Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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elmore
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Juchuh! - Unser Pumakätzchen soll noch besser werden für kleines Geld!

https://www.t-online.de/finanzen/aktuel ... esten.html
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat zusammen mit seinem Joint-Venture-Partner Krauss-Maffei Wegmann (KMW) von der Bundeswehr den Auftrag zur Nachrüstung weiterer 143 Puma-Schützenpanzer erhalten. Das Ordervolumen betrage über 770 Millionen Euro, teilte der Düsseldorfer Dax-Konzern am Mittwoch mit.

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Ab 2029 hat der Russe nichts mehr zu lachen!

Das kann man nur sagen: "Puma...ähm ...Prima, die tun was!" - An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an unseren baumstark führenden Kanzler Olaf Scholz.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Mi 19. Apr 2023, 14:20 Juchuh! - Unser Pumakätzchen soll noch besser werden für kleines Geld!

https://www.t-online.de/finanzen/aktuel ... esten.html
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat zusammen mit seinem Joint-Venture-Partner Krauss-Maffei Wegmann (KMW) von der Bundeswehr den Auftrag zur Nachrüstung weiterer 143 Puma-Schützenpanzer erhalten. Das Ordervolumen betrage über 770 Millionen Euro, teilte der Düsseldorfer Dax-Konzern am Mittwoch mit.

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Ab 2029 hat der Russe nichts mehr zu lachen!

Das kann man nur sagen: "Puma...ähm ...Prima, die tun was!" - An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an unseren baumstark führenden Kanzler Olaf Scholz.
:rolleyes:

Ach, lieber @Elmore! Du machst es einem nicht leicht. Ich bemühe mich ja um eine "entspanntere" Diskussion, aber Du machst es einem wirklich nicht leicht. Erstens hängt nicht alles an den "Puma-Kätzchen". Zweitens ist die Entscheidung zur Ausgabe von fast einer Milliarde Euro zur Modernisierung nun ergangen. Drittens geht es hier um Gelder aus dem Haushalt von 2022. Wie bekannt sein sollte, ist dieser Haushalt Mitte des Jahres 2021 beschlossen worden. Wer war da noch gleich Kanzlerin??? Was hat denn der "baumstark führende" Schlumpf jetzt wieder falsch gemacht? War es falsch, jetzt 770 Millionen Euro freizugeben, um sämtliche deutschen Pumas auf den höchsten technischen Stand zu bringen?

War das etwa die einzige Maßnahme, die jetzt eingeleitet wurde oder demnächst eingeleitet wird? Mir fallen da noch einige andere Projekte ein. Kauf von mehr als 100 Kampf-Boxern, Kauf von F-35-Jets, Kauf von schweren Transporthubschraubern, Ankurbelung der Munitionsproduktion (neu gebaute Werke werden ab Juli Munition für Haubitzen und Gepard-Panzern liefern), Neubestellung von Leo-Panzern.... Und Du reduzierst das auf Puma-Kätzchen.

Dass die "Puma-Kätzchen" nach jetzigem Stand der Dinge erst 2029 einsatzbereit sein werden, hängt damit zusammen, dass die Industrie mit ihren gegenwärtigen Möglichkeiten schlicht und einfach nicht mehr leisten kann. Was kann der "Schlumpf" dafür? Mehr ist eben nunmal nicht da, weil seit Jahrzehnten nie mehr nachgefragt worden ist! Jetzt wird aber inzwischen mehr nachgefragt. Und, siehe da, die Industrie baut Kapazitäten auf. Plötzlich entstehen Panzerfabriken, Munitionsfabriken und mehr. Komisch, oder?

Nochmal ein "Friedensangebot": Ja, das erste Jahr der "Zeitenwende" ist komplett verschlafen worden. Ja, das war ein saudummer politischer Fehler. Ja, das hätte alles viel schneller gehen müssen. In einer Diktatur wäre das sicher auch viel schneller gegangen. Deutschland ist aber nunmal keine Diktatur, sondern eine Demokratie. Da dauert nunmal alles "etwas länger", weil nicht der Wille eines Diktators sondern der gesellschaftliche Konsens maßgeblich ist.

Man kann sich leicht über "Puma-Kätzchen" lustig machen. Das kommt am Stammtisch bestimmt gut an. Man sollte aber nicht vergessen, dass es für jedes Problem eine einfache und schnelle und falsche Lösung gibt! Die "Puma-Kätzchen" sind nur ein winziger Teil eines ganz großen Problems, das grundsätzlich gelöst werden muss. Dieser Versuch einer grundsätzlichen Lösung hat gerade begonnen und wird hoffentlich erfolgreich sein. Warten wir es mal ab. Wir haben es jedenfalls mit Herausforderungen zu tun, vor denen noch keine deutsche Bundesregierung je gestanden hat.

Wenn Du etwas mehr über die politischen Hintergründe erfahren willst, die irgendwelches Gerede über "Puma-Kätzchen" lächerlich erscheinen lassen, dann schau Dir folgendes an. Es geht da um den Wehrbericht von Högl und die parlamentarische Debatte darüber:



Ja, das ist nahezu unzumutbar lang, wenn man "schnelle Lösungen" will. Wenn man in einer Demokratie leben will, ist es aber unvermeidlich, dass man sich über den Ablauf der Entscheidungsprozesse klar wird.

Kurzer Hinweis: Es war seit Menschengedenken das erste Mal, dass ein Verteidigungsminister nach dem Wehrbericht als erster Redner das Wort ergriffen hat! Das ist höchst bedeutsam und hat nichts mit Militär sondern mit dem Politikbetrieb zu tun! Außerdem ist es höchst bedeutsam, dass Pistorius Beifall für den mahnenden Hinweis an die Parlamentarier bekommen hat, dass er SCHWEINEVIEL Geld verlangen wird!

Mein Fazit: Der "Schlumpf" ist ein Problem. Er ist aber nur ein kleines Problem. Der Kern aller Probleme liegt in den etablierten Strukturen. Die müssen aufgebrochen werden. Meinem Eindruck nach ist Pistorius ein sehr beißkräftiger Nussknacker.
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Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Kurzes Post-Skriptum in Richtung Cobra:

Högl spricht davon, dass Munitionslager fehlen. Hat die Frau keine Ahnung oder ist sie nur blond? ;)

Noch eine kurze Anmerkung dazu: Die Bundeswehr kann mühsam die Munition einlagern, die sie bis vor einem Jahr hatte. Das reichte für zwei oder drei Tage Krieg. Die Bundeswehr muss aber laut Nato-Zusagen Munition für 30 Tage vorhalten. Munition im Wert von mindestens 20 Milliarden Euro! Es gibt nirgendwo in Deutschland Lagerkapazitäten, die geeignet wären, hochexplosives Material in diesem Umfang einzulagern. Es gab die mal. Aber das ist lange vorbei.

Das Problem ist erkannt worden. 2018 oder 2019 wurde der Beschluss gefasst, solche Lager wieder aufzubauen. Dem Plan zufolge werden die aber erst so ab 2028 zur Verfügung stehen.

Sorry, ich mag Dich ja, aber das konnte ich Blondchen (stimmt übrigens tatsächlich! Ich bin straßenköterblond) mir jetzt nicht verkneifen. Nichts für ungut, okay?
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elmore
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 14:54 :rolleyes:
Ach, lieber @Elmore! Du machst es einem nicht leicht. leicht.
Doch, mache ich. Nämlich mit dir nicht mehr zu diskutieren oder dich anzusprechen.
Hattest du wohl vergessen. Ich nicht. EoD.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 15:45 Doch, mache ich. Nämlich mit dir nicht mehr zu diskutieren oder dich anzusprechen.
Hattest du wohl vergessen. Ich nicht. EoD.
Das hast Du selbst wohl vergessen, denn Du hast mir ja gerade geantwortet und mich angesprochen. Ich habe sowas nie erklärt oder angekündigt. Sowas macht man nämlich in einer Diskussion nicht. Eine Diskussion funktioniert nur dann, wenn niemend erklärt, dass er gar nicht mehr diskutieren will.

Deshalb nochmal mein Appell an Dich: Komm wieder runter! Dieser Mist ist völlig sinnlos! Geh doch einfach mal auf Argumente ein.

Hast Du Dir die Bundestagsdebatte um den jüngsten Wehrbericht mal ansatzweise reingezogen? Mach es oder lass es bleiben. Lass es besser bleiben, sonst gerät noch dein Weltbild ins Wanken. Du redest doch gar nicht mehr über die Sache, sondern nur noch über Deine Einstellung gegenüber mir.

Nochmal: Schleißen wir Frieden! Wir können danach gern in herzlicher gegenseitiger Abneigung verbunden bleiben. Aber lass uns wenigstens über Sachfragen inhaltlich diskutieren. Ich habe jüngst diverse Sachfragen angesprochen. Antworte darauf oder arbeite Dich von mir aus an einer von Dir gepflegten Feindschaft ab.

Nur noch mal zur Klarstellung: Ich habe sachlich begründete Aussagen zum Thema "Bundeswehr und Rüstungsindustrie" geschrieben. Du hast das nicht getan.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Und es geht auch um Machtfragen. So drehen sich die zähen Verhandlungen der Regierungsressorts um eine Nationale Sicherheitsstrategie nicht immer um die beste Lösung, sondern oft auch um den eigenen Einfluss. Selbst ein Krieg in Europa vermag das alte Silodenken zum Beispiel im Auswärtigen Amt nicht zu überwinden. Eine substanzielle sicherheitspolitische Kooperation mit anderen Häusern gilt dort als die eigene Zuständigkeit gefährdendes Teufelszeug.

