Realist2014 hat geschrieben: ↑Sa 12. Mär 2022, 14:33
Zu dieser deiner kristallklaren Logik fehlt den linkslastigen Neidhammeln der intellektuelle Zugang....
Es zeugt - vorsichtig formuliert! - nicht von Weitsicht, jede Diskussion immer auf "linkslastige Neidhammel" reduzieren zu wollen.
Wir haben es mit einer Partei zu tun, die in der gesamten Geschichte der Bundesrepublik nie über 15 Prozent hinausgekommen ist, sondern zumeist weit darunter lag. Das wird schon seine Gründe haben, die in der Partei liegen müssen und nicht in der Neidhammeligkeit missgünstiger Linksextremer.
Selbstverständlich können die "Besserverdienenden" für sich in Anspruch nehmen, eine Partei wählen zu dürfen, die speziell ihre Interessen vertritt. Es sagt ja auch niemand, dass die FDP verboten gehört. Es bleibt aber dabei, dass es sich dann um eine Partei handelt, die speziell die Interessen von Besserverdienenden vertritt. Eine Partei in Regierungsverantwortung hat aber die verdammte Pflicht, die Interessen ALLER Menschen in diesem Land zu vertreten. Das kann die FDP nicht. Jedenfalls nicht allein. Und genau da liegt ihr grundlegendes Defizit. Die FDP hat keine Lösungen für Deutschland als Ganzheit. Sie bietet nur Lösungen für Besserverdienende. In Regierungsverantwortung kommt die FDP deshalb auch nur dann, wenn sie durch andere Parteien "eingehegt" wird.
Ich schließe nicht aus, dass die FDP durch ihre Teilnahme an der Ampel-Koalition insbesondere in der jetzigen herausfordernden Zeit einen bemerkenswerten Wandel durchmachen wird. Da sind ja schon Dinge passiert, von denen gewisse Hardcore-Liberale (ich nenne jetzt keine Namen...
!) noch unlängst behauptet haben, dass die mit der FDP überhaupt gar niemals nicht zu machen seien. Stichworte: Schulden, Sondervermögen für die Bundeswehr...
Vielleicht erinnerst Du Dich noch daran, dass ich mal geschrieben habe, die FDP werde sich mit ihrer Fundamentalverweigerung von Neuverschuldung und Steuererhöhungen irgendwann fragen lassen müssen, wie die anstehenden Aufgaben finanziert werden können. Der Zeitpunkt ist jetzt gekommen. Die Antwort der FDP: Neuverschuldung! Und zwar so richtig satt. Ich sage nur: 100 Milliarden für die Bundeswehr, allein im laufenden Jahr. Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange!