Zukunft der FDP

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Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

- Ich halte die FDP in ihrer heutigen Form für überflüssig
104
50%
- Ich finde Deutschland braucht die FDP
82
39%
- Ich habe dazu keine eindeutige Meinung
23
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 209
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Vongole
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 18:11 Du denkst, du kannst mein Denken einschätzen?
Weit gefehlt.(..)

Dich halte ich allerdings nach allem was ich über die Jahre von dir gelesen habe für eine astreine Grüne.
Lag ich also doch richtig mit meiner Einschätzung.
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Aurelius88
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

Schnitter hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 19:35 Weiß das Volk das schon, oder warum dümpelt die FDP zwischen 6-7 % ? :-)
Ja bei der angeblichen "volksnahen Klimapolitik" der FDP musste ich auch schmunzeln :D . Die letzten Ergebnisse bei Landtagswahlen und die aktuellen Umfragewerte der FDP sprechen da aber eine völlig andere Sprache.
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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 16:43Wir sollten so liberal sein und ihnen ihr Kotzen zugestehen.
Selbstverständlich, im Rahmen des Rechtsstaates.
Das zeigt, dass die FDP alles richtig macht.
Das sowieso. Je lauter die Empörung von links, desto größer die Bestätigung.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 19:39 Lag ich also doch richtig mit meiner Einschätzung.
Quote Vongole

Du machst einen großen Fehler, wenn du jeden Wähler als Grünen siehst, der mit der Klimapolitik der FDP nicht einverstanden ist.
Einen Fehler übrigens, den du mit der aktuellen FDP-Parteiführung teilst.
Unquote

Du lagst falsch, bei mir ebenso wie bei der FDP Führung.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 19:48 Selbstverständlich, im Rahmen des Rechtsstaates.


Das sowieso. Je lauter die Empörung von links, desto größer die Bestätigung.
Der Wunsch, die FDP und damit zwangsläufig auch deren Wähler mögen verschwinden hat schon etwas Bedenkliches/Bedrohliches. Aber das ist man von den Rändern inzwischen gewöhnt.

Momentan bin ich doch beruhigt, dass die Koalition eine Ampel ist, da die SPD auch volksnäher als die Grünen ist und von daher eher die FSDP Linie unterstützt, vom linken Flügel mal abgesehen.
Ich habe vorhin darüber nachgedacht, wie das wohl in einer Merkel Jamaika Koalition ausgesehen hätte. Geschätzt besser für die Grünen und schlechter für die FDP.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Schnitter »

Puh jetzt wollen die diabolischen Grünen schon den FDP Wähler verschwinden lassen.

Kannste dir gar nicht ausdenken. ;-)
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Seidenraupe
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 16:25 Die FDP sitzt aber auf der Bremse, was die Fahrt Richtung Ökosozialismus angeht, das gefällt weder Ökos noch Sozialisten und dementsprechend kotzen die sich hier über die FDP und deren Politiker aus.
sehr richtig erkannt.
Bedeutet: solange sie kotzen macht die FDP alles (na fast) richtig ;)
JJazzGold hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 12:08 Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass nur die FDP dieses Land meinungs- und technologieoffen zukunftsfähig machen wird.

Ich z.B., als selbstbewusste Frau, mag wW Habeck nicht, würde aber gerne jederzeit mit savoir-vivre Kubicki dinieren gehen.
auch hier: Zustimmung.
Vorallem die Meinungsfreiheit und die Technologieoffeneit profitiert von der FDP wie von keiner der beiden anderen Ampelparteien!

Kubicki teilen ist blöd, vielleicht hat er 2 Abende frei ;)
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Troh.Klaus »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 18:11 Ich denke zwar eindimensional, aber dafür in alle Richtungen. ;)
"Alle Richtungen" und "eindimensional", das hat was ...
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 22:18 sehr richtig erkannt.
Bedeutet: solange sie kotzen macht die FDP alles (na fast) richtig ;)



auch hier: Zustimmung.
Vorallem die Meinungsfreiheit und die Technologieoffeneit profitiert von der FDP wie von keiner der beiden anderen Ampelparteien!

