Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Vongole
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Das Thema Ukraine wird eigentlich im 33er besprochen ;)
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Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Quatschki hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 17:19 Aber wofür kämpfen sie dann? bzw. mit welchen Recht kann der ukrainische Staat von seinen Bürgern einen Verteidigungsbeitrag einfordern, wenn es eh Wurst ist, ob sie da oder hier leben?
Oder dass Deutschland als enger Verbündeter wie ein alter impotenter Vampier darauf spekuliert, dass das junge Blut hier bleibt, um den überalterten deutschen Arbeitsmarkt aufzufrischen?
Wenn man so denkt, ergäbe es auch Sinn, noch mehr Waffen, Minen und Streumunition für die Ari zu zu liefern, damit der Krieg lange dauert, das Land schön kaputtgeschossen wird und die Menschen im Donbass keine Perspektive mehr haben ...
Das ist eine völlig schräge Argumentation. Die Ukrainer wissen sehr genau, wofür sie kämpfen. Deshalb kommen ja vorwiegend Frauen mit kleinen Kindern zu uns. Die Männer verbleiben in der Ukraine und kämpfen. Nur deshalb existiert die Ukraine noch.

Ich habe lediglich gesagt, dass ich nichts dagegen hätte, wenn viele dieser Flüchtlinge sich in Deutschland wohl fühlen und hier bleiben wollen. Was soll daran verwerflich sein?
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H2O
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 17:37 Mein Vorschlag mit den Refugee-Bau-Bataillonen war nicht ganz ernst gemeint, sondern eine Anspielung auf die Kriegsgefangenen-Bau-Bataillone des zweiten Weltkrieges.
Damals ist ja in ganz kurzer Zeit massenweise gebaut worden: Westwall, Ostwall, Atlantikwall, jede Menge Kasernen, Flugplätze, Flakstellungen, Bunker, Bahnanlagen, Brücken, oder die großen U-Bootbunker
und dafür standen zunächst Bautruppen vom Reichsarbeitsdienst und Organisation Todt zur Verfügung, die im Laufe des Krieges immer mehr durch Ausländer (Kriegsgefangene, Hilfswillige, immer mehr Zwangsarbeiter) ausgetauscht wurden, um Deutsche zum Verheizen an der Front freizumachen.
Die Deutschen haben auf den Großbaustellen nur noch angeleitet. Also fast so ähnlich wie heute.

Aber man könnte es natürlich auch so machen wie die Amerikaner.
Die haben das United States Army Corps of Engineers als dauerhafte hochprofessionelle Truppe für militärische Bauvorhaben und müssen deshalb, wenn sie ihre Stützpunkte in Deutschland oder Polen ausbauen, das nicht unter Beachtung der Vergaberichtlinien europaweit ausschreiben.
Sicher, selbst wenn man den Gedanken mit den Baubrigaden aus Geflüchteten nicht gleich verwirft: Eine zugehörige Bauleitung müßte in jedem Fall her, mit Vollmachten, die auf sehr persönlicher Verantwortung aufbauen. Eine Behördenmühle wird jedes eilige Vorhaben gefährlich in die Länge ziehen. Wenn man diesen Trott ertragen kann, dann habe ich auch nichts dagegen. Aber die Zeitenwende wird man so nicht in den kommenden 10 Jahren wuppen. Gewünscht ist aber vorgestern. Zuerst muß natürlich das Vorhaben Dienstpflicht für junge Leute durch den Bundestag gehen. Aber danach ist Eile geboten, um die erhoffte Verteidigungsbereitschaft möglichst bald zu erreichen.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Mhmmmmmmm jo wenn man sich die neuen Leistungsverzeichnisse ansieht und die letzen unter Pistoruis scheint was erkennbar.

Er hat Leute im Stab die wohl wirken.

Der Haken bei Vergaben sind die die gesetzlichen Fristen, die gesetzlichen Anforderungen an die Angebotsunterlagen. Genehmigung ect sowie Leistunverzeichnis. ABER es sollte bald laut VM intern was passieren.

Woran es IMMER hapert ist das Leistungsverzeichnis. Egal ob bei einem kommunalen Bauprojekt oder nem neuen Sturmgewehr, die LVs kommen nie, sind unvollständig/fehlerhaft und am Ende soll immer der Vergabevorgang schuld sein. Stimmt nicht. Die Vergabe begleitet nur, den Inhalt legen die Fachleute für das zu beschaffende Gut fest. Oder System.Und wenn man dabei keine Idee hat, wie man die Leistung beschreiben/quantifizieren soll kommt so ein Murks wie bei den neuen Flottendienstbooten raus.In der Beschaffung liegt die Hauptarbeit in den Leistungsverzeichnissen und da stinkt es bei der BW aber richtig.
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elmore
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... alten.html

Panzerbauer KMW: Noch keine Bestellung für Großwaffensysteme erhalten

Kanzler Scholz hat vor einem Jahr die "Zeitenwende" ausgerufen. Nun baut die Rüstungsindustrie Druck auf – es gebe noch keine Order für Großwaffensysteme.

Pistorius: "First things first"

Unterdessen hat die norwegische Rüstungsbeschaffungsbehörde (NDMA) beim Waffenhersteller KMW am Freitag 54 Leopard-2-Kampfpanzer in der neuesten Version A7 NOR bestellt. Die Fahrzeuge sollen von 2026 bis 2028 ausgeliefert werden, teilte KMW nach der Vertragsunterzeichnung mit.

Vereinbart sei eine Option auf die Lieferung von weiteren 18 Leopard 2 A7. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kündigte in München bei Ankunft zur Sicherheitskonferenz an, zunächst Gespräche mit der Rüstungsindustrie zu führen. Er sprach von "first things first" – das Wichtigste zuerst.


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Bleibt zu hoffen, daß Pistorius unter "first things first" nicht die norwegischen Leo 2 A7 (NOR) - Bestellungen versteht...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 22:42 https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... alten.html

Panzerbauer KMW: Noch keine Bestellung für Großwaffensysteme erhalten

Kanzler Scholz hat vor einem Jahr die "Zeitenwende" ausgerufen. Nun baut die Rüstungsindustrie Druck auf – es gebe noch keine Order für Großwaffensysteme.

Pistorius: "First things first"


Deutschland hat ein Jahr Zeit vergeudet. Das alles hätte längst in die Wege geleitet werden müssen. Bezeichnend finde ich, dass Pistorius der erste Verteidigungsminister seit langer Zeit ist, der direkt mit der Rüstungsindustrie gesprochen hat. Ähnlich bezeichnend ist es, dass die Wehrbeauftragte jetzt langfristige Verträge mit der Rüstungsindustrie fordert.
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elmore
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Pistotius muss ich etwas Abbitte tun, ich war ihm gegenüber sehr skeptisch und hielt ihn für einen reinen Scholzlinie-Abnicker. Das ist er nicht.
Aber er hat es ziemlich schwer. Er muss ja nicht nur Scholz überzeugen, sondern den lustigen Christian am Geldsack und den besorgten Habeck, der überall Diebe des Klimaschutzbudgets sieht. Ganz vorne auch dabei die Högl als "Doc Holiday" und Boris Pistolius, der Wyatt Earp vor dem Ampel - Corral.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 15:23 Pistotius muss ich etwas Abbitte tun, ich war ihm gegenüber sehr skeptisch und hielt ihn für einen reinen Scholzlinie-Abnicker. Das ist er nicht.
Aber er hat es ziemlich schwer. Er muss ja nicht nur Scholz überzeugen, sondern den lustigen Christian am Geldsack und den besorgten Habeck, der überall Diebe des Klimaschutzbudgets sieht. Ganz vorne auch dabei die Högl als "Doc Holiday" und Boris Pistolius, der Wyatt Earp vor dem Ampel - Corral.
Das sind doch gute Aussichten. Doc Hollidau und Wyat Earp haben schließlich am OK Coral die Clanton-Bande geplättet. Ich bin sehr gespannt auf den Shootout im Bundestag. :cool:
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 15:34 Das sind doch gute Aussichten. Doc Hollidau und Wyat Earp haben schließlich am OK Coral die Clanton-Bande geplättet. Ich bin sehr gespannt auf den Shootout im Bundestag. :cool:
Zumindest wäre es ganz aufschlußreich, wenn bei dieser Auseinandersetzung klar würde, wie der Kanzler und sein Finanzminister sich denn die Ausgestaltung der "Zeitenwende" vorstellen, die zu "nichts ist hinterher so, wie es vorher war" führen soll.

Ja, ich finde auch, daß unser Verteidigungsminister ein Mutmacher ist. Aber auch der Wirtschafts- und Energieminister, der Finanzminister und natürlich auch unser Bundeskanzler sind wahrlich keine Fehlbesetzungen.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 16:05 Zumindest wäre es ganz aufschlußreich, wenn bei dieser Auseinandersetzung klar würde, wie der Kanzler und sein Finanzminister sich denn die Ausgestaltung der "Zeitenwende" vorstellen, die zu "nichts ist hinterher so, wie es vorher war" führen soll.

Ja, ich finde auch, daß unser Verteidigungsminister ein Mutmacher ist. Aber auch der Wirtschafts- und Energieminister, der Finanzminister und natürlich auch unser Bundeskanzler sind wahrlich keine Fehlbesetzungen.
Aber haben verschiedene Interessen. Es ist eben Budget Kampf auch
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 16:21 Aber haben verschiedene Interessen. Es ist eben Budget Kampf auch
Das ist doch erst einmal ganz normales Alltagsgeschäft. Die "Zeitenwende" sollte davon abweichen und Veränderungen bewirken. Da wäre es schon für uns Mitbürger gut, wenn wir wüssten, an welchem Strang diese Verantwortungsträger ziehen wollen. Miteinander reden, abtasten, was möglich ist und auch erklären, was vorerst einmal nicht möglich ist. Wir sind doch nicht durchweg zu dumm, um solche Konflikte nicht zu verstehen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 16:05 Zumindest wäre es ganz aufschlußreich, wenn bei dieser Auseinandersetzung klar würde, wie der Kanzler und sein Finanzminister sich denn die Ausgestaltung der "Zeitenwende" vorstellen, die zu "nichts ist hinterher so, wie es vorher war" führen soll.
An der Stelle sind wir doch heute schon. In Deutschland ist verteidigungs- und sicherheitspolitisch nichts mehr so wie es vor dem 24. Februar 2022 war. Vor einem Jahr war es in der deutschen Politik parteiübergreifend völlig undenkbar, dass wir Kampfpanzer in ein Kriegsgebiet liefern. Das war ein Bruch mit allen politischen Grundsätzen, die in Deutschland fast 80 Jahre lang unwidersprochen gegolten haben. Dass die noch heute nicht unumstritten sind, weißt Du aufgrund Deines Wohnorts in Polen besser als wir. Da wird einerseits deutsche "Führung" verlangt, gleichzeitig aber die angebliche Bestrebung zum Aufbau eines "Vierten Reichs" drohend an die Wand gemalt. Da wird einerseits europäische Integration eingefordert, gleichzeitig aber das angebliche Streben Deutschlands nach Auflösung von nationaler Staatlichkeit behauptet.

Nicht nur Deutschland hat Mühe damit, sich von fast 80 Jahre alten "Heiligen Kühen" zu lösen. Noch Anfang der 1990er Jahre waren auch unsere wichtigsten Verbündeten noch sehr darauf bedacht, dass Deutschland auf keinen Fall militärisch "zu stark" werden dürfe. Die Wiedervereinigung war an die Auflage geknüpft, dass Deutschland massiv abrüsten musste. Das kam damals nicht aus der Sowjetunion. Es kam vor allem auch von den westlichen Verbündeten. Das muss man sich immer vor Augen halten, wenn man die Einlassungen der westlichen Verbündeten heute hört. Noch 1990 wollten sie ein möglichst schwaches Deutschland. Und heute beklagen sie sich, dass Deutschland zu schwach sei. Die Geister, die ich rief...
Ja, ich finde auch, daß unser Verteidigungsminister ein Mutmacher ist. Aber auch der Wirtschafts- und Energieminister, der Finanzminister und natürlich auch unser Bundeskanzler sind wahrlich keine Fehlbesetzungen.
Pistorius ist kein Mutmacher. Er tritt als Antreiber auf. Ich vermute, dass Olaf Scholz darüber gar nicht glücklich ist. Zumal im Moment niemand dem Verteidigungsminister begründet widersprechen kann.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 16:36 (...)
Pistorius ist kein Mutmacher. Er tritt als Antreiber auf. Ich vermute, dass Olaf Scholz darüber gar nicht glücklich ist. Zumal im Moment niemand dem Verteidigungsminister begründet widersprechen kann.
Das war eine erbaulich Zusammenfassung; vielen Dank!

Ja, auch nach der Ernennung des Verteidigungsministers gilt offenbar: Die ich rief, die Geister, die werd' ich nun nicht los! Dem Kanzler wird nicht erspart bleiben, das Gesamtkunstwerk "Regieren" zu gestalten. :)

Immerhin "Chapeau", wie der Kanzler die Antreiber zu mehr Rüstungshilfe für die Ukraine bloßgestellt hat. Deutschland und die Niederlande liefern nach Schulung... und nun müssen die Antreiber auch liefern... und können nicht. Gerade hatte noch MP Morawiecki gedroht, Polen werde auch ohne deutsche Genehmigung Leoparden liefern... und nun geht das erst einmal gar nicht so einfach. Dafür wird es bald Abrams geben, womit auch niemand rechnen durfte... :thumbup:
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Misterfritz
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 16:36 Pistorius ist kein Mutmacher. Er tritt als Antreiber auf. Ich vermute, dass Olaf Scholz darüber gar nicht glücklich ist. Zumal im Moment niemand dem Verteidigungsminister begründet widersprechen kann.
Ich glaube schon, dass Scholz mit seiner Wahl zufrieden ist.
Pistorius macht auch PR-mässig einen guten Job - und zwar echt unkompliziert. Er war ja heute in Munster bei den ukrainischen Soldaten, die dort trainieren.
Gut eine Stunde später dann rückt Verteidigungsminister Boris Pistorius an. Überraschend hat der Sozialdemokrat auch Wladimir Klitschko, Box-Star und Bruder des Bürgermeisters von Kiew, im Schlepptau. Die beiden hatten sich am Wochenende bei der Sicherheitskonferenz in München getroffen. Als Klitschko sagte, er wolle sich die Leopard-Ausbildung unbedingt mal ansehen, lud Pistorius ihn gleich für Montag ein.

Der VIP-Gast sorgt für viel Aufregung bei den Fotografen. Pistorius nutzt die Chance. Gemeinsam mit Klitschko und dem ukrainischen Botschafter Oleksij Makejew posiert er vor einem der Panzer.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 2121d7fc3c
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Bogdan »

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat Lieferungen von Kampfjets aus Deutschland an die Ukraine ausgeschlossen. Auch die Erfüllung der ukrainischen Forderung nach Phosphor- und Streubomben lehnt der Minister ab. "Wir sind Unterzeichner der entsprechenden Konvention. Darin haben wir gesagt, wir benutzen keine Streubomben mehr, und wir halten sie auch nicht mehr vor. Und wir sagen, auch die Handlung des Stärkeren bricht nicht das Recht. Und das bedeutet: Wir setzen Streubomben nicht ein, auch wenn Russland dies tut."
https://www.n-tv.de/politik/Wir-wollen- ... 37800.html
Das verstehe ich nicht. Die Ukraine fordert etwas, was Deutschland gar nicht besitzt? :?:

oder sind die Staaten gemeint, die den Vertrag nicht unterschrieben haben?
insgesamt 18 der 26 NATO-Staaten sowie 19 von 27 Mitgliedsländer der Europäischen Union. Für Deutschland unterzeichnete Außenminister Frank-Walter Steinmeier das Abkommen,
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber ... eumunition
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Bogdan hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 08:46 Das verstehe ich nicht. Die Ukraine fordert etwas, was Deutschland gar nicht besitzt? :?:
Stimmt genau. Die Ukraine fordert etwas, was Deutschland gar nicht besitzt. Die Ukraine hat das aber nie von Deutschland gefordert. Die Ukraine hat nur die Flugzeuge gefordert. Sie hat diese Flugzeuge nicht explizit von Deutschland gefordert. Dass Deutschland diese Flugzeuge (Luftnahunterstützung) nicht liefern kann, bedeutet nämlich noch lange nicht, dass es solche Flugzeuge gar nicht gibt. Es gibt sie halt nur nicht in Deutschland. Klar geworden?
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Nun ist der Februar auch fast rum und halte fest..... nicht viel positives zu sehen.

Und das Thema Personal wird interessant
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tja auch der postive Anfang hat noch nicht viel Fakten gebracht des Neuen. Lediglich eine Feststellung. Bin gespannt was in 24 Monaten in der Bilanz steht.

Presseberichte

Einsatzbereitschaft gefährdet. Das stimmt so schon.



https://www.merkur.de/politik/bundesweh ... 02698.html


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 742c3ecb12

Kritik am Tempo der Beschaffung.


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 91c626fa10

https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... raege.html



Muss die Bundesregierung wissen was richtig ist. Aber über Reaktionen nicht jammern. Wie die Reservisten stehen nicht mehr wie gewünscht bereit kann man sich sparen usw.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Medien aktuell


Die FDP glaubt das mit dem Vorschlag die Reserve gestärkt würde. Meine Meinung dazu wird nicht kommen, selbst wenn wird es nicht funktionieren.



https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... e-101.html

Mal wieder die Erkenntnis das Sondervermögen reicht nicht aus für eine volle Ausstattung

https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 06802.html

Vor ca einem Jahr erzählt der Bundeskanzler Scholz es wird sich was verändern. Zeitwende..... mittlerweile sieht es ja schon eher nach dem Rohrkrepierer per se aus.


Und die Rüstungsindustrie wartet..... wartet....

https://www.merkur.de/politik/bundesweh ... 10121.html


Warten geht weiter


https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... chlaf.html


Pistoruis heute beim Tv Format Bericht aus Berlin. 3 Jahre bis man das Sonderveranstaltungen beauftragt hat :mad2:

Bis dahin ist das Sondervermögen nur noch 70 Milliarden wert. Ich habe echt auf positive Veränderungen gehofft, aber die Beschaffung insgesamt bleibt zu langsam durch alle Ebenen, zu Politisch, ein jetzt Zusammen in der Politik auch nicht zu erkennen und weiter kaum Positives real

Nicht mal was abgeben wird hat man bestellt. Pistoruis hat einen schweren Posten. Aber man kann es nicht mehr unterstützen was da passiert. Fahrlässigkeit auch passt nicht mehr wirklich.

Sehr schade. Aber gut war zu erwarten und dann eben keine Dpl mehr ect.

Schönes Wochenende
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Aus den Medien:

Wo bleibt die Zeitenwende

https://www.faz.net/aktuell/newsletter- ... 08613.html


Positiv beim neuen VM. Er scheint nicht gerade wenig streitlustig zu sein. Scholz und Lindner sind nicht zu beneiden :D Klar ist mit dem Kopf durch die Wand nicht komplett, aber auch gerade. Finde Ich soooo schlecht nicht.

Beschaffung neuer PZH2000 bis Ende März, April. Puma und Leopard sind auf der Liste aber es ist kompliziert. Ärgerlich weil es Zeit kostet und das ist schlecht. Positiv wenn der neue VM sich tatsächlich Gedanken macht was das Beste langfristig an Systemen ist plus Rat holt gerade aus der Truppe. Aber wenn tatsächlich überlegt wird ob Leopard nur noch ein Los als Ersatz und danach Panther ist es nachvollziehbar. Dito Entscheidung für oder gegen Puma.

Er möchte zudem tatsächlich die Beschaffunug umbauen ohne große Verändeurng im Gesetz. Bin Ich mal gespannt.

Was Mich aber sehr stört. Vor dem Neuen hat wohl die gesamte Bundesregierung entwender gepennt oder sich auf Lamprecht verlassen. Monate verloren. Das ist nicht gut, erzeugt Unzufriedenheit und es muss was passieren .
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Thema Personal und Reserve. Ohne eine Form von neuem, jungen Personal ist eine Überalterung der Reserve mittelfristig zu erwarten. Und durch die tolle Politik der Bundesregierung seit Jahrzehnten ist der Beruf nicht attraktiv.

Zumal die Reserve nicht mehr das Pflaster spielt, auch eine Folge der Politik. Aber egal. Eine reine Wehrpflicht ist unrealistisch,nur eine allgemeine Dienstpflicht könnte realistisch sein. Dauer 12 Monate wäre gut.

Alle Organe/ Institutionen melden ihren Bedarf und offene Posten einer zentralen Datenbank. Je nach Fähigkeiten, Tauglichkeit ect kann jeder wo die Pflicht erfüllen muss, eine Stelle wählen. Es darf allerdings kein billiger Hiwi Job werden das Ganze.

Ich denke nicht wenige würden sich weiter verpflichten. Aber ich bin realistisch. Bei der Bundeswehr lernt man in 12 Monaten nur Basics. Eine Spezielle Ausbildung muss man an Grundlagen knüpfen.

Die Waffensysteme und Geräte sind heutzutage so komplex, das hier nicht mehr viel in der Zeit gelernt werden kann, wer mehr machen will muss sich halt dann weiterverpflichten.

Wer bis zu einem Dienstalter X die Pflicht nicht erfüllt hat wird gezwungen. Jeder aus gewissen Berufen sollte sich befreien lassen können. Bspw Pflege, Erziehung ect.

Als Ersatz bzw Alternative würde ich würde ich zudem wie früher THW, Feuerwehr ect.vorsehen, mit Dienstpflichten.

Beispiel - 10 Jahre Ersatzdienst (grad bei THW - BRK/DRK - FFW interessant) mit mindestens 80 Std im Jahr.


Anderes Thema. Die Beschaffung von Leopard 2 als A6 oder A7 Version ist mittlerweile auch auf dem Tisch.

https://esut.de/2023/02/meldungen/40131 ... ngeleitet/


Übrigens was ich sagte zu den Kapazitäten des Panzerbau.....war wohl richtig.


Aus der Quelle


Setzt man diese Aufträge mit den veröffentlichten Lieferterminen in Beziehung, ergibt sich daraus eine durchschnittliche Auslastung von zehn Kampfpanzern pro Jahr

Ralf Ketzel, CEO von KMW, hat in Interviews erklärt, der Vorlauf bis zum Produktionsbeginn eines Panzers betrage etwa ein Jahr, das Hochfahren der Produktion im Fall einer Großbestellung dauere ein bis zwei Jahre.



Die Kapazitäten hochfahren läuft, dauert aber. Deutschland muss sich zudem noch hinten anstellen. Ungarn und Norwegen haben schon bestellt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 00:44Eine reine Wehrpflicht ist unrealistisch,nur eine allgemeine Dienstpflicht könnte realistisch sein.
Sorry, wenn das jetzt hart klingt, aber: Das ist ausgemachter Quatsch. Laut Grundgesetz darf es keine Zwangsarbeit geben. Im Grundgesetz ist nur EINE EINZIGE Dienstpflicht verankert: Die Wehrpflicht. So steht das im Grundgesetz!

Bisher war es so, dass man den Wehrdienst verweigern und stattdessen Zivildienst leisten konnte. Und jetzt wird das plötzlich so dargestellt, als wäre die Wehrpflicht nur dann verfassungskonform, wenn man das Grundgesetz ändert und eine "allgemeine Dienstpflicht" einführt. Wie bescheuert ist das denn? Wir hatten die allgemeine Dienstpflicht faktisch bereits über mehrere Jahrzehnte! Hat immer gut funktioniert. Was soll diese absurde Diskussion auf einmal?

Mit der Aussetzung der Wehrpflicht ist faktisch der Zivildienst ABGESCHAFFT worden. Und jetzt will man den über eine völlig bescheuerte Verfassungsänderung wieder einführen?

Es bedarf keiner gesetzlichen Veränderung, um das zu tun. Man kann es einfach machen. Wenn man will! Es gibt nur einen Unterschied in der Herangehensweise: Früher war der Zivildienst ein "Abfallprodukt" der Wehrpflicht. Künftig soll der Wehrdienst ein "Abfallprodukt" von so einer Art "Zivilplicht" sein. Nur über unmögliche Verfassungsänderungen zu verwirklichen. Was soll dieser Mist?
lle Organe/ Institutionen melden ihren Bedarf und offene Posten einer zentralen Datenbank. Je nach Fähigkeiten, Tauglichkeit ect kann jeder wo die Pflicht erfüllen muss, eine Stelle wählen.
Genau das darf nicht passieren. Die große Stärke des deutschen Militärs lag seit Ende der napoleonischen Kriege immer in der dezentralen Ausbildung deutscher "Truppen". Es wurden nicht Soldaten ausgebildet. Es wurden "Einheiten" ausgebildet. Ich würde der Idee, dass Rekruten nach angelsächsichem Vorbild zentral ausgebildet werden und dann bestimmten Einheiten zugewiesen werden oder sich den Einsatzort gar aussuchen dürfen, entschiedenst widersprechen.

Lies dazu das Buch "Kampfkraft" von Martin von Creveld.

Für den Rest des Forums: van Creveld ist kein verkappter Neonazi, sondern ein israelischer Militärhistoriker. Seine Arbeit hat er im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums erstellt.

Unter dem Strich: Wir brauchen keine nicht durchsetzbare allgemeine "Zwangsarbeit". Mir müssen einfach nur die grundgesetzlich verankerte Wehrpflicht wieder in Kraft setzen. Dann sind auch die "zivilen" Vorteile des Wehrdienstes sofort wieder gesichert. Ohne jedes Geschwafel über Verfassungsänderungen.

Deinen jüngeren Beiträgen habe ich entnommen, dass Du das inzwischen ähnlich siehst.
Slava Ukraini
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 16:21 Sorry, wenn das jetzt hart klingt, aber: Das ist ausgemachter Quatsch. Laut Grundgesetz darf es keine Zwangsarbeit geben. Im Grundgesetz ist nur EINE EINZIGE Dienstpflicht verankert: Die Wehrpflicht. So steht das im Grundgesetz!
Nun auch wenn es jetzt hart klingt. Es ist Quatsch was Du schreibst hart gesagt.Richtig steht im Grundgesetz bzw unserer Verfassung in Artikel 12 festgeschrieben

«Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.»


https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_12.html

https://www.kas.de/de/kurzum/detail/-/c ... hancenzeit


Es steht nicht drin ist komplett Dienstpflicht verboten, sondern es ist explizit eine Dienstpflicht ist gennant. Sogar im Artikel selbst.

Es ist eher davon auszugehen Dienstpflicht ist eingeplant.
Mit der Einschränung die Dienstpflichten ,dürften die betroffenen Geschlechter,Wesen nicht unverhältnismäßig belasten, ihren unantastbaren Bereich menschlicher Freiheit nicht verletzen.

So hieß es zumindest auch auf Schulungen ect.

Aber Pardon selbst Artikel 12 wiederlegt deine harte Aussage schon mal bzw Komplettverbot. Das in Europa verschiedene Modelle auch existieren bedeutet auch EU Recht lässt es zu.

Service National Universel in Frankreich bspw. oder Norwegen, Schweden usw.

Und sorry man könnte schon damals statt Zivildienst oder Wehrdienst der Feuerwehr ect beitreten. Was wäre da neu :?:

Null. Ich bin von der Wehrpflicht auch nicht komplett begeistert. In den Konflikten spielen Ausbildung, Erfahrung und Können eine enorme Rolle. Meine Ausbildung hat drei Jahre " gedauert".

Plus laufende Trainings, Lehrgänge. Unsere Reserve Einheit ist aktiv. Wir üben regelmäßig, auch privat. Mag sein sind vom Alter her über den meisten Neuen der Truppe, aber Wir haben in der Regel auch Erfahrung im Einsatz.

Bisher haben wir jeden Grünen Haufen geschlagen relativ schnell in Manövern und die Realität bestätigt es auch. Siehe Ukraine.

Wenn Du nach meiner ersten Option fragst - 250.000 - 300.000 Mann als Profis mit einer Heimatschutz bzw Nationalgarde Komponente als Backbone mit mindestens gleichwertiger Stärke.

Nur ist diese Option noch schwerer zu realisieren als die Alternative und kostet auch nicht viel weniger Geld. Genug Freiwillige zu finden dafür, ist wohl eher unrealistisch.

Die Bundeswehr bzw Soldat werden ist unattraktiv und wenn man mal fragt kommt ein anderer Grund dazu. Für DIE den Kopf hinhalten plus Gesellschaft nein Danke.

Dazu hast Du auch relativ wenig Vorteile im Vergleich zur freien Wirtschaft. Ich gebe offen zu. Wäre Ich jünger und gefragt, wäre Heute meine Antwort ein nein zur Bundeswehr zur gehen.




Bisher war es so, dass man den Wehrdienst verweigern und stattdessen Zivildienst leisten konnte. Und jetzt wird das plötzlich so dargestellt, als wäre die Wehrpflicht nur dann verfassungskonform, ?
Weil Du nicht mehr nur Männer in den Dienst verpflichten darfst und sonstige Aspekte der Wehrgerechtigkeit.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten im Prinzip eine Art der Wehrpflicht neu einzuführen. Abwandlung des norwegischen Modell etwa.

Damals mit der Aussetzung ging's um Sparen und man glaubte daran die Welt würde nett friedlich :p Ist natürlich nur meine Meinung.


Mit der Aussetzung der Wehrpflicht ist faktisch der Zivildienst ABGESCHAFFT worden. Und jetzt will man den über eine völlig bescheuerte Verfassungsänderung wieder einführen?
Nö auch der Zivildienst ist eigentlich nur ausgesetzt. Und was der Bundestag beschließt gilt. Je nachdem kann man leider oder okay sagen






Lies dazu das Buch "Kampfkraft" von Martin von Creveld.

Für den Rest des Forums: van Creveld ist kein verkappter Neonazi, sondern ein israelischer Militärhistoriker. Seine Arbeit hat er im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums erstellt

Ich kenn das Buch. Trotzdem ist eine Profi Armee wesentlich besser. Rein vom Militär gesehen.
Unter dem Strich: Wir brauchen keine nicht durchsetzbare allgemeine "Zwangsarbeit". Mir müssen einfach nur die grundgesetzlich verankerte Wehrpflicht wieder in Kraft setzen. Dann sind auch die "zivilen" Vorteile des Wehrdienstes sofort wieder gesichert. Ohne jedes Geschwafel über Verfassungsänderungen.

Deinen jüngeren Beiträgen habe ich entnommen, dass Du das inzwischen ähnlich siehst.
Jnein. Die ursprüngliche Form funktioniert nicht mehr. Frauen ect. müssen auch eingezogen werden.

Aber klar seh Ich es auch nicht komplett anders. Aber was da in Berlin kommt.... keine Ahnung. Ich persönlich glaube nicht das eine Wehrpflicht oder was anderes kommt.

Mir ist auch mittlerweile Wurscht wie die Dienstposten besetzt werden. Das ist das Problem des Dienstherrn. Ich/ Wir stehen da nicht mehr zur Verfügung. In 5 Jahren wäre das Thema eh erledigt bei mir vom Alter.

Bin gespannt was man sich einfallen lässt. Im Prinzip ist das wie was steht in Paragraphen steht eh jeweils nur aktuell gültig. Darüber können wir streiten bzw über die Auslegung. Aber was beschlossen wird seitens Bundesregierung, Bundestag ect. zählt dann mal.

Entweder man tut was oder die Bundeswehr hat zuwenig Personal. Das ist im Prinzip alles was zählt.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 19:00 Nun auch wenn es jetzt hart klingt. Es ist Quatsch was Du schreibst hart gesagt.Richtig steht im Grundgesetz bzw unserer Verfassung in Artikel 12 festgeschrieben

«Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.»


https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_12.html

https://www.kas.de/de/kurzum/detail/-/c ... hancenzeit


Es steht nicht drin ist komplett Dienstpflicht verboten, sondern es ist explizit eine Dienstpflicht ist gennant. Sogar im Artikel selbst.

Es ist eher davon auszugehen Dienstpflicht ist eingeplant.
Den Link zur kas ignoriere ich mal. Da steht nur drin, was die CDU sich wünscht. Das ist aber nicht verfassungskonform.

Den von Dir zitierten GG-Artikel interpretierst Du falsch. Der Artikel gibt nur einen Rahmen vor, der durch Bundesgesetze konkretisiert wird. Es geht dabei darum, dass in besonderen Situationen Dienstpflichten angeordnet werden können. Diese dürfen dann nicht den Tatbestand der Zwangsarbeit erfüllen. In solchen Fällen ist dann das Streikrecht ausgesetzt. Die Dienstpflicht kann auch nur aus besonderem Anlass für bestimmte Berufsgruppen angeordnet werden. Konkrete Beispiele:

Katastrophenschutz. Wenn es zu einer Naturkatastrophe kommt, dürfen die Beschäftigten sich nicht weigern, an die Arbeit zu gehen.
Medizinisches Personal. In der Covid-Pandemie hätten sich die Beschäftigten nicht weigern dürfen, ihre Arbeit zu machen.
Feuerwehren....

Es gibt noch viele weitere Beispiele. Meine eigene Berufsgruppe (Journalismus) gehört auch dazu. In "besonderen Lagen" wie z.B. dem Verteidigungsfall kann für uns eine Dienstpflicht angeordnet werden (notwendige Information der Öffentlichkeit), die so Nebensächlichkeiten wie Streikrecht oder Arbeitszeitregelungen außer Kraft setzt.

Das juristische Kauderwelsch "herkömmlich, allgemein, für alle gleich" bedeutet in dem Zusammenhang nur: WENN man einer der relevanten Berufsgruppen angehört, dann gilt das für ALLE Angehörigen dieser Berufsgruppen. Es erfolgt dann aber anlassbezogen. Nur aus besonderem Grund. Das ist scharf zu unterscheiden von einer "allgemeinen Dienstpflicht", die anlasslos und unterschiedslos für alle Menschen ganz pauschal eingeführt wird. Das wäre Zwangsarbeit.

Das ist alles juristisches Gestrüpp, in dem man sich leicht verfängt. Ich habe das immer gehasst, wenn ich mit diesen korinthenkackerischen juristischen Wortklaubereien konfrontiert wurde...

Einen recht guten ersten Einblick, was mit öffentlicher Dienstleistungspflicht gemeint ist, kriegt man bei Wiki:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zivile_Dienstpflicht

Jedenfalls ist die Wehrpflicht die einzige anlasslose und für alle (Männer) geltende Dienstpflicht, die das Grundgesetz explizit zulässt. Für jede andere Form von allgemeiner, anlassloser und unterschiedslos angewandter Dienstpflicht müsste das Grundgesetz geändert werden.
Ich bin von der Wehrpflicht auch nicht komplett begeistert. In den Konflikten spielen Ausbildung, Erfahrung und Können eine enorme Rolle. Meine Ausbildung hat drei Jahre " gedauert".
Eine Wehrpflicht nach altem Muster wird es in Deutschland sicher nie wieder geben. Je "technisierter" das Militär ist, desto besser muss das "Personal" ausgebildet sein. Das bestreitet niemand.

Trotzdem sind aus meiner Sicht folgende Punkte zu bedenken.

- Auch zu Zeiten der Wehrpflicht waren mehr als die Hälfte der deutschen Soldaten "Längerdienende". Also Zeit- oder Berufssoldaten. Es gab also auch in der Wehrpflichtarmee viele gut ausgebildete "Profis".
- Die laufend einberufenen Wehrpflichtigen waren der wichtigste "Pool", aus dem die Bundeswehr ihre Zeit- und Berufssoldaten rekrutiert hat.
- Eine kleine Berufsarmee aus bestens ausgebildeten Profis hat naturgemäß nur eine geringe Zahl von Reservisten. Das ist ein ganz großer Schwachpunkt dieses Konzepts!
- Unter den Bedingungen der Wehrpflicht gab es immer auch zahlreiche Verweigerer. Diese Verweigerer haben durch Ersatzdienste den Zivilschutz gestärkt.
- Eine Berufsarmee ist nur dann tauglich, wenn man sie nur hin und wieder bei Auslandseinsätzen "verwenden" muss. Zur Landesverteidigung ist sie nur sehr bedingt geeignet. Schau Dir den Krieg in der Ukraine an: Die Ukraine wehrt sich tapfer und erfolgreich. Und sie macht das mit Wehrpflichtigen! Gäbe es diese Wehrpflichtigen dort nicht, wäre die Ukraine längst plattgewalzt worden. Eine hochprofessionelle kleine Berufsarmee hätte das Land niemals verteidigen können.

Besonders der letzte Spiegelstrich ist aus meiner Sicht unter den neuen weltpolitischen Bedingungen von Bedeutung. Das sieht auch der Reservistenverband so. Er hat postuliert, dass die Bundeswehr 350.000 aktive Soldaten und 1,2 Millionen Reservisten haben müsste. Ich sehe das genauso. Und das ist nunmal nur durch die Wehrpflicht zu gewährleisten.
Wenn Du nach meiner ersten Option fragst - 250.000 - 300.000 Mann als Profis mit einer Heimatschutz bzw Nationalgarde Komponente als Backbone mit mindestens gleichwertiger Stärke.
Wie das organisatorisch zu gestalten ist, kann man gern diskutieren. Da gibt es viele Möglichkeiten. Wie gesagt: Eine "klassische" Wehrpflicht wird es in Deutschland nicht mehr geben. Aber es gibt andere Wege.
Weil Du nicht mehr nur Männer in den Dienst verpflichten darfst und sonstige Aspekte der Wehrgerechtigkeit.
Ja, die Wehrgerechtigkeit... :rolleyes:

Mal ehrlich: Wehrgerechtigkeit gab es doch nie. Frauen wurden nicht gezogen. War das gerecht? Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung wurden nicht gezogen. War das gerecht?

Es wurden noch nie "alle" Bürger eingezogen. Es gab immer eine Palette von Kriterien, wer dienen musste und wer nicht. Hinter dem Postulat der "Wehrgerechtigkeit" steckt eine schräge Auslegung des Gleichheitsgrundsatzes. Das Grundgesetz behauptet nicht, dass alle Menschen gleich sind. Das sind sie nämlich nicht. Das Grundgesetz schreibt nur vor, dass alle Menschen gemäß den geltenden Gesetzen gleich zu behandeln sind. Ist es ein Ausdruck von "Ungleichheit", dass ich für mein Geld arbeiten muss, währen der Nachbar (ein Rentner!) bezahlt wird und sich im Garten in der Sonne räkelt? Ist es ein Ausdruck von "Ungleichheit", dass meine Kollegin Mutterschaftsurlaub bekommt, ich aber nicht? So war das auch bei der Wehrpflicht. Gezogen wurden nur die Männer, die bestimmte Kriterien erfüllt haben.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten im Prinzip eine Art der Wehrpflicht neu einzuführen. Abwandlung des norwegischen Modell etwa.
Stimmt genau. Norwegen ist ein gutes Beispiel: Alle Menschen werden gemustert. Das Militär sucht sich dann die Leute aus, die es für geeignet hält. Das mag auf den ersten Blick "ungerecht" wirken. Es gibt in Norwegen aber offensichtlich keine Volksaufstände gegen das System.

Sicher erscheint es ungerecht, wenn einige Menschen eingezogen werden und andere Menschen eben nicht. Sowas kann man bei Bedarf aber auch "ausgleichen". Bonuspunkte beim Numerus Clausus? Höhere Rentenanwartschaften? Mein Vater war Bergmann. Steinkohlebergbau. Ein elender Knochenjob. Aber Bergbau war damals höchst wichtig für die Volkswirtschaft. Deshalb wurde ihm die Arbeit im Bergbau unter anderem dadurch ausgeglichen, dass er bei gleicher Beitragshöhe eine höhere Rente bezogen hat.

Man kann das alles regeln. Die Sache mit der Wehrgerechtigkeit ist ein Scheinargument.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 14:19
Man kann das alles regeln. Die Sache mit der Wehrgerechtigkeit ist ein Scheinargument.
Da geht es auch um die Frage der Ausländerwehrpflicht.
Eine heiße Kartoffel für unsere Politiker*Innen, weil gerade in den Jahrgängen, die es betrifft, der Ausländeranteil an der Einwohnerzahl mit am höchsten ist.
Üblicherweise beziehen Einwanderungsländer Einwanderer in die Wehrpflicht ein, wenn diese die Absicht haben, die Staatsbürgerschaft zu erwerben. In den USA war es zu Zeiten der Wehrpflicht meines Wissens so geregelt, dass man sich als Ausländer zwar befreien lassen konnte, damit aber auch für alle Zeiten von einem späteren Erwerb der Staatsbürgerschaft ausgeschlossen war.
Hätten die Amis nur auf Leute mit US-Staatsbürgerschaft zugreifen können, wären die Massenmobilisierungen für die beiden Weltkriege kaum möglich gewesen. Zugleich wurden die Streitkräfte dann aber auch zu Integrationsmaschinen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

Quatschki hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 15:44 Da geht es auch um die Frage der Ausländerwehrpflicht.
Eine heiße Kartoffel für unsere Politiker*Innen, weil gerade in den Jahrgängen, die es betrifft, der Ausländeranteil an der Einwohnerzahl mit am höchsten ist.
ganz interessanter Punkt:
Gilt die Wehrpflicht (so sie wieder eingeführt würde) nur für Deutsche, oder auch f+r Doppel/Mehrfachstaatler, Staatenlose und Ausläner die im Inland dauerhaft residieren?
Muss also der Albaner, Somalier, Afghane, Syrer Wehrdienst leisten, wenn er dauerhaft hier lebt?
Wie wirkt es sich aus auf den gesell. Zusammenhalt wenn ein beachtlicher Teil der jungen Männer (Menschen) die hier leben, nicht zurBundeswehr müsste sondern nur "Biodeutsche"?
Wie wirkte sich eine allgemeine Wehrpflicht aus die MEnschen umfasst, die der deutschen Sprache nur rudimentär mächtig sind und im Zweifel einen in der Gefechtssituation nicht verstehen ?
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 01:03 ganz interessanter Punkt:
Gilt die Wehrpflicht (so sie wieder eingeführt würde) nur für Deutsche, oder auch f+r Doppel/Mehrfachstaatler, Staatenlose und Ausläner die im Inland dauerhaft residieren?
Muss also der Albaner, Somalier, Afghane, Syrer Wehrdienst leisten, wenn er dauerhaft hier lebt?
Wie wirkt es sich aus auf den gesell. Zusammenhalt wenn ein beachtlicher Teil der jungen Männer (Menschen) die hier leben, nicht zurBundeswehr müsste sondern nur "Biodeutsche"?
Wie wirkte sich eine allgemeine Wehrpflicht aus die MEnschen umfasst, die der deutschen Sprache nur rudimentär mächtig sind und im Zweifel einen in der Gefechtssituation nicht verstehen ?
Sinnfreies Gefasel. Wenn Du das wirklich wissen willst, dann frag doch mal bei der Regierung nach.

Ob die Wehrpflicht wieder eingesetzt wird oder nicht, hängt ganz gewiss nicht von der Frage ab, ob es Leute mit "Doppel-Pass" gibt. Und im Rahmen der Nato finden ständig koordinierte Aktionen mit Kräften statt, die der deutschen Sprache gar nicht mächtig sind.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 14:19 Den Link zur kas ignoriere ich mal. Da steht nur drin, was die CDU sich wünscht. Das ist aber nicht verfassungskonform.
Nö. Da steht doch drin die alte Form der Wehrpflicht inklusive Ersatzdienst könnte jederzeit wieder aktiviert werden.

Das ist auch so. Ausgesetzt bedeutet nicht gestrichen ersatzlos und via Gesetz. Die Diskussion um eine Dienstpflicht stammt auch von unserem Brundespräsidenten Steinmeier zuletzt als Auslöser und der ist SPD Krautler.


https://www.tagesschau.de/inland/steinm ... t-101.html

War per se der Auslöser für die aktuellen Debatte. CDU ist da nur Trittbrettfahrer.


Den von Dir zitierten GG-Artikel interpretierst Du falsch.
Nö. Du liegst falsch zu behaupten neben der Wehrpflicht gab es keine Dienstpflichten.

Wehrpflicht und Zivildienst sind etabliert als herkömmliche Dienste. Nochmal Ausgesetzt bedeutet nicht gestrichen oder Aufgehoben.
Wenn die Bundesregierung es wollte könnte binnen Monaten das Ganze wieder gelten.

Was Ich schrieb war auch alles schon da Du Experte. Sorry wenn Ich es hart sagen muss, aber das sollte man wissen. Du behauptest den Wehrersatzdienst gab es nicht --- Falsch.

Wer im Zivil bzw Katastrophenschutz sich verpflichtet hatte mittelfristig hat statt Wehr bzw Zivildienst eben Wehrersatzdienst geleistet.

Zitat:


Infos;



Durch eine mehrjährige Verpflichtung zur Mitwirkung im Zivil- oder Katastrophenschutz nach § 13a Wehrpflichtgesetz bzw. nach § 14 Zivildienstgesetz konnte man die Ableistung des Wehrdienstes ersetzen. Die Verpflichtungszeit änderte sich mit der jeweiligen Dauer des Wehrdienstes. Im Unterschied zum Zivil- oder Wehrdienstleistenden konnte man aber sein gewohntes Leben weiterführen, da sich die Pflichten neben z. B. dem Studium oder der Arbeit erfüllen ließen. Die Anerkennung als Helfer setzte jedoch voraus, dass die zuständige Katastrophenschutzbehörde die Zustimmung erteilt hatte.

Der Dienst im Zivil- oder Katastrophenschutz konnte bei folgenden Organisationen abgeleistet werden:

Technisches Hilfswerk
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Deutsches Rotes Kreuz
Johanniter-Unfall-Hilfe
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland
Malteser Hilfsdienst
Regieeinheiten der Katastrophenschutzbehörden
Freiwillige Feuerwehr (der Dienst dauerte zuletzt vier Jahre)


https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrersat ... phenschutz


Was Ich schrieb ist damit richtig. Mit der Wehrpflicht zusammen gab es andere Dienstpflichten die auch als herkömmlich gelten und nicht als Zwangsarbeit galten. Und natürlich ist es kein Zwang wenn Du vier Jahre der Feuerwehr beitrerten musst gell :p

Der Deal war lediglich entwender Du machst Wehrdienst oder machst eine andere Dienstpflicht. Zivildienst, Zivil/ Kastatrophenschutz. Arbeitest bei der Polizei ect.


Aber die Mehrheit hat was machen müssen. Hast Du nix gemacht bzw warst faul kamen Wir , haben Dich eingesammelt oder es gab Ärger mit der Justiz.



Du kannst es Dir schönreden. Alles was heute besprochen wird gabs schon.

Der einizge neue Zusatz der notwendig würde in der heutigen Zeit wäre Frauen mit einzufügen. Verstößt nicht gegen das Grundgesetzt nebenbei. Beispiele über die Zulässigkeit nach EU Recht sind genannt.





Eine Wehrpflicht nach altem Muster wird es in Deutschland sicher nie wieder geben. Je "technisierter" das Militär ist, desto besser muss das "Personal" ausgebildet sein. Das bestreitet niemand.
Nun es würde mal grundsätzlich ausreichen den Menschen in 12 Monaten die Basics beizubringen und dann via Reserve immer weitere Kentnisse zu vermitteln. Wichtig wäre mal grundsätzlich primär eine Verjüngung der Reserve in der Breite.

Wir werden zu Alt. Ob Ich bzw andere mittlerweile verweigern Dienstposten ect. zu besetzen ist lediglich Protest. In fünf Jahren ist das eh hinfällig. Da ist die Masse zu alt und dann ?

Ich hab von der Bundesregierung seit 15 Jahren darauf keine Antwort erhalten. Mir kann das auch eigentlich egal sein. Meine Pflicht ist erfüllt und ein Plan B,C würde funktioneren inkl. Wegkommen. Wenn man die Folgen akzeptiert.

Aber kann wohl nicht die Lösung sein das Problem zu ignorieren und laufend Bettelbriefe zu senden man soll mehr Aktiv sein wieder.

Trotzdem sind aus meiner Sicht folgende Punkte zu bedenken.

- Auch zu Zeiten der Wehrpflicht waren mehr als die Hälfte der deutschen Soldaten "Längerdienende". Also Zeit- oder Berufssoldaten. Es gab also auch in der Wehrpflichtarmee viele gut ausgebildete "Profis".
- Die laufend einberufenen Wehrpflichtigen waren der wichtigste "Pool", aus dem die Bundeswehr ihre Zeit- und Berufssoldaten rekrutiert hat.
- Eine kleine Berufsarmee aus bestens ausgebildeten Profis hat naturgemäß nur eine geringe Zahl von Reservisten. Das ist ein ganz großer Schwachpunkt dieses Konzepts!
- Unter den Bedingungen der Wehrpflicht gab es immer auch zahlreiche Verweigerer. Diese Verweigerer haben durch Ersatzdienste den Zivilschutz gestärkt.
- Eine Berufsarmee ist nur dann tauglich, wenn man sie nur hin und wieder bei Auslandseinsätzen "verwenden" muss. Zur Landesverteidigung ist sie nur sehr bedingt geeignet. Schau Dir den Krieg in der Ukraine an: Die Ukraine wehrt sich tapfer und erfolgreich. Und sie macht das mit Wehrpflichtigen! Gäbe es diese Wehrpflichtigen dort nicht, wäre die Ukraine längst plattgewalzt worden. Eine hochprofessionelle kleine Berufsarmee hätte das Land niemals verteidigen können.

Besonders der letzte Spiegelstrich ist aus meiner Sicht unter den neuen weltpolitischen Bedingungen von Bedeutung. Das sieht auch der Reservistenverband so. Er hat postuliert, dass die Bundeswehr 350.000 aktive Soldaten und 1,2 Millionen Reservisten haben müsste. Ich sehe das genauso. Und das ist nunmal nur durch die Wehrpflicht zu gewährleisten.
Stimm Ich dir zu. Nur kann ich das nicht erzwingen und die wo es als Poltiiker ansprechen sind unbequem. Scholz selbst sagte gibt Themen mit mehr Priorität und zu angemessener Zeit wird man handeln. Auf einer Veranstaltung.

Kam nicht gut an. Aber es ist die Verantwortung der Poltik, nicht meine. Wenn es zu wenig Personal gibt nicht mein Problem. Ich kann mich ärgern, Kritik üben und wegen verschiender Punkte sagen mit den anderen aus meiner Reserve macht eure Scheisse ohne Uns.

In Berlin kratzt es niemand. Eine Lanze brech Ich aber für die Justiz hier. Da kriegt der ehemalige bzw aktuelle Dienstherr regelmässig die Keule über :D
Wie das organisatorisch zu gestalten ist, kann man gern diskutieren. Da gibt es viele Möglichkeiten. Wie gesagt: Eine "klassische" Wehrpflicht wird es in Deutschland nicht mehr geben. Aber es gibt andere Wege.
Gibt es , musst Du aber wollen und einführen :)
Ja, die Wehrgerechtigkeit... :rolleyes:

Mal ehrlich: Wehrgerechtigkeit gab es doch nie. Frauen wurden nicht gezogen. War das gerecht? Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung wurden nicht gezogen. War das gerecht?
Gibt da meine private Meinung und die damals Dienstliche. Privat gab es keine Wehrgerechtigkeit. Ich hab soviel zum Dienst geholt wo man wusste das ist unfair. Menschen mit Krankheiten, Behinderung ect. seh ich allerdings etwas anders. Das Risiko für diese Menschen wäre nicht fair gewesen und für die anderen Rekruten. Sorry die hätte Ich nie im Zug richtig einsetzen können.

Die T-Grade waren berechtigt. Allerdings wurde hier auch Missbrauch getrieben. Nein kann Ich nicht objektiv belegen, aber meine Meinung über die Jahre gebildet. Je nach KEWA ( Kreiswehrersatzamt) kamen aus dem einen Eck welche die konnten kaum laufen und andere haben damit nicht antreten müssen. :rolleyes:


Interessant hierzu

Martin Heuser: Pflichtdienst, Wehrdienst oder Nulldienst? – Die allgemeine Wehrpflicht vor dem Hintergrund fehlender Belastungsgleichheit, Greifswalder Halbjahresschrift für Rechtswissenschaft (GreifRecht) 2010

Rein dienstlich gesehen damals ja es gab Wehrgerechtigkeit. Es wurde auch nie ernsthaft darüber diskutiert. Dann kam bei Mir der Laufbahnwechsel und zu den aktiven Einheiten. Heute gesehen ein Fehler manche Themen fünf zu lassen.

Unter dem Strich ......das Verfassungsgericht war wohl dran der Sache einen Riegel vorzuschieben. Wir diskutieren um Eckpunkte.

Sind Uns aber doch in einer Sache einig. Im Prinzip ist eine neue Art oder Form der Wehrpflicht notwendig.

Das WIE ist dann der andere Punkt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 15:44 Da geht es auch um die Frage der Ausländerwehrpflicht.
Neine darum geht es überhaupt nicht. Wer als Deutscher gilt , also deutscher Staatsbürger, wäre Wehrpflichtig. Zu den jeweils gütligen Kritieren nach Gesetz. Schon zu meiner Zeit hatten Wir verschiedene Religionen dabei. Ich hatte einen Inder dabei.