„Wir müssen wieder lernen, in großen sicherheitspolitischen Zusammenhängen und längeren Zeiträumen und Linien zu denken“, sagte Pistorius im Bundestag – und bezog das auch auf das Parlament. Vier Monate dauerte es zuletzt, den Widerstand eines einzigen SPD-Haushaltspolitikers gegen die Beschaffung digitaler Funkgeräte für die Landstreitkräfte zu überwinden. Eine Überarbeitung der antiquierten Regel, dass jede Beschaffung der Bundeswehr über 25 Millionen Euro einzeln vom Bundestag bewilligt werden muss, ist politisch ohnehin chancenlos. Auch jene Abgeordnete, die vom Minister regelmäßig beschleunigte Beschaffungen verlangen, halten an diesem Tempobremser fest – des eigenen Einflusses wegen.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... Umbau.html

Trottel. Allesamt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Schilda in Reinform. Und mit jedem Pöstchen, das irgendjemand auch nur ein Fitzelchen "Macht" verleiht, wird die Bürokratie immer schlimmer.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Eine überbordende Bürokratie zu verurteilen... nichts leichter als das. Beim nächsten ärgerlichen Fehltritt nach Regeln und Gesetzen rufen, die solche Fehler ausschließen, auch verständlich. Bürokratie setzt genau das um... und lähmt mutiges Handeln. Ohne Vertrauen in die handelnden Personen läuft gar nichts mehr.
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Eiskalt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Der Verband der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr hat die Umbaupläne von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) für die Führungsstruktur seines Hauses kritisiert. „Das ist eine Militarisierung des Verteidigungsministeriums“, sagte die Bundesvorsitzende Imke von Bornstaedt-Küpper dem „Tagesspiegel“ (Freitag). Sie bezog sich darauf, dass Pistorius einen neuen Führungs- und Planungsstab schafft, den Brigadegeneral Christian Freuding leiten soll.

Der neue Stab „filtert künftig inhaltlich alle Vorlagen aus dem Haus, die an den Minister, die Staatssekretäre oder den Generalinspekteur der Bundeswehr gehen“, sagte von Bornstaedt-Küpper. „Die Machtfülle des neuen, militärisch geführten Stabes empfinden wir als besorgniserregend.“

Entsprechende Hinweise seien „ignoriert“ worden, während das Vertrauen des SPD-Ministers in die militärische Führung „offenbar grenzenlos“ sei. „Boris Pistorius riskiert mit dieser Reform den Zusammenhalt der Belegschaft – die Reaktion der zivil Beschäftigten und der Bundeswehrangehörigen fällt sehr unterschiedlich aus.“
https://www.welt.de/politik/deutschland ... Umbau.html

Tja so ist das. Wenn man seinen Job schlecht macht ist tatsächlich such mal für Beamte Ende im Gelände.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Eiskalt hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 07:06 https://www.welt.de/politik/deutschland ... Umbau.html

Tja so ist das. Wenn man seinen Job schlecht macht ist tatsächlich such mal für Beamte Ende im Gelände.
Es war klar, dass sowas passieren würde. Pistorius ist schon auf viele Zehen getreten und hat angekündigt, noch auf viele weitere zu trampeln. Jetzt befürchten alle Leute in diesem Ministerium, dass es mit dem beschaulichen Leben, das sie sich so mühsam eingerichtet haben, bald zuende ist. Es wird noch weiteres Gejammer kommen und es wird auch noch Widerstand auf anderen Ebenen geben. Dienst nach Vorschrift, Krankmeldungen, eine Flut von Beschwerden beim Personalrat, Eingaben bei Bundestagsabgeordneten und sonstige übliche Mätzchen. Ich glaube aber nicht, dass Pistorius sich dadurch beeindrucken lässt.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 15:02 Das gleiche gilt für Boxer, Puma, Leo, Panther und wahrscheinlich jedes andere beliebige rollende Waffensystem.

Ich behaupte nicht, dass nationale Spezialanforderungen "notwendig" sind! Ich stelle nur fest, dass es real so ist. Wenn die Ungarn einen Leo 2 kaufen, dann verlangen sie einen speziell auf ungarische Bedingungen optimierten Leo 2. Wenn die Norweger einen Leo 2 kaufen, verlangen sie vorher ausgiebige Winterprüfungen... etc. Und am Ende haben wir acht Leo-2-Varianten in Europa, die nur noch bedingt interoperabel sind.

Sagen Wir mal so. Die Skandale haben dazu geführt das gewisse Tests mittlerweile gerade bei der Industrie auch Standard sind und sowas wie der PUMA sich nicht wiederholen sollte in der Größenordnung. Schadet dem eigenen Ruf. Zudem behaupte Ich nicht das die nationalen Profile universal notwendig sind, aber je nach Land auch sinnvoll sein können.

Das der BOXER CRV quasi auf Australien zugeschnitten ist liegt auf der Hand. Trotzdem kann der auch in Finnland, Norwegen ohne Probleme agieren. Die wirkliche Neuerung ist jetzt man verknüpft die Gefechtsführung mit den US Systemen. Oder macht es möglich.

Das finde Ich sehr gut und sinnvoll.Unter dem Gesichtspunkt auch okay die Pumas nachrüsten zu lassen. Wenn es auch weh tut :s







Ich habe nirgendwo gesagt, dass dies so sein muss. Ich stelle nur fest: Es ist nunmal so. Auch und vor allem an der Stelle muss sich was ändern. Das führt uns dann aber weg von der deutschen Dimension auf eine europäische Ebene. Und da wird es dann gleich nochmal viel komplizierter. Mit den Niederlanden haben wir diesbezüglich eine erstklassige Lösung gefunden! Rumänien (komischerweise unter dem Radar!) ist da auch stark dabei. Die Balten. Ungarn. Tschechien und die Slowakei... Da tut sich richtig viel. Aber: Wir müssen vorangehen! Wenn wir vorangehen, dann gehen die anderen Verbündeten gern mit. Die WARTEN NUR DARAUF! Hier liegt das Defizit: Deutschland will noch nicht vorangehen. Das muss Deutschland aber, sonst kriegen wir das Problem nicht gelöst.
Ich bin für eine sagen Wir mal grundsätzliche Version sagen Wir mal Leopard 2 A8. Diese kann man dann ja auch die Wünsche der Käufer leicht anpassen. Siehe Schweiz bspw.- logisch wollen die keine NATO DATA Links ;)

Aber Wir müssen in den EU und NATO Ländern soweit tatsächlich kommen die Grund/ Ur Version ist gleich. Weil die Synergien und Inter. im Krieg natürlich klasse wäre, wie auch im Frieden. Ersatzeile als Beispiel, Wartung, Schulung.

Klar sollte Deutschland eine Führung einnnehmen. Das erfordert aber Taten, nicht Worte und wird wehtun. Vorbei nur mit Worten was zu begleiten.


Von welchem Profil redest Du? Deutschland braucht einen neuen Radpanzer 6x6. Dieser Radpanzer wird gewiss nicht nur bei den "leichten Kräften" zum Einsatz kommen. Er soll vor allem auch die bestehenden "schweren Kräfte" und jetzt neu in Aufstellung befindlichen "Mittleren Kräfte" unterstützen müssen. Es wäre vollbescheuert, wenn Deutschland jetzt einen 6x6-Panzer beschaffen würde, der dazu nicht fähig ist. Das kann bisher in keinem Profil vorgesehen sein, weil es so ein Profil erst seit zwei oder von mir aus auch seit vier Jahren gibt!
Okay Stopp kurz. Du hast das nicht richtig verstanden. Erstens ist Landes bzw Bündnisverteidigung nicht neu, noch die Konzepte. Neuer Name ja, aber hatten Wir schon alles bis nach der Wende ;) Ausgenommen der Fortschritt in der Technik.


Mit Profil meine Ich Du brauchst im Prinzip drei , vier Muster für die Fahrzeuge. Erstes Profil sehr gut geschützt, hohe Durchhaltefähigkeiten und Kampfkraft. Das wäre für Mich derzeit Puma, Lynx, Boxer auf Rad Basis. Profil 2 wäre dann Fuchs, Dingo, Eagle ect- hier kommt ja der Patria in Frage. Mittelmässig geschützt , aber teilweise gut bewaffnet je nach version.Dafür aber auch mehr Fahrzeuge, Preiswerter. Profil 3 wäre dann früher so Unimog ect.- wobei die heute auch mindestens leichten Schutz brauchen.

Jetzt nachvollziehbar ? Wobei Wir einiges nicht vergessen sollten. Eigentlich haben Wir Versionen im Heer die gut funktioren und die Anfroderungen erfüllen. DINGO mein Herz geht auf :) Wiesel in Zukunft nur noch für die Luftbewegliche ist okay. Gab es eh nur in der schweren Kp . Bei der LUBWE kommt LuWa, beim Heer der schweren Waffenträger Boxer. Alle beide mit MELLS. Die Panzerabwehrtrupps der schweren Züge sind derzeit auf Dingo und von der Wieselnachfolge nicht betroffen.

Für das leichte Profil ist mittlerweile DURO auch im Test bei der WT. Ich halte aber die Idee die 3 Profile wieder wie früher zu setzen nicht für falsch. Plus eine Einheitsfamilie zu wollen in den jeweiligen Profilen. Wobei Ich sehr positiv vom Fuchs überrascht bin im Einsatz.

Der Minenschutz des Fuchs im Einsatz war klasse- vor allem wenn man bedenkt das Minenschutz bei der Entwicklung kaum eine Rolle gespielt hat. Einer unserer San Füchse wurde 2010 angeklopft. Nach Krater zu urteilen war das wohl keine 5-7 kg Panzermine, aber auch nicht nur ne kleine Schützenmine.Der Fuchs ist auf 5 Rädern noch nach Hause gekrochen und die Besatzung maxi. leichte Verletzung.

Ein MRAP ist Er natürlich nicht oder ein Boxer. Aber wenn man danach geht, der Patria bzw CAWS noch besser ausgelegt werden soll, dann bin ich der Meinung es geht in die richtige Richtung. Ich habe schon einige Tests mittlerweile sehen können. Einen Live....das war nicht ganz schlecht. Das Einzige Manko die Bewaffnung. Aber 25mm gegen 20 oder 30 mm geht sicher.

Der Patria Pasi, der Papa also quasi, war in verschiedenen Einsätzen schon gut.




Wir reden über die Beschaffung eines Waffensystems, das in den nächsten 20 oder 30 Jahren einsatzfähig ("siegfähig") bleiben soll. Bisherige "Profile" kannst Du in die Tonne kloppen. erden wir empirische Daten darüber haben, wie sich Leos gegen russische Panzer schlagen! Zum Glück ohne deutsche Besatzungen in den Leos...