Kubicki teilen ist blöd, vielleicht hat er 2 Abende frei ;)
:D

Haben Sie ihn dieses Jahr beim Stockacher Narrengericht gesehen?
Falls nicht:
https://www.swr.de/fastnacht/baden-wuer ... 3-100.html

Langweilig ist es mit Kubicki definitiv nicht.
Passt auch zu der erwähnten Meinungsfreiheit.
;)

Die Einstellung "Leben und leben lassen" wird immer mehr eingegrenzt, deutlich sichtbar u.a. ab 2020.
Meines Erachtens ist die FDP die einzige Partei, die dieses Motto noch lebt und schätzt.
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jorikke
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 12:08 Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass nur die FDP dieses Land meinungs- und technologieoffen zukunftsfähig machen wird.
Konstruktive Vorschläge sind im Wahlprogramm für Diejenigen die lesen können gemacht und gesammelt.
Für Diejenigen, die nicht lesen wollen oder können, wird die FDP gerne, wie u.a. in den 3 Tagen Koalitionssitzung ihre Vorschläge wiederholen und in Vorhaben umsetzen.

Kubicki müssen Sie nicht mögen. Personen des öffentlichen Lebens zu mögen oder nicht zu mögen obliegt dem persönlichen Geschmack.
Ich z.B., als selbstbewusste Frau, mag wW Habeck nicht, würde aber gerne jederzeit mit savoir-vivre Kubicki dinieren gehen.
Mit Kubicki könnte ich mir einen Segelturn mit anschließendem Besäufnis in einer Hafenkneipe vorstellen.
Da du den franz. Ausdruck benutzt, unterstelle ich einfach mal, du meinst einen Abend in dem Sinn, wie er in Frankreich verstanden wird.
Also in stilvollem Umgang mit besten Umgangsformen.
Da kommen mir bei Kubicki kleine Zweifel.
Erst kürzlich, am Berliner Wahlabend hat er zugegeben, er neige dazu, sich die Welt bei ihm Unverständlichen, schön zu saufen.
Eine Eigenart die kaum mit dem franz. savoir-vivre in Einklang zu bringen ist.
Weshalb ich bei dem Mann, den ich durchaus schätze, ein Treffen, wie in meinem Eingangssatz beschrieben, vorziehen würde.
Ich bitte um Verständnis.
Ich bin sauer.
Kubicki mir vorzuziehen.
:D
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 08:41 Mit Kubicki könnte ich mir einen Segelturn mit anschließendem Besäufnis in einer Hafenkneipe vorstellen.
Da du den franz. Ausdruck benutzt, unterstelle ich einfach mal, du meinst einen Abend in dem Sinn, wie er in Frankreich verstanden wird.
Also in stilvollem Umgang mit besten Umgangsformen.
Da kommen mir bei Kubicki kleine Zweifel.
Erst kürzlich, am Berliner Wahlabend hat er zugegeben, er neige dazu, sich die Welt bei ihm Unverständlichen, schön zu saufen.
Eine Eigenart die kaum mit dem franz. savoir-vivre in Einklang zu bringen ist.
Weshalb ich bei dem Mann, den ich durchaus schätze, ein Treffen, wie in meinem Eingangssatz beschrieben, vorziehen würde.
Ich bitte um Verständnis.
Ich bin sauer.
Kubicki mir vorzuziehen.
:D
Siehst du, genau das würde ich gerne herausfinden. Kann frau/man mit Kubicki nur einen freundschaftlich-ruppigen-weingetränkten Abend verbringen, oder lässt sich mit ihm auch ein stilvoller Abend verbringen. Unter dem einen oder anderen, allerdings sehr wenigen, zugegeben, ungeschliffen daherkommenden Mann verbirgt sich ein Diamant, ein intelligenter Mann, dem bei Bedarf auch ein Satz stilvoller Umgangsformen zur Verfügung steht. So wie bei dir. :)
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 20:06
Momentan bin ich doch beruhigt, dass die Koalition eine Ampel ist, da die SPD auch volksnäher als die Grünen ist und von daher eher die FSDP Linie unterstützt, vom linken Flügel mal abgesehen.
So übel ist eine sozial-liberale Regierung gar nicht. Nur ärgerlich, dass die Grünen dauernd reingackern.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 08:57 So übel ist eine sozial-liberale Regierung gar nicht. Nur ärgerlich, dass die Grünen dauernd reingackern.
Das wird noch spannend je näher wir 2025 kommen. Spätestens ab 2024 können wir uns auf Hauen und Stechen zwischen SPD mit amtierenden Kanzler Scholz und Grünen mit Möchtegernkanzler Habeck einstellen. Das wird auch für die FDP eine herausfordernde Zeit werden.
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 09:06 Das wird noch spannend je näher wir 2025 kommen. Spätestens ab 2024 können wir uns auf Hauen und Stechen zwischen SPD mit amtierenden Kanzler Scholz und Grünen mit Möchtegernkanzler Habeck einstellen. Das wird auch für die FDP eine herausfordernde Zeit werden.
Momentan scheint sie sich schwer zu tun, ihre Erfolge zu verkaufen.
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 09:19 Momentan scheint sie sich schwer zu tun, ihre Erfolge zu verkaufen.
Auch wenn ich auf Umfragen wenig bis nichts gebe, +2%für die FDP und -2%für die Grünen zeigt zumindest, dass das FDP Stoppzeichen gegenüber den Grünen wahrgenommen wird.

