Was ist Faschismus?
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Was ist Faschismus?
Bezugnehmend auf die recht kontroverse Diskussion um den Entzug der Gemeinnützigkeit des VVN-BdA will ich die Frage diskutieren Was ist Faschismus?
Der Begriff "Faschismus" ist nicht eindeutig definiert.
Es gibt verschiedene theoretische Ansätze bzw Faschismustheorien, denen allen gemeinsam ist, dass nur Teilaspekte des Phänomens bzw nur einzelne geschichtliche Phasen des Faschismus erklärt werden können.
Sie bieten jedoch keine umfassende Erklärung und lassen sich - trotz vorhandener charakteristischer Gemeinsamkeiten, wie ausgeprägte Orientierung auf eine Führerperson, nationalistische, antikommunistische, antidemokratische und antipluralistische Einstellung sowie ein gewalttätiger Wille zur Macht und Verherrlichung des Militärischen - (auch) nicht auf alle Erscheinungsformen in den verschiedenen Ländern anwenden.
Die vergleichende Faschismusforschung ist immer noch bemüht eine umfassende erklärende Theorie zu finden. Dazu gibt es verschiedene Erklärungsansätze - die idealtpische und die realtpische Definition, mit denen versucht wird ein "faschistisches Minimum" herauszuarbeiten, welches allen Formen der faschistischen Ideologie zueigen ist und mit denen ein genuiner Faschismusbegriff definiert werden kann.
"Genuin" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es sich bei Faschismus um ein globales, zeitlich NICHT begrenztes Phänomen handelt, welches weder rechts noch links ist.
"Klassisch-faschistisch sind Parteien, die sich durch ihr Erscheinungsbild (uniformierte und bewaffnete und nach dem Führerprinzip aufgebaute Partei), ihren politischen Stil (Terror und Propaganda) und ihre Ideologie (Führerkult, Nationalismus, Rassismus sowie Antidemokratismus, Antikommunismus, Antisemitismus und neuerdings auch Antiislamismus) von anderen rechten und linken Parteien so wohl unterscheiden wie gleichen, das heißt „weder rechts noch links“ sind"
Quelle
Ich schrieb eingangs, dass es keine umfassende Faschinsmustheorie gibt, die alle Aspekte und Erscheinungsformen dieser Ideologie erklären kann, das hindert den VVN-BdA jedoch nicht, nur eine einzige Faschismustheorie als die "allgemeingültige" anzuerkennen und zwar die "Marxistische Faschismustheorie"
Nach dieser Faschismustheorie ist allein der "Kapitalismus" für das Entstehen verantwortlich.
Nur wenn auch der Kapitalismus als "Gesellschaftsordung" beseitigt wird, wird auch der Faschismus beseitigt.
Interessant in diesem Zusammenhang ist
"Hinzu kommt der Doppelcharakter des Faschismus als politische Theorie und politischer Kampfbegriff, der ziemlich wahl- und unterschiedslos auf alle möglichen politischen Phänomene und Personen angewandt wurde - und immer noch wird. Diese seine missbräuchliche Anwendung wurde zudem durch einige der monokausalen Theorien begünstigt. Dies gilt insbesondere für die instrumentalistischen."
(gleiche Quelle)
Wie sehr diese Aussage zutrifft, kann man u.a. hier im Forum beobachten.
Der Begriff "Faschismus" ist nicht eindeutig definiert.
Es gibt verschiedene theoretische Ansätze bzw Faschismustheorien, denen allen gemeinsam ist, dass nur Teilaspekte des Phänomens bzw nur einzelne geschichtliche Phasen des Faschismus erklärt werden können.
Sie bieten jedoch keine umfassende Erklärung und lassen sich - trotz vorhandener charakteristischer Gemeinsamkeiten, wie ausgeprägte Orientierung auf eine Führerperson, nationalistische, antikommunistische, antidemokratische und antipluralistische Einstellung sowie ein gewalttätiger Wille zur Macht und Verherrlichung des Militärischen - (auch) nicht auf alle Erscheinungsformen in den verschiedenen Ländern anwenden.
Die vergleichende Faschismusforschung ist immer noch bemüht eine umfassende erklärende Theorie zu finden. Dazu gibt es verschiedene Erklärungsansätze - die idealtpische und die realtpische Definition, mit denen versucht wird ein "faschistisches Minimum" herauszuarbeiten, welches allen Formen der faschistischen Ideologie zueigen ist und mit denen ein genuiner Faschismusbegriff definiert werden kann.
"Genuin" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es sich bei Faschismus um ein globales, zeitlich NICHT begrenztes Phänomen handelt, welches weder rechts noch links ist.
"Klassisch-faschistisch sind Parteien, die sich durch ihr Erscheinungsbild (uniformierte und bewaffnete und nach dem Führerprinzip aufgebaute Partei), ihren politischen Stil (Terror und Propaganda) und ihre Ideologie (Führerkult, Nationalismus, Rassismus sowie Antidemokratismus, Antikommunismus, Antisemitismus und neuerdings auch Antiislamismus) von anderen rechten und linken Parteien so wohl unterscheiden wie gleichen, das heißt „weder rechts noch links“ sind"
Quelle
Ich schrieb eingangs, dass es keine umfassende Faschinsmustheorie gibt, die alle Aspekte und Erscheinungsformen dieser Ideologie erklären kann, das hindert den VVN-BdA jedoch nicht, nur eine einzige Faschismustheorie als die "allgemeingültige" anzuerkennen und zwar die "Marxistische Faschismustheorie"
Nach dieser Faschismustheorie ist allein der "Kapitalismus" für das Entstehen verantwortlich.
Nur wenn auch der Kapitalismus als "Gesellschaftsordung" beseitigt wird, wird auch der Faschismus beseitigt.
Interessant in diesem Zusammenhang ist
"Hinzu kommt der Doppelcharakter des Faschismus als politische Theorie und politischer Kampfbegriff, der ziemlich wahl- und unterschiedslos auf alle möglichen politischen Phänomene und Personen angewandt wurde - und immer noch wird. Diese seine missbräuchliche Anwendung wurde zudem durch einige der monokausalen Theorien begünstigt. Dies gilt insbesondere für die instrumentalistischen."
(gleiche Quelle)
Wie sehr diese Aussage zutrifft, kann man u.a. hier im Forum beobachten.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Was ist Faschismus?
Ich empfehle zum besseren Verständnis noch folgenden Abriss:
"Perspektiven auf den Faschismus. Von den Anfängen bis heute" klick
Abschließend können wir dort folgendes lesen:
"Perspektiven auf den Faschismus. Von den Anfängen bis heute" klick
Abschließend können wir dort folgendes lesen:
Quelle: s.o.Der Historiker Volker Weiß darauf hin, die „Neue Rechte“ in der Bundesrepublik stehe in der Tradition jener rechten Kräfte, die durch eine Haltung gekennzeichnet gewesen seien, die mit Zeev Sternhell als „revolutionärer Revisionismus“ bezeichnet werden könne. In dieser spiegele sich die radikale Ablehnung einer bestehenden Ordnung, aus der schließlich der Faschismus als totale Ablehnung der politischen Kultur und als „Idealtypus einer Umbruchsideologie“ entsprungen sei. Zudem lasse sich in der Rhetorik des völkisch-autoritären Populismus, so auch in den Verlautbarungen der AfD, eine deutliche Tendenz zum Antirationalismus erkennen, der immer auch eine offene Flanke zur „Glorifizierung von Gewalt“ aufweise. Andererseits seien die gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht mit den Polarisierungen der Zwischenkriegszeit vergleichbar, fehle doch der extremen Rechten heute trotz aller Gewaltaffinität ein entsprechender Militarisierungsgrad.