Deutscher Pass, nur deutsche Staatsbürgerschaft. Somit Deutscher und im richtigen Alter. War fällig.

Wenn Du darüber hinaus fragen hast

Verein Deutscher Soldat e.V. oder BMVG wären zu nennen. Das US Miltär ist hier weder Thema noch gibt es in den USA eine Wehrpflicht.

Alle Bewerber für eine Einberufung in die Streitkräfte der Vereinigten Staaten müssen entweder ein US-Bürger oder ein registrierter Ausländer sei heute. Die USA haben die Wehrpflicht bereits im Jahr 1973 ausgesetz. Nur mit Zustimmung des Senat und Kongress könnte das geändert werden. 1973 hatten wir auch Wehrpflicht, ergo Thema nicht relevant.

Allerdings ist der Dienst in den Streitkräften in den USA sehr beliebt und hat seine Vorteile langfristig. Bildung, Krankenversicherung auch danach, Staatsbürgerschaft ect.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 01:03 ganz interessanter Punkt:
Gilt die Wehrpflicht (so sie wieder eingeführt würde) nur für Deutsche, oder auch f+r Doppel/Mehrfachstaatler, Staatenlose und Ausläner die im Inland dauerhaft residieren?
Für die aktuelle Fassung der Wehrpflicht gelten würde im VFALL siehe Gesetz.

https://www.gesetze-im-internet.de/wehrpflg/


Über eventulle zukünftige Versionen ist keine Disskusion möglich. Es gibt keine Grundlage.

Bis jetzt gilt was im Gesetz steht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Der NEUE arbeitet und versucht was zu verändern in der Beschaffung

https://esut.de/2023/03/meldungen/40265 ... r-versuch/


Kleine Kritik an den Medien. Was Mich echt ärgert ist wenn Meldungen die postiv quasi unter den Tisch fallen und nur das negative kommt in den Headlines. Es wäre fair das der NEUE bis Ende März / Anfang April wahrscheinlich für einige hundert Millonen Euro neues Material bestellt.

PZH2000, nochmals LEO2 und SPZ. Dazu den Bedarf an Stinger ect.

DAS sollte auch mehr erwähnt werden :)

Und eine kreativer Kapitän

https://www.handelsblatt.com/technik/it ... 94890.html


Herr Scholz wird nicht mein Kanzler und ist ein mieser Schwätzer in meinen Augen. DAS macht es nicht besser. Neues Gerede :dead:

https://www.bmvg.de/de/aktuelles/ein-ja ... ab-5590270


DAS hier ist ISt zustand

https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgae ... rid-541935


Wer es nicht glaubt soll mal die Berichte ab Bartels der Wehrbeauftragten Funktion lesen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Cobra9 hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 21:08
Über eventulle zukünftige Versionen ist keine Disskusion möglich. Es gibt keine Grundlage.

Bis jetzt gilt was im Gesetz steht.
Warum soll dazu keine Disskusion möglich sein?
Am Anfang steht immer die gesellschaftliche Debatte, später wird dann irgendwann vielleicht daraus eine Gesetzvorlage und eine Gesetzänderung.
Solche Debatten zu führen ist der Sinn eines Politikforums.
Wer über die Auslegung geltenden Rechts reden will, geht in ein Jura-Forum.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 21:23 Warum soll dazu keine Disskusion möglich sein?
Am Anfang steht immer die gesellschaftliche Debatte, später wird dann irgendwann vielleicht daraus eine Gesetzvorlage und eine Gesetzänderung.
Solche Debatten zu führen ist der Sinn eines Politikforums.
Wer über die Auslegung geltenden Rechts reden will, geht in ein Jura-Forum.
Wir haben nichtmal eine Grundlage zur Diskússion. Woher willst Du oder Ich wissen was in Monaten, Jahren oder mal gar nicht gilt, kommt.
Was Wir aktuell haben ist das gültige Gesetz und das regelt derzeit deine Fragen.

Auf was eventuell sein könnte kann Ich nur Rätseln. Allerdings müsste man für alles was keinen deutschen Pass hat das Gesetz ändern.
Gem.Art. 37 Abs. 1 Nr. 1 SG darf „in das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten oder eines Soldaten auf Zeit […] nur berufen werden, wer Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes (GG) ist.

Es gibt derzeit weder Pläne oder Überlegungen für Menschen ohne deutschen Pass die Streitkräfte zu öffnen bzw. in einer neuen Wehrpflichtform. Somit ist es keine heiße Kartoffel, sondern einfach nur ein Thema wo man quasi alles überlegen kann ohne Bezug.

Wir können auch drüber spekulieren wann die Luftwaffe einen Sternenzerstörer kriegt ;) Rein persönlich meine Meinung ohne Wehrpflicht wird es nicht gehen langfristig. Aber das WIE ist massiv unklar.

Bin ich dafür die Streitrkäfte zu öffnen. JNEIN. Ich brauche Substanz um was echt bewerten zu können
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Weitere Medienberichte.

In der SPD geht es weiter wie gehabt und wer ist mittendrin dabei...Mützi der Ehrlose. ( Bei Kritik- ich habe sehr oft geschrieben zur Person und warum ich es so sehe. Er hat keine Ehre und könnte andere Worte finden. Aber das würde Sanktionen zurecht bedeuten)

Zitat

Nur ein "Ja, aber" zu Pistorius' Wünschen
Stand: 27.02.2023 11:40 Uhr

Noch mehr Geld für die Bundeswehr? SPD-Fraktionschef Mützenich ist da zurückhaltend. Das dürfte der Beginn einer großen Debatte in der Partei und der Ampel sein, wohin wie viel Geld fließen soll.


https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... h-101.html


Wüstner hat recht

http://www.bundeswehr-journal.de/2023/d ... -zeitlupe/
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

Monika Herrmann 🚴🔥💚
@MonikaHerrmann1
·
3h
Die Anzahl der Militärsendungen im analogen TV nimmt deutlich zu 🤮
Was sie wohl wirklich zum Kotzen veranlasst??



Hat Monika Herrmann von B90/Grü nicht mitbekommen, dass in europa ein Angriffskrieg tobt und die EU /NATO-Staaten die Ukraine mit Waffenlieferungen unterstützen, damit sie sich gegen den russ Angriffskrieg zur Wehr setzen kann?

Scheint so als gäbe es in Berlin grüne Blasen, in die die traurige Realität nicht vordringt.

soll das TV lieber Info-Sendungen über Lastenfahrräder als Diskussionen über Panzerlieferungen senden?
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 20:57 Nö. Da steht doch drin die alte Form der Wehrpflicht inklusive Ersatzdienst könnte jederzeit wieder aktiviert werden.

Das ist auch so. Ausgesetzt bedeutet nicht gestrichen ersatzlos und via Gesetz.
Wann soll ich dem widersprochen haben? Das ist genau das was ich die ganze Zeit geschrieben habe: Die Wehrpflicht, in welcher konkreten Form auch immer, könnte jederzeit wieder in Kraft gesetzt werden. Für jede andere Form von "Dienstpflicht" müsste das Grundgesetz geändert werden. Was ist daran missverständlich?
Die Diskussion um eine Dienstpflicht stammt auch von unserem Brundespräsidenten Steinmeier zuletzt als Auslöser und der ist SPD Krautler.

https://www.tagesschau.de/inland/steinm ... t-101.html

War per se der Auslöser für die aktuellen Debatte. CDU ist da nur Trittbrettfahrer.
Kann ja sein, dass Steinmeier das unlängst wieder aufgebracht hat. In der CDU wabern solche Phantasien aber schon seit Jahren herum. Hier mal ein Link aus dem Jahr 2018:

https://archiv.cdu.de/dienstpflicht

Da tritt die CDU selbst als Taktgeber auf und nicht als "Trittbrettfahrer"
Nö. Du liegst falsch zu behaupten neben der Wehrpflicht gab es keine Dienstpflichten.

Wehrpflicht und Zivildienst sind etabliert als herkömmliche Dienste.
Dann solltest Du vielleicht mal präzise schreiben, was Du eigentlich meinst. Ich habe nirgendwo behauptet, dass es Wehrdienst und Ersatzdienst nicht gab oder gibt.

Vielmehr hast DU offensichtlich ohne nähere Kenntnis der Hintergründe über "soziale Dienstleistungspflicht" geredet. Darauf habe ich geantwortet. Wenn Du nicht "soziale Dienstleistungspflicht" sondern Ersatzdienst meintest, dann schreib das doch bitte auch! Ersatzdienst hat genau nichts mit sozialer Dienstleistungspflicht zu tun.

Nochmal zum Verständnis: Wehr- und Ersatzdienst können jederzeit wieder eingesetzt werden. Jede andere allgemeine und anlasslos verhängte Dienstpflicht erfordert eine Verfassungsänderung.

Ganz genau das habe ich immer wieder geschrieben. Das ist der Grund, warum ich nicht verstehen kann, wieso die Union (die sich selbst als Taktgeber dieser Debatte versteht!) überhaupt über so einen Quatsch wie Dienstpflicht oder soziales Pflichtjahr oder sonstige blumige Begriffe schwadroniert. Das kann man nämlich alles schon jetzt haben, ohne das Grundgesetz ändern zu müssen.
Was Ich schrieb war auch alles schon da Du Experte. Sorry wenn Ich es hart sagen muss, aber das sollte man wissen. Du behauptest den Wehrersatzdienst gab es nicht --- Falsch.
Jaja, geschenkt. Wie schon geschrieben, habe ich "Experte" nie behauptet, dass es keinen Wehrersatzdienst gab. Ich bin nur davon ausgegangen, dass Du Fachmann den Unterschied zwischen Wehrersatzdienst und sozialer Dienstleistungspflicht kennen würdest. Da habe ich mich offensichtlich getäuscht. Laste das aber gefälligst nicht mir an, sondern mach Dich erstmal schlau über die Bedeutung der Begriffe. Literaturempfehlung:

https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf

Dann musst Du auch nicht mehr themenfremd über Sachverhalte referieren, die nie bestritten worden sind. Du selbst hast diese Verwirrung gestiftet, weil Du Begriffe falsch verwendet hast.

Diesen unerfreulichen Teil der Diskussion betrachte ich damit für mich als beendet.
Aber die Mehrheit hat was machen müssen. Hast Du nix gemacht bzw warst faul kamen Wir , haben Dich eingesammelt oder es gab Ärger mit der Justiz.



