Linux, Unix und BSD

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Tom Bombadil
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

grün hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:07)

Das geht mit LibreOffice bis heute nicht ohne Formatierungsfehler, gerade bei komplexeren Sachen nicht.
MW. kann man mit MS Office die Dokumente auch im OpenDocument-Standard speichern, wäre mal eine Anregung an den, der die Dateien verteilt.
Obwohl ich auch noch keinen wirklich überzeugenden Mailclient unter Linux gefunden habe...
Gmail? Ich persönlich bin mit Thunderbird ganz zufrieden.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:17)

MW. kann man mit MS Office die Dokumente auch im OpenDocument-Standard speichern, wäre mal eine Anregung an den, der die Dateien verteilt.
Ich habe LibreOffice an dem Tag aufgehört zu benutzen, an dem es eine OpenOffice-OpenDocument-Datei (!) falsch dargestellt (!!) hat. Die kriegen nicht mal ihr eigenes Format sturzfrei angezeigt. Da brauche ich es mit MS Office gar nicht zu versuchen.

Was fürn Murks.
Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:17)

Gmail? Ich persönlich bin mit Thunderbird ganz zufrieden.
Stimmt schon: Gmail ist für Menschen ohne Google-Mail-Adresse, für Befürworter von freier Software und für Freunde von Standards wenigstens gleichscheiße. (Die verwenden sogar ein inkompatibles IMAP namens GIMAP.) Und über die NSA-Hintertüren müssen wir da hoffentlich nicht reden. Google Mail ist, und das ist das Wichtigste hier, aber vor allem ein Anbieter, kein Client.

Thunderbird ist träge und instabil und die Weiterentwicklung ist seit Jahren ein Treppenwitz.
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Tom Bombadil
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

grün hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:25)

Was fürn Murks.
Jetzt bist du nur leider nicht auf OpenDocument bei MS Office eingegangen.
Stimmt schon...
Ich nutze das nur wegen Android, höre nur immer, wie toll das ist. Cliebt in dem Sinne, dass man auch Emails von anderen Providern abrufen kann.
Thunderbird ist träge und instabil und die Weiterentwicklung ist seit Jahren ein Treppenwitz.
Bei mir läuft das "rocksolid" und auch mit ein paar tausden Emails nicht träge. Welche Software benutzt du denn unter Windows?

Ich will dir dein Windows ja auch nicht ausreden, ist ja schön, wenn du so super zufrieden damit bist. Andere Menschen sind es nicht und nutzen Alternativen, u.a. Linux.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:37)

Jetzt bist du nur leider nicht auf OpenDocument bei MS Office eingegangen.
Inwiefern löst es das Problem, dass man Dokumente in einem etablierten Format mit kaum einer anderen Anwendung vernünftig austauschen kann, dass man die Dokumente stattdessen in einem Format speichert, das nicht mal von seinen Machern fehlerfrei unterstützt wird?
Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:37)

Ich nutze das nur wegen Android, höre nur immer, wie toll das ist.
Da ist aber sehr vielen Leuten sehr vieles egal.
Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:37)

Welche Software benutzt du denn unter Windows?
Zurzeit Pandora Mail. Ist eine Art Eudora-Klon. Aber ...
Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:37)

Ich will dir dein Windows ja auch nicht ausreden
... was hat jetzt Windows (für das es auch LibreOffice und Thunderbird gibt) mit der miesen Qualität von Open-Source-Anwendungssoftware zu tun?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

grün hat geschrieben:(30 Sep 2020, 17:48)

... was hat jetzt Windows (für das es auch LibreOffice und Thunderbird gibt) mit der miesen Qualität von Open-Source-Anwendungssoftware zu tun?
Open Source Anwendungssoftware ist nur so mies wie der Anwender, der vor dem Kasten sitzt. Die Diskussion wird mir langsam aber zu toxisch.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Inwiefern kann ein guter Anwender LibreOffice dazu bringen, ein komplex verschachteltes und „designtes“ Worddokument korrekt anzuzeigen?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Hast du mal ein Beispiel für ein "komplex verschachteltes und „designtes“ Worddokument"?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Nicht hier auf dem Rechner, weil ich beide Programme nicht hier habe. Aber ich sehe gerade, dass sie gar nicht unbedingt besonders komplex sein müssen.

https://bugs.documentfoundation.org/sho ... ?id=118703
(WONTFIX, übrigens.)

Kein Wunder, wenn es schon in einer anderen Sprache nicht mal die Stylenamen beibehält:

https://bugs.documentfoundation.org/sho ... ?id=132781

Hier mal spaßeshalber eine komplette Liste der offenen DOCX-Bugs von LibreOffice:

https://bugs.documentfoundation.org/bug ... t=specific

Fußnoten und eingebundene Bilder scheinen die größten Probleme zu bereiten. Man rät dazu, stattdessen .doc (ein Closed-Source-Format) zu nutzen - das sei „besser unterstützt“.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Und was soll das jetzt beweisen? Ist Word fehlerfrei und öffnet alle möglichen Dateien ohne Probleme? docx ist halt ein Format von Microsoft, wenn ich sowas bekommen würde und Probleme damit hätte, würde ich den Absender um ein anderes Format bitten.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Sobald sich bei der Mehrheit der Menschen ein anderes Format als .docx als „das Format, das eh jeder öffnen kann“ durchgesetzt hat, können wir gerne noch mal darüber diskutieren, ob eine mit diesem De-facto-Standardformat enorm inkompatible Software für die Mehrheit der Menschen eine gute Anschaffung ist.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Frage ist, ob die Mehrheit der Linux User so furchtbar viele docx Dateien öffnen muss und wie viele von denen nicht einen workaround mit unoconv kennen/finden.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Die wenigsten Menschen öffnen nur ihre eigenen Dateien in einer Textverarbeitung. Und ob unoconv beim Formatieren viel besser ist?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Kann ich nicht beantworten, ich brauche es nicht.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Faul bin ich ohnehin, was die Aktualisierungen von SW-Paketen betrifft. So etwas wird offenbar belohnt. Mein neuester Update für Ubuntu 18.04.5 schlug vor, daß ich mich nun doch zu Ubuntu 20.04.1 LTS bequemen sollte. Mit langen Zähnen zugestimmt und die Sache rauschte durch. Einige Warnmeldungen, die ich überhaupt nicht verstanden habe. Weitermachen! Zum Schluß noch die Warnung, daß GRUB (das wesentliche Ladeprogramm für Windows und Linux) nicht gut gelungen sei. Schon sah ich einen halben Tag Arbeit vor mir. Aber immer weiter voran.

Neustart mit dunklem Bildschirm? Nein, das nicht; aber der user (das bin ich ja wohl) sollte quittieren, daß er den Rechner nutzen möchte. Na klar... und alles wie gehabt mitsamt den Einstelldaten für meine Lieblingsprogramme. Das es so etwas noch gibt!

Ok, ein Minipferdefuß: Die Programmsymbole haben sich verändert... etwa so wie beim Übergang von Windows 7 auf Windows 10. Die Sinnfälligkeit für solche Kosmetik erkenne ich nicht, aber man muß den jungen Menschen etwas Gestaltungsfreiheit lassen.

Tja, so habe ich in 15 Minuten ein UBUNTU-System mit weiteren 5 Jahren Betreuung gewonnen. Hat etwas von Lotteriegewinn... aber schau'n mer 'mal! Im allerschlimmsten Fall muß ich meine Daten retten und das aktuelle Ubuntu laden und brav nach Vorschrift installieren und meine Lieblingsprogramme mit den notwendigen Einstellungen erweitern (Tastaturen für Fremdsprachen, Korrekturprogramme, Paßworte...). Das ist mir erst einmal erspart geblieben. Danke, liebe Ubuntu-Gemeinde!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

H2O hat geschrieben:(01 Oct 2020, 14:43)
Neustart mit dunklem Bildschirm? Nein, das nicht; aber der user (das bin ich ja wohl) sollte quittieren, daß er den Rechner nutzen möchte. Na klar... und alles wie gehabt mitsamt den Einstelldaten für meine Lieblingsprogramme. Das es so etwas noch gibt!
Ja, gibt es. Bei Windows! :)
Ich finde eure Diskussion echt unterhaltend. Einfach deshalb, weil ich eure Experimentierfreudigkeit aus eigener Erfahrung kenne und zwar aus uralten DOS-Zeiten und den ersten auch für Microsoft unternommenen Windows-Gehversuchen. Diesen Kinderschuhen mit all seinen Macken ist Windows aber längst entwachsen. Habt ihr das gar nicht mitbekommen? :eek:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Oct 2020, 23:35)