Re: Was ist Faschismus?
Es gibt eine klar definierte Gruppe, die man Faschisten nennt - sie ist weltweit die gleiche und jedem wohl bekannt. Die Gruppe nennt sich "die Anderen". Demgegenüber sind "die Eigenen" grundsätzlich stramme Antifaschisten - notfalls mit faschistischen Mitteln.
Ich selber benutze den Begriff Faschismus relativ selten, eben weil er sehr unklar ist, aber andererseits als Etikett für alles verwandt wird, was verwerflich und menschenverachtend ist. Mir gefällt Totalitarismus als Begriff viel besser, weil der den Wesenskern des Phänomens besser beschreibt, der darin besteht, dass eine Geisteshaltung keinen Widerspruch duldet, stattdessen vollständigen Machtanspruch stellt. Diesen zu erhalten sind alle Mittel recht. Letztendlich verliert der Mensch neben der Ideologie seinen Wert und es kommt zu Gräueln. Die gefährlichen Abweichler müssen geeignet bekämpft werden - seien es Minderheiten durch äußere oder ethnische Merkmale, seien es Minderheiten in Auffassungen.
In welcher Farbe die Peiniger daher kommen, ist dabei egal - sie sind alle Anhänger der gleichen Philosophie, die das Ideal über die Menschlichkeit stellt.
Ich selber benutze den Begriff Faschismus relativ selten, eben weil er sehr unklar ist, aber andererseits als Etikett für alles verwandt wird, was verwerflich und menschenverachtend ist. Mir gefällt Totalitarismus als Begriff viel besser, weil der den Wesenskern des Phänomens besser beschreibt, der darin besteht, dass eine Geisteshaltung keinen Widerspruch duldet, stattdessen vollständigen Machtanspruch stellt. Diesen zu erhalten sind alle Mittel recht. Letztendlich verliert der Mensch neben der Ideologie seinen Wert und es kommt zu Gräueln. Die gefährlichen Abweichler müssen geeignet bekämpft werden - seien es Minderheiten durch äußere oder ethnische Merkmale, seien es Minderheiten in Auffassungen.
In welcher Farbe die Peiniger daher kommen, ist dabei egal - sie sind alle Anhänger der gleichen Philosophie, die das Ideal über die Menschlichkeit stellt.
Re: Was ist Faschismus?
Faschismus ist nationalistisch, völkisch, rechtsextrem. Es gibt keinen linken Faschismus.
Re: Was ist Faschismus?
Wie sich der "historische" Faschismus seit Mussolini präsentierte kann jeder nachlesen. Darauf nehmen die oben aufgelisteten Erscheinungsformen und äußeren Attribute Bezug. Viel wichtiger aber ist, was ihn im Inneren ausmacht. Und das ist meiner Meinung nach in erster Linie ein absoluter Wahrheitsanspruch, der keine Gegenmeinung zuläßt und sie historisch gesehen auf brutalste Weise eliminiert. Das trifft auf Hitler ebenso zu wie auf Stalin, Mao, Pol Pot und diverse religiöse "Führer". Diese berufen sich in der Legitimation ihres Status auf ein "Auserwähltheitsprinzip", sei es göttlicher, rassischer, revolutionärer oder sonstiger Natur, je nach zugrunde gelegter Ideologie.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Was ist Faschismus?
Das ist eine sehr schwammige und m.E. eine inhaltsleere und damit wertlose Definition des Begriffes Faschismus. Den Begriff könnte man damit auf alle und alles anwenden.Skeptiker hat geschrieben:(02 Dec 2019, 21:30)
Es gibt eine klar definierte Gruppe, die man Faschisten nennt - sie ist weltweit die gleiche und jedem wohl bekannt. Die Gruppe nennt sich "die Anderen". Demgegenüber sind "die Eigenen" grundsätzlich stramme Antifaschisten - notfalls mit faschistischen Mitteln.
Hier mal eine andere dezidierte Definition des Begriffes.
Quelle: https://faschismustheorie.de/wp-content ... -32-35.pdfNeben der Kennzeichnung des Faschismus als Epoche mit ihrer Implikation als abgeschlossene Zeitspanne, also mit einem Anfang und Ende, welche sich für den Wissenschaftler am besten als »toter Gegenstand« erforschen lässt, definiert Nolte Faschismus folgendermaßen: »Faschismus ist Antimarxismus, der den Gegner durch die Ausbildung ei- ner radikal entgegengesetzten und doch benachbarten Ideologie und die Anwendung von nahezu identischen und doch charakteristisch umgepräg- ten Methoden zu vernichten trachtet, aber im undurchbrechbaren Rahmen nationaler Selbstbehauptung und Autonomie«. Andere Elemente wie An- tisemitismus und Antiparlamentaris- mus, welche in allen Faschismen vor- kommen, sind laut Nolte nicht geeignet, »das Kriterium des Faschismus zu bilden«.
Nolte grenzt den Faschismus klar gegen den »paradoxen Zentralbegriff des Zeitalters«, die »Konservative Re- volution«, ab. Unter konservativer Revolution versteht Nolte, »wenn eine politisch entmachtete Schicht im extralegalen Kampf gegen die neue Staats- form ihre frühere Position zurückgewinnen sucht«. Die faschistische Revolution könne hingegen eher eine Revolution mit Hilfe der Konservativen genannt werden, da sie zwar von den Konservativen gegen die »rote Gefahr« unterstützt wurde, aber nicht die Machtverteilung aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg herbeiführen wollte, also keine restauratorischen Ziele verfolgt habe.
Re: Was ist Faschismus?
Skeptiker hat geschrieben:(02 Dec 2019, 21:30)
Es gibt eine klar definierte Gruppe, die man Faschisten nennt - sie ist weltweit die gleiche und jedem wohl bekannt. Die Gruppe nennt sich "die Anderen". Demgegenüber sind "die Eigenen" grundsätzlich stramme Antifaschisten - notfalls mit faschistischen Mitteln.
Das ist diejenige Definition, der gemäß heutzutage in Deutschland linksseitig verfahren wird, und diese Definition hat Skeptiker auf die Schippe genommen (das bedeutet: karikiert).conscience hat geschrieben:(02 Dec 2019, 21:52)
Das ist eine sehr schwammige und m.E. eine inhaltsleere und damit wertlose Definition des Begriffes Faschismus. Den Begriff könnte man damit auf alle und alles anwenden.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Was ist Faschismus?
Aber natürlich - und nur eine Interpretation Wie konnte ich die Karikatur übersehen? Wenn man nicht aus Links-Rechts-Modus rauskommt, dann ist die obige Formulierung nahestehend. Ich nehme das Thema Faschismus lieber ernst und versuche es theoretisch zu untermauern und zitiere daher auch jene, die tatsächlich oder auch nur vermeintlich eher am äußersten rechten Rand anzusiedeln sind.Fliege hat geschrieben:(02 Dec 2019, 22:04)
Das ist diejenige Definition, der gemäß heutzutage in Deutschland linksseitig verfahren wird, und diese Definition hat Skeptiker auf die Schippe genommen (das bedeutet: karikiert).
Re: Was ist Faschismus?
Nun ergibt sich schon der erste Ertrag dieser Diskussion:conscience hat geschrieben:(02 Dec 2019, 22:14)
Aber natürlich - und nur eine Interpretation Wie konnte ich die Karikatur übersehen? Wenn man nicht aus Links-Rechts-Modus rauskommt, dann ist die obige Formulierung nahestehend. Ich nehme das Thema Faschismus lieber ernst und versuche es theoretisch zu untermauern und zitiere daher auch jene, die tatsächlich oder auch nur vermeintlich eher am äußersten rechten Rand anzusiedeln sind.
Insofern man den Begriff "Faschismus" ernst nimmt und nicht so versteht, wie er heutzutage linksseitig verstanden wird, lässt sich sagen: Das, was heutzutage linksseitig unter "Faschismus" verstanden wird, ist nicht Faschismus.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Was ist Faschismus?
Und auch das ist nur deine Interpretation.Fliege hat geschrieben:(02 Dec 2019, 22:21)
Nun ergibt sich schon der erste Ertrag dieser Diskussion:
Insofern man den Begriff "Faschismus" nicht so versteht, wie er heutzutage linksseitig verstanden wird, lässt sich sagen: Das, was heutzutage linksseitig unter Faschismus verstanden wird, ist nicht Faschismus.
Es sieht für mich so aus, als ob Du alles, was Du politisch ablehnst, unter "Links" zusammenfasst, was dann zu verneinen gilt. Dann werden wir uns leider nie über die Bonapartismus-Theorie oder die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen austauschen können.
Re: Was ist Faschismus?
Ja, was sollte es denn sonst sein? Oder nimmst du an, es gebe Interpretationen, die niemandes Interpretationen sind?
Im übrigen bin ich gespannt auf die Beiträge weiterer Diskutanten.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Was ist Faschismus?
Was ist denn an meiner Formulierung im Rechts/Links-Schema verhaftet?conscience hat geschrieben:(02 Dec 2019, 22:14)
Aber natürlich - und nur eine Interpretation Wie konnte ich die Karikatur übersehen? Wenn man nicht aus Links-Rechts-Modus rauskommt, dann ist die obige Formulierung nahestehend.
Nenne mir doch bitte mal einen Faschisten, der sich selber so nennt. Die gibt es sehr selten. Viel häufiger sind die Leute anzutreffen, die dem Mindset eines Faschisten entsprechen würden - allerdings werden die sich in den seltensten Fällen selber als solche erkennen.
Re: Was ist Faschismus?
naddy hat geschrieben:(02 Dec 2019, 21:48)
Wie sich der "historische" Faschismus seit Mussolini präsentierte kann jeder nachlesen. Darauf nehmen die oben aufgelisteten Erscheinungsformen und äußeren Attribute Bezug. Viel wichtiger aber ist, was ihn im Inneren ausmacht. Und das ist meiner Meinung nach in erster Linie ein absoluter Wahrheitsanspruch, der keine Gegenmeinung zuläßt und sie historisch gesehen auf brutalste Weise eliminiert. Das trifft auf Hitler ebenso zu wie auf Stalin, Mao, Pol Pot und diverse religiöse "Führer". Diese berufen sich in der Legitimation ihres Status auf ein "Auserwähltheitsprinzip", sei es göttlicher, rassischer, revolutionärer oder sonstiger Natur, je nach zugrunde gelegter Ideologie.
Das wichtigste daran ist das Element der Grausamkeit: "auf brutalste Weise eliminiert" - das fängt schon vor dem Eliminieren an. Was als weiterer Punkt noch hinzukommt und allen solchen "Bewegungen" gemeinsam ist, sind bestimmte Legitimierungstechniken, die historischer Art sind und entweder auf eine Ur-Geschichte oder aber auf bestimmte historische Gesetzlichkeiten rekurrieren.
Wenn gesagt wird, es gäbe keinen linken Faschismus, stimmt das nur unter der Voraussetzung, dass man den Begriff rein auf die historischen Bewegungen bezieht. Dann aber, wie ja oben auch gezeigt wurde, könnte der Begriff nicht mit jener Selbstverständlichkeit auf neuere Bewegungen angewendet werden. Nimmt man dagegen die vorgeschlagene Definition, die bestimmte Psychotechniken und Psychomethoden im Inneren und Gewalt und Grausamkeit gegen innere und äußere "Feinde" aufzudecken versucht, lässt er sich natürlich auf Linke ebenso anwenden. Man könnte ihn dann als eine spezifische Terrormethode des Totalitarismus definieren. Nicht vergessen werde sollte ferner, dass es auch sehr überzeugte linke Schmittianer gibt.
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Re: Was ist Faschismus?
Ich würde das so nicht über Psycho-Kontepte definieren wollen.Bartleby hat geschrieben:
Das wichtigste daran ist das Element der Grausamkeit: "auf brutalste Weise eliminiert" - das fängt schon vor dem Eliminieren an. Was als weiterer Punkt noch hinzukommt und allen solchen "Bewegungen" gemeinsam ist, sind bestimmte Legitimierungstechniken, die historischer Art sind und entweder auf eine Ur-Geschichte oder aber auf bestimmte historische Gesetzlichkeiten rekurrieren.
Wenn gesagt wird, es gäbe keinen linken Faschismus, stimmt das nur unter der Voraussetzung, dass man den Begriff rein auf die historischen Bewegungen bezieht. Dann aber, wie ja oben auch gezeigt wurde, könnte der Begriff nicht mit jener Selbstverständlichkeit auf neuere Bewegungen angewendet werden. Nimmt man dagegen die vorgeschlagene Definition, die bestimmte Psychotechniken und Psychomethoden im Inneren und Gewalt und Grausamkeit gegen innere und äußere "Feinde" aufzudecken versucht, lässt er sich natürlich auf Linke ebenso anwenden. Man könnte ihn dann als eine spezifische Terrormethode des Totalitarismus definieren. Nicht vergessen werde sollte ferner, dass es auch sehr überzeugte linke Schmittianer gibt.
Und der Bezug auf Grausamkeit könnte auch dann für ganz andere Epochen gelten.
Wenn nach Gemeinsamkeiten suchen will, um etwa ein faschistisches Minimum zu definieren, dann ist es m.E. notwendig sich mit den politischen Bewegungen Frankreich der Gegenaufklärung zu befassen. So unterschiedliche Leute wie Nolte und Sternhell sehen in der Action Francaise den Vorläufer der Faschismen der Zwischenkriegszeit. Und es liegt nahe anzunehmen, dass die aktuellen rechtsextremen Bewegungen gerade mit dem Präfaschismus ihre größten Gemeinsamkeiten haben.
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Re: Was ist Faschismus?
