politik-forum.eu

gestorben im Alter von 96 Jahren!

ein grosser Staatsmann ist von uns gegangen!

man sollte hier seine Verdienste nochmals in aller Form wuerdigen


R.I.P

ein paar bewegende Bilder aus seinem Leben:

http://www.tagesschau.de/multimedia/bil ... t-105.html

Der beste Bundeskanzler ist leider von uns gegangen .
Alle Bundeskanzler die danach kamen, konnten Helmut Schmidt nicht im entferntesten das Wasser reichen.
R.I.P.

Ich erinnere mich noch ganz gut, an den Tag als er seine
Kanzlerschaft verlor. Ich war traurig. Ich mochte den Kanzler Helmut Schmidt.
Ich fand jedoch, dass er den Absprung nicht rechtzeitig geschaft hat, denn in den
letzten 10 Jahren waren seine Ansichten für mich etwas von Altersstarrsinn geprägt.
Nichts desto Trotz ein großer deutscher Politiker und Staatsmann.
Er hat ein gesegnetes Alter erreicht.
R.I.P.

Ich kenn ihn nur als alten Mann im Fernsehen mit Zigarette.

Ein Stück deutsche Kultur unwiderbringlich verloren - uns bleibt nur die Erinnerung

Svi Back » Di 10. Nov 2015, 16:42 hat geschrieben:Ich erinnere mich noch ganz gut, an den Tag als er seine Kanzlerschaft verlor.

Ich auch. Obwohl ich von einem Haufen Nichtsnutzen und Dummköpfen umgeben war, machte unser Lehrer den Fernseher an und ließ uns schauen. Dieses Ereignis nannte sich übrigens "Wende".

https://de.wikipedia.org/wiki/Wende_(Bu ... utschland)

...und nicht der Mist, der später kam.

Ein Mann mit Format und Charakter. Er wird den Deutschen fehlen.

Ich hoffe, wir flaggen morgen halbmast.

Eines seiner für mich schönsten Zitate.

ZEIT: Wenn Sie sich das Ganze vom Ende her anschauen, nach diesen 44 Tagen: Da sind die Geiseln der Landshut befreit, Hanns Martin Schleyer ist geopfert, die Entführer sind nicht gefasst, die drei wichtigsten RAF-Gefangenen, die vor Gericht verurteilt werden sollten, haben sich durch Selbstmord dem Prozess entzogen. Der Staat hatte nicht nachgegeben. Aber hatte der Rechtsstaat auch gesiegt?

Schmidt: Der Rechtsstaat hat nicht zu siegen, er hat auch nicht zu verlieren, sondern er hat zu existieren!

http://www.zeit.de/2007/36/Interview-He ... dt/seite-6

Moin,

als Hamburger wird man ihn immer als Innensenator bei der Flut 1962 in Erinnerung behalten.

Er ruhe in Frieden und wenn jetzt Wolken am Himmel sind, raucht er vielleicht gerade eine. Wer weiß.

Rauchen tötet

John Galt » Di 10. Nov 2015, 17:12 hat geschrieben:Rauchen tötet

Anscheinend aber sehr langsam.

Ich fand es jedenfalls lustig, dass er in einer Zeit, in der Rauchen schon jenseits aller politischen Korrektheit war, sich im Fernsehen genüsslich eine durchgezogen hat.

Helmut Schmidt war ein großer Staatsmann an dem sich manch anderer Kanzler eine Scheibe abschneiden hätte können...

Ein beachtlicher Staatsmann und Hanseat vom Scheidel bis zur Sohle.
Traurig aber unabwendbar.
Tschüss und grüß Loki.

Einer der letzten großen Staatsmänner ist von uns gegangen. Ein Politiker von einem Schlag, wie es heute in Deutschland keinen weiteren gibt.
Er war der einzige Sozialdemokrat den ich jemals gewählt hätte.

Möge er in Frieden ruhen!

Letzter-Mohikaner » Di 10. Nov 2015, 17:36 hat geschrieben:Einer der letzten großen Staatsmänner ist von uns gegangen. Ein Politiker von einem Schlag, wie es heute in Deutschland keinen weiteren gibt.
Er war der einzige Sozialdemokrat den ich jemals gewählt hätte.

Möge er in Frieden ruhen!

