Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Mir kommt da eine andere Frage: kann man eigentlich so viel Silizium für die Massen an Solarzellen, die gebraucht werden, um den Energiebedarf zu decken, produzieren? Rohsilizium ist ja auch ein knappes Gut und braucht zur Herstellung und Reinigung viel Energie.
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Teeernte
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 10:14 Mir kommt da eine andere Frage: kann man eigentlich so viel Silizium für die Massen an Solarzellen, die gebraucht werden, um den Energiebedarf zu decken, produzieren? Rohsilizium ist ja auch ein knappes Gut und braucht zur Herstellung und Reinigung viel Energie.
Der Sand wird knapp... (4 Jahre nach "Ost Regierungsübernahme")
Silizium ist das dritthäufigste Element der Erde. Insgesamt bestehen ganze 15 Prozent unseres Planeten aus dem grau-schwarzen Halbmetall. Die äußere Erdkruste besteht sogar zu mehr als einem Viertel aus dem Material. Auch die Weltmeere sind voll davon: Besonders im Wasser finden sich große Mengen Silizium in Form von Kieselsäure. Nicht zuletzt enthält die Haut des Menschen, das Bindegewebe, große Mengen Silizium.

Die Herstellung ist einfach: Um den Rohstoff zu gewinnen, müssen Anbieter daher zunächst nichts anderes tun, als das Material abzugraben, das es auf der Erde so reichlich gibt wie Sand am Meer: Quarz. Das Mineral ist reines Siliziumdioxid. Da es zugleich einer der härtesten bekannten Stoffe ist und kaum verwittert, enthalten die meisten Sande mehr Quarz als andere Minerale.

Um das im Quarz enthaltene Silizium zu gewinnen, erhitzen die Produzenten des Rohstoffs den Sand in Hoch- und Lichtbogenöfen unter Zusatz von Koks auf über 2.000 Grad Celsius. So entziehen sie dem Siliziumdioxid den darin enthaltenen Sauerstoff und gewinnen Rohsilizium. Dieses enthält mindestens 98,5 Prozent Silizium sowie in der Regel maximal je 0,5 Prozent Eisen, Aluminium und Calcium..
Google der erste . Aber die anderen 200.000 einträge haben das gleiche Ergebnis - wenn auch mit anderen Worten...anderer Sprache.
Insgesamt bestehen ganze 15 Prozent unseres Planeten aus dem grau-schwarzen Halbmetall. Die äußere Erdkruste besteht sogar zu mehr als einem Viertel aus dem Material. Auch die Weltmeere sind voll davon: Besonders im Wasser finden sich große Mengen Silizium in Form von Kieselsäure.09.10.2017

Einkauf Silizium: Rohstoff im Überfluss vorhanden. https://www.technik-einkauf.de/rohstoff ... n-292.html
.
Zuletzt geändert von Teeernte am Di 26. Jul 2022, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

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Quelle verlinken!
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Corella
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 10:14 Mir kommt da eine andere Frage: kann man eigentlich so viel Silizium für die Massen an Solarzellen, die gebraucht werden, um den Energiebedarf zu decken, produzieren? Rohsilizium ist ja auch ein knappes Gut und braucht zur Herstellung und Reinigung viel Energie.
Silizium wird das Problem kaum sein, aber möglicherweise andere Komponenten. Die Recyclierbarkeit auf Basis nachhaltiger Massenbilanzen muss ihren Schliff in der Anwendung im Massenmarkt bekommen. Aus dem Labor in die Perfektion ist Utopie.
Hier sind erstmal die Vertikalstellung, die die Mehrfachnutzung der Flächen entscheidend weniger behindert und das in-die-Breite-ziehen der aktiven Phasen hervorragende Ideen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 10:14 Mir kommt da eine andere Frage: kann man eigentlich so viel Silizium für die Massen an Solarzellen, die gebraucht werden, um den Energiebedarf zu decken, produzieren? Rohsilizium ist ja auch ein knappes Gut und braucht zur Herstellung und Reinigung viel Energie.
Ein Nachfolger oder zumindest eine sinnvolle Ergänzung zur heute verwendeten Siliziumtechnik steht in den Startlöchern:

https://www.solaridee.de/perowskit-solarzellen/
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Teeernte
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 21:46 Ein Nachfolger oder zumindest eine sinnvolle Ergänzung zur heute verwendeten Siliziumtechnik steht in den Startlöchern:

https://www.solaridee.de/perowskit-solarzellen/
Es ist ja spannend ! Die Kristalle kennen wir aus Tonabnehmern der Schallplattentechnik ...
Hysteresekurve zufolge Ferroelektrizität..Ferroelektrizität kommt nur in Kristallen vor, in denen die kristalline Symmetrie eine polare Achse zulässt. Seignette-Elektrizität bezeichnet, da sie am Seignettesalz entdeckt wurde.
. Problematik..das Kristall zu erhalten ("Wasserenbettung") - damit es nicht zu Pulver zerfällt.

Eng verwand mit Piezoelektrizität https://de.wikipedia.org/wiki/Piezoelektrizität
...dem Piezofeuerzeug..

Da gab es auch mal "Starter" , die Strom mit einer Art "Härchen" mit Piezoeffekt durch Schwachwind herstellten... Bewegung/wedeln eines "Haars" (wie ein Fell) zb am Dachziegel/Häuserwand...
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Dann drücken wir den Forschern die Daumen, dass sie es bis zur Marktreife bringen und in Deutschland eine rentable Fertigung solcher Solarzellen - auch ohne dauerhafte Subventionen - aufgebaut wird.
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Teeernte
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 09:07 Dann drücken wir den Forschern die Daumen, dass sie es bis zur Marktreife bringen und in Deutschland eine rentable Fertigung solcher Solarzellen - auch ohne dauerhafte Subventionen - aufgebaut wird.
Firmen in der Garage Gründung ist in D Verboten..

Garagengründungen wie

Apple,
Amazon,
HP,
Microsoft,
Dell
Disney
Harley-Davidson
Google

Könnten sonst auch in D gegründet worden sein.
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relativ
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 09:07 Dann drücken wir den Forschern die Daumen, dass sie es bis zur Marktreife bringen und in Deutschland eine rentable Fertigung solcher Solarzellen - auch ohne dauerhafte Subventionen - aufgebaut wird.
Deine bevorzugte Atomkraft hat es ja schon hinter sich.
Ist Atomkraft subventioniert?
In der Vergangenheit hat die Kernenergie in Deutschland sehr hohe staatliche Hilfen erhalten - umgerechnet etwa 2.000 Euro je installiertem Kilowatt. Die bisherige Förderung erneuerbarer Energien beträgt demgegenüber etwa 590 Euro je installiertem Kilowatt.
Wie viel kostet 1 kWh aus Atomkraft?
Eine Kilowattstunde (kWh) Atomstrom kostet so bis zu 42,2 Cent. Die Windenergie liegt hingegen nur bei etwa 8,1 Cent/kWh.
Ist Atomkraft günstiger?
Tatsächlich fallen für Atomstrom deutlich höhere Kosten an als bekannt. Sogenannte verdeckte Kosten. Denn Atomstrom erscheint nur deshalb billiger als Ökostrom, weil die massive Förderung der Kernkraft durch die Steuergelder meistens nicht berücksichtigt wird.
Aber klar diese Fakten wurden von der Atomlobby noch nie berücksichtigt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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H2O
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Wenn man diese Verbesserungsmöglichkeiten sehr kritisch beäugt, dann geht es darum, den Wirkungsgrad der elektrischen Energieerzeugzung von derzeit Standard 22 % der Lichtenergie auf 25% an zu heben... was bedeutet, daß man etwa 1/7 weniger Solarfläche braucht, um die heute übliche Ausbeute zu erzielen. Ich will dieses Ergebnis nicht klein reden, im Gegenteil ist den Forschern mein Beifall sicher. Die Schlußfrage wird sein: Mit welchem technischen Aufwand (seltene Materialien....) wird diese Leistungssteigerung bezahlt?

Ich finde die Lichtausbeute der inzwischen handelsüblichen Module bemerkenswert. Ich bin für meinen Bedarf bei der deutschen Firma SolarWatt/Dresden gelandet, die mit 30 Jahren Nutzungsgarantie geworben hat. In dieser Liga ist die deutsche Photovoltaik-Industrie durchaus wettbewerbsfähig, preislich und funktionell.
Zu den deutschen Herstellern gehören beispielsweise Antec Solar, AXITEC, AxSun, Heckert Solar, Schott Solar, SI Module, SOLARWATT und Q-Cells. Charakteristisch für die Premiumprodukte deutscher Solarmodul-Hersteller sind mehrjährige Leistungsgarantien und eine hochwertige Qualität.
Ich habe mich für ein Solardach entschieden, das zugleich als regensicheres Hausdach dient. Bei 30 Jahren Garantie auf die Solarfunktion erreicht man auch die Werte, die für ein ganz gewöhnliches Hausdach gelten.
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 09:24 ...
Spam, Whataboutism, Ablenkungen. Kommt auch was zum Thema?
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 09:45 Wenn man diese Verbesserungsmöglichkeiten sehr kritisch beäugt, ...
400W sind derzeit handelsüblich ..noch aber teuer. Ich hab Q-cells mit 345W. Mit LiFe Speicher...

Ab 12:30 Uhr - keine Solarproduktion, da Akku voll Hausverbrauch nahe Null....und fürs Netz zuviel Bürokratie !

Wer nicht will - Blockt den Bürger mit Bürokratie....>> dieser Staat will private EE nicht !!
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relativ
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 12:36 Spam, Whataboutism, Ablenkungen. Kommt auch was zum Thema?
Magst du Gegenargumente zu deinen wieder mal nicht?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 13:41 ...
Hab ich mir gedacht, dass nichts mehr zum Thema kommt.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 13:43 Hab ich mir gedacht, dass nichts mehr zum Thema kommt.
Wenn ich mich hier so durchlese, sind fast die Hälfte deiner Beiträge nicht zum Thema...
Zuletzt geändert von relativ am Fr 29. Jul 2022, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 13:55 ...
Nein, relativ, Dreckschleuderei gegen andere user gehört auch nicht zum Thema.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 14:28 Nein, relativ, Dreckschleuderei gegen andere user gehört auch nicht zum Thema.
Du kennst das Spiel mit dem Spiegel ja. Ich weiss gefällt dir nicht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Dreckschleuderei gegen andere User ersetzt keine Argumente, relativ :x
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 09:45 Ich bin für meinen Bedarf bei der deutschen Firma SolarWatt/Dresden gelandet, die mit 30 Jahren Nutzungsgarantie geworben hat. In dieser Liga ist die deutsche Photovoltaik-Industrie durchaus wettbewerbsfähig, preislich und funktionell.
(Leise: vorgehaltene Hand..unter uns ..>>)

Du meinst Die ??
Das Unternehmen beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter. Dresden - Das Dresdner Photovoltaikunternehmen Solarwatt AG hat Insolvenz angemeldet. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung sei ein entsprechender Antrag beim Amtsgericht Dresden eingereicht worden, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch.13.06.2012
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 17:44 (Leise: vorgehaltene Hand..unter uns ..>>)

Du meinst Die ??
Ja, sicher sind die das. Von einer Insolvenz des Unternehmens in 2022 ist mir nichts bekannt. Die Insolvenz von 2012 hat das Unternehmen wohl überstanden. Ich habe jedenfalls über den polnischen Vertrieb der Firma SolarWatt in 2020 sehr gute Ware erhalten, und die Mutter in Dresden hat mich sehr ordentlich beraten. Ich habe nur gute Erfahrungen mit dem Unternehmen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 20:05 Ja, sicher sind die das. Von einer Insolvenz des Unternehmens in 2022 ist mir nichts bekannt. Die Insolvenz von 2012 hat das Unternehmen wohl überstanden. Ich habe jedenfalls über den polnischen Vertrieb der Firma SolarWatt in 2020 sehr gute Ware erhalten, und die Mutter in Dresden hat mich sehr ordentlich beraten. Ich habe nur gute Erfahrungen mit dem Unternehmen.

Aufein - die haben sogar Solarheizstäbe....für WW !! - das hab ich noch nicht ....sogar 3 Stufig..

Beratung hatte ich...(billig China) nicht...nur gut dass ich schon China"Technik" Kurs hatte...mit jeder Menge Zertifikat. Sonst wär ich allein aufgeschmissen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Heizstäbe für Pufferspeicher (Wasserkessel), angepaßt an die Solarpanels, sind in der Tat ein weiterer Schritt zu hohem Eigenverbrauch der kleinen PV-Betreiber. Allerdings können die den Wirkungsgrad von Solar-Wärme-Sammlern nie und nimmer erreichen... der bei 90% der Sonnenstrahlung liegt. Dafür wirken neue PV-Panels auch schon bei Tageslicht, liefern also auch dann noch Energie, wenn der Solar-Wärme-Sammler steif und kalt auf dem Dach liegt. Als Nebennutzung der PV-Technik eine sehr gute Sache für die Steigerung des Eigenverbrauchs. Warum PV-Energie zum Schleuderpreis ins öffentliche Netz leiten, wenn ich sie in Form von Wärme selbst noch nutzen kann? Das muß aus meiner Sicht geregelt ablaufen: Erst aktuellen Eigenverbrauch abdecken, dann die Batterie des Fahrzeugs laden, dann die Pufferbatterie laden für Strom bei Dunkelheit, dann Kessel heizen für Wärme... und nichts ins Netz leiten.

Allerdings meine ich, daß durch PV nur die Nebennutzung "Wärme" unterstützt werden sollte... ansonsten leistet man sich damit ein teures "Vergnügen".

Die kalte und dunkle Jahreszeit bleibt der Juckepunkt auf dem Wege zur Energieautarkie kleiner Anlagen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 20:55 Heizstäbe [...] können die den Wirkungsgrad von Solar-Wärme-Sammlern nie und nimmer erreichen.
Sobald statt der Widerstandsheizung (z.B. Heizstab) eine Wärmepumpe verwendet wird, kommt man dem Wirkungsgrad von Thermosolar-Kollektoren schon sehr nah, oder überschreitet diesen sogar. (PV-Modulwirkungsgrad = ~25% * JAZ 4 = 100% theoretischer Nutzungsgrad - so bei mir derzeit im Einsatz)
und nichts ins Netz leiten.
ist (zumindest in D) dumm, da man damit Geld verschenkt und keinen Fossilstrom aus dem Netz verdrängt.
Richtiger sollte der Satz heißen: "Nur den nicht selbst verbrauchten Überschuss ins Netz leiten."

Das, was man selber direkt am Ort der Entstehung sinnvoll (!!!) nutzen kann sollte selbstredend direkt genutzt werden. Energie zwanghaft verbraten, nur damit sie sonst niemand nutzen kann ist... naja.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 07:00 Sobald statt der Widerstandsheizung (z.B. Heizstab) eine Wärmepumpe verwendet wird, kommt man dem Wirkungsgrad von Thermosolar-Kollektoren schon sehr nah, oder überschreitet diesen sogar. (PV-Modulwirkungsgrad = ~25% * JAZ 4 = 100% theoretischer Nutzungsgrad - so bei mir derzeit im Einsatz)
Tja, die Wärmepumpe in der hellen Jahreszeit sehe ich nicht als sonderlich nützlich an; da sind Solarsammler besser und billiger. Und in der dunklen Jahreszeit sind PV-Erträge privater Anlagen so gering, daß damit keine Wärmepumpen betrieben werden können. Dann brauchen wir Netzstrom. (Mit meinen 85 m² bringe ich es da auf 0 W bis 1.500 W, je nach Tageszeit und Bewölkung.)
ist (zumindest in D) dumm, da man damit Geld verschenkt und keinen Fossilstrom aus dem Netz verdrängt.
Richtiger sollte der Satz heißen: "Nur den nicht selbst verbrauchten Überschuss ins Netz leiten."
Nein, ganz so dumm ist das Verfahren auch wieder nicht. In Polen habe ich einen Vertrag mit der ENEA (öffentliches Netz), mit dem festgeschrieben ist, daß ich meine eigene an ENEA abgelieferte Energie zu 2/3 des Marktpreises zurück kaufen kann. Mit dieser Randbedingung versuche ich meinen Eigenverbrauch (der muß natürlich sinnvoll sein!) so hoch zu treiben wie irgend möglich. Und da sehe ich schon geladene Batterien stationär und mobil, gewärmtes Wasser als Nebenerzeugnis (wenn man das verwenden kann, meinetwegen auch mit Wärmepumpe angewärmt).

Ansonsten haben Sie Recht: Wut über das Marktgebaren der Versorger sollte nicht dazu führen, Energieüberschüsse, die beim besten Willen nicht sinnvoll selbst genutzt werden können, nun dem öffentlichen Netz nicht zu zu führen. Kostet mich ja nichts, und die PV-Anlage habe ich mir gegönnt, aber ohne öffentliches Netz kann ich den Winter nicht überstehen. Dann also Kohlestrom vermeiden, wenn PV-Strom nicht mehr gespeichert werden kann. Das mache ich selbstverständlich so. :)
Das, was man selber direkt am Ort der Entstehung sinnvoll (!!!) nutzen kann sollte selbstredend direkt genutzt werden. Energie zwanghaft verbraten, nur damit sie sonst niemand nutzen kann ist... naja.
Ganz richtig; aus Wut über ENEA im Sommer die Dziwna aufheizen, das ist ein fragwürdiges Gebaren... :D Nein, das macht ein verständiger Mensch auch nicht.

Inzwischen habe ich von ENEA eine Nachricht in meinem online-Konto, daß ENEA die Verträge von Prosumenten (so nennen sie hier Leute, die PV-Strom ins Netz einspeisen) anpassen will. Ich ahne dumpf, daß die Preise für Netzstrom erhöht werden (Energiekrise...), daß aber die Entgelte für eingespeisten Strom unverändert bleiben sollen. Also nicht mehr 1/3 Ersparnis bei Rückkauf der abgelieferten Energie, sondern vielleicht 10% Ersparnis. Dazu muß man wissen, daß in Polen PV-Installationen staatlich geförderte Renner sind; jetzt also sehr viele Prosumenten gar nicht mehr anders können, als ihren PV-Überschuß ins Netz zu leiten. Pufferbatterien und Puffer-Wärmespeicher sind hier noch nicht sonderlich oft installiert, Stromer stehen nur sehr selten in den Garagen... Und man braucht ja eine Steuerung, wenn man die PV-Überschüsse gezielt in Wasserkessel leiten möchte. Das haben die ENEA-Manager sich schon ganz gut überlegt.

Allerdings ist es in einigen Unternetzen auch zu Instabilitäten der Netzspannung gekommen, weil die Summe der 10 kW-PV-Anlagen mehr Energie angeliefert haben, als man dort wegregeln konnte. Daraus dürfte irgendwann die Forderung entstehen, daß der Netzbetreiber einen Durchgriff in die privaten PV-Anlagen seiner Prosumenten vorschreibt, er also den Zustrom von Energie steuern will.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Was Wirkungsgrade anbelangt, vermute ich, dass die Bedeutung weiterer Steigerung hinter
- Recyclierbarkeit
- Bewältigung von Flächennutzungskonflikten
- Bewältigung von Netzproblemen (Ausbau)
- Bewältigung von Bürokratismen, die z.B. den Ausbau auf Dächern behindern
...zurück tritt!
@H2O: Du sprichst mir weitgehend aus der Seele, aber ich denke, wir brauchen mehr gemeinsam und weniger jeder-für-sich, schon für ein gutes EE-Netz. Größe erschließt quasi Speicherfunktionen, weil die berüchtigte Dunkelflaute notwendiger Weise begrenzte Flächengröße hat.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

Corella hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 09:32 W
@H2O: Du sprichst mir weitgehend aus der Seele, aber ich denke, wir brauchen mehr gemeinsam und weniger jeder-für-sich, schon für ein gutes EE-Netz. Größe erschließt quasi Speicherfunktionen, weil die berüchtigte Dunkelflaute notwendiger Weise begrenzte Flächengröße hat.
Gibt es ja schon lange

Große PV-Anlagen als geschlossen Fonds...
Kann sich jeder ab 10.000 Euro beteiligen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 09:32 ... für ein gutes EE-Netz. Größe erschließt quasi Speicherfunktionen, weil die berüchtigte Dunkelflaute notwendiger Weise begrenzte Flächengröße hat.
Ich meine, daß Sie damit die uralte Behauptung bestätigen, daß das europaweite EE-Netz praktisch eine Speicherfunktion ersetzt, weil es irgendwo immer tüchtig Überschußenergie der EE gibt. Das kann man sicher ganz gut studieren und mit dem Studienergebnis ein EE-Netz optimieren. Wenn man die Sache besonders gut macht, dann kann man auch den Überschuß aus privaten Kleinanlagen in dieses Konzept einbeziehen. Dann werden Kleinanlagen nicht als Störquellen bewertet, sondern als Teil einer Lösung des Problems "Dunkelflaute".

Um dieses Ziel zu erreichen müssen wir dringend von nationalen Teillösungen abkommen und sie durch EU-weite gemeinsame Ansätze fördern. Das wird ein Kraftakt... aber der dürfte sich lohnen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 09:32 Größe erschließt quasi Speicherfunktionen, weil die berüchtigte Dunkelflaute notwendiger Weise begrenzte Flächengröße hat.
Dafür müsste man aber an allen Standorten immer so viele EE-Anlagen hinstellen, wie die EU in der Spitze verbraucht plus ein bisschen Reserve. Das halte ich für Overkill.

Warum keine Speicher bauen? Das muss ja nicht überall in Batterieform geschehen.

Sowas hier finde ich auch interessant: https://blog.electrosuisse.ch/betonbloc ... iespeicher Das könnte man zB. in den Tagebauen einsetzen, an den Hängen der Gruben kann man Betonblöcke auf Schienen setzen und mit überschüssiger Energie hochziehen. In diesen riesigen Löchern ließe sich auf die Art wohl massenhaft Energie speichern und wenn es nicht reicht, könnte man auf den Boden der Tagebaue diese Kraninstallationen bauen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 08:55 ...
Speicher und Netzausbau stehen nicht im Entweder-Oder zueinander sondern sind Komponenten eines Gesamtkunstwerkes!
Soweit, was ich dachte, von mir kompetent erscheinender Seite aufgeschnappt zu haben.
Eher selbst versucht, zu denken: ich fürchte, Frankreich ist ein Problem! Die Skandinavier und die Iberen würden wohl aktiv mitmachen, aber Frankreichs nicht regelbarer Atomstrom und die noch nicht mal angefangene Infrastrukur sind in ein fortschrittliches Konzept wohl kaum zu integrieren.
Dabei hatte Macron bei Antritt den Mund dochcso voll genommen und wollte aussteigen. In Frankreich sind sie wohl von ihrer Atomlobby abhängiger, als wir von Russland. Wenn an den Gedanken was dran ist, sei es Mahnung und Apell an den seriösen Teil der Opposition.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Nachtrag: noch mal die Erwähnung, dass ein HGÜ-Netz einige Strecken Zubau erfordert, in umfäglichen Teilen aber nicht mehr, als Zu- oder Umbeseilung (die Drähte zw. den Masten heißen Seile) im bestehenden Netz.
Das "Ü" steht für "Übertragung". Mit solch Technik kann man am Computer Kraftwerkseinheiten aus Komponenten zusammenstellen und verlustarm verschieben. Was ich in Anteagaunterlagen gesehen habe, vielleicht Werbung, aber da heißt es 1% auf 1000 km! Und die sind im Bau oder in der Planfeststellung. Nicht Utopie oder pseudokompetente Problematisierungen, die wohl von Realist und Teeernte gleich wieder kommen werden...
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

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Ein hochgradiger Skandal scheint mir, dass sich in der Eu keiner um Einheitsstandard bei Akkus und Ladestationen kümmert. Das kommt uns wieder eine teure Bremse.
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 09:17Speicher und Netzausbau stehen nicht im Entweder-Oder zueinander sondern sind Komponenten eines Gesamtkunstwerkes!
Es las sich so, als würdest du Speicher als nicht notwendig erachten, wenn nur das Netz groß genug wäre.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 09:33 Ein hochgradiger Skandal scheint mir, dass sich in der Eu keiner um Einheitsstandard bei Akkus und Ladestationen kümmert.
Zumindest bei Smartphones und Co hat die EU durchgesetzt, dass diese über USB-C geladen werden können müssen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 09:33 Ein hochgradiger Skandal scheint mir, dass sich in der Eu keiner um Einheitsstandard bei Akkus und Ladestationen kümmert. Das kommt uns wieder eine teure Bremse.
Ich bin mir nicht sicher, ob diese technischen Produkte schon in eine Endphase der Entwicklung gelangt sind. Vorher sind Normen eher ein Hindernis als ein Fortschritt, weil dadurch der technische Wettbewerb ausgebremst wird. Aber, sobald immer dasselbe in firmenspezifischer Verpackung hergestellt wird, dann ist es Zeit für eine europäische Norm. Das war bei den Ladegeräten für Mobiltelefone sehr gut zu erkennen.

Haben unsere batteriegetriebene Fahrzeuge schon diesen Reifegrad erreicht?
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich finde diese Idee hier immer noch genial: https://www.forschung-und-wissen.de/nac ... n-13372622

Man könnte die bestehende Tankstelleninfrastruktur umrüsten, die Hersteller können Strom- UND Wasserstoffautos anbieten und man braucht anscheinend kein Lithium.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Maikel »

H2O hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 23:35 Ich meine, daß Sie damit die uralte Behauptung bestätigen, daß das europaweite EE-Netz praktisch eine Speicherfunktion ersetzt, weil es irgendwo immer tüchtig Überschußenergie der EE gibt.
Das erinnert mich irgendwie an die Erfahrung, daß es in den letzten Jahren "immer irgendwo" eine gute Getreideernte und somit einen Überschuß gab. Dieses Jahr ist das plötzlich anders, weil das Getreide aus der Ukraine fast völlig ausfällt.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 09:51 Ich bin mir nicht sicher, ob diese technischen Produkte schon in eine Endphase der Entwicklung gelangt sind. Vorher sind Normen eher ein Hindernis als ein Fortschritt, weil dadurch der technische Wettbewerb ausgebremst wird. Aber, sobald immer dasselbe in firmenspezifischer Verpackung hergestellt wird, dann ist es Zeit für eine europäische Norm. Das war bei den Ladegeräten für Mobiltelefone sehr gut zu erkennen.

Haben unsere batteriegetriebene Fahrzeuge schon diesen Reifegrad erreicht?
Das klingt valide! Dann nehme ich das zurück. Unnötiger Parallelaufbau von Stationen, Vielfalt bei Buggies beim Laden und dto beim Recycling, das sind sehr relevante Größen. Aber die technische Weiterentwicklung von Akkus hat noch ordentlich Potential. So stimme ich Dir zu, bis jemand uns besser aufklärt.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Maikel hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 10:26 Das erinnert mich irgendwie an die Erfahrung, daß es in den letzten Jahren "immer irgendwo" eine gute Getreideernte und somit einen Überschuß gab. Dieses Jahr ist das plötzlich anders, weil das Getreide aus der Ukraine fast völlig ausfällt.
Der Frage dahinter, schließe ich mich durchaus an. Grundsätzlich läuft die Welt schleichend und wegen vieler Ursachen in Nahrungsknappheit. Bislang aber in einer Gesamtbilanz, gab es Hunger allein auf Grund von Verteilungsproblemen, ebenfalls mit vielen Ursachen.
Die Antwort ergibt sicherlich ein jeweiliger, näherer Blick. Kapazität und Verteilung sind ja nicht unabhängig. Und somit ist das eine wohl so richtig, wie trotzdem mehr Hunger entsteht, fehlt das Getreide der Ukraine.
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H2O
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Mich treibt eine Grundsatzfrage um... Wärmepumpen. Ein geniales Konzept, um in der Umwelt vorhandene Energie in den nutzbaren Bereich zu heben: 1 kWh zugeführter elektrischer Pumpenergie führt je nach Typ der Wärmepumpe zu 3 bis 5 kWh nutzbarer Wärmeenergie. Wer also seine Wohnung bisher elektrisch geheizt hat, der kann mit einer zur Wärmepumpe passender Energieverteilung seine Stromkosten auf 20 bis 30% absenken... muß dafür natürlich einmal in Beschaffung und Einbau des neuen Systems investieren.

So weit wirklich eine geniale Angelegenheit. In Zusammenhang mit einer Photovoltaikanlage komme ich allerdings ins Grübeln. Im Sommer ist der Strom eines PV-Systems mit Batteriepuffer praktisch "Eigenverbrauch" oder sogar Überschuß, der ins öffentliche Netz fließt. Die Beschaffung der Wärmepumpe kostet einiges Geld... lohnt sich also kaum für Warmwassererzeugung. Wenn die PV-Anlage zu klein ausgelegt ist. dann könnte eine Wärmepumpe diesen Mangel ausgleichen. Hätte man das Geld gleich in "mehr PV" geleitet. gäbe es eine robustere Lösung.

In der kalten Jahreszeit spielt die Wärmepumpe ihren Vorteil wirklich aus: Das PV-System liefert dann kaum Strom, der für den Betrieb einer Wärmepumpe ausreicht. Man braucht also Netzstrom, aber durch die Wärmepumpe viel weniger als bei einer elektrischen Heizung. Da lohnt sich die Angelegenheit also. Daraus läßt sich ableiten, daß man in der Übergangszeit auch noch aus der PV-Anlage häufig den erforderlichen Strom zum Betrieb der Wärmepumpe beziehen kann... keine oder deutlich geringere Stromkosten für Heizung und Warmwasser. Aber diese Freude geht zu Lasten der übrigen Stromverbraucher im Hause: Wasserkocher, Kochherd, Wasserpumpen, Umwälzpumpen, Laden eines Stromfahrzeugs, Beleuchtung, Kommunikationsgeräte. Die verschieben den Zeitpunkt für "Null Stromkosten" wieder näher an die helle Jahreszeit.

