Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Cobra9
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Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Hallo,

das Thema erstelle ich mal weil es wohl doch einige mit Interesse gibt. Es soll dazu dienen immer mal wieder News, Infos oder auch Themen anzusprechen welche die Bundeswehr sowie Rüstungsindustrie betreffen. Ich werd auf jedenfalls versuchen immer mal wieder was von Interesse einzustellen oder allgemein Infos zu posten.


Fangen wir mir mal an. Erster Punkt auf der Tagesordnung ist das angesichts der Ukraine-Krise nun der Politik in Berlin eingefallen ist man hat zu wenige Panzer. Das ganze geht recht weit.
Berlin/Mainz. Verteidigungspolitiker von Union und SPD fordern laut Nachrichtenagentur Reuters deutlich mehr Kampf- und Radpanzer für die Bundeswehr. Dies sei so in den Anträgen der Experten der Koalition an den Bundeshaushalt 2015 formuliert, die Reuters nach eigenen Angaben vorliegen. Die angestrebte Zahl von 225 Kampfpanzern Leopard und 190 Radpanzern des Typs Boxer sei angesichts der aktuellen Sicherheitslage nicht mehr angemessen, zitiert die Nachrichtenagentur aus den Anträgen. Die Initiative für diese angestrebte Aufrüstung der Bundeswehr sei eine Konsequenz aus der Ukrainekrise.

http://www.bundeswehr-journal.de/2014/w ... leopard-3/

Was macht für euch mehr Sinn ?

-Leo 2 A7 anschaffen und das neue System erstmal sinnvoll planen sowie die Anforderungen festlegen

- Anderen Panzer anschaffen wie den aus Frankreich

- Gar nichts machen und den LEO3 sofort haben wollen

Ich spreche mich ganz klar erstmal dafür aus das man die moderne Version des Leo2 als A7 soweit beschafft das man den Bedarf für die Landesverteidigung erfüllt. Das sind bewährte Systeme die alle Anforderungen noch auf Jahre erfüllen. Dann würde ich mal den Bedarf sowie die Ausrichtung der Bundeswehr ermittlen um überhaupt zu wissen was soll den das neue Hauptkampfsystem der BW können für die Zukunft. Auch sollte man klären ob die Franzosen an dem vertraglich beschlossenen gemeinsamen System noch Interesse haben oder andere Staaten wie Niederlande usw. mitmachen würden. Langfristig wird man einen Leo3 oder wie auch immer das neue System heisst entwickeln. Aber das dauert mindestens 10 Jahre. Das hat dann aber nichts mit dem jetzigen Sofort - Bedarf zu tun.


Kann man auch sagen das ein neuer Panzer komplett mehr Sinn macht. Auch kein Problem aber diese Masche durch die Hintertür ist falsch. Offen der Bevölkerung sagen was man will. Fakt ist auf jeden Fall das die Truppe nicht ausreichend Panzer hat und das von Thomas de Maizière eingeführte "dynamische Verfügungsmanagement" sich nicht bewährt. Es verursacht massive Mehrkosten weil der Transport sehr teuer ist und vor allem die wenigen verfügbaren Panzer bei den Übungen dann überlastet werden was zu mehr Wartung führt. Von den Unfällen beim Verladen sowie Transport ganz zu schweigen. Alles Kosten die man nicht bedacht hat. So kommt es dazu das die Truppe immer mehr Manöver absagen muss, Ausbildungslehrgänge abgesagt werden müssen.....Frust bei den Soldaten also. Es darf doch nicht so sein das die wenigen Panzer noch teurer werden im Unterhalt als wo man mehr hatte und die Soldaten unter Ausbildungsproblemen leiden. Dazu kommt unser Leo2 sind bei weitem nicht auf dem modernen Standart. Bei Reduzierung auf nur noch sehr kleine Stückzahlen sollten die verbliebenen Exemplare "die leistungsfähigsten Modelle" sein.

Jetzt denken wir mal weiter. Die Welt wird nicht sicherer sondern unsicherer. Angesichts der weltweiten Krisen ist der Kampfpanzer keineswegs veraltet, sondern Rückversicherung und Kernelement landbasierter Kräfte. Was macht den Eindruck auf den Gegner ? 2 Soldaten oder ein Panzer. Langfristig werden wir um Panzer nicht rumkommen. Auch nicht darum einen Nachfolger für den Leopard zu entwickeln. Das aber überlegt, kontrolliert und nicht wie bei allen aktuellen Rüstungsprojekten nach Good Will des Entwicklers alleine. Aber der Panzer alleine wird nicht viel bringen. Ohne Boxer und Puma wird die BW ein zahnloser Tiger sein.


Hier mal ein Lob nach Berlin. Es sollen rund 200 Boxer zusätzlich ab 2016 kommen und man höre erstaunt noch 150 Puma extra. Wobei wir uns auch da im Kreis drehen. Mal ist die Ecke wichtig, dann die nächste.


Die BW braucht einen klaren Auftrag nach dem sich die Fähigkeiten dann richten müssen. Somit ergibt sich ein planbarer Bedarf. Dieser Bedarf sollte für die Aufgaben ausreichend sein inkl. Gewährleistung der Landesverteidigung ink. Einsatzreserven. Wenn das VM nur die Kernstücke des Gutachten umsetzen würde wäre für die BW viel gewonnen, dem Steuerzahler viiieeeeelll Geld gespart für die Zukunft und man hätte eine BW die was nutzt. Es gibt Bereiche auch im Gutachten die sind Verschluss-Sache gerade was Geld angeht. Aber eines ist Fakt was auch eigentlich jeder weiss- bei der BW wurde aufgrund von Fehlplanung, mangelnder Kompetenz, politischem Desinteresse, mangelnder Härte usw. in 15 Jahren soviel Geld verbrannt das man Heulen will. Eigentlich gehören nicht wenige Verantwortliche noch angeklagt.
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John Galt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von John Galt »

Man kann auch gar nichts machen, da die Wahrscheinlichkeit konventioneller Kriege gegen 0 tendiert.

Im Kriegsfall müsste man sowieso die ganze Produktion umstellen und da wären 200 Panzer nur Kannonenfutter.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

John Galt » Mi 19. Nov 2014, 14:07 hat geschrieben:Man kann auch gar nichts machen, da die Wahrscheinlichkeit konventioneller Kriege gegen 0 tendiert.

Im Kriegsfall müsste man sowieso die ganze Produktion umstellen und da wären 200 Panzer nur Kannonenfutter.
Gut dann kann man aber auch viel Geld sparen, sich A-Waffen besorgen und die BW zu 70% dichtmachen.
Weil wie es jetzt ist kann doch nicht Sinn der Sache sein. Wir verbrennen über 15 Jahre mal locker 80-120 Millarden Euro aber wo ist der Nutzen ?

Sorry da denke ich mir entweder wir machen es richtig oder wir lassen es ganz. Geld vernichten ohne Sinn ist auch nicht gerade clever. Nur mal so aus Neugier- woher weisst Du den das kein Krieg mehr konventionell geführt wird. Was ich in der Ukraine gesehen und gelesen habe zeugt vom Gegenteil. So lange Russland immer wieder neue Fakten schafft innerhalb der Republik Ukraine und dies auch tut mit Panzern die einfach in ungekennzeichneten LKW's herangeschleppt werden, muss man davon (leider) auch ausgehen dass solche Panzer immer noch benutzt werden und ist damit auch ihre strategische Relevanz gegeben. Oder die anderen Krisen in der Welt. Da fliegen immer noch Kugeln
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Bundeswehr muss zuallererst wieder auf Vordermann gebracht werden, das existierende Material muss gesichtet und soweit möglich Instand gesetzt, Lücken müssen aufgefüllt werden. Gleichzeitig muss man überlegen, ob die Bedrohung aus Russland nur ein Strohfeuer ist oder ob sich das zu einer dauerhaften Krise bis hin zu einem neuen kalten Krieg auswachsen kann. Sollte man zu dieser Ansicht gelangen, muss man natürlich auch konventionell aufrüsten, um solchen Machenschaften wie auf der Krim oder der Ukraine schnell und machtvoll Einhalt gebieten zu können.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Platon »

Ich bin der Ansicht, dass es diese Massenarmeen für alle Länder außer den USA, die damit hin und wieder ein Land erobern, eigentlich nicht braucht. Wenn es um die Kontrolle von Territorium geht sollte man sich auf verbündete einheimische Kräfte verlassen und man selbst sollte vor allem Spezialtruppen trainieren, die im Ernstfall auch wirklich eingesetzt werden können.

In Bezug auf Russland sollte man daher potenzielle Verbündete wie die Regierung in Kiew massiv aufrüsten damit diese am Tag X die Gebiete im Osten des Landes schnell zurück erobern können bzw. für Russland eine ständige Bedrohung darstellen, dass Russland hohe Summen investieren muss um einen solchen Angriff abzuschrecken. Für die Krim wird es natürlich schwerer, weil die Russen das als eigenes Territorium ansehen und eine Nuklearmacht zu überfallen ist selten eine gute Idee.

Von daher denke ich, dass die Bundeswehr vor allem für Ausbildungs-, Aufklärungs- und Spezialmissionen gebraucht wird. Eine Massenarmee braucht es nicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 14:41 hat geschrieben:Ich bin der Ansicht, dass es diese Massenarmeen für alle Länder außer den USA, die damit hin und wieder ein Land erobern, eigentlich nicht braucht. Wenn es um die Kontrolle von Territorium geht sollte man sich auf verbündete einheimische Kräfte verlassen und man selbst sollte vor allem Spezialtruppen trainieren, die im Ernstfall auch wirklich eingesetzt werden können.

In Bezug auf Russland sollte man daher potenzielle Verbündete wie die Regierung in Kiew massiv aufrüsten damit diese am Tag X die Gebiete im Osten des Landes schnell zurück erobern können bzw. für Russland eine ständige Bedrohung darstellen, dass Russland hohe Summen investieren muss um einen solchen Angriff abzuschrecken. Für die Krim wird es natürlich schwerer, weil die Russen das als eigenes Territorium ansehen und eine Nuklearmacht zu überfallen ist selten eine gute Idee.

Von daher denke ich, dass die Bundeswehr vor allem für Ausbildungs-, Aufklärungs- und Spezialmissionen gebraucht wird. Eine Massenarmee braucht es nicht.
Und was ist für den Fall das wir keine Verbündeten haben oder direkt angegangen werden ?
Eine Massenarmee haben wir schon lange nicht mehr. Wir haben noch rund 182.000 Soldaten bei einer Bevölkerung von 80,62 Millionen Einwohnern. Die 182.000 Mann verteilen sich noch auf Herr, Luftwaffe, Marine und Sonderstellen. Für den konventionellen Kampf schon lange zu wenig und auch wenn man nur noch wenige Mission fahren muss gilt folgende Rechnung

1 aktiver Front- Soldat im Einsatz braucht bis zu vier Soldaten im Rücken für Nachschub usw.

Beim Herr als Beispiel sind 61.000 Mann aktiv. Davon ist maximal ein Drittel in einem Kampfverband wirklich noch aktiv. Der Zentraler Sanitätsdienst umfasst heute schon 19.000 Soldaten. Auch keine Kämpfer. Sprich um sagen wir 10.000 Mann im Einsatz zu haben braucht die BW heute schon fast alle ihre Leistung. Das ist die Realtität. Auf globale Einsätze verteilt haben wir wenig Spielraum. Das was Du so einstellt ist fast da.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Blickwinkel »

John Galt » Mi 19. Nov 2014, 14:07 hat geschrieben:Man kann auch gar nichts machen, da die Wahrscheinlichkeit konventioneller Kriege gegen 0 tendiert.
Kann ich nicht erkennen, der Ukrainekrieg, der Kampf gegen ISIS usw. alles konventionell geführte Kriege.
Im Kriegsfall müsste man sowieso die ganze Produktion umstellen und da wären 200 Panzer nur Kannonenfutter.
Ach und die Technologie für die ganzen Waffen entwickelt wer für Deutschland?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Platon »

Cobra9 » Mi 19. Nov 2014, 14:45 hat geschrieben:
Und was ist für den Fall das wir keine Verbündeten haben oder direkt angegangen werden ?
Es gibt eigentlich in jeder Weltregion Gruppen die bereit sind mit uns bzw. westlichen Verbündeten zusammen zu arbeiten. Zur Not muss man halt ein Nachbarland einmarschieren lassen, siehe die Aktivitäten äthiopischer Truppen in Somalia.

Und überhaupt, welches Land sollte Deutschland direkt angreifen?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Blickwinkel »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 14:41 hat geschrieben:Ich bin der Ansicht, dass es diese Massenarmeen für alle Länder außer den USA, die damit hin und wieder ein Land erobern, eigentlich nicht braucht. Wenn es um die Kontrolle von Territorium geht sollte man sich auf verbündete einheimische Kräfte verlassen und man selbst sollte vor allem Spezialtruppen trainieren, die im Ernstfall auch wirklich eingesetzt werden können.
Das könnte man meinen, allerdings zeigen Analysen, dass in allen bisherigen Konflikten mittel- bzw. langfristig Bodentruppen ins Spiel kamen.
In Bezug auf Russland sollte man daher potenzielle Verbündete wie die Regierung in Kiew massiv aufrüsten damit diese am Tag X die Gebiete im Osten des Landes schnell zurück erobern können bzw. für Russland eine ständige Bedrohung darstellen, dass Russland hohe Summen investieren muss um einen solchen Angriff abzuschrecken. Für die Krim wird es natürlich schwerer, weil die Russen das als eigenes Territorium ansehen und eine Nuklearmacht zu überfallen ist selten eine gute Idee.
Russland würde keinen Nuklearschlag gegen Kiew startet, allerdings dürfte eines klar sein, die Ukraine hat nicht die militärische Power, Russland zurück zu drängen und die westlichen Mächte müssen diplomatisch vorgehen um die Krise nicht weiter eskalieren zu lassen.

Die Gebiete in der Ostukraine sind sowieso verloren, die Menschen dort sind inzwischen auf Seiten Russlands, den andere Meinungen werden sowieso nicht geduldet und nachdem Kiew angekündigt hat, die Ostukraine nicht mehr zu versorgen, wird Moskau dies übernehmen und die Ostukraine noch stärker an Moskau gebunden werden.

Die Frage lautet, wie weit werden die russischen Truppen vordringen? Bis Kiew oder Lwiw (Lemberg) oder bleiben sie doch vorher stehen?
Von daher denke ich, dass die Bundeswehr vor allem für Ausbildungs-, Aufklärungs- und Spezialmissionen gebraucht wird. Eine Massenarmee braucht es nicht.
Da gebe ich dir recht, was es braucht sind kleinere gut ausgerüstete und ausgebildete Einheiten und natürlich mehr High-Tech, z.B. Drohnen oder Roboter die zum Einsatz kommen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Blickwinkel »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 14:48 hat geschrieben: Es gibt eigentlich in jeder Weltregion Gruppen die bereit sind mit uns bzw. westlichen Verbündeten zusammen zu arbeiten. Zur Not muss man halt ein Nachbarland einmarschieren lassen, siehe die Aktivitäten äthiopischer Truppen in Somalia.

Und überhaupt, welches Land sollte Deutschland direkt angreifen?
In Zeiten des asymmetrischen Krieges wird dies durch Terroranschläge erfolgen. Hier liegt die größte Gefahr für die westliche Welt, wie sich am 9/11 gezeigt hat.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 14:48 hat geschrieben: Es gibt eigentlich in jeder Weltregion Gruppen die bereit sind mit uns bzw. westlichen Verbündeten zusammen zu arbeiten. Zur Not muss man halt ein Nachbarland einmarschieren lassen, siehe die Aktivitäten äthiopischer Truppen in Somalia.

Und überhaupt, welches Land sollte Deutschland direkt angreifen?
Also ich glaub kaum das deine Lösung so greift. Dazu sind die Eigeninteressen der Länder zu gross und warum sollten die bitte machen was wir wollen ? Geld ? Soviel können wir nicht zahlen. Und wie gut das in Somalia läuft sehe ich schon über Jahre.

Zum Gegner. Es gibt dutzende Planungen in den Case Files. Eines davon mal.


Nur mal angenommen dem Fall das Russland ernst macht und die USA nicht eingreifen was machen wir ? Polen, Frankreich usw. sind nicht stark genug alleine. Ja ist nur ein Szenario. Aber das war die Ukraine Krise auch. Oder hättest Du das auf dem Radar gehabt ?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Blickwinkel » Mi 19. Nov 2014, 14:56 hat geschrieben:
In Zeiten des asymmetrischen Krieges wird dies durch Terroranschläge erfolgen. Hier liegt die größte Gefahr für die westliche Welt, wie sich am 9/11 gezeigt hat.
Direkte Angriffe auf Deutschland durch Terror. Das aber Terroristen auch Truppen aufbauen können zeigt der IS. Sollen wir da immer zuschauen ?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Platon »

Blickwinkel » Mi 19. Nov 2014, 14:56 hat geschrieben:
In Zeiten des asymmetrischen Krieges wird dies durch Terroranschläge erfolgen. Hier liegt die größte Gefahr für die westliche Welt, wie sich am 9/11 gezeigt hat.
Man kann auf Terroranschläge aber halt nicht jedes mal damit reagieren in das jeweilige Land in dem die Hintermänner sitzen einzumarschieren, Deutschland schon gar nicht. Was es braucht ist gute Aufklärung, Spezialtruppen die die Hintermänner ausschalten und lokale Verbündete die die Rückzugsorte der Gruppen angreifen. Wenn morgen der IS in Hamburg eine Bombe hochgehen lässt kann Deutschland nicht viel dagegen tun, außer die Leute geheimdienstlich aufzuspüren und die USA dann freundlich zu bitten ein paar Cruise Missiles zu werfen. Hatte man bei den deutschen Jihadisten in Pakistan ja auch so gemacht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Platon »

Cobra9 » Mi 19. Nov 2014, 14:57 hat geschrieben:
Also ich glaub kaum das deine Lösung so greift. Dazu sind die Eigeninteressen der Länder zu gross und warum sollten die bitte machen was wir wollen ? Geld ? Soviel können wir nicht zahlen. Und wie gut das in Somalia läuft sehe ich schon über Jahre.

Zum Gegner. Es gibt dutzende Planungen in den Case Files. Eines davon mal.


Nur mal angenommen dem Fall das Russland ernst macht und die USA nicht eingreifen was machen wir ? Polen, Frankreich usw. sind nicht stark genug alleine. Ja ist nur ein Szenario. Aber das war die Ukraine Krise auch. Oder hättest Du das auf dem Radar gehabt ?
Wenn Russland meint NATO-Länder angreifen zu wollen, würde selbstverständlich ein nuklearer Gegenschlag zur Diskussion stehen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 15:00 hat geschrieben: Man kann auf Terroranschläge aber halt nicht jedes mal damit reagieren in das jeweilige Land in dem die Hintermänner sitzen einzumarschieren, Deutschland schon gar nicht. Was es braucht ist gute Aufklärung, Spezialtruppen die die Hintermänner ausschalten und lokale Verbündete die die Rückzugsorte der Gruppen angreifen. Wenn morgen der IS in Hamburg eine Bombe hochgehen lässt kann Deutschland nicht viel dagegen tun, außer die Leute geheimdienstlich aufzuspüren und die USA dann freundlich zu bitten ein paar Cruise Missiles zu werfen. Hatte man bei den deutschen Jihadisten in Pakistan ja auch so gemacht.
Platon da irrst Du ein wenig. Wir haben mittlerweile zwei Kompanien der KSK die aktiver sind als man so allgemein annimmt. Nur der politische Wille ist das Problem. Ich kenn einen Fall aus Südamerkia. GSG9 und KSK waren vor Ort. Bereit zum Zuschlagen aber bis das GO kam waren die Geiseln weg.
Gut Pakistan ist ein heißes Pflaster. Und wenn Berlin die Fähigkeit der BW nicht einkauft kann die BW keine Cruise Missile abschiessen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Blickwinkel »

Cobra9 » Mi 19. Nov 2014, 14:58 hat geschrieben:
Direkte Angriffe auf Deutschland durch Terror. Das aber Terroristen auch Truppen aufbauen können zeigt der IS. Sollen wir da immer zuschauen ?
Natürlich nicht, ich bin da deiner Meinung, dass wir eingreifen müssen und nicht immer die Amerikaner die Sicherheit Europas gewährleisten sollen und hinterrum sich jeder über die "Scheiß-Amis" auslässt. Gerade Deutschland muss hier mehr investieren und auch mehr Verantwortung übernehmen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Blickwinkel »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 15:00 hat geschrieben: Man kann auf Terroranschläge aber halt nicht jedes mal damit reagieren in das jeweilige Land in dem die Hintermänner sitzen einzumarschieren, Deutschland schon gar nicht. Was es braucht ist gute Aufklärung, Spezialtruppen die die Hintermänner ausschalten und lokale Verbündete die die Rückzugsorte der Gruppen angreifen. Wenn morgen der IS in Hamburg eine Bombe hochgehen lässt kann Deutschland nicht viel dagegen tun, außer die Leute geheimdienstlich aufzuspüren und die USA dann freundlich zu bitten ein paar Cruise Missiles zu werfen. Hatte man bei den deutschen Jihadisten in Pakistan ja auch so gemacht.
Auch, aber anhand von ISIS können die Ausmaße auch sehr groß werden, da reichen dann Spezialkräfte nicht aus. Deswegen sagte ich ja, dass man noch etwas mehr braucht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 15:06 hat geschrieben: Wenn Russland meint NATO-Länder angreifen zu wollen, würde selbstverständlich ein nuklearer Gegenschlag zur Diskussion stehen.
Spekulieren wir. Usa wollen nicht helfen, der Russe bricht durch. Frankreich und England wollen keine A-Waffen einsetzen aus Angst vor Vergeltung. Bliebe nur die alte Art des Kampfes. Ich weiss alles Spekulation aber ich finde unsere Überlegung muss sowas einschliessen. Die Ukraine hat sich auf auf Schutzmächte verlassen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 14:06 hat geschrieben:Wenn Russland meint NATO-Länder angreifen zu wollen, würde selbstverständlich ein nuklearer Gegenschlag zur Diskussion stehen.
Wäre es nicht sinnvoller, so einen Angriff konventionell parieren zu können anstatt eine Kernwaffe über Moskau zu zünden?
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Mittwoch 19. November 2014, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von John Galt »

Cobra9 » Mi 19. Nov 2014, 13:24 hat geschrieben:
Sorry da denke ich mir entweder wir machen es richtig oder wir lassen es ganz. Geld vernichten ohne Sinn ist auch nicht gerade clever. Nur mal so aus Neugier- woher weisst Du den das kein Krieg mehr konventionell geführt wird. Was ich in der Ukraine gesehen und gelesen habe zeugt vom Gegenteil. So lange Russland immer wieder neue Fakten schafft innerhalb der Republik Ukraine und dies auch tut mit Panzern die einfach in ungekennzeichneten LKW's herangeschleppt werden, muss man davon (leider) auch ausgehen dass solche Panzer immer noch benutzt werden und ist damit auch ihre strategische Relevanz gegeben. Oder die anderen Krisen in der Welt. Da fliegen immer noch Kugeln
Konventionelle Kriege wird es natürlich weiterhin geben. Afghanistan, Levante, Kaukasus, Ukraine, Weißrussland, Afrika, sonstwo wird weiterhin konventionell gekämpft werden.

Ich sehe nur keinen innerhalb der NATO. China, Russland wer will sich mit der NATO anlegen? Glaubst du Russland denkt sich, oh wow Deutschland hat 200 nigelnagel neue Panzer, da mache ich mal lieber einen großen Bogen drum.

Man kann sich das Geld für das ganze unnütze Material sparen und auf nukleare Abschreckung reduzieren.

Die ca. 200k zivilen und 200k Soldaten machen doch nichts außer den ganzen Tag Däumchen drehen.
Zuletzt geändert von John Galt am Mittwoch 19. November 2014, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Katenberg »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 14:41 hat geschrieben:Ich bin der Ansicht, dass es diese Massenarmeen für alle Länder außer den USA, die damit hin und wieder ein Land erobern, eigentlich nicht braucht. Wenn es um die Kontrolle von Territorium geht sollte man sich auf verbündete einheimische Kräfte verlassen und man selbst sollte vor allem Spezialtruppen trainieren, die im Ernstfall auch wirklich eingesetzt werden können.

In Bezug auf Russland sollte man daher potenzielle Verbündete wie die Regierung in Kiew massiv aufrüsten damit diese am Tag X die Gebiete im Osten des Landes schnell zurück erobern können bzw. für Russland eine ständige Bedrohung darstellen, dass Russland hohe Summen investieren muss um einen solchen Angriff abzuschrecken. Für die Krim wird es natürlich schwerer, weil die Russen das als eigenes Territorium ansehen und eine Nuklearmacht zu überfallen ist selten eine gute Idee.

Von daher denke ich, dass die Bundeswehr vor allem für Ausbildungs-, Aufklärungs- und Spezialmissionen gebraucht wird. Eine Massenarmee braucht es nicht.
Eine Aufrüstung der Ukraine mit Ziel eines Angriffs gegen Osten würde die Lage unnötig anheizen und den Russen Recht geben.
Ansonsten ist die Bundeswehr wohl viel mehr als Subvention der Rüstungsbetriebe gedacht, sowie für kleinere Aufgaben wie dem Schutz von Handelswegen. Ansonsten wäre diese "Armee" nicht in der Lage in einem rein theoretischem Krieg dieses Land zu schützen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Katenberg »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 14:48 hat geschrieben: Es gibt eigentlich in jeder Weltregion Gruppen die bereit sind mit uns bzw. westlichen Verbündeten zusammen zu arbeiten. Zur Not muss man halt ein Nachbarland einmarschieren lassen, siehe die Aktivitäten äthiopischer Truppen in Somalia.

Und überhaupt, welches Land sollte Deutschland direkt angreifen?
Es bleibt die Frage inwiefern Deutschland wirklich militärisch sich irgendwo einmischen sollte.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Katenberg »

Cobra9 » Mi 19. Nov 2014, 15:11 hat geschrieben:
Spekulieren wir. Usa wollen nicht helfen, der Russe bricht durch. Frankreich und England wollen keine A-Waffen einsetzen aus Angst vor Vergeltung. Bliebe nur die alte Art des Kampfes. Ich weiss alles Spekulation aber ich finde unsere Überlegung muss sowas einschliessen. Die Ukraine hat sich auf auf Schutzmächte verlassen
Warum sollte uns "der Russe" denn angreifen. Und inwiefern bestünde das Problem?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von IndianRunner »

Wenn Russland angreift haben wir weder atomar noch konventionell den Hauch einer Chance. So weit das wir dort gegen halten können, kann garnicht aufgerüstet werden. Abgesehen davon halte ich von dieser Kriegshetze bei der , der Russe angeblich , plötzlich eine akute Bedrohung darstellen soll, rein garnichts. Wenn ich hier Beiträge lese bei denen die Angst davor, das der Russe sich alles östlich der Elbe unter den Nagel reißen will, deutlich wird.....das tut schon ein bischen weh.