Jetzt tust Du aber m.E. Willi Brandt unrecht.... Auch Willi Brandt war ein sehr guter Kanzler....

"Politiker und Journalisten teilen sich das traurige Schicksal, daß sie oft heute schon über Dinge reden, die sie erst morgen ganz verstehen."

"Ich teile die Menschheit in drei Kategorien: Wir normale Menschen, die irgendwann in ihrer Jugend mal Äpfel geklaut haben, die zweite hat eine kleine kriminelle Ader, und die dritte besteht aus Investmentbankern."

Wachsam008 » Di 10. Nov 2015, 17:57 hat geschrieben:

Jetzt tust Du aber m.E. Willi Brandt unrecht.... Auch Willi Brandt war ein sehr guter Kanzler....

Nicht in meinen Augen. Diese Diskussion gehört zwar nicht hierhin, aber was hat Brandt denn großartiges geleistet?

Die Ostpolitik?! Den Kniefall?! Als es in Deutschland unbequem wurde, ging er ins Exil... war zwar vor seiner Zeit als Kanzler, zeigt aber seinen Charakter.

Schmidt hat zugepackt, wenn es unbequem wurde lief er zu Höchstform auf. Schon in Hamburg bei der Flut,später RAF, Mogadischu etc. Und bis ins hohe Alter hatte er vernünftige Ansichten. Schade, dass seine Partei nicht mehr auf ihn gehört hat.

Er wirkte auf mich zunehmend wie eine moralische Instanz in Deutschland, fast so wie Richard von Weizsäcker.

Jetzt ist er auch weg.


(R.I.P.)

Letzter-Mohikaner » Di 10. Nov 2015, 17:25 hat geschrieben: Die Ostpolitik?!

Damit gab es dann die Entspannung mit Russland und Polen. Das war eine Voraussetzung für deutsche Einheit (und europäische Einigung mit Osteuropa). Wobei Gorbatschow sich jetzt beschwert.

Schon in Hamburg bei der Flut,später RAF, Mogadischu etc. Und bis ins hohe Alter hatte er vernünftige Ansichten

Schmidt war in Bezug auf die Staatsverschuldung so schlimm wie die deutsche Einheit oder Krugman. Des Weiteren war für ihn die Staatsmacht wichtiger als der Bürger.

Eine internationale Kampagne für ihre Freilassung hatte keinen Erfolg, wofür auch ein mangelnder Einsatz der deutschen Behörden verantwortlich gemacht wird

https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_K%C3%A4semann

Seine Äußerungen zu China haben nichts mit Altersstarrsinn zu tun.

Flat » Di 10. Nov 2015, 16:06 hat geschrieben:Moin,

als Hamburger wird man ihn immer als Innensenator bei der Flut 1962 in Erinnerung behalten.

Er ruhe in Frieden und wenn jetzt Wolken am Himmel sind, raucht er vielleicht gerade eine. Wer weiß.

Mir auch. Seine Leistung '62 wird man auch in vielen Generationen in der Stadt nicht vergessen haben. Seine Rolle als Bundeskanzler war in meinen Augen nie besonders ausschlaggebend. Er wird fehlen, aber so ist das Leben. Es endet irgendwann.

pikant » Di 10. Nov 2015, 15:27 hat geschrieben:gestorben im Alter von 96 Jahren!

ein grosser Staatsmann ist von uns gegangen!

man sollte hier seine Verdienste nochmals in aller Form wuerdigen


R.I.P

Sein größter verdienst war wohl die hilfe beim hochwasser in hamburg.
Andere verdienste sind mir zur zeit nicht bekannt.

Fadamo » 10. Nov 2015, 19:07 hat geschrieben:
Sein größter verdienst war wohl die hilfe beim hochwasser in hamburg.
Andere verdienste sind mir zur zeit nicht bekannt.

Dann solltest Du dich informieren.

Ich trauere um einen großen Deutschen.

Ein Verlust.
Und nicht nur für die SPD.

R.I.P

Er hätte mit der FDP lange und gut regieren können, die Wende war aber notwendig und die FDP hat ihn zurecht ins Abseits geschickt.

Dampflok94 » Di 10. Nov 2015, 19:13 hat geschrieben:

Ich trauere um einen großen Deutschen.

