Zukunft der FDP

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Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

- Ich halte die FDP in ihrer heutigen Form für überflüssig
104
50%
- Ich finde Deutschland braucht die FDP
82
39%
- Ich habe dazu keine eindeutige Meinung
23
11%
 
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 01:01 Einen Zusammenhang a la "kein Tempolimit daraus folgt: frieren im Winter" gibt es in dieser strikten Korrelationskette nicht!

ABER:
Wenn im Winter Gasheizungen nicht mehr bedient werden können weil Gas fehlt, werden die Betroffenen unter anderem auf Heizlüfter u.ä. ausweichen - der Strombedarf wird steigen.
Gas und Öl was wir im Sommer einsparen, steht uns im Winter zur Verfügung - weil es entsprechende Gas- und Ölspeicher gibt. Sind diese voll, sind Energiekrisen im Winter leichter zu managen.

So könnte man beispielsweise im Winter den höheren Strombedarf durch Heizlüfter decken, indem man Ölkraftwerke laufen lässt.....

Gasheizungen kann man nicht mit Benzin oder Diesel betreiben - aber Ölkraftwerke kann man als Ersatz für Gaskraftwerke einsetzen - was dann ermöglicht, dass mehr Gas für private Haushalte zum Heizen eingesetzt wird.

Die Zusammenhänge sind also moderat komplexer - aber trotzdem kann man DERZEIT gut ableiten, dass es vernünftig wäre, jetzt (!) auf überflüssigen Bedarf auch an Kraftstoffen für Automobile zu verzichten - und deren Reserven im Winter zu nutzen.

Letzten Endes geht es um die Fragestellung, ob wir im Winter mal wieder überrascht werden von einer angeblich nicht absehbaren Problematik - oder ob wir eine Politik der Vorsorge gemacht haben, die es uns ermöglicht, auch im Winter unter schwierigen Rahmenbedingungen noch eine gestaltende Politik zum machen.

Dass die FDP ernsthaft an Gestaltung interessiert ist, kann ich derzeit an keiner Stelle erkennen. Und in der Breite scheine ich mit dieser Sichtweise auf die FDP nicht allein zu stehen - die Wahlumfragen sprechen hier eine klare Sprache. Eine ideologisierte FDP schafft sich selbst ab. Passt für mich.
Da Sie ohnehin nie FDP wählen fehlen Sie als FDP Wähler nicht. :)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Realist2014
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 01:01 Einen Zusammenhang a la "kein Tempolimit daraus folgt: frieren im Winter" gibt es in dieser strikten Korrelationskette nicht!
Eben. Das ist FDP Position
Dass die FDP ernsthaft an Gestaltung interessiert ist, kann ich derzeit an keiner Stelle erkennen.
Deine Vorstellung von "linker Gestaltung" wirst du bei der FDP natürlich nicht finden
. Eine ideologisierte FDP schafft sich selbst ab. Passt für mich.
Der Traum der links-grünen...
Wird sich aber nicht erfüllen...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 07:52 Da Sie ohnehin nie FDP wählen fehlen Sie als FDP Wähler nicht. :)
Ich habe 2009 eine FDP mit einem verdammt guten Wahlprogramm gewählt. Umgesetzt hat die FDP von diesem Wahlprogramm - nichts. Zumindest kein einziges der Kernthemen die mir wichtig waren - also beispielsweise die Steuerreformen.

Verhält sich die FDP heute anders? Wird irgendwas relevantes aus deren Wahlprogramm progressiv, also nicht verhindernd, umgesetzt?

Nein! Verhindert werden nur sinnvolle Maßnahmen - was der Bürger erkennt. Die Stimmung gegen die FDP kippt auch folgerichtig.

Eingefleischte FDP-Ideologen interessiert das natürlich nicht - allerdings immer mit dem Risiko, dass die FDP für immer mehr Bürger als entbehrlich erkannt wird. Aktuelle Zahlen zur Wählerstimmung deuten darauf hin, dass ich mit meiner Sichtweise nicht allein da stehe.

WENN die FDP mal wieder anfängt in ihrer Nach-Lindner-Katastrophenära ernsthaft sich für das einzusetzen, was sie selbst den Bürgern verkaufen möchte - dann nehme ich auch die FDP wieder ernst. Aktuell macht mir das die FDP unmöglich. Die FDP ist keine Partei der Freiheit, sondern eine Partei von Klientelinteressen und Egoismen. Gestaltende Politik - Fehlanzeige.

Eigentlich ist das schade - wir könnten eine vernünftige liberale Partei durchaus in der Parteienlandschaft gebrauchen - nur wird die FDP diesen Anforderungen noch nicht mal im Ansatz gerecht.

Tatsächlich ist aus FDP Sicht der Skandal der, dass immer mehr Bürger bei liberalen Ideen bei den Grünen fündig werden.....sieht man doch die Grünen als so etwas wie die natürlichen Gegner im linken Spektrum an.....nur - im Gegensatz zur FDP machen die Grünen eine freiheitsorientierte Politik - durchaus auch inklusiv für Wirtschaftsthemen und vieles vieles mehr. Anders als manche Bedenkenträger meinen, geht der grüne Pragmatismus durchaus auch so weit, dass man die Freiheit der Wirtschaft nicht nur anerkennt, sondern sogar fördert - solange die Wirtschaft im Gesamtgesellschaftlichen Interesse handelt.

Im gegensatz dazu wird FDP-Politik so erfahren, dass einfach nur sinnfrei Wirtschaft gefördert wird - dabei ist die Wirtschaft nicht sinnfrei, sondern sinnvoll, weil Wirtschaft den Menschen dient. Das hat die FDP leider verlernt und vergessen.


Wer sich die Umfragewerte anschaut, und dabei auch mal darauf achtet, wo man welcher Partei Kompetenzen zutraut - bei dem sollten als FDP-Anhänger alle Alarmglocken schrillen. Wenn sie das nicht tun - wird die FDP überflüssig.

Auf Dauer wird die Zahl der Apotheker und anderer Klientelgruppen alleine nicht ausreichen, um die FDP über der 5%-Hürde zu halten.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 00:43 Ich habe 2009 eine FDP mit einem verdammt guten Wahlprogramm gewählt. Umgesetzt hat die FDP von diesem Wahlprogramm - nichts. Zumindest kein einziges der Kernthemen die mir wichtig waren - also beispielsweise die Steuerreformen.