Ob es möglich ist, Faschismus zu definieren?
Jeder wird versuchen, seine ganz persönliche Definition einzubringen und sie so zu halten, daß er selber kein Faschist sein kann.
Man zählt sich immerhin zu den Guten.
Führer und Gefolgschaftsprinzip, hierarchischer Aufbau der Gesellschaftspyramide, wann hat das angefangen?
Bei den Hirten mit ihren Schäfchen, alle in reinstem Weiß?
Das schwarze Schaf ist schwarz, weil es die reine Lehre anzweifelt.
Das kann so ansteckend sein, daß die schwarzen Schafe ihr eigenes Alphatier suchen, falls sich keins von allein empfielt.
Ist die Lösung nah, wenn man alle Hierarchien einebnet?
Brauchen die Einebner keinen Anführer?
Faschist ist, wer nicht in die eigene Schublade paßt.
Faschist ist aber auch, wer den Inhalt anderer Schubladen ablehnt.
Weil wir nicht länger differenzieren wollen, integrieren wir grenzenlos, ab wann wird daraus Assimilation? Ist das faschistischer Expansionsdrang, ohne hinderliche Grenzen?
Wer sich nicht assimilieren lassen will, ist genau was?
Jeder wird versuchen, seine ganz persönliche Definition einzubringen und sie so zu halten, daß er selber kein Faschist sein kann.
Man zählt sich immerhin zu den Guten.
Führer und Gefolgschaftsprinzip, hierarchischer Aufbau der Gesellschaftspyramide, wann hat das angefangen?
Bei den Hirten mit ihren Schäfchen, alle in reinstem Weiß?
Das schwarze Schaf ist schwarz, weil es die reine Lehre anzweifelt.
Das kann so ansteckend sein, daß die schwarzen Schafe ihr eigenes Alphatier suchen, falls sich keins von allein empfielt.
Ist die Lösung nah, wenn man alle Hierarchien einebnet?
Brauchen die Einebner keinen Anführer?
Faschist ist, wer nicht in die eigene Schublade paßt.
Faschist ist aber auch, wer den Inhalt anderer Schubladen ablehnt.
Weil wir nicht länger differenzieren wollen, integrieren wir grenzenlos, ab wann wird daraus Assimilation? Ist das faschistischer Expansionsdrang, ohne hinderliche Grenzen?
Wer sich nicht assimilieren lassen will, ist genau was?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Was ist Faschismus?
Es gab auch Einschätzungen wie diese von dem us-amerikanischen Journalisten H. R. Knickerbocker: "Mussolini's Fascist state is the least terroristic of the three totalitarian states. The terror is so mild in comparison with the Soviet or Nazi varieties, that it almost fails to qualify as terroristic at all." Was er mit einem Beispiel eines befreundeten italienischen Journalisten illustrierte, der sich weigerte den Faschisten anzuschließen und dann zwar von seiner Zeitung entlassen wurde, aber der anders als unter Hitler oder Stalin nicht weiter verfolgt oder "physisch beseitigt" wurde. Gemessen an diese italienischen Maßstäben haben wir ja heutzutage auch schon wieder "faschistische" Verhältnisse hier und dort. Wobei es m.E. geeignetere Begriffe dafür gibt als den Faschismusbegriff.Bartleby hat geschrieben:(02 Dec 2019, 22:53)
Das wichtigste daran ist das Element der Grausamkeit: "auf brutalste Weise eliminiert" - das fängt schon vor dem Eliminieren an.
.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Re: Was ist Faschismus?
„Linksfaschismus (auch Linker bzw. Roter Faschismus oder Rot-Faschismus) ist ein politischer Kampfbegriff ohne einheitliche Bedeutung. Meist soll er realsozialistische Staaten, linksgerichtete Politik oder Ideologie als „Faschismus“, seltener auch Antikapitalismus faschistisch genannter Staaten oder Gruppen als „links“ bewerten. Die Politikwissenschaft verwendet den Begriff, anders als den Faschismusbegriff, nicht zur Beschreibung einer Ideologie oder Gesellschaftsordnung.
Italienische Demokraten bezeichneten damit seit 1926 den Stalinismus als eine mit dem damaligen italienischen Faschismus vergleichbare Diktatur. Vertreter der SPD bezeichneten die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) seit etwa 1929 als „rotlackierte Faschisten“; umgekehrt kategorisierten Kommunisten die Sozialdemokratie als „Rotfaschismus“ oder „Sozialfaschismus“.
Der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas warnte 1967 vor einem „linken Faschismus“ der APO, der eine Gewalteskalation fördern und rechtfertigen könne. Obwohl er dieses Urteil später zurückzog, diente der Begriff in der Bundesrepublik Deutschland meist zur Diffamierung linksgerichteter Gruppen und Parteien.[1] Er soll die von ihnen vertretene Politik, die sich oft als Antifaschismus legitimiert, ihrerseits als faschistisch, also antidemokratisch und gewaltorientiert, angreifen und delegitimieren. Er hat sich dabei zu einem beliebig eingesetzten Stereotyp entwickelt.[2] Das Wort wird ähnlich wie die Begriffe Anarchismus und Linksextremismus von Politikern, Behörden und Medien häufig mit Chaos, Gewalt, Terror und Kriminalität assoziiert. „Linksfaschisten“ werden als Gefahr für die innere Sicherheit dargestellt und so diffamiert.“
Das ist auch der Tenor dieses Threads:
Wir erweitern die Definition und basteln uns einen Linksfaschisten
Faschisten waren und bleiben aber Hitler und Mussolini. Stalin war ein grausamer Diktator, aber kein Faschist.
Italienische Demokraten bezeichneten damit seit 1926 den Stalinismus als eine mit dem damaligen italienischen Faschismus vergleichbare Diktatur. Vertreter der SPD bezeichneten die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) seit etwa 1929 als „rotlackierte Faschisten“; umgekehrt kategorisierten Kommunisten die Sozialdemokratie als „Rotfaschismus“ oder „Sozialfaschismus“.
Der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas warnte 1967 vor einem „linken Faschismus“ der APO, der eine Gewalteskalation fördern und rechtfertigen könne. Obwohl er dieses Urteil später zurückzog, diente der Begriff in der Bundesrepublik Deutschland meist zur Diffamierung linksgerichteter Gruppen und Parteien.[1] Er soll die von ihnen vertretene Politik, die sich oft als Antifaschismus legitimiert, ihrerseits als faschistisch, also antidemokratisch und gewaltorientiert, angreifen und delegitimieren. Er hat sich dabei zu einem beliebig eingesetzten Stereotyp entwickelt.[2] Das Wort wird ähnlich wie die Begriffe Anarchismus und Linksextremismus von Politikern, Behörden und Medien häufig mit Chaos, Gewalt, Terror und Kriminalität assoziiert. „Linksfaschisten“ werden als Gefahr für die innere Sicherheit dargestellt und so diffamiert.“
Das ist auch der Tenor dieses Threads:
Wir erweitern die Definition und basteln uns einen Linksfaschisten
Faschisten waren und bleiben aber Hitler und Mussolini. Stalin war ein grausamer Diktator, aber kein Faschist.
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Re: Was ist Faschismus?
