Wohnungspolitik

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Realist2014
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 19:20 Oh, bitte entschuldige, dass ich den ganzen Strang nicht gelesen habe, ich wußte nicht, dass man dies muß um sich am Thema beteiligen zu dürfen.
ändert aber nichts daran, dass das Prinzip des staatlichen Wohnungsbaus hervorragend funktioniert - geht eben nicht ohne staatliche Förderung.



Soweit ich das erinnere besagt das Urteil, dass es keinen Rechtsanspruch auf eine Anschlußförderung gibt, es besagt nicht, dass der Senat diese nicht hätte fortsetzen dürfen.
Die Politik, der Senat entschied diese einzusparen.
Niemand hat hier gegen den Neubau von Sozialwohnungen argumentiert...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
busse
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

blues hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 19:20 Oh, bitte entschuldige, dass ich den ganzen Strang nicht gelesen habe, ich wußte nicht, dass man dies muß um sich am Thema beteiligen zu dürfen.
ändert aber nichts daran, dass das Prinzip des staatlichen Wohnungsbaus beispielsweise in Wien hervorragend funktioniert - geht eben nicht ohne staatliche Förderung.



Soweit ich das erinnere besagt das Urteil, dass es keinen Rechtsanspruch auf eine Anschlußförderung gibt, es besagt nicht, dass der Senat diese nicht hätte fortsetzen dürfen.
Die Politik, der Senat entschied diese einzusparen.
Selbstverständlich kannst du dich am Thema beteiligen, aber doch bitte nicht mit der hier schon widerlegten Aussage, das in Wien alles so hervorragend funktioniert. Das hatten wir schon, es ist von mehreren usern widerlegt worden und deshalb der Tip, bitte einlesen und nicht wieder mit den alten Kaffee um die Ecke kommen, sondern dann mit Fakten gegenüber den schon geäußerten Argumenten.

Nochmals, natürlich ging es um den Rechtsanspruch, nämlich den des Senats von Berlin zur Weiterführung. Der wurde abgelehnt und richtig man könnte weiterführen, aber die neuen Konditionen dafür wären nicht mehr bezahlbar gewesen.
Man sollte schon mal real denken, wenn man sozialen Wohnungsbau weiterführen möchte, dann muß das auch dann zu den damals gültigen Konditionen gemacht werden müssen, bitte wer sollte das damals bezahlen ?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben: Di 1. Nov 2022, 11:03 In Köln erhöht die städtische GAG tausende Mieten.
https://mobil.ksta.de/koeln/koelner-woh ... searchbox/
https://www.t-online.de/region/koeln/id ... krise.html
Wer ist GAG, Ziele:
https://de.wikipedia.org/wiki/GAG_Immobilien.
Aus deiner Quelle:

"Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf das Schreiben an die Mieter berichtet, reichen die Erhöhungen in vielen Fällen fast bis an den Höchstsatz des Mietspiegels heran"

Wo ist nun das Problem, wenn die Mieten dann immer noch unterhalb des Mietspiegels sind?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Infolge ansteigender Zinsen als sicherer Dividende und bereits sehr hoher Kaufpreise platzt nun die Immobilienspekulationsblase.
Die Kaufpreise von und Investitionen in Wohnimmobilien gehen zurück.
Da bin noch weniger gebaut wird, wird es auf dem Mietenmarkt nun noch enger und nun steigen die Mieten stark.
Hier müssen staatliche Eingriffe den Markt korrigieren.
Entweder Bauförderung, oder Mietendeckel.
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Seidenraupe
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Kölner1302 hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 12:15
Hier müssen staatliche Eingriffe den Markt korrigieren.
Entweder Bauförderung, oder Mietendeckel.
Ein Zuwanderungsstopp würde am effektivsten helfen. Flüchtlinge, wie aus der Ukraine , müssten dann vorübergehenden Schutz erhalten.
Das Konzept, jedes Jahr Hunderttausende neue Menschen mit Wohnraum versorgen zu müssen, weil man an der ungebremsten Einwanderung festhält (Sofortige Integration statt Anlassbezogenem und zeitl befristetem Schutz) wird die Wohunngsnot, vorallem in den Ballungsgebieten nur weiter verschärfen.

Es gibt keine Lösung, wenn man nur an den Symptomen rumspielt.

Mit dem Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen, davon etliche für Einkommensschwache, ist Klara G. krachend gescheitert. Sie wird das auch in den nächsten Jahren nicht hinbekommen.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 12:15 Infolge ansteigender Zinsen als sicherer Dividende und bereits sehr hoher Kaufpreise platzt nun die Immobilienspekulationsblase.
Was bedeutet "platzen"?
Die Kaufpreise von und Investitionen in Wohnimmobilien gehen zurück.
Ja, bei privaten.
Da bin noch weniger gebaut wird, wird es auf dem Mietenmarkt nun noch enger u
Hier müssen staatliche Eingriffe den Markt korrigieren.
Entweder Bauförderung, oder Mietendeckel.
Inwieweit hilft ein Mietendeckel den Wohnungssuchenden?
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jack000
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 13:54 Inwieweit hilft ein Mietendeckel den Wohnungssuchenden?
Er bewirkt das Gegenteil für Wohnungssuchende. Weil dann nicht nur die in der Schlange stehen, die sich zuvor hätten die Wohnung leisten können, sondern auch die, die weniger aufbringen können. Und die Motivation neue Wohnungen zu bauen sinkt bei gedeckelten Mieten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