Er würde sich nie selber als großen deutschen bezeichnen .
Er war vielleicht ein mensch wie du und ich.

John Galt » Di 10. Nov 2015, 20:30 hat geschrieben:Er hätte mit der FDP lange und gut regieren können, die Wende war aber notwendig und die FDP hat ihn zurecht ins Abseits geschickt.

Schmidt war doch quasi in der SPD isoliert. Die SPD hatte danach nie
wieder einen Politiker von solchem Format, nicht mal annähernd.

Svi Back » Di 10. Nov 2015, 19:43 hat geschrieben:
Schmidt war doch quasi in der SPD isoliert. Die SPD hatte danach nie
wieder einen Politiker von solchem Format, nicht mal annähernd.

Na komm die dicke gabriele hat auch kein schlechtes format.

Es wird ein Stückchen kälter in Deutschland und rauchfreier
Möge er in Frieden ruhen, er hat Deutschland gedient und sich darum verdient gemacht.

Fadamo » Di 10. Nov 2015, 20:49 hat geschrieben:

ich stehe gerade auf dem Schlauch, Gabriele

Er ist jetzt wieder bei seiner loki ,da wird er frieden finden.

und sie qualmen wie die Stadtsoldaten und spielen Schach

Er hat als Jugendlicher noch die Schrecken des Krieges erlebt, weshalb ihm auch stets die soziale Demokratie und das europäische Haus am Herzen lagen. Er hatte auch mit einigen schwierigen Herausforderungen zu tun - Ölkrise, NATO-Nachrüstung, RAF-Terror.

Fadamo » Di 10. Nov 2015, 19:39 hat geschrieben:
Er würde sich nie selber als großen deutschen bezeichnen .
Er war vielleicht ein mensch wie du und ich.

Du hast recht.
Er hätte sich nie so bezeichnet.
...aber etwas größer als du oder ich war er schon.
Erheblich.

Helmut Schmidts Ansichten teile ich zu einem großen Teil, beispielsweise die Sache mit den Visionen. Politik muss pragmatisch sein und auch die negative Folgen sehen. Wenn man wie viele Linke ein Arbeiterpardies schaffen will, indem die Arbeiter deutlich mehr verdienen und dabei deutlich weniger arbeiten müssen, dann ist diese Vision gleichzeitig die Hölle für die Kunden.

Die Ära Brandt/Schmidt hat uns eben auch viel Negatives eingebracht wie Massenarbeitslosigkeit, Beginn der sogenannten Sozialkarrieren, stark steigende Schulden, ... und die Pleite und Abwanderung in vielen wichtigen Industriezweigen wie beispielsweise in der Unterhaltungselektronik. Die wird heute von den Asiaten beherrscht und das ist nur ein Beispiel.

harry52 » Di 10. Nov 2015, 20:25 hat geschrieben:Helmut Schmidts Ansichten teile ich zu einem großen Teil, beispielsweise die Sache mit den Visionen. Politik muss pragmatisch sein und auch die negative Folgen sehen. Wenn man wie viele Linke ein Arbeiterpardies schaffen will, indem die Arbeiter deutlich mehr verdienen und dabei deutlich weniger arbeiten müssen, dann ist diese Vision gleichzeitig die Hölle für die Kunden.

Wer denn wohlstand erwirtschaftet,sollte auch das größte stück des wohlstandes abbekommen.
Und das sind nun mal die werktätigen.
Leider sieht es in deutschland anderst aus.

John Galt » Di 10. Nov 2015, 16:12 hat geschrieben:Rauchen tötet

Als Kettenraucher 96 werden. Nicht schlecht. Vermutlich war er ein Reptiloid.

Und geistig noch recht auf der Höhe. Andere erwischt schon vorher die Demenz oder sie quälen sich viele Jahre mit Krebs etc. Ende September gab er noch eins seiner letzten (Doppel-)Interviews: http://www.zeit.de/2015/37/helmut-schmi ... ettansicht (sehr viel Lokalpolitik dabei)

Er war ein charismatischer Typ.

Nach ihm kam nur noch Mittelmaß ...

Kein Kanzler vor ihm und keiner nach ihm konnte ihm das Wasser reichen.

Wenn es einen Gott gibt (ich bin Atheist), so wir er bei ihm bestimmt einen Ehrenplatz bekommen.