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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Dieter Winter hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 09:19 Momentan scheint sie sich schwer zu tun, ihre Erfolge zu verkaufen.
Die FDP ist in Umfragen relativ stabil zwischen 6 und 8%, sehr viel mehr gibt die illiberale deutsche Wählerschaft auch nicht her, die Obergrenze liegt bei ca. 11%. Umso ärgerlicher, dass Westerwelle das richtig gute Ergebnis 2009 nicht nutzen konnte, um die Grünen auf Distanz zu halten.
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 09:55 Auch wenn ich auf Umfragen wenig bis nichts gebe, +2%für die FDP und -2%für die Grünen zeigt zumindest, dass das FDP Stoppzeichen gegenüber den Grünen wahrgenommen wird.
Aber Grüne immer noch zweistellig - wobei man wohl ein paar Punkte subtrahieren kann. Jedenfalls sind die Umfragewerte für Grüne meist um 2-3% über denen der Wahlergebnisse.
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 10:00 Die FDP ist in Umfragen relativ stabil zwischen 6 und 8%, sehr viel mehr gibt die illiberale deutsche Wählerschaft auch nicht her, die Obergrenze liegt bei ca. 11%.
Bei der letzten BTW hat sie sicher vom Kandidaten der Union profitiert.
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Vongole
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 10:00 Die FDP ist in Umfragen relativ stabil zwischen 6 und 8%, sehr viel mehr gibt die illiberale deutsche Wählerschaft auch nicht her, die Obergrenze liegt bei ca. 11%. (..)
Illiberale deutsche Wählerschaft? Ich warte wirklich nur noch auf die Behauptung, dass Nicht-FDP-Wähler einer Diktatur das Wort reden.
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Seidenraupe
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Seidenraupe »

Vongole hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 15:22 Illiberale deutsche Wählerschaft? Ich warte wirklich nur noch auf die Behauptung, dass Nicht-FDP-Wähler einer Diktatur das Wort reden.
ja. vermutlich gibt es die Wähler bereits, die einer Diktatur aufgeschlossen gegenüber stehen .
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Troh.Klaus »

Seidenraupe hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 15:39 ja. vermutlich gibt es die Wähler bereits, die einer Diktatur aufgeschlossen gegenüber stehen .
Ich zum Beispiel.
Aber absolut nur dann, wenn ich der Diktator bin ...
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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 15:22 Illiberale deutsche Wählerschaft?
Wären sie liberal, würden sie FDP wählen :cool:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 15:03 Aber Grüne immer noch zweistellig - wobei man wohl ein paar Punkte subtrahieren kann. Jedenfalls sind die Umfragewerte für Grüne meist um 2-3% über denen der Wahlergebnisse.
Aussagekräftiger als jede Umfrage wird das Wahlergebnis in Bayern sein.
Zudem ggfls mit dem Frustfaktor versehen, wieder nicht an einer Landesregierung beteiligt zu sein.

Aber hier geht es ja um die FDP und deren Zukunft sehe ich nicht wirklich gesetzt in Bayern. ;)
Auch wenn meine OV Gruppe und ich wieder mit vollem Einsatz Wahlwerbung machen werden.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 17:23
Aber hier geht es ja um die FDP und deren Zukunft sehe ich nicht wirklich gesetzt in Bayern. ;)
Auch wenn meine OV Gruppe und ich wieder mit vollem Einsatz Wahlwerbung machen werden.
Eine solche läuft bei uns praktisch unterm Radar. Ich sehe nicht mal die üblichen Stände.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben: Sa 1. Apr 2023, 17:35 Eine solche läuft bei uns praktisch unterm Radar. Ich sehe nicht mal die üblichen Stände.
Das ist schade. Habt ihr eine OV Gruppe vor Ort, oder läuft das über den Landkreis?
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 01:46 Ich kann auch nur mit dem Freiheitsbegriff der FDP etwas anfangen.
Linke Parteien -- so auch die Grünen---haben keinen Freiheitsbegriff (mehr), die wollen statt individueller Freiheit den staatl gelenkten Kollektivismus.
Der Freiheitsbegriff der FDP ist inzwischen "Beliebigkeit". Relativ nahe an der Anarchie. Kann man gut finden - muss man aber nicht. Die Mehrheit findets nicht so toll.

Es ist bezeichnend, dass manche Möchtegern-FDP-Anhänger inzwischen schon nicht mehr in der Lage sind, die moderat anders definierten Freiheitsbegriffe anderer demokratischen Parteien nicht mal mehr zu erkennen.
Hinter jeder Forderung nach Begleitung von Märkten meinen Trumpisten bereits den Untergang des Abendlandes vermuten zu können - und doch ist diese Strömung letzten Endes selbst alles andere als Liberal.

Es ist schon bemerkenswert, wie radikalisiert inzwischen einige Anhänger der FDP auftreten.
Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 16:25 Die FDP sitzt aber auf der Bremse, was die Fahrt Richtung Ökosozialismus angeht, das gefällt weder Ökos noch Sozialisten und dementsprechend kotzen die sich hier über die FDP und deren Politiker aus.
Mancher FDP-Anhänger glaubt das ernsthaft.
Tatsächlich sitzt die FDP auf der Bremse gegenüber dem, was die Wissenschaft inzwischen sagt. Das ist neu. Es gab Zeiten, da war auf die FDP bezüglich der Wissenschaft verlass.

Heute schütteln die Wissenschaftler den Kopf über den Starrsinn, der sich in der neoliberalen Szene etabliert hat.
Es ist insofern auch nicht verwunderlich, dass das Bildungsbürgertum inzwischen die FDP allenfalls noch als zweitbeste Alternative erkennt - immer öfter aber schüttelt man auch dort nur noch den Kopf.

Nicht Sinn und Verstand, nicht Freiheit und Liberalismus prägt die Forderungen der FDP, sondern Opposition in der Regierung, der sinnfreie Kampf um Technologieoffenheit in Umgebungen, in denen der Markt längst entschieden hat.

Kann man machen - man sollte sich nur dann nicht so sonderlich wundern, wenn die Begeisterung für einen solchen antiquierten Freiheitsbegriff aus Bakunins Zeiten die gutbürgerliche Mittelschicht immer mehr entsetzt und die fehlende Lösungskompetenz bei den FDP-Ministern dazu führt, dass man die FDP in der Regierung nicht mehr versteht, weil sie sich wie die Opposition anfühlt.

"Ökosozialismus" ist so ein lachhafter Begriff....den benutzt niemand außer die Ewig Gestrigen in der FDP.
Dass unsere Freiheit bedroht ist, wenn unsere Ökosysteme und unser Klimasystem zusammenbrechen - ist immer mehr Menschen klar. Nur den Hardcore-Indianern der FDP-Ideologen halt nicht.
Dass es Sozialismus braucht, um damit umzugehen.....entspringt allein dem Feindbild der Anarchisten der FDP-Extremisten. Entsprechende Forderungen gibt es noch nicht mal von der Linken.

Gehen wir aber nochmal konkret auf Wissing ein:
Ich werfe Wissing nicht vor, dass er es nicht kann, und auch nicht, dass er keine Ideen hat - ich werfe ihm vor, dass er schlicht und einfach bis jetzt nicht das Format hat, deutlich aufzuzeigen, welche Impulse aus dem Verkehrsministerium zum Thema der ökologischen Herausforderungen kommen. Da kommt nur: Verweigerungspolitik.....

Gebt Wissing doch endlich mal jemanden, der sich auch auf Marketing versteht! Es ist doch nicht so, dass der Minister nichts vorzuweisen hätte - es ist aber wohl so, dass er es selbst nicht in die Medien bringt, die eigenen Leistungen zu verkaufen!

Nochmal die Frage: Warum rechnet es in der Öffentlichkeit niemand Wissing an, wenn rechts und links von Autobahnen zukünftig PV-Anlagen stehen......
Warum rechnet es niemand Wissing an, wenn die Bahn für ihre Vorhaben mehr Geld bekommt?

Warum vermarktet Wissing schnellere Planungsprozesse bei Autobahnen nicht als Gewinn für eine gute CO2-Bilanz, weil Staus vermieden werden?

Wissing steht dabei nicht alleine - auch die anderen durch die FDP besetzten Ministerien glänzen nicht dadurch, dass ihre Strategien in die Zukunft weisen, oder sogar richtungsweisend für die Bundesregierung wären.
DAS nimmt der Wähler wahr.

Lindner sollte nicht davon sprechen, dass das erste Ziel der konsolidierung des Haushaltes erreicht wird - er sollte davon sprechen, welche fulminanten Investitionen in die Zukunft möglich sind - trotz schwieriger Haushaltslage. Und selbst wenn er dabei Minister anderer Parteien loben würde, weil die ihm gut zuarbeiten - es wäre SEIN Ministerium und das Verdienst der FDP was die Wähler wahrnehmen würden.

Durch die Art der Vermarktung aber nehmen die Bürger heute wahr, dass die FDP die Opposition in der Regierung ist, dass die FDP nicht hinter den Klimabeschlüssen steht, und dass die FDP sinnvolle und notwendige Reformen verkompliziert.


Ist DAS das Bild, was die FDP abgeben möchte?

Ich kann mir das kaum vorstellen - auch wenn die Bakunin-Anhänger hier im Forum das immer glaubwürdiger werden lassen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

Atue001 hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 01:03 Der Freiheitsbegriff der FDP ist inzwischen "Beliebigkeit". Relativ nahe an der Anarchie. Kann man gut finden - muss man aber nicht. Die Mehrheit findets nicht so toll.

Es ist bezeichnend, dass manche Möchtegern-FDP-Anhänger inzwischen schon nicht mehr in der Lage sind, die moderat anders definierten Freiheitsbegriffe anderer demokratischen Parteien nicht mal mehr zu erkennen.
Hinter jeder Forderung nach Begleitung von Märkten meinen Trumpisten bereits den Untergang des Abendlandes vermuten zu können - und doch ist diese Strömung letzten Endes selbst alles andere als Liberal.

[Fullquote]
Absolut, wie verblendet hier die FDP Wähler Fraktion mittlerweile ist ( und auch genauso schreibt) und sich allzu gerne von der eigenen Parteibrille blenden lässt ist schon bemerkenswert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Aurelius88 hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 19:30 Absolut, wie verblendet hier die FDP Wähler Fraktion mittlerweile ist
Na, wenn es als Verblendung gilt, dem Staat zu sagen, dass er die Finger von meinem Eigentum lassen soll, dann sagt das schon einiges über Grüne Weltsicht aus. :D
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Atue001 hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 01:03 Gebt Wissing doch endlich mal jemanden, der sich auch auf Marketing versteht!
Da gebe ich Dir sogar mal recht und erweitere das auf die ganze FDP.

Blöderweise hat sich halt die Mehrheit der grünen Journalisten der "Haltungs"medien darauf eingeschossen, die FDP möglichst schlecht darzustellen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Seidenraupe »

Dieter Winter hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 21:14 Na, wenn es als Verblendung gilt, dem Staat zu sagen, dass er die Finger von meinem Eigentum lassen soll, dann sagt das schon einiges über Grüne Weltsicht aus. :D
allerdings.
Das wundert mich bei gewissen fanblasen allerdings kaum noch, dass sie alle außerhalb ihrer Blase als wahlweise verstrahlt, verblendet, ewig gestrig oder schlimmer bezeichnen.
Mit der FDP wirds keine erzwungene Überführung von Privateigentum (Haus/Wohnung/Auto/Konto..) in staatl oder Gemeinschaftseigentum und auch sonst keine Zwangskollektivierungen geben -- den feuchten Traum aller Linken seit Lenin, Mao oder Fidel (oder so) müssen die Grünen ohne die FDP träumen.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Seidenraupe »

Atue001 hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 01:03

Es ist bezeichnend, dass manche Möchtegern-FDP-Anhänger inzwischen schon nicht mehr in der Lage sind, die moderat anders definierten Freiheitsbegriffe anderer demokratischen Parteien nicht mal mehr zu erkennen.
erklär uns ""Möchtegern FDP Anhängern" doch bitte den moderat anderen Freiheitsbegriff von Parteien aus dem linken Spektrum (im Vergleich mit der FDP)

Nur damit ich weiß, was bei dir unter "moderat anders" läuft
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Seidenraupe hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 21:27 Mit der FDP wirds keine erzwungene Überführung von Privateigentum (Haus/Wohnung/Auto/Konto..) in staatl oder Gemeinschaftseigentum und auch sonst keine Zwangskollektivierungen geben -- den feuchten Traum aller Linken seit Lenin, Mao oder Fidel (oder so) müssen die Grünen ohne die FDP träumen.
Auch der angeführte Bakunin, mit dessen Anhänger FDP Wähler gleichgesetzt werden, war ein großer Freund der Kollektivierung. Allein durch eben diese abstruse Gleichsetzung wird recht deutlich, wie weit sich Grüne von der Realität verabschiedet haben.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Seidenraupe hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 21:34 erklär uns ""Möchtegern FDP Anhängern" doch bitte den moderat anderen Freiheitsbegriff
Entweder "Die (Grüne!) Partei hat immer recht", oder "Habeck* sag an, wir folgen!"

* Kann natürlich auch "Baerbock", "Lang" "Goering-Eckardt" usw. heißen.

Es stößt ja schon auf komplettes Unverständnis, dass unsereins es wagt, partiell eine andere Ansicht als Lindner zu vertreten. Für einen Anhänger des Grünen Paternalismus ein Denkverbrechen ersten Ranges.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Ökosystem »

Seidenraupe hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 21:27 Mit der FDP wirds keine erzwungene Überführung von Privateigentum (Haus/Wohnung/Auto/Konto..) in staatl oder Gemeinschaftseigentum und auch sonst keine Zwangskollektivierungen geben -- den feuchten Traum aller Linken seit Lenin, Mao oder Fidel (oder so)
Ist die Aussage, denn überhaupt richtig? Es gab doch z. B. Privateigentum in der DDR. Ich glaube nicht, dass Lenin, Mao oder Fidel deine Socken und Hemden verstaatlichen wollten. Werden hier Strohmänner gebaut?
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Ökosystem hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 22:07 Ist die Aussage, denn überhaupt richtig? Es gab doch z. B. Privateigentum in der DDR.
Immobilien?

Naja, Honecker & Co. hatten vielleicht welche, keine Ahnung. Aber die große Mehrheit doch wohl nicht. Und das Ostgeld war nicht konvertierbar, also eher so was wie eine Monopoly Währung. Außerhalb des Spiels konnte man nichts damit kaufen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Ökosystem »

Dieter Winter hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 22:18 Immobilien?

Naja, Honecker & Co. hatten vielleicht welche, keine Ahnung. Aber die große Mehrheit doch wohl nicht. Und das Ostgeld war nicht konvertierbar, also eher so was wie eine Monopoly Währung. Außerhalb des Spiels konnte man nichts damit kaufen.
Das ist ja nun kein Gegenargument. Wenn es kein persönliches Eigentum an X gab, folgt daraus ja nicht, dass es überhaupt kein persönliches Eigentum (= Privateigentum?) gab. Ich kenne mich da im Detail nicht aus und kann folgende Aussage daher nicht überprüfen:
Im Jahr 1990 befanden sich 59 Prozent aller Wohnungen in der DDR im „Volkseigentum“, also im Besitz volkseigener Betriebe oder Genossenschaften. Etwa 24 Prozent der Wohnungen gehörten privaten Personen, die diese selbst nutzten. Weitere 17 Prozent der Wohnungen waren, im privaten Besitz und vermietet. (Ökonomenblog, https://www.insm-oekonomenblog.de/22688 ... ettbewerb/)
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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Dieter Winter hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 22:18 Außerhalb des Spiels konnte man nichts damit kaufen.
Frei nach dem Motto: "Halt du sie dumm, ich halte sie arm."

Bei Privateigentum im Sozialismus geht es primär um Eigentum an Produktionsmitteln. Beim geforderten "system change" geht es ja auch nicht um Stinkesocken und Unterhosen ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 22:48 Frei nach dem Motto: "Halt du sie dumm, ich halte sie arm."

Für "die Leute dumm halten" oder für "dumm verkaufen", dazu braucht es heute keine SED mehr. Den Job machen heute Lindner, Wissing und Co. sprich die FDP. :x
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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Aurelius88 hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 22:51 Für "die Leute dumm halten" oder für "dumm verkaufen", dazu braucht es heute keine SED mehr.
Stimmt, den Job übernehmen schon lange die Grünen mit ihren Märchenerzählern Trittihn (Kugel Eis), Habeck und Baerbock.
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Skull
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 23:09
…mit ihren Märchenerzählern…
Apropos Märchen.

Was hat man eigentlich unter einem SonderVERMÖGEN zu verstehen ? :?:

Oder unter Schattenhaushalt oder (Einhaltung) einer SchuldenBREMSE ? :p

mfg
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Schnitter »

Nochmal zu "Omma ihr klein Häuschen" und dem Märchen der 80 k€ Sanierung:
Die Beschwerden von Herstellern und Hausbesitzer:innen, dass die geplanten Gesetzesentwürfe Planungsunsicherheit mit sich gebracht hätten, lässt Miara nicht gelten.

„Wir sind technologisch vorbereitet. Es gibt die ökologische Notwendigkeit und offensichtlich den starken Willen der Politiker, das zu unterstützen. Andere Länder haben gezeigt, dass es funktioniert. Mehr Planungssicherheit als derzeit gibt es nicht.“

Doch auch wenn Wärmepumpen boomen – sie gelten als beste Alternative zu Heizungssystemen, die auf fossilen Brennstoffen basieren und tragen zur Unabhängigkeit von Heizöl und Erdgas, dessen Großhandelspreise derzeit im Sinkflug sind, bei: Es halten sich hartnäckig Irrtümer über Wärmepumpen, mit denen der Experte gern aufräumen möchte. Das populärste: Wärmepumpen eigneten sich nur für Neubauten oder komplett durchsanierte Bestandsgebäude:

Studien belegen: „Ob saniert oder unsaniert: Die Bude wird warm“
„Seit 20 Jahren untersuchen wir die Effizienz von Wärmepumpen und haben uns in den letzten zehn Jahren insbesondere auf Bestandsgebäude konzentriert, darunter Häuser, die über 100 Jahre alt sind. Unsere Ergebnisse sind eindeutig: Unabhängig davon, ob die Gebäude saniert, unsaniert oder teilsaniert sind: Die Bude wird warm. Das Gebäude erwärmt sich in den meisten Fällen effektiv und eine Wärmepumpe ist eine sinnvolle Lösung“, so Miara.

Unsere Studien haben gezeigt, dass es kaum eine Rolle spielt, wie alt ein Haus ist.

Dr. Marek Miara, Experte für Erneuerbare Energien am Fraunhofer-Institut ISE, gegenüber fr.de
Ganz klar: je weniger Energie für die Erzeugung eines angenehmen Raumklimas benötigt wird, desto besser. Deshalb sind Sanierungsmaßnahmen zur Reduzierung des Heizenergiebedarfs immer sinnvoll. „Dies gilt aber für alle Heizsysteme, nicht nur für Wärmepumpen“, gibt Miara zu Bedenken. Die diversen Feldtests des Fraunhofer-Institutes ergaben, dass moderne Geräte selbst in Häusern, die in einem sehr schlechten energetischen Zustand sind, immer noch mit einer Effizienz von 3 laufen können. Das bedeutet: Für jede eingesetzte kWh elektrischer Energie werden drei kWh Wärme abgegeben.

Miara: „Die Ergebnisse unserer Feldstudien haben gezeigt, dass es kaum eine Rolle spielt, wie alt ein Gebäude ist“. Der Fall, dass ein Haus über 100 Jahre alt sei, und nicht zwischenzeitlich wenigstens teilweise saniert wurde, sei nämlich äußerst selten.

„Wärmepumpen werden darum auch im Altbau zum Standard werden“, erklärt der Wissenschaftler. Energetische Sanierungsmaßnahmen könnten auch nach dem Einbau einer Wärmepumpe nach und nach passieren.

„Und das Argument, dass Hausbesitzer mit kostenintensiven Sanierungsmaßnahmen belastet werden, ist eine Milchmädchenrechnung. Denn diese Maßnahmen sind sowieso notwendig, unabhängig vom Heizsystem“, so Miara.
https://www.fr.de/verbraucher/habeck-en ... 84216.html

Soweit das Fraunhofer Institut zu dem Blödsinn.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

Schnitter hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 00:28 Nochmal zu "Omma ihr klein Häuschen" und dem Märchen der 80 k€ Sanierung:
(..)
Es wird noch weit mehr Unfug erzählt, natürlich im Grünen-Strang, denn die haben ja das Gesetzesvorhaben wohl völlig alleine beschlossen. :rolleyes:
Nachdem gestern jeder Hinweis auf Fakten dort abgebügelt wurde, hab ich's aufgegeben, auch nur die geringste Sachlichkeit in das Thema zu bringen.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

Seidenraupe hat geschrieben: So 2. Apr 2023, 21:34 erklär uns ""Möchtegern FDP Anhängern" doch bitte den moderat anderen Freiheitsbegriff von Parteien aus dem linken Spektrum (im Vergleich mit der FDP)

Nur damit ich weiß, was bei dir unter "moderat anders" läuft
Einige, die HIER im Forum sich für die FDP einsetzen, haben einen Freiheitsbegriff, der die individuelle Freiheit absolut betont.

DIESE Art der Freiheit ist eine rein egoistische Freiheit - die noch nicht mal von der FDP selbst vertreten wird.

Freiheit ist immer auch die Freiheit der Anderen - ist ein deutlich modernerer Ansatz, der auch zu Programmen der CDU/CSU, SPD und Grünen passt.
Die Differenzierung kommt dann dort, wenn man differenziert, wie Einschränkungen der Freiheit stattfinden.

Bei CDU/CSU setzt man Grenzen gerne bei Wertkonservativen Ansichten. Auch wenn ich nicht weiß, was genau den Schuldirektor der derzeit stark in den Medien zitiert wird geritten hat - die Idee, dass man in Schulen Jogginghosen verbietet, ist ein Hinweis auf einen solchen Wertkonservativismus. Auch die Ideen zur traditionellen Ehe und Familie sind in der CDU/CSU stärker wertkonservativ ausgeprägt, was ihre Sicht auf die Freiheit angeht. Freiheit ist, was das bestehende Gute bewahrt......

Bei der SPD geht es beim Freiheitsbegriff vor allem auch um die Freiheit sozial benachteiligter - anders als die FDP glaubt die SPD nicht daran, dass die äußeren Umstände keine Rolle spielen. Wenn man Kindern beispielsweise ein Studium nicht finanzieren kann, dann behindert das die Freiheit der Kinder nach Sichtweise der SPD - die Sichtweise der FDP wäre eher, dass man entsprechenden Menschen ausreichend Möglichkeiten anbieten sollte, wie sie sich ihr Studium selbstfinanziert leisten können.....
Freiheit ist, was bestehende soziale Hürden abbaut.....

Bei den Grünen geht es um einen Freiheitsbegriff, der auch Nachhaltigkeit mit einschließt - also die Freiheit der nächsten Generation auch noch einen lebenswerten Planeten vorzufinden.
Freiheit ist, was allen Menschen und auch der nächsten Generation ermöglicht, möglichst frei zu leben. Wenn der Planet nachhaltig ge- oder gar zerstört wird, dann benachteiligen wir maßgeblich die nächsten Generationen - das ist für Grüne keine Vorstellung von Freiheit.


Die FDP hat klassisch einen Freiheitsbegriff, der auf der Idee des Unternehmertums basiert - mit der Ära Scheel und Genscher und einigen mehr kam ein moderner und auch noch sozial interpretierter Freiheitsbegriff hinzu. In der Ära Lindner wird der Freiheitsbegriff der FDP immer mehr verkürzt auf die reine Freiheit der Wirtschaft - der SINN der Freiheit geht verloren, weil nicht mehr der Mensch, sondern nur noch die Wirtschaft im Mittelpunkt steht. Das ist traurig und schade - das sollte die FDP wieder ändern, und mehr den Menschen als Objekt der Politik begreifen.

Es ist nicht verwunderlich, dass die jüngste Partei den modernsten Freiheitsbegriff hat - verwunderlich ist aber, dass die FDP ihren eigentlich schon mal gut hingestellten Freiheitsbegriff heute so weit verkürzt, dass Menschen darin irrelevant werden, und es nur noch um die Wirtschaft geht. Die FDP vergisst, dass die Wirtschaft für die Menschen da ist, und nicht die Menschen für die Wirtschaft. Schade, sie war programmatisch schon mal weiter.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Atue001 hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 01:31
Freiheit ist immer auch die Freiheit der Anderen - ist ein deutlich modernerer Ansatz, …
Für die „Freiheit der Anderen“ ist erstmal der Rechtsstaat verantwortlich, die zweite große Säule, auf der der Liberalismus steht. Er verhindert, dass ich mir die Freiheit nehme, Dich zu berauben (vorausgesetzt, ich hätte dazu die Möglichkeit). Dazu noch die Chancengleichheit durch kostenlose Bildung, „zweite Chance“ und soziale Absicherung im Notfall (aber idealerweise auch