In Berlin sind die geplanten Bauvorhaben von privaten Investoren drastisch zurückgegangen seit dem Volksentscheid DW und Co enteignen.
Sie sind im Grunde genommen aufgeteilt von privaten Häuslebauern (auch weiter sinkend wegen steigende Zinsen) und Top Investroren ohne größeres Berlin Portfolio.
Die Partei der Linken massiv gescheitert in Ressort Bauen und Wohnen etc.unterstützt weiterhin politisch und finanziell diese Initiative im jetzigen Wahlkampf.
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jack000
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

busse hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 08:02 In Berlin sind die geplanten Bauvorhaben von privaten Investoren drastisch zurückgegangen seit dem Volksentscheid DW und Co enteignen.
Wirklich? Das konnte man doch vorher gar nicht wissen :eek:
=> Dann sollen aber auch diejenigen, die für die Enteignung gestimmt haben auch in den enteigneten Wohnungen wohnen, zu DDR-Mieten mit entsprechenden daraus resultierenden Kapital für die langfristige Instandhaltung ;)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

jack000 hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 11:10 Wirklich? Das konnte man doch vorher gar nicht wissen :eek:
=> Dann sollen aber auch diejenigen, die für die Enteignung gestimmt haben auch in den enteigneten Wohnungen wohnen, zu DDR-Mieten mit entsprechenden daraus resultierenden Kapital für die langfristige Instandhaltung ;)
Aber, aber diese Klientel lebt schon im gutbürgerlichen " DDR Quartier" und die dazugehörende mitmachende Jugend aus dem ideologischen Umfeld der Studenten leidet auch nicht gerade. Diese Leute haben Null Ahnung von der Immobilienwirtschaft, ich schrieb dies hier schon seitenweise und erlebte es am Samstag wieder leibhaftig am Wahlstand der Linken und Grünen in meinem Kiez.
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Seidenraupe
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

busse hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 08:02 In Berlin sind die geplanten Bauvorhaben von privaten Investoren drastisch zurückgegangen seit dem Volksentscheid DW und Co enteignen.
Sie sind im Grunde genommen aufgeteilt von privaten Häuslebauern (auch weiter sinkend wegen steigende Zinsen) und Top Investroren ohne größeres Berlin Portfolio.
Die Partei der Linken massiv gescheitert in Ressort Bauen und Wohnen etc.unterstützt weiterhin politisch und finanziell diese Initiative im jetzigen Wahlkampf.
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Links-Grün verschärft die Wohnungsnot in der ohnehin dysfunktionalsten Stadt des Landes, indem sie die Enteignungsinitiative unterstützen.
Die gehören a b g e w ä h l t!
Berlin ist schon jetzt eine dysfunktionale Stadt. Versuch mal einen Termin zu bekommen beim Standesamt, bei der KfZ Stelle, oder einen Ausweis /Pass zu beantragen.
Ich erwäge regelmäßig, meinen Wohnsitz kurzfristig ins Umland zu verlegen denn in Berlin wartet man zeitweise bis zu einem Vierteljahr auf einen Termin.
Genauso dysfunktional wie die Verwaltung ist die Politik: Verantwortung wird hin- und hergeschoben oder überhaupt nicht wahrgenommen.
In wessen Verantwortungsbereich fiel die verkackte Wahl? In die des Innenministers Geisel . Der bezieht weiterhin sein Salär, jetzt als Senator (Minister) für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Es ist absehbar, dass er das Ziel, 20.000 Wohnungen per anno , davon 5000 sozial geförderte, weit verfehlen wird.
200.000 binnen 10 Jahren braucht die Stadt.
Artikel von September 2022 :
„Wir haben bis zum Jahresende nicht mehr viel Zeit“, warnt Geisel. Im laufenden Jahr sind erst 1400 Sozialwohnungen fertig geworden. Viel zu wenig, angesichts des angepeilten Ziels von 5000 jährlich.

In Zukunft könnte die niedrige Zahl noch dramatischer schrumpfen. Geisel schreibt: „In diesem Jahr konnte noch gar keine Förderung neuer Sozialwohnungen bewilligt werden.“
https://www.bz-berlin.de/berlin/5000-so ... 400-fertig



Der dahinsiechende soziale Wohungsbau käme nahezu völlig zum Erliegen, sollte das Land Berlin alle Wohnungseigentümer mit mehr als 3000 Wohnungen , worunter übrigens auch Wohnungsgenossenschaften fallen, gegen zig Milliarden Entschädigungszahlungen enteignen.

Man kann nur hoffen, dass bei den anstehenden Wahlen das Ruder rumgerissen wird, und die CDU führende Kraft wird.

Sollte die Augsburgerin Jarasch von den Grünen die OB Mehrheit gewinnen, würde wohnungspolitischer und verkehrspolitischer Wahnsinn die Stadt völlig beherrschen und die Straßen zu den dann enteigneten Wohnungen würden wohl auch noch für den privaten Verkehr "verunmöglicht" ....
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:50
[Fullquote]
Alles richtig, aber Wohnungsgenossenschaften und Landeseigene Wohnungsbaugesellschaften sind von der Enteignungsinitiative ausgeschlossen.
Ob das nicht nur GG , sondern auch EU kompatibel ist wage ich zu bezweifeln nach einem Urteil aus Spanien.
Aber der investigative Journalismus der Hauptstadt ist wahrscheinlich zu faul das zu recherchieren.
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Seidenraupe
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

busse hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:58 ...Wohnungsgenossenschaften und Landeseigene Wohnungsbaugesellschaften sind von der Enteignungsinitiative ausgeschlossen.

busse
Soweit mir bekannt, sind von der Enteignungsvorhaben auch diejenigen Wohnungsgenossenschaften betroffen, die mehr als 3000 Wohnungen im Bestand haben
Die Landeseigenen sind ausgenommen
eine Aufzählung hier:
https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... ohnen.html

Wie total bekloppt die Initiative die Kosten der Enteignung berechnet?
Streitpunkt Entschädigung: Viele Fragen offen

Zu den offenen Fragen innerhalb der Kommission gehört etwa, wie die Höhe der Entschädigungssumme zu bemessen ist. Strittig ist, ob und in welchem Umfang der Verkehrswert betrachtet werden muss. Der berücksichtigt auch Wertsteigerungen von Immobilien, die auf Spekulation zurückgehen.