Nö nicht wenn Du siehst wie Ich Profile sehe ;) Aber das ist wir haben was anderes jeweils gemeint. Ich denke was Wir bekommen werden dürfte sinnvoll und passend sein.
Du hast doch selbst immer wieder darauf hingewiesen, dass einem Selbstmord gleichkommt, wenn sich ein russischer Soldat in einen "STANAG-1-Panzer" setzt. Ich bin kein Panzerfahrer, aber ich würde in so eine Blechbüchse nie einsteigen. Das soll jetzt der Maßstab sein für die Entwicklung unserer neuen "Zukunftspanzer"? Die Russen setzen solchen Schrott ein, weil sie nichts besseres haben. Wir haben aber schon lange etwas Besseres. Und die Ukrainer inzwischen auch. Sogar in größerem Umfang.
Die Ukraine hat schon ohne Uns und Krieg ihre T64 sehr gut aufgestellt. Ich habe immer gedacht die uralten Kisten na ja. Aber Respekt was die draus machten und ihren BMPs.


Die Lösung kann jetzt nicht darin liegen, dass wir sagen: "Die Orks haben bestenfalls STANAG-2; da reicht für uns STANAG-3 völlig aus." Wir können mehr und wir müssen viel mehr leisten!
Du musst das auch aus den Blickwinkeln sehen Beweglichkeit, Reichweite, Preis, Wartung ect.

Unser heutige STANAG2 Level ist vergleichbar mit dem Höchstschutz was Russland so hat größtenteils. Plus CAWS wird eine Panzerung haben die mehr verträgt. Aber wie und warum genau will der Hersteller nicht erzählen. Das ist aber auch nachvollziehbar. Du musst einen Fuchs Nachfolger auch recht mobil halten.

Wenn der wirklich 130 schafft ......ich auch will mal mitfahren. Im Leo2 aber bitte bitte nicht mehr. DAS war ein Erlebnis :p


Ich kann mich noch gut erinnern, wie ein Luchs (8x8, schwimmfähig) nachts auf einem Feldweg an mir vorbeigerollt ist, nachdem er mich gezwungen hat, mit meinem Iltis in den Graben zu fahren. Ich habe nur das Abrollgeräusch der Räder gehört. Der Motor war völlig lautlos.

Muss aber alles gar nicht sein. Der Boxer wird mehr und mehr zum Gefechtsfahrzeug. Dafür ist der Fuchs (oder sein verspäteter Nachfolger) tatsächlich nicht gedacht.

Ich glaube Wir erleben die Einführung der alten Profile und Strukturen zum Teil wieder, mit moderner Technik natürlich.
Dann müsste er mit der neuen Panzerpung doch über Level 3 kommen. Und wenn ich schon wieder höre "deutsche Version", dann fällt mir kaum noch was ein. Das Problem der europäischen Rüstungsindustrie liegt darin, dass sie parallel "deutsche" und "ungarische" und "schwedische" und "norwegische" und "spanische" und "griechische" Versionen von irgendwas erzeugen muss. Das funktioniert nicht! Das macht alles viel teurer.
Ähmmm eine 25mm ist aber jetzt tatsächlich nix für Uns. Wenn 20 oder 30 mmm bitte- das ist im Arsenal und kennen Wir.

Gilt für die Logistik sinnvoll.
Dass Rheinmetall so ziemlich alles liefern kann, bezweifele ich nicht. Ab einem gewissen Gewicht, ist das Ding aber nicht mehr schwimmfähig. Und das muss es sein. Da treffen sich dann wieder unsere Bedenken. Muss er unbedingt schwimmfähig sein? Dann sinkt der Panzerschutz. Muss er unbedingt Panzerschutz haben? Dann ist er irgendwann nicht mehr schwimmfähig.

BTW: Dass der Boxer nicht schwimmen kann, halte ich für einen massiven Fehler!
DITO meine Meinung.
Kurzes Post-Skriptum in Richtung Cobra:

Högl spricht davon, dass Munitionslager fehlen. Hat die Frau keine Ahnung oder ist sie nur blond? ;)
Einwurf- Ich habe nicht von NATO Zielen geschrieben oder der Möglichkeit einen 100 Prozent Bestand zu lagern. Daruf muss aber die Wehrbeauftrage bestehen. Je nach Nutzung, Art der Mun.- sind mittlerweile aber durchaus Ressourcen wieder nutzbar um für ca einen Monat das Heer versorgen zu können.

Luftwaffe und Marine schwer zu sagen. Letztes Jahr hast Du das auf zehn Tage maximal bei Kapazitäten sagen können. Bei dem Zustand war selbst die bisherige Regierung vor der Ampel gezwungen was zu tun. Es hätte keine Erlaubnis zum Betrieb mehr gegeben.

Die Kapaziäten werden auf 3 Monate bis September des Jahres steigen. Aber das nur für das HEER. Und mit Verlaub- Bestellt ist bis Heute keine Patrone. Wobei man in Berlin weiß was verfügbar an Fläche ist. Bis 2025 kommt man auf ca 70 Prozent.

Also bitte die Ausrede Fläche für die Lagerung fehlt- bleibt und ist eine Ausrede. Und das man nicht in Losen, Batches, Tranchen bestellen kann ist auch falsch. War aber eine Begründung auch seitens des Kanzlers.

Man hätte letztes Jahr schon bestellen können, dann wäre zumindest für einen Monat genug da. Besser als für 3 Tage. Das größere Problem ist eher WOLLEN seitens der Politik. Da kannst Du das Wehrresort umbauen, Pistoruis zum Chef machen. Hast Du mal Bilder gesehen aus dem Bundestag zum Thema Verteidigung, Högel. Interesse fehlt weiterhin.

Angeblich sind die Bundeswehr doch der Poltiik so wichtig.Doch der Bericht der Wehrbeauftragten Eva Högl wo die Mängel zeigt ist nicht so interessant. Ich könnte lachen wenn man die Bilder sieht und mehr bewertet.

Das Plenum eh wieder einmal sehr schwach besetzt. Ganze zehn Minuten an Zeit für einen 172 Seiten Bericht. Högel und der Neue machen ihren Job. Der Rest ist ein Stuhlkreis den es nicht wirklich bewegt.

Der Högl-Bericht hat es ja dabei echt in sich. Er ist wohl ehrlich und mit viel Arbeit verfasst. Nur scheint auch die Bundesregierung sowie Politik das nicht wirklich zu bewegen. Die leeren Plätze im Plenum und die Regierungsbänke sind ein Bild dessen was Ich sage. Reden schwingen kann man , Tun und Wollen ist Fehlanzeige.

Guter Kommentar

https://www.idowa.de/inhalt.kommentar-b ... 4a971.html

Ich meine das auch nicht nur gegen Scholz, SPD.....Wir haben ein echtes Problem und wenn die Politik glaubt ihren Scheiss löffeln andere aus wird das nicht klappen. Ich nehme es Dir auch nicht krumm. Aber das ist Mir eben ein Dorn im Auge mittlerweile. Reden, selbst einen miesen Menschen darstellen aber fordern andere sollen was tun.

Das ärgert Mich, ist aber nicht auf Scholz allein bezogen. Unser Politik gehört grundsätzlich mal hinterfragt. Nicht die Demokratie ! Aber unser Herrschaften. Da kann der NEUE noch so gut arbeiten. Allein im Flur nur Chance.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 07:06 https://www.welt.de/politik/deutschland ... Umbau.html

Tja so ist das. Wenn man seinen Job schlecht macht ist tatsächlich such mal für Beamte Ende im Gelände.
Ja unser Verwaltung muss jetzt jammern. War zu erwarten. Ich habe Mir das angeschaut nach meiner Dienstzeit. Jab hab tatsächlich überlegt ins Büro auch beim BMVG oder Beschaffung. Zwei Wochen die einem Affenhaus gleichen muss man festhalten. Arbeiten ? Na ja.

Was Ich aber lustig finde tatsächlich ist die Kritik jetzt.Der Verband der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr hat oder Kaffe Suff Trupp wie Wir es nannten, hat Bedenken. Machtfülle" im Führungsstab und Militarisierung des Verteidigungsministeriums. Deswegen muss Ich lachen echt.
Ja wer kann den am Besten Planung, Bedarf, Infos ect. auf einer gewissen Ebene besser als jeder Beamte- ein Soldat.

Deswegen ist es sinnvoll wo nötig auch die Fachleute hinzusetzen. Ja dann wird der Ton mal rauer und weiter ? Dann muss man den Arsch mal drehen. Übrigens wird die Hälfte nur aus Soldaten, Experten aus dem mil. Bereich sein. Trotzdem sinnvoll Fachleute zu haben in einem BVMG statt nur Verwaltung. Die Militarisierung des Verteidigungsministeriums muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen :p

Die Behörde ist für Verteidigung und Sicherheit gedacht, nicht für Umweltschutz. Jammern die in der Verwaltung bei den Gerichten das Richter ihre Chfes sind :D Oder bei der Feuerwehr die Verwaltung das ihre Jungs und Mädels im Außendienst ihren Job machen. Nö. Aber hier kommt das Motzen. Ohne Sinn. Wer nicht da arbeiten will- soll gehen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 13:35Das finde Ich sehr gut und sinnvoll.Unter dem Gesichtspunkt auch okay die Pumas nachrüsten zu lassen. Wenn es auch weh tut :s
Warum tut es weh? Weil Du Lynx als bessere Lösung siehst?
Okay Stopp kurz. Du hast das nicht richtig verstanden. Erstens ist Landes bzw Bündnisverteidigung nicht neu, noch die Konzepte. Neuer Name ja, aber hatten Wir schon alles bis nach der Wende ;) Ausgenommen der Fortschritt in der Technik.


Mit Profil meine Ich Du brauchst im Prinzip drei , vier Muster für die Fahrzeuge. Erstes Profil sehr gut geschützt, hohe Durchhaltefähigkeiten und Kampfkraft. Das wäre für Mich derzeit Puma, Lynx, Boxer auf Rad Basis. Profil 2 wäre dann Fuchs, Dingo, Eagle ect- hier kommt ja der Patria in Frage. Mittelmässig geschützt , aber teilweise gut bewaffnet je nach version.Dafür aber auch mehr Fahrzeuge, Preiswerter. Profil 3 wäre dann früher so Unimog ect.- wobei die heute auch mindestens leichten Schutz brauchen.
Alles klar, jetzt verstehe ich, was Du gemeint hast. Ja, sehe ich alles ein.
Du musst das auch aus den Blickwinkeln sehen Beweglichkeit, Reichweite, Preis, Wartung ect.
Okay. Das hatte ich etwas ausgeklammert. Tatsächlich geht es hier ja auch nicht um Gefechtsfahrzeuge. Übermäßig schwer müssen die gar nicht gepanzert sein. Stimmt. Die Prioritäten liegen dort anders.
Wenn der wirklich 130 schafft ......ich auch will mal mitfahren. Im Leo2 aber bitte bitte nicht mehr. DAS war ein Erlebnis :p
Habe ich nie erlebt. Wäre bestimmt mal spannend. ;)
Einwurf- Ich habe nicht von NATO Zielen geschrieben oder der Möglichkeit einen 100 Prozent Bestand zu lagern. Daruf muss aber die Wehrbeauftrage bestehen. Je nach Nutzung, Art der Mun.- sind mittlerweile aber durchaus Ressourcen wieder nutzbar um für ca einen Monat das Heer versorgen zu können.
(...)
Also bitte die Ausrede Fläche für die Lagerung fehlt- bleibt und ist eine Ausrede. Und das man nicht in Losen, Batches, Tranchen bestellen kann ist auch falsch. War aber eine Begründung auch seitens des Kanzlers.
Müssen wir nicht weiter diskutieren. War nur als kleiner Seitenhieb gedacht. Ich weiß, dass neue Lager seit 2019 oder so in Bau sind und einige wohl spätestens 2025 in Betrieb gehen. Wir sind uns auch einig, dass es ein unentschuldbarer Fehler war, in 2022 nichts zu bestellen.
Man hätte letztes Jahr schon bestellen können, dann wäre zumindest für einen Monat genug da. Besser als für 3 Tage. Das größere Problem ist eher WOLLEN seitens der Politik. Da kannst Du das Wehrresort umbauen, Pistoruis zum Chef machen. Hast Du mal Bilder gesehen aus dem Bundestag zum Thema Verteidigung, Högel. Interesse fehlt weiterhin.
Pistorius kann natürlich nicht alle Probleme allein lösen. Der wird noch dicke Bretter bohren müssen, insbesondere auch in der eigenen Partei. Erfreulich ist es aber, dass er das auch entschlossen macht. Und wie man sieht, erreicht er damit tatsächlich etwas.
Angeblich sind die Bundeswehr doch der Poltiik so wichtig.Doch der Bericht der Wehrbeauftragten Eva Högl wo die Mängel zeigt ist nicht so interessant. Ich könnte lachen wenn man die Bilder sieht und mehr bewertet.

Das Plenum eh wieder einmal sehr schwach besetzt. Ganze zehn Minuten an Zeit für einen 172 Seiten Bericht. Högel und der Neue machen ihren Job. Der Rest ist ein Stuhlkreis den es nicht wirklich bewegt.
Kurzer Einwandt: Das ist ein Merkmal des Politikbetriebs. Beratungen und Beschlussfassungen im Parlament, in jedem Parlament, sind nur "Schaulaufen". Da heben Leute für oder gegen etwas die Hand, von dem sie keine Ahnung haben. Die eigentliche inhaltliche Arbeit erfolgt vorab in den Fachausschüssen. Dort sitzen dann auch überwiegend Fachleute, die sich mit der Materie auskennen. Da sind auch die 172 Seiten des Högl-Berichts mit Sicherheit akribisch durchgearbeitet worden. Und dort wird das Abstimmungsverhalten des Plenums festgezurrt. Klingt vielleicht abwertend, ist aber nicht so gemeint. Das Parlament hat so viele unterschiedliche Themen zu behandel... Da kann einfach nicht jeder Abgeordnete zu jedem Sachverhalt eigenes Expertenwissen haben.
Der Högl-Bericht hat es ja dabei echt in sich. Er ist wohl ehrlich und mit viel Arbeit verfasst. Nur scheint auch die Bundesregierung sowie Politik das nicht wirklich zu bewegen.
Ich dachte anfangs, dass es ein Fehler war, Bartels durch Högl zu ersetzen. Aber sie macht tatsächlich eine gute Figur.

Deinem Urtei bezüglich Regierung und Politik stimme ich nicht zu. Ich sehe es so, dass es sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik in den letzten zwölf Monaten massive Veränderungen gegeben hat. Hätte mir im Januar 2022 jemand gesagt, dass heute die Verhältnisse so sein würden wie sie heute sind, hätte ich den für verrückt erklärt. Bei aller berechtigten Kritik: Es ist enorm, was sich da bewegt hat! Deshalb gehe ich auch davon aus, dass Pistorius das Geld bekommen wird, das er für den EP 14 verlangt.
Das ärgert Mich, ist aber nicht auf Scholz allein bezogen. Unser Politik gehört grundsätzlich mal hinterfragt. Nicht die Demokratie ! Aber unser Herrschaften. Da kann der NEUE noch so gut arbeiten. Allein im Flur nur Chance.
Das verstehe ich vollkommen. Ich ärgere mich auch über diese Trägheit des Systems. Ich sehe nur, dass die Änderung schon im Gange ist. Und ich verstehe, dass dies in Deutschland wegen unserer speziellen Geschichte besonders schwer und zäh ist. Die Zeitenwende hat aber stattgefunden. Nicht weil Scholz das so wollte, sondern weil Putin einen Krieg begonnen hat. Es wird nie wieder so werden, wie es vor dem 24. Februar 2022 war. Es dauert nur seine Zeit.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Also gibt verschiedene Kategorien und Kapazitäten. Thema Munition. Hab bischen gelesen, gefragt. Nicht alles ist frei.

Aber was wohl steht.Aktuell unter Pistoruis ist geplant um die 600 000 Schuss für größere Kaliber einzulagern, das wird aber wohl noch dauern.


Fehlende Lagerkapazitäten wurden seit 2020 angegangen, es werden fünf Munitionsverteilungszentren wieder eröffnet bzw wurden.Altmunition ist nicht mehr vorhanden außer den paar LARS Raketen, die ja entsorgt werden müssen für nicht wenig Geld. Die Bundeswehr hat im Moment Platz für ca. 200 000 Schuss größter Kaliber, zumindest Aussage laut LogSBw und Quellen :)


Der Bedarf der Ukraine ist zwar wirklich hoch, aber es wird trotzdem möglich sein, Munition für die Bundeswehr zu beschaffen. Mit ein paar Monaten an Geduld eben verbunden. Die USA wollen ihre Produktion steigern auf 90.000 Granaten pro Monat bis September hochfahren,dann 180.000

Rheinmetall hat sich auch konsolidiert und könnte ca. bei voller Auslastung ihrer Werke 40.000 Schuss pro Monat produzieren, Stand aktuell und ohne Erweiterung.


Die Lieferkettenschwierigkeiten und den Bedarf und Rohstoffen , die einzelnen Komponenten sind wohl safe. mache ich mir wenig Sorgen, das wird tatsächlich der Markt regeln. Bei ausreichender Finanzierung könnte man für die Bundeswehr in fünf Jahren auf einem guten Weg sein.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Bogdan »

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... rf644.html

Leider gibt es solche Fälle immer wieder.
Ein Dankeschön von mir an die Soldaten, die Deutschen Staatsbürger
helfen, in Sicherheit zu kommen.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Und noch ein Fiasko, das Pistorius geerbt hat und jetzt schnellstens beseitigen muss:

Kampfschwimmer bekommen keine neuen Schlauchboote
Seit vielen Jahren hoffen die Kampfschwimmer im Marinestützpunkt Eckernförde auf neue Einsatzboote, die ihre in die Jahre gekommenen Schlauchboote vom Typ RHIB H1010 ersetzen sollen. Im Juni vergangenen Jahres gab es eine gute Nachricht: Der Bundestag gab grünes Licht, und das Verteidigungsministerium bestellte neun Einsatzboote nebst Zubehör beim finnischen Unternehmen Boomeranger.
..
Doch daraus wird nichts, es gibt keine neuen Schlauchboote für die Kampfschwimmer. Nach SPIEGEL-Informationen hat das Verteidigungsministerium das Beschaffungsprojekt am 6. April gestoppt. Dem Vernehmen nach konnte der finnische Hersteller die Ansprüche der Bundeswehr nicht in die Tat umsetzen und zog die Reißleine.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 8deda570d1
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Nightrain »

Erst daran scheitern Schlauchboote zu kaufen und anschließend das Fiasko noch eilens versuchen als "vertraulich" einzustufen, dass die Presse über das Desaster nicht berichten kann.

Ich denke da gäbe es für Pistorius so einiges an stinkenden Fischköpfen, die er dringend in seinem Ministerium entsorgen muss...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Vongole hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 17:38 Und noch ein Fiasko, das Pistorius geerbt hat und jetzt schnellstens beseitigen muss:

Kampfschwimmer bekommen keine neuen Schlauchboote
Deren Übungsbecken ist seit einem Jahrzehnt kaputt :D


https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 39896.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Bogdan »

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 7b0249e53d

Aus meiner Sicht hätte man auf den Auslandseinsatz verzichten können.
Das Geld wäre besser in die Ausrüstung gesteckt worden.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Pistorius geht bei Beschaffung neue Wege.
+++ 17:04 Pistorius will bei Bundeswehr-Beschaffung "Fesseln abwerfen" +++
Mit einer Reihe von internen Erlassen will Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius das Beschaffungswesen der Bundeswehr beschleunigen. Bei Entscheidungen zur Beschaffung von dringend benötigtem neuen Material für die Truppe solle künftig "der Faktor Zeit die erste Priorität" haben, sagt Pistorius in Berlin. Deswegen solle in Zukunft vor allem solche Ausrüstung gekauft werden, die bereits auf dem Markt verfügbar ist - auf aufwändige und zeitraubende Neuentwicklungen solle verzichtet werden. "Die Fesseln, die wir selber uns angelegt haben, werden wir abwerfen", sagt Pistorius. "Die Zeitenwende muss vorgelebt werden." Seine internen Weisungen zur Beschaffung träten umgehend in Kraft.
https://www.n-tv.de/politik/17-55-Itali ... 43824.html
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 18:01 Pistorius geht bei Beschaffung neue Wege.
Besser ist das:
Beschaffungen fürs Militär dauern lange. Piloten eines Hubschraubergeschwaders warten seit zehn Jahren auf einen am Markt verfügbaren Fliegerhelm und Fluggerätemechaniker seit fast sechs Jahren auf Blaumänner mit Kniepolstern. Immer öfter greifen Soldatinnen und Soldaten zur Selbsthilfe.
[Fullquote wegen Copyright gekürzt
https://www.n-tv.de/politik/Wenn-der-3D ... 80373.html

:|

Ich würde mich weigern das aus eigener Taschr zu bezahlen.
Den Dienst verweigern würde ich mit Angabe das dieser Mangels Ausstattung nicht versehen werden kann.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 14:45 Warum tut es weh? Weil Du Lynx als bessere Lösung siehst?
Nö weil Du auf den Stückpreis umgerechnet mittlerweile ungefähr 3 Lyny hättest die mit voller Ausstattung auf dem Hof stehen, zum Preis eines Pumas. Weil man mit dem Lynx das Fahrzeug beschaffen würde das wahrschlich mehr Streitkräfte kaufen.

Mehr Systeme die das Gleiche , plus Kosten geringer im Betrieb über 20 Jahre. Dazu ist Mir die Haltung der Bundesregierung etwas fraglich.
https://www.businessinsider.de/politik/ ... geschaeft/

Allerdings akzeptiert das Pistorius sagte Er muss das insgesamt prüfe. Neuer Minister, neue Sichtweise. Und was Ich von einem System halte ist nicht relevant für die Bundeswehr. Sondern was die Wehrtechnische sagt. Die erproben das ja. Wurden aber leider zu oft ignoriert.


Alles klar, jetzt verstehe ich, was Du gemeint hast. Ja, sehe ich alles ein.


Okay. Das hatte ich etwas ausgeklammert. Tatsächlich geht es hier ja auch nicht um Gefechtsfahrzeuge. Übermäßig schwer müssen die gar nicht gepanzert sein. Stimmt. Die Prioritäten liegen dort anders.
Aber Wir haben Uns dann noch verstanden :)
Habe ich nie erlebt. Wäre bestimmt mal spannend. ;)
Guter Rat- iss nix vorher. Macht der Crew einen Heidenspass ihre Gäste leiden zu sehen :p
Müssen wir nicht weiter diskutieren. War nur als kleiner Seitenhieb gedacht. Ich weiß, dass neue Lager seit 2019 oder so in Bau sind und einige wohl spätestens 2025 in Betrieb gehen. Wir sind uns auch einig, dass es ein unentschuldbarer Fehler war, in 2022 nichts zu bestellen.
Wenn Rheinmteall und Co wirklich ab 2024 mehr als 1.000.000 Schuss verschiedener Waffen für die Bundeswehr pro Jahr liefern könnten, dann muss die Politik eben bestellen. Aber das haben Wir ja nicht zu verantworten :)

Wir haben lediglich die Möglichkeit unsere Kritik zu äußern
Pistorius kann natürlich nicht alle Probleme allein lösen. Der wird noch dicke Bretter bohren müssen, insbesondere auch in der eigenen Partei. Erfreulich ist es aber, dass er das auch entschlossen macht. Und wie man sieht, erreicht er damit tatsächlich etwas.
Im Eishockey sagt man sind beim Warmup. Schauen Wir mal wie das Spiel endet. Würde Mir sehr wünschen das Pistorius wirklich Erfolg hat.
Kurzer Einwandt: Das ist ein Merkmal des Politikbetriebs. Beratungen und Beschlussfassungen im Parlament, in jedem Parlament, sind nur "Schaulaufen". Da heben Leute für oder gegen etwas die Hand, von dem sie keine Ahnung haben. Die eigentliche inhaltliche Arbeit erfolgt vorab in den Fachausschüssen. Dort sitzen dann auch überwiegend Fachleute, die sich mit der Materie auskennen. Da sind auch die 172 Seiten des Högl-Berichts mit Sicherheit akribisch durchgearbeitet worden. Und dort wird das Abstimmungsverhalten des Plenums festgezurrt. Klingt vielleicht abwertend, ist aber nicht so gemeint. Das Parlament hat so viele unterschiedliche Themen zu behandel... Da kann einfach nicht jeder Abgeordnete zu jedem Sachverhalt eigenes Expertenwissen haben.
Im Kern richtig. Aber ich habe die Kritik auch auf die Ausschüsse bezogen und was da auch an....fehlendem Interesse noch immer vorhanden ist tut weh.

Ich habe Kontakt via Vereine und Verbänden zu einigen Abgeordneten. Ein parr waren auch im Einsatz, gehören zu den Veteranen.Johannes Arlt als Beispiel hat Ahnung und könnte manchmal ...... :D :D

Sagen Wir mal aus der Haut fahren.






I
ch dachte anfangs, dass es ein Fehler war, Bartels durch Högl zu ersetzen. Aber sie macht tatsächlich eine gute Figur.
Mhmm stimme Ich zu und denke Mützenich ärgert sich schwarz. Er hat ja Bartels ablösen lassen qausi auf dreckige Art. Nur das Frau Högel auch ihren Job macht und nicht Herr Mützenich zuspielt hatte der wohl nicht gedacht :D

Deinem Urtei bezüglich Regierung und Politik stimme ich nicht zu. Ich sehe es so, dass es sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik in den letzten zwölf Monaten massive Veränderungen gegeben hat. Hätte mir im Januar 2022 jemand gesagt, dass heute die Verhältnisse so sein würden wie sie heute sind, hätte ich den für verrückt erklärt. Bei aller berechtigten Kritik: Es ist enorm, was sich da bewegt hat! Deshalb gehe ich auch davon aus, dass Pistorius das Geld bekommen wird, das er für den EP 14 verlangt.

Das verstehe ich vollkommen. Ich ärgere mich auch über diese Trägheit des Systems. Ich sehe nur, dass die Änderung schon im Gange ist. Und ich verstehe, dass dies in Deutschland wegen unserer speziellen Geschichte besonders schwer und zäh ist. Die Zeitenwende hat aber stattgefunden. Nicht weil Scholz das so wollte, sondern weil Putin einen Krieg begonnen hat. Es wird nie wieder so werden, wie es vor dem 24. Februar 2022 war. Es dauert nur seine Zeit.
Die Meinung kann Ich akzeptieren, teile Sie aber nicht. Bei der Bevölkerung ist kein Wechsel wirklich erkennbar.
Das Problem ist aber auch Wir sind überfordert. Krise komplett und mehr Zeit, Geld wächst nicht auf den Bäumen.

Es gibt eine Veränderung, keine Zeitwende ala Scholz. Drüber könenn Wir streiten. Aber Wir sind nicht die USA. Uns fehlt es an allem was da mit dem Miliär positiv zu sehen wäre.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Nightrain hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 19:43 Erst daran scheitern Schlauchboote zu kaufen und anschließend das Fiasko noch eilens versuchen als "vertraulich" einzustufen, dass die Presse über das Desaster nicht berichten kann.

Ich denke da gäbe es für Pistorius so einiges an stinkenden Fischköpfen, die er dringend in seinem Ministerium entsorgen muss...
Wenn man die richtigen Leute hätte wäre das gar nicht passiert so. Aber egal. Der NEUE kehrt durch. Bin gespannt
Eiskalt hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 18:07 Besser ist das:



Ich würde mich weigern das aus eigener Taschr zu bezahlen.
Den Dienst verweigern würde ich mit Angabe das dieser Mangels Ausstattung nicht versehen werden kann.
Das passiert quasi bereits und in der Reserve eh. Weil das nächste Problem ist bei Ausrüstung privat- Versicherung und Erlaubnis.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 19:33 Nö weil Du auf den Stückpreis umgerechnet mittlerweile ungefähr 3 Lyny hättest die mit voller Ausstattung auf dem Hof stehen, zum Preis eines Pumas.
Also doch die Sache mit den Lynx. ;) Kann ich nachvollziehen. Auf der anderen Seite verstehe ich, dass man die schon im Bestand befindlichen Pumas jetzt auf den neuesten Stand bringt. Wäre ja doof, die einfach zu verschrotten.
Guter Rat- iss nix vorher. Macht der Crew einen Heidenspass ihre Gäste leiden zu sehen :p
Ich saß mal in einem fensterlosen CH-53, der im Konturenflug um kleine Wäldchen herumhuschte. Ich kann mich noch sehr gut an das fliegende Frühstück einiger Kameraden erinnern. Auch an das hämische Grinsen der Heeresflieger, als die Meute mit grünen Gesichtern ausgestiegen war. Das Grinsen wurde schmallippiger, als ich einen der Jungs gefragt habe, wer den Dreck jetzt eigentlich wegmacht. ;)
Wenn Rheinmteall und Co wirklich ab 2024 mehr als 1.000.000 Schuss verschiedener Waffen für die Bundeswehr pro Jahr liefern könnten, dann muss die Politik eben bestellen. Aber das haben Wir ja nicht zu verantworten :)
Eine Million Schuss von Rheinmetall? Ich dachte, das wäre eine EU-Zielvorgabe. Egal. Da landen wir wieder beim dummen Haushaltsrecht. Aus dem Sondervermögen darf keine Munition bestellt werden. Das muss über den Haushalt (EP 14) laufen. Mit all den verschlungenen Entscheidungswegen. Aber Rheinmetall weiß das und hat im Vertrauen auf die Zukunft schonmal angefangen. Sonst wären die nicht so spontan in den Dax aufgestiegen.
Im Kern richtig. Aber ich habe die Kritik auch auf die Ausschüsse bezogen und was da auch an....fehlendem Interesse noch immer vorhanden ist tut weh.

Ich habe Kontakt via Vereine und Verbänden zu einigen Abgeordneten. Ein parr waren auch im Einsatz, gehören zu den Veteranen.Johannes Arlt als Beispiel hat Ahnung und könnte manchmal ...... :D :D

Sagen Wir mal aus der Haut fahren.
Ja, der Weg ist noch weit. Ich staune trotzdem immer noch, welchen enormen Weg Deutschland in den letzten 14 Monaten zurückgelegt hat. Eigentlich unglaublich, wenn man es nüchtern betrachtet.
Die Meinung kann Ich akzeptieren, teile Sie aber nicht. Bei der Bevölkerung ist kein Wechsel wirklich erkennbar.
Fast zwei Drittel der Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren befürworten inzwischen die Wehrpflicht. Außenpolitik, die in Koalitionsverträgen immer das letzte Kapitel bildete, ist heute oberste Priorität. Der Verteidigungsminister ist der beliebteste Politiker im Land. Es gibt nichtmal ansatzweise öffentliche Kritik gegen steigende Verteidigungsausgaben (außer bei den üblichen Verdächtigen). Sowas hat es seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland noch nie gegeben. Der Wandel könnte grundlegender nicht sein.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 20:13 Also doch die Sache mit den Lynx. ;) Kann ich nachvollziehen. Auf der anderen Seite verstehe ich, dass man die schon im Bestand befindlichen Pumas jetzt auf den neuesten Stand bringt. Wäre ja doof, die einfach zu verschrotten.
Von Verschrotten spreche Ich nicht. Um Gottes Willen. Das gibt es genug Möglichkeiten zur Verwendung. Bspw. Umlaufreserve, Schaffung von Hardware für die Reserve ect.

Das man das System updatet ist notwendig. Ich finde nur den Preis dafür insgesamt mit allem inkl. Beschaffung wahnsinnig hoch. Aber nicht zu ändern. Die Kiste steht auf dem Hof.
Ich saß mal in einem fensterlosen CH-53, der im Konturenflug um kleine Wäldchen herumhuschte. Ich kann mich noch sehr gut an das fliegende Frühstück einiger Kameraden erinnern. Auch an das hämische Grinsen der Heeresflieger, als die Meute mit grünen Gesichtern ausgestiegen war. Das Grinsen wurde schmallippiger, als ich einen der Jungs gefragt habe, wer den Dreck jetzt eigentlich wegmacht. ;)
Eine Million Schuss von Rheinmetall? Ich dachte, das wäre eine EU-Zielvorgabe. Egal. Da landen wir wieder beim dummen Haushaltsrecht. Aus dem Sondervermögen darf keine Munition bestellt werden. Das muss über den Haushalt (EP 14) laufen. Mit all den verschlungenen Entscheidungswegen. Aber Rheinmetall weiß das und hat im Vertrauen auf die Zukunft schonmal angefangen. Sonst wären die nicht so spontan in den Dax aufgestiegen.
Nicht nur von Rheinmetall sondern von einigen Firmen im EU Raum.Ich meine gut. Rheinmetall setzt aber nicht auf Deutschland, eher Export und USA. Was man mitnehmen kann nimmt man natürlich mit.

Ja, der Weg ist noch weit. Ich staune trotzdem immer noch, welchen enormen Weg Deutschland in den letzten 14 Monaten zurückgelegt hat. Eigentlich unglaublich, wenn man es nüchtern betrachtet.
Mhmm jnein. Aber ich seh es wahrscheinlich eh aus einem anderen Blickwinkel und dein Aspekt mit der Geschichte ist nicht falsch.
Fast zwei Drittel der Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren befürworten inzwischen die Wehrpflicht. Außenpolitik, die in Koalitionsverträgen immer das letzte Kapitel bildete, ist heute oberste Priorität. Der Verteidigungsminister ist der beliebteste Politiker im Land. Es gibt nichtmal ansatzweise öffentliche Kritik gegen steigende Verteidigungsausgaben (außer bei den üblichen Verdächtigen). Sowas hat es seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland noch nie gegeben. Der Wandel könnte grundlegender nicht sein.

Ohhh doch ! Geh in die USA und schau da mal den Respekt für Soldaten an. Frankreich, Polen.

Aber ja es ändert sich was. Schauen wir mal wohin
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von DRAM »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 20:13 Ich saß mal in einem fensterlosen CH-53, der im Konturenflug um kleine Wäldchen herumhuschte. Ich kann mich noch sehr gut an das fliegende Frühstück einiger Kameraden erinnern. Auch an das hämische Grinsen der Heeresflieger, als die Meute mit grünen Gesichtern ausgestiegen war. Das Grinsen wurde schmallippiger, als ich einen der Jungs gefragt habe, wer den Dreck jetzt eigentlich wegmacht. ;)
Zu meiner Zeit bei den Heeresfliegern war es ungeschriebenes Gesetz, dass die grünen Gesichter den Dreck selber wegmachten. Plus ein Kasten Bier für die Besatzung. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

DRAM hat geschrieben: Do 27. Apr 2023, 09:41 Zu meiner Zeit bei den Heeresfliegern war es ungeschriebenes Gesetz, dass die grünen Gesichter den Dreck selber wegmachten. Plus ein Kasten Bier für die Besatzung. :D
So ein Antrag wurde uns nicht vorgetragen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das freundlich aufgenommen worden wäre. Da waren einige ziemlich dicke Brocken dabei, und die waren nicht in sanftmütiger Stimmung. ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 20:26 Von Verschrotten spreche Ich nicht. Um Gottes Willen. Das gibt es genug Möglichkeiten zur Verwendung. Bspw. Umlaufreserve, Schaffung von Hardware für die Reserve ect.

Das man das System updatet ist notwendig. Ich finde nur den Preis dafür insgesamt mit allem inkl. Beschaffung wahnsinnig hoch. Aber nicht zu ändern. Die Kiste steht auf dem Hof.
Ist schon klar, wie Du es gemeint hast. Das Problem ist nur: Die Kiste steht nunmal auf dem Hof. Mehr als 300 Stück davon. Ich habe auch den Verdacht, dass Lynx die bessere Wahl gewesen wäre. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es eine gute Idee wäre, jetzt neben dem Puma den Lynx als zweites System einzuführen. Das macht vermutlich nur dann Sinn, wenn noch einige weitere europäische Nationen auf den Lynx setzen.
Nicht nur von Rheinmetall sondern von einigen Firmen im EU Raum.Ich meine gut. Rheinmetall setzt aber nicht auf Deutschland, eher Export und USA. Was man mitnehmen kann nimmt man natürlich mit.
Das sowieso. Eine "nationale" Rüstungsindustrie kann und darf es im EU-Raum eigentlich nicht mehr geben. Dadurch wird jedes Beschaffungsprojekt unglaublich teuer. Wenn jedes Land seine eigenen Systeme herstellt, entstehen die nur in kleinen Stückzahlen. Dann müssen die horrenden Entwicklungskosten auf kleinste Serien umgelegt werden. Und am Ende hat man in Europa zehn verschiedene sauteure Varianten von irgendwas, die nicht miteinander kompatibel sind. Dabei bleiben insbesondere die kleinen Nationen auf der Strecke, die sowas unter keinen denkbaren Umständen finanzieren können. Denk nur an die Balten. Die wären gar nicht fähig, eigene Panzer zu bauen. Estland kann nichtmal eine Luftwaffe aufstellen. Es wäre auch völlig bescheuert, wenn die ihr Geld verschwenden würden, um drei Kampfjets in Dienst zu stellen, die im Ernstfall sowieso nichts bewirken können.

Rüstungspolitik kann nicht mehr "national" gedacht werden. Die Industrie hat das längst begriffen und stellt sich entsprechend auf. Das machen die nicht aus "politischen" Gründen, sondern weil es schlicht wirtschaftlich sinnvoll ist. Grenzkosten, Skaleneffekte und solche Sachen. Nur die "Politik" hat das noch nicht begriffen. Und da meine ich gar nicht die deutsche Politik. Es fehlt ein europaweiter Konsens über wirtschaftspolitische Zusammenarbeit im Rüstungssektor. Die "kleinen" EU-Staaten wollen das längst, denn mit ihren naturgemäß begrenzten Mitteln können sie ihr Potenzial gar nicht einbringen, wenn das Gesamtsystem alles so schweineteuer macht.

Da bewegt sich was. Und unter dem Druck der Ereignisse in der Ukraine bewegt sich jetzt auch alles viel schneller. Aber es gibt immer noch die alten Widerstände besonders von den "Großen". Frankreich fängt gerade an, wieder rumzuzicken. Polen macht ganz eigentümliche Sachen. Überhaupt: Polen! Ganz tragisch, was da seit einigen Jahren abläuft. Das ist gar nicht gut für die EU und torpediert geradezu Ansätze, zu einer gemeinsamen Rüstungs-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik zu kommen.
Ohhh doch ! Geh in die USA und schau da mal den Respekt für Soldaten an. Frankreich, Polen.

Aber ja es ändert sich was. Schauen wir mal wohin
Weiß ich doch. Aber: Wundert Dich das? Am 8. Mai 1945 ist Deutschland als "Nation", wie es bis dahin verstanden wurde, vollständig vernichtet worden. Preußen als "Bundesland" wurde ausgelöscht, weil Preußen als Synonym für Militarismus, Kadavergehorsam und Verehrung von Soldaten betrachtet wurde (entsprach gar nicht der Wahrheit, aber es war halt so...). Danach wurde Deutschland praktisch komplett neu aufgebaut. Und Grundlage dieses "neuen Deutschlands" war die Haltung: "Krieg hat uns diese Katastrophe eingebrockt und es darf nie wieder Krieg von deutschem Boden ausgehen". Das ist sogar gut und richtig. 77 Jahre lang ist das in Deutschland gehegt und gepflegt worden. Das sind knapp drei Generationen, die in dieser Überzeugung aufgewachsen sind. Da sind so tief verwurzelte Überzeugungen entstanden, dass man die nicht innerhalb von 14 Monaten wegwischen kann. Ich glaube, dass es in Deutschland nie wieder so ein "unverkrampftes" Verhältnis zu den eigenen Soldaten geben wird, wie es in den USA, in Frankreich oder in Polen als völlig normal betrachtet wird. Da wird im Hinterkopf immer der Gedanke rumwabern, was deutsche Soldaten z.B. 1941 in der Ukraine und in Russland angerichtet haben und wie das letztlich ausgegangen ist. Das finde ich auch gut so.

Um nochmal auf Polen zurückzukommen: Was glaubst Du wohl, welche Stürme der Entrüstung die aktuelle PiS-Regierung lostreten würde, wenn Deutschland deutsche Soldaten so ehren würde, wie das in Polen völlig normal ist? Die werfen uns doch jetzt schon vor, ein "Viertes Reich" erreichten zu wollen und hetzen gleichzeitig, dass wir zu wenig tun. Nicht nur innerhalb Deutschlands ist die NS-Geschichte noch längst nicht aufgearbeitet. Den Dreck wird Deutschland noch lange an der Backe kleben haben. Gut so. Das hält uns von Abenteuerlust ab. Das ist nicht schön für jemanden, der sich für den Soldatenberuf entscheidet. Habe ich am eigenen Leib zu spüren bekommen. Aber das ist doch das geringste Problem, oder nicht? Außerdem verschiebt sich da gerade etwas. Lass es wachsen. Die Bundeswehr ist dabei, ihre eigenen Traditionslinien aufzubauen. Militärparaden in Berlin wird es aber vermutlich nie wieder geben. Ich hätte nichts gegen solche Paraden, kann es mir aber nicht vorstellen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Bogdan »

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... niert.html

Wer das Diensthandy der Bundeskanzlerin abhört, spioniert auch das Bundesverteidigungsministerium aus.
Das passiert halt auch unter Verbündeten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Bogdan hat geschrieben: Do 27. Apr 2023, 14:01 https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... niert.html

Wer das Diensthandy der Bundeskanzlerin abhört, spioniert auch das Bundesverteidigungsministerium aus.
Das passiert halt auch unter Verbündeten.
Ist ja ganz furchtbar. :cool:

Glaubst Du, der BND spioniert nicht bei den Amerikanern? Freunde kann man viel leichter ausspionieren als Feinde. Spione spionieren nunmal. Die meisten Erkenntnisse kommen übrigens aus öffentlich zugänglichen Quellen. Diese Erkenntnisse werden nur systematisch zusammengetragen. Ich fände es äußerst bedenklich, wenn zum Beispiel deutsche Geheimdienste keine Erkenntnisse darüber hätten, wie sich Amerika möglicherweise nach der nächsten Wahl entwickeln könnte. ;)

Nicht aufregen. Das ist ganz normal und tut niemandem weh. Alle Beteiligten wissen das. Trotzdem ist noch kein amerikanischer Spion, das als Diplomat in der Botschaft in Deutschland sitzt, des Landes verwiesen worden. Umgedreht auch nicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Bogdan hat geschrieben: Do 27. Apr 2023, 14:01 https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... niert.html

Wer das Diensthandy der Bundeskanzlerin abhört, spioniert auch das Bundesverteidigungsministerium aus.
Das passiert halt auch unter Verbündeten.
Buisness as usual. Man kann sich nicht komplett schützen und unsere Dienste arbeiten auch.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 27. Apr 2023, 14:20 Ist ja ganz furchtbar. :cool:
. ;)

Nicht aufregen. Das ist ganz normal und tut niemandem weh. Alle Beteiligten wissen das. Trotzdem ist noch kein amerikanischer Spion, das als Diplomat in der Botschaft in Deutschland sitzt, des Landes verwiesen worden. Umgedreht auch nicht.
Oh nicht nur so funktioniert das. Man arbeitet inoffiziell zusammen. Die befreundeten Dienste hören rein wo unsere Dienste nicht dürfen und dito wir.

Dann warnt die NSA das BKA vor Deutschen, umgekehrt der BND das FBI. Ist normal. Die Dienste halten so Gesetze ein, trotzdem ist die Überwachung da
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Schöner Artikel

https://www.n-tv.de/politik/Alles-nur-n ... 87882.html

Wenn Pistorius das schafft sage ich Chapeau. Dann wäre er ein Gegenentwurf zu vielen anderen Politikern inklusive Scholz und Merkel.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Eiskalt hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 10:36 Schöner Artikel

https://www.n-tv.de/politik/Alles-nur-n ... 87882.html

Wenn Pistorius das schafft sage ich Chapeau. Dann wäre er ein Gegenentwurf zu vielen anderen Politikern inklusive Scholz und Merkel.
Die Berliner Morgenpost titelt schon, dass Pistorius zur Gefahr für Scholz werden könnte. ;)

https://www.morgenpost.de/politik/artic ... efahr.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 11:43 Die Berliner Morgenpost titelt schon, dass Pistorius zur Gefahr für Scholz werden könnte. ;)

https://www.morgenpost.de/politik/artic ... efahr.html
Wenn er so weiter macht definitiv
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Gemeinsame Entwicklung von Panzer Munition mit UK


https://esut.de/2023/05/meldungen/41794 ... ereinbart/


Fregatte Sachsen hat sehr interessante Tests mit Lasertechnik abgeschlossen
https://esut.de/2023/05/meldungen/41791 ... schlossen/


Andere Länder sichern sich Kapazitäten bei der Produktion von Munition


https://esut.de/2023/05/meldungen/41787 ... fahrt-auf/


Und die Grünen sind wohl doch nicht so pro Bund


https://www.goslarsche.de/welt/brennpun ... 41767.html



Beim Personal wird's auch nicht besser


https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... duced=true
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 27. Apr 2023, 13:19 Ist schon klar, wie Du es gemeint hast. Das Problem ist nur: Die Kiste steht nunmal auf dem Hof. Mehr als 300 Stück davon. Ich habe auch den Verdacht, dass Lynx die bessere Wahl gewesen wäre. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es eine gute Idee wäre, jetzt neben dem Puma den Lynx als zweites System einzuführen. Das macht vermutlich nur dann Sinn, wenn noch einige weitere europäische Nationen auf den Lynx setzen.
.
Lass uns das mal einfrieren. Bin in einigen Punkten deiner Meinung, andere Punkte nicht. Aber das wird sich nicht ändern ;)

Ich bin gespannt was passiert und wo pistoruis erfolgreich sein kann
Zuletzt geändert von Cobra9 am Do 4. Mai 2023, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Puma ist älter als der Lynx, da verwundert es nicht, dass der Lynx die bessere Hardware ist. Wäre ich VM, würde ich die alten Pumas peu a peu durch den Lynx ersetzen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 08:53 Der Puma ist älter als der Lynx, da verwundert es nicht, dass der Lynx die bessere Hardware ist. Wäre ich VM, würde ich die alten Pumas peu a peu durch den Lynx ersetzen.
Richtig. Aber der Lynx ist eben auch für den Export und als Flotten Grundtyp gedacht, sowie direkt eine offene Architektur eben von Beginn an.

Hätte man den Puma nicht überladen und ständig was neues wollen.....
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 12:57Aber der Lynx ist eben auch für den Export und als Flotten Grundtyp gedacht, sowie direkt eine offene Architektur eben von Beginn an.
Ist das ein Grund, um den Lynx nicht zu nutzen?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 13:02 Ist das ein Grund, um den Lynx nicht zu nutzen?
Im Prinzip ist der Lynx die wesentlich bessere Wahl als der Puma und wäre logisch.

Der Lynx ist per se schon voll digital für die Gefechtsführung gedacht, kompatibel zu allen Nato Systemen und noch offen für analoge Technik. Du kriegst für sehr viel weniger Geld ein neueres,beseress. Eine ganze Fahrzeugflotte. Von Ambulanz über Berge System bis Flugabwehr alles möglich.

Ich bin eh pro Lynx,kenn das System Live und weiß von drei Ex Marder Besatzungen aus der gleichen Reserve was der kann. Die durften testen ein Wochenende, nur eben Stillschweigen über Daten ect.

Aber ein...... Super Kiste und Eberhard ist da echt veraltet gegen reicht mir. Eberhard war der Name ihres Marder ;) Und den als alt zu bezeichnen. Wage es nicht in der Regel :p

Eine Besatzung kennt auch den Puma. Ist ausgebildet. Auch deren Fazit. Puma ist da nicht so gut. Im Prinzip sagen das die meisten Menschen die ich kenne und was damit zu tun haben. Ich kenne Instand. Leute. Der Lynx soll hier auch freundlich sein.

Jetzt ist die Frage Warum dann Puma. Da gibt es nach meiner Meinung und die anderer Menschen eine klare Antwort.

Weil Politik das so will, Fehler nicht akzeptiert und offen dazustehen möchte. Es würde die Trupp schwächen. Was für ein Blödsinn. Es schwächt die Truppe noch mehr Puma zu kaufen und zu unterhalten.

Für das Geld das geflossen ist bereits hätte man schon komplett volle Ausstattung an Lynx inkl Reserve und Umlauf.

Ich gehe noch mit die vorhandenen Systeme zu nutzen und die 50 zu kaufen, die musst Du Up to Date halten. Aber DANN endgültig Schluss. Der Puma wäre wunderbar geeignet für die Reserve als Backbone. Zwar ein teures, aber immerhin.

Und wenn Lynx in großer Zahl zur Nachrüstung müssen könnte eine Reserve Einheit in der LV auf aktiv gehen.

Der Puma ist politisch gewollt. Sachlich nicht erklärbar. Aber ich glaube nicht das der Lynx kommt. Das Will man nicht. Und dagegen kommt der neue Minister auch nicht an.

Es würde zuviel Theater geben. Und hier ist das Thema Politik - Beschaffung leider präsentiert in der Praxis. Weil die Politik auch zuviel Einfluss nimmt gibt's teure Probleme
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 10:50Der Puma ist politisch gewollt. Sachlich nicht erklärbar. Aber ich glaube nicht das der Lynx kommt. Das Will man nicht. Und dagegen kommt der neue Minister auch nicht an.

Es würde zuviel Theater geben. Und hier ist das Thema Politik - Beschaffung leider präsentiert in der Praxis. Weil die Politik auch zuviel Einfluss nimmt gibt's teure Probleme
Pistorius hat offenbar die Weisung gegeben, dass die Inspekteure der Teilstreitkräfte bei Beschaffungsprojekten in die Verantwortung genommen werden sollen. Sie sollen festlegen, was ein Waffensystem können muss. Prinzipien: Schnell beschaffen, marktverfügbares Gerät kaufen, keine nachträglichen Änderungen mehr nach Beginn des Beschaffungsprozesses. Um mal wieder die von mir nicht geschätzte Bild-Zeitung zitieren zu müssen:

https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

Damit wird ein wichtiger Teil der Beschaffungen aus dem Verantwortungsbereich der Politik in die Truppe verlagert. Die Politik (Minister, Bundestag, Parteien) behält natürlich das letzte Wort. Sie muss ja das nötige Geld ranschaffen. Es wird den Politikern (insbesondere den Staatssekretären!) dann aber schwer fallen, sich mit irgendwelchen Vorgaben oder Zusatzforderungen nach Goldrandlösungen in den Beschaffungsprozess einzumischen. Mir scheint ohnehin, dass die viel gescholtenen Goldrandlösungen nicht wirklich auf politisches Betreiben zurückzuführen waren, sondern von den Bürokraten und den "obersten Soldaten" im Ministerium zu verantworten sind. Die Politiker haben doch zumeist gar keine Ahnung, welchen Anforderungen ein Waffensystem genügen muss. Im Zweifel nicken die einfach ab, was die Fachleute im Ministerium denen vorlegen, weil sie gar nicht richtig verstehen, was in den Vorlagen überhaupt drin steht. Um es auch hier klarzustellen: Das meine ich nicht abwertend. Die können sowas zumeist gar nicht wissen. Dafür gibt es ja die Experten im Ministerium.

Wie auch immer: Heeresinspekteur Mais sollte eigentlich genug von der Truppe verstehen und die Befindlichkeiten seiner Soldaten gut genug kennen, um jetzt beurteilen zu können, ob Puma oder Lynx die bessere Lösung ist. Am Ende spielt dann neben Beschaffungstempo auch die Finanzierung eine Rolle. Unter diesen Aspekten spricht meinem NICHT durch eigene Erfahrung gewonnenem Eindruck nach eigentlich alles für Lynx.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 11:45 Pistorius hat offenbar die Weisung gegeben, dass die Inspekteure der Teilstreitkräfte bei Beschaffungsprojekten in die Verantwortung genommen werden sollen. Sie sollen festlegen, was ein Waffensystem können muss. Prinzipien: Schnell beschaffen, marktverfügbares Gerät kaufen, keine nachträglichen Änderungen mehr nach Beginn des Beschaffungsprozesses. Um mal wieder die von mir nicht geschätzte Bild-Zeitung zitieren zu müssen:
Die Politik inkl Interessen und Lobby dazu hat ja relativ wenig mit der Beschaffung in der Truppe zu tun.

Sind zwei Felder
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

LOL:
Bundeswehr bestellt 50 "Puma"-Schützenpanzer
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 12:32 Die Politik inkl Interessen und Lobby dazu hat ja relativ wenig mit der Beschaffung in der Truppe zu tun.

Sind zwei Felder
Nach dem Pistorius-Ukas sind es eben nicht mehr zwei scharf getrennte Felder. Die Inspekteure sind Generale. Soldaten. Also kommt die Definition dessen, was beschafft werden soll, ab jetzt aus der Truppe und nicht aus der Politik.

Lobby ist wieder ein anderes Thema, bei dem dann natürlich auch Wirtschafts- und Finanzministerium mit-quakeln. Aber die mäkeln dann jedenfalls nicht mehr rum bei der Definition, was z.B. ein neuer Panzer "können" muss. Das machen ab jetzt die Generale. Soldaten. Zweifellos wird es noch politischen Krach geben um die Frage, was Waffensysteme können "dürfen". Beispiel: Jahrzehntelange Debatten über Drohnenbewaffung.

Dass es wirtschafts- und industriepolitisch sinnvoll ist, ab jetzt nicht sämtliches Material im Ausland zu kaufen, sondern bevorzugt deutsches bzw. europäisches Material zu erwerben, ist wieder ein anderes Thema.

Mit seinem Erlass hat Pistorius es nun aber faktisch weitgehend in die Hand der Truppe gelegt, zu entscheiden, was gebraucht wird und was angeschafft werden sollte.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 17:14 LOL:
Bundeswehr bestellt 50 "Puma"-Schützenpanzer
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... r-100.html
Etwas verdeckt kommt das doch in dem von Dir zitierten Artikel schon zum Ausdruck:

War lange geplant, sollte schon Anfang des Jahres erfolgen, ist von Lambrecht auf Eis gelegt worden, nachdem 18 von 18 eingesetzen Panzern ausgefallen sind.

Das heißt auf gut Deutsch: Es gab schon seit langer Zeit vertragliche Vereinbarungen darüber, dass Deutschland diese 50 Pumas abnehmen will und nun auch abnehmen muss. Ein Rücktritt von diesen Verträgen würde mit Sicherheit Konventionalstrafen nach sich ziehen, wenn keine sachlichen Gründe für den Rücktritt vorliegen.

Das meinte ich weiter oben. Deutschland hat sich irgendwann für den Puma entschieden. Ob das damals sinnvoll war oder heute noch sinnvoll ist, spielt eine Nebenrolle. Es gibt Verträge. Beide Seiten, Lieferant (KMW, Rheinmetall) und Abnehmer (Bundesrepublik Deutschland) haben Verträge geschlossen. Pacta sunt servanda. An diese Verträge haben sich beide Seiten jetzt gefälligst zu halten, egal ob ihnen das noch gefällt oder nicht. Vertrag ist Vertrag. So erklärt sich die Nachbestellung der 50 Pumas. Das ist alles längst eingetütet gewesen und muss vom Verteidigungsministerium jetzt vollzogen werden. Ob das heute jemand toll oder ganz furchtbar findet, spielt keine Rolle. Pacta sunt servanda. An Verträge muss man sich halten.

Worauf ich hinaus wollte, ist folgender Umstand: Vor vielen Jahren wurde in der Bundesregierung der Grundsatzbeschluss gefasst, Pumas zu beschaffen. Diese Entscheidung war damals richtig oder erschien zumindest richtig. Von dieser Entscheidung kommt die Bundesregierung jetzt nicht mehr so einfach los. Ich habe die Befürchtung, dass Deutschland auch dann an die Puma-Entscheidung von anno dazumal gebunden bleibt, wenn es heute eine bessere Lösung gibt. Die bloße Tatsache, dass bald 350 Pumas im aktiven Bestand sein werden, schränkt einfach massiv die Option ein, auf ein anderes System umzusteigen.

Man könnte es auch gehässig formulieren: Wir sind in eine Falle geraten. Aus der kommen wir jetzt nicht mehr raus. Zur Ehrenrettung Deutschlands: Als wir in die Falle getappt sind, war noch nicht erkennbar, dass es eine Falle ist. Zum damaligen Zeitpunkt war die Entscheidung richtig.

Konkret zum Thema Puma und Lynx:

Nach den bisher geltenden Maßstäben erschien die jetzt angepeilte Zahl von 350 Pumas "ausreichend". Diese PAnzer existieren, sind schon bezahlt worden, erfüllen sehr wahrscheinlich auch die gestellten Aufgaben. Zusätzlich zu den Pumas jetzt auf Lynx umzuschwenken, würde nur dann Sinn ergeben, wenn wir die Bundeswehr massiv aufrüsten wollen. Und selbst das nur dann, wenn auch andere Nationen (außer Ungarn!) Lynx in Dienst stellen wollten.

Das ist wie mit Herakles am Scheideweg. Der hatte die Wahl, nach links oder nach rechts zu gehen. Er ist nach links gegangen. Jetzt liegt das Kind im Brunnen. Zurück kann er nicht mehr.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ärger, Verzögerung beim Leuchtturm Projekt und eventuell Leo Nachfolger




Erstmal verabschieden Wir uns von 2035

https://www.capital.de/wirtschaft-polit ... 63634.html

Ich rechne mit 20 Jahren ab heute :| bis das System eventuell zur Verfügung stehen könnte. Aber nur eventuell.

So jetzt rechnen wir mal nicht sondern nur eine Überlegung. In der Zwischenzeit Ist der Panther wahrscheinlich für die Bundeswehr die bessere Überlegung.


Aber kommt noch besser


Politik und Unternehmen beharken sich


https://www.deutschlandfunk.de/gemeinsa ... 2-100.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 19:01 Nach dem Pistorius-Ukas sind es eben nicht mehr zwei scharf getrennte Felder. Die Inspekteure sind Generale. Soldaten. Also kommt die Definition dessen, was beschafft werden soll, ab jetzt aus der Truppe und nicht aus der Politik
Das ist tatsächlich falsch was Du schreibst. Sorry ist so.

Die Bundeswehr inklusive Bmvg meldet lediglich ihren Wunschzettel erstmal an und das nach den jeweiligen Einsatzplanungen.

Zudem holt die Bundeswehr verschiedene Angebote ein. Bevor es zu einer Ausschreibung kommt, müssen in einem ersten Schritt die militärischen Anforderungen definiert werden. Hier spricht man von der Bedarfsermittlung. Diese Anforderungen werden dann in einem Forderungskatalog festgehalte ln und ein Leistungsverzeichnis erstellt. Beides dient anschließend als Grundlage zur Erstellung einer Leistungsbeschreibung, die Basis für eine Ausschreibung ist. Darin ist auch enthalten was man eigentlich wünscht ect.Die Bieter prüfen die Leistungsbeschreibung und geben ein Angebot ab.


Zusammen mit der Leistungsbeschreibung werden den potenziellen Bietern im Rahmen der Angebotsaufforderung auch die Zuschlags- und Ausschlusskriterien mitgeteilt. Die natürlich nicht für alle gleich gelten wenn man gute Beziehungen zum Bundestag hat.



Dann hat die Bundeswehr das der Politik vorzulegen und es geht in das Kabinett, Ausschüsse für Finanzen - Verteidigung und haste noch nicht alles gesehen.

In der Regel gibt's dann über Jahre ein Hickhack zwischen Politik und Wehrressort ala Wünsche der Puma muss Luftbeweglich sein ect.

Natürlich fahren Abgeordnete und Minister nur zufällig zu verschiedenen Herstellern. Habeck würde nie sich einmischen.


Mindestens die Hälfte aller Problempunkte der Beschaffung ist nicht dem Wehrressort anzulasten , sondern der Politik. Ja der Bundestag und so weiter sollen die Kontrolle haben.

Bedeutet aber Bitte nicht diverse Rüstungsindustrie Projekte zu ruinieren bzw zu erschweren. Puma geht zu 85 Prozent auf Kappe der Politik.
Lobby ist wieder ein anderes Thema, bei dem dann natürlich auch Wirtschafts- und Finanzministerium mit-quakeln. Aber die mäkeln dann jedenfalls nicht mehr rum bei der Definition, was z.B. ein neuer Panzer "können" muss
.

Falsch. Auch der neue WM Habeck will mitreden und tut das. Ohne zuständig zu sein. Weil Er Interessen hat und verfolgt.

Oder es zu tun hat. Pistoruis kann im Bvmg für Ordnung sorgen. Parteien und Bundesregierung sowie Parlament nicht. Ich kenne Veteranen im Bundestag und mit Beschaffung hab ich leider immer wieder zu tun.

Sinnvolle Beschaffung eine These


https://www.unibw.de/beschaffung/arbeit ... f/download


Eventuell verändert sich auch die Politik noch in die richtige Richtung und hört mehr auf ihre Streitkräfte. Natürlich muss Kontrolle da sein, Hinterfragen erlaubt sein. Aber sinnvoll bitte
Zuletzt geändert von Cobra9 am Sa 6. Mai 2023, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 17:14 LOL:
Bundeswehr bestellt 50 "Puma"-Schützenpanzer
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Lol trifft es ganz gut. Aber nun ja viel Wahl hatte man nicht mehr
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