Nullzinspolitik und Inflation
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Die hohen Rohstoffpreise treffen alle Produzenten, auch die in den USA, wenngleich die durch die Handelswährung einen Vorteil haben, der dann aber wiederum beim Export durch den starken Dollar aufgefressen wird.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Es geht nicht um höhere Preise für alle, es geht um den Effekt des USD.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 09:07
Die hohen Rohstoffpreise treffen alle Produzenten, auch die in den USA,
wenngleich die durch die Handelswährung einen Vorteil haben…
Und diesen Effekt haben nicht die Länder, die am USD gekoppelt sind.
Anders als z.B. alle Euroländer. Da reden wir um den zusätzlich preiserhöhenden Effekt von knapp 25 Prozent bei Rohstoffen.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Der Fehler des Gedankengangs ist, dass du die negative Wirkung der Inflation unterschätzt, denkst, es könne kaum noch höher gehen und man könne sie einfach auf 8% festtackern. Dass wäre wohl noch ok, aber ohne Gegenmaßnahmen und ab einem gewissen Punkt wird Inflation kaum noch kontrollierbar, weil sich Staatsausgaben, Materialkosten und Löhne und damit auch Preise immer schneller hochschaukeln. Wenn man nichts tut, werden aus jetzt 10% irgendwann 50% und schlimmstenfalls 1000%. Es gibt dafür diverse Beispiele in der Geschichte. Und glaub mir, dass hat erst recht keine positiven Effekte auf die wirtschaftliche Entwicklung.Atue001 hat geschrieben: ↑Do 1. Sep 2022, 01:36 Im aktuell konkreten Fall werden hohe Zinsen dazu führen, dass die notwendigen Investitionen in den Umbau der Energiewirtschaft in Deutschland und Europa langsamer fließen. Das verlängert aber nur die importierte Inflation, und hat gleichzeitig deutlich negative Effekte auf die wirtschaftliche Entwicklung. Bei einem zu erwartenden Anstieg der Arbeitslosigkeit steigt der Druck auf die Sozialhaushalte, bei Staaten mit hoher Staatsverschuldung steigt der Druck auf die Finanzierbarkeit der Staatshaushalte als solches. Kommt es in Folge dessen zu Großdemonstrationen oder gar dem Versuch in einzelnen Staaten mittels mehr oder weniger ausgeprägten revolutionären Zuständen politische Umstürze hin zu bekommen - ist das für eine gesunde nachhaltige Wirtschaft faktisch der Tod.
Im Verhältnis dazu sind 8% Inflation zwar nicht gut, aber durchaus auch mal für ein paar Jahre aushaltbar.
...
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Der durch den schwachen EURO kompensiert wird.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Die hohen energiepreise und die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten sind keine kurzfristige Erscheinung.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 08:53 Genau, weil das kurzfristig schwankende Preise sind, die langfristig nur wenig Bedeutung haben, auch und gerade für die Geldpolitik. Maßnahmen, die die EZB jetzt gegen diese kurzfristige und importierte Inflation ergreift, werden erst viel später wirksam, weil "die Wirtschaft" ein sehr komplexes und träges System ist, das nicht auf Zuruf seine Richtung ändert. Deswegen müssen Eingriffe auch wohl überlegt sein.
Und alles hat zwei Seiten, der schwache Euro ist gut für die deutsche Wirtschaft, Exporte werden dadurch günstiger, die deutschen Produkte sind gefragter.
Sie sind sowohl Folge des russ Angriffkrieges gg die Ukraine als auch Folge von der geplanten sozial-ökologische Umgestaltung der GEsellschaft -- wenn ich zB an den Ausbau der ökol Landwirtschaft erinnern darf. Dadurch werden Lebensmittel nachhaltig teurer
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Eine hohe, länger andauernde importierte Inflation kann nicht kompensiert werden. Eine Zentralbank kann ebenso fehlende Devisenreserven nicht durch Gelddrucken ersetzen. Eine hohe, länger andauernde importierte Inflation bedeutet für den Innenwert eines Währungsraumes einen Wohlstandsverlust der Bevölkerung. Die Gaspreise werden voraussichtlich die nächsten 10 Jahre hoch bleiben, bis die Energiewende vollzogen ist.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 1. Okt 2022, 13:16, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Na klar, die hohen Preise sind nach der Ölkrise Anfang der 70er Jahre nie wieder runtergekommenSeidenraupe hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 12:25 Die hohen energiepreise und die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten sind keine kurzfristige Erscheinung.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 12:33 Na klar, die hohen Preise sind nach der Ölkrise Anfang der 70er Jahre nie wieder runtergekommen
Wenn du die Ölkrise 1973 schon ansprichst, dann bitte auch, dass die Bundesbank damals mit einer restriktiven Geldpolitik das Ansteigen der Inflation in einen zweistelligen Bereich verhindert hat.