Ja, gibt es. Bei Windows! :)
Ich finde eure Diskussion echt unterhaltend. Einfach deshalb, weil ich eure Experimentierfreudigkeit aus eigener Erfahrung kenne und zwar aus uralten DOS-Zeiten und den ersten auch für Microsoft unternommenen Windows-Gehversuchen. Diesen Kinderschuhen mit all seinen Macken ist Windows aber längst entwachsen. Habt ihr das gar nicht mitbekommen? :eek:
Niemand meckert über Windows; jedenfalls ich nicht. Schließlich habe ich damit fast 15 Jahre hart gearbeitet. Aber nun nutze ich als Rentner seit weiteren 15 Jahren Ubuntu LTS, und ich bin völlig zufrieden damit. Ganz ohne Vorbildung als Administrator. Das ist möglich. So lange es Ubuntu LTS in der gewohnten Qualität gibt, werde ich einen Teufel tun und Geld ausgeben für eine Sache, die ich für lau bekomme... und den Spaß dazu, daß man ohne fremde Hilfe das Zeug in Form halten kann.

Ja, mit Ubuntu kann man auch etwas falsch machen... geht wirklich! Aber Opa bekommt das System auch wieder in Gang... und freut sich wie seine Enkel! :thumbup:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Ach du meine Güte, da musste jetzt also der Fehler eines Windows-Updates von vor fast einem Jahr herhalten, von dem nur wenige User etwas bemerkten, nicht mal alle HP-Nutzer. Fehler kommen immer mal vor, überall. Wenn ich daran denke, wie häufig während meiner Dienstzeit die Linuxserver meines Arbeitgebers wegen Softwarefehler ausgefallen sind…

Tatsache ist, dass von der Häufung der Windowsmacken von einst (z.B. Windows 95, ME) fast nichts mehr übrig geblieben ist. Da kannst du argumentieren wie du willst, Windows ist und bleibt das Betriebssystem erster Wahl für den Alltagsrechner im privaten Leben und am Arbeitsplatz. Linux hingegen ist außer im Serverbereich eine Spielwiese für Computernerds.
An der Carl-von Ossietzky-Uni in Oldenburg gab es mal eine recht starke Linux-Gemeinschaft, die sich zur Aufgabe gemacht hatte Linux weiter zu entwickeln und alltagstauglich für jeden Computerrnutzer zu machen. Auf der Web-Titelseite der Uni prangte sogar das Linux-Maskottchen „Tux“ als Link welches zu der recht großen Linux-Community führte. Und heute? Alles tot.

Ein Grund ist auch die immer noch vorhandene Inkompatibilität mit den verschiedensten Programmen, so z.B. mit Open Office oder LibreOffice. Ich hatte es glaube ich bereits mal irgendwo erwähnt am Beispiel Arbeitsgruppen und Open/LibreOffice. Mittlerweile weisen Hochschullehrer ihre Studenten bei Gruppenarbeiten ausdrücklich darauf hin, innerhalb der Gruppe ein einheitliches Office-Paket zu nutzen.

Ein Grund dafür, dass früher mal Linux populärer für den Endanwender war war die Tatsache, dass Linux nicht so ressourcenhungrig wie Windows ist und es die alte Gurke mit Linux noch tat während die mit Windows die Grätsche machte. Aber die Zeiten sind längst vorbei. Selbst die preisgünstigsten Rechner von Rudis Resterampe verfügen heute über ausreichend Power, wenn man nicht gerade Powerzocker ist.

Ich gönne euch ja den Spaß mit Linux. Ich arbeite ja selbst gern am und mit dem PC und habe mir fast jeden Rechner selbst konfiguriert und zusammengebaut. Aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr zum Fummeln und experimentieren. Der Rechner sollte einfach nur noch das machen was er sollte und gut. Es gibt schließlich auch noch andere Hobbys.

So wie ich das sehe sind die Linux-Fans wie ihr überwiegend ältere Semester die noch die DOS-Welt kennengelernt haben und denen Windows in den Kindertagen mitunter zur Verzweiflung brachten. Diese Generation stirbt jetzt aber langsam aus. Eine jüngere Generation ist nachgerückt, denen DOS und alte, halbfertige Windows-Versionen fremd sind. Spreche die mal auf Linux an. „Linux? Was ist das?“
Ok, im Bereich Informatik an der Uni gibt es sie. Muss ja auch sein. Oder eben im Serverbereich… und bei den Bastlern. Aber sonst?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

H2O hat geschrieben:(02 Oct 2020, 10:37)

Niemand meckert über Windows; jedenfalls ich nicht. Schließlich habe ich damit fast 15 Jahre hart gearbeitet. Aber nun nutze ich als Rentner seit weiteren 15 Jahren Ubuntu LTS, und ich bin völlig zufrieden damit. Ganz ohne Vorbildung als Administrator. Das ist möglich. So lange es Ubuntu LTS in der gewohnten Qualität gibt, werde ich einen Teufel tun und Geld ausgeben für eine Sache, die ich für lau bekomme... und den Spaß dazu, daß man ohne fremde Hilfe das Zeug in Form halten kann.

Ja, mit Ubuntu kann man auch etwas falsch machen... geht wirklich! Aber Opa bekommt das System auch wieder in Gang... und freut sich wie seine Enkel! :thumbup:
„… als Administrator...“ Ich schließe hieraus, mehr aber noch aus anderen Beiträgen von dir, dass du gern „computerst“, mit der Technik einigermaßen vertraut bist und du nicht gleich verzweifelst, wenn der PC mal unerwartet abstürzt.
Da unterscheidest du dich dann aber ganz und gar von Lisa Müller, die sich ein Notebook beim Otto-Versand bestellt hat und einfach nur mal einen Brief schreiben und im Internet ein wenig herumdaddeln möchte oder dem Lehramt-Studenten, der beim Amazon Prime-Day ein Angebot geschossen hat oder auch von dem 14-Jährigen, der sich von seinem Konfirmationsgeld das erste Notebook bzw. PC kauft. Die wollen das Ding einschalten können und los gehts.
Was aber noch viel wichtiger ist: Viele Käufer erwerben bereits den x-ten PC und arbeiten bereits seit Jahren mit etlichen Windows-Programmen die sie blind beherrschen. Und dann? Da wird es dann mit Linux schwierig wenn nicht unmöglich. Ich habe in einer recht großen Behörde gearbeitet, in der jedes Amt und jede Abteilung mit Windows-Programmen arbeitet, die teils für sehr viel Geld explizit für bestimmte Aufgaben entwickelt und über viele Jahre weiterentwickelt und an die jeweiligen Bedürfnisse immer wieder angepasst wurden. Da ist ein Wechsel des Betriebssystem praktisch unmöglich, aber auch unsinnig.
Und im privaten Bereich sieht es genau so aus.

Ja ich weiß, man könnte ein Multi-Boot-System installieren und je nach Anwendung das erforderliche Betriebssystem auswählen. Das ist aber auch nichts für Otto Normalverbraucher.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Raskolnikof hat geschrieben:(02 Oct 2020, 14:29)
So wie ich das sehe sind die Linux-Fans wie ihr überwiegend ältere Semester die noch die DOS-Welt kennengelernt haben und denen Windows in den Kindertagen mitunter zur Verzweiflung brachten. Diese Generation stirbt jetzt aber langsam aus. Eine jüngere Generation ist nachgerückt, denen DOS und alte, halbfertige Windows-Versionen fremd sind. Spreche die mal auf Linux an. „Linux? Was ist das?“
Genau das, mein Lieber, die Tatsache, dass man das gar nicht mehr weiß, ist der eigentliche Grund für die Relevanz von, sagen wir mal ganz allgemein Betriebssystemen einer Klasse, zu der auch die gängigen Linux-Varianten zählen. Rückschrittlich oder "Zurückgeblieben" wenn man so will, ist das Bewusstsein bzw. das Angewiesensein, es überhaupt mit einem "Betriebssystem" zu tun zu haben.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(02 Oct 2020, 14:29)

Ach du meine Güte...
Übertreibungen gehen halt in beide Richtungen. Wenn man keine exotischen Geräte hat, die besondere Treiber brauchen, dann läuft Linux für den Normalanwender "rock solid". Werdet doch mit eurem Windows froh, das ist mir völlig gleichgültig, aber im Gegenzug Linux niedermachen zu wollen, ist Kinderkram. Ich nutze Windows selber ja auch. Zum Zocken :p

Linux war noch nie und wird auch nie ein OS für die Massen sein und das ist auch gut so, so bleiben wir Linux User von Viren, Trojanern und anderem Scheiß verschont :cool:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Raskolnikof hat geschrieben:(02 Oct 2020, 14:34)

Ja ich weiß, man könnte ein Multi-Boot-System installieren und je nach Anwendung das erforderliche Betriebssystem auswählen. Das ist aber auch nichts für Otto Normalverbraucher.
Dieser "Otto Normalverbraucher" ... auch "Otto Normalbürger" ... Du machst hier eine Generationendebatte auf. Aber kaum etwas ist so sehr mit der Generation Nachkriegsbundesrepublik verbunden wie eben dieser "Otto Normalbürger". Auf den folgenden Plätzen kommen dann vielleicht noch der Allianz-Vertreter, das Waschmittel "Persil" ("Da weiß man, was man hat") oder der VW Käfer. Das 21. Jahrhundert dagegen ist in den westlichen Gesellschaften von einer hochgradigen Individualisierung gekennzeichnet. "Die Gesellschaft der Singularitäten" ist ein neueres soziologisches Schlüsselbuch. Der "Otto Normalverbraucher" (der "Windows-Nutzer" könnte man ebensogut sagen) gehört in diesen Gesellschafts-Analysen ganz klar zur abstiegsgefährdeten klassischen Mittelschicht, die den Individualisten und kosmopolitischen Wissensarbeitern der neuen Mittelschicht gegenüberstehen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Oct 2020, 14:41)

so bleiben wir Linux User von Viren, Trojanern und anderem Scheiß verschont :cool:
Länger nicht mehr die Malwarenachrichten gelesen, wie ich sehe.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

grün hat geschrieben:(02 Oct 2020, 15:04)

Länger nicht mehr die Malwarenachrichten gelesen, wie ich sehe.
Es gibt natürlich auch Malware für Linux, aber lange nicht in dem Umfang wie für Windows.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Wahrscheinlichkeit, sich eine Malware einzufangen, ist entscheident.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

grün hat geschrieben:(02 Oct 2020, 15:04)

Länger nicht mehr die Malwarenachrichten gelesen, wie ich sehe.
Ja. Das gefährlichste aktuelle Malwarezeugs kommt aus der Richtung emotet. Das nimmt jüngst auch Linux-Systeme ins Visier. Aber eher als Zwischenwirt mit dem Ziel, Windows-Systeme zu infizieren. Es geht ja nicht mehr nur um "Sport" sondern um Erpressung und Zahlung. Die typischen Ziele: Behörden und öffentliche Einrichtungen, die größere Gruppen von MS-DTs oder Servern haben, damit eine IT-Infrastruktur so brutal lahmgelegt wird, dass die Zahlung von "Lösegeldern" attraktiver ist, als eine komplette Neuaufsetzung der ganzen Infrastruktur. Noch jedenfalls ist es in einer solchen Infrastruktur typischerweise der Verwaltungsmitarbeiter/die Verwaltungsmitarbeiterin, die auf ihrem Windows-DT mit MS-Applikationen Zugang zu irgendwelchen zentralen DBs oder sonstigen zentralen Systemen hat und gleichzeitig irgendwelchen privaten Mail-Spam mit irgendwelchen Anhängen liest.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Just heute als Mail bekommen:
Sehr geehrter Herr ...,
aufgrund hoher Nachfrage freue ich mich Sie informieren zu dürfen, daß wir den den Workshop „Hardening Microsoft Environments" vom 08.-09. Dezember 2020 in Heidelberg durchführen.

Die Referenten ... gehen auf folgende Themen ein:

Angriffstechniken der Kategorie „Credential Theft“ und „Credential Reuse“ sind in den letzten Jahren zu einer der größten Bedrohungen für Microsoft Windows-Umgebungen herangewachsen. Begünstigt wurde diese Entwicklung in den letzten Monaten durch die signifikante Verbesserung und weite Verbreitung von Angriffstools, wie etwa mimikatz, Windows Credential Editor oder Bloodhound. Dies führte dazu, dass bis dahin theoretisch mögliche Angriffe praktisch umsetzbar wurden. Nachdem ein Angreifer initial auf einem einzelnen System Fuß fassen konnte, dauert es, unter der Anwendung der vorher genannten Methoden, oft keine 48 Stunden, bis die gesamte Active Directory Infrastruktur, inklusive der Domain Administratoren Credentials, kompromittiert ist. Fehlerhafte Konfiguration von Active Directory-Trusts erlaubt es Angreifern, von einem Forest zum anderen zu springen. Doch
wie ist mit einer solchen Bedrohung umzugehen?

In diesem zweitägigen Intensivseminar werden verschiedene technische und organisatorische Maßnahmen vorgestellt ...
usw. bla bla. Dem lieben Gott, wenns ihn denn gibt, seis gedankt, dass ich solche Art Einladungen für den Rest meines Lebens dankend ablehnen kann.

Und es steht wirklich original zweimal "den den" in der Mail drin. Was immer diese Heidelberger Security Trainer an Software benutzen. Ein danach autonom gesteuertes Auto würde damit versehentlich zweimal statt einmal wenden und dann unter Umständen die Klippen ins Meer hinabstürzen, statt in Landrichtung zu fahren.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Mir geht's wie Tom Bombadil. Natürlich kann ich auch Windows laden. Das geht so, daß man ein ausgedientes Notebook der Spitzenklasse kauft mitsamt Windows. Na ja, und dann rüstet unsereiner mit Ubuntu auf. Beim Hochstart fragt die Installation dann, was es denn sein darf. Für eine Videoüberwachung in Polen war das Windows notwendig; aber nun wohne ich in diesem Objekt... und meine Kinder in Deutschland überwachen uns alte Leute. :thumbup:

Seit dem Umzug habe ich nie mehr Windows angewählt.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Seit ich meinen Mac habe, nutze ich Windows auch deutlich seltener als früher. Ich werde nachlässig.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Oct 2020, 14:37)

Genau das, mein Lieber, die Tatsache, dass man das gar nicht mehr weiß, ist der eigentliche Grund für die Relevanz von, sagen wir mal ganz allgemein Betriebssystemen einer Klasse, zu der auch die gängigen Linux-Varianten zählen. Rückschrittlich oder "Zurückgeblieben" wenn man so will, ist das Bewusstsein bzw. das Angewiesensein, es überhaupt mit einem "Betriebssystem" zu tun zu haben.
Dem Durchschnittsnutzer eines PC oder Notebook ist es doch völlig schnurz, Ob bzw. über welches Betriebssystem sein Gerät verfügt. Der will die Kiste einfach benutzen können wie die Kaffemaschine. Die soll eionfach funktionieren und gut isses. Die Pionierzeiten sind vorbei.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Oct 2020, 14:41)

..., aber im Gegenzug Linux niedermachen zu wollen, ist Kinderkram. Ich nutze Windows selber ja auch. Zum Zocken :p
Linux niederzumachen liegt mir fern.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Oct 2020, 14:49)

Der "Otto Normalverbraucher" (der "Windows-Nutzer" könnte man ebensogut sagen) gehört in diesen Gesellschafts-Analysen ganz klar zur abstiegsgefährdeten klassischen Mittelschicht, die den Individualisten und kosmopolitischen Wissensarbeitern der neuen Mittelschicht gegenüberstehen.
Jetzt hebt hier aber einer ab. Hochnäsiger gehts wohl nicht? Da kann ich nur drauf antworten: 1,5 Milliarden Fliegen können sich nicht irren. :D
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Unterwegs nutze ich ein MacBook mit MacOS. Natütürlich könnte ich mir mit Bootcamp auch ein zusätzliches Windows 10 installieren. Dafür sehe ich nur keine Notwendigkeit. MacOS ist schließlich kein Bastelobjekt wo man erst überlegen muss, welche Distribition für einen selbst die beste Variante ist. MacOs ist auch völlig ok.
Stell dir vor die Liebe deines Lebens geht an dir vorbei und du schaust auf dein Handy.
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Liegestuhl
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Liegestuhl »