Du kannst es Dir schönreden. Alles was heute besprochen wird gabs schon.
Hier sind wir dann wieder beim Thema Wehrgerechtigkeit. Du selbst schreibst es: "...die Mehrheit..." hat was machen müssen. Schon das stimmt so nicht. Und es bedeutet im Umkehrschluss, dass nie ALLE etwas machen mussten. Wer T5 gemustert war, musste weder Wehr- noch Ersatzdienst leisten. Frauen, also die Hälfte der Bevölkerung, mussten weder Wehr- noch Ersatzdienst leisten. Unter dem Strich bedeutet das, dass nur eine Minderheit etwas machen musste. Schon immer seit der Einführung der Wehrpflicht.
Der einizge neue Zusatz der notwendig würde in der heutigen Zeit wäre Frauen mit einzufügen. Verstößt nicht gegen das Grundgesetzt nebenbei.
Das ist ein Widerspruch in sich. Der von Dir genannte notwendige Zusatz ("Frauen") müsste ins Grundgesetz eingefügt werden. Da steht nämlich aktuell explizit drin, dass nur MÄNNER ab dem vollendeten 18. Lebensjahr zum Wehrdienst verpflichtet sind. Eine Wehrpflicht für Frauen wäre demnach also derzeit grundgesetzwidrig.
Nun es würde mal grundsätzlich ausreichen den Menschen in 12 Monaten die Basics beizubringen und dann via Reserve immer weitere Kentnisse zu vermitteln. Wichtig wäre mal grundsätzlich primär eine Verjüngung der Reserve in der Breite.
Genauso sehe ich das auch. Zwölf Monate Wehrdienst. Einberufungspraxis nach dem Muster Norwegens, Ausbildung und Dienst nach dem Muster Finnlands. Dann hätte man eine breite Basis, aus der man im "V-Fall" schöpfen kann. Natürlich wären diese Leute nicht so qualifiziet und fähig wie Spezialisten, die zehn oder mehr Jahre bei der Truppe waren. Es gibt aber auch im modernen Militär zahlreiche Verwendungen, die keine so hochgradige Spezialausbildungen erfordern. Mal überspitzt formuliert: Man muss kein hochtrainierter Kommandosoldat sein, um einen Transportpanzer fahren zu können.
Wir werden zu Alt. Ob Ich bzw andere mittlerweile verweigern Dienstposten ect. zu besetzen ist lediglich Protest. In fünf Jahren ist das eh hinfällig. Da ist die Masse zu alt und dann ?

Ich hab von der Bundesregierung seit 15 Jahren darauf keine Antwort erhalten. Mir kann das auch eigentlich egal sein. Meine Pflicht ist erfüllt und ein Plan B,C würde funktioneren inkl. Wegkommen. Wenn man die Folgen akzeptiert.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass Du Deine Pflicht erfüllt hast und sie im Notfall trotz allem Ärger (Scheiß Dativ. Ist grammatikalisch falsch, aber liest sich irgendwie besser. Man gewöhnt sich an allem. Selbst am Dativ...) über die aktuelle Situation wieder erfüllen würdest.

Du beschreibst aber treffend das Grundproblem der "Freiwilligenarmee", die der selbstverliebte Blaublüter aus Bayern im Jahr 2011 geschaffen hat. Dem Militär fehlt der Nachwuchs. Und im V-Fall fehlt die Reserve, die man einberufen könnte. Lösen lässt sich das Problem meiner Meinung nach nur durch die Wiedereinsetzung einer reformierten Wehrpflicht. In der Hinsicht sind wir uns offensichtlich einig. Obwohl ich mich dumpf zu erinnern meine, dass Du das mal anders gesehen hast... :cool:
Stimm Ich dir zu. Nur kann ich das nicht erzwingen und die wo es als Poltiiker ansprechen sind unbequem. Scholz selbst sagte gibt Themen mit mehr Priorität und zu angemessener Zeit wird man handeln. Auf einer Veranstaltung.
Da blicken wir dann wieder auf die sumpfigen Niederungen des Politikbetriebs. Egal wie der Bundeskanzler heißt und aus welcher Partei er kommt: Er kann nicht aus dem Handgelenk Entscheidungen treffen und er wird niemals öffentlich mitteilen, dass er das nicht kann. Er muss im Sumpf des Politikbetriebs erstmal Vorbedingungen schaffen und bis dahin sagen "...zu gegebener Zeit werden wir... blablabla". Das würde alles viel schneller gehen, wenn Scholz die Machtbefugnisse eines Putin hätte. Daran zweifele ich nicht. Aber in einem Deutschland, in dem Scholz die Machtbefugnisse eines Putin hätte, will ich nicht leben! Ja, die Demokratie hat "Nachteile". Ihre Vorzüge sind aber so übermächtig, dass ich ihre "Defizite" gern in Kauf nehme, auch wenn es manchmal spontan Wutgefühle auslöst.

Um wieder zum Thema zurückzukommen: Als sehr positiv und ermutigend empfinde ich es, dass Boris Pistorius der erste Verteidigungsminister seit Jahrzehnten ist, der direkten ministeriellen Kontakt mit der Rüstungsindustrie aufgenommen hat. Das geht in der öffentlichen Diskussion irgendwie unter. Natürlich ist es viel "griffiger", über Kampfpanzer zu schwadronieren. Das sind schließlich mächtige Klötze, die da stehen oder rumfahren und die man "anfassen" kann. Übersehen wird dabei nur die Frage: Wo kommen diese Panzer eigentlich her???? Die "Verteidigungsfähigkeit" Deutschlands wird nicht durch die Zahl der aktiven Panzer gewährleistet. Sie wird gewährleistet durch die Fähigkeit der Industrie, neue Panzer zu liefern. Das nur als Beispiel. Panzer allein lösen natürlich das Grundproblem nicht.

Meinem Eindruck nach ist die "Zeitenwende" erst jetzt so richtig in Gang gekommen, weil das Grundproblem (Fertigung von Waffen) erkannt worden ist und endlich angegangen wird. Das läuft fast unbemerkt im Hintergrund ab. Da geht es ja nicht um ein einzelnes 60 Tonnen schweres monströses Gerät, das man sehen und vielleicht sogar anfassen kann. Es geht um Hintergründe, die man auf den ersten Blick nicht sieht. In diesem Zusammenhang bin ich hocherfreut über das, was Pistorius macht. Der ist nicht ohne Grund spontan zum beliebtesten Politiker in Deutschland geworden.

Wobei ich zutiefst erschrocken darüber bin, dass ausgerechnet Karl-Theodor von und zu auf und davon zu Guttenberg im Ranking immer noch der beliebteste Verteidigungsminister aller Zeiten war. Ausgerechnet der! Genau der Typ war der Totengräber der Bundeswehr. Ein Glück, dass diese unsägliche Gestalt in der politischen Versenkung verschwunden ist. Andreas Scheuer folgte ihm nach. Hoffentlich bleiben die, wo sie sind. Irgendwie hat die CSU kein gutes Händchen mit der Ernennung von Ministern... Aber ich gleite vom Thema ab.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Warum nehme Ich unseren Herr Kanzler Scholz nicht mehrl wirklich Ernst.

Unter anderem deswegen


Zitat extern




„Frankfurter Allgemeine Zeitung“: (…) Für eine Behauptung (…) erntete Scholz Gelächter: als er von der gewachsenen Widerstandsfähigkeit Deutschlands sprach und behauptete, diese werde am deutlichsten beim Blick auf die Bundeswehr. Das kann nicht einmal er selbst glauben. Die Bundeswehr steht noch „blanker“ da als vor einem Jahr, weil sie erhebliche Mengen an Panzern, Flugabwehrsystemen und Munition an die Ukraine abgeben musste, ohne dass die Depots wieder aufgefüllt worden wären. (…).



https://m.focus.de/politik/deutschland/ ... 06386.html


Scholz stellt sich ungefähr ein Jahr nach seiner Lachnummer Zeitenwende, nochmals in den Bundestag und erzählt jetzt echten Mist.

Bundeswehr gestärkt. Das widerspricht der Realität wo alle inkl VM erläutert haben. Realität ist nach einem Jahr an Zeitenwende geht's der Bundeswehr noch schlechter.

Das ist die Realität und nicht diese Lüge des Herr Scholz. Soviel Good Will gibt's nicht das immer wieder zu akzeptieren. Lügner bleibt eben doch Lügner.

Punkt. Was kommt als nächstes ? Mali Abzug verpennt usw.

Ich dachte Merkel ist mies. Nun ja Scholz hat das Potential das zu toppen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Rheinmetall will sich offenbar zu einem der führenden Rüstungshersteller in Europa aufschwingen. Allein in Ungarn hat der Konzern drei neue Fabriken aufgebaut. Die erste davon, in der Lynx produziert werden, soll im Juli die Massenproduktion aufnehmen. Bekanntlich beabsichtigt Rheinmetall überdies, eine Panzerfabrik in der Ukraine zu bauen - und teilt gleichzeitig mit, dass diese Fabrik auch in Ungarn oder in Deutschland entstehen könnte.

Ich sehe dahinter inzwischen eine recht geschickte Marketing-Strategie. Rheinmetall führt damit den KF-51 in den Markt ein, macht den Lynx attraktiver, bindet europäische Partner an die Produkte des Konzerns und setzt zudem noch den größten Konkurrenten (KMW) unter Druck. Wie man hört, hat KMW im Moment Schwierigkeiten, die notwendigen Wartungsarbeiten an Leo 2 A7 in der vorgegebenen Zeit zu erledigen, weshalb zugesagte Panzer für die Nato-Speerspitze (VJTF) fehlen.

https://www.n-tv.de/politik/Wie-Ungarn- ... 66094.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Deutschland wird wohl demnächst folgendes offiziell machen. Bestellung von Arrow 3



https://armyrecognition.com/defense_new ... _days.html

Luftabwehr aus Israel.

Größere Bestellung von Boxern wird wohl in Australien aufgegeben werden

https://www.afr.com/politics/federal/ge ... 305-p5cpfy

Boxer ist ein Rad Schützenpanzer. Irgendwie Ironie das ein System aus Deutschland jetzt in Australien gebaut wird,auch wenn es Gründe dafür natürlich gibt.


Zur Beschaffung unserer Streitkräfte der xte passende Artikel und Kommentar



Zitat

Bundeswehr-Beschaffung – maximal komplex, maximal unvorbereitet

Rüstungsbeschaffung ist zwar komplex, in Deutschland aber vor allem dilettantisch. Von der Autoindustrie könnte die Bundeswehr viel lernen, meint Marcus Schreiber



https://app.handelsblatt.com/meinung/ga ... 14946.html



Über die Probleme der Bundeswehr, Verwaltung eine sehr interessante Sammlung inklusive Ideen teilweise


https://www.zdf.de/politik/kontext/bund ... g-100.html



Aktuell möchte Ich noch was ergänzen zur Kritik an den Leopard 2 A7. Hier trifft definitiv nicht Herr Scholz oder Pistoruis die Schuld.

