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http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 48962.html

Mit Egon Bahr verliert Deutschland durchaus einen politischen Charakterkopf.

Immerhin hat er es 23 Jahre ohne seinen Willy ausgehalten.

... habe ich auch gerade gelesen.
Ich mochte ihn ....

Zvi Back » Do 20. Aug 2015, 09:05 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 48962.html

Mit Egon Bahr verliert Deutschland durchaus einen politischen Charakterkopf.

Er gehörte noch zur alten Garde der engagierten Vollblutpolitiker, nicht zu der, der reinen Karrieristen.

doppelt

Egon Bahr hat seine Zeit sehr geprägt. Bahr war ein Praktiker, der wenig Zeit für Bau+Hobby fand, denn die Politik erforderte viel Zeit. Viel fuhr er mit der Limousine, für Metro fehlte ihm die Zeit.

Wir werden ihn vermissen.

Hab vorgestern noch an ihn gedacht. Schade Egon - machs gut.

Werde in der Egon Bar auf ihn einen heben.

Er hat mein Leben als Ostdeutscher beeinflusst.

Ich danke ihm.

P.S.:

Einmal sah meine Mutter eine Rede von Bahr im Bundestag. Es ging um die Auseinandersetzung zwischen der CDU und der sozialliberalen Koalition um die neue Ostpolitik. "Das scheint ein schlaues Füchslein zu sein." sagte sie.

Alexyessin » Do 20. Aug 2015, 09:33 hat geschrieben:Hab vorgestern noch an ihn gedacht.

Dann trägst du mindestens eine Mitschuld.


In diesem Zusammenhang möchte ich auf seine Memoiren aufmerksam machen: "Das musst du erzählen"

Dort hetzt Bahr großzügig über Schmidt, Adenauer und Wehner.

Alles in allem sehr lesenswert.

Er war ein klarer Kopf mit einer eigenen Meinung.

Schade!

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 17:18 hat geschrieben:Er war ein klarer Kopf mit einer eigenen Meinung.

Schade!

Der Letzte seiner Klasse

Ammianus » Do 20. Aug 2015, 11:11 hat geschrieben:Er hat mein Leben als Ostdeutscher beeinflusst.

Ich danke ihm.

P.S.:

Einmal sah meine Mutter eine Rede von Bahr im Bundestag. Es ging um die Auseinandersetzung zwischen der CDU und der sozialliberalen Koalition um die neue Ostpolitik. "Das scheint ein schlaues Füchslein zu sein." sagte sie.

Ich glaube die Bundestagsdebatten damals haben viele von uns beeinflusst.
Trotzdem würde ich sagen, dass man die Zeit und damit auch die Politiker von damals mit der
von Heute nicht im Ansatz vergleichen kann.
Ich werde mir jetzt das Buch, was Liegestuhl empfielt nicht kaufen, aber die
Auseinandersetzungen zwischen Brandt und Wehner aus seiner Sicht wären schon interessant.

Vor dem Mauerfall war Bahr mir unbekannt.
War er eigentlich mit dem Baumarkt Bahr verwandt ?

Zvi Back » Do 20. Aug 2015, 08:05 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 48962.html

Mit Egon Bahr verliert Deutschland durchaus einen politischen Charakterkopf.

Ja. Als man die SPD noch gebrauchen konnte und sie eine tatsächliche Opposition oder Regierung stellte. In Zeiten von Sigmar Gabriel halte ich mich lieber zurück.

Fadamo » Fr 21. Aug 2015, 00:45 hat geschrieben:Vor dem Mauerfall war Bahr mir unbekannt.
War er eigentlich mit dem Baumarkt Bahr verwandt ?

Er war einer der ganz großen Visionäre Deutschlands, ein Mann der die Fäden im Hintergrund spulte. Ein Mann der die Annäherung an den Ostblock suchte um eine Wiedervereinigung Deutschlands zu ermöglichen., Ein Stratege und Visionär im besten Sinne. Habe Dank Egon, es gab und gibt nur wenige, die wie du etwas für Deutschland nach dem Krieg getan haben!!!!

gallerie » Do 20. Aug 2015, 19:04 hat geschrieben: Er war einer der ganz großen Visionäre Deutschlands, ein Mann der die Fäden im Hintergrund spulte. Ein Mann der die Annäherung an den Ostblock suchte um eine Wiedervereinigung Deutschlands zu ermöglichen., Ein Stratege und Visionär im besten Sinne. Habe Dank Egon, es gab und gibt nur wenige, die wie du etwas für Deutschland nach dem Krieg getan haben!!!!