Zaubern kann hier wohl niemand.. das öffentliche Netz muß liefern. Mit PV allein übersteht man in Mitteleuropa die kalte Jahreszeit ganz sicher nicht. Die Wärmepumpe erhöht in diesem Zusammenhang den Anteil "Selbstversorgung"... nicht schlecht, ganz im Gegenteil, aber immer noch nicht der Schritt in die Unabhängigkeit.

Gibt es eine Lösung mit erneuerbaren Energien, die im Privatbereich zur völligen Netzunabhängigkeit eines normalen Haushalts führt? Kann synthetisches Methangas (in Drucktank abgefüllt) in Verbindung mit Brennstoffzelle diese Stromlücke füllen? Sollte das also ein gangbarer Weg sein, dann wäre eine technische Symbiose zwischen Notstromaggregat und Wärmepumpe ideal: Strom für alle Verbraucher, Abwärme der Brennstoffzelle zur Erhöhung der Wärmeausbeute der Wärmepumpe. So etwas könnte man als Produkt modular aufbauen.

So käme man auch in Mitteleuropa der Netzunabhängigkeit ohne Komforteinbuße näher.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Atue001 »

Wenn du die Grundsatzfrage stellst, dann musst du auch sagen, über welche Zeiträume wir reden. So kann man je Jahr ca. 1-2% des Gebäudebestandes komplett sanieren oder neu bauen. Theoretisch wäre so denkbar, dass wir in ca. 50 Jahren vollständig modernisierte Gebäude haben, die mindestens dem Niedrigenergie-Standard entsprechen - oder sogar einem Null-Energiehaus oder noch weitergehend eine positive Energiebilanz haben. Entsprechende Häuser sind massiv gedämmt, haben beispielsweise eine Fußbodenheizung die über eine Wärmepumpe betrieben wird, die aber eigentlich nur ganz selten überhaupt in Betrieb ist - allenfalls im Sommer mehr, weil man dann kühlt....

Du kannst heute schon Hauskonzepte erwerben, die in der Lage sind, die übers Jahr verteilt auch noch die Energie für dein e-Auto mit zu liefern.

Und Europa.....ist durchaus in der Lage, mit Windstrom, PV und Wasserkraft weitgehend seine energetische Selbstversorgung zu organisieren - allerdings muss dazu in Spanien, Italien, Malta, Griechenland, Frankreich und Portugal noch deutlich in den Ausbau von PV investiert werden - und rund um die Meere in den entsprechenden Ländern auch noch in Windkraft.

Natürlich müssen die Europäischen Netze dann auch dafür ausgelegt sein, dass immer der Strom zum richtigen Zeitpunkt auch am richtigen Ort verfügbar ist. Eine Mammutaufgabe - aber prinzipiell durchaus lösbar.

Und - wir müssen auch in Speichertechnologien investieren.

Dass jeder private Haushalt für sich ganz individuell energetisch unabhängig ist....ist hingegen wenig sinnvoll. In Summe über alle Länder wären die dafür notwendigen Investitionen deutlich höher, als wenn wir im europäischen Verbund das Problem lösen.

Gesamteuropäisch wäre es sinnvoll, wenn man die Nordländer vor allem für Speicher (Wasserkraft) und Wasserkraft nutzen könnte, die Meerländer für Windkraft, und die Südländer für PV....im Schwerpunkt. Aber - mitmachen müssen schon alle! WENN aber alle mitmachen, und ein sinnvolles Gesamtkonzept gefahren wird, dann kann sich die EU sogar ohne zusätzliche Lieferungen von Energie aus Nordafrika etc. energetisch selbst versorgen.

Bis wir aber dahin kommen - sind 30 Jahre sicherlich notwendig.
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H2O
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Zu meiner Überraschung sind wir im privaten Bereich (Einfamilienhäuser) schon so weit! Die Firma HPS in Berlin bietet ein System PICEA an, das mit Strom aus Photovoltaik im Sommer Wasserstoff speichert und ihn im Winter abruft, um in einer Brennstoffzelle Strom zu gewinnen. Man braucht dazu einen Wasseranschluß und die Photovoltaik, eine Stellfläche von etwa 3 m² für die Anlage und den H2-Speicher. Den Worten des Entwicklers zufolge genügt eine 10 kW-Photovoltaik, um damit einen normalen 4-Personenhaushalt rund um das Jahr herum mit Strom zu versorgen.

Angeblich sind schon 400 Systeme dieser Art installiert! Mich wundert, daß diese Lösung nicht mit Fanfarenklängen begleitet das Tagesgespräch ist. Mit etwa 60.000 EUR ist man dabei. Man darf sicher vermuten, daß mit einsetzender Massenfertigung diese Systeme in den Bereich des Erschwinglichen gelangen.

www.youtube.com/watch?v=N9sLoPTsVGE
https://www.homepowersolutions.de/

Beim Anblick des Systems hatte ich den Eindruck, daß hier eine weitgehend ausgereifte Entwicklung vorgestellt wurde.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 01:25 Zu meiner Überraschung sind wir im privaten Bereich (Einfamilienhäuser) schon so weit! Die Firma HPS in Berlin bietet ein System PICEA an, das mit Strom aus Photovoltaik im Sommer Wasserstoff speichert und ihn im Winter abruft, um in einer Brennstoffzelle Strom zu gewinnen. Man braucht dazu einen Wasseranschluß und die Photovoltaik, eine Stellfläche von etwa 3 m² für die Anlage und den H2-Speicher. Den Worten des Entwicklers zufolge genügt eine 10 kW-Photovoltaik, um damit einen normalen 4-Personenhaushalt rund um das Jahr herum mit Strom zu versorgen.