H2O hat geschrieben:(02 Oct 2020, 10:37)

Niemand meckert über Windows; jedenfalls ich nicht. Schließlich habe ich damit fast 15 Jahre hart gearbeitet. Aber nun nutze ich als Rentner seit weiteren 15 Jahren Ubuntu LTS, und ich bin völlig zufrieden damit. Ganz ohne Vorbildung als Administrator. Das ist möglich. So lange es Ubuntu LTS in der gewohnten Qualität gibt, werde ich einen Teufel tun und Geld ausgeben für eine Sache, die ich für lau bekomme... und den Spaß dazu, daß man ohne fremde Hilfe das Zeug in Form halten kann.
Sehr sympathisch. Ich selber arbeite beruflich nur mit Windows. Da hat sich in den letzten Jahren viel getan.

Privat habe ich ausschließlich Linux Mint auf meinen Rechnern und Notebooks. Ich würde sogar Geld für Linux bezahlen, wenn ich müsste. Mir ging es in erster Linie darum, dass mein Rechner exakt das macht, was ich von ihm erwarte, ohne dass 3 Fenster aufpoppen und mir irgendetwas verkaufen wollen. Ich bin aber im Linux-Bereich nur Anwender. Mithilfe von Anleitungen bekomme ich zwar die ein oder andere Server-Anwendung konfiguriert, aber dann hört es auch schon auf.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Mir geht es auch darum, dass der Rechner macht, was ich erwarte. Darum nutze ich kein Linux mehr.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von olli »

grün hat geschrieben:(22 Mar 2021, 16:21)

Mir geht es auch darum, dass der Rechner macht, was ich erwarte. Darum nutze ich kein Linux mehr.
Gut jeder hat andere Anforderungen und teils gibt es Software die ein MS-System erfordern. Für den Privatgebrauch bietet Linux aber mittlerweile mehr als ausreichend Auswahl. Vom Anfänger in Linux, der mit eher anwenderfreundlichen Einsteigerdistros wie Debian/Ubuntu etc.. reinschnuppert bis zu den Spielkindern die mit Gentoo,Ar(s)ch etc ihre grauen Haare kultivieren. Leider ist aber häufig eine Erwartungshaltung das Linux eine Kopie von Windows ist und das stimmt nicht. Wer aber einmal Libre-Office nutzt wird merken das es sehr viel intuitiver und cleverer als ein Microsoft-Word ist. Man muss erstmal bereit sein etwas neuem auch eine Chance zu geben.
grün

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

LibreOffice hatte ich mir angesehen, als es von OpenOffice abgespalten worden war. Es ist qualitativ aber einfach nicht gut: Die Oberfläche ist inkonsistent und furchtbar träge, das Lesen und Schreiben von Microsoft-Office- und sogar OpenDocument-Dateien (obwohl das das eigene Format ist!) führt mitunter zu sehr ärgerlichen Darstellungsfehlern. Offensichtlich ist Qualitätssicherung bei Open Source schlicht nicht relevant. Da verzichte ich dankend.

Es gibt übrigens mehr als zwei Systeme.
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Liegestuhl
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Liegestuhl »

Ich bin Entwickler und benutze weder Word noch Writer. Ich tippe alles in meinen Text-Editor (Sublime).

Eine Tabellenkalkulation habe ich nach Ende des Studiums (vor 22 Jahren) privat nicht mehr angefasst. Das Gleiche gilt für Präsentations-Gedönse. Und bei Datenbanken kommt man im Linuxumfeld ohnehin nicht an mysql vorbei.
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grün

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Doch, es gibt PostgreSQL, das MySQL in jeder Hinsicht überlegen ist.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