Die Bundesbank, zuständig für Geldwertstabilität , hat in der Krise genau das gemacht was getan werden musste - Geldwertstabilität erhalten!-- und was Lagard nicht bzw halbherzig und fast ein Jahr zu spät tut!
Und genau hier setzt die Kritik an der EZB an:Die Bundesbank war verpflichtet den Wechselkurs zu verteidigen und damit der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank mehr oder weniger zu folgen. Anders als in den USA wurde der Inflationsschub in Folge des ersten Ölpreisschocks im Herbst 1973 in Deutschland relativ schnell durch eine restriktive Geldpolitik, d.h. durch höhere Zinsen und eine Verknappung der Geldmenge gestoppt. Dies verhinderte einen weiteren Anstieg der Inflationsrate in den zweistelligen Bereich.
Sie hat trotz lang anlaufender Inflation an der Nullzinspolitik festgehalten (sogar negativ Zinsen) und damit die Inflation laufen lassen.
Erst zu Beginn oder in der Rezession einzgreifen, ist wieder Mist.
Also ein Doppelwumms der EZB sozusagen
Aufgrund solcher Erfahrungen wurden Zentralbanken in den vergangenen Jahrzehnten als unabhängige Institutionen geschaffen und auf das Sichern des Geldwertes verpflichtet, um die staatliche Vereinnahmung der Geldpolitik zu verhindern. Für die institutionelle Ausgestaltung des Eurosystems stand die Bundesbank Pate. Nach Definition des Eurosystems herrscht Preisstabilität, wenn der gemessene Anstieg der Verbraucherpreise im Euro-Währungsgebiet gegenüber dem Vorjahr auf mittlere Sicht unter, aber nahe 2 % liegt. Seit seinem Bestehen hat das Eurosystem für stabile Preise gesorgt und der Euro hat sich auch als eine nach außen stabile Währung erwiesen.
Die EZB unter Christine Lagard hat ihren Auftrag NICHT wahrgenommen, so glasklar muss man das formulieren!!
Der Artikel ist von 2012 - lange vor Lehman brother bankenkrise und Energiekrise durhc Ukrainekrieg.
Er beschreibt die Lehren der Ölkrise und den Auftrag der EZB!
https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/t ... hte-614516
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Lehman war 2008.Seidenraupe hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 13:33
Der Artikel ist von 2012 - lange vor Lehman brother bankenkrise und Energiekrise durhc Ukrainekrieg.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Nullzinspolitik und Inflation
Philipp Haas führt gleich 10 Gründe für die Inflation an. So einfach ist das alles nicht (s.a. Schmetterlingseffekte):
1. Geldmengenausweitung während der Coronakrise, bzw. hohe staatliche Investitionen bei einer bereits in den USA heißgelaufenen Wirtschaft.
2. Mehr staatliche Unterstützungen bzw. hohe Steuern, die in Deutschland mit dem Bürgergeld weiter ausgeweitet werden sollen.
3. Steigende Energiekosten, die sich langsam auf alle physischen Produkte auswirken und nicht nur auf das Tanken direkt.
4. Nachlaufende Coronaeffekte mit „Revenge Travel“ und Konsum, der auf geringe Kapazitäten trifft, die nach Corona abgebaut worden sind.
5. Steigende Transport und Rohstoffkosten, die jedoch stark am Fallen sind.
6. Deglobalisierung. Mit den Ukraine Krieg kam das Szenario einer zweigeteilten Welt hoch.
7. Immobilien und Mietpreise.
8. Demographie.
9. Bitcoin und Aktienspekulationen.
10. Great Resignation. Die jüngere Generation im Westen ist in einem großen Wohlstand aufgewachsen, für die Arbeit nicht mehr alles ist und mehr die Selbstverwirklichung in den Vordergrund stellen....
Die Absurdität des Lebens schafft bisweilen eine unerträgliche kognitive Dissonanz... http://www.denkwerkzukunft.de/downloads ... zinger.pdf
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
vollkommen richtig. mein Fehler, denn ursprünglich sollte es nur um die jetzige Energiekrise gehe in diesem Beitrag.
Asche auf mein Haupt!
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Nach deiner Argumentation hätten die Preise ja nicht mehr sinken können. Taten sie aber trotzdem.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Die Ölpreise sind gesunken und die Inflation, aber nicht die Preise im Allgemeinen. Die InflationTom Bombadil hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 15:55 Nach deiner Argumentation hätten die Preise ja nicht mehr sinken können. Taten sie aber trotzdem.
ließ erst ab den 80er Jahren deutlich nach.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Was soll denn da kompensiert werden?
Ein schwächerer Euro bedeutet, dass wir Rohstoffe und Materialien teurer einkaufen müssen. Das heizt die Inflation weiter an.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Die Ursache der Inflation im Euroraum ist ja auch nicht die Geldpolitik der EZB.Seidenraupe hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 02:05 Sie hat noch nicht mal reagiert, als die Erzeugerpreise bereits durch die Decke gingen - da ist jedem klar gewesen, dass die Verbraucher und eine hohe Inflation auf dem Fuß folgen würden.
Sie hat erst reagiert als die FED mit den Zinsen raufgegangen ist, damit der Euro nicht zu schwach wird, was Sinn macht und die richtige Reaktion ist.
Auf die "solide Finanzpolitik" unter 16 Jahren Merkel hätte ich gerne verzichten können. Hätte man lieber ordentlich in Unabhängigkeit von fossilen Energien investiert (vom Zustand der Bundeswehr oder der Deutschen Bahn mal ganz zu schweigen).
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Hab den Part unterstrichen, auf den ich antworten werde.
Hat die EZB reagierte auf die FED? Nein, sie hat sich geschlagene 4 Monate Zeit gelassen um dann einen unerwartet großen Zinsschritt zu machen. Angedacht waren von Lagard ja nur 0,25%, aber die Realität hat sie dann doch eingeholt...
Erzähl mir also lieber was vom Pferd...
FED, am 16. März 2022
https://www.handelsblatt.com/finanzen/g ... 69372.htmlFür die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ist das der Anfang einer neuen geldpolitischen Strategie: Sie hebt ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent an. Das gab die Fed am Mittwochabend bekannt.
Es ist die erste Zinserhöhung seit Dezember 2018. Weitere werden wohl folgen, wie es in der Mitteilung heißt.
„Die US-Wirtschaft ist sehr stark und durchaus in der Lage, eine strengere Geldpolitik zu verkraften. Die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession ist derzeit nicht besonders erhöht“, sagte Fed-Chef Jerome Powell
EZB, am 21.07.2022
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fi ... b-101.htmlDie Europäische Zentralbank erhöht angesichts der Rekordinflation erstmals seit elf Jahren die Zinsen im Euroraum. Der Leitzins steigt unerwartet kräftig von Null auf 0,50 Prozent, der Negativzins für geparkte Gelder entfällt.
auch hier:
Die EZB "wartete" nicht auf Entscheidungen der FED, um nachzuziehen....
hier, allerdings ging es da noch um die Inflation in folge von Corona:16.12.2021, 15:00 Uhr
> Wirtschaft > Zinsen: EZB zögert – US-Fed und Bank of England preschen vor
Zinsen: EZB zögert – US-Fed und Bank of England preschen vor
[Anmerkung: gemeint ist 2022]Die US-Notenbank Fed beschloss dagegen gestern ihre Anleihekäufe vorzeitig zu beenden um damit den Weg frei zu machen für Zinserhöhungen im kommenden Jahr.
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... or,SrlMFY7Eine solche Zinswende peilt die EZB frühestens für das Folgejahr 2023 an. Anders als die Notenbanken in den USA und in Großbritannien sieht die EZB für den Euroraum noch die Chance, dass sich die derzeit sehr hohe Inflation im nächsten Jahr weitgehend beruhigen könnte.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Ja klar. Die wirtschaftliche Situation in Griechenland und Italien, wo man auf solide Finanzen gepfiffen hat, ist heute natürlich grandios
Zumindest in erneuerbare Energien hat man verdammt viel investiert. Ist aber alles off topic.Hätte man lieber ordentlich in Unabhängigkeit von fossilen Energien investiert (vom Zustand der Bundeswehr oder der Deutschen Bahn mal ganz zu schweigen).
Eine Ursache ist natürlich die Geldpolitik der EZB! Wenn ich für Billionen Staatsanleihen kaufe und damit auch noch illegalerweise Finanzierung maroder Staaten betreibe, dann geht diese Fiat-Geld irgendwann in den Geldumlauf und verstärkt zumindest eine Inflationswelle enorm. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.Die Ursache der Inflation im Euroraum ist ja auch nicht die Geldpolitik der EZB.