Angeblich sind schon 400 Systeme dieser Art installiert! Mich wundert, daß diese Lösung nicht mit Fanfarenklängen begleitet das Tagesgespräch ist. Mit etwa 60.000 EUR ist man dabei. Man darf sicher vermuten, daß mit einsetzender Massenfertigung diese Systeme in den Bereich des Erschwinglichen gelangen.

www.youtube.com/watch?v=N9sLoPTsVGE
https://www.homepowersolutions.de/

Beim Anblick des Systems hatte ich den Eindruck, daß hier eine weitgehend ausgereifte Entwicklung vorgestellt wurde.
Nach der HP der Firma Picea ist man mit EUR 80 000 -125 000.- dabei.
Das schüttelt Otto Normalverbraucher nicht mal eben aus dem Ärmel.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 07:43 Nach der HP der Firma Picea ist man mit EUR 80 000 -125 000.- dabei.
Das schüttelt Otto Normalverbraucher nicht mal eben aus dem Ärmel.
Das stimmt leider auch. Aber wir sind am Anfang, die Technik ist neu, vieles vermutlich noch mühsame Handarbeit. Stelle ich mir so vor wie im Maschinenbau die ersten Dampfmaschinen oder Autos oder in der Halbleitertechnik die ersten PV-Moduln. Die Möglichkeit ist ersonnen, und nun kommt es darauf an, in Richtung Erschwinglichkeit zu arbeiten.

Übrigens wurde in einem der YouTube-Videos schon von 60.000 EUR geredet... und das ist immer noch außerhalb meiner Reichweite oder meines guten Willens, energieautark leben zu wollen. Aber das Ziel ist erreicht; das Produkt gibt es. Und man sprach von Förderprogrammen der Bundesregierung, je nachdem ein Neubau mit dieser Versorgung ausgestattet wird oder ein vorhandenes Haus umgerüstet werden soll. Kommt für mich in Polen derzeit gar nicht in Betracht, leider. Aber auch Polen muß sich rühren, um die Energiekrise zu überwinden... mal sehen, was der polnischen Regierung dazu einfällt.

Ich will mich erst einmal mit einem schon vorhandenen wasserführenden Kaminofen und Holzscheiten über diesen Winter retten und sehen, wo meine Stromrechnung als PV-Strom-Prosument dann landet. Hier auf dem platten Lande stört mein Holzfeuer niemanden, und ich habe inzwischen 8 m³ Buche, Eiche, Esche unter dem Vordach unseres Wirtschaftsgebäudes gestapelt. Das sollte für 2 Winter reichen... unser Wohnhaus ist ein Niedrig-Energiehaus... und dann sehen wir weiter.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 23:35 Ich meine, daß Sie damit die uralte Behauptung bestätigen, daß das europaweite EE-Netz praktisch eine Speicherfunktion ersetzt, weil es irgendwo immer tüchtig Überschußenergie der EE gibt.
Das kann man nicht nur studieren, das hat man schon gemacht. Das Ergebnis war leider so niederschmetternd das es nicht großartig publiziert wurde.

https://www.mdr.de/wissen/faszination-t ... 100.html
Wenn in Deutschland der Wind nicht weht, dann doch zumindest irgendwo anders in Europa, oder? Wir könnten dann ja unseren Strom von Windanlagen aus dem Süden oder Norden beziehen? Argumente, die häufig benutzt werden, um das Szenario Dunkelflaute zu entkräften. In einer Studie, die die Rolle der Windkraft im europäischen Vergleich beleuchtet, äußern die Autoren Zweifel an dieser These:

"Die Jahresminimalleistungen erreichen trotz europaweit verteilter Windparkstandorte rechnerisch 4 bis 5 % der in den betrachteten 18 europäischen Ländern insgesamt installierten Nennleistung. Windenergie trägt damit praktisch nicht zur Versorgungssicherheit bei und erfordert planbare Backup-Systeme nach heutigem Stand der Technik."

Denn, so die Autoren, Großwetterlagen gelten über Hunderte bis Tausende von Kilometern: Wenn bei uns Flaute ist, dann auch anderswo. Die Wetterverhältnisse in Europa ähnelten einander zu sehr, um wirklich flächendeckend verlässliche Energie bereitzustellen. Hinzu kommt: Die Energiewende ist ein europäisches Projekt und andere Länder verringern ebenfalls ihren konventionellen Kraftwerkspark. Auch sie haben daher mit schwankenden Strommengen zu kämpfen und können uns möglicherweise nicht unterbrechungsfrei mit Energie versorgen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 10:27 Das stimmt leider auch. Aber wir sind am Anfang, die Technik ist neu, vieles vermutlich noch mühsame Handarbeit. Stelle ich mir so vor wie im Maschinenbau die ersten Dampfmaschinen oder Autos oder in der Halbleitertechnik die ersten PV-Moduln. Die Möglichkeit ist ersonnen, und nun kommt es darauf an, in Richtung Erschwinglichkeit zu arbeiten.

Übrigens wurde in einem der YouTube-Videos schon von 60.000 EUR geredet... und das ist immer noch außerhalb meiner Reichweite oder meines guten Willens, energieautark leben zu wollen. Aber das Ziel ist erreicht; das Produkt gibt es. Und man sprach von Förderprogrammen der Bundesregierung, je nachdem ein Neubau mit dieser Versorgung ausgestattet wird oder ein vorhandenes Haus umgerüstet werden soll. Kommt für mich in Polen derzeit gar nicht in Betracht, leider. Aber auch Polen muß sich rühren, um die Energiekrise zu überwinden... mal sehen, was der polnischen Regierung dazu einfällt.