@ grün

Ich gönne Ihnen von Herzen das untrügliche Gefühl der Überlegenheit, als weltbester Sachkenner die weltbeste Entscheidung getroffen zu haben. Nun gönnen Sie doch bitte einem alten Mann die Freude, daß er sich, ohne in Mutters Kasse greifen zu müssen, ein System ausgesucht hat, mit dem er völlig glücklich ist, weil er ja gar nicht weiß, daß es viel Besseres gibt. Er braucht es ganz einfach nicht. Allerdings braucht er dann auch keine Menschen, die berufsmäßig damit ihr Geld verdienen, weil Systeme (HW & SW) so umfangreich angelegt sind, daß hin und wieder der Griff in Mutters Kasse fällig wird. Läuft, und das mitten in der pommerschen Heide, wo Fuchs und Hase sich "Gute Nacht!" wünschen.
grün

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Mir geht es einzig um finale Aussagen wie „man kommt nicht daran vorbei“, die sachlich falsch sind.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Liegestuhl »

grün hat geschrieben:(23 Mar 2021, 08:49)

Mir geht es einzig um finale Aussagen wie „man kommt nicht daran vorbei“, die sachlich falsch sind.
Eine große Anzahl von Anwendungen laufen unter mysql. Webspace wird für gewöhnlich mit mysql-Datenbanken angeboten. Daher habe ich die Erfahrung gemacht, dass man im Linuxumfeld nicht an mysql vorbeikommt.

Dir steht es aber frei, eine andere Meinung zu haben. Danke für die Diskussion.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
grün

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Eine große Anzahl von Anwendungen ist datenbankagnostisch. Mein Webspaceanbieter bietet mir auch PostgreSQL an. Mit Meinungen hat das wenig zu tun.
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Tux
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tux »

Nach vielen Jahren Arbeit mit Windows und einem Wechsel zu Mac OS war ich oft frustriert. Mit Linux sehe ich von der Frustration allerdings ab.
Ich nutze hauptsächlich Ubuntu und parallel dazu Linux Mint, welches ich noch auf meinem alten Laptop drauf habe.
Mit Linux und seinen Alternativsoftware bin ich total zufrieden, ich kann überhaupt nicht meckern. Für das was ich damit mache reicht es völlig aus und es geht viel mehr, als ich damals dachte.
Apple ist mir zu überzogen und Microsoft geht ja ohnehin in die falsche Richtung.
„Was immer du tun kannst oder wovon du träumst – fang damit an. Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.“
― Johann Wolfgang von Goethe
grün

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Stimmt, es geht immer mehr in Richtung Linux. :)
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Tux
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tux »

grün hat geschrieben:(06 Apr 2021, 14:54)

Stimmt, es geht immer mehr in Richtung Linux. :)
Was gut ist.

Es geht allerdings leider zu vielen Menschen auch zu Coronazeiten noch so, dass ihnen Open Source-Alternativen (z.B. für Videokonferenzsysteme) unbekannt sind.
Das sollte sich meines Erachtens ändern.
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― Johann Wolfgang von Goethe
grün

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Sehr vielen Linuxbefürwortern sind offensichtlich auch die Open-Source-Alternativen zu Linux unbekannt, was schade ist. Da ist Microsoft schon deutlich weiter, immerhin hatten sie selbst bereits ein UNIX im Sortiment und auch Windows NT hatte sehr lange ein SysV-Subsystem.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

grün hat geschrieben:(06 Apr 2021, 16:25)

Sehr vielen Linuxbefürwortern sind offensichtlich auch die Open-Source-Alternativen zu Linux unbekannt, was schade ist.
Die da wären? Mir fallen ad hoc nur noch BSD und Solaris ein.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von olli »

Tux hat geschrieben:Es geht allerdings leider zu vielen Menschen auch zu Coronazeiten noch so, dass ihnen Open Source-Alternativen (z.B. für Videokonferenzsysteme) unbekannt sind. Das sollte sich meines Erachtens ändern.
Man muss leider zugeben das ein Interessierter allein schon von der schieren Anzahl der Linux-Distros erschlagen wird. Versetzt euch mal in die Lage eines Interessierten: KDE,Gnome,i3wm,XFcE oder doch was anderes als Oberfläche, dann LTS,stable,unstable,experimental und vor allem debian,BSD oder gleich ein ar(s)ch oder Gentoo oder gleich in die vollen mit LFS ? Spätestens da wirft der User der bis jetzt nur Windows genutzt hat hin und will nicht mehr mitmachen. Die Vielfältigkeit von Linux ist eben seine Stärke und Schwäche gleichzeitig.
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