Ist Faschismus als Philosophie nicht die Erfindung von Giuvanni Gentile?
Und besagt dass das Interesse des einzelnen identisch mit dem Interesse des Staates ist?
Und darum der Staat alles regeln soll?
Im Gegensatz zu Kommunismus ist dabei aber nicht nur die Klasse wichtig, sondern auch die nationale Identität.
Hier gibt es ein guts Video von PragerU dazu:
[youtube][/youtube]
Und besagt dass das Interesse des einzelnen identisch mit dem Interesse des Staates ist?
Und darum der Staat alles regeln soll?
Im Gegensatz zu Kommunismus ist dabei aber nicht nur die Klasse wichtig, sondern auch die nationale Identität.
Hier gibt es ein guts Video von PragerU dazu:
[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Dienstag 3. Dezember 2019, 08:37, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Was ist Faschismus?
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es ist ganz eigenartig, vielen Menschen, die sich selbst (selbst! nicht per Zuschreibung) links verorten, bei solchen Diskussionen zuzuschauen. Man verteilt den Faschismus-Begriff völlig ohne historische Bezüge und erweitert ihn um alles, was den (rechten oder scheinrechten) Gegner schlecht aussehen lässt, um ihn mit dem historisch belasteten Begriff zu diffamieren. Man erweitert den Begriff also. Gleiches geschieht und wird zelotisch verteidigt mit dem Rassismus-Begriff, der plötzlich zu einer "Einstellung" wird. Ja, wenn Sie dem aber zustimmen im anderen Strang - warum winden Sie sich dann um eine Erweiterung des Faschismus-Begriffes auch auf bestimmte methodische Vorgehensweisen von Linken? Warum darf hier nicht sein, was Sie anderswo gar so heftig verteidigen?Diestel hat geschrieben:(03 Dec 2019, 06:19)
„Linksfaschismus (auch Linker bzw. Roter Faschismus oder Rot-Faschismus) ist ein politischer Kampfbegriff ohne einheitliche Bedeutung.
-
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Re: Was ist Faschismus?
Stimme zu!Diestel hat geschrieben:(03 Dec 2019, 06:19)
Faschisten waren und bleiben aber Hitler und Mussolini.
Was hat sie denn deiner Meinung nach zu Faschisten gemacht?
Definiere mal Faschismus.
Re: Was ist Faschismus?
Der Rassist Björn Höcke ist ein Faschist. Die Kommunistin Sara Wagenknecht ist keine Faschistin. So einfach ist das. Da gibt es nichts zu deuteln oder zu erweitern.Bartleby hat geschrieben:(03 Dec 2019, 08:37)
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es ist ganz eigenartig, vielen Menschen, die sich selbst (selbst! nicht per Zuschreibung) links verorten, bei solchen Diskussionen zuzuschauen. Man verteilt den Faschismus-Begriff völlig ohne historische Bezüge und erweitert ihn um alles, was den (rechten oder scheinrechten) Gegner schlecht aussehen lässt, um ihn mit dem historisch belasteten Begriff zu diffamieren. Man erweitert den Begriff also. Gleiches geschieht und wird zelotisch verteidigt mit dem Rassismus-Begriff, der plötzlich zu einer "Einstellung" wird. Ja, wenn Sie dem aber zustimmen im anderen Strang - warum winden Sie sich dann um eine Erweiterung des Faschismus-Begriffes auch auf bestimmte methodische Vorgehensweisen von Linken? Warum darf hier nicht sein, was Sie anderswo gar so heftig verteidigen?
Re: Was ist Faschismus?
Das ist keine Antwort auf meine Frage nach der Methode. Kein Mensch bei Verstand kommt heute auf die Idee, Wagenknecht als Faschistin zu bezeichnen. Dagegen unterscheiden sich Antifa-Leute gerade in ihrer Methode nicht von Neonazis, und manche Gesinnungsethiker befürworten Strukturen, wie man sie bei Orwell und anderen Autoren von Dystopien findet. Darum geht es, nicht um die Forderung nach einem anderen Wirtschaftssystem.Diestel hat geschrieben:(03 Dec 2019, 08:49)
Der Rassist Björn Höcke ist ein Faschist. Die Kommunistin Sara Wagenknecht ist keine Faschistin. So einfach ist das. Da gibt es nichts zu deuteln oder zu erweitern.
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Re: Was ist Faschismus?
Dafür, dass er nicht völkisch und nationalistisch gewesen sein soll, hat er ganz schön viele Völker deportieren, ihre kulturellen und religiösen Eliten ermorden lassen und ganze Landstriche durch systematische Deportationen, gezielte Hungersnöte und anschliessende ethnisch russische Neubesiedelung "umgevolkt".Diestel hat geschrieben:(03 Dec 2019, 06:19)
Faschisten waren und bleiben aber Hitler und Mussolini. Stalin war ein grausamer Diktator, aber kein Faschist.
Re: Was ist Faschismus?
Was kennzeichnet denn die Verbrechen Stalins, sodass er NICHT zu "den ANDEREN" gehört? Vielleicht, dass du ihn zu "den Eigenen" zählst? Oder gibt es jenseits der Gruppenzugehörigkeit ein Merkmal anhand dessen sich beschreiben lässt WARUM Stalin kein Faschist war?Diestel hat geschrieben:(03 Dec 2019, 08:49)
Der Rassist Björn Höcke ist ein Faschist. Die Kommunistin Sara Wagenknecht ist keine Faschistin. So einfach ist das. Da gibt es nichts zu deuteln oder zu erweitern.
Ich denke, genau darum geht es in diesem Thread. Es geht eben nicht um eine Liste von Faschisten und Antifaschisten, sondern um die Frage welche Eigenschaften jemanden zum Faschisten machen. Verständlich?
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Re: Was ist Faschismus?
Stalin, der Georgier und Marxist, soll also völkisch und nationalistisch gewesen sein - eine steile These. Ein Marxist kann nicht Nationalist sein (Zeev Sternhell).
Re: Was ist Faschismus?
Ich finde es ja schon wieder "lustig" :
Da stellt einer die Frage: Was ist Faschismus ? und die Usergemeinschaft hat nix besseres zu tun, als über die Definition von sogenanntem "Linksfaschismus" zu streiten
Warum
Von mir aus kann man im Geschichtsforum über Ähnlichkeiten von faschistischen und stalinistischen Regimen reden ... mag legitim sein ... aber die LINKE oder die GRÜNEN mit Faschisten gleich zu Vergleichen oder deren Methoden des Protests mit dem Faschismus gleichzusetzen ist einfach nur eine dumme Unverschämtheit.
Faschisten und Neo Nazis zünden Asylbewerberheime an, erschießen Menschen auf offener Straße in Halle oder München, Hetzen ausländisch erscheinende Menschen durch die Straßen von Chemnitz und dem setzt man das Werfen mit Papierkügelchen oder Sitzblockaden gleich ...
Bei aller Ehre ... euch geht es noch gut ... oder
Da stellt einer die Frage: Was ist Faschismus ? und die Usergemeinschaft hat nix besseres zu tun, als über die Definition von sogenanntem "Linksfaschismus" zu streiten
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Von mir aus kann man im Geschichtsforum über Ähnlichkeiten von faschistischen und stalinistischen Regimen reden ... mag legitim sein ... aber die LINKE oder die GRÜNEN mit Faschisten gleich zu Vergleichen oder deren Methoden des Protests mit dem Faschismus gleichzusetzen ist einfach nur eine dumme Unverschämtheit.