Sie hat erst reagiert als die FED mit den Zinsen raufgegangen ist, damit der Euro nicht zu schwach wird, was Sinn macht und die richtige Reaktion ist.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Sollten bezüglich Energiewende nicht nach Vorbildern suchen, sondern selbst eins werden.
Aber was Militärbudget angeht, übertrifft Griechenland sogar die Natovorgaben etwas. Vorbildlich!
Ja, sehen wir ja jetzt wieviel das war...
Jahrelang kommt die Inflation nicht in die Gänge, aber zufällig mit Corona- und Kriegsfolgen soll die Geldpolitik der EZB eine Ursache sein?Mendoza hat geschrieben: ↑Mo 3. Okt 2022, 13:50 Eine Ursache ist natürlich die Geldpolitik der EZB! Wenn ich für Billionen Staatsanleihen kaufe und damit auch noch illegalerweise Finanzierung maroder Staaten betreibe, dann geht diese Fiat-Geld irgendwann in den Geldumlauf und verstärkt zumindest eine Inflationswelle enorm. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Gut, im geringen Prozentanteil vielleicht, aber dann dürfen wir das Wetter auch als Ursache auflisten.
Und ja, die EZB darf auf dem Sekundärmarkt Staatsanleihen kaufen.
Ihr Ziel ist ja die Preisstabilität. Wenn sie Eurostaaten in die Zahlungsunfähigkeit schickt, war's das mit jeglicher Preisstabilität.
Re: Nullzinspolitik und Inflation
Primär- oder Sekundärmarkt ist im Prinzip schnurzpiepegal. Es wird so oder so durch die Käufe der EZB eine riesige Nachfrage erzeugt, was die Anleihenzinsen dramatisch purzeln lässt. Am Sekundärmarkt wird gekauft um die Staatsfinanzierung zu verschleiern. Ein Privatanleger hätte diese relativ riskanten Geldanlagen bei der geringen Rendite nicht mal mit der Kneifzange angefasst.z4ubi hat geschrieben: ↑Mo 3. Okt 2022, 15:05 Jahrelang kommt die Inflation nicht in die Gänge, aber zufällig mit Corona- und Kriegsfolgen soll die Geldpolitik der EZB eine Ursache sein?
Gut, im geringen Prozentanteil vielleicht, aber dann dürfen wir das Wetter auch als Ursache auflisten.
Und ja, die EZB darf auf dem Sekundärmarkt Staatsanleihen kaufen.
Ihr Ziel ist ja die Preisstabilität. Wenn sie Eurostaaten in die Zahlungsunfähigkeit schickt, war's das mit jeglicher Preisstabilität.
Was meinst du denn, wo die Kröten hingewandert sind oder meinst du die haben sich in Luft aufgelöst? Wenn du mal die Augen auf gemacht hättest, wäre es dir aufgefallen: Es gab eine Assetpreis-inflationJahrelang kommt die Inflation nicht in die Gänge, aber zufällig mit Corona- und Kriegsfolgen soll die Geldpolitik der EZB eine Ursache sein?
Gut, im geringen Prozentanteil vielleicht, aber dann dürfen wir das Wetter auch als Ursache auflisten.
im Immobilien- und Aktienmarkt, also Sachen wo riesige Summen hinfließen, die aber mit exakt 0 Euro in die Inflationsberechnung eingeflossen sind. Der Rest wurde einfach auf Konten gebunkert.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Ja, genau das! Weil die Inflation bereits vor dem Krieg anfing und außer der EZB selbst, kein einziger Ökonom gesagt hat, dass die Finanzpolitik so weiter ohne negative Folgen bleiben wird.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: Nullzinspolitik und Inflation
Am Sekundärmarkt ist aber nicht illegal...
Staatsfinanzierung? Na und?
EZB-Kritiker scheinen immer zu ignorieren, was andere Notenbanken so machen.
Bank of England hat gerade angekündigt, Staatsanleihen zu kaufen btw.
Was hat denn die FED in Folge der Finanzkrise so getan?
Man stelle sich vor, die EZB hätte im Gegensatz zur FED eine strikte Geldpolitik betrieben.
Allein das Aufwertungsrisiko des Euro wäre für die europäische Exportindustrie gefährlich geworden.
Gerade wir in Deutschland wissen, wie wichtig der Exportsektor ist.
Und warum waren/sind die Schweizer so "dumm" und binden ihre eigene souveräne Währung auch noch an den Euro?
Wie also auch in den USA und anderorts.
Die Notenbank kann nur die Umgebung für günstiges Geld schaffen und hat wenig Möglichkeiten zu kontrollieren, wohin das Geld fließen soll. Die europäische/deutsche Wirtschaftspolitik dagegen hätte auch Maßnahmen zur Steuerung von Immobilienpreisen ergreifen können.