Die Rüstungskosten in Bildung stecken , Mittelstand fördern, Geschäftsbeziehungen zu Russland ausbauen. Das wäre eine sinnvolle Investition in den Frieden.
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Helmuth_123
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Helmuth_123 »

Ich habe derzeit den Eindruck, dass man an den verantwortlichen Stellen nicht so richtig weiß, welchen Auftrag die Bundeswehr haben soll und welche Aufgaben sie erfüllen soll. Abgesehen von ein paar Nebenbemerkungen, dass auch Deutschland sich mehr engagieren müsse, kam noch nichts konkretes, wie man sich engagiere müsse. Also die verantwortlichen Stellen müssen erstmal den Auftrag und das Aufgabenspektrum der Bundeswehr definieren und wie das ganze auch im Rahmen der NATO ausgestalltet werden soll und dann die Bundeswehr dementsprechend ausrüsten. Über den Auftrag und das Aufgabenspektrum könnte man sicherlich ausführlich diskutieren.
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DarkLightbringer
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von DarkLightbringer »

Spontan würde ich sagen, wir brauchen beides - eine bescheidene Landesverteidigung auf Basis einer Dienstpflicht (6 Monate Wehrdienst, ersatzweise Sozialer oder Technischer Dienst) sowie spezialisierte Krisenreaktionskräfte.

Das Prinzip der kollektiven Sicherheit fußt auf dem multilateralen Zusammenspiel. Insofern ist ein erkennbarer und vorbildlicher Beitrag zu leisten, im Einvernehmen mit europäischen Partnern, der Allianz oder den Vereinten Nationen.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Blickwinkel » Mi 19. Nov 2014, 15:09 hat geschrieben:
Natürlich nicht, ich bin da deiner Meinung, dass wir eingreifen müssen und nicht immer die Amerikaner die Sicherheit Europas gewährleisten sollen und hinterrum sich jeder über die "Scheiß-Amis" auslässt. Gerade Deutschland muss hier mehr investieren und auch mehr Verantwortung übernehmen.
Investieren mit Hirn würde uns eine ausreichend starke Armee für die Landesverteidigung mit der Fähigkeit für begrenzte Auslandseinsätze geben. Aber erst mal muss Berlin wissen was will man.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Konventionelle Kriege wird es natürlich weiterhin geben. Afghanistan, Levante, Kaukasus, Ukraine, Weißrussland, Afrika, sonstwo wird weiterhin konventionell gekämpft werden.
Du lieferst gerade die Relevanz für konventionelle Kräfte. Um unsere Interessen, Verpflichtungen gegenüber NATO und UNO nachzukommen brauchen wir ausreichende Streitkräfte. Überall mitspielen ohne Verpflichtungen geht nicht. Also muss Berlin entscheiden was will ich ?
Ich sehe nur keinen innerhalb der NATO. China, Russland wer will sich mit der NATO anlegen? Glaubst du Russland denkt sich, oh wow Deutschland hat 200 nigelnagel neue Panzer, da mache ich mal lieber einen großen Bogen drum.
Nö es sind nicht 200 oder 500 Panzer sondern die Mischung. 500 Leo2A7 mit ausreichend PUMA und BOXER sowie restlicher Ausrüstung einer Panzereinheit sind ein modernes schlagkräftiges Argument.
Die Leos sind nur ein Bauteil.
Man kann sich das Geld für das ganze unnütze Material sparen und auf nukleare Abschreckung reduzieren.
Ja von mir aus gerne. Darum gehts mir im Kern. Was will man den in Berlin- Millarden rauswerfen, eine gescheite BW oder keine aber was dann.
Die ca. 200k zivilen und 200k Soldaten machen doch nichts außer den ganzen Tag Däumchen drehen.
Das ist lang vorbei. 50% der Soldaten wo verwendbar sind stehen aktuell in Einsätzen die man global zu bewältigen hat. 25 % müssen weiter ausgbildet werden, sind in Behandlung nach Einsätzen, Urlaub und ähnliches. 25% sind dafür das die Ausbildung steht, der San Dienst und Nachschub läuft usw.- lange vorbei das man faule Hunde hat. Ist auch okay. Aber Probleme gibt es das man keine Ausrüstung hat, keine Flieger für Transporte, keine Ersatzteile und und.


Die Probleme beim Personal sind teilweise so groß das man bei aktiven Reservisten die Klinke putzt. Ich hatte vor meinem Unfall zwei Briefe nett formuliert im Briefkasten. Dann sogar mal per Telefon die freundliche Bitte, ganz zu schweigen wenn man auf Lehrgang war oder am Abend der Reserve.
So blöde müsste ich sein nochmals Zeit aufzuwenden. Ich hab meinen Beitrag geleistet über Jahre aber in Einsätze wo erst beschlossen werden und man nacher merkt...Huch da fehlt uns das Personal sowie Ausrüstung .....gehe ich nicht mehr. Einmal gemacht, nur Ärger gehabt weil nacher die zugesagte "Hilfe" im Nebel verschwand und dann noch privat mir meine Ausrüstung gekauft zum großen Teil- da gehe ich lieber brav arbeiten.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Donnerstag 20. November 2014, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Katenberg » Mi 19. Nov 2014, 19:06 hat geschrieben:
Warum sollte uns "der Russe" denn angreifen. Und inwiefern bestünde das Problem?
Wenn es der Interessenlage von Russland passt ist vieles möglich. Auch bei Freunden die nicht aus Russland kommen. Leigt komischerweise alles in der Schublade ;) Das Problem- entweder wir haben Streitkräfte die was taugen oder wir verfeuern Kohle für nix.

Also entweder die BW sauber aufstellen oder dichtmachen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von John Galt »

Die Konflikte im Nahen Osten interessieren NATO und Europa eher weniger. Man muss sich nicht in jeden Mist einmischen, außer wenn man ein kriegsgeiler Volldepp ist. Außerdem bringen die Panzerchen nichts, da die Bundeswehr sie nicht mal transportieren kann. Die Bundeswehr hat mit der Antonov ihren Kram aus Afghanistan ausfliegen lassen. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Helmuth_123 » Mi 19. Nov 2014, 20:23 hat geschrieben:Ich habe derzeit den Eindruck, dass man an den verantwortlichen Stellen nicht so richtig weiß, welchen Auftrag die Bundeswehr haben soll und welche Aufgaben sie erfüllen soll. Abgesehen von ein paar Nebenbemerkungen, dass auch Deutschland sich mehr engagieren müsse, kam noch nichts konkretes, wie man sich engagiere müsse. Also die verantwortlichen Stellen müssen erstmal den Auftrag und das Aufgabenspektrum der Bundeswehr definieren und wie das ganze auch im Rahmen der NATO ausgestalltet werden soll und dann die Bundeswehr dementsprechend ausrüsten. Über den Auftrag und das Aufgabenspektrum könnte man sicherlich ausführlich diskutieren.
Völlig richtig und darauf will ich raus. Bevor ich Millarden ausgebe sollte ich ein Konzept haben das besagt

1- Was will ich

2- Wo will ich das

3- Will ich international tätig sein


Also klaren Auftrag. Dann kann man den Bedarf zielgenau ausrichten ohne Husarenstücke
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

John Galt » Do 20. Nov 2014, 13:41 hat geschrieben:Die Konflikte im Nahen Osten interessieren NATO und Europa eher weniger. Man muss sich nicht in jeden Mist einmischen, außer wenn man ein kriegsgeiler Volldepp ist. Außerdem bringen die Panzerchen nichts, da die Bundeswehr sie nicht mal transportieren kann. Die Bundeswehr hat mit der Antonov ihren Kram aus Afghanistan ausfliegen lassen. :D