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Re: Was ist Faschismus?
Na ja ... kommt darauf an, über welchen Stalin wir reden.conscience hat geschrieben:(03 Dec 2019, 09:23)
Stalin, der Georgier und Marxist, soll also völkisch und nationalistisch gewesen sein - eine steile These. Ein Marxist kann nicht Nationalist sein (Zeev Sternhell).
"Der große Vaterländische Krieg" nahm sicherlich Bezug auf nationale Gefühle der Bevölkerung, um gegen diese gegen die Deutschen Nazis zu mobilisieren.
Fragt sich, ob Stalin das aus Überzeugung tat oder aus schlichter Notwendigkeit.
Aber getan hat er es.
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Re: Was ist Faschismus?
Ist doch logisch.odiug hat geschrieben:(03 Dec 2019, 09:27)
Ich finde es ja schon wieder "lustig" :
Da stellt einer die Frage: Was ist Faschismus ? und die Usergemeinschaft hat nix besseres zu tun, als über die Definition von sogenanntem "Linksfaschismus" zu streiten
Warum
Von mir aus kann man im Geschichtsforum über Ähnlichkeiten von faschistischen und stalinistischen Regimen reden ... mag legitim sein ... aber die LINKE oder die GRÜNEN mit Faschisten gleich zu Vergleichen oder deren Methoden des Protests mit dem Faschismus gleichzusetzen ist einfach nur eine dumme Unverschämtheit.
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Indem man von interessierter Seite den Faschismus-Begriff auf alles mögliche ausweitet, wird dieser entwertet, unscharf und unbrauchbar. Darin kann man geradezu eine neu-Rechte methodische Logik erkennen.
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Re: Was ist Faschismus?
Stalin hat sicher auch faschistisch gehandelt (wie du schon richtig sagst: als reiner Kommunist hätte er nicht auf bestimmte Ethnien gezielt).Quatschki hat geschrieben:(03 Dec 2019, 09:06)
Dafür, dass er nicht völkisch und nationalistisch gewesen sein soll, hat er ganz schön viele Völker deportieren, ihre kulturellen und religiösen Eliten ermorden lassen und ganze Landstriche durch systematische Deportationen, gezielte Hungersnöte und anschliessende ethnisch russische Neubesiedelung "umgevolkt".
Der Kern seines Handelns war aber kommunistisch und nicht faschistisch, sonst hätte er sich viel stärker auf Ethnien konzentriert.
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Re: Was ist Faschismus?
Bei dieser Art von Argumentation müßte Du uns darlegen, in bis zu welchem Grade Stalin faschistisch geworden ist. Also wieviel Prozent Faschismus steckt in Stalin ?watisdatdenn? hat geschrieben:(03 Dec 2019, 09:44)
Stalin hat sicher auch faschistisch gehandelt (wie du schon richtig sagst: als reiner Kommunist hätte er nicht auf bestimmte Ethnien gezielt).
Der Kern seines Handelns war aber kommunistisch und nicht faschistisch, sonst hätte er sich viel stärker auf Ethnien konzentriert.
BTW
Stalin kann seine faschistischen Anteile erst nach 1919 bekommen haben, aber da war er schon seit mehr als 15 Jahren mit der revolutionären Bewegung verbunden und hat dafür im Kaukasus u.a. Banken ausgeraubt.
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Re: Was ist Faschismus?
Sozialismus (starker Staat) ist ein definierender Teil von Faschismus ebenso wie ethnische/nationale Identität.Skeptiker hat geschrieben:(03 Dec 2019, 09:17)
Es geht eben nicht um eine Liste von Faschisten und Antifaschisten, sondern um die Frage welche Eigenschaften jemanden zum Faschisten machen.
Wenn Sozialistisch-rechte auf den Straßen „nationaler Sozialismus jetzt jetzt jetzt“ brüllen, ist das für mich nichts anderes als ein Ruf nach Faschismus mit anderen Worten (den ich entschieden ablehne!).
Höcke geht für mich tendenziell auch in diese Richtung (ich nehme ihn seine LoyalitätsBekundungen zur freiheitlichen Demokratie nicht wirklich ab), und ich hoffe dass die rechts-liberalen Kräfte in der AfD weiter die Mehrheit bleiben.
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Re: Was ist Faschismus?
Ich hätte bei Stalin jetzt gesagt etwa 20% Faschismus (ja erst später), 40% Kommunismus und 40% Diktator.conscience hat geschrieben:(03 Dec 2019, 09:54)
Bei dieser Art von Argumentation müßte Du uns darlegen, in bis zu welchem Grade Stalin faschistisch geworden ist. Also wieviel Prozent Faschismus steckt in Stalin ?
BTW
Stalin kann seine faschistischen Anteile erst nach 1919 bekommen haben, aber da war er schon seit mehr als 15 Jahren mit der revolutionären Bewegung verbunden und hat dafür im Kaukasus u.a. Banken ausgeraubt.
Eine saubere Einteilung ginge natürlich nur wenn man die Summe seiner Taten labelt (ethnische Umsiedlung/Umvolkung ist Z.B. klar faschistisch und nicht kommunistisch) und einer entsprechenden Ideologie zuweist..
Re: Was ist Faschismus?
Das ist wieder der Versuch, Diskussionen um Begriffe zu vermeiden.conscience hat geschrieben:(03 Dec 2019, 09:35)
Ist doch logisch.
Indem man von interessierter Seite den Faschismus-Begriff auf alles mögliche ausweitet, wird dieser entwertet, unscharf und unbrauchbar. Darin kann man geradezu eine neu-Rechte methodische Logik erkennen.
Was wäre denn einer, der den Faschismusbegriff nun auf theokratische Systeme wie den Iran oder Saudi-Arbien ausweitet: Auch neurechts, weil die Herren dort ja religiös sind so wie andere kommunistisch, und also nicht faschistisch sein können? Haben Sie eigentlich gelesen und verstanden, was der User naddy in seiner Definition vorgeschlagen hat? Und warum ist es falsch? Weil es neurechts ist? Oder untauglich?
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Re: Was ist Faschismus?
Der "Sozialismus" der Rechten ist grundsätzlich ein anderer Sozialismus als der Marxisten. Marxisten wollen keinen starken bürgerlichen Staat, der den Klasseninteressen der Bourgeoise dient. Die rechten Pseudo-Sozialisten gehen allerdings ein Bündnis mit dem Staat ihrer alten Regime ein und Mussolini wie Hitler bereuen an ihrem Lebensende das sie die alten bourgeoisen Eliten nicht zum Teufel gejagt und den Staat der alten Eliten zerstört haben.
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Re: Was ist Faschismus?