Ich will mich erst einmal mit einem schon vorhandenen wasserführenden Kaminofen und Holzscheiten über diesen Winter retten und sehen, wo meine Stromrechnung als PV-Strom-Prosument dann landet. Hier auf dem platten Lande stört mein Holzfeuer niemanden, und ich habe inzwischen 8 m³ Buche, Eiche, Esche unter dem Vordach unseres Wirtschaftsgebäudes gestapelt. Das sollte für 2 Winter reichen... unser Wohnhaus ist ein Niedrig-Energiehaus... und dann sehen wir weiter.
Das kann sich durchsetzen. Ich habe mich mit der Brennstoffzellenheizung im Zuge der Umstellung auch schon beschäftigt, weil sie mir wesentlich effektiver als z.B. die Wärmepumpe oder Pelletheizung erscheint.
In die Kalkulation können bis zu EUR 15 000.- Föderung eingerechnet werden. Was die Anlage nichts desto trotz noch für viele Haushalte unerschwinglich macht. (Die müssen auch noch überlegen, wie sie zukünftig ein bis zwei E-Autos finanzieren sollen.)
Also heisst es abwarten, bis der Preis durch Serienfabrikation sinkt. Wovon ich ausgehe.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 11:20 Das kann sich durchsetzen. Ich habe mich mit der Brennstoffzellenheizung im Zuge der Umstellung auch schon beschäftigt, weil sie mir wesentlich effektiver als z.B. die Wärmepumpe oder Pelletheizung erscheint.
In die Kalkulation können bis zu EUR 15 000.- Föderung eingerechnet werden. Was die Anlage nichts desto trotz noch für viele Haushalte unerschwinglich macht. (Die müssen auch noch überlegen, wie sie zukünftig ein bis zwei E-Autos finanzieren sollen.)
Also heisst es abwarten, bis der Preis durch Serienfabrikation sinkt. Wovon ich ausgehe.
Noch eine Randbemerkung: Brennstoffzellen haben sich in sogenannten kleinen Blockheizkraftwerken als Wärmequelle und als Stromquelle einen Platz erobert. Leider brauchen diese Anlagen aber Gas, das nun in die Verdrückung gerät.

Wärmepumpen werden typischerweise elektrisch betrieben, um die elektrische Gebäudeheizung erschwinglich zu machen. In unserem Thema hier wäre also die Wärmepumpe der Brennstoffzelle (aus mit PV-Strom erzeugtem Wasserstoff getrieben) nach zu schalten, um die Anforderungen an die Brennstoffzelle nicht zu überziehen. Wie weit das technisch sinnvoll ist... keine Ahnung; da muß ich mich einlesen.

Die Pelletheizung halte ich für eine gute Idee, weil sie Pellets aus Biomasse nutzbar macht. Deutlich eleganter steuerbar als mein rustikaler Kaminofen. Aber den habe ich nun einmal... beim Hausbau war ich in der Hinsicht noch nicht klüger. :(
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 11:43 Noch eine Randbemerkung: Brennstoffzellen haben sich in sogenannten kleinen Blockheizkraftwerken als Wärmequelle und als Stromquelle einen Platz erobert. Leider brauchen diese Anlagen aber Gas, das nun in die Verdrückung gerät.

Wärmepumpen werden typischerweise elektrisch betrieben, um die elektrische Gebäudeheizung erschwinglich zu machen. In unserem Thema hier wäre also die Wärmepumpe der Brennstoffzelle (aus mit PV-Strom erzeugtem Wasserstoff getrieben) nach zu schalten, um die Anforderungen an die Brennstoffzelle nicht zu überziehen. Wie weit das technisch sinnvoll ist... keine Ahnung; da muß ich mich einlesen.

Die Pelletheizung halte ich für eine gute Idee, weil sie Pellets aus Biomasse nutzbar macht. Deutlich eleganter steuerbar als mein rustikaler Kaminofen. Aber den habe ich nun einmal... beim Hausbau war ich in der Hinsicht noch nicht klüger. :(
Nachdem ich mich seit Wochen versuche sachkundig zu machen, die Brennstoffzellenheizung kann statt mit russischem Gas auch mit Biogas betrieben werden. Was allerdings die Kommune dann auch vorhalten muss. Ich arbeite daran. ;)

Die Wärmepumpe ist bei mir schon von der Liste geflogen. Sie ist in dieser Höhenlage zu ineffektiv.

Pellets sind teuer und werden immer teurer. Zudem müssen für Pelletheizungen, wie auch für Kamine und Holzöfen in absehbarer Zukunft in Deutschland Feinstaubabgaben geleistet werden. Diese Heizung ist auch schon von meiner Liste geflogen. In eine Übergangslösung investiere ich nicht.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Eine Brennstoffzelle wird doch mit Wasserstoff betrieben, wozu das Gas?
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 13:22 Nachdem ich mich seit Wochen versuche sachkundig zu machen, die Brennstoffzellenheizung kann statt mit russischem Gas auch mit Biogas betrieben werden. Was allerdings die Kommune dann auch vorhalten muss. Ich arbeite daran. ;)

Die Wärmepumpe ist bei mir schon von der Liste geflogen. Sie ist in dieser Höhenlage zu ineffektiv.

Pellets sind teuer und werden immer teurer. Zudem müssen für Pelletheizungen, wie auch für Kamine und Holzöfen in absehbarer Zukunft in Deutschland Feinstaubabgaben geleistet werden. Diese Heizung ist auch schon von meiner Liste geflogen. In eine Übergangslösung investiere ich nicht.
Ja, Biogas hatte ich gar nicht auf dem Zettel! Das kann in ländlicher Lage tatsächlich ein Renner werden für kleine Blockheizkraftwerke! Ja klar, diese Gasversorgung muß dann auch verläßlich organisiert werden. :thumbup:

Bei der Wärmepumpe kommt es vermutlich darauf an, wie gut der Wärmeübergang von Wärmesammlern zum umgebenden Boden beschaffen ist. Den Faktor 5 für die Energieeffizienz für Sammler im Erdreich oder im Grundwassserkreislauf halte ich für eine gute Sache. Aber bitte, die geologischen Voraussetzungen am Starnberger See kann ich überhaupt nicht einschätzen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

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Tom Bombadil hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 13:37 Eine Brennstoffzelle wird doch mit Wasserstoff betrieben, wozu das Gas?
Das ist schon wahr; aber Brenngase enthalten chemisch gesehen viel Wasserstoff, der durch einen chemischen Prozeß (Reformer) freigesetzt wird. Und damit klappt die kalte Verbrennung dann doch. Vorteil: Bessere Lagerung und und bessere Transportmöglichkeit, und das Zeug ist eben in der Form schon aus der Erde zu fördern.
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