Verhält sich die FDP heute anders? Wird irgendwas relevantes aus deren Wahlprogramm progressiv, also nicht verhindernd, umgesetzt?

Nein! Verhindert werden nur sinnvolle Maßnahmen - was der Bürger erkennt. Die Stimmung gegen die FDP kippt auch folgerichtig.

Eingefleischte FDP-Ideologen interessiert das natürlich nicht - allerdings immer mit dem Risiko, dass die FDP für immer mehr Bürger als entbehrlich erkannt wird. Aktuelle Zahlen zur Wählerstimmung deuten darauf hin, dass ich mit meiner Sichtweise nicht allein da stehe.

WENN die FDP mal wieder anfängt in ihrer Nach-Lindner-Katastrophenära ernsthaft sich für das einzusetzen, was sie selbst den Bürgern verkaufen möchte - dann nehme ich auch die FDP wieder ernst. Aktuell macht mir das die FDP unmöglich. Die FDP ist keine Partei der Freiheit, sondern eine Partei von Klientelinteressen und Egoismen. Gestaltende Politik - Fehlanzeige.

Eigentlich ist das schade - wir könnten eine vernünftige liberale Partei durchaus in der Parteienlandschaft gebrauchen - nur wird die FDP diesen Anforderungen noch nicht mal im Ansatz gerecht.

Tatsächlich ist aus FDP Sicht der Skandal der, dass immer mehr Bürger bei liberalen Ideen bei den Grünen fündig werden.....sieht man doch die Grünen als so etwas wie die natürlichen Gegner im linken Spektrum an.....nur - im Gegensatz zur FDP machen die Grünen eine freiheitsorientierte Politik - durchaus auch inklusiv für Wirtschaftsthemen und vieles vieles mehr. Anders als manche Bedenkenträger meinen, geht der grüne Pragmatismus durchaus auch so weit, dass man die Freiheit der Wirtschaft nicht nur anerkennt, sondern sogar fördert - solange die Wirtschaft im Gesamtgesellschaftlichen Interesse handelt.

Im gegensatz dazu wird FDP-Politik so erfahren, dass einfach nur sinnfrei Wirtschaft gefördert wird - dabei ist die Wirtschaft nicht sinnfrei, sondern sinnvoll, weil Wirtschaft den Menschen dient. Das hat die FDP leider verlernt und vergessen.


Wer sich die Umfragewerte anschaut, und dabei auch mal darauf achtet, wo man welcher Partei Kompetenzen zutraut - bei dem sollten als FDP-Anhänger alle Alarmglocken schrillen. Wenn sie das nicht tun - wird die FDP überflüssig.

Auf Dauer wird die Zahl der Apotheker und anderer Klientelgruppen alleine nicht ausreichen, um die FDP über der 5%-Hürde zu halten.
Dagegen könnte ich jetzt ebenso beispielfrei eine Reihe von gegenteiligen Behauptungen setzen.
Oder ich könnte für jede Behauptung in obiger Tiirade ein Beispiel fordern.
Das entspricht nicht meinem Stil.
Bereits an der Vorstellung, was liberal ist und was liberal für Gesellschaft und Wirtschaft bedeutet stehen unsere Ansichten konträr.
Für eine halbwegs interessante Unterhaltung müsste wenigstens dieselbe Definitionen von liberal zugrunde liegen.
Insofern überlasse ich Sie ihrem Groll generiert aus persönlicher Erwartung und Enttäuschung, die bereits jetzt erkennbar mit dem nächsten Vertreter eine Wiederholung erfahren wird.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von aleph »

Argumentation mit Einzelerfahrung ist immer schwächer, als mit allgemein anerkannten Tatsachen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Realist2014
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 00:43 Ich habe 2009 eine FDP mit einem verdammt guten Wahlprogramm gewählt. Umgesetzt hat die FDP von diesem Wahlprogramm - nichts. Zumindest kein einziges der Kernthemen die mir wichtig waren - also beispielsweise die Steuerreformen.

Verhält sich die FDP heute anders? Wird irgendwas relevantes aus deren Wahlprogramm progressiv, also nicht verhindernd, umgesetzt?

.
Ja, genau die "Abschaffung" der kalten Progression....

Stand auch 2009 drin.

Weiterhin wollte die FDP folgendes:

"Unser einfacher und verständlicher StufentStufentStufentStufentarifarifarifarif mit Grundfreibetrag (Steuersatz 0 Prozent) undmit Grundfreibetrag (Steuersatz 0 Prozent) undmit Grundfreibetrag (Steuersatz 0 Prozent) undmit Grundfreibetrag (Steuersatz 0 Prozent) und
den drei weiteren Stufenden drei weiteren Stufenden drei weiteren Stufenden drei weiteren Stufen von 10, 25 und 35 Prozentvon 10, 25 und 35 Prozentvon 10, 25 und 35 Prozentvon 10, 25 und 35 Prozent senkt die Stesenkt die Stesenkt die Stesenkt die Steuuuuerbelastungerbelastungerbelastungerbelastung und schafftden dringend benötigten finanziellen Spielraum für Bürger und Unternehmen: Für mehr priva-ten Konsum, für Vorsorge für Alter, Gesundheit und Pflege, als Impuls für Wachstum und In-
vestitionen. Dazu erhält jeder Bürger – ob Erwachsener oder Kind – einen GrundfreibetragGrundfreibetragGrundfreibetragGrundfreibetragvon 8.004 Eurovon 8.004 Eurovon 8.004 Eurovon 8.004 Euro. Für Einkommen, das den Grundfreibetrag übersteigt, gilt für die ersten 20.000 Euro zu versteuerndem Einkommen ein Steuersatz von 10 Prozent, für Einkommens-teile zwischen 20.000 Euro und 50.000 Euro ein Steuersatz von 25 Prozent, für Einkommens-teile ab 50.000 Euro ein Steuersatz von 35 Prozent"

