schokoschendrezki » 2015-11-21, 18:21 hat geschrieben:
Mein Tip für einen leistungsschwachen Rechner ist Ubuntu Desktop in der letzten LTS-Version (long-term support), z.Zt. 14.04, aber nicht mit der Standard-Oberfläche Unity sondern mit dem wesentlich ressourcenschonenderen "Gnome Classic". Ob die an Maxc OS X "erinnert" ... nun ja. Und außerdem ist mein Tip, sich das ganze von einem erfahrenen Linux-User installieren zu lassen, wenn man denn einen im Bekanntenkreis kennt. Ich selbst habe dies für etliche völlig IT-fremde Personen eingerichtet, die damit inzwischen jahrelang ohne irgendein Problem arbeiten und heilfroh sind, nix mehr mit diesen typischen Windows-Ärgernissen zu tun zu haben.
Natürlich ist es gut, einen LINUX-IT-Experten heran zu ziehen,
wenn man selbst nur sehr wenig Erfahrungen mit den inneren
Zusammenhängen eines Rechners hat.
Mit der UBUNTU 14.04.2 LTS lassen sich LENOVO-Laptops
mit >2 GB RAM und >= C2D CPU gut nutzen. Das an mehreren
Stellen vermittelte Wissen: Jünger als 10 Jahre sollte der Laptop
doch sein. Manche andere LINUX-Distributionen und Laptop-
Fabrikate benötigen Treiber für HW-Besonderheiten, und dann
muß man sich ziemlich damit befassen... einige Tage bis Wochen,
wenn die Erfahrung mit der Rechnerinstallation fehlt. Debian ist
ein Beispiel dafür. Alles irgendwie machbar, aber zeitaufwendig
für Dummies. Was soll das nur? (UBUNTU baut auf Debian auf...)
UBUNTU nimmt dem Neuling fast alle schwierigen Entscheidungen
ab, ohne den Zugang dazu aus zu schließen... wer will, der kann.
Mit Live-Installationen kann man prüfen, ob der eigene Rechner mit
Ubuntu läuft. Das Programm läuft dann allein im RAM-Speicher ab,
und gelegentlich muß dann von einer CD nachgeladen werden, oder
neuerdings vom Memory-Stick mit dem Installations-Programm.
Das lassen auch andere LINUX-Distributionen zu, wohl wahr.
Ja, es ist wahr, daß nicht alle Anwendungen auf LINUX verfügbar
sind, jedenfalls nicht für unerfahrene Nutzer mit wenig Möglichkeiten,
sich das Notwendige zusammen zu suchen und zu installieren.
Aber für den Alltag und Büroarbeiten, Internet, e-mail, telebanking,
reicht eine UBUNTU-Installation völlig aus. In ganz verzweifelten
Fällen findet man unter "ubuntuusers" wertvolle Tipps, die doch das
eine oder andere Rätsel lösen.
Ich habe inzwischen einen Horror vor Windows entwickelt; unverhofft
ergreift ein Programm ohne Rücksicht auf Verwandte Besitz vom Rechner,
und der unerfahrene Nutzer schwebt in 1000 Ängsten, daß er am Ende
einen unbrauchbaren Rechner hat. Nein, das Ende ist immer wieder gut,
aber die Angst bleibt. Ich benutze Windows nur noch, wenn ich das nicht
vermeiden kann. Sehr mächtige Software, lädt lange (Windows 7), kann wohl
fast alles. Aber mit UBUNTU habe ich meinen Rechner im Griff, und nicht
umgekehrt der Rechner mich im Griff ;-)))
Über XUBUNTU und LUBUNTU lässt sich Ähnliches sagen; aber in meinem
Falle sehe ich keinen Vorteil, nun wieder in das Windows XP-ähnliche Menüsystem
zurück zu gehen. Wenn Ubuntu läuft, dann ist das meine Wahl!
Folglich benutze ich UBUNTU seit Ubuntu 8.04 LTS, mache brav die ange-
kündigten Aktualisierungen und auch die Wechsel auf neuere LTS-
Versionen mit. Leider musste ich alte Laptop-HW still legen; mit Pentium III/700 MHz
und 384 MB RAM läuft nichts mehr so richtig. Diese HW war schon bei Windows XP
störanfällig. Die Anforderungen des Internets überfordern diese HW auch mit
LINUX Debian 8; das humpelt dann nur noch. Aber wer nur eine kleine Schreib-
maschine benötigt, der kann auch mit dieser alten HW leben. Zum Entsorgen zu schade...
Ja, manche Veränderung in Ubuntu bei Versionswechseln macht zunächst
etwas mehr Mühe als die gewohnten Wege, aber das gibt sich sehr schnell;
schließlich sind die Entwickler doch keine Spinner. Im Alltagsgebrauch
völlig ausreichend, eigentlich sogar sehr gut brauchbar; aber, wer dringend
SKYPE braucht, der wird sich sehr anstrengen müssen, jedenfalls ist das so
bisher mit UBUNTU 14.04 LTS.
Solche Mängel halte ich für verschmerzbar; deshalb würde ich sicher nicht
zu einer anderen Distribution wechseln wollen. Für die Vorsichtigen unter
uns: UBUNTU 14.04 LTS wird bis 2019 gepflegt, also Betriebssystem und
Benutzerprogramme aus dieser Version. In 2016 wird aller Voraussicht nach
eine neue LTS-Version UBUNTU 16.04 LTS erscheinen, die man als uner-
fahrener Benutzer in 2017 nachladen kann, um jedem Anfangsärger aus
dem Wege zu gehen. Dann hat an aller Voraussicht nach wieder Ruhe bis
2021... wo gibt es das wohl noch?
UBUNTU kann ich aus meinen Erfahrungen heraus also nur wärmstens
empfehlen. Einfacher geht es wohl kaum... wenn die HW dazu passt.