Helmut, wache über dein Volk, auch wenn Du nicht mehr unter uns weilst.

Maskulist » Di 10. Nov 2015, 21:08 hat geschrieben:Nach ihm kam nur noch Mittelmaß ...

Kein Kanzler vor ihm und keiner nach ihm konnte ihm das Wasser reichen.

Wenn es einen Gott gibt (ich bin Atheist), so wir er bei ihm bestimmt einen Ehrenplatz bekommen.

Helmut, wache über dein Volk, auch wenn Du nicht mehr unter uns weilst.

Ich hätte gerne noch seine meinung über merkels politik gehört.

Ich denke, hier muss man nicht traurig sein. Helmut Schmidt hat meiner Ansicht nach ein unheimlich reiches Leben geführt. Ich würde meinen, er hat bis zum Ende gerne gelebt, aber eines Tages kommt auch mal die Zeit für das nächste große Abenteuer und er ist darauf, denke ich, auch gut vorbereitet. Ich wünsche ihm dafür nur das Beste.

Boraiel » Di 10. Nov 2015, 21:13 hat geschrieben:Ich denke, hier muss man nicht traurig sein. Helmut Schmidt hat meiner Ansicht nach ein unheimlich reiches Leben geführt. Ich würde meinen, er hat bis zum Ende gerne gelebt,

Dazu ist doch ein Leben da,dass man es auslebt.
Der eine kann es reich ,der andere arm.

Für das Gedenken an Helmut Schmidt verringert sogar der "Sammelstrang Flüchtlinge" seine Schlagzahl.

Letzter-Mohikaner » Di 10. Nov 2015, 17:25 hat geschrieben:
...

Die Ostpolitik?! Den Kniefall?! Als es in Deutschland unbequem wurde, ging er ins Exil... war zwar vor seiner Zeit als Kanzler, zeigt aber seinen Charakter.

...

Mein Gott, der historische Analphabetismus scheint nicht mehr zu bremsen. Unbequem wurde es in Deutschland? Es wurde tödlich, absolut tödlich …

Bei allen Göttern, das ist kaum zu glauben ...

Fadamo » Di 10. Nov 2015, 22:16 hat geschrieben:

Dazu ist doch ein Leben da,dass man es auslebt.
Der eine kann es reich ,der andere arm.

Ja, und Helmut Schmidt ist da meines Erachtens wirklich nicht zu bedauern oder auch besonders zu betrauern. Er hatte ein großartiges Leben und diese endete nun nach sehr langer Zeit, wie es nun mal sein muss und meiner Ansicht nach auch nicht zu früh. Ein anerkennendes Nicken, das Beste für das Kommende wünschen und weiter geht's.

DarkLightbringer » Di 10. Nov 2015, 20:11 hat geschrieben:Er hat als Jugendlicher noch die Schrecken des Krieges erlebt, weshalb ihm auch stets die soziale Demokratie und das europäische Haus am Herzen lagen. Er hatte auch mit einigen schwierigen Herausforderungen zu tun - Ölkrise, NATO-Nachrüstung, RAF-Terror.

Er war Offizier, kurze Zeit auch an der Ostfront ...

Lesenswert dazu:

Sabine Pamperien, Helmut Schmidt und der Scheißkrieg. Die Biographie 1918 bis 1945. 2014.

Hat mich gestört, dass sie in der Tagesschau das verschwiegen haben. Dabei gehört es zu einem normalen deutschen Lebenslauf des 20. Jahrhunderts.

An Schmidt hat mir gefallen, dass er beharrlich die große, historische Bedeutung der europäischen Integration immer wieder verkörpert und angemahnt hat. Heute wichtiger denn je, da so viele die Bedeutung nicht mehr erkennen wollen.

NMA » Di 10. Nov 2015, 22:47 hat geschrieben:An Schmidt hat mir gefallen, dass er beharrlich die große, historische Bedeutung der europäischen Integration immer wieder verkörpert und angemahnt hat. Heute wichtiger denn je, da so viele die Bedeutung nicht mehr erkennen wollen.

Ist das so? Erkennen nicht heute mehr als je zuvor die Wichtigkeit eines gemeinsamen Handelns in Europa an? So würde ich das nämlich sehen.