Astrocreep2000 hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 12:28
Ich bleibe dabei, ja: Die Menschen die hier ankommen, müssen mehr an die Hand genommen werden. Das heißt für mich, dass die nicht "rundumversorgt" werden, sondern dass sich vor allem auch möglichst schnell jemand darum kümmert, mit ihnen einen Abgleich vorzunehmen: Mit welchen (aus unserer Sicht häufig irreführenden oder schlicht falschen) Erwartungen seid ihr gekommen, was erwartet die deutsche Gesellschaft von euch? - und was passiert, wenn wir da keinen gemeinsamen Konsens finden oder gar jemand meint, sich hier auf die krumme Tour durchschlagen zu können.
Für letztere geben Recht und Gesetz in unserem Land alle Voraussetzungen für einen angemessenen Umgang ... Es fehlt aber an Konsequenz bei der Umsetzung. Was oftmals ganz banal an fehlendem Personal liegt (Polizei, Justiz).
Ach, möglichst schnell soll ich jemand kümmern und den Flüchtlingen sagen, wie man sich hier benimmt und welche Erwartungen man hat. Sagen dir die kostenlosen Integrationskurse etwas? Die Flüchtlinge haben das alles erfahren, auch von vielen Flüchtlingshelfern. Man hat ihnen sicherlich auch gesagt, dass man keine krumme Touren machen darf. Dein Vorschlag ist doch schon ausgeführt. Das was du bemängelst, ist doch schon alles geschehen, und trotzdem läuft es grottenschlecht. Du hast im Endeffekt keine Lösung geboten.
Und dann wirds bei dir wieder sehr schwammig. Was ist ein angemessener Umgang bei Durchsetzung von Recht und Gesetz? Meinst du hier konsequente Abschiebung von Straftätern, Ausreisepflichtigen und abgelehnten Asylbewerbern? Nimm doch mal klar Stellung und rede nicht um den heißen Brei rum.
Was eben auch für die Unterstützung der "Wohlmeinenden" gilt. Integration ist kein Automatismus und zu glauben: "Das ist doch ganz einfach - die gucken, wie "wir" das machen und machen es einfach genau so" funktioniert so halt nicht. Wobei lediglich teilweise oder auch gescheiterte Integration nicht gleich Delinquenz bedeutet. Hier wir in der Diskussion immer zuvioel in einen Topf geschmissen. Und warum es schwierig ist, da gemeinsam Ordnung reinzubringen, habe ich schon öfter festgestellt: Daran besteht ja bei vielen hier gar kein Interesse. Sonst wäre die Reaktion auf meine Versuche eine andere (mal schauen, was jetzt wieder kommt ...).
Die Systematik, dass man jemanden was "abguckt", hat man doch sein ganzes Leben lang, von Eltern, von Lehrern in der Schule, von Ausbildern, von erfahrenen Kollegen. Bei Flüchtlingen funktioniert das laut dir nicht, die können sich anscheinend nichts "abgucken". Stimmt sogar in vielen Fällen, nennt sich dann Integrationsverweigerung!
Zu Deinen "Zahlen": Es ist doch wohl selbsterklärend, dass das Engagement von 8 Bürgern pro Flüchtling nicht bedeutet, dass sich da 8 Leute in ihrer Freizeit permanent um Geflüchtete gekümmert haben. Auch Deine Schätzungen bzgl. der Milliardenhöhe halte ich für fraglich.
Ich habe auch nicht gesagt, die 8 Betreuer pro Flüchtling haben das Vollzeit gemacht, aber die Betreuung und Unterstützung ist schon immens. Trotzdem desolates Ergebnis. Und du möchtest ja, dass sie noch mehr an die Hand genommen werden. Du bist aber wieder die Antwort schuldig geblieben, was genau noch zusätzlich an Betreuungsleistung investiert werden soll.
Und übrigens sind die 50 Milliarden Euro an Kosten pro Jahr nicht meine Schätzungen sondern durch Zahlen von Bund, Ländern und Kommunen nachvollziehbar. Wenn dir Zahlen nicht gefallen, solltest du diese nicht einfach als falsch hinstellen, sonder mit Fakten dagegen argumentieren.
Wie bei der Obergrenze (deren Existenz ich für unstrittig halte, nur fehlt uns eine fundierte Analyse und darauf basierende Entscheidung, wo sie liegen soll ...) kann ich Dir keine Rechnung aufmachen, wieviel Personal unterm Strich nötig wäre. Was ich sehe: Wo man sich ausreichend kümmert, funktioniert es. Und das ließe sich logischerweise skalieren, wenn man wollte.
An dieser Stelle sehe ich - das ist schon seit 2015/16 meine Kritik an Politik und teilweise auch den Medien - leider keine offene gesellschaftliche Diskussion und auch kein politisches Konzept (wie auch, ohne vorherigen Austausch ...). Leider kneift die Politik vor AfD & Co.
Bei einer Obergrenze schwurbelst du auch immer rum, man habe nach 7 Jahren Flüchtlingskrise noch keine Analysemöglichkeiten. Ziemlicher Blödsinn
In der nächste Blödsinn folgt auf dem Fuße. Du gibts der AfD (und wen auch immer du als Co bezeichnest) die Schuld, dass es schon 2015/16 keine offene Diskussion über das Flüchtlingsthema gegeben hat. Dann lass dir sagen, dass die AfD bis 2017 nicht mal im Bundestag war, bis zum Herbst 2015 bei Umfragen die 5%-Hürde verfehlt hätte. Und davor hätte die damalige Politelite gekniffen?
Es gibt - daran kannst Du doch nicht ernsthaft zweifeln!? - ein universelles Bedürfnis des "sozialen Wesen" Mensch, in Frieden miteinander auszukommen. Natürlich (!) spielen die Lebensumstände und -Bedingungen des jeweiligen Landes eine Rolle, ob und wie sich dieses Bedürfnis entfalten kann. Und unter bestimmten Bedingungen entsteht Verrohung bis gin zu Kriminalität. Das ist in Afghanistan und Syrien nicht anders als in Deutschland (aber über die Ursachen von Kriminalität will ja auch kaum jemand hier sprechen ...).
Das friedliche Miteinander wird es sicherlich auch in Afghanischen Familien geben, dafür wird das Familienoberhaupt schon sorgen. Mit dem Frieden untereinander, also zwischen Familien oder Clans sieht es da schon anders aus. Genauso zwischen den islamischen Glaubensrichtungen, nicht umsonst werden deswegen Kriege geführt und metzeln sich die verschiedenen Gruppen gegenseitig ab. Laut dir ähnlich wie in Deutschland, da gibt es demanch auch Blutrache zwischen Ober- und Niederbayern.
Trotzdem gibt es auch in Ländern wie Afghanistan, wo seit 50 Jahren ununterbrochen Krise und Krieg herrscht, funktionierende Familienverbände, in denen Kinder ein vorbildliches Sozialverhalten lernen, Respekt und Achtung voreinander wie auch insbesondere den Alten. Und das schließt die weiblichen Mitglieder der Familie durchaus mit ein.
Woher hast du denn deine Infos zum vorbildlichen Sozialverhalten und auch der Achtung der weiblichen Familienmitglieder? Kannst du zu deinen Thesen auch Belege oder sowas liefern?
Die Machtübernahme der Taliban hat ein erneute Fluchtwelle von menschen ausgelöst, die deren Diktat entkommen wollen. Erkennst Du möglicherweise selbst, wie absurd es ist, dass diese Menschen vor den Taliban flüchten, um bei uns in ihrer "Parallelwelt" ihrerseits Taliban-mäßige Verhältnisse zu etablieren?
Der weit, weit überwiegende Teil der Geflüchteten kommt wohlwollend nach Deutschland. Dieser Teil hat es aufgrund der Sprachbarriere und kulturellen Unterschiede schwer genug in den ersten Jahren, hier ist Unterstützung aber gut investiert. Natürlich gibt es da genug universelle Werte, auf die man aufbauen kann.
Nochmal, die Taliban waren 20 Jahre zurückgedrängt, diese nur 0,3% der Bevölkerung haben dann aber ohne jegliche Gegenwehr das Land übernommen. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn es nicht so viele Menschen in der Bevölkerung gegeben hätte, die näher an den radikalislamischen Taliban als am verhassten Westen sind.
Und wieder laberst du von "gut investierter Unterstützung" und "universelle Werte, die man aufbauen kann". Was ist das genau, kannst du mal klare Aussagen machen, welche Werte man noch aufbauen muss, wie die gut investierte Unterstützung denn genau aussieht und wer diese Unterstützung trotz Fachkräftemangel leisten soll?
Du kannst auch mal ausführen, warum diese massive Unterstützung bei Ukrainern nicht nötig ist und warum das bei denen recht gut funktioniert.
Man braucht aber auch klare, schnelle, harte Konsequenzen für die, die mit einer anderen Motivation hier ankommen.
Wieder blabla. Was sind denn die harten Konsequenzen? Geh mal ins Detail!
Ironisch an dem Punkt ist, dass ich hier gar keinen Dissens zwischen uns beiden oder sonst wem hier sehe!
Der Punkt ist, dass diese Haltung hier vielen einfach nicht "genügt" und meine Meinung, man solle den "Wohlmeinenden" helfen, abgelehnt wird. Richtig?
Das Problem ist, dass wir wohl unterschiedliche Einschätzung darüber haben, wer die "Wohlmeinenden" sind. Du hast das ja nicht ausgeführt, wie du das definierst.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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