http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 47900.htmlDie Wirtschaftsleistung der Eurozone ist im ersten Quartal mehr als doppelt so schnell gewachsen wie die der weltgrößte Volkswirtschaft USA. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Januar bis März um 0,5 Prozent zum Vorquartal, bestätigte das Statistikamt Eurostat am Dienstag eine frühere Schätzung. Die USA hatten dagegen nur ein Plus von 0,2 Prozent geschafft.
Am besten in das Jahr gestartet ist Finnland: Hier legte die Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent zu. Von den vier großen Euroländern gelang Spanien mit 0,8 Prozent das kräftigste Wachstum, gefolgt von Deutschland mit 0,6 Prozent, dann Frankreich mit 0,3 Prozent und Italien mit 0,2 Prozent.
In Griechenland schrumpfte nach den bisher vorliegenden Daten das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent. Da es bereits im Vorquartal ein Minus gegeben hatte, steckt das Land wieder in der Rezession.
Europaweit sind die Aussichten gut. Die EU-Kommission hatte vorige Woche ihre Wachstumsprognose für die Eurozone angehoben, und zwar von 1,6 auf 1,7 Prozent für das laufende Jahr. "Das Wachstum gewinnt an Fahrt", sagte der für den Euroraum zuständige Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis.
Die Exporte sollen angesichts der besseren Weltkonjunktur stärker zunehmen als im vergangenen Jahr. Auch der private Konsum dürfte ungeachtet der höheren Inflation anziehen, wenn auch nicht mehr so stark. Auch dürften die Unternehmen mehr investieren.
Das sind gute Voraussetzungen für Reformen. Reformen in Krisenzeiten kommen bei der Bevölkerung nie gut an.