tarkomed hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 09:46
Die Tätigkeitet werden von Verben beschrieben und nicht von Substantiven. Die Berufe sind Substantive und geben das biologische Geschlecht dessen an, der die jeweilige Tätigkeit verrichtet.
Nein! Berufe basieren auf der ausgeübten Tätigkeit bzw orientieren sich an den Merkmalen der Tätigkeit. Hat mit dem biologischen Geschlecht dessen, der die Tätigkeit ausübt nicht das Geringste zu tun.
tarkomed hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 09:46Ob der Sack Kartoffeln vom Esel oder der Eselin getragen wird, das wird wohl keine Rolle spielen und ob wir da das generische Maskulinum verwenden, wird es die Eselin nicht berühren. Wir Menschen sind da etwas weiter. Endlich.
Und damit tappst du in genau DIE Falle, die so genannte
feministische Linguisten stelle. ==> Siehe Links!
tarkomed hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 09:46Das generische Maskulinum ist historisch gewachsen, weil historisch gesehen die Frau eine zweitrangige Rolle gespielt hat, aber wenn wir immer nur das historisch gewachsene gepflegt hätten, dann wären wir irgendwo in der Geschichte steckengeblieben.
Nur weil du diesen Unsinn wiederholst, wird er auch nicht wahrer!
Das generische Maskulinum hat mit dem biologischen Geschlecht, mit der sozialen Stellung der Frau in der Gesellschaft genau nichts zu tun!
Hätte es etwas mit dem biologischen Geschlecht zu tun, wieso gibt es dann Begriffe, - wie Stuhl, Schrank etc - die mit dem generischen Maskulinum gebildet werden und keinerlei Bezug zum biologischen Geschlecht haben.
Kannst du das bitte mal erklären?
tarkomed hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 09:46Das ist ja genau das Merkwürdige, das wir hier mit vertauschen Rollen diskutieren. Mich sollte eigentlich gar nicht interessieren, ob sich die Frauen beim generischen Maskulinum auch angesprochen fühlen, aber im Gegensatz zu dir akzeptiere ich, dass es dabei nicht um mich geht, sondern, ob wir generell die Sprache den heutigen gesellschaftlichen Gegebenheiten anpassen sollen.
Im Gegensatz zu mir, begreifst du eben
nicht, dass es hier nur um eine ideologische Diskussion geht.
Was meinste denn, aus welchem Grund ich die Leseproben verlinkt habe?
Grundlage ist die Ideologie des Feminismus, die These (um nichts weiter handelt es sich), dass Frauen mittels Sprache benachteiligt werden, dass gesellschaftliche Verhältnisse mittels Sprache zementiert werden.
tarkomed hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 09:46 Es geht um die Gleichberechtigung der Geschlechter, die in unserer Gesellschaft weitgehen fortgeschritten ist ...
Nein, es geht eben
nicht um Gleichberechtigung, sondern um die Durchsetzung einer Ideologie.
Gleichberechtigung = gleiche Rechte für das Individuum erreicht man
nicht durch Geschwätz.
Man kann noch so viel und noch so oft fordern, Frauen besonders bzw gesondert zu nennen oder anzusprechen, gleichberechtigt sind sie deshalb noch lange nicht. Gleichberechtigt sind sie erst dann, wenn sie den
gleichen Zugang zu allen Berufen, zu Bildung etc haben, wenn sie die gleichen Chancen für ihre persönliche Entwicklung haben.
Dafür sind allerdingds Taten notwendig, kein Geschwätz.
tarkomed hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 09:46
Genieß also diesen Fortschritt, denn du kostest ihn unübersehbar aus und akzeptiere endlich, dass jetzt auch die Sprache am Zug ist, dem gerecht zu werden.
Tut mir ja schrecklich leid, aber den Fortschritt, den ich hier angeblich auskoste, haben Frauen
(gemeinsam mit Männern) erkämpft und nicht herbei geschwatzt. Den gleichen Zugang zu Bildung, das Frauenwahlrecht etc haben Frauen erkämpft und sie sind dafür auch ins Gefängnis gegangen - und das war Ende des 19. bzw Anfang des 20. Jh!
Gleichberechtigung von Mann und Frau steht bereits seit 1949(!) im GG,
nicht erst mit Entstehung des Feminismus in den Siebzigern.
Und NEIN, ich akzeptiere NICHT, dass eine Gesellschaft mittels Sprache (Geschwätz) verändert wird/werden kann, weil das nachweislich NICHT der Fall ist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen