Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Vongole
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 15:07 Nach heutiger Übung und der letzten für längere Zeit.... Fast eine ganze Reserve Kompanie denkt so :)
Da bin ich ja in guter Gesellschaft. ;)
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Absurd
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Absurd »

Vongole hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 15:08Könnt ihr bitte mal wieder zum eigentlichen Thema kommen?
Dann ist die Meldung +++ 15:34 Lambrecht will an Abrüstungspolitik festhalten +++ vielleicht auch Off-Topic?
Womöglich gewöhnt man sich an die paar tausend Kriegstoten wie an die Millionen Corona-Toten und lässt den Ukraine-Krieg die nächsten Jahre
so vor sich hin laufen nach dem Motto "Nicht unser Problem und eine Einmischung gefährdet eh unsere Wirtschaft!?"
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

]
Kohlhaas hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 14:09 Ignore-Modus? Was soll das denn jetzt? Willst Du andeuten, dass ich Dich auf "Ignore" gesetzt hätte? Das kann ja wohl nur als Verarschung gemeint sein, oder?
Du bist ja nicht die Bundesregierung. Diese fährt sehr gerne bei Problemen, unbequemen Dingen einen Ignore Modus seit einigen Jahren.

Passt zu verschiedenen Gegebenheiten. Aus für Meads. Fehler bei der Betreuung und Nachsorge von Veteranen & Reservisten. Afghanistan.....

Ingnore Mode hat sich bei Uns eingebürgert für das Verhalten des Dienstherrn. Aber gibt ja Medien und Gerichte bei Notwendigkeit. Da funktioniert Ignore kaum.

Ich versuche es nochmal sachlich: Der Ukraine-Krieg ist am 24. Februar 2022 ausgebrochen. Scholz hat seine "Zeitenwende-Rede" am 26. oder 27. Februar 2022 gehalten. Da waren die Eckdaten für den Bundeshaushalt für das Jahr 2022 längst festgelegt und in einem mehrere tausend Seiten dicken Papierstapel ausgedruckt. Du darfst das gern für eine "miese Tour" halten. Kann man dann wohl einfach nicht ändern.


Das ist nicht sachlich sondern Rosa Regenbogen sowie in der Schlussfolgerung falsch. Du verkaufst Mir ein X als A.

Es interessiert Mich einen Scheiss was Scholz kann, will oder ob Er Pizza futtert. Scholz sagte mehrfach zu bereits ab 2022 den Haushalt für Verteidigung auf 2% zu bringen.

Wenn Er das nicht will oder kann soll Er auf Deutsch gesagt die Schnauze halten.

Und natürlich ist es möglich den Etat für die Verteidigung locker auf 2% zu bringen. Glaubst Du ernsthaft die Regierung wird 2022 nicht den Haushalt mehrfach nachträglich anpassen müssen :?:

Das ist fast zwingend absehbar das es so kommt.

Nennt sich Nachtragshaushalt. Ist auch problemlos möglich. Herr Scholz wäre jederzeit im April 2022 beispielsweise in der Lage den 2% Haushalt für Verteidigung zu verankern im Haushalt.

Na sowas aber gell. Ich lieg gern falsch, behaupte aber das wird nicht passieren.

Somit die 2% Zusage gebrochen. Es gibt da nichts zu lamentieren. Es ist so.
Es bleibt dabei: Die Bundeswehr kriegt 100 Milliarden Euro und kann so viel Geld in 2022 überhaupt nicht ausgeben
.

ROFL... Das wird immer dümmer was Du schreibst. Die Bundeswehr braucht langfristig 745 Milliarden an Investitionen.

Ich geb Dir binnen 4 Monaten diese 100 Milliarden allein für Beschaffung aus. Der GI Zorn hat eine laaaange Liste und die Wehrbeauftragte auch.

Die 100 Milliarden sind nett. Aber ausgeben ist gar kein Problem.

Es wäre völlig sinnfrei, geradezu eine Lachnummer, wenn nun der Verteidigungsetat um 30 Prozent angehoben würde. Das wäre nur eine Zahl auf einem Blatt Papier. Reif für den Schredder. Reine Symbolpolitik wäre das. An Geldmangel leidet die Bundeswehr momentan ganz gewiss nicht. Ich sage nur: 100 Milliarden!

Doch tut Sie und die 100 Milliarden sind nice. Mehr nicht. Aber Du gehst sowas auf den Leim.



Dazu noch folgendes:

Zitat:
Wir werden von nun an Jahr für Jahr mehr als 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren.


Auszug wörtlich Bundestag. Gut ich bin nett und schau 23... Nope 2%

Du kannst es drehen wie Du es willst. Nix 2 %. Zusage gebrochen.



Dann erzähl ich Dir mal was zu den so tollen 100 Milliarden und warum 2 % gebraucht werden .

Wir halten einmal fest:

a) Mit 100 Mrd. abzgl. Steuer und Preisangleichung bleibt über vier Jahre was über? 50 Mrd? Die Preiseskalation der Fachserien, die Grundlage vieler Verträge der öffentlichen Hand sind, sind von Dezember 2020 bis heute um 22 % (!) gestiegen - ohne Mehrwert für die Bundeswehr.

Die 100 Milliarden sind nice. Aber nur ein Pflaster insgesamt.


b) Die Beamtenbesoldung, an die die Besoldung der Soldaten gekoppelt ist, ist seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes aus 2020 in großen Teilen verfassungswidrig niedrig und liegt teilweise unter Sozialhilfe-Niveau. Viele Bundesländer schaffen gerade alle Besoldungsstufen bis A5 oder sogar A6 ab. Was das für die Bundeswehr bedeutet, kann sich jeder selber ausrechnen. Meine Prognose: Die (sinnfreie) Verstetigung des Einzelplan 14 bei rund 50 Mrd. EUR bis 2026 - und ja, auch das "mehr" gegenüber dem letzten Eckwertebeschluss - wird allein durch Anpassung der Personalkosten und die allgemeine Preissteigerung, die die Bundeswehr wie alle anderen Unternehmen trifft, mehr als aufgefressen.

Liegenschaften in miesen Zustand.

Programme für Betreuung, Versorgung und Nachsorge von Soldaten, Reservisten und Veteranen.

c) Reguläre Lesart der Rede von Scholz war eine Anhebung des Einzelplan 14 auf 2,0 % BIP UND ein Sondervermögen von 100 Mrd. EUR zur "Sanierung" der maroden Ausrüstung und etwas Aufwuchs.

d) wie will die Regierung steigende Belastungen aus dem Budget nehmen die den Etat auffressen und in anderen Ländern nicht so praktiziert werden.

Fazit:

Diese "Zeitenwende" ist einfach nur eine Nebelkerze, solange nicht mal in der Regierung Einigkeit herrscht, dass die 100 Mrd. EUR nur für die Bundeswehr sind und nicht für "Energiewende" oder "feministische Außen- und Sicherheitspolitik" - abgesehen davon, dass die Regierung ohne die Opposition nicht mal die Aufnahme ins Grundgesetz beschließen kann.

Die 100 Milliarden müssen nur in Ausrüstung fließen. Und sind dann gleich weg.

Ich wäre also vorsichtig, jetzt schon das Scheckbuch für F35 und Konsorten zu zücken, wenn hinterher absehbar kein Geld mehr für den Betrieb da ist. Wie will man mehrjährige Beschaffungen anstoßen, wenn ab 2025/2026 das Sondervermögen "leer" ist? Einfache Antwort, gar nicht... ach nein! Ist dann einfach nur das Problem der "nächsten"... Regierung...

Der große Wurf :p

Ja zweimal Nebelkerze werfen. Wer nicht hinschauen will schluckt es brav. Ziel erfüllt.

Was Ich schon anerkannt habe ist das die Regierung wenigstens versucht was zu tun. Aber das ist eben eine Nebelkerze bei den beiden Punkten.

Die Regierung soll ein einen verlässlichen Etat irgendwann bei 1,5 ~ 1,6 % einpendeln, die Finanzierung clearen, Controlling & Handling verbessern, Synergieeffekte suchen, PlK nutzen. Beschaffung, Entwicklung eine neue Struktur geben. Fehlerkorrektur lernen. Zusagen einhalten oder sauber begründen warum nicht möglich.

Als Dienstherr den Verpflichtungen nachkommen. DAS wäre ein Paradigmenwechsel. Ein echter Aaaaha Effekt.

Mir ist vollkommen klar dass es Jahre dauert. Aber wenn kein Anfang gemacht wird dann ändert sich nichts.

Über Entscheidungen wie Puma statt Lynx kann ich weggehen. Oder welcher STH geholt wird. Aber nicht grundsätzlich miese Politik Nummern.


Und mal persönlich zu Dir. Zu Behauptungen stehen tust Du nicht mehr wenn man Dich widerlegt. Wie war das mit keine Waffen in Krisengebiete, Nachfolger des Tornados, Drohnen. Versäumnis Politik wird ignoriert.

Jetzt ist ja der große Wurf da. Du lebst wohl in der falschen Welt. Aber statt Diskussionen kommt wie von Politikern nur Reden... Reden... Vorwürfe... Ablenkung.

Nein Du weichst aus, stellst noch die Dolchstoss Fraktion in den Raum. Ich sag dazu nur mies


Schönes Wochenende und ob ich dir noch Antworte überlege ich mir noch.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Vongole hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 15:09 Da bin ich ja in guter Gesellschaft. ;)
Meistens :p

Teilweise faule Gesellschaft heute. Aber ich hab ein wenig über Arrow 3 was gelernt und ähnliches.

Bin gespannt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

Absurd hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 15:53 Dann ist die Meldung +++ 15:34 Lambrecht will an Abrüstungspolitik festhalten +++ vielleicht auch Off-Topic?
Womöglich gewöhnt man sich an die paar tausend Kriegstoten wie an die Millionen Corona-Toten und lässt den Ukraine-Krieg die nächsten Jahre
so vor sich hin laufen nach dem Motto "Nicht unser Problem und eine Einmischung gefährdet eh unsere Wirtschaft!?"
Naja, Nomen est omen. Du schreibst wirklich nur absurdes Zeug in letzter Zeit.
Warum nur?

Dieses ewige Lambrecht-Bashing geht mir auch auf den Zeiger.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Absurd hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 15:53 Dann ist die Meldung +++ 15:34 Lambrecht will an Abrüstungspolitik festhalten +++ vielleicht auch Off-Topic?
Womöglich gewöhnt man sich an die paar tausend Kriegstoten wie an die Millionen Corona-Toten und lässt den Ukraine-Krieg die nächsten Jahre
so vor sich hin laufen nach dem Motto "Nicht unser Problem und eine Einmischung gefährdet eh unsere Wirtschaft!?"
Ich bin ja nicht gerade Pro SPD und neue Regierung. Aber bitte. Was soll Sie sonst sagen... Aufrüstung ist geil, Atomwaffen her ?


Natürlich ist Abrüstung ein langfristiges Ziel und sogar ich finde das nicht falsch unbedingt. Solange man in der Lage global dazu lebt und davon sind wir weit entfernt. Das weiß auch Frau Lambrecht. Denk ich zumindest.

Aber die Bundeswehr bekommt zumindest etwas mehr. Die Ukraine wird unterstützt.

Aber daran das die Industrie nicht liefern kann aufgrund dessen das nie Notwendigkeit vorher bestand. Die Situation 2022 so ist.

Was kann die Lambrecht dafür. Ja als VM überfordert denk ich. Aber auf das was da passiert ist war niemand vorbereitet richtig von uns behaupte ich
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 13:35 Außerdem in der Realität bewegen. Ich bin nicht der große Experte der Streitkräfte per se in allen Bereichen. Aber Ich weiß schon ein wenig was.
Genau deshalb schätze ich Deine Beiträge. In der Regel...
Wenn Mir jemand aber mehrfach wie ein lieber Kohlhaas ein X für ein A verkaufen willst hörts mal auf mit sachlich freundlichen Beträgen bei Mir.
Geht mir genaus. Ich bemühe mich, sachlich zu bleiben. Aber freundlich geht dann irgendwann nur noch schwer. An dem Punkt sind wir nun.
Ich erkläre das gerne mal ein paar Zeilen. Er möchte was erzählen von einem Paradigmenwechsel der kompletten deutschen Politik dank neuer Bundesregierung. Top Erfolge jetzt.

Dabei erkennt man was mit 5 Cent an Hirn das meiste lediglich eine Reaktion ist und oft so wie dargestellt wird von dem Herrn nicht ganz ist.
Es war ein eiserner Grundsatz aller deutschen Regierungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, dass keine Waffen in Kriegsgebiete geliefert werden. Willst Du das bestreiten? Ja, hin und wieder ist dieser Grundsatz missachtet worden. Aber willst Du wirklich bestreiten, dass es ihn gab? Willst Du bestreiten, dass dieser Grundsatz jetzt ganz offen aufgegeben worden ist? Zweifelst Du an, dass die Bundeswehr seit den 1990er Jahren konsequent kaputt gespart worden ist und dass niemand Anstalten gemacht hat das zu ändern? Am 27. Februar hat sich das geändert. Gegenrede????
Das Sondervermögen ist an sich eine Schande weil überhaupt notwendig!

Das zeigt doch lediglich auf wie falsch die Regierung Schröder und Merkel gearbeitet haben inkl. Beteiligung der Parteien jeweils.

Mit einer ausreichenden Finanzierung sowie sinnvollen Sicherheitspolitik wäre es nie nötig gewesen so ein Sondervermögen zu schaffen. Ohne Ukraine Krieg wäre gar nichts passiert.
Und damit sind wir wieder bei der alten Predigt! Ja, ich stimme vollkommen zu: Es ist definitiv eine Schande ist, dass dieses Sondervermögen notwendig ist. Dafür sind definitiv alle Parteien verantwortlich, die seit 1990 in Regierungsverantwortung waren. Definitiv auch die SPD mit ihrem sonderbaren "pazifistischen" Flügel, für den Mützenich steht. Haben wir das nun geklärt? Können wir nun anerkennen, dass das Vergangenheit ist und jetzt seit ungefähr sechs Wochen eine andere Politik betrieben wird, die mit allen Grundsätzen der bisherigen deutschen Verteidigungs-, Sicherheits- und Außenpolitik gebrochen hat? Können wir einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass es dieses "schändliche" Sondervermögen nun endlich geben wird und dass die Vorgängerregierungen zu so einem Schritt ums Verrecken nicht bereit waren?

Selbstverständlich wäre das ohne den Ukraine-Krieg nicht passiert. Ich wäre zutiefst entsetzt, wenn das ohne den Ukraine-Krieg passiert wäre. Das ist aber erstmal völlig egal. Wichtig ist nur eins: Es IST jetzt passiert! Und das willst Du anscheinend irgendwie abstreiten. Keine Ahnung warum. Anlässe für so einen Paradigmenwechsel hat es auch in der Vergangenheit schon gegeben. Da ist der Paradigmenwechsel aber nicht erfolgt. Komisch, oder?

So einen Paradigmenwechsel in der deutschen Politik gab es schonmal. Das war Ende der 1990er Jahre, als erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg deutsche Soldaten in einen Auslandseinsatz geschickt wurden. Damals war ein Sozi Bundeskanzler und ein Grüner war Außenminister. Komisch, oder?

Schimpf Du ruhig weiter darüber, was in der Regierungszeit von Merkel und meinetwegen auch davor alles falsch gemacht wurde. Ich habe darauf keine Lust mehr. Ich schaue lieber auf das, was die gegenwärtige Regierung tut. Und diese neue Regierung hat schon jetzt mehrere Problem abgeräumt, über die viele Jahre lang fruchtlos debattiert worden ist. Aber es ist natürlich ganz schrecklich und geradezu fluchwürdig, dass die neue Regierung es in diesen drei Monaten noch nicht geschafft hat, alle Fehler der vergangenen 30 Jahre zu korrigieren... Die aktuelle Regierung wird nicht durch die Fehler ihrer Vorgänger diskreditiert.

Zurück zum Strangthema: Offensichtlich werden gerade auf höchster politischer Ebene (Kanzleramt) Weichen gestellt, um die Bundeswehr wieder einsatzfähig zu machen. Offensichtlich bringt das auch der Rüstungsindustrie Aufträge und wirtschaftlichen Aufschwung. Die Manager von KMW haben schon Euro-Zeichen in den Augen. Das wird aber alles Zeit brauchen. Die deutsche Rüstungsindustrie kann nicht von heute auf morgen all das Material liefern, das die Bundeswehr dringend braucht. Man kann aber auch nicht darauf warten, bis die deutsche Industrie "lieferfähig" ist. Deshalb werden Kampfflugzeuge in den USA und Drohnen samt Bewaffnung in Israel gekauft. Darüber kann man sich eigentlich nicht freuen, denn es schwächt die deutsche Industrie. Ist auch eine Folge der Fehler der Vergangenheit. Das ist dann aber auch vergossene Milch. Können wir nicht mehr ändern.
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Absurd
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Absurd »

Michael_B hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 16:04Warum sollen wir unsere Bundeswehr-Bestände weiter schröpfen? Die Rüstungsindustrie soll liefern. Und zwar schnell!
Vielleicht weil die Rüstungsindustrie nicht so schnell schwere Waffen bauen kann und Putins Truppen sich im Osten unter neuer
Führung jetzt neu formieren um sehr bald anzugreifen. Da tröstet, dass wenigstens andere Länder etwas liefern.

Wenn ich so Nachrichten lese wie die, dass 121000 ukrainische Kinder nach Russland zwangsweise abgeschoben wurden und Moskau jetzt plant das Verfahren für
Russen zur Adoption dieser Kinder zu vereinfachen und sie möglicherweise für immer von ihren Familien zu trennen (mal von den Massakern in Butscha ganz
abgesehen), meine ich eben, dass wir wirksam helfen könnten um den Krieg zu stoppen.
https://twitter.com/MaxRTucker/status/1512529009661419530

Außerdem meine ich, dass die Waffen hier gar nichts nützen, denn wenn Putin erst vor Berlin steht (es bis dahin geschafft hat) können
ausgerechnet gerade wir ihn sicher nicht mehr aufhalten. Aber vielleicht (hoffentlich) irre ich mich.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Absurd hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 16:23 Außerdem meine ich, dass die Waffen hier gar nichts nützen, denn wenn Putin erst vor Berlin steht (es bis dahin geschafft hat) können
ausgerechnet gerade wir ihn sicher nicht mehr aufhalten. Aber vielleicht (hoffentlich) irre ich mich.
Dein wiederholtes Mimimi darüber, dass Putin vor Berlin stehen könnte, nervt nur noch.
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Tom Bombadil
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum haben wir eigentlich nur noch Politiker, die uns permanent die Hucke voll lügen?

Scholz hat seine Zusagen schon wieder einkassiert
Die versprochenen zwei Prozent Wehretat fehlen in der Finanzplanung 2022 und der für die nächsten Jahre. Auch das Sondervermögen wackelt.

https://www.tagesspiegel.de/politik/zei ... 39210.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Absurd hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 16:23 Vielleicht weil die Rüstungsindustrie nicht so schnell schwere Waffen bauen kann und Putins Truppen sich im Osten unter neuer
Führung jetzt neu formieren um sehr bald anzugreifen. Da tröstet, dass wenigstens andere Länder etwas liefern.
Zustimmung. Die Ukraine braucht jetzt sofort Waffen. Einschränkend muss man allerdings sagen, dass aus der EU nicht mehr lange Waffen geliefert werden können, die in der Ukraine sofort nutzbar sind. In den Beständen ist nicht mehr viel "Altmaterial", das noch aus russischer oder sowjetischer Produktion stammt. Man müsste jetzt sofort damit beginnen, ukrainisches Personal an westlichen Waffen auszubilden, die in relativ kurzer Zeit einsetzbar wären. Aus meiner Sicht gehören dazu auch die deutschen Marder. Für deren Gebrauch könnten ukrainische Soldaten innerhalb von Tagen oder höchstens Wochen ausgebildet werden.
Wenn ich so Nachrichten lese wie die, dass 121000 ukrainische Kinder nach Russland zwangsweise abgeschoben wurden und Moskau jetzt plant das Verfahren für
Russen zur Adoption dieser Kinder zu vereinfachen und sie möglicherweise für immer von ihren Familien zu trennen (mal von den Massakern in Butscha ganz
abgesehen), meine ich eben, dass wir wirksam helfen könnten um den Krieg zu stoppen.
Das halte ich für Propaganda. Wo sollten die Russen in den wenigen "kontrollierten" Gebieten in so kurzer Zeit 121.000 Kinder herbekommen haben? Daran glaube ich nicht.
Außerdem meine ich, dass die Waffen hier gar nichts nützen, denn wenn Putin erst vor Berlin steht (es bis dahin geschafft hat) können
ausgerechnet gerade wir ihn sicher nicht mehr aufhalten. Aber vielleicht (hoffentlich) irre ich mich.
Auch hier wieder Zustimmung mit einer Einschränkung: Ja, die Waffen nutzen uns zur Verteidigung im Moment nichts, weil wir nicht im Krieg stehen. Wir könnten deshalb viel mehr abgeben als die völlig unfähige Frau Lambrecht meint. Dauert dann eben sechs bis zwölf Monate, das Zeug zu ersetzen. Bis dahin werden die Russen schon nicht in Berlin einmarschieren. Hier meine Einschränkung: Ich glaube nicht, dass die russische Armee dazu überhaupt in der Lage wäre. Und wenn sie es versuchen würde, würde es ihr viel schlimmer ergehen als jetzt in der Ukraine. Auch ohne die 100 Marder, die Selenskij gern haben möchte.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 16:37 Warum haben wir eigentlich nur noch Politiker, die uns permanent die Hucke voll lügen?

Scholz hat seine Zusagen schon wieder einkassiert
Die versprochenen zwei Prozent Wehretat fehlen in der Finanzplanung 2022 und der für die nächsten Jahre. Auch das Sondervermögen wackelt.

https://www.tagesspiegel.de/politik/zei ... 39210.html
Tom Wir irren Uns doch wenn Ich andere User verfolge. Die Abkehr ect. bilden Wir uns ein.

Wir erfassen das ganze Thema falsch und verpassen die große Trendwende :)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 16:42Auch ohne die 100 Marder, die Selenskij gern haben möchte.
Kann mir irgendwer beantworten,
wo diese 100 Marder zur Zeit sind und ob die einsatzfähig sind (bei dem Zustand der Bundeswehr muss man das fragen)?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 16:22 Genau deshalb schätze ich Deine Beiträge. In der Regel.

..
.
Ich halte das kurz. Du willst erzählen es gibt eine Trendwende oder einen Paradigmenwechsel.

Das erzählst Du jetzt xmal. Realität ist Du bist ziemlich der Einzige wo das erzählt. Realität ist es gibt das nicht was Du behauptest realistisch in der Art.

Dito bildet man niemand in wenigen Tagen auf Marder, Leopard oder sonstwas aus. Das ist eine falsche Behauptung. Gruß von einem Leo 2 Kommandanten der herzlich gelacht hat. Jetziger Boxer Fahrer, früher Marder ungefähr die gleiche Meinung. Fahr mal nach Hardtheim
Die erzählen Dir gerne die Realität und erklären es Dir was auch Sicherheit der Truppe angeht.

Du machst aus der Streichung der 2 % ein Geachwirbel. Fakt ist aber was Ich sagte. Aus die Regierung hat nie was in Krisengebiete geschickt wird nachdem es nicht mehr anders geht dann doch ein gelegentlich. Ging ja nicht anders.

Du bist seeeehr flexibel gerade mit Licht und Schatten.

Ich träume von was mit Dolchstoss.. Was der Hinweis mit der Rüstungsindustrie und USA soll wäre auch so ein Ding.. F18 war eh meine Empfehlung, die F35 akzeptiert Ich natürlich auch mmhmm was für ein Problem ich haben sollte unklar .... Sorry von Dir kommt Mir derzeit zuviel Schwachsinn und Geschwurbel. Argumentation kommt nicht an. Fakten auch nicht.

Du bist noch bereit die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr Einheiten und Sicherheit von Soldaten zu gefährden mit der Weggabe von Systemen. Ich habe es erklärt. Kein Problem für Dich.

Deswegen Ignore für einige Zeit.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 20:35 Kann mir irgendwer beantworten,
wo diese 100 Marder zur Zeit sind und ob die einsatzfähig sind (bei dem Zustand der Bundeswehr muss man das fragen)?
Die berühmten Marder um die es eigentlich geht sind von Rheinmetall. Auf einem Gelände von Rheinmetall stehen diese Marder.

Es sind auch 70 und keine 100 Stück. Sie sind nicht einsatzfähig. Jeder einzelne Schützenpanzer muss repariert werden. Sie sind in keinem guten Zustand.

Rheinmetall spricht selbst von September bis November bis diese 70 Marder Einsatzbereitschaft hätten. Jetzt kommt hinzu diese Marder sind alle nicht die Version 1a5.

Es ist sogar fraglich ob man diese Marder innerhalb von einem Jahr auf die Version 1a5 oder höher bringen könnte.



Die ukrainische Seite wünscht sich 100 Marder aus der Bundeswehr in Version 1a5. Problem hierbei ist

1- die Bundeswehr kann keine Fahrzeuge abgeben

Es befindet sich was verfügbar ist entweder im Einsatz oder ist Teil der Rotation. Dazu kommen Ausfälle der Fahrzeuge im Einsatz.

Diese müssen in die Wartung. Ohne Schützenpanzer können aber verschiedene Einheiten ihre Aufgaben nicht erfüllen

2- die Abgabe der Fahrzeuge gefährdet die Sicherheit der eingesetzten Soldaten und Fähigkeiten


3- die Einsätze hat die Bundesregierung befohlen

Für diese Einsätze wird von allen Einheiten zusammengefasst was greifbar ist.

4- für die Ausbildung muss auch Material da sein


Wenn die Bundeswehr 100 abgibt und 70 bekommt seh Ich eine Differenz. 30 fehlen.


Die Marder der Bundeswehr sind mittlerweile in brauchbarem Zustand. Aber ich betone entgegen der Aussage eines Users hier.

Auch ein Marder braucht für seine Ausbildung eine gut ausgebildete Besatzung, Mechaniker, Waffenwarte ect

Das dauert mindestens 3 Monate wenn es gut läuft. Natürlich kann man es auch lassen. Dann sind die Marder schnell zerstört oder bleiben liegen.

Munition, Ersatzteile..
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 16:35 Dein wiederholtes Mimimi darüber, dass Putin vor Berlin stehen könnte, nervt nur noch.
Ja Polen ect wehren sich nicht und die rund 40.000 US Soldaten auch nicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 20:57 Es befindet sich was verfügbar ist entweder im Einsatz
D.h., die sind auch bei NATO-Einsätzen, bei denen wir ja auch "mitspielen"?
Unsere Soldaten werden ja bei NATO-Einsätzen kaum nur mit einem Reisetäschchen anreisen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Mit was will die Ukraine eigentlich ihre ganzen Wünsche bezahlen?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von jorikke »

el loco hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 22:43 Mit was will die Ukraine eigentlich ihre ganzen Wünsche bezahlen?
Wer hat dir gesagt, dass sie das bezahlen wollen?
Gewinnen sie halbwegs, hat der Westen viel mehr Nutzen als die Ausrüstungen wert sind.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

jorikke hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 22:55 Wer hat dir gesagt, dass sie das bezahlen wollen?
Gewinnen sie halbwegs, hat der Westen viel mehr Nutzen als die Ausrüstungen wert sind.
Eben, sie sollen das auch gar nicht zahlen - die Zusagen für die Zahlungen haben sie.
Es ist eher das Problem, dass diese ganzen Bestellungen nicht bedient werden können.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

jorikke hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 22:55 Wer hat dir gesagt, dass sie das bezahlen wollen?
Gewinnen sie halbwegs, hat der Westen viel mehr Nutzen als die Ausrüstungen wert sind.
Hohe Energiepreise, oder welchen Nutzen siehst Du hier?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

el loco hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 23:00 Hohe Energiepreise, oder welchen Nutzen siehst Du hier?
Ich weiss ja nicht, ob Ihr da im Stuttgarter Loch von Informationen abgeschnitten seid,
aber, auch bei Dir sollte angekommen sein, dass der Herr Putin versucht eine Art altes russisches Reich wiederzubeleben, dass auch locker mal bis kurz vor unsere Grenzen reichen könnte.
Wenn Dir das egal ist, die Spritpreise für Dich wichtiger sind... mag sein. Aber dann halte Dich besser aus dieser Diskussion raus!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 23:06 Ich weiss ja nicht, ob Ihr da im Stuttgarter Loch von Informationen abgeschnitten seid,
aber, auch bei Dir sollte angekommen sein, dass der Herr Putin versucht eine Art altes russisches Reich wiederzubeleben, dass auch locker mal bis kurz vor unsere Grenzen reichen könnte.
Wenn Dir das egal ist, die Spritpreise für Dich wichtiger sind... mag sein. Aber dann halte Dich besser aus dieser Diskussion raus!
Ganz so einfach, einseitig ist die ganze Sache nicht und ja mir ist die deutsche Wirtschaft und somit mein Wohlstand dann doch deutlich wichtiger als der Donbass, oder Odessa.

Nach wie vor ist meine Frage unbeantwortet. Mit was will die Ukraine schweres Gerät bezahlen?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

el loco hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 23:08 Ganz so einfach, einseitig ist die ganze Sache nicht und ja mir ist die deutsche Wirtschaft und somit mein Wohlstand dann doch deutlich wichtiger als der Donbass, oder Odessa.

Nach wie vor ist meine Frage unbeantwortet. Mit was will die Ukraine schweres Gerät bezahlen?
Dass Du ein ziemlich egoistischer Mensch bist, ist schon klar - nicht mal das Wetter akzeptierst Du. ;)

Ach ja, evtl. helfen Dir ja auch Bilder von getöteten Zivilisten, die einfach nur weg wollten (Kinder, Alte, Frauen) zu einem gewissen Mass an Empathie.

Und, bitte keine Antwort - ich habe bei diesem Posting von Dir ziemlich gekotzt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 23:16 Dass Du ein ziemlich egoistischer Mensch bist, ist schon klar - nicht mal das Wetter akzeptierst Du. ;)

Ach ja, evtl. helfen Dir ja auch Bilder von getöteten Zivilisten, die einfach nur weg wollten (Kinder, Alte, Frauen) zu einem gewissen Mass an Empathie.

Und, bitte keine Antwort - ich habe bei diesem Posting von Dir ziemlich gekotzt.
Es geht hier nicht um russische Kriegsverbrechen, Du lässt meine Frage unbeantwortet und versuchst vom Thema abzulenken.

Gerne kannst Du einen neuen Thread für die russischen Kriegsgräuel öffnen, allerdings gibt es wohl nichts zu diskutieren, da diese wohl nur von russischer Seite bestritten werden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

el loco hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 23:29 Es geht hier nicht um russische Kriegsverbrechen, Du lässt meine Frage unbeantwortet
Wenn Du die Nachrichten verfolgt hättest, wüsstest Du es.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 23:30 Wenn Du die Nachrichten verfolgt hättest, wüsstest Du es.
Also kannst Du es nicht beantworten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Platon »

el loco hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 23:08 [...]
Mit was will die Ukraine schweres Gerät bezahlen?
Es gibt Fonds von der EU (500 Mio Euro) und den USA (~6 Mrd US-Dollar) mit denen Waffen gekauft/bereitgestellt werden können, und man hat Kriegsanleihen (~250 Mio Euro) verkauft und man kann sogar privat spenden. Inwiefern die Ukraine "normale" Schulden aufnehmen kann bzw. inwiefern man ukrainische Oligarchen um Unterstützung bittet weiß ich nicht.

https://www.politico.eu/article/eu-ukra ... itary-aid/ (500 Mio von EU) Es gibt auch Berichte wonach es nochmal 500 Mio geben soll.
https://bank.gov.ua/en/news/all/natsion ... ebi-armiyi (Spendenaccount ukr. Nationalbank, laut Bank 14.7 Mrd UAH = 460 Mio Euro)
https://www.pravda.com.ua/eng/news/2022/03/1/7327180/ (Kriegsanleihen 8 Mrd UAH =250 Mio €)
https://www.cnbc.com/2022/03/02/ukraine ... -army.html

https://www.aljazeera.com/news/2022/3/1 ... aid-budget (US-Geld insgesamt 13,6 Mrd davon knapp die Hälfte für Waffen, aber viel davon sicher US-Waffenlieferungen und kein Cash)
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 21:15 D.h., die sind auch bei NATO-Einsätzen, bei denen wir ja auch "mitspielen"?
Unsere Soldaten werden ja bei NATO-Einsätzen kaum nur mit einem Reisetäschchen anreisen.
Bei Nato Einsätzen stellen Wir Truppen. Mit Beginn des Krieges haben Ich weiß nicht wie viele Länder in Osteuropa um Nato Hilfe gebeten. Die Bundesregierung hat sehr vielen Bitten mit einem Ja geantwortet.

Baltikum, Slovakei, Tschechei, Polen usw. und dazu kommen noch laufende Einsätze Mali, Kosovo ect.

Was bedeutet das gerade die zur Verfügung stehenden mech. Verbände überall bereits jetzt eingebunden sind in Einsätze. Nicht immer das volle Batallion. Aber Soldaten werden in der Rotation getauscht inklusive teilweise Material das Wartung braucht. Mir bekannte mech. Verbände sind alle im Einsatz oder gehen in den Einsatz.

Was an Material hier in Deutschland steht wird auch auch verwendet. Egal was gewisse "Experten" sagen. Die Ausbildung muss fortgeführt werden um neue Soldaten auszubilden und Reserve zu Schulen regelmäßig . Weil Soldatinnen, Soldaten ja auch aufhören, verletzt werden, Pension. Fluktuation eben.

Außerdem muss Material ständig gewartet werden das so alt ist und aus Einsätzen kommt. Es funktioniert derzeit noch gerade so.

Aber freie Kapazitäten bei Schützenpanzern gibt es derzeit nicht oder sonstiger Ausrüstung. Wenn man 100 Marder rauszieht wird das System zusammenbrechen.

Ganz einfach. Wir klauen pardon organisieren schon jetzt für ein Manöver, Training, Ausbildung aus ganz Deutschland irgendwie Material zusammen.

Für die Missionen und natürlich ganz speziell für die neue NRF Einheit hat man überall Kannibale gespielt. Wo möglich und den Einsätzen zugeordnet.

https://esut.de/2022/02/fachbeitraege/3 ... forderung/

Weshalb hat man wohl uralte und mit 160 Marder, 80 Leo 2 von den " Demiltarisierung" Plätzen nochmal Schrott geholt zur Instandsetzung. Weil wir null haben an Kapazität. Klar kriegt die Instandsetzung die hin mit Zeit und Einsatz. Aber die sorgen lediglich dafür das man einen minimal Puffer hat.

Was nämlich auch zu bedenken ist. 160 Marder fallen demnächst aus für Monate und dito 80 Leo 2. Weswegen der Schrott ja zurück in den Dienst kommt.

Puffer schaffen. Die Anzahl wird nämlich modernisiert.


Beim Marder passiert mit 160 Stück bis Ende des Jahres das

https://esut.de/2021/10/meldungen/30507 ... r-im-plan/

Beim Leo 2 gibt's für 80 Stück den A7 Kit. Die alten Kisten kriegen die erstmal nur auf A6 ect.

Natürlich nach Abschluss Modernisierung stehen dann 80 Leo 2, 160 Marder zur Verfügung mehr. Aber das ist dann ca Januar 2023.


Es wurde verpennt, vergessen oder ignoriert rechtzeitig neue Schützenpanzer zu kaufen in ausreichend Quantität . Es gab am Markt Systeme die sofort lieferbar gewesen wären bzw 42 Stück pro Monat. Sogar von Rheinmetall. Der Lynx wäre verfügbar gewesen.

Wenn man jetzt Puma, Boxer oder noch lynx bestellen wird das Jahre dauern um Quantität zu bekommen.

Insofern hat Lambrecht sogar recht und kann nix dafür.... Die Bundeswehr kann nix abgeben
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

el loco hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 07:35 Also kannst Du es nicht beantworten.
Militärhilfe, internationale Fonds wo auch Deutschland beteiligt ist. Bürgschaften gibt's auch.

Zuständig ist die Bundesregierung und der Bundestag. Wenn Du nicht einverstanden bist mit der Hilfe Beschwerde beim Kanzler. Fragen wird Dich keiner.

Die finanzielle Hilfe ist berechtigt angesichts der Situation größtenteils. Wie Du das findest ist Mir auch ziemlich egal, wie Dir ja auch Kriegsverbrechen egal sind.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von jorikke »

el loco hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 23:08 Ganz so einfach, einseitig ist die ganze Sache nicht und ja mir ist die deutsche Wirtschaft und somit mein Wohlstand dann doch deutlich wichtiger als der Donbass, oder Odessa.

Nach wie vor ist meine Frage unbeantwortet. Mit was will die Ukraine schweres Gerät bezahlen?
Vordergründig betrachtet sind Spritpreise und andere wirtschaftliche Fragen eher taktischer Natur. Um zu verhindern, dass der Russe sich die Ukraine einverleibt, sind aber strategische Überlegungen von Nöten. Da fließen dann die Waffengeschenke ein.
Wahrscheinlich ist der Begriff Cordon Sanitaire nur noch Historikern geläufig. Er bezeichnete eine Reihe unabhängiger Staaten, die 1918/20 zwischen Russland und Westeuropa geschaffen wurden. Gedacht als Pufferstaaten im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung.
Die Ukraine wäre ein solches Gebiet, sie würde uns die Russen ein wenig vom Halse halten und im allerschlimmsten Fall Zeit zur Verteidigungsvorbereitung geben.
Streiten braucht ihr euch deshalb nicht, wirtschaftlich taktische und militärisch strategische Gründe gehen ineinander über, ja, sie bedingen sich.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Cobra9 hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 10:18 Insofern hat Lambrecht sogar recht und kann nix dafür.... Die Bundeswehr kann nix abgeben
Entscheidend ist die Frage, wie schnell die Industrie die Produktion steigern kann?
Es ist doch so - wenn der Westen heute 100 Fahrzeuge in die Ukraine abgibt, sind in 4 Wochen die Hälfte davon nicht mehr einsatzfähig - zerstört, beschädigt oder anderweitig reparaturbedürftig.
Da steht dann Selenski wieder auf der Matte und bettelt um Waffen...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Quatschki hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 11:14 Entscheidend ist die Frage, wie schnell die Industrie die Produktion steigern kann?
Es ist doch so - wenn der Westen heute 100 Fahrzeuge in die Ukraine abgibt, sind in 4 Wochen die Hälfte davon nicht mehr einsatzfähig - zerstört, beschädigt oder anderweitig reparaturbedürftig.
Da steht dann Selenski wieder auf der Matte und bettelt um Waffen...
Momentan herrschen absolute Stahlengpässe, da produziert unsere Industrie bald nichts mehr, denn gegen China haben wir Schutzzölle, also ist da auch nichts zu erwarten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

el loco hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 12:02 Momentan herrschen absolute Stahlengpässe, da produziert unsere Industrie bald nichts mehr, denn gegen China haben wir Schutzzölle, also ist da auch nichts zu erwarten.
Und das ist ein Argument, die Ukraine den Krieg verlieren zu lassen?
Oder die Bundeswehr und unsere Verbündeten ohne ausreichend Waffen und Ausrüstung zu lassen?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Quatschki hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 12:14 Und das ist ein Argument, die Ukraine den Krieg verlieren zu lassen?
Oder die Bundeswehr und unsere Verbündeten ohne ausreichend Waffen und Ausrüstung zu lassen?
Wo willst Du denn den Stahl hernehmen? Brammen, Knüppel und Legierungen kommen aus RU und UA, Energie auch. Da kommt nicht eben Mal Rheinmetall und bestellt 500 Tonnen und bekommt sie ne Woche später geliefert, es gibt nichts mehr am Stahlmarkt.
Da müsste die Regierung einschreiten und Produktionen unter staatliche Verwaltung stellen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 11:14 Entscheidend ist die Frage, wie schnell die Industrie die Produktion steigern kann?
Es ist doch so - wenn der Westen heute 100 Fahrzeuge in die Ukraine abgibt, sind in 4 Wochen die Hälfte davon nicht mehr einsatzfähig - zerstört, beschädigt oder anderweitig reparaturbedürftig.
Da steht dann Selenski wieder auf der Matte und bettelt um Waffen...
Kann Ich aber nicht seriös beantworten was die Industrie kann. Oder vor allem will. Wir können Sie ja nicht zwingen, da eh gerade Aufträge vorhanden sind.

Wenn man die Ukraine saubere ausbildet, Logistik aufbaut, Ersatzteile und alles was zum Gefechtsbetrieb gehört würde ich es anders bewerten was Du schreibst.

Wenn nicht gemacht wird was ich schreibe passiert was Du schreibst.

Ich hätte den Vorschlag die verfügbaren Leopard 1 zur Verfügung zu stellen kurzfristig.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

el loco hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 12:02 Momentan herrschen absolute Stahlengpässe, da produziert unsere Industrie bald nichts mehr, denn gegen China haben wir Schutzzölle, also ist da auch nichts zu erwarten.
Laut Rüstungsindustrie kann man produzieren. Trotzdem wird jegliche Produktion mindestens mehrere Monate in Anspruch nehmen da es genügend Aufträge eh gibt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Cobra9 hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 15:43 Kann Ich aber nicht seriös beantworten was die Industrie kann. Oder vor allem will. Wir können Sie ja nicht zwingen, da eh gerade Aufträge vorhanden sind.
Mit so einer Sicht der Dinge kann man aber keine Kriege gewinnen?
Wenn die Ukraine nicht nur ihre laufenden Verluste ersetzen, sondern auch ein paar hunderttausend Wehrpflichtige ausrüsten, bewaffnen und zu vollwertigen Truppen ausbilden will
und zugleich die NATO-Armeen nicht nur ihren bisher angestrebten Soll-Bestand auffüllen, sondern entsprechend der veränderten Lage neue Verbände aufstellen müssen,
da ergibt sich ein Bedarf an Bewaffnung und Munition, wo mit den Friedensmethoden und -organisationen kein Blumentopf zu gewinnen ist. Da müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden
und natürlich muß der Staat dabei eine koordinierende, mit entsprechenden Durchgriffsrechten ausgestattete Funktion einnehmen.
Das ist eine ähnliche Situation wie am Beginn der Coronakrise, als zehntausene Beatmungsgeräte, Intensivbetten und Milliarden Masken fehlten. Nur können wir hier nicht die Chinesen um Hilfe bitten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Dann mache ich es auch kurz...
Cobra9 hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 20:44 Dito bildet man niemand in wenigen Tagen auf Marder, Leopard oder sonstwas aus. Das ist eine falsche Behauptung. Gruß von einem Leo 2 Kommandanten der herzlich gelacht hat. Jetziger Boxer Fahrer, früher Marder ungefähr die gleiche Meinung.
Von Leopard und Boxer war auch gar nicht die Rede.

"Der Marder ist zwar anders als Hightechgerät wie Boxer, Puma oder der Leopard relativ einfach zu bedienen. „Das kann ein talentierter Panzergrenadier in kurzer Zeit lernen“, sagt ein Branchenkenner."
https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... 39986.html

Zum Thema Einbindung der Marder in laufende Einsätze:

"Für Frank Sauer, Senior Research Fellow an der Universität der Bundeswehr München, ist das jedoch nur ein billige Ausrede: "Wenn die deutsche Landesverteidigung wirklich an ein paar Mardern zu scheitern droht, dann können wir den Laden gleich ganz dicht machen", sagte er..."
https://www.focus.de/politik/ausland/uk ... 03957.html

Stichwort Zwei-Prozent-Ziel:

Ich hatte das auch so verstanden, dass die zwei Prozent zusätzlich zum Sondervermögen übererfüllt werden sollen. Offenbar hat Scholz das aber so nicht gemeint. Das letzte Wort ist da auch noch nicht gesprochen.

https://www.n-tv.de/politik/Wie-war-das ... 19627.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Cobra9 hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 15:45 Laut Rüstungsindustrie kann man produzieren. Trotzdem wird jegliche Produktion mindestens mehrere Monate in Anspruch nehmen da es genügend Aufträge eh gibt
Wäre ich die Rüstungsindustrie würde ich nichts anderes behaupten. Das werden die Deals des Jahrzehnt werden. Wann man dann tatsächlich liefert, interessiert nur die Ukrainer, aber das interessiert ja hier nicht wirklich jemanden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

el loco hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 18:08 Wäre ich die Rüstungsindustrie würde ich nichts anderes behaupten. Das werden die Deals des Jahrzehnt werden. Wann man dann tatsächlich liefert, interessiert nur die Ukrainer, aber das interessiert ja hier nicht wirklich jemanden.
Stahl ist tatsächlich weniger das Problem wie die gute Auftragslage eh. Das Rüstungsindustrie Geschäft brummt dank Putin.

Skal
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Cobra9 hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 19:28 Stahl ist tatsächlich weniger das Problem wie die gute Auftragslage eh. Das Rüstungsindustrie Geschäft brummt dank Putin.

Skal
Stahl zu bekommen ist ein großes Problem. Erste Händler haben bereits Force Majeur geltend gemacht, viele Werke waren gerade ein paar Wochen außer Markt. Viel Material kam aus Russland und der Ukraine, ebenso essentielle Legierungsbestandteile bei höher legierten Stählen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 16:55 Mit so einer Sicht der Dinge kann man aber keine Kriege gewinnen?
Wenn die Ukraine nicht nur ihre laufenden Verluste ersetzen, sondern auch ein paar hunderttausend Wehrpflichtige ausrüsten, bewaffnen und zu vollwertigen Truppen ausbilden will
und zugleich die NATO-Armeen nicht nur ihren bisher angestrebten Soll-Bestand auffüllen, sondern entsprechend der veränderten Lage neue Verbände aufstellen müssen,
da ergibt sich ein Bedarf an Bewaffnung und Munition, wo mit den Friedensmethoden und -organisationen kein Blumentopf zu gewinnen ist. .

Was knapp 20 Jahre an Fehlern passiert ist kann niemand in 4 Wochen ändern. Ich habe die Fehler genannt teilweise. Beispielsweise keine Reserve Bestände ect.

Es gibt sehr wenige realistische Möglichkeiten für die Bundesregierung jetzt was zu tun und das trifft auf viele Länder zu. Alles wird eigentlich zu lang brauchen.

Es gibt nur ein, zwei eventuell mögliche Wege. Aber bestimmt wird Herr Scholz zeigen wie schlau Er ist.

Oder auch nicht. Ich kann es nicht ändern. Nichts erwarten ist am besten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

el loco hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 19:32 Stahl zu bekommen ist ein großes Problem.
Und jetzt?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

el loco hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 19:32 Stahl zu bekommen ist ein großes Problem. Erste Händler haben bereits Force Majeur geltend gemacht, viele Werke waren gerade ein paar Wochen außer Markt. Viel Material kam aus Russland und der Ukraine, ebenso essentielle Legierungsbestandteile bei höher legierten Stählen.
Rheinmetall hat für einige Zeit alles tatsächlich und wird beschaffen können. Der Aussage vertrau ich schon. Aber auch dem anderen Inhalt das es kosten wird. Natürlich netter formuliert.

Allerdings hast Du auch Recht. Deswegen wird ein ordentlicher Preis Anstieg zu erwarten sein. Wird ja alles teuerer.

Und das wird am Ende der Kunde zahlen. Egal wo, wie. Dann kostet ein Lynx eben eine Million mehr. Oder zwei.

Das ist wohl nicht zu ändern.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 19:36 Und jetzt?
Kosten steigen eben massiv
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 19:39 Kosten steigen eben massiv
Logisch, aber was will uns El Loco mitteilen?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 19:45 Logisch, aber was will uns El Loco mitteilen?
Dass man beschaffungsseitig bei den Rüstungsgüterherstellern wohl vor Beschaffungsproblemen stehen wird, genauso wie der Rest der deutschen Industrie, Automotiv und Maschinenbau.
Da helfen jetzt auch keine Zusicherungen vom Sales, das alles kein Problem sei.

Wenn da tatsächlich größere Stückzahlen neues Großgerät bestellt werden sollten, egal was für ein Modell, wird das nicht pünktlich geliefert werden und die Hersteller berufen sich später auf Probleme
in der Lieferkette.
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber ich werde Recht behalten. Bis das Großgerät verhandelt, unterschrieben, bestellt und geliefert ist, ist der Krieg in der Ukraine rum.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

el loco hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 19:54 Dass man beschaffungsseitig bei den Rüstungsgüterherstellern wohl vor Beschaffungsproblemen stehen wird, genauso wie der Rest der deutschen Industrie, Automotiv und Maschinenbau.
Und das betrifft nur Deutschland oder ist das ein weltweites Problem?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von el loco »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 19:56 Und das betrifft nur Deutschland oder ist das ein weltweites Problem?
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