Wie soll das die FDP - auch heute - dgegen die linkslastigen PartnerSPD & Grüne durchsetzen, wenn diese die EK-Steuer sogar erhöhen wollen?
m Gegensatz zur FDP machen die Grünen eine freiheitsorientierte Politik - durchaus auch inklusiv für Wirtschaftsthemen und vieles vieles mehr
Ähm- WO machen die grünen Verbotsritter "freiheitsorientierte Politik"?
Beim Verbrennerverbot?
Beim ( Versuch des) Verbots des Fahrens schneller als 130?
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Atue001 hat geschrieben: Do 7. Jul 2022, 00:43 Ich habe 2009 eine FDP mit einem verdammt guten Wahlprogramm gewählt. Umgesetzt hat die FDP von diesem Wahlprogramm - nichts. Zumindest kein einziges der Kernthemen die mir wichtig waren - also beispielsweise die Steuerreformen.
Mag das wohl daran liegen, dass die CDU diese Pläne torpediert/verhindert hat, hm? Na...? :?
Tatsächlich ist aus FDP Sicht der Skandal der, dass immer mehr Bürger bei liberalen Ideen bei den Grünen fündig werden ... - im Gegensatz zur FDP machen die Grünen eine freiheitsorientierte Politik ...
*Prust* Jetzt hätt ich doch fast meinen Kaffee quer über den Monitor gespuckt vor lachen!" :D
Grüne u. liberale Ideen u. freiheitsorientierte Politik?! Seriously?!
Etatismus pur... vorschreiben,.. verbieten... einschränken... das sind liberale Ideen? Please! Pray tell...! :rolleyes:
Steuern erhöhen o. neue Pseudosteuern erheben- u. Leuten mit Gasheizung zum weniger heizen oder arschteuren Umbau bringen wollen wenn das Volk unter der hohen Inflation ächzt?!
Gaaanz toll...!!! :rolleyes:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

Ja, eines der üblichen Irrtümer von extremen Liberalen.....die Freiheit aller nimmt nicht das Maximum an, wenn man jeden das machen lässt, was er will......und auch dann nicht, wenn man als Maximum das Wohl der Apotheker und anderer typischer FDP-Klientel annimmt.

Die FDP war also 2009 mit an der Regierung, hat aber die CDU regieren lassen....und keine Konsequenzen gezogen? Ja, das Bild hatte ich auch - die FDP hatte kein Rückgrat.

Mag sein, dass das nicht jeder FDPler versteht - es reicht, dass die Wähler auch durchaus aus einst liberalem Lager heute doch deutlich stärker zu anderen Parteien abgewandert sind.
Die Arroganz derer, die meinen, dass die vielen Nicht-FDP-Wähler alle dumm sind, ist mit ein Grund für das überschaubare Abschneiden der FDP.

Wirklich interessant wäre doch mal aus Sicht eines FDPlers eine valide Erklärung dafür zu finden, warum das Angebot der FDP auch nach Jahrzehnten einfach keine Mehrheit begeistert......
Die wahrscheinlichste Antwort ist nicht so schlecht: Die FDP hat einfach kein passendes Angebot. Ihr Angebot orientiert sich an einer relativ überschaubaren Bevölkerungsschicht von regelmäßig deutlich unter 10%. Trotz erheblicher Anstrengungen und auch politischer Teilnahme gelingt es der FDP nicht, ihre eigenen Positionen so zu überarbeiten, dass sie auch mal nur für 10 Jahre als relevanteste liberale Kraft überzeugend mit wenigstens 25% in Erscheinung tritt.

Das könnte auch daran liegen, dass die FDP heute Mitglieder hat, die ein merkwürdiges gestörtes Verhältnis zu einer notwendigen finanziellen Ausstattung eines Staates mit Finanzmitteln haben. Und zur Inflation und so manchen Aussagen der aktuellen Regierung möchte ich nur sagen, dass die FDP da doch gerade den Finanzminister stellt.....und womit genau bekämpft dieser die Inflation? Lindner würde ja, wenn er nur eine Mehrheit hätte?????

In der Außendarstellung der derzeitigen Regierung überzeugen derzeit vor allem Minister anderer Parteien.....und auch die haben ja keine alleinige Mehrheit. Irgendwie scheinen also die FDP-Minister nicht die besten Besetzungen zu sein....das drückt sich auch in den Zahlen der Wahlumfragen aus. Kann man ignorieren......hilft halt nur nicht. Die FDP ist Klientelpartei, und macht auch keine relevanten Anstrengungen da mal drüber raus zu wachsen.
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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Wie man Liberalismus und Freiheit und die dazu gehörige Partei so sehr hassen kann, bleibt mir ein Rätsel.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 00:37
Wirklich interessant wäre doch mal aus Sicht eines FDPlers eine valide Erklärung dafür zu finden, warum das Angebot der FDP auch nach Jahrzehnten einfach keine Mehrheit begeistert......
n.
Die FDP ist die einzige Partei, die sich auch um die Selbständigen / Freiberufler kümmert...
Diese Gruppe kommt bei den anderen Parteien gar nicht vor...
Die FDP ist Klientelpartei,
Hm- wer genau ist denn die "Klientel" der FDP?

Konzerne sind es definitiv ja nicht...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liberty »

Die FDP ist eine linke Partei.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Liberty hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:01 Die FDP ist eine linke Partei.
in deiner seltsamen Realitätsblase gibt es ja nur "linke Parteien"... :D
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Strangequark
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Strangequark »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:06 in deiner seltsamen Realitätsblase gibt es ja nur "linke Parteien"... :D
Nee, die AFD ist die neue Mitte :D
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Strangequark hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:23 Nee, die AFD ist die neue Mitte :D
ach so.... :p
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Troh.Klaus »

Strangequark hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 14:23 Nee, die AFD ist die neue Mitte :D
Aber erst seit Meuthen nicht mehr dabei ist. Vorher war sie auch links-grün.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liberty »

Die linksradikale Rassistin Ferda Ataman wurde dank Zustimmung der FDP zur "Antidiskriminierungsbeauftragten" gewählt. Herzlichen Glückwunsch.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:38 Hm- wer genau ist denn die "Klientel" der FDP?
Ein paar Zeilen früher hast du geschrieben:
Realist2014 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 13:38 Die FDP ist die einzige Partei, die sich auch um die Selbständigen / Freiberufler kümmert...
Diese Gruppe kommt bei den anderen Parteien gar nicht vor...
Dass diese Gruppe bei anderen Parteien gar nicht vorkommt.....schauen wir mal genauer hin:

Bei den Grünen werden wenigstens die Solo-Selbständigen ausdrücklich genannt.
Im SPD-Grundsatzprogramm werden Freiberufler ausdrücklich genannt und auch im Programm der Linken tauchen sie immerhin einmal auf.
Bei der CDU - Fehlanzeige.
Bei der AFD - Fehlanzeige.
Bei der FDP......im Grundsatzprogramm der FDP kommt weder der Begriff Selbständige noch der Begriff Freiberufler vor....

Ich überlasse es dir, Programme weiterer Parteien ggf. selbst zu prüfen...

Und dennoch gebe ich dir uneingeschränkt recht, dass du die Klientel genau richtig beschrieben hast. Sagt viel aus darüber, was eine Partei so alles als wichtig beschreibt, und wie eine Partei dann ganz praktisch handelt.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 09:27 Wie man Liberalismus und Freiheit und die dazu gehörige Partei so sehr hassen kann, bleibt mir ein Rätsel.
Ich hasse weder die FDP noch den Liberalismus - nur hat mich die FDP ganz konkret enttäuscht und heute kann ich in der FDP viel zu wenig entdecken, was überzeugend in Richtung Liberalismus und Freiheit geht.
Liberalismus und Freiheit ist kein Alleinstellungsmerkmal der FDP - lediglich die Interpretation dessen, was man darunter versteht, unterscheidet sich bei den Parteien die auf dem Boden der FDGO stehen. Da sollte man schon realistisch bleiben.

Das ist durchaus auch der Grund, warum Parteien der Mitte miteinander koalieren können.

Wenn sich aber bei der FDP Liberalismus und Freiheit vor allem darauf konzentriert, dass man auf jedem Fall ein Tempolimit um alles in der Welt verhindern will - dann hat das mehr mit Ideologie denn mit Sinn zu tun. Ideologien aber sind kein Ausdruck der Freiheit - sondern Ausdruck von selbst begrenzenden Denkschematas. Die FDP war inhaltlich schon mal breiter aufgestellt, und auch deutlich pragmatischer unterwegs. Und in jenen Zeiten hat sie für den Liberalismus und für die Freiheit wesentlich mehr beigetragen als das, was ich heute erlebe - meine Sichtweise.

Ich gestehe aber eingefleischten "Liberalen" gerne zu, dass man das anders sehen darf - es handelt sich nur um meine Meinung. Dass ich nicht gänzlich alleine mit dieser stehe sieht man an den Wahlumfragen. Tatsächlich würde ich als potentieller Wähler mir wünschen, dass die FDP wieder offener wird, sich stärker um rechtsstaatliche Impulse profiliert, und eine moderne liberale Interpretation findet, wie man mit den tatsächlichen Herausforderungen der Gegenwart und erkennbaren Zukunft umgeht.

Die FDP arbeitet an einem neuen Programm.....ich bin gespannt - und noch gespannter darauf, ob es auch bei diesem Programm mehr bei einem Programm bleibt, oder es dann doch den ein oder anderen Impuls gibt, der dann auch in der Regierungsarbeit tatsächlich umgesetzt wird.

Statt einer FDP die sich selbst auf Klientelpolitik begrenzt, wünsche ich mir wieder eine FDP, die sich breit im Sinne des Liberalismus und im Sinne der Freiheit für ALLE aufstellt und dann auch engagiert.

WENN sich die FDP schon selbst auf wenige Themen beschränkt und begrenzt - dann wäre für mich eine FDP als Themenpartei dann wählbar, wenn sie sich umfassend und nachhaltig für eine Steuerreform einsetzt - wie das 2009 schon mal der Fall war, aber leider nur im Wahlkampf.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:39 Ich hasse weder die FDP noch den Liberalismus - nur hat mich die FDP ganz konkret enttäuscht ...
Das kaufe ich dir - angesichts deiner anderen postings im Forum - nicht ab. Was du da schreibst ist das Gegenteil von liberal und frei, sondern Etatismus pur. Ich bin auch nicht mit gewissen Entscheidungen und dem Abstimmverhalten der FDP einverstanden, aber so einen rant würde ich nur über den politischen Gegner verfassen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 23:39 Ich hasse weder die FDP noch den Liberalismus - nur hat mich die FDP ganz konkret enttäuscht
Weil sie die Steuern nicht reformiert hat...
Diese (FDP)Reformen wollen aber die anderen Parteien nicht...
Statt einer FDP die sich selbst auf Klientelpolitik begrenzt, wünsche ich mir wieder eine FDP, die sich breit im Sinne des Liberalismus und im Sinne der Freiheit für ALLE aufstellt und dann auch engagiert.
Welche "Freiheit für alle" fehlt denn?
[WENN sich die FDP schon selbst auf wenige Themen beschränkt und begrenzt - dann wäre für mich eine FDP als Themenpartei dann wählbar, wenn sie sich umfassend und nachhaltig für eine Steuerreform einsetzt - wie das 2009 schon mal der Fall war, aber leider nur im Wahlkampf.
Siehe oben- diese Steuerreform wollen die anderen Parteien ja nicht.
Die wollen ja eher Steuererhöhungen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liberty »

Stellt euch mal vor, ihr wärt seit einem Jahr im Urlaub auf einer einsamen Insel und hättet seitdem absolut keine Informationen aus Deutschland mehr erhalten. Ihr wüsstet also auch nicht, wie die letzte Bundestagswahl ausgegangen ist.

Und dann würdet ihr auf diese Insel einen Brief aus Deutschland mit folgenden Informationen bekommen:

Die Bundesregierung macht Rekordschulden.
Die erste Amtshandlung des Finanzminister bestand darin, die wegen Corona ausgesetzte Schuldenbremse auszunutzen um 60 Mrd zusätzliche Schulden für einen "Klimafond" umzuleiten.
Die Benzinpreise haben die 2-Euro-Marke gesprengt.
Gas- und Strompreise sind explodiert.
Das Aus des Verbrennungsmotors bis 2035 wurde beschlossen.
2 Prozent der Fläche Deutschlands soll mit Windkraftanlagen zugepflastert werden.
Der gesetzliche Mindestlohn wurde auf 12 Euro erhöht.
Die Sanktionen für Arbeitsverweigerer bei HartzIV wurden abgeschafft.
Eine Kindergrundsicherung wird eingeführt.
Pflegekräfte wurden mit einer Corona-Impfpflicht belegt.
Werbung für Abtreibung wurde legalisiert.
Harte Drogen sollen frei verkäuflich sein.
Jeder Bürger soll beim Standesamt einmal pro Jahr per Sprechakt sein Geschlecht wechseln können.

Und nun stellt euch vor, ihr müsstet anhand dieser Informationen erraten, welche Koalition in Deutschland regiert und welche Partei den FInanz-, Verkehrs-, und Justizminister stellt. Was würdet ihr tippen? Könnt ihr ja mal ehrlich für euch selbst beantworten. ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Misterfritz »

Liberty hat geschrieben: Mo 11. Jul 2022, 11:59 Werbung für Abtreibung wurde legalisiert.
Harte Drogen sollen frei verkäuflich sein.
Was für ein Quatsch.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 11. Jul 2022, 08:13 Das kaufe ich dir - angesichts deiner anderen postings im Forum - nicht ab. Was du da schreibst ist das Gegenteil von liberal und frei, sondern Etatismus pur. Ich bin auch nicht mit gewissen Entscheidungen und dem Abstimmverhalten der FDP einverstanden, aber so einen rant würde ich nur über den politischen Gegner verfassen.
Ehrlich gesagt ist mir ziemlich egal was du mir abkaufst oder nicht. Denn davon kaufen kann ich mir nichts.

Ich mache aber - und da solltest du aus meinen Postings schon was rauslesen können - keinen Hehl aus meinen Überzeugungen. Und wenn du mir Etatismus vorwirfst.....halte ich das für ziemlichen Nonsens. Für mich ist die Prämisse einer sinnvollen Politik das, was ich als sinnvoll erkenne. Das Wahlprogramm der FDP von 2009 beispielsweise halte ich für sehr sinnvoll - die Realpolitik der FDP nach 2009 für eine Katastrophe.

Ich kann nicht erkennen, dass es derzeit in der FDP relevante Politiker gibt, die ernsthaft eine vernünftige liberale Politik betreiben wollen und können. Deshalb halte ich die FDP für überflüssig. Sie ist eine Klientelpartei, die sich vor allem auf die Interessen von einem relativ überschaubaren Kreis an Kleinunternehmern und Selbstständigen wendet. Doch selbst deren Interessen vertritt sie nicht wirklich gut und überzeugend.

Liberale Positionen hingegen finde ich durchaus attraktiv - nur finde ich diese viel zu wenig in der FDP von heute. Ein Realitätsabgleich von Erwartungen und konkreter Politik zeigt das auch hinreichend auf. Und: Ich stehe ja nicht allein mit meiner Meinung - mehr als 90% der Wähler sehen durchaus, dass nicht die FDP ihnen wirklich weiter hilft.

WENN die FDP tatsächlich zu einer Mehrheitspartei für liberale Denkansätze werden wollte - dann müsste sie sich politisch klar öffnen. Dazu ist Lindner weit weniger bereit als so mancher seiner Vorgänger - weshalb die FDP auch kaum mehr über die 10% kommt.

Aus diesem Faktum zu schließen, dass die Wähler keine liberalen Denkansätze würdigen...ist ziemlich naiv. Realitistischer ist, dass die Wähler die FDP nicht mehr als liberale Partei für alle wahrnehmen, sondern als Klientelpartei. Und: Eine vernünftige realistische Selbsteinschätzung täte der FDP wirklich gut - denn erst wenn sie bereit ist, sich mal ernsthaft mit einer solchen Einschätzung auseinander zu setzen, wäre sie bereit für Veränderung.

Die Kernfrage einer FDP sollte sein: Wie müsste eine liberale Politik aussehen, die für mehr als 50% der Wähler attraktiv genug ist, dass sie die FDP wählen...

Von dieser Fragestellung ist die FDP weit entfernt - sie wirft stattdessen dem Wähler vor, nicht ausreichend liberal zu sein....eine ziemlich undemokratische Bevormundung von Wählern, die durchaus in der Lage sind, sich eine eigene Meinung zu bilden.

Würde sich die FDP hingegen liberal öffnen - und zwar sowohl gegenüber grünen als auch konservativen als auch sozialen Themen - die FDP wäre die stärkste Partei im Bundestag!

Stattdessen versteift man sich auf scheinbar liberale Klientelpolitik gegenüber einer doch überschaubaren Minderheit....und wundert sich dann über die Wahlergebnisse.

Tatsächlich finden sich liberale Positionen aber auch in der CDU, der SPD, bei den Grünen und sogar auch bei den Linken. Nur - dieses Potential kann die FDP bei Wahlen nicht heben, weil sie einfach kein Angebot hat.

Ich denke, diese meine Sichtweise erklärt ziemlich gut die realen Wahlergebnisse, die die FDP einfährt.
Aus Sicht eines eingefleischten FDP-Fetischisten kann man nun fordern, dass die Wähler ihre Sichtweise ändern müssen....ich sag aber mal locker voraus, dass das nicht passieren wird.
Aus Sicht der Wähler kann man fordern, dass die FDP ihre Positionen und mehr noch ihre reale Politik ändern muss! DAS wäre eine Chance für die FDP - nur wird sie diese nicht nutzen, solange Lindner in der FDP bestimmt, was richtig und falsch ist.

Es wäre schön, wenn wir in Deutschland wieder eine überzeugende liberale Partei hätten, die sich nicht nur um eine kleine Klientel kümmert....die FDP von heute ist dazu leider nicht in der Lage. Weder personell noch programmatisch.

Wenn du bei dieser Kritik Schnappatmung bekommst - ist das dein Problem. Und das der FDP. Wenn man sich mit 7% und weniger zufrieden gibt....ist das aushaltbar. Ich persönlich halte nach vielen Jahren politischer Erfahrung mit der FDP diese inzwischen einfach für überflüssig und überholt. Wer wirklich etwas bewegen will, bekommt bei der FDP Stillstand - bestenfalls. Wenn es schlimmer verläuft, dann auch Rückschritt. Die FDP steht nicht mehr für die Werte, die sie eigentlich vertreten sollte - das übernehmen andere Parteien, die durchaus ja liberale Inhalte programmatisch vereinnahmt haben. Genau deshalb macht sich die FDP überflüssig - wenn sie nicht durch eine programmatische Erneuerung endlich ein wirklich attraktives Angebot für die politische Zukunft der BRD anbieten kann.

Die Verantwortung für das schlechte Abschneiden der FDP bei Wahlen trägt deshalb nicht der Wähler, und auch nicht die Opposition oder die Konkurrenzparteien der FDP....es liegt an der FDP selbst, sich attraktiv zu machen. Wenn man das nicht will - bleibt es halt bei einer wenig relevanten Minderheitenpartei.

Dieser Wahrheit muss man auch mal innerhalb der FDP entgegen treten und daraus lernen.

Leider ist seit vielen Jahren innerhalb der FDP kein Lernen mehr feststellbar - das war 1970 auch schon mal anders. Nur liegt 1970 auch schon 50 Jahre zurück.....

Und um es auch mal konkreter zu formulieren:
Es mag richtig sein, dass die FDP aus ihrer Sicht sich gegen ein Tempolimit ausspricht...modern ist es nicht. Die FDP kann mit dieser Positionierung keine Neuwähler mehr gewinnen - zu klar und zu deutlich ist inzwischen, dass der Verzicht auf ein Tempolimit nicht wirklich die richtige politische Ausrichtung darstellt. Mit ihrer Verweigerungshaltung treibt die FDP potentielle Wähler damit in die Arme vor allem der Grünen - und genau das bildet sich in den Umfrageergebnissen ab.

Vernünftig wäre, die FDP würde stattdessen ein TEMPORÄRES und BEGRÜNDETES Tempolimit einführen - zeitlich begrenzt, und mit klaren liberalen Begleitregeln, die die Aufhebung betreffen. So könnte man beispielsweise das Tempolimit durch die FDP auf einen Zeitraum von 24 Monaten begrenzen, und REINE E-Autos vom Tempolimit ausnehmen - aber ansonsten das Tempolimit mit den Notwendigkeiten begründen, die die Politik Russlands mit sich bringt....das wäre ein vernünftiger FDP-Ansatz. Macht das die FDP? Nein.....wer wählt deshalb noch die FDP? Die Wahlumfragen zeigen, wie wenig attraktiv die FDP derzeit ist.....aus gutem Grund!
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 01:15 .........

Und um es auch mal konkreter zu formulieren:
Es mag richtig sein, dass die FDP aus ihrer Sicht sich gegen ein Tempolimit ausspricht...modern ist es nicht. Die FDP kann mit dieser Positionierung keine Neuwähler mehr gewinnen - zu klar und zu deutlich ist inzwischen, dass der Verzicht auf ein Tempolimit nicht wirklich die richtige politische Ausrichtung darstellt. Mit ihrer Verweigerungshaltung treibt die FDP potentielle Wähler damit in die Arme vor allem der Grünen - und genau das bildet sich in den Umfrageergebnissen ab.

Vernünftig wäre, die FDP würde stattdessen ein TEMPORÄRES und BEGRÜNDETES Tempolimit einführen - zeitlich begrenzt, und mit klaren liberalen Begleitregeln, die die Aufhebung betreffen. So könnte man beispielsweise das Tempolimit durch die FDP auf einen Zeitraum von 24 Monaten begrenzen, und REINE E-Autos vom Tempolimit ausnehmen - aber ansonsten das Tempolimit mit den Notwendigkeiten begründen, die die Politik Russlands mit sich bringt....das wäre ein vernünftiger FDP-Ansatz. Macht das die FDP? Nein.....wer wählt deshalb noch die FDP? Die Wahlumfragen zeigen, wie wenig attraktiv die FDP derzeit ist.....aus gutem Grund!

Das ist Ihr Wünsch dir was Ansatz, der weder mit Pragmatismus, noch liberal, insofern nichts mit der FDP zu tun hat. Um Ihre Wünsche umgesetzt zu sehen müssen Sie sich an eine Partei mit verstaubtem Ideologie Leitfaden wenden. Ich bin sicher, dass Sie in der Ampel fündig werden.
Die FDP neigt nicht zum Selbstmord für User Atue 001.

In dieser kuriosen Koalition zeigt sie schon genügend Verleugnung der Ratio zugunsten des Hausfriedens mit den Grünen, wie gerade bei der anteiligen Zustimmung zu der von den "liberalen" Grünen nominierten und verehrten Rassismussprühdose Frau Ataman. Genug des Grünenpamperns. Es ist an der Zeit, dass die FDP Herrn Habeck einen Ausweg aus seinen täglich Panikattacken zeigt und Frau Baerbock aus ihren Flugmeilen getragenen "Deutschland rettet die Welt, koste es den deutschen Bürger was es wolle" Träumen reißt. Das sind Probleme, die es zu lösen gilt und offensichtlich nur von der FDP gelöst werden können, betrachtet man die Schockstarre der beiden anderen Ampelparteien, angesichts einer überhaupt noch nicht eingetretenen Krise.

Niemand nimmt Atue001 seine AB Überholträumchen, aber zur Umsetzung solcher Träume ist die pragmatische, liberale FDP die am wenigsten geeignete Partei. Deutschland hat gerade ganz andere Problemd, als die Frustbekämpfung reichweitenlimitierter EKarren Befürworter.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 01:15 Und wenn du mir Etatismus vorwirfst.....halte ich das für ziemlichen Nonsens.
Kannst du halten wie die Maurer, deine postings hier, zum BGE und zu Gas, Tempolimit und Rohöl sprechen eine andere Sprache. Und wenn Leute wie du die FDP für überflüssig halten, dann kann die FDP nicht so falsch liegen :D
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 08:02In dieser kuriosen Koalition zeigt sie schon genügend Verleugnung der Ratio zugunsten des Hausfriedens mit den Grünen...
So ist es. Die FDP muss aufpassen, dass sie sich nicht zu sehr nach links verbiegt, Ataman und dieses Selbstbestimmungsgesetz gehen in die grundsätzlich falsche Richtung.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 01:15 E
WENN die FDP tatsächlich zu einer Mehrheitspartei für liberale Denkansätze werden wollte - dann müsste sie sich politisch klar öffnen.
Dann erläutere doch mal , was genau du mit "öffnen" meinst.

Was es definitiv mit der FDP nicht geben wird, sind Steuererhöhungen auf Einkommen & Gewinne, oder ein BGE, oder eine Bürgerversicherung und auch kein Tempolimit
Denn keiner dieser Punkte hat irgendwas mit "Liberal" zu tun, sondern ist Politik von links
Zuletzt geändert von Realist2014 am Di 12. Jul 2022, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 10:26 So ist es. Die FDP muss aufpassen, dass sie sich nicht zu sehr nach links verbiegt, Ataman und dieses Selbstbestimmungsgesetz gehen in die grundsätzlich falsche Richtung.
Grundsätzlich halte ich ein Selbstbestimmungsgesetz für angebracht und auch für ein liberales Thema. Es muss allerdings bereits in der Formulierung und späterer Anwendung Missbrauch ausgeschlossen werden.

Was mich ärgert ist, dass z.B. bei dieser Frau Atamann die FDP Prügel bezieht, von der nur anteilig Zustimmung verlangt wurde. Dass es die Grünen waren, die diese Frau nominiert und durchgepeitscht haben, das ist offensichtlich nebensächlich. Es wird, bigotter Weise selbst von einigen Wählern der Grünen erwartet, dass die FDP als kleinster Koalitionspartner und Sündenbock für die Verfehlungen Anderer das richten soll, was von Anfang an von grüner Seite und SPD unterstützt falsch lief.

Lege ich diese hohe moralische Messlatte an Grüne und SPD, dann dürften diese beiden bei der nächsten Wahl nur noch um die 5% dümpeln.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 11:24Grundsätzlich halte ich ein Selbstbestimmungsgesetz für angebracht und auch für ein liberales Thema. Es muss allerdings bereits in der Formulierung und späterer Anwendung Missbrauch ausgeschlossen werden.
Exakt so sehe ich das auch, hier formuliert: https://politik-forum.eu/viewtopic.php? ... 6#p5236906
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 11:07 Dann erläutere doch mal , was genau du mit "öffnen" meinst.

Was es definitiv mit der FDP nicht geben wird, sind Steuererhöhungen auf Einkommen & Gewinne, oder ein BGE, oder eine Bürgerversicherung und auch kein Tempolimit
Denn keiner dieser Punkte hat irgendwas mit "Liberal" zu tun, sondern ist Politik von links
Warum sollte ich das erläutern müssen?

Erst mal sollte es ein Urinteresse der FDP sein, sich mehrheitsfähig zu machen.....tut man dies nicht, bleibt man halt Minderheitenpartei oder Klientelpartei.

Faktisch wählen die FDP regelmäßig nur weniger als 10% der Wähler....offensichtlich ist also das Angebot der FDP nicht mehrheitsfähig.

Das ist ok, wenn sich die FDP als Minderheitenpartei versteht...oder auch als Klientelpartei - wenn sie aber den Anspruch hat, eine mehrheitsfähige Politik machen zu wollen, dann muss sich die FDP programmatisch so öffnen, dass sie wählbar wird.

Mag sein, dass die FDP dann für dich nicht mehr liberal wäre.... mit Politik von Links hat das aber wenig zu tun. Denn die FDP wird ja nicht nur links wenig gewählt, sondern rechts auch nicht. Offensichtlich führt die derzeitige FDP-Politik dazu, dass nur eine Minderheit der Wähler die FDP für die richtige Wahl hält. Das ist nicht das Problem der Wähler....sondern das Problem der FDP.

Wenn die FDP unter anderem Themen wie das Tempolimit, eine Bürgerversicherung und andere ablehnt - dann sollte sie sich auch darum bemühen, dass eine Mehrheit im Lande das auch so sieht. Doch das gelingt der FDP offensichtlich nicht.


Tatsächlich kommt dann noch dazu, dass die FDP in der Regierung gegenüber dem eigenen Anspruch mehr und mehr versagt... was beim Wähler zur Überzeugung führt, dass die FDP nicht wirklich notwendig ist.

Das ist nicht mein Problem - und ich werde es mir auch nicht zu eigen machen. Es ist das Problem der FDP - sie macht sich selbst überflüssig und schafft sich ab.

Mag sein, dass dennoch noch lange genug 5%+x der Wähler die FDP wählen....aber die meisten davon wohl nicht aus Überzeugung, sondern weil das schon immer so war.


Interessant wäre also vor allem: Welche Rezepte findet die FDP, um wieder Mehrheiten der Bürger zu erreichen, die sich in den Zielen der FDP wiederfinden.

Aktuell erkenne ich nicht, dass die FDP in dieser Art und Weise selbstreflektierend unterwegs wäre...was sie aber sein sollte.

Nicht mein Problem - sondern das Problem der FDP. DIE sollte das lösen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Dass viele Linke nicht auf Liberalismus und Freiheit klarkommen ist bekannt :) Zum Glück sehen das junge Wähler anders, da konnte die FDP neben den Grünen am meisten punkten.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 00:37

Wenn die FDP unter anderem Themen wie das Tempolimit, eine Bürgerversicherung und andere ablehnt - dann sollte sie sich auch darum bemühen, dass eine Mehrheit im Lande das auch so sieht. .
Muss sie ja nicht- wie alle anderen Parteien auch hat die FDP ihre Zielgruppe

Und daher hat die FDP auch kein "Problem" sondern steht wie ein Fels in der Brandung gegen die linksgrünen Umverteilungs - und Gleichmacher-Träume
Und das ist gut so.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Christdemokrat »

Der Bundesjustizminister will Schritte für die rechtliche Anerkennung der Co-Mutterschaft bei lesbischen Paaren unternehmen. Einen Gesetzesentwurf solle es noch 2022 geben.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... f-100.html

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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

Christdemokrat hat geschrieben: Sa 16. Jul 2022, 19:09
Was ist nur aus der einst stolzen FDP geworden? Keine Spur mehr von Bürgerlichkeit.
Die ist in der Moderne angekommen und hat den Muff hinter sich gelassen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Vongole hat geschrieben: Sa 16. Jul 2022, 19:16 Die ist in der Moderne angekommen und hat den Muff hinter sich gelassen.
Und für diejenigen die unbedingt Muff von Gestern brauchen gibt's mittlerweile ja die AfD. ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Michael_B »

Der "Christdemokrat" sollte allerdings mal seinen Namen ändern. Mit christlichen Werten hat das nix zu tun, was seine Freunde bei der AfD so treiben.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

Christdemokrat hat geschrieben: Sa 16. Jul 2022, 19:09 https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... f-100.html

Was ist nur aus der einst stolzen FDP geworden? Keine Spur mehr von Bürgerlichkeit.
Was genau verstehst du unter Bürgerlichkeit?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Atue001 hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 00:37 Die FDP war also 2009 mit an der Regierung, hat aber die CDU regieren lassen....und keine Konsequenzen gezogen? Ja, das Bild hatte ich auch - die FDP hatte kein Rückgrat.
Nein, sie hatte nur nicht die Mehrheit... Schonmal was von Stimmgewicht gehört? :rolleyes:
Und zur Inflation und so manchen Aussagen der aktuellen Regierung möchte ich nur sagen, dass die FDP da doch gerade den Finanzminister stellt.....und womit genau bekämpft dieser die Inflation? Lindner würde ja, wenn er nur eine Mehrheit hätte?????
Und nochmal: Stimmgewicht bzw. Mehrheitsverhältnisse... Er muss sich mit massivem Widerstand von SPD u. Grünen auseinandersetzen... Ich weiss ist nicht leicht zu verstehen... :rolleyes:
In der Außendarstellung der derzeitigen Regierung überzeugen derzeit vor allem Minister anderer Parteien...
Erzähl mal... Wer denn u. womit überzeugen Die denn?
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 11. Jul 2022, 11:29 Weil sie die Steuern nicht reformiert hat...
Diese (FDP)Reformen wollen aber die anderen Parteien nicht...

...

Siehe oben- diese Steuerreform wollen die anderen Parteien ja nicht.
Die wollen ja eher Steuererhöhungen....
Eben. Wie man angesichts von Rekordinflation u. sonstigen Widrigkeiten die Steuern auch noch erhöhen- o. neue Steuern erheben wollen kann, geht gegen jeden gesunden Menschenverstand...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

firlefanz11 hat geschrieben: Mo 18. Jul 2022, 12:46 Eben. Wie man angesichts von Rekordinflation u. sonstigen Widrigkeiten die Steuern auch noch erhöhen- o. neue Steuern erheben wollen kann, geht gegen jeden gesunden Menschenverstand...
Lindner will ja die kalte Progression "abschaffen" durch regelmäßige Anpassung aller Parameter in EK-Steuer-Formel.

Da heulen die linksgrünen ja schon auf....
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Atue001 hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 01:15 Und wenn du mir Etatismus vorwirfst.....halte ich das für ziemlichen Nonsens.
Schätze er hat nicht DIR Etatismus vorgeworfen sondern den Grünen u. der SPD. Denn DAS stimmt ja auch. Wie ich weiter oben schrieb. Verbieten, vorschreiben, einschränken... alles Etatismus pur...

Es mag richtig sein, dass die FDP aus ihrer Sicht sich gegen ein Tempolimit ausspricht...modern ist es nicht.
Aus DEINER Sicht u. Der der Grünen vielleicht...!
Ich fahr i. A. auch nicht viel schneller als 130-140 u. trotzdem halte ich nichts davon. Und die Agenda der Grünen wird doch hier auch ganz offensichtlich.. Bei den Koalitionsverhandlungen hat man das TL nicht durchsdrücken können, also versucht mans jetzt hintenrum als Maßnahme gegen Putin oder um Öl für den Winter zu sparen zu verkaufen... Sehr durchsichtig...! :rolleyes:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sa 16. Jul 2022, 19:19 Und für diejenigen die unbedingt Muff von Gestern brauchen gibt's mittlerweile ja die AfD. ;)
Oder die CDU...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 18. Jul 2022, 12:58 Lindner will ja die kalte Progression "abschaffen" durch regelmäßige Anpassung aller Parameter in EK-Steuer-Formel.

Da heulen die linksgrünen ja schon auf....
Hoffen wir, dass er das diesmal durch kriegt...!
Was aber eben auch ganz prima die Kurzsichtigkeit dieser Klientel aufzeigt. Eine gesunde Mittelschicht ist neben einem gesunden MittelSTAND, die beste Basis für eine florierende Wirtschaft u. Wohlstand...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Christdemokrat »

Vongole hat geschrieben: Sa 16. Jul 2022, 19:16 Die ist in der Moderne angekommen und hat den Muff hinter sich gelassen.
Welchen Muff? Die FDP war mal eine tragende Säule der Bundesrepublik. Theodor Heuss, Erich Mende, Hans-Dietrich Genscher. Das waren große Politiker.

Heute ist die FDP nur noch eine billige Kopie der linksradikalen Grünen. Und Politiker wie Herr Buschmann, Herr Lindner und Konsorten sind einfach eine Peinlichkeit für Deutschland.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Christdemokrat hat geschrieben: Mo 18. Jul 2022, 16:00 Welchen Muff? Die FDP war mal eine tragende Säule der Bundesrepublik. Theodor Heuss, Erich Mende, Hans-Dietrich Genscher. Das waren große Politiker.

Heute ist die FDP nur noch eine billige Kopie der linksradikalen Grünen. Und Politiker wie Herr Buschmann, Herr Lindner und Konsorten sind einfach eine Peinlichkeit für Deutschland.
Ihre unfundierte Meinung sei Ihnen gegönnt.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Die FDP macht anscheinend sehr viel richtig, so wie sie von rechts und links angegriffen wird.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Christdemokrat hat geschrieben: Mo 18. Jul 2022, 16:00 W

Heute ist die FDP nur noch eine billige Kopie der linksradikalen Grünen.
Nun, deine eher rechtsradikale "Vorstellungen" findest du in der FDP natürlich nicht...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 18. Jul 2022, 16:06 Ihre unfundierte Meinung sei Ihnen gegönnt.
Der User richtet sich an seinem Vorbild aus. Dregger nannte die FDP mal "Steigbügelhalter der Sozialisten". :D
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben: Mo 18. Jul 2022, 16:15 Der User richtet sich an seinem Vorbild aus. Dregger nannte die FDP mal "Steigbügelhalter der Sozialisten". :D
Das entspricht nicht meiner Wahrnehmung, aber wenn er meint. ;)

Nichts, was z.B. Buschmann in den letzten Monaten geschafft hat, haben die Sozialisten in Jahren geschafft und das, obwohl diese ein prozentual größerer Koalitionspartner war, als es die kleine FDP in dieser Ampel Koalition ist. Dafür ist die FDP recht durchsetzungsfreudig und setzt eindeutige Stopp Zeichen.

Dass Christdemokraten und Christlichsozialdemokraten das nicht mit Wohlwollen betrachten, das ist mir klar.
Die hätten Jamaika haben können und haben Opposition bekommen und das ausschließlich aus eigenem Versagen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 18. Jul 2022, 17:53 (..)

Dass Christdemokraten und Christlichsozialdemokraten das nicht mit Wohlwollen betrachten, das ist mir klar.
Die hätten Jamaika haben können und haben Opposition bekommen und das ausschließlich aus eigenem Versagen.
Ich glaube kaum, dass es sich bei dem genannten User um einen Christdemokraten handelt. ;)
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