Nach einer Schätzung des alten Senats würde die Entschädigung das ohnehin schon hoch verschuldete Berlin zwischen 28,8 und 36 Milliarden Euro kosten. "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" rechnet mit einer Gesamtsumme von rund zehn Milliarden Euro. Die Aktivisten plädieren für "Entschädigungsbonds" – Wertpapiere mit dem Nominalwert der Entschädigungshöhe. Die Schuldverschreibungen sollen über einen Zeitraum von 40 Jahren getilgt werden. Refinanziert werden soll aus Mieteinnahmen. Dabei legt die Initiative eine niedrige Nettokaltmiete von 4,04 Euro pro Quadratmeter zugrunde.
10 Milliarden in 40 Jahren tilgen .
Ohne Zins und so.... aus Mieteinnahmen von 4,04 pro Quadratmeter....
Von den 4,04€/qm bekommt man dank Mindestlohn 12€ noch nicht mal ne Halbe Stunde Hausmeister bezahlt *Ironie*

https://www.haufe.de/immobilien/wirtsch ... 87722.html

Wohnungspolitsch ein Offenbarungseid im beklopptesten Berlin ever (die Nazizeit nehme ich ausdrücklich aus)
editiert:
Dann eben hier: Die Nazizeit nehme ich ausdrücklich aus, weil sie eine Zeit schlimmster Verbrechen war.
Damit ist nichts zu vergleichen!
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Di 10. Jan 2023, 00:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Ja sagt der Gutachter, es gibt aber auch Gegengutachten die die Seite der s.g. "Aktivisten" stützen, die Genossenschaften nicht enteignen wollen.
Natürlich ist das nicht nur fiskalischer Unsinn, sondern du kannst in Berlin heutzutage nicht für 4,04 € Kalt eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung aufrecht erhalten, jedenfalls nicht in Berlin und mit einem Bestand über 3 000 Wohnungen.
Dein Beispiel wenn auch ironisch gemeint ist falsch, da der Hauswart ab 80% von den Betriebskosten abgesetzt wird, die nicht Bestandteil der Kaltmiete sind.
Natürlich ist das wohnungspolitisch ein Offenbarungseid, warum jetzt die Nazizeit erwähnt werden muß verstehe ich nicht.

Der Moderator versteht das ebenfalls nicht. Noch weniger, dass man dann darauf auch noch eingeht.
Daher auch [vom Mod] editiert.


busse
Zuletzt geändert von Skull am Mo 9. Jan 2023, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
Munster
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Munster »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:50
[Fullquote]
Ist doch klar das Links-Grün das will. Links-Grün ist maßgeblich Verantwortlich für das Wohnungsnotproblem, aber würde es niemals zugeben. Lieber sucht man sich vermeintliche Bösewichte wie Wohnungsbaugesellschaften, die aber einfach dem simplen Prinzip der Nachfrage und dem Angebot folgen. Wenn die Nachfrage das Angebot übertrifft steigt der Preis - das ist bei allem so und dafür das die Nachfrage das Angebot auf dem Wohnungsmarkt übertrifft ist nun mal maßgeblich links grüne Politik verantwortlich, die offene Grenzen und Co. propagiert.. Eigentlich logisch, aber thematisiert werden darf es nicht, weil das voll Nazi wäre. Als braucht es Sündenböcke.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von firlefanz11 »

Selbst wenn man in der Lage wäre mehr Wohnungen zu bauen, würde das nicht zwangsweise zu einer Verbesserung der Gesamtlage beitragen...
"Wir sind in Deutschland aktuell nicht mehr in der Lage, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen", sagt der Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Axel Gedaschko, in der "Rheinischen Post". Als Begründung für die Probleme nennt er die Energiekrise, zu der aber auch noch Materialknappheit, Lieferkettenprobleme, eine Kostenexplosion für das Material und ein extremer Zinsanstieg in kurzer Zeit von 0,8 auf fast 4,0 Prozent hinzukämen.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Koennen- ... 10910.html

Da wünsche ich den Linksgrünen viel Spaß beim bezahlen dieser Wohnungen wenn die Wohnungsbaugenossenschaften auch noch enteignet werden sollen...! :rolleyes:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Besonders sollte man in Augenschein nehmen, das im Jahre 2022 wieder eine mittelgroße Großstadt aus den Bereichen eingewandert ist (ohne Ukraine Flüchtlinge), meist ungebildet und wo die Integration besonders schleppend voranging und geht. Dies Jahr für Jahr aber die woken Links-grünen wollen ja sie alle "gerecht" verteilen. Nur bleiben die meist nicht in den Dörfern und Kleinstädten, sondern wandern ab in die Ballungsgebiete. Das wiederum verstärkt die Wohnungsnot.
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Seidenraupe
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Der Deutsche Mieterbund warnt vor einem Desaster auf dem deutschen Wohnungsmarkt. "So laut wie jetzt haben die Alarmglocken des Wohnungsmangels lange nicht mehr geschrillt", sagte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Situation auf dem Wohnungsmarkt werde "immer dramatischer".

Bund und Länder müssten das Ruder jetzt herumreißen – "oder wir erleben ein ungeahntes Desaster auf dem Wohnungsmarkt", sagte Siebenkotten. Er erwartet für 2023 ein "sehr hartes Jahr für Mieterinnen und Mieter".
Studie: 700.000 Wohnungen zu wenig

Laut einer aktuellen Studie, aus der die Funke-Zeitungen zitieren, ist der Wohnungsmangel in Deutschland so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Bundesweit habe das Wohnungsdefizit zum Jahresende 2022 die Größe von rund 700.000 Wohnungen erreicht, heißt es demnach in der Studie des Hannoveraner Pestel-Instituts sowie des schleswig-holsteinischen Instituts Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen Kiel (Arge). Dies sei "mehr als die doppelte Jahresproduktion an Wohnungen".

Vor allem der durch den Ukraine-Krieg verursachte hohe Zuzug von Menschen belastete der Studie zufolge im vergangenen Jahr den bereits angespannten Wohnungsmarkt. Aber auch die gestiegenen Investitionskosten und der damit zusammenhängende Einbruch von Bautätigkeiten hätten sich negativ ausgewirkt.
rund eine dreivierte Million Wohnungen fehlen in Deutschland.
Wer bislang einen Zusammenhang zw (Sozial) Wohnungsmangel und Migration/ Flucht/Asyl musste sich idR blöd anmachen lassen.

Jetzt plötzlich sind nun die Ukrainerinnen mit ihren KIndern ""mit schuldig" am Wohnungsmangel in Deutschland.
Unverständlich, musste ich mir doch gerade erst in einem anderen Thread vorhalten lassen, dass das Plus an Zuzügen durch Wanderungssaldo gar nicht so groß ausfällt (die Redewar von 2021)
Gab es 2022 keine Wegzüge aus Deutschland oder lagen sie weit unter der Größenordnung vergangener Jahre?
https://www.t-online.de/finanzen/untern ... ster-.html

Greift die Bundesregierung künftig Arbeitsmigranten mit der Übernahme der tatsächlichen Wohnkosten unter die Arme, um Fachkräftezuzug zu ermöglichen?
Man muss es annehmen, denn unter vorgenannten Bedingungen auf dem Wohnungsmarkt dürfte es kaum möglich sein, die Zuwanderung von jährlich 400.000 Fachkräften zu ermöglichen.

Dass eine Enteignung von Immobilienbeitzern mit >3000 Wohnungen an dem Problem nichts ändern wird, sondern Milliarden an Entschädigungeszahlungen kostet, die dann dem sozialen Wohnungsbau fehlen, kann man den Schulschwänzern oder Dumpfbacken der "Enteignungsinitiativen" vermutlich nicht vermitteln.

Es gab für Mieter wahrlich schon bessere Zeiten in diesem Land.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

Hab aber auch schon einen Artikel gelesen, in dem Rentnern und Pensionären nahegelegt wird, sich zu verkleinern und ihre Häuser zu verkaufen oder tauschen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 16:31 Hab aber auch schon einen Artikel gelesen, in dem Rentnern und Pensionären nahegelegt wird, sich zu verkleinern und ihre Häuser zu verkaufen oder tauschen.
Erst, wenn sämliche Politiker ihre Wohnungsgröße auf unter 50qm (+ jeweils 15qm für jede weitere haushaltsangehörige Person) geschrumpft haben.
Wenn die ihr Scherflein bis zur Schmerzgrenze beigetragen haben und ihrer Vorbildfunktion damit voll gerecht geworden sind, dürften sie von anderen Opfer fordern.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 16:31 Hab aber auch schon einen Artikel gelesen, in dem Rentnern und Pensionären nahegelegt wird, sich zu verkleinern und ihre Häuser zu verkaufen oder tauschen.
jaja "nahegelegt", ... Es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf die Idee kommt, dass das Pflicht sein sollte.
=> Sollte irgendwann irgendjemand anderes bestimmen können, wer in meinem Eigentum leben wird, zünde ich die Bude an!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Misterfritz »

firlefanz11 hat geschrieben: Di 10. Jan 2023, 10:05 Selbst wenn man in der Lage wäre mehr Wohnungen zu bauen, würde das nicht zwangsweise zu einer Verbesserung der Gesamtlage beitragen...


https://www.n-tv.de/wirtschaft/Koennen- ... 10910.html

Da wünsche ich den Linksgrünen viel Spaß beim bezahlen dieser Wohnungen wenn die Wohnungsbaugenossenschaften auch noch enteignet werden sollen...! :rolleyes:
Links-Grün dürfte das auslöffeln müssen, was 16 Jahre Merkel angerichtet haben. (Wie eigentlich immer, nach längerer Regierungszeit unter CDU-Führung.)

Man wird sich sicherlich Gedankendarüber machen müssen, ob Sozialwohnungen tatsächlich den höchsten Baustandards genügen müssen. Allerdings prophezeie ich, dass, sollte man versuchen, diese Standards zu senken, gibt es einen Aufschrei. Man kann doch nicht für sozial benachteiligte "schlechtere" Wohnungen bauen ...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 21:37 Links-Grün dürfte das auslöffeln müssen, was 16 Jahre Merkel angerichtet haben.
Es ist schon interessant. Als man es wagte, Merkel zu kritisieren, als sie noch an der Macht war, war die Entrüstung groß. Jetzt ist plötzlich alles die Merkel Schuld, selbst wenn es sich wie hier beim Wohnungsbau um Ländersache handelt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von JJazzGold »

jack000 hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 17:20 jaja "nahegelegt", ... Es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf die Idee kommt, dass das Pflicht sein sollte.
=> Sollte irgendwann irgendjemand anderes bestimmen können, wer in meinem Eigentum leben wird, zünde ich die Bude an!
Angezündet wird nicht, erst gehen wir durch alle gerichtliche Instanzen.