Ahja. Und das ist Schuld von wem- Berlin
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Walter Hofer »

Cobra9 » Do 20. Nov 2014, 17:33 hat geschrieben:
Völlig richtig und darauf will ich raus. Bevor ich Millarden ausgebe sollte ich ein Konzept haben das besagt

1- Was will ich

2- Wo will ich das

3- Will ich international tätig sein


Also klaren Auftrag. Dann kann man den Bedarf zielgenau ausrichten ohne Husarenstücke
und 4- nicht vergessen: wie will ich was tun? 1x1 des kl. Handzettels.. ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Satori »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 13:48 hat geschrieben: Es gibt eigentlich in jeder Weltregion Gruppen die bereit sind mit uns bzw. westlichen Verbündeten zusammen zu arbeiten.
Und die sind uns nicht mal westlich gesinnt. ;)
Die wollen Brot und Spiele.
Mujjahedin, Al Kaida, Al Nusra und jetzt ISIS die sind zwar Koran-getrimmt, aber Geld kann man immer gebrauchen.
Und das kommt ja in Mengen von unseren Verbündeten aus den Golf-Staaten.

In jeder Weltregion arbeiten Gruppen mit denen zusammen, die Ausrüstung stellen, Ausbilder hinschicken und Geld vorstrecken.
Nur mit Geld kann man die Kumpels kaufen um Länder zu destabilisieren. ;)

Den Koran bringen die selber mit, aber erst wenn das Geld stimmt.


.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Satori »

IndianRunner » Mi 19. Nov 2014, 18:22 hat geschrieben:
Die Rüstungskosten in Bildung stecken , Mittelstand fördern, Geschäftsbeziehungen zu Russland ausbauen. Das wäre eine sinnvolle Investition in den Frieden.
Zustimmung. :)
Deine Ansicht wird aber die Konzerne ärgern, die nur bei Krieg verdienen und auf billig eroberte Rohstoffe spekulieren.

Ansonsten: Die Deutschen haben keine Feinde, die sind in aller Welt als zuverlässige Geschäftspartner beliebt.
Die Deutschen haben damals auch viel Lob geerntet, als sie sagten wir ziehen nicht mit den Amis gegen den Irak.
In den Krieg, der ja durch dreiste Lügen herbeigeführt wurde.

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Satori »

John Galt » Do 20. Nov 2014, 12:41 hat geschrieben:Die Konflikte im Nahen Osten interessieren NATO und Europa eher weniger.
Europa kannste vergessen, die NATO interessiert sich nur für den nahen Osten.
Und die NATO zündet genau diese Konflike an:

[youtube][/youtube]


.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Walter Hofer » Do 20. Nov 2014, 21:33 hat geschrieben:
und 4- nicht vergessen: wie will ich was tun? 1x1 des kl. Handzettels.. ;)
Sollten wir mal als Beratervertrag in Berlin verkaufen....könnte sich lohnen :D Also das Gutachten zeigt ja deutlich wo die Probleme liegen. Aber nein wir brauchen keine Lösungen sondern fangen mit dem Leo3 mal direkt eine neue Baustelle an.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Walter Hofer »

Cobra9 » Fr 21. Nov 2014, 07:31 hat geschrieben:
Sollten wir mal als Beratervertrag in Berlin verkaufen....könnte sich lohnen :D Also das Gutachten zeigt ja deutlich wo die Probleme liegen. Aber nein wir brauchen keine Lösungen sondern fangen mit dem Leo3 mal direkt eine neue Baustelle an.
ob der Leo3 die genanten Problemfelder lösen kann, wage ich zu bezweifeln.
Die Plattform "Wiesel" (Massenware Golf statt Edelware Porsche) halte ich bei asymmetrische Konflikten für effektiver.

Wieselversionen:

Der Wiesel ist eine leichte gepanzerte Kettenfahrzeugplattform und existiert in verschiedenen Varianten für Aufklärungs-, Führungs-, Wirkungs- und Unterstützungszwecke. Es kann zur Panzerfahrzeugklasse der Tanketten gerechnet werden. Neben den verschiedenen Fahrzeugvarianten wird grundsätzlich zwischen dem kleineren Wiesel 1 und dem größeren Wiesel 2 unterschieden. Das von Rheinmetall Landsysteme GmbH – einem Tochterunternehmen der Rheinmetall AG – hergestellte Kettenfahrzeug wird lediglich von der Bundeswehr in den Infanterieverbänden als Feuerunterstützungsfahrzeug sowie als Robotversuchsfahrzeug[1][2] in einer Kleinauflage von sieben Fahrzeugen von der U.S. Army eingesetzt. (wiki)

http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesel_%28 ... ahrzeug%29
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Handsome »

Platon » Mi 19. Nov 2014, 13:41 hat geschrieben:Ich bin der Ansicht, dass es diese Massenarmeen für alle Länder außer den USA, die damit hin und wieder ein Land erobern, eigentlich nicht braucht. Wenn es um die Kontrolle von Territorium geht sollte man sich auf verbündete einheimische Kräfte verlassen und man selbst sollte vor allem Spezialtruppen trainieren, die im Ernstfall auch wirklich eingesetzt werden können.

In Bezug auf Russland sollte man daher potenzielle Verbündete wie die Regierung in Kiew massiv aufrüsten damit diese am Tag X die Gebiete im Osten des Landes schnell zurück erobern können bzw. für Russland eine ständige Bedrohung darstellen, dass Russland hohe Summen investieren muss um einen solchen Angriff abzuschrecken. Für die Krim wird es natürlich schwerer, weil die Russen das als eigenes Territorium ansehen und eine Nuklearmacht zu überfallen ist selten eine gute Idee.

Von daher denke ich, dass die Bundeswehr vor allem für Ausbildungs-, Aufklärungs- und Spezialmissionen gebraucht wird. Eine Massenarmee braucht es nicht.
Sorry, aber das sind dämlich Argumente! Jedes Nato-Mitglied ist verpflichtet (!!!), eine schlagkräftige Armee bereitzustellen. Was, wenn jeder so argumentieren würde: "Der andere wird's schon richten. Wir brauchen keine Armee...". Das ist brandgefährlich!
Die Bundeswehr braucht eine komplette Erneuerung. Natürlich brauchen wir Panzer, aber es krankt an ganz anderen Stellen. Wir brauchen eine bessere Luftwaffe, Drohnen, Aufklärung. Die heutigen Kriege sind anderer Natur. Nur mit Panzern gewinnt man nicht viel. Die sind leichte Ziele. Man schaue sich nur russische Panzerabwehrwaffen an. Da ist dann schnell Feierabend mit den neuen Panzern.
Ergo: Nur einen Teil zu modernisieren ist ein Anfang, bringt aber alleine gar nichts. Die Mischung macht`s. Im Übrigen ist es peinlich, was die Politik mit den Drohnen abzieht. Wenn man zu blöd ist, eigene Drohnen zu bauen, dann soll man eben israelische kaufen. Die Israelis haben das Wissen und die Technik.

Man hat irgendwie das Gefühl, dass manche denken, wir bauen uns eine Armee zusammen, wenn ein Krieg anfängt... :rolleyes:
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Handsome »

Katenberg » Mi 19. Nov 2014, 18:05 hat geschrieben:
Es bleibt die Frage inwiefern Deutschland wirklich militärisch sich irgendwo einmischen sollte.
Es soll im Moment nirgendwo eingreifen. Wer aber nicht sieht, dass Freiheit zur Not mit Waffen verteidigt werden muss, ist blind. Eine Armee bedeutet nicht automatisch Krieg. Abschreckung ist wichtig! Im Übrigen bin ich der Meinung, dass das deutsche Volk alles andere als kriegerisch ist. Dazu haben wir eine viel zu miserable Vergangenheit.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Handsome »

IndianRunner » Mi 19. Nov 2014, 18:22 hat geschrieben:Wenn Russland angreift haben wir weder atomar noch konventionell den Hauch einer Chance. So weit das wir dort gegen halten können, kann garnicht aufgerüstet werden. Abgesehen davon halte ich von dieser Kriegshetze bei der , der Russe angeblich , plötzlich eine akute Bedrohung darstellen soll, rein garnichts. Wenn ich hier Beiträge lese bei denen die Angst davor, das der Russe sich alles östlich der Elbe unter den Nagel reißen will, deutlich wird.....das tut schon ein bischen weh.

Die Rüstungskosten in Bildung stecken , Mittelstand fördern, Geschäftsbeziehungen zu Russland ausbauen. Das wäre eine sinnvolle Investition in den Frieden.
Es geht ja auch gar nicht darum, dass Deutschland den Russen aufhalten soll. Deutschland soll ZUSAMMEN (!!!) mit allen anderen Nato-Partnern einen Angreifer aufhalten. Es geht um fiktive Bedrohungen, das ist klar. Man muss aber auch aus der Geschichte lernen. Allzu oft wurde gemutmaßt "der greift doch eh nicht an" und man hat dann alle verschlafen. Das darf nicht wieder passieren.
Zum Thema Russland bin ich übrigens auch der Meinung, dass wir uns wieder stark annähern können. Es gibt viele Freundschaften zwischen Russen und Deutschen und ich mag auch die russische Mentalität. Ich finde nur, dass Putin im Moment der absolut falsche Mann an der Spitze ist. Und ich bin der Meinung, dass auf BEIDEN Seiten Mist gebaut wird. Ich traue den Nachrichten der Nato-treuen Presse ebenso wenig wie den russischen Nachrichten. Es ist schon wirklich sehr schwer heutzutage, sich ein wirkliches Bild zu machen...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Handsome »

Helmuth_123 » Mi 19. Nov 2014, 19:23 hat geschrieben:Ich habe derzeit den Eindruck, dass man an den verantwortlichen Stellen nicht so richtig weiß, welchen Auftrag die Bundeswehr haben soll und welche Aufgaben sie erfüllen soll. Abgesehen von ein paar Nebenbemerkungen, dass auch Deutschland sich mehr engagieren müsse, kam noch nichts konkretes, wie man sich engagiere müsse. Also die verantwortlichen Stellen müssen erstmal den Auftrag und das Aufgabenspektrum der Bundeswehr definieren und wie das ganze auch im Rahmen der NATO ausgestalltet werden soll und dann die Bundeswehr dementsprechend ausrüsten. Über den Auftrag und das Aufgabenspektrum könnte man sicherlich ausführlich diskutieren.
Vernünftiger Vorschlag! Dem kann ich nur zustimmen! :thumbup:
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Walter Hofer » Fr 21. Nov 2014, 08:20 hat geschrieben:
ob der Leo3 die genanten Problemfelder lösen kann, wage ich zu bezweifeln.
Die Plattform "Wiesel" (Massenware Golf statt Edelware Porsche) halte ich bei asymmetrische Konflikten für effektiver.

Wieselversionen:

Der Wiesel ist eine leichte gepanzerte Kettenfahrzeugplattform und existiert in verschiedenen Varianten für Aufklärungs-, Führungs-, Wirkungs- und Unterstützungszwecke. Es kann zur Panzerfahrzeugklasse der Tanketten gerechnet werden. Neben den verschiedenen Fahrzeugvarianten wird grundsätzlich zwischen dem kleineren Wiesel 1 und dem größeren Wiesel 2 unterschieden. Das von Rheinmetall Landsysteme GmbH – einem Tochterunternehmen der Rheinmetall AG – hergestellte Kettenfahrzeug wird lediglich von der Bundeswehr in den Infanterieverbänden als Feuerunterstützungsfahrzeug sowie als Robotversuchsfahrzeug[1][2] in einer Kleinauflage von sieben Fahrzeugen von der U.S. Army eingesetzt. (wiki)

http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesel_%28 ... ahrzeug%29
Ich halte einen Kampfpanzer der alten Schule auch eher für den falschen Ansatz. Aber wie werden es erleben......wir bekommen einen Leo3
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Fadamo
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Fadamo »

Cobra9 » Mi 19. Nov 2014, 13:04 hat geschrieben:Hallo,

das Thema erstelle ich mal weil es wohl doch einige mit Interesse gibt. Es soll dazu dienen immer mal wieder News, Infos oder auch Themen anzusprechen welche die Bundeswehr sowie Rüstungsindustrie betreffen. Ich werd auf jedenfalls versuchen immer mal wieder was von Interesse einzustellen oder allgemein Infos zu posten.


Fangen wir mir mal an. Erster Punkt auf der Tagesordnung ist das angesichts der Ukraine-Krise nun der Politik in Berlin eingefallen ist man hat zu wenige Panzer. Das ganze geht recht weit.




Was macht für euch mehr Sinn ?

-Leo 2 A7 anschaffen und das neue System erstmal sinnvoll planen sowie die Anforderungen festlegen

- Anderen Panzer anschaffen wie den aus Frankreich

- Gar nichts machen und den LEO3 sofort haben wollen

Ich spreche mich ganz klar erstmal dafür aus das man die moderne Version des Leo2 als A7 soweit beschafft das man den Bedarf für die Landesverteidigung erfüllt. Das sind bewährte Systeme die alle Anforderungen noch auf Jahre erfüllen. Dann würde ich mal den Bedarf sowie die Ausrichtung der Bundeswehr ermittlen um überhaupt zu wissen was soll den das neue Hauptkampfsystem der BW können für die Zukunft. Auch sollte man klären ob die Franzosen an dem vertraglich beschlossenen gemeinsamen System noch Interesse haben oder andere Staaten wie Niederlande usw. mitmachen würden. Langfristig wird man einen Leo3 oder wie auch immer das neue System heisst entwickeln. Aber das dauert mindestens 10 Jahre. Das hat dann aber nichts mit dem jetzigen Sofort - Bedarf zu tun.