Ich glaube man kommt in der Diskussion weiter, wenn man erkennt, dass sich Faschismus zum einen durch die Ziele, die er verfolgt definiert und zum anderen auch durch die Mittel, die er anwendet um diese Ziele zu erreichen. Nur wenn beides zusammentrifft, dann kann man auch tatsächlich von Faschismus sprechen. Zu Faschismusvorwürfen kommt es ja gerne dann, wenn man nur immer jeweils das eine betrachtet oder sich halt rauspickt, was einem gerade so in den Kram passt. Da kommt man dann zu skurrilen Ergebnissen. Wer sich erinnert. In Vorwendezeiten galt ja die damalige BRD in der DDR als faschistisch. Oder wir sprechen heute von Linksfaschisten oder Ökofaschisten. Da meint man dann wohl eher die Methoden. Doch die sind im Endeffekt auch nur ein ausgeprägter Dogmatismus, also die wenig ausgeprägte Fähigkeit sich an neue Gegebenheiten anzupassen, gepaart mit einem starken Staat und womöglich noch einem dominaten Führerkult. Aber findet man das nicht in allen totalitären Systemen?conscience hat geschrieben:(03 Dec 2019, 09:54)
Bei dieser Art von Argumentation müßte Du uns darlegen, in bis zu welchem Grade Stalin faschistisch geworden ist. Also wieviel Prozent Faschismus steckt in Stalin ?
BTW
Stalin kann seine faschistischen Anteile erst nach 1919 bekommen haben, aber da war er schon seit mehr als 15 Jahren mit der revolutionären Bewegung verbunden und hat dafür im Kaukasus u.a. Banken ausgeraubt.
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Re: Was ist Faschismus?
Es ist aber dennoch ein anderes Verständnis von Staat.watisdatdenn? hat geschrieben:(03 Dec 2019, 09:56)
Sozialismus (starker Staat) ist ein definierender Teil von Faschismus ebenso wie ethnische/nationale Identität.
Wenn Sozialistisch-rechte auf den Straßen „nationaler Sozialismus jetzt jetzt jetzt“ brüllen, ist das für mich nichts anderes als ein Ruf nach Faschismus mit anderen Worten (den ich entschieden ablehne!).
Höcke geht für mich tendenziell auch in diese Richtung (ich nehme ihn seine LoyalitätsBekundungen zur freiheitlichen Demokratie nicht wirklich ab), und ich hoffe dass die rechts-liberalen Kräfte in der AfD weiter die Mehrheit bleiben.
Für einen Sozialisten regiert ein starker Saat für die Menschen.
Für einen Faschisten regiert ein starker Saat über die Menschen.
Das sind zwei völlig verschiedene Vorstellungen der Funktion eines Staates.
Zumindest in der Theorie.
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Re: Was ist Faschismus?
Nun ich habe hier genügend zur Definition u.a. mit Quellen eingestellt. Nicht das es an einer Überforderung liegtBartleby hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:02)
Das ist wieder der Versuch, Diskussionen um Begriffe zu vermeiden.
Was wäre denn einer, der den Faschismusbegriff nun auf theokratische Systeme wie den Iran oder Saudi-Arbien ausweitet [...]
Zu Islam gibt’s Übrigen ein Buch von Ernst Nolte, der den Islamismus als dritte Widerstandsbewegung (neben Marxismus und Faschismus) gegen das Liberale System definiert.
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Re: Was ist Faschismus?
Laut Gentile (Erfinder der Faschismus) sind die Interessen des Staates identisch mit den Interessen der einzelnen Menschen.odiug hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:06)
Es ist aber dennoch ein anderes Verständnis von Staat.
Für einen Sozialisten regiert ein starker Saat für die Menschen.
Für einen Faschisten regiert ein starker Saat über die Menschen.
Das sind zwei völlig verschiedene Vorstellungen der Funktion eines Staates.
Zumindest in der Theorie.
Also auch für einen Faschisten regiert der Staat für die Menschen, da es für einen Faschisten keinen Unterschied zwischen den individuellen Wünschen und den Wünschen des Staates gibt.
Die irrige Grundannahme ist dabei, dass das Interesse des Einzelnen immer der des Staates entspricht.
Das gilt sowohl für Faschismus als auch für Sozialismus generell.
Rückblickend ist es historisch durchaus lustig, dass gerade die DDR, die ja auch eine leichte Form von Faschismus war, der freiheitlichen BRD Faschismus vorwarf..
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Dienstag 3. Dezember 2019, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist Faschismus?
Wie kommst Du darauf das Giovanni Gentile den Faschismus erfunden habe ?
Die "Origini e dottrina del Fascismo“ sind quasi nur eine Auftragsarbeit für Mussolini.
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Re: Was ist Faschismus?
In beiden Fällen weiß der Staat besser als das Individuum, was es wollen soll.odiug hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:06)
Es ist aber dennoch ein anderes Verständnis von Staat.
Für einen Sozialisten regiert ein starker Saat für die Menschen.
Für einen Faschisten regiert ein starker Saat über die Menschen.
Das sind zwei völlig verschiedene Vorstellungen der Funktion eines Staates.
Zumindest in der Theorie.
Das Kollektiv ist wichtiger als das Einzelinteresse.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Was ist Faschismus?
Ja, in der er den Faschismus beschreiben soll.conscience hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:16)
Wie kommst Du darauf das Giovanni Gentile den Faschismus erfunden habe ?
Die "Origini e dottrina del Fascismo“ sind quasi nur eine Auftragsarbeit für Mussolini.
Und das hat er gemacht.
Darum sehe ich ihn als Erfinder des theoretischen Faschismus:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_Gei ... FaschismusDer italienische Faschismus unternahm erst mehrere Jahre nach dem Marsch auf Rom den Versuch, seine politischen Absichten theoretisch zusammenzufassen und weltanschaulich zu untermauern. Mussolini lieferte den „Leitfaden“ seines Herrschaftsmodells gewissermaßen nach, als er bereits Diktator war: Erst nachdem sich das System des fascismo bereits konsolidiert hatte, veröffentlichte Mussolini seine Staats- und Gesellschaftstheorie. Der Spiritus Rector und wichtigste Mitgestalter dieses Unterfangens war Giovanni Gentile, der Chefredakteur der Enciclopedia Italiana.
Re: Was ist Faschismus?
Das muss nicht notwendig Faschismus sein - das Subjekt mit seinen Interessen genießt nur in den von westlichen Menschenbildern abgeleiteten Systemen diese herausragende Stellung, und die Einordnung in ein vorrangiges Kollektiv ist in Südostasien oder in Japan eine soziokulturelle, keine politische Angelegenheit. Das sollte man berücksichtigen.unity in diversity hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:19)
In beiden Fällen weiß der Staat besser als das Individuum, was es wollen soll.
Das Kollektiv ist wichtiger als das Einzelinteresse.
Re: Was ist Faschismus?
Politik verallgemeinert immer.watisdatdenn? hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:14)
Laut Gentile (Erfinder der Faschismus) sind die Interessen des Staates identisch mit den Interessen der einzelnen Menschen.
Also auch für einen Faschisten regiert der Staat für die Menschen, da es für einen Faschisten keinen Unterschied zwischen den individuellen Wünschen und den Wünschen des Staates gibt.
Die irrige Grundannahme ist dabei, dass das Interesse des Einzelnen immer der des Staates entspricht.
Das gilt sowohl für Faschismus als auch für Sozialismus generell.