Es ist schon interessant zu beobachten, wie z.B. die Berliner Linken, die die Sozialwohnungen en gros verkauft haben, jetzt laut plärren, es gäbe viel zu wenige Sozialwohnungen und die Schuld bei egal wem suchen, nur nicht bei sich selbst.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von JJazzGold »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 17:09 Erst, wenn sämliche Politiker ihre Wohnungsgröße auf unter 50qm (+ jeweils 15qm für jede weitere haushaltsangehörige Person) geschrumpft haben.
Wenn die ihr Scherflein bis zur Schmerzgrenze beigetragen haben und ihrer Vorbildfunktion damit voll gerecht geworden sind, dürften sie von anderen Opfer fordern.
Um das jetzt und hier klar zu stellen, von mir darf niemand Opfer fordern, weder irgendwelche Politiker, noch irgendwelche selbsternannten gesellschaftliche Gutmenschen, noch irgendein Mitbürger. Jeglicher Versuch gibt richtig Ärger mit mir.
Mein Wohneigentum ist mein Wohneigentum und bleibt das. Es geht niemanden etwas an, auf wie vielen selbst erleisteten Quadratmetern in mich in welchem Alter bewege.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

Gemach, gemach :D

Das hat kein Politiker gefordert -noch nicht- sondern das war ein Artikel. Leider finde ich den link nicht.
Da wurde angeregt, die Alten könnten ja ihr Wohneigentum tauschen gegen was Kleines oder verkaufen.

Nun brauchen die Alten dazu keine Hilfe. Wer sich verkleinern will oder ins Erdgeschoss will, wird sich darum kümmern. Wer in seinem Haus bleiben will, dem sind solche Artikel (Zeit? Welt?) egal.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 09:17 Da wurde angeregt,
Doch, diese Forderung existiert (Ich weiß nicht mehr von wem, irgendeine Linke oder Politikerin und keine wichtige), Artikel finde ich nicht mehr. Aber es geht darum, dass einem jeden nur noch eine bestimmte Zahl am m2 zustehen soll und wer in einer zu großen Wohnung/Haus wohnt, muss ausziehen.
=> Hintergrund: Man will so Neubauten vermeiden um so Klima und Boden zu schützen.

Freiwilliger Tausch ist ja i.O. und auch sinnvoll. Aber wie gesagt, diverse Spinnereien beginnen erstmal auf den hinteren Rängen und diffundieren nach und nach weiter nach vorne.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von firlefanz11 »

Misterfritz hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 21:37 Man wird sich sicherlich Gedankendarüber machen müssen, ob Sozialwohnungen tatsächlich den höchsten Baustandards genügen müssen. Allerdings prophezeie ich, dass, sollte man versuchen, diese Standards zu senken, gibt es einen Aufschrei. Man kann doch nicht für sozial benachteiligte "schlechtere" Wohnungen bauen ...
Mkit Sicherheit würde es diesen #Aufschrei geben...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

firlefanz11 hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 13:08 Mkit Sicherheit würde es diesen #Aufschrei geben...
Ja, dann soll halt jeder #Aufschrei dazu dienen, wichtige Vorhaben zu verhindern. :rolleyes:

Vielleicht kann man aber auch die vielen Aufschreie mal an sich vorüberziehen lassen und anpacken.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 13:20 Vielleicht kann man aber auch die vielen Aufschreie mal an sich vorüberziehen lassen und anpacken.
Wäre sehr begrüßenswert...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

firlefanz11 hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 13:22 Wäre sehr begrüßenswert...
Ja, denn die Aufschreie erfolgen aus rein subjektiven Bauchgefühlen heraus und sollten nicht Bestandteil von politischen Entscheidungen sein.
Sozialer Wohnungsbau kann normale Standards haben, wer Luxus will, soll sein eigenes Portemonnaie öffnen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kritikaster »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 13:26 Ja, denn die Aufschreie erfolgen aus rein subjektiven Bauchgefühlen heraus und sollten nicht Bestandteil von politischen Entscheidungen sein.
Sozialer Wohnungsbau kann normale Standards haben, wer Luxus will, soll sein eigenes Portemonnaie öffnen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Es handelt sich um eine komplexe Krise der Stadtgesellschaft:
Wohnungsnot in Deutschland wird immer dramatischer SZ 12. Januar 2023
https://www.sueddeutsche.de/kultur/wohn ... duced=true
"Auf einem schon zuvor angespannten Mietmarkt und nach Jahrzehnten, da der Staat den geförderten Wohnungsbau, einst eines der viel bewunderten Nachkriegswunder made in Gemany, nahezu verscherbelt, also privatisiert und letztlich abgeschafft hat, treffen sich nun die Migrationsströme aus den neuen und alten Krisengebieten, die gestiegenen Investitionskosten, der überschießende Regulierungswahn, immer absonderlichere, kleinteiligere, regional unterschiedliche Baugesetzgebungen und der Einbruch der Bautätigkeit auch infolge des absehbaren Fachkräftemangels und lähmend unterbesetzter Bauämter zum perfekten Sturm....
Es wird weniger Parkplätze geben müssen, weniger Kaufhäuser, weniger Straßenraum, weniger Büroburgen. Unsere Städte müssen zugleich dichter besiedelte und grünere, menschenfreundlichere Städte sein...
Seit 1972 hat sich der durchschnittliche Wohnraum in Deutschland verdoppelt – schöner oder klüger sind die Lebensräume aber nicht geworden, nur fettsüchtiger. In der Singlegesellschaft leben immer weniger Menschen in immer größeren Räumen: Das ist auch eine Ursache der Wohnungsnot...
Wollte man aber zugleich das Land ertüchtigen (mit Internetverbindungen, Bahnanschlüssen, Schulen und Ärzten), so wäre auch das Land mit seinen Raumressourcen eine Antwort auf die Krise, die städtisch definiert ist."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Atue001 »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 13:26 Ja, denn die Aufschreie erfolgen aus rein subjektiven Bauchgefühlen heraus und sollten nicht Bestandteil von politischen Entscheidungen sein.
Sozialer Wohnungsbau kann normale Standards haben, wer Luxus will, soll sein eigenes Portemonnaie öffnen.
Vielleicht könnte damit auch ein Teil der Lösung sein, dass Wohnungen günstig ohne Innenausbau bereit gestellt werden - und der Innenausbau dann von den zukünftigen Mietern ggf. unter Anleitung von Fachleuten in Eigenregie durchgeführt wird.
Diese "Eigenleistung" würde den Wohnungsbau verbilligen - was man in Form von günstigen längerfristigen Mietverträgen an die Teilnehmer zurückgeben könnte.
Das ist sicher keine Lösung für alle - aber vielleicht eine der innovativen Varianten, die für einen Teil der Problemstellungen eine Antwort sein könnten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