Man kann sicher Respekt vor dem Mann haben, aber die Ostpolitik hat mit der Wiedervereinigung rein gar nichts zu tun.
Die SPD wollte die DDR und die DDR Staatsbürgerschaft anerkennen, was Gleichbedeutend mit Ausland gewesen wäre.
Wäre es dazu gekommen hätte es sich mit der Wiedervereinigung geschissen.

Zvi Back » Fr 21. Aug 2015, 01:08 hat geschrieben:
Man kann sicher Respekt vor dem Mann haben, aber die Ostpolitik hat mit der Wiedervereinigung rein gar nichts zu tun.
Die SPD wollte die DDR und die DDR Staatsbürgerschaft anerkennen, was Gleichbedeutend mit Ausland gewesen wäre.
Wäre es dazu gekommen hätte es sich mit der Wiedervereinigung geschissen.

…natürlich, die real Politik war damals so ausgeprägt. Die DDR war als Staat Realität und von den meisten Staaten der Erde anerkannt. Egon war ein Mensch der das zwischenmenschliche suchte, den Ausgleich und den Mut zu Gesprächen, und das alles im Hintergrund.

…Egon hat Henry Kissinger überzeugt, immerhin den Aussenminster der USA zu Nixon Zeiten, und die beiden sind bis zu Tode Egon's beste Freunde geblieben.

Die Wiedervereinigung ist in erster Linie dem Zusammenbruch des kommunistischen Blockes zu verdanken. Dazu kam noch eine Menge Verhandlungsgeschick von Helmut Kohl. Und natürlich der Gesang eines amerikanischen Schauspielers.

gallerie » Do 20. Aug 2015, 19:17 hat geschrieben: …natürlich, die real Politik war damals so ausgeprägt. Die DDR war als Staat Realität und von den meisten Staaten der Erde anerkannt. Egon war ein Mensch der das zwischenmenschliche suchte, den Ausgleich und den Mut zu Gesprächen, und das alles im Hintergrund.

Aber nicht von der Bundesrepublik. Und das wollte die SPD ändern.
Die Wiedervereinigung wäre nach Artikel 23 nicht mehr möglich gewesen.
Wenn man sich dann noch die Ereignisse in Russland und das Zeitfenster ansieht,
wäre es nicht dazu gekommen.
Alles andere ist Geschichtsfälschung. Wenn jemand den ersten Schritt zur Wiedervereinigung gemacht hat, dann war die
Solidarnoc in Polen und nicht Bahr oder Brandt.

Er war in dem hohen Alter geistig noch total fit.
Für die Behebung der körperlichen Gebrechen bzw. für das rechtzeitige Erkennen sich anbahnender lebensbedrohlicher Zustände sind die Ärzte zuständig, die hier mal wieder versagt haben.

gallerie » Do 20. Aug 2015, 19:04 hat geschrieben: Er war einer der ganz großen Visionäre Deutschlands, ein Mann der die Fäden im Hintergrund spulte. Ein Mann der die Annäherung an den Ostblock suchte um eine Wiedervereinigung Deutschlands zu ermöglichen., Ein Stratege und Visionär im besten Sinne. Habe Dank Egon, es gab und gibt nur wenige, die wie du etwas für Deutschland nach dem Krieg getan haben!!!!

War er wirklich so, oder haste das aus den staatsmedien abgelesen

Zvi Back » Do 20. Aug 2015, 17:29 hat geschrieben:
Ich glaube die Bundestagsdebatten damals haben viele von uns beeinflusst.
Trotzdem würde ich sagen, dass man die Zeit und damit auch die Politiker von damals mit der
von Heute nicht im Ansatz vergleichen kann.
Ich werde mir jetzt das Buch, was Liegestuhl empfielt nicht kaufen, aber die
Auseinandersetzungen zwischen Brandt und Wehner aus seiner Sicht wären schon interessant.

... und erst wer das gesammelte Gestammel dieser Tage verinnerlicht, weiß, was mit der Generation von uns gegangen ist

paradoxx » Fr 21. Aug 2015, 18:10 hat geschrieben:... und erst wer das gesammelte Gestammel dieser Tage verinnerlicht, weiß, was mit der Generation von uns gegangen ist

Ein grossartiger Politiker gegen den die meisten der jetzigen Strippenzieher wie Flachzangen erscheinen, machs gut, Egon.