenderen Flüchtlingspolitik in der Bundesrepublik an Bedeutung gewinnen ? Dies wäre ein Indiz für mangelnde Integrationsfähigkeit und ein ernstzunehmendes Problem, das der Diskussion bedarf.
Einen von vielen empirischen Belegen für die unterstellte Kinderfeindlichkeit der Schwarzen Subkultur bietet die Hamburger Band Abortive Gasp – angefangen bei ihrer drastischen Namensgebung: Der antinatalistisch anmutende Bandname ist eine deutliche Provokation für Angehörige traditionell kinderreicher Kulturkreise, auch wenn eine dezidierte Festlegung der Band auf 'pro oder contra Abtreibung ' bislang ausblieb.
Musikalisch im Bereich des 'Electro Industrial Rock' angesiedelt ließen die Mitglieder um Tim Paal und Harry Luehr seit Gründung in den Achtziger Jahren keine Zweifel an der Ablehnung familiärer Werte erkennen, was sich in Songtiteln wie 'Sororicide' (Schwestermord), 'Church Is Empty' und entsprechend offensiven Texten manifestierte. Die mittlerweile über fünfzig Lebensjahre zählenden Mitglieder von 'Abortive Gasp' verwirklichen auch im Privatleben bis heute scheinbar einen Hedonismus, der mit dem Zeugen und Großziehen von Kindern unvereinbar ist. Hierbei wird auf Karriere, Haustiere oder Promiskuität als Kindersubstitut gesetzt, womit man sich nahtlos in die typischerweise nachwuchsarme Alltagswelt der Darkwave-Subkultur einpasst.
Noch vor nicht langer Zeit waren die meisten westlichen Gesellschaften offen für künstlerische Tabubrüche - also auch in der Musik und dort besonders in der Sparte 'Industrial Rock'. Provokateuren wie Marilyn Manson ('Antichrist Superstar') oder Skinny Puppy ('Inquisition') wurde häufig sogar eine subversiv-progressive Wirkung zugeschrieben.
Heute ist die Öffentlichkeit dank des 'MeToo'-Engagements, der 'Woke'-Bewegung und der 'Cancel Culture' aufgeklärter und duldet vor religiösen Gefühlen keinen Halt machende kreative Entgleisungen nur noch bei makellosem politischen Leumund. Dies wurde jüngst deutlich als dem Industrial-Rocker Brian Hugh Warner alias Marilyn Manson von seiner Plattenfirma nach publik gewordenen Belästigungsvorwürfen die Zusammenarbeit gekündigt wurde und manche Beobachter diese Entscheidung auch in Verbindung mit früheren religionskritischen Ausfällen des Sängers brachten, die die rasch wachsende Hispano-Gemeinde in den USA in ihren Gefühlen verletzt haben könnte.
Die Schwarze Musikszene in Deutschland sollte sich die Vorgänge in den Vereinigten Staaten vor Augen halten und mehr Konzepte zur Integration muslimischer Bands und Fans anbieten, um Migranten und Geflüchtete in ihrer Subkultur nicht zu marginalisieren. Die Veröffentlichung und Vermarktung religions-, familien- und kinderfeindlicher Inhalte ist hierbei nicht zielführend. Sie nährt eher noch den Verdacht, Vielfalt nur als Lippenbekenntnis zu sehen und mit unnötigen Provokationen Menschen des islamischen Kulturkreises aus der eigenen Sphäre fernzuhalten. Es muss nicht der über dem Tanztempel aufgehängte Schweinekopf sein - auch unsensible Musik von Bands, die Abtreibungsphantasien verbreiten, kann nichtwillkommenen Menschen den Zugang zur Schwarzen Subkultur unmöglich machen.
Musiker, Bands, Magazine, Clubs und Festivals der Goth- und Darkwave-Szene sind aufgerufen, sich darüber bewusst zu werden, für welche politische Haltung sie stehen und wie sie Diversität glaubhaft leben wollen. Wenn schon nicht in Farbe, dann zumindest in schwarz und vielen verschiedenen Grautönen.
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Die INITIATIVE 'SUBKULTUR & INTEGRATION' entstand im Umfeld der 'Musik ohne Zwang'-Bewegung des alternativen Berliner Kunsthauses Tacheles und bringt sich mit Aktionen und Anregungen in die Bundeskulturpolitik ein.Sie hat als Ziel die Erhaltung musikkultureller Vielfalt und möchte insbesondere subkulturell beheimatete Veranstalter, Labels und Künstler für einen offenen Ideenaustausch gewinnen. Hierbei richtet sie besonderes Augenmerk auf die Gefahr des Missbrauchs der Kunstfreiheit, um Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Rassismus und religiöse Intoleranz zu verbreiten.
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Es liegt nahe, dass sich ein musikalisch und ästhetisch der Todessehnsucht und dem Einzelgängertum verschrieben habendes Milieu mit der Präsenz von Kindern, die gemeinhin für Lebensbejahung und enge soziale Bindungen stehen, seine Probleme hat. Die Thematisierung von Kinderlosigkeit geht häufig Hand in Hand mit Feminismuskritik oder gar Homophobie. Deshalb sollte sie nur erfolgen, wenn handfeste empirische Anhaltspunkte oder besser noch statistisches Material vorliegen, was gegenwärtig nicht der Fall ist.
Dennoch zieht das Thema brisante Fragen nach sich, wie etwa die mangelnde Integrationsbereitschaft der Schwarzen Musikszene für muslimische Migrantinnen und Migranten, für die traditionelle Familienwerte eine größere Rolle spielen als für Autochthone. Kanzeln sich Darkwaver und Goths mit ihrer impliziten Ablehnung von Kindern und Familie unbewusst oder bewusst gegen islamische Lebenswelten ab, die seit einiger Zeit in Verbindung mit einer mitfühlenderen Flüchtlingspolitik in der Bundesrepublik an Bedeutung gewinnen ? Dies wäre ein Indiz für mangelnde Integrationsfähigkeit und ein ernstzunehmendes Problem, das der Diskussion bedarf.
Einen von vielen empirischen Belegen für die unterstellte Kinderfeindlichkeit der Schwarzen Subkultur bietet die Hamburger Band Abortive Gasp – angefangen bei ihrer drastischen Namensgebung: Der antinatalistisch anmutende Bandname ist eine deutliche Provokation für Angehörige traditionell kinderreicher Kulturkreise, auch wenn eine dezidierte Festlegung der Band auf 'pro oder contra Abtreibung ' bislang ausblieb.
Musikalisch im Bereich des 'Electro Industrial Rock' angesiedelt ließen die Mitglieder um Tim Paal und Harry Luehr seit Gründung in den Achtziger Jahren keine Zweifel an der Ablehnung familiärer Werte erkennen, was sich in Songtiteln wie 'Sororicide' (Schwestermord), 'Church Is Empty' und entsprechend offensiven Texten manifestierte. Die mittlerweile über fünfzig Lebensjahre zählenden Mitglieder von 'Abortive Gasp' verwirklichen auch im Privatleben bis heute scheinbar einen Hedonismus, der mit dem Zeugen und Großziehen von Kindern unvereinbar ist. Hierbei wird auf Karriere, Haustiere oder Promiskuität als Kindersubstitut gesetzt, womit man sich nahtlos in die typischerweise nachwuchsarme Alltagswelt der Darkwave-Subkultur einpasst.
Noch vor nicht langer Zeit waren die meisten westlichen Gesellschaften offen für künstlerische Tabubrüche - also auch in der Musik und dort besonders in der Sparte 'Industrial Rock'. Provokateuren wie Marilyn Manson ('Antichrist Superstar') oder Skinny Puppy ('Inquisition') wurde häufig sogar eine subversiv-progressive Wirkung zugeschrieben.
Heute ist die Öffentlichkeit dank des 'MeToo'-Engagements, der 'Woke'-Bewegung und der 'Cancel Culture' aufgeklärter und duldet vor religiösen Gefühlen keinen Halt machende kreative Entgleisungen nur noch bei makellosem politischen Leumund. Dies wurde jüngst deutlich als dem Industrial-Rocker Brian Hugh Warner alias Marilyn Manson von seiner Plattenfirma nach publik gewordenen Belästigungsvorwürfen die Zusammenarbeit gekündigt wurde und manche Beobachter diese Entscheidung auch in Verbindung mit früheren religionskritischen Ausfällen des Sängers brachten, die die rasch wachsende Hispano-Gemeinde in den USA in ihren Gefühlen verletzt haben könnte.
Die Schwarze Musikszene in Deutschland sollte sich die Vorgänge in den Vereinigten Staaten vor Augen halten und mehr Konzepte zur Integration muslimischer Bands und Fans anbieten, um Migranten und Geflüchtete in ihrer Subkultur nicht zu marginalisieren. Die Veröffentlichung und Vermarktung religions-, familien- und kinderfeindlicher Inhalte ist hierbei nicht zielführend. Sie nährt eher noch den Verdacht, Vielfalt nur als Lippenbekenntnis zu sehen und mit unnötigen Provokationen Menschen des islamischen Kulturkreises aus der eigenen Sphäre fernzuhalten. Es muss nicht der über dem Tanztempel aufgehängte Schweinekopf sein - auch unsensible Musik von Bands, die Abtreibungsphantasien verbreiten, kann nichtwillkommenen Menschen den Zugang zur Schwarzen Subkultur unmöglich machen.
Musiker, Bands, Magazine, Clubs und Festivals der Goth- und Darkwave-Szene sind aufgerufen, sich darüber bewusst zu werden, für welche politische Haltung sie stehen und wie sie Diversität glaubhaft leben wollen. Wenn schon nicht in Farbe, dann zumindest in schwarz und vielen verschiedenen Grautönen.
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Die INITIATIVE 'SUBKULTUR & INTEGRATION' entstand im Umfeld der 'Musik ohne Zwang'-Bewegung des alternativen Berliner Kunsthauses Tacheles und bringt sich mit Aktionen und Anregungen in die Bundeskulturpolitik ein.Sie hat als Ziel die Erhaltung musikkultureller Vielfalt und möchte insbesondere subkulturell beheimatete Veranstalter, Labels und Künstler für einen offenen Ideenaustausch gewinnen. Hierbei richtet sie besonderes Augenmerk auf die Gefahr des Missbrauchs der Kunstfreiheit, um Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Rassismus und religiöse Intoleranz zu verbreiten.
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