Atue001 hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 23:23 Vielleicht könnte damit auch ein Teil der Lösung sein, dass Wohnungen günstig ohne Innenausbau bereit gestellt werden - und der Innenausbau dann von den zukünftigen Mietern ggf. unter Anleitung von Fachleuten in Eigenregie durchgeführt wird.
Diese "Eigenleistung" würde den Wohnungsbau verbilligen - was man in Form von günstigen längerfristigen Mietverträgen an die Teilnehmer zurückgeben könnte.
Das ist sicher keine Lösung für alle - aber vielleicht eine der innovativen Varianten, die für einen Teil der Problemstellungen eine Antwort sein könnten.
Wer eine Sozialwohnung benötigt, soll selbst Einbauküche oder Sanitärobjekte einbauen? Und die nimmt er bei Auszug dann wieder mit? Ein Sozialhilfeempfänger? Weißt du ungefähr, was Küchen, Geräte und Sanitärobjekte kosten?

Sowas passiert bei ETW, wo der Käufer sich die Ausstattung aussuchen kann.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 09:50 Wer eine Sozialwohnung benötigt, soll selbst Einbauküche oder Sanitärobjekte einbauen?
Die Rede war von Innenausbau, was das bedeutet, kann man hier nachlesen: https://www.drklein.de/innenausbau-haus.html

Hätten Menschen, die im Sozialbau leben müssen, diese Kenntnisse und Fertigkeiten, müssten sie nicht im Sozialbau leben, sondern hätten einen gutbezahlten Job.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 09:58 Die Rede war von Innenausbau, was das bedeutet, kann man hier nachlesen: https://www.drklein.de/innenausbau-haus.html

Hätten Menschen, die im Sozialbau leben müssen, diese Kenntnisse und Fertigkeiten, müssten sie nicht im Sozialbau leben, sondern hätten einen gutbezahlten Job.
Der Sozialhilfeempfänger soll selbst

Fenster/ (Außen-) Türen
Trockenbau (Zwischenwände)
Sanitärbereich
Elektronik
Heizungsanlage/ Fußbodenheizung
Bodenbeläge (inkl. Estrich)
Innenputz/ Tapeten
Innentreppen

in seine Mietwohnung einbauen?

Oder habe ich was falsch verstanden? :?:
Das sind Dinge, die der Hausbauer oder Käufer einer ETW leisten kann.

Was fest eingebaut ist, gehört dem Mieter nicht mehr, er darf es nicht einfach wieder ausbauen. Warum sollte der Mieter einer Mietwohnung sowas anstreben?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 10:03 Warum sollte der Mieter einer Mietwohnung sowas anstreben?
Keine Ahnung, es war ja nicht meine These.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Atue001 hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 23:23 Vielleicht könnte damit auch ein Teil der Lösung sein, dass Wohnungen günstig ohne Innenausbau bereit gestellt werden - und der Innenausbau dann von den zukünftigen Mietern ggf. unter Anleitung von Fachleuten in Eigenregie durchgeführt wird.
Da wird sich das REntnerehepaar mit Mindestrente aber freuen, dass sie den Innenausbau in Eigenregie und auf eigene Kosten übernehmen soll..oder die alleinerziehende Mutter, oder der schwerbehinderte Mann im Rollstuhl....
Dieser Beitrag -- gerichtet an potentielle Mieter einer Sozialwohnung ist an Zynismus kaum zu überbieten -- außer von links-grüner Wohnungsbaupolitik:
Blockieren, verhindern, auf Zeit spielen: Die fatale Wohnungspolitik von Grünen und Linken in Berlin

Verfehlte Ziele, brachliegende Projekte und politischer Streit. Die Wohnungslage in der Hauptstadt ist besorgniserregend – bis hin zum Abschied vom Neubau.
statt das Grundproblem anzugehen, beschränken sich vor allem Grüne und Linke in Berlin darauf, ein Ansteigen der Bestandsmieten irgendwie zu verhindern. Am liebsten mit der Enteignung großer Wohnungsunternehmen.

Dass damit keine einzige neue Wohnung entsteht, ist hinlänglich bekannt. Jetzt stellen sich Grüne und Teile der Linken in Berlin auch noch gegen zwei Wohnsiedlungen, die seit Jahren in der Diskussion stehen. Die Elisabeth-Aue in Pankow und Späthsfeld in Treptow-Köpenick sollen nach dem Willen der beiden Parteien nicht gebaut werden. Stattdessen solle durch Nachverdichtung in der Stadt neuer Wohnraum entstehen, also dem Bebauen von Innenhöfen und kleineren, oft auch begrünten Freiflächen.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 68696.html
Verhindern, Verunmöglichen, Freiräume kaputtmachen, Menschen bevormunden, die Not der Bürger nicht ernst nehmen.. ... So sind sie, die Berliner Regierungsparteien.
Nachverdichtung heißt: Noch weniger Grünflächen, noch mehr Hitzespeicher in der Stadt, immer weniger Lebensqualität.

Aus ideologischer Verblendung KANN keine sinnvolle, bürgernahe Politik entstehen. Ein Großteil der regierenden Politiker in Berlin ist aus ideologischem Scheuklappendenken heraus völlig unfähig der Stadt und dem Land Berlin zu dienen, das Wohl der Bürger zu fördern.

Stattdessen werden die Menschen mit Bevormundungen und Verboten regelrecht geknechtet.
In Berlin Neukölln, sicher nicht der Bezirk mit den zahlungskräftigen Bürgern, sollen über 14.000 kostenlose Parkplätze für Anwohner wegfallen.
Laut Bettina Jarasch, Grüner Spitzenkanditation für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin (Ministerpräsidentin) bracuht berlin WENIGER Parkplätze.

Das strunzdoofe Konzept der Jarasch ähnelt dem der Wohnungsbauverweigerung: Wenn wir den Mangel verstärken, wird der Mangel kleiner
„Dazu gehört eine neue Flächengerechtigkeit. Wir müssen den knappen Straßenraum umverteilen“, sagte Jarasch. „Und da wir es mit einer Platzknappheit zu tun haben, werden für all diese Ziele auch Parkplätze abgebaut werden müssen.“ Jarasch sagte, der Senat wolle mit dem Mobilitätsgesetz mehr für den Fuß- und Radverkehr tun. „Es gehört auch dazu, mehr Liefer- und Ladezonen zu schaffen für den Wirtschaftsverkehr. Das bedeutet, dass Liefer- und Ladezonen künftig Vorrang haben werden.“ Das alles brauche Platz. Die Gefahr, dass dadurch immer mehr Autos auf der Suche nach einem Parkplatz durch Berlin schleichen, sieht Jarasch nicht. „Es ist ein Ziel des Mobilitätsgesetzes, den Parkplatzsuchverkehr zu reduzieren“, sagte sie.
https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... aetze.html
Knappheit von Parkplätzen mit noch mehr Knappheit von Parkplätzen, für die der Bürger dann auch noch zahlen soll, bekämpfen......

Man kann anfangen, das Problem am 12. 2. 2023 an der Wurzel zu bekämpfen:
KEINE Stimme für SPD, B90/Grünen und Linke!
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Leider hinter der Bezahlschranke, trotzdem kann man schon schön die Doppelmoral erkennen:
Wie eine Gruppe linker Journalisten den großen Deal mit einer Berliner Immobilie machte
Sie kassierten Fördergeld in Millionenhöhe für ein Wohnprojekt und gaben an, selbst dort einzuziehen. Stattdessen wurden Wohnungen unter der Hand vermietet. Jetzt wollen die Eigentümer das Haus gewinnbringend verkaufen. Wie aus einer Utopie ein fettes Geschäft wurde.

https://www.spiegel.de/panorama/berlin- ... c3cb50afce

Noch ein link: https://taz.de/Verdraengung-in-Berlin-K ... /!5889000/
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Misterfritz hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 21:37 Links-Grün dürfte das auslöffeln müssen, was 16 Jahre Merkel angerichtet haben. (Wie eigentlich immer, nach längerer Regierungszeit unter CDU-Führung.)

Man wird sich sicherlich Gedankendarüber machen müssen, ob Sozialwohnungen tatsächlich den höchsten Baustandards genügen müssen. Allerdings prophezeie ich, dass, sollte man versuchen, diese Standards zu senken, gibt es einen Aufschrei. Man kann doch nicht für sozial benachteiligte "schlechtere" Wohnungen bauen ...
Merkel hat überhaupt nichts angerichtet, genauso wie Scholz nichts anrichten kann , weil Bauen wie hier auch schon richtig erwähnt wurde Ländersache ist. Scholz und Co haben einen dreistelligen Millionenbetrag für die nächsten 2 (?) Jahre zur Verfügung gestellt um den Wohnungsabau zu födern und zu realisieren. Das klappt eben nicht, weil die Länder aus unterschiedlichsten Gründen das nicht hinbekommen.
Es gab in Berlin übrigens bei gesenkten Standards , nämlich beim seriellen Bauen (ähnlich wie die Platte West ) Null Aufschrei.
Die Bau-und Klimavorschriften löassen aber Bauen auf "niedrigen Level erst gar nicht zu und verteuern das Bauen dramatisch.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Misterfritz hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 21:37 Links-Grün dürfte das auslöffeln müssen, was 16 Jahre Merkel angerichtet haben. (Wie eigentlich immer, nach längerer Regierungszeit unter CDU-Führung.)

Was hat das Versagen von RRG in Berlin (mehr dazu hatte ich heute bereits geschrieben und verlinkt) mit der Merkelregierungszeit zu tun?
gar nichts! nimm Berlin als Beispiel, der Vorreiter in Sachen links-grüner Politik:
LINKS-Rot-Grün will enteignen , nachdem Rot-links einst zehntausende Wohnungen verscherbelt hatte.
LINKS-Rot - Grün wollen nicht bauen, sondern Wohnungseigentümer enteignen und mit zig Milliarden entschädigen .
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 10:04
Keine Ahnung, es war ja nicht meine These.
Ich denke, einfach, der Verfasser dieser Idee hat einfach … nur nicht nachgedacht. :D

mfg
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Eigentlich hätte Ihnen alle was auf das Dach gescheppert.
Die Situation beschreiben alle gut,
bei den Lösungen unterscheiden Sie sich alle.
Nebenbei, haben Sie eine Wohnung freigeräumt, getauscht oder vermittelt
an eine Familie?
Ach was, nicht lösen und schwadronieren,
das beschreibt nicht nur den derzeitigen Wohnungsmarkt.
Willkommen im Club.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Bielefeld09 hat geschrieben: So 15. Jan 2023, 04:17 Eigentlich hätte Ihnen alle was auf das Dach gescheppert.
Die Situation beschreiben alle gut,
bei den Lösungen unterscheiden Sie sich alle.
Nebenbei, haben Sie eine Wohnung freigeräumt, getauscht oder vermittelt
an eine Familie?
Ach was, nicht lösen und schwadronieren,
das beschreibt nicht nur den derzeitigen Wohnungsmarkt.
Willkommen im Club.
An wen geht denn deine Nachricht ?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