Pistoruis hat völlig Recht zu sagen Systeme brauchen regelmäßig, rechtzeitig ihre Wartung zu bestimmten Zeiten nach einem bestimmten Zeitraum. Das ist auch kein Ausrüstungsmangel.

Wie bei einem Auto, Heizung ect.sind Wartungen in gewissen Intervallen vorgeschrieben. Erfolgen diese nicht kann es zu Problemen kommen. Die Vorgängerinen ab Vdl bis Lamprecht haben zuwenig hier getan bzw tun lassen.

Pistoruis hat eine solche Menge an Arbeit, Problempunkten und Versäumnissen geerbt das schafft der wenigen Monaten nicht.
Unmöglich. Ich bin jemand der wenig Geduld hat, gerade weil man die Sicherheit sowie Fähigkeiten der Bundeswehr zu lange ignoriert hat.

Aber Pistoruis kann nicht alles in Monaten lösen. Dazu kommen finanzielle Themen und Politik. Was Ich aber sehr mag an pistoruis mittlerweile.....Er ist bissig.

Anders wie ich es mir wünsche. Aber wenn Er tatsächlich so Gelder bekommt um bspw alte Leopard 2 Hüllen zurück zu bekommen und auf A6+A7 zu bringen, warum nicht.Oder Marder. Und ja wir kriegen nicht mehr so viel offen mit.

Ich akzeptiere es aus einigen Gründen. Übrigens zum Leo 2 A7 Problem hat auch Scholz keine Schuld. Was auch zu lesen war. Die meisten Termine für die Wartung wären schon unter Merkel noch angestanden und Frau Lamprecht dann war nun ja..... nicht die ideale Besetzung.Ich formuliere es höflich.

Der Kanzler kann schlecht für jedes System der Bundeswehr selbst die Wartung ausmachen :p


Was mich überrascht übrigens.... mehr Geld fürs Militär wäre okay laut Umfrage


https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... g-100.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Bozzi »

Hallo erstmal. Ich bin stiller Mitleser und wollte jetzt doch was beitragen (lese hauptsächlich das 33er Forum).

Zu der Beschaffung von neuem Kriegsmaterial ist nicht immer die Bundesregierung schuldig. Für das Unternehmen das ich arbeite liefert ein wichtiges Bauteil bzw. mehrere wichtige Bauteile für die Rüstungsindustrie.
Die Produktion läuft auf Hochkante für überwiegend Zivile Güter. Außerdem gibt es das Problem das wichtige Ressourcen faktisch kaum vorhanden sind auf dem Markt (Halbleiter, Vormaterial für Gießereien usw.)
Vom Vertrieb weiß ich das wir sehr lange Lieferzeiten haben und dementsprechend so kommuniziert wurde. Aber ein Unternehmen wird nur tätig wenn auch ein Auftrag reingeht. Umso länger das geht umso länger verzögert sich das ganze.
Auf Vorkasse wird kein Unternehmen teurere Güter auf den Hof stellen (Thema Bestand und Bilanzen ist auch ein wichtiger Faktor).
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Di 7. Mär 2023, 18:50 Rheinmetall will sich offenbar zu einem der führenden Rüstungshersteller in Europa aufschwingen. Allein in Ungarn hat der Konzern drei neue Fabriken aufgebaut. Die erste davon, in der Lynx produziert werden, soll im Juli die Massenproduktion aufnehmen. Bekanntlich beabsichtigt Rheinmetall überdies, eine Panzerfabrik in der Ukraine zu bauen - und teilt gleichzeitig mit, dass diese Fabrik auch in Ungarn oder in Deutschland entstehen könnte.

Ich sehe dahinter inzwischen eine recht geschickte Marketing-Strategie. Rheinmetall führt damit den KF-51 in den Markt ein, macht den Lynx attraktiver, bindet europäische Partner an die Produkte des Konzerns und setzt zudem noch den größten Konkurrenten (KMW) unter Druck. Wie man hört, hat KMW im Moment Schwierigkeiten, die notwendigen Wartungsarbeiten an Leo 2 A7 in der vorgegebenen Zeit zu erledigen, weshalb zugesagte Panzer für die Nato-Speerspitze (VJTF) fehlen.

https://www.n-tv.de/politik/Wie-Ungarn- ... 66094.html
Rheinmteal geht eben auf Expansion. KMW Nexter ist auf vorsichtiger geopolt.

Kurz zur Reperatur- wenn man nicht bestellt bekommt man nicht geliefert. KMW hat da relativ wenig schuld
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Wieder mal so ein Moment wo man sich fragt- ist das wirklich der Ernst der Regierung und des VM.

Wir geben 14. PZH2000 ab, weitere 8 müssen zur großen Inspektion und fallen aus über Monate. Dazu fehlen Ersatzteile. Und was bestellt man....10 STÜCK....ZEHN. Ich dachte man hat mit dem Ukraine Krieg was gelernt.

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... gle.com%2F

Aber ständig erzählen was man für die Bundeswehr tut und getan hat. Dabei steht man mieser da als vor Antritt der Regierung Scholz.
Nachlesbar in den Berichten des GI, Wehrbeauftragte ect.

Ich hoffe wirklich die Bestellung wird noch durch andere Systeme aufgefüllt in den nächsten drei Monaten. Aber ist wohl falsche Hoffnung.

Unterm Strich auch unter dem Neuen viel Gerede, viel Versprechen ohne echte Grundlage. Geht nicht nur um Waffen um das klar zu sagen. Sehr schade , aber war zu erwarten. Aber dann muss man eben CFK
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Sowas kann man einfach nicht begreifen. Da wird von "Zeitenwende" gefaselt, 100 Mrd EUR in Aussicht gestellt und dann ist es wie so oft in Deutschland: der Berg kreißte und gebar eine Maus :dead:
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 15:30 Sowas kann man einfach nicht begreifen. Da wird von "Zeitenwende" gefaselt, 100 Mrd EUR in Aussicht gestellt und dann ist es wie so oft in Deutschland: der Berg kreißte und gebar eine Maus :dead:
Also wenn man eines gelernt hat dann Eines. Scholz erzählt noch mehr als Merkel. Viel Blabla ohne Substanz. Außerdem gibts schon enorm Verlust rein rechnerisch bei den 100 Milliarden.

Wenn Pistoruis das nicht hinbekommt seh ich schwarz. Weil auf Scholz und Habeck vertrauen sollte man nicht.


Derweil muss Zorn gehen


https://www.merkur.de/politik/pistorius ... 43677.html


Und die Realität statt Scholz Gerede


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... resbericht
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Cobra9 hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 00:27 Also wenn man eines gelernt hat dann Eines. Scholz erzählt noch mehr als Merkel. Viel Blabla ohne Substanz. Außerdem gibts schon enorm Verlust rein rechnerisch bei den 100 Milliarden.
(..)
Und die Realität statt Scholz Gerede
Leider wurd sich die BW wohl gedulden müssen, denn der Hauhaltsentwurf des Finanzministers lässt auf sich warten. Dem Vernehmen nach ist der endgültige Entwurf erst für den 21. Juni geplant.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Vongole hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 00:41 Leider wurd sich die BW wohl gedulden müssen, denn der Hauhaltsentwurf des Finanzministers lässt auf sich warten. Dem Vernehmen nach ist der endgültige Entwurf erst für den 21. Juni geplant.
Zwischen gedulden und Ver.... liegen Welten.

Nun ja wenn noch nicht mal im Bundestag mehr besprochen wurde, also überhaupt der Entscheidungsprozess für Beschaffung über die berühmten 25 Millionen Grenze,dann ist beim Finanzminister auch nix im Plan ;)

In der Realität wurde versprochen Bundeswehr gibt nichts ab. Scholz im Bundestag. Es wurde versprochen für aktive Soldaten, Veteranen und Angehörige ect.gibts neue Hilfen und Programme, Unterstützung. Gerade um Streit zu vermeiden.
Zusagen betreffend Ausrüstung, Absicherung im Einsatz ect dito und noch so viel mehr.

Ich habe das xmal geschrieben. Herr Scholz und Co sind Lügner für mich und das ist schmeichelhaft formuliert. Pistoruis will ich kein Fazit ziehen bisher. Aber es gilt was.

Deren Verantwortung wenn die Streitkräfte ihre Aufgaben nicht erfüllen können und eine Verteidigungs & Sicherheitspolitik zum Fürchten betrieben wird. Wenn bei Katastrophen niemand mehr freiwillig hilft oder immer weniger bin ich gespannt was Scholz dann macht
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Das scheint ein richtiger Ansatz zu sein. Ist halt die Frage, ob diese Spezialwünsche nicht auch gerade von der Bundeswehr kamen.
+++ 08:27 Strack-Zimmermann gegen "Goldrand"-Lösungen bei Rüstungsausgaben +++
FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann fordert angesichts langer Lieferzeiten weniger "Goldrand"-Lösungen bei der Materialbeschaffung für die Bundeswehr. "Deutschland hat immer spezielle Wünsche gehabt, die nicht marktgängig sind", sagt Strack-Zimmermann im ARD-"Morgenmagazin". Es müsse bei der Beschaffung jedoch "viel, viel schneller gehen", fordert die FDP-Politikerin. "Wir können auf dem Markt direkt einkaufen, nicht alles ausschreiben", so Strack-Zimmermann. Deutschland habe sich jahrzehntelang erlaubt, bei Bestellungen für die Bundeswehr "immer noch ein bisschen extra", sogenannte "Goldrandlösungen", zu verlangen. "Tatsache ist, wie brauchen schnell Dinge, die auf dem Markt sind."
https://www.n-tv.de/politik/09-56-Inter ... 43824.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Wo sie recht hat...

Deutsche Politiker wollen immer nur das Beste vom Besten und das Gerät muss vielfältigste Aufgaben erledigen können. Dadurch wird die Hardware aber teuer, dauert lange zu entwickeln und zu produzieren, ist im Feld anfällig und schwierig zu bedienen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 11:26 Wo sie recht hat...

Deutsche Politiker wollen immer nur das Beste vom Besten und das Gerät muss vielfältigste Aufgaben erledigen können. Dadurch wird die Hardware aber teuer, dauert lange zu entwickeln und zu produzieren, ist im Feld anfällig und schwierig zu bedienen.
Es ist halt die Frage, ob diese Wünsche tatsächlich aus der Politik kamen oder nicht doch aus der Bundeswehr.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Misterfritz hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 11:33 Es ist halt die Frage, ob diese Wünsche tatsächlich aus der Politik kamen oder nicht doch aus der Bundeswehr.
Man kann davon ausgehen, dass beides zusammenspielte. Dem Vernehmen nach muss Zorn auch deshalb gehen, weil er die Interessen des Militärs auf dem politischen Parkett nicht entschlossen genug vertreten hat. Er muss die Notwendigkeiten eigentlich gekannt haben.
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