Ist unendliches Wachstum möglich?
Verfasst: Mittwoch 29. April 2015, 18:01
Vielen Diskussionen hier drehen sich um dieses Thema. Oft wird von den Kapitalismus- oder Zinsskeptikern hervorgebracht, dass das Wirtschaftssystem ja darauf basiere, dass man immer Wachstum bräuchte, da ja sonst die Wirtschaft zusammenbrechen würde (oder weil Unternehmen vermeintlich keinen Gewinn mehr machen würden oder Kredite nicht getilgt werden könnten). Die Wirtschaft könne zudem nicht unendlich sein, da die Erde bzw. Rohstoffe ja endlich seien.
Ich bringe hier mal ein Beispiel: Man nehme Handys. Diese werden Jahr für Jahr besser. Und besser kann viel sein. Schnellerer Prozessor, kontrastreicheres Display, benutzerfreundlichere Bedienung, mehr Funktionen, schnelleres Booten, bessere Kamera etc.
Nun stellt sich die Frage: Gibt es wohl einen Zeitpunkt, ab dem Handys nicht mehr besser werden? Also keiner dieser oben genannten Punkte kann verbessert werden. Also dass Handys zB. bis 2030 immer besser werden und im Jahre 2100 sagt jemand, dass sein Handy nicht besser sei als das seines Opas?
Bei der Wirtschaft wäre das noch verzwickter. Die Wirtschaft besteht ja aus allen Menschen + Umwelt, die alle in einem gegebenem Zeitraum bestimmte Tätigkeiten machen und in einem komplexen Netzwerk interagieren. Nun, wie sähe der Zeitpunkt aus, an dem Wirtschaftswachstum nicht mehr möglich wäre? Genau. Das Netzwerk und die getanen Tätigkeiten müssen optimal sein. Sofern einer der Millionen Unternehmer oder deren Arbeitnehmer entdeckt, wie man irgendwas effizienter machen könnte (zB. wenn man anstatt Mitarbeiter A und B in einem Büro dann A und C in ein Büro setzt, tauschen sich die effizienter aus und sind so schneller), wäre Wachstum wieder möglich und würde auch geschehen.
Anderes Beispiel: Eine Person benötigt einen Tag um X Leistung zu erzeugen. Nun merkt er: Wenn er sich eine Hilfsmaschine (aus nachwachsbaren Rohstoffen) baut, benötigt er 1 Jahr, schafft den Task dann aber auf 0,8 Tage. Nach Adam Riese würde er 5 Jahre brauchen, um gleich zu ziehen und ab da wäre er schneller und produktiver. Nun, jemand anders sieht diese Erfindung und merkt, dass aufbauend auf diesem Wissen nun auch für ihn eine Erfindung möglich wäre, um Aufgaben effizienter zu gestalten. und und und
Deshalb ist Wachstum nicht endlich.
PS: Noch zum Mythos der Endlichkeit von Rohstoffen. Die Berechnungen von irgendwelchen Instituten ist auf mehreren Ebene falsch.
1. werden Rohstoffe nicht weniger, sondern liegen in anderer Form vor (Holz verschwindet beim Verbrennen ja nicht, sondern geht in eine andere molekulare Form über). Keiner weiß, was die Zukunft bringt, aber vielleicht gibts Maschinen, die aus CO2 und ein paar anderen Stoffen Öl erzeugen.
2. werden Rohstoffe ja nur für eine bestimmte Dauer gebunden. zB. ist in jedem Handy ein bißchen Gold drin. Tja, dass Handy wird irgendwann nicht mehr genutzt, wodurch der Rohstoff Gold wieder frei wird.
3. Hinzu kommen Rohstoffe, die heute noch gar nicht nutzbar sind oder auch extraterrestische Rohstoffe...
-> Es geht bei Rohstoffen also auch nur darum, in welchem Zeitraum sie gebunden sind. Wird ein Handy aktuell noch von jemandem genutzt bzw. hat er keinen Anreiz, es wegzuwerfen, dann ist das Gold natürlich gebunden.
Ich bringe hier mal ein Beispiel: Man nehme Handys. Diese werden Jahr für Jahr besser. Und besser kann viel sein. Schnellerer Prozessor, kontrastreicheres Display, benutzerfreundlichere Bedienung, mehr Funktionen, schnelleres Booten, bessere Kamera etc.
Nun stellt sich die Frage: Gibt es wohl einen Zeitpunkt, ab dem Handys nicht mehr besser werden? Also keiner dieser oben genannten Punkte kann verbessert werden. Also dass Handys zB. bis 2030 immer besser werden und im Jahre 2100 sagt jemand, dass sein Handy nicht besser sei als das seines Opas?
Bei der Wirtschaft wäre das noch verzwickter. Die Wirtschaft besteht ja aus allen Menschen + Umwelt, die alle in einem gegebenem Zeitraum bestimmte Tätigkeiten machen und in einem komplexen Netzwerk interagieren. Nun, wie sähe der Zeitpunkt aus, an dem Wirtschaftswachstum nicht mehr möglich wäre? Genau. Das Netzwerk und die getanen Tätigkeiten müssen optimal sein. Sofern einer der Millionen Unternehmer oder deren Arbeitnehmer entdeckt, wie man irgendwas effizienter machen könnte (zB. wenn man anstatt Mitarbeiter A und B in einem Büro dann A und C in ein Büro setzt, tauschen sich die effizienter aus und sind so schneller), wäre Wachstum wieder möglich und würde auch geschehen.
Anderes Beispiel: Eine Person benötigt einen Tag um X Leistung zu erzeugen. Nun merkt er: Wenn er sich eine Hilfsmaschine (aus nachwachsbaren Rohstoffen) baut, benötigt er 1 Jahr, schafft den Task dann aber auf 0,8 Tage. Nach Adam Riese würde er 5 Jahre brauchen, um gleich zu ziehen und ab da wäre er schneller und produktiver. Nun, jemand anders sieht diese Erfindung und merkt, dass aufbauend auf diesem Wissen nun auch für ihn eine Erfindung möglich wäre, um Aufgaben effizienter zu gestalten. und und und
Deshalb ist Wachstum nicht endlich.
PS: Noch zum Mythos der Endlichkeit von Rohstoffen. Die Berechnungen von irgendwelchen Instituten ist auf mehreren Ebene falsch.
1. werden Rohstoffe nicht weniger, sondern liegen in anderer Form vor (Holz verschwindet beim Verbrennen ja nicht, sondern geht in eine andere molekulare Form über). Keiner weiß, was die Zukunft bringt, aber vielleicht gibts Maschinen, die aus CO2 und ein paar anderen Stoffen Öl erzeugen.
2. werden Rohstoffe ja nur für eine bestimmte Dauer gebunden. zB. ist in jedem Handy ein bißchen Gold drin. Tja, dass Handy wird irgendwann nicht mehr genutzt, wodurch der Rohstoff Gold wieder frei wird.
3. Hinzu kommen Rohstoffe, die heute noch gar nicht nutzbar sind oder auch extraterrestische Rohstoffe...
-> Es geht bei Rohstoffen also auch nur darum, in welchem Zeitraum sie gebunden sind. Wird ein Handy aktuell noch von jemandem genutzt bzw. hat er keinen Anreiz, es wegzuwerfen, dann ist das Gold natürlich gebunden.