An "alle", steht doch da. Aber besonders an die, die ihre Wohnung nicht für andere Menschen geräumt haben. Also auch alle :D
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Atue001 »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 09:50 Wer eine Sozialwohnung benötigt, soll selbst Einbauküche oder Sanitärobjekte einbauen? Und die nimmt er bei Auszug dann wieder mit? Ein Sozialhilfeempfänger? Weißt du ungefähr, was Küchen, Geräte und Sanitärobjekte kosten?

Sowas passiert bei ETW, wo der Käufer sich die Ausstattung aussuchen kann.
Es geht nicht nur um Sozialwohnungen, sondern generell um bezahlbaren Wohnraum. Wenn mehr Wohnungen fertig gestellt werden, entlastet das den Wohnungsmarkt, und hilft dann auch,mehr Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen.

Ich hatte auch schon geschrieben, dass das kein Modell für alle sein kann - aber eventuell ein Entlastungsbeitrag.

Wir haben derzeit einen Engpass bei Handwerkern, einen Engpass beim Wohnungsbau insgesamt, einen Engpass bei Wohnungen, vor allem bei bezahlbaren Wohnungen. Irgendwo und irgendwie muss man anfangen, den Knoten zu durchschlagen. Patentrezepte habe ich auch keine.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Atue001 hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 00:17 Es geht nicht nur um Sozialwohnungen, sondern generell um bezahlbaren Wohnraum. Wenn mehr Wohnungen fertig gestellt werden, entlastet das den Wohnungsmarkt, und hilft dann auch,mehr Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen.

Ich hatte auch schon geschrieben, dass das kein Modell für alle sein kann - aber eventuell ein Entlastungsbeitrag.

Wir haben derzeit einen Engpass bei Handwerkern, einen Engpass beim Wohnungsbau insgesamt, einen Engpass bei Wohnungen, vor allem bei bezahlbaren Wohnungen. Irgendwo und irgendwie muss man anfangen, den Knoten zu durchschlagen. Patentrezepte habe ich auch keine.
Wenn du in Berlin mit WBS Berechtigung eine Wohnung suchst, kanns dir sehr leicht passieren, dass du so ein Schmuckstück "für handwerklich Begabte" angeboten bekommst.
Nur ändert das nichts am Wohungsmarkt.


Hier einige Stichworte zum Thema Wohnungsmarkt und Bevölkerungsentwicklung (die hängen beide eng zusammen)

* Zum 30. September 2022 lebten 84 271 000 Personen in Deutschland. Somit ist die Bevölkerung im dritten Quartal um 191 000 Personen gewachsen (+0,2%).
* Fluchtmigration trägt seit Ende 2014 zu Bevölkerungswachstum in Deutschland bei

* Mehr als ein Viertel der Rentnerinnen und Rentner haben ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1 000 Euro
2012 lebten in D 80.523.746
2022 lebten in D 84.3 Millionen Menschen

Das ist ein sattes Bevölkerungsplus von 3,8 Millonen Menschen binnen 10 Jahren
Das ist ein Migrationssaldo von der Größe der Stadt Berlin (3,8 Mio Einwohner)


https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 12_13.html


https://www.destatis.de/DE/Home/_inhalt.html
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Atue001 »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 00:41 Wenn du in Berlin mit WBS Berechtigung eine Wohnung suchst, kanns dir sehr leicht passieren, dass du so ein Schmuckstück "für handwerklich Begabte" angeboten bekommst.
Nur ändert das nichts am Wohungsmarkt.
Das ist schon klar - liegt aber vor allem daran, dass entsprechende Modelle auch nicht durch passende Begleitgesetze abgesichert sind.
Es ist ein alter Irrtum, dass unregulierte Märkte gute Märkte wären. Tatsächlich gilt bei solchen Märkten nur das Recht des Stärkeren.
Das bedeutet aber nicht, dass ein regulierender Staat alles an Märkten regulieren sollte - das ist das andere Extrem, und führt genauso ins Chaos.
Beim Wohnungsmarkt wie bei jedem anderen Markt braucht es die RICHTIGEN Leitplanken - also solche, die Investitionen absichern, Investitionen ermöglichen, aber gleichermaßen sicherstellen, dass die Anzahl der benötigten Wohnungen und die Anzahl der Wohnungen insgesamt in einem vernünftigen Gleichgewicht sind.

Aktuell ist das nicht der Fall.

Aktuell brauchen wir deutlich mehr Wohnungen als es gibt - also gilt es, jede Hürde, die den Bau von neuen bezahlbaren Wohnungen verhindert, auf den Prüfstand zu stellen.
Abbau von Bürokratie, aber nicht nur was Wohnungen angeht, sondern auch was Handwerker angeht.

Es müssen ausreichend Flächen zur Verfügung gestellt werden, es muss sicher gestellt werden, dass Leerraum vermieden wird, es müssen aber auch Leitplanken her, die Mieter davor schützen, von den Vermietern über den Tisch gezogen zu werden. Derzeit werden Bruchbuden für völlig überteuerte Mieten angeboten - mit dem Argument, irgendeiner bezahlt das schon. Und tatsächlich passiert das auch. Das aber ist Abzocke - Vermieter, die sich so verhalten, sollten ebenfalls zur Kasse gebeten werden.
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