Kann man auch sagen das ein neuer Panzer komplett mehr Sinn macht. Auch kein Problem aber diese Masche durch die Hintertür ist falsch. Offen der Bevölkerung sagen was man will. Fakt ist auf jeden Fall das die Truppe nicht ausreichend Panzer hat und das von Thomas de Maizière eingeführte "dynamische Verfügungsmanagement" sich nicht bewährt. Es verursacht massive Mehrkosten weil der Transport sehr teuer ist und vor allem die wenigen verfügbaren Panzer bei den Übungen dann überlastet werden was zu mehr Wartung führt. Von den Unfällen beim Verladen sowie Transport ganz zu schweigen. Alles Kosten die man nicht bedacht hat. So kommt es dazu das die Truppe immer mehr Manöver absagen muss, Ausbildungslehrgänge abgesagt werden müssen.....Frust bei den Soldaten also. Es darf doch nicht so sein das die wenigen Panzer noch teurer werden im Unterhalt als wo man mehr hatte und die Soldaten unter Ausbildungsproblemen leiden. Dazu kommt unser Leo2 sind bei weitem nicht auf dem modernen Standart. Bei Reduzierung auf nur noch sehr kleine Stückzahlen sollten die verbliebenen Exemplare "die leistungsfähigsten Modelle" sein.

Jetzt denken wir mal weiter. Die Welt wird nicht sicherer sondern unsicherer. Angesichts der weltweiten Krisen ist der Kampfpanzer keineswegs veraltet, sondern Rückversicherung und Kernelement landbasierter Kräfte. Was macht den Eindruck auf den Gegner ? 2 Soldaten oder ein Panzer. Langfristig werden wir um Panzer nicht rumkommen. Auch nicht darum einen Nachfolger für den Leopard zu entwickeln. Das aber überlegt, kontrolliert und nicht wie bei allen aktuellen Rüstungsprojekten nach Good Will des Entwicklers alleine. Aber der Panzer alleine wird nicht viel bringen. Ohne Boxer und Puma wird die BW ein zahnloser Tiger sein.


Hier mal ein Lob nach Berlin. Es sollen rund 200 Boxer zusätzlich ab 2016 kommen und man höre erstaunt noch 150 Puma extra. Wobei wir uns auch da im Kreis drehen. Mal ist die Ecke wichtig, dann die nächste.


Die BW braucht einen klaren Auftrag nach dem sich die Fähigkeiten dann richten müssen. Somit ergibt sich ein planbarer Bedarf. Dieser Bedarf sollte für die Aufgaben ausreichend sein inkl. Gewährleistung der Landesverteidigung ink. Einsatzreserven. Wenn das VM nur die Kernstücke des Gutachten umsetzen würde wäre für die BW viel gewonnen, dem Steuerzahler viiieeeeelll Geld gespart für die Zukunft und man hätte eine BW die was nutzt. Es gibt Bereiche auch im Gutachten die sind Verschluss-Sache gerade was Geld angeht. Aber eines ist Fakt was auch eigentlich jeder weiss- bei der BW wurde aufgrund von Fehlplanung, mangelnder Kompetenz, politischem Desinteresse, mangelnder Härte usw. in 15 Jahren soviel Geld verbrannt das man Heulen will. Eigentlich gehören nicht wenige Verantwortliche noch angeklagt.

Es kann nur eins geben und das heißt abrüsten statt aufrüsten.
Die militärischen ausgaben kann man sehr gut in soziale aufgaben stecken.
Seit dem der westen und die nato provozieren tut und andere länder überfällt,muß es zur jetzigen angespannten lage kommen.
Es waren schon friedliche zeiten da,als es noch den warschauer pakt gab.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Handsome »

Fadamo » Fr 21. Nov 2014, 17:47 hat geschrieben:

Es kann nur eins geben und das heißt abrüsten statt aufrüsten.
Die militärischen ausgaben kann man sehr gut in soziale aufgaben stecken.
Seit dem der westen und die nato provozieren tut und andere länder überfällt,muß es zur jetzigen angespannten lage kommen.
Es waren schon friedliche zeiten da,als es noch den warschauer pakt gab.
Haha! In soziale Aufgaben stecken? Noch mehr Kohle in soziale Projekte versenken? Den eigenen Schutz komplett abbauen?!? Dazu sage ich nur: Tagträumer!
Du hast keine Ahnung, was Du hier eigentlich verbreitest. Ohne Armee könntest Du Deinen Unsinn hier gar nicht verzapfen!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von DarkLightbringer »

Soziale Aufgaben sind natürlich wichtig, da ist etwa die von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig geforderte Radikalisierungsprävention zu nennen.

Auf der anderen Seite ist die veränderte Sicherheitslage zu realisieren, weshalb die innere und äußere Sicherheit vor neuen Herausforderungen steht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Fadamo »

Handsome » Fr 21. Nov 2014, 17:54 hat geschrieben:
Haha! In soziale Aufgaben stecken? Noch mehr Kohle in soziale Projekte versenken? Den eigenen Schutz komplett abbauen?!? Dazu sage ich nur: Tagträumer!
Du hast keine Ahnung, was Du hier eigentlich verbreitest. Ohne Armee könntest Du Deinen Unsinn hier gar nicht verzapfen!


Es geht nicht um eine armee zu haben oder nicht zu haben.
Es geht um die aufrüstung.
Wann wurde das letzte mal in der welt über abrüstung gesprochen oder eine internationale konferenz einbestellt.
Darauf kommt kein obama,merkel oder putin.
Um so wenigere waffen wir haben,um so wenigere können wir exportieren.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Es kann nur eins geben und das heißt abrüsten statt aufrüsten.
Die militärischen ausgaben kann man sehr gut in soziale aufgaben stecken.
Seit dem der westen und die nato provozieren tut und andere länder überfällt,muß es zur jetzigen angespannten lage kommen.
Es waren schon friedliche zeiten da,als es noch den warschauer pakt gab.
Sehe ich anders. Wir brauchen eine Armee um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Ist eben eine andere Meinung, aber sowas ist gut.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von John Galt »

Cobra9 » Fr 21. Nov 2014, 18:55 hat geschrieben:
Sehe ich anders. Wir brauchen eine Armee um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Ist eben eine andere Meinung, aber sowas ist gut.
Wer gefährdet denn unsere Sicherheit?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von DarkLightbringer »

Fadamo » Freitag 21. November 2014, 18:48 hat geschrieben:


Es geht nicht um eine armee zu haben oder nicht zu haben.
Es geht um die aufrüstung.
Wann wurde das letzte mal in der welt über abrüstung gesprochen oder eine internationale konferenz einbestellt.
..vor der veränderten Sicherheitslage. Der "START"-Abrüstungsvertrag von 2010 war der umfassendste seit zwei Jahrzehnten.
Darauf kommt kein obama,merkel oder putin.
Um so wenigere waffen wir haben,um so wenigere können wir exportieren.
Doch, gerade Obama initiierte jenen Abrüstungsvertrag, der die Abschaffung von zwei Drittel aller weltweit existierenden Kernwaffen vorsah.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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