Aber nicht vor Corona wie ich auch geschrieben habe. Sogar die FED "musste" 2020 nochmal mit ihren Zinsen runter.
Re: Nullzinspolitik und Inflation
Ändert aber nichts daran, dass die Finanzpolitik der EZB im Arsch ist ... Die letzten Erhöhungen der Zinsen waren doch nur eine Lachnummer!
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
um genau zu sein, PReisstabilität ist nicht das Ziel sondern die AUFGABE der EZB
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Der Fehler deinerseits ist, dass du unterstellst, dass ich Maßnahmen gegen die Inflation durch die EZB ablehnen würde. Das ist aber nicht der Fall. Ich bin durchaus der Meinung, dass die EZB bei 10% Inflation reagieren soll und reagieren muss. Differenzen gibt es lediglich in der Einschätzung, ab wann die EZB eingreifen soll, oder mehr noch: "hätte eingreifen sollen". Hier bin ich tendenziell auf der Linie der EZB, es in der Euro-Zone etwas mehr laufen zu lassen.Mendoza hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 09:45 Der Fehler des Gedankengangs ist, dass du die negative Wirkung der Inflation unterschätzt, denkst, es könne kaum noch höher gehen und man könne sie einfach auf 8% festtackern. Dass wäre wohl noch ok, aber ohne Gegenmaßnahmen und ab einem gewissen Punkt wird Inflation kaum noch kontrollierbar, weil sich Staatsausgaben, Materialkosten und Löhne und damit auch Preise immer schneller hochschaukeln. Wenn man nichts tut, werden aus jetzt 10% irgendwann 50% und schlimmstenfalls 1000%. Es gibt dafür diverse Beispiele in der Geschichte. Und glaub mir, dass hat erst recht keine positiven Effekte auf die wirtschaftliche Entwicklung.
Ich habe auch Gründe für diese meine Haltung - also beispielsweise weil die EURO-Zone aufgrund ihrer heterogenen Zusammensetzung leichter mit etwas mehr Inflation zurecht kommt, als mit zu früh zu hohen Zinsen.
Ich halte es für einen Irrtum, dass für die Inflation und deren Bekämpfung allein die EZB zuständig wäre. Richtig ist vielmehr, dass die Politik mitspielen muss - und das ist in so einem heterogenen Haufen wie dem der EURO-Zone gar nicht so leicht! Denn da hat jedes Land seine eigenen Interessen, die nicht immer mit einem (zu) starken Euro einhergehen.
Dazu kommt noch, dass wir in eine Phase kommen, in der deutlich investiert werden muss. Die Wandlung der europäischen Wirtschaft in Richtung Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit und Klimaneutralität ist ein Kraftakt ohne Gleichen. Dafür gibt es auch kaum ein historisches Vorbild. Trotzdem müssen diese Investitionen getätigt werden - und da sind die Effekte aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine noch gar nicht berücksichtigt, die aber auch eine Rolle spielen. Es braucht also Investitionen ohne Ende, für viele Jahre (15-30). Diese müssen finanziert werden - und da ist eine Kreditfinanzierung das realistischste Instrument. Bei ausreichend niedrigen Kreditzinsen hilft dann die Inflation, diese Staatsinvestitionen zu tätigen - auch wenn die Inflation faktisch dazu führt, dass ein Teil der Bürger Wohlstand verliert.
Nur - anders sind diese Investitionen kaum zu finanzieren - sie müssen bezahlt werden, und da die notwendigen Investitionen verschleppt wurden, wird es nicht allein über Steuerfinanzierung oder Marktanreize gehen.
5% Inflation sind dafür durchaus für ein paar Jahre vernünftig. 10% sind deutlich zu viel. 2% für die anstehenden Herausforderungen zu niedrig. Meine Meinung.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Warum, kannst du das volkswirtschaftlich erläutern?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Australische Notenbank erhöht Zins – aber nur leicht
Auch die Australische Notenbank führt einen Kampf gegen die Inflation und versucht mit Zinserhöhungen die Geldentwertung aufzuhalten. Allerdings unternimmt die Zentralbank dies nur in einem sehr geringen Tempo: Sie erhöhte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Experten gingen von einer Erhöhung um 0,5 Prozent aus.
Zentralbankchef Philip Lowe kündigte weitere Zinserhöhungen an.
Um die Wirkungen auf die Wirtschaft so gering wie möglich zu halten, werden die Zinsen in kleinen Schritten erhöht.
https://www.onvista.de/news/2022/10-04- ... 9-26048047
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Auch die Australische Notenbank führt einen Kampf gegen die Inflation und versucht mit Zinserhöhungen die Geldentwertung aufzuhalten. Allerdings unternimmt die Zentralbank dies nur in einem sehr geringen Tempo: Sie erhöhte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Experten gingen von einer Erhöhung um 0,5 Prozent aus.
Zentralbankchef Philip Lowe kündigte weitere Zinserhöhungen an.
Um die Wirkungen auf die Wirtschaft so gering wie möglich zu halten, werden die Zinsen in kleinen Schritten erhöht.
https://www.onvista.de/news/2022/10-04- ... 9-26048047
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
hi, weißt du zufällig, wie hoch die aktuelle Inflation in Australien ist? Man müsste die Zinsschritte ja im Vergleich zur Inflation betrachten.Skull hat geschrieben: ↑Di 4. Okt 2022, 19:56 Australische Notenbank erhöht Zins – aber nur leicht
Um die Wirkungen auf die Wirtschaft so gering wie möglich zu halten, werden die Zinsen in kleinen Schritten erhöht.
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Frage auch an @TheManFromDownUnder
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
In Q1 waren es 5,1 in Q2 sogar 6,1 Prozent. Im Juli und August knapp 7 Prozent.Seidenraupe hat geschrieben: ↑Di 4. Okt 2022, 23:33
hi, weißt du zufällig, wie hoch die aktuelle Inflation in Australien ist?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Meine Schwester mus jetzt monatlich 300euro mehr auf einem Immobilienkredit zahlen, wegen der Zinserhöhung. Das ist schon happig.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Hätte sie viellicht eine andere Zinsbindung abschliessen sollen.garfield336 hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 14:06
Meine Schwester mus jetzt monatlich 300euro mehr auf einem Immobilienkredit zahlen, wegen der Zinserhöhung. Das ist schon happig.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Aber von weiteren Zinserhöhungen ist doch Deine Schwester nicht mehr betroffen.garfield336 hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 19:05
Edit: und es werden weitere Zinserhöhungen kommen
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Ich habe einen 700.000€ Kredit mit Zinsbindung 15Jahre. Ich bin da etwas auf der sicheren Seite. Wenn die 15Jahre um sind, wird auch schon ein Teil des Kredites beglichen sein und der Zinshammer wird dann hoffentlich weniger krass sein.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Wir haben nicht 1970 sondern 2022.Seidenraupe hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 13:33 Die Bundesbank, zuständig für Geldwertstabilität , hat in der Krise genau das gemacht was getan werden musste - Geldwertstabilität erhalten!-- und was Lagard nicht bzw halbherzig und fast ein Jahr zu spät tut!
Die Welt ist jetzt eine andere. 1970 hatte der deutsche Staat grosse Reserven angehäuft, und war wengi verschuldet.
Eines der Probleme zurzeit ist die grosse Schuldenkrise, die immer noch nicht überwunden ist.
Alle sind hoch verschuldet. Der Zinshammer ist auch Gift für hochverschuldete Wirtschaften. Man mus irgendwie einen Mittelweg finden.
- garfield336
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Es wird für viele sehr viel schwieriger. Meine Bank verlangt jetzt einen variablen Zinssatz von 2,85% Ich habe einen Fixzins von 1,8%
Der Fixzins wird làngst jenseits von 4% sein.
Aber diese 1% differenz machen schon 400€ monatlich aus bei einem Darlehen von 500.000€ Obendrauf kommen dann noch die höheren Energiepreise. Wohnen wird sehr teuer.
Der Fixzins wird làngst jenseits von 4% sein.
Aber diese 1% differenz machen schon 400€ monatlich aus bei einem Darlehen von 500.000€ Obendrauf kommen dann noch die höheren Energiepreise. Wohnen wird sehr teuer.
Re: Nullzinspolitik und Inflation
Das ist die eine Seite der Medaille. Es gibt aber auch eine andere. Bei einer Inflationsrate von 10% ist ein Fixzins von 4% nicht viel - faktisch wird der Kredit damit mit der Inflation entschuldet - sofern die Einkommen mit der Inflation halbwegs mithalten.garfield336 hat geschrieben: ↑Di 18. Okt 2022, 09:49 Es wird für viele sehr viel schwieriger. Meine Bank verlangt jetzt einen variablen Zinssatz von 2,85% Ich habe einen Fixzins von 1,8%
Der Fixzins wird làngst jenseits von 4% sein.
Aber diese 1% differenz machen schon 400€ monatlich aus bei einem Darlehen von 500.000€ Obendrauf kommen dann noch die höheren Energiepreise. Wohnen wird sehr teuer.
Entscheidend für jeden betroffenen Einzelnen ist das Gesamtpaket. Das bedeutet die Entwicklung der individuellen Inflation (die durchaus markant von der Inflationsrate abweichen kann), die Entwicklung des individuellen Gehalts (wenn da jährlich Steigerungen von 5-10% kommen, relativieren sich teurere Kredite deutlich) und viele weitere Faktoren.
Ob Wohnen wirklich teuer wird oder nicht, das hängt weniger von den Kreditzinsen ab, als vielmehr, ob Angebot und Nachfrage nach Wohnraum in ein vernünftiges Gleichgewicht kommen. Derzeit wächst die Bevölkerung in Deutschland unter anderem auch wegen der Flüchtlingsströme. Die Zahl der Wohnungen hält da mit dem Wohnbedarf nicht mit. In der Folge steigen die Preise. Das kann sich aber auch anders darstellen.
Wir haben über viele Jahre eine sehr niedrige Inflation, niedrige Kreditraten, niedrige Zinsen und auch niedrige Einkommensteigerungen gehabt. Darauf hat sich die Wirtschaft eingestellt.
In anderen Ländern sind deutlich höhere Inflationsraten üblich, dann gepaart mit höheren Zinsen, höheren Einkommenssteigerungen etc. etc. etc. .....auch darauf kann sich eine Wirtschaft einstellen. GUT für die Wirtschaft ist immer Planungssicherheit. Dann findet sie ihren Weg.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
es plärren doch ständig alle, dass man die Schwarze Null nicht möchte....garfield336 hat geschrieben: ↑Fr 14. Okt 2022, 08:41 Wir haben nicht 1970 sondern 2022.
Die Welt ist jetzt eine andere. 1970 hatte der deutsche Staat grosse Reserven angehäuft, und war wengi verschuldet.
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Lieber wolle man Schulden machen und konsumieren....
Zum Glück haben die letzten dt Finanzminister diesem Dauergeplärre vom linken Spielfeld nicht nachgegeben
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.
„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Faktencheck: Durchgefallen!Seidenraupe hat geschrieben: ↑Di 18. Okt 2022, 23:32 Zum Glück haben die letzten dt Finanzminister diesem Dauergeplärre vom linken Spielfeld nicht nachgegeben
Die Schuldenbremse steht im GG - ohne die Stimmen des linken Spielfeldes wäre das nie möglich gewesen. Es ist aber typisch für Neoliberale und Erzkonservative dass sie die Realität so lange verbiegen, bis selbst Münchhausen eine Pinocchionase wächst. Der zunehmende ideologische Populismus in diesen Reihen ist unerträglich. Anstatt sich vom rechten Rand deutlich zu distanzieren, wird halt gebuhlt, bis sich der letzte Balken biegt.
Tatsächlich kann man mal ganz wissenschaftlich untersuchen, zu welchen Regierungszeiten wie viele Schulden gemacht wurden.....da stehen CDU/CSU und FDP dann doch ziemlich blank da. Es bleibt deshalb dabei:
Faktencheck: Durchgefallen!
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Habe nachgeschaut es sind bereits 4,5% die verlangt werden. Tendenz stark steigend. Es ist also noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.Atue001 hat geschrieben: ↑Di 18. Okt 2022, 23:26 Das ist die eine Seite der Medaille. Es gibt aber auch eine andere. Bei einer Inflationsrate von 10% ist ein Fixzins von 4% nicht viel - faktisch wird der Kredit damit mit der Inflation entschuldet - sofern die Einkommen mit der Inflation halbwegs mithalten.
Es gibt ja bereits Signale der EZB den Leitzins auf 2% anzuheben. Diese Anhebung ist längst mit eingepreist. Aber es kommen wohl noch weitere Steigerungen.
Die Einkommen hänken meist der Inflation mindestens 1-2 Jahre hinterher. Wenn die Inflation zu schnell steigt dann merkt man das.
Re: Nullzinspolitik und Inflation
Der Einwand ist völlig korrekt! Für eine ganzheitliche Betrachtung der Situation gehört aber auch dazu, dass wir anerkennen, dass wir wenigstens die letzten 20 Jahre auch ganz gut von billigen Energierohstoffen aus Russland profitiert haben. Die haben wir deutlich unterhalb des Weltmarktpreises bekommen.....ein Teil unseres Wohlstandes hat sich auch deshalb die letzten 20 Jahre vermehren können.garfield336 hat geschrieben: ↑Mi 19. Okt 2022, 09:24 Die Einkommen hänken meist der Inflation mindestens 1-2 Jahre hinterher. Wenn die Inflation zu schnell steigt dann merkt man das.
Und das - obwohl in Russland im genannten Zeitraum die Menschenrechte sukzessive eingeschränkt wurde. Und das, obwohl sich die Diktatur in Russland sukzessive etabliert und verfestigt hat.
Wir haben die Gewinne gerne mitgenommen, und dafür auch mal gerne ein wenig bei der Demokratieentwicklung Russlands weggeschaut.
Die Einkommen hängen der Inflation hinterher - das gilt aber auch dann, wenn sich die Inflation wieder rückentwickelt, Auch da werden noch ein paar Jahre Lohnsteigerungen im Gehalt durchgesetzt, die wirtschaftlich nicht unbedingt immer berechtigt sind.
Insofern gleicht sich über längere Zeiträume vieles wieder aus.
Re: Nullzinspolitik und Inflation
Fed will bis Jahresende auf einen Zinssatz von 4,5 % kommen.
Good Bye Euro.
Damit bräuchten wir einen Zinssatz von 5 % bis Jahresende, um den Euro noch zu retten. Was wenig realistisch unter Lagarde ist.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Du kannst deine These doch auch sicher stringent und logisch erklären, oder?
Wieso muss der Euro "gerettet" werden?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Dann muss die Schweiz den Franken auch retten. Da liegt der Leitzins noch niedriger als in Euroland.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Nullzinspolitik und Inflation
Wieso sollte die Schweiz den Franken retten, der Franken ist wesentlich mehr Wert als der Euro. Deshalb ist ja dort auch die Inflation wesentlich geringer in der Schweiz als in Deutschland.3x schwarzer Kater hat geschrieben: ↑So 23. Okt 2022, 12:26 Dann muss die Schweiz den Franken auch retten. Da liegt der Leitzins noch niedriger als in Euroland.
Re: Nullzinspolitik und Inflation
2017 gab es für 100 Franken noch nur ca. 85 €. Heute sind es weil der Euro schwächer geworden ist, 5 Jahre später, etwa 100 €.
Tendenz ist aber der Euro fällt weiter.
Aktuell sind CHF, EUR and DOLLAR nahezu gleich viel Wert, dies war noch vor wenigen Jahren anders, nicht der Fall.
Tendenz ist aber der Euro fällt weiter.
Aktuell sind CHF, EUR and DOLLAR nahezu gleich viel Wert, dies war noch vor wenigen Jahren anders, nicht der Fall.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Und das obwohl die Schweizer Zentralbank die Geldmenge in den letzten Jahren deutlich erhöht hat und die erhöhte Geldmenge zu einem nicht unbeträchtlichen Teil mit EURO besichert hat?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Dann schau mal auf das Jahr 2009Jo33 hat geschrieben: ↑So 23. Okt 2022, 13:57 2017 gab es für 100 Franken noch nur ca. 85 €. Heute sind es weil der Euro schwächer geworden ist, 5 Jahre später, etwa 100 €.
Tendenz ist aber der Euro fällt weiter.
Aktuell sind CHF, EUR and DOLLAR nahezu gleich viel Wert, dies war noch vor wenigen Jahren anders, nicht der Fall.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Einige Experten gehen von einem Zins von 2,5% aus im Euroraum Anfang nächsten Jahres.
Es wird also jetzt noch 2 Zinserhöhungen kommen. Nàchste wohl noch Ende dieses Monats.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
Und andere Experten gehen von noch mehr Zinserhöhungen aus.garfield336 hat geschrieben: ↑Di 25. Okt 2022, 14:29
Einige Experten gehen von einem Zins von 2,5% aus im Euroraum Anfang nächsten Jahres.
Es wird also jetzt noch 2 Zinserhöhungen kommen. Nàchste wohl noch Ende dieses Monats.
Und noch andere Experten von anderen Zinssätzen.
Interessant ist allenfalls, welche Experten in den letzten 2 Jahren die Inflationsentwicklung unterschätzt hatten.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation
die 2,5% gilt als fast sicher, und das wird schon kurzfristig passieren.
Die EZB hat noch diese Woche eine Sitzung. Es wird erwartet dass man den Leitzins von 1,25% auf 2.00% erhöht. Die nächste erhöhung könnte im Dezember kommen.
Was danach passiert weis man natürlich noch nicht. Das wäre dann reine spekulation.
Hoffen wir dass sich die Inflation stabilisiert.