Die Frage ist aber, nach welchen Kriterien sie das tut.
Und darin unterscheiden sich Faschisten von den Sozialisten fundamental.
Es macht eben doch einen Unterschied, ob ich Menschen nach ökonomischen Interessenklassen oder nach Nationalität oder gar "Rasse" unterscheide.
Dass beides nie absolut ist, belegt sowohl Görrings Aussage:"Wer Jude ist bestimme ich!" sowie auch der Unterschied in der politischen Einflussnahme zwischen George Soros und den Koch Brothers in den USA.
Verallgemeinerungen funktionieren nie, wenn man sie auf Individuen herunter bricht.
Und daher funktioniert auch Politik nicht, wenn man sie auf Individuen herunterbricht ... bzw, wenn man das tut, dann hast du einen korrupten und unfähigen Idioten wie Trump an der Backe. Der macht Politik nur für sich, für das ultimative, alleinige Individuum.
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Re: Was ist Faschismus?
.... und in der Praxis führt beides zu einem totalitären System.odiug hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:06)
Es ist aber dennoch ein anderes Verständnis von Staat.
Für einen Sozialisten regiert ein starker Saat für die Menschen.
Für einen Faschisten regiert ein starker Saat über die Menschen.
Das sind zwei völlig verschiedene Vorstellungen der Funktion eines Staates.
Zumindest in der Theorie.
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Re: Was ist Faschismus?
So - gibt es die Gruppe, die man Faschisten nennt?Skeptiker hat geschrieben:(02 Dec 2019, 21:30)
Es gibt eine klar definierte Gruppe, die man Faschisten nennt - sie ist weltweit die gleiche und jedem wohl bekannt. Die Gruppe nennt sich "die Anderen". Demgegenüber sind "die Eigenen" grundsätzlich stramme Antifaschisten - notfalls mit faschistischen Mitteln.
Ich selber benutze den Begriff Faschismus relativ selten, eben weil er sehr unklar ist, aber andererseits als Etikett für alles verwandt wird, was verwerflich und menschenverachtend ist. Mir gefällt Totalitarismus als Begriff viel besser, weil der den Wesenskern des Phänomens besser beschreibt, der darin besteht, dass eine Geisteshaltung keinen Widerspruch duldet, stattdessen vollständigen Machtanspruch stellt. Diesen zu erhalten sind alle Mittel recht. Letztendlich verliert der Mensch neben der Ideologie seinen Wert und es kommt zu Gräueln. Die gefährlichen Abweichler müssen geeignet bekämpft werden - seien es Minderheiten durch äußere oder ethnische Merkmale, seien es Minderheiten in Auffassungen.
In welcher Farbe die Peiniger daher kommen, ist dabei egal - sie sind alle Anhänger der gleichen Philosophie, die das Ideal über die Menschlichkeit stellt.
Um eine Gruppe benennen zu können, muss man wissen bzw definieren, wodurch sich diese Gruppe auszeichnet, was die Ideologie charakterisiert, der diese Gruppe anhängt.
Genau aus diesem Grund habe ich erwähnt, dass es verschiedene Faschismustheorien gibt, sich die vergleichende Faschismusforschung (die es seit den 1990ern leider nur noch im englischsprachigen Raum gibt) bemüht, eine umfassende Erklärung zu finden und aus diesem Grund habe ich die charakteristischen Gemeinsamkeiten genannt, die die verschiedenen Erscheinungsformen von Faschismus haben.
Mir geht es - wie User conscience schreibt, um eine ernsthafte Diskussion, ernsthaft zu diskutieren, was ist unter Faschismus zu verstehen, woran kann man ihn (seine Anfänge) erkennen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Was ist Faschismus?
Also er hat beschrieben was schon vorhanden war. Nur unterscheidet sich der italienische Faschismus seiner Frühphase stark von der Regime-Phase.watisdatdenn? hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:25)
Ja, in der er den Faschismus beschreiben soll.
[...]
Darum sehe ich ihn als Erfinder des theoretischen Faschismus
Anders ausgedrückt: die faschistische Praxis ist die Prämisse, keine Doktrin oder Theorie-Gebäude. Dazu passt auch sehr gut die Propaganda der Tat.
Re: Was ist Faschismus?
Das ist so nicht richtig.unity in diversity hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:19)
In beiden Fällen weiß der Staat besser als das Individuum, was es wollen soll.
Das Kollektiv ist wichtiger als das Einzelinteresse.
Wenn Sozialismus richtig verstanden wird ... und ja, das ist ein Großes "WEN" ... dann ist das Individuum sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und stellt seine egoistischen Interessen, die dem Allgemeinwohl schaden zurück.
Das tut er übrigens auch in Eigeninteresse, da er davon ausgeht, das andere das in einer sozialistischen Gesellschaft auch tun um ihm nicht zu schaden.
Das tut ein Faschist nicht.
Dessen Grundhaltung gegenüber dem Anderen ist fundamental paranoid.
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Re: Was ist Faschismus?
Im Sozialismus geht der Penner in den Knast - wegen Schädigung des Allgemeinwohles.odiug hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:44)
Das ist so nicht richtig.
Wenn Sozialismus richtig verstanden wird ... und ja, das ist ein Großes "WEN" ... dann ist das Individuum sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und stellt seine egoistischen Interessen, die dem Allgemeinwohl schaden, zurück.
Das tut er übrigens auch in Eigeninteresse, da er davon ausgeht, das andere das in einer sozialistischen Gesellschaft auch tun um ihm nicht zu schaden.
Das tut ein Faschist nicht.
Dessen Grundhaltung gegenüber dem Anderen ist fundamental paranoid.
Im Faschismus ...ins Lager zur Arbeitserziehung.
Im Kapitalismus bleibt er sichtbar zum Herabschauen...
in der Sozialen Marktwirtschaft wird er nur am Bahnhof ausgestellt.
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Re: Was ist Faschismus?
Ok, die Prämisse war die Praxis.conscience hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:38)
Anders ausgedrückt: die faschistische Praxis ist die Prämisse, keine Doktrin oder Theorie-Gebäude.
Das Theorie-Gebäude des Faschismus wurde aber aufgeschrieben vom faschistischen Gentile und von mussulini abgesegnet.
Es taugt also durchaus für die Definition von Faschismus.
Was ist denn Faschismus für dich?
Hat du eine sauberere Definition?
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Dienstag 3. Dezember 2019, 11:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Was ist Faschismus?
Die Ideologie ist garnicht soooo wichtig.Dark Angel hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:38)
So - gibt es die Gruppe, die man Faschisten nennt?
Um eine Gruppe benennen zu können, muss man wissen bzw definieren, wodurch sich diese Gruppe auszeichnet, was die Ideologie charakterisiert, der diese Gruppe anhängt..
Faschismus ist die Herrschaft einer (vermeintlichen, selbsternannten) Elite über das Volk.
Mittels Definition will heute nur JEDE selbsternannte Elitegruppe von dieser HErrschaftsform ablenken.
Ob nun "National" angelegt (Japan , Deutschland , Italien) -
oder Sowjietunion früher - International.
Extinction Rebellion will ja AUCH "nur" die Räte (Sowjets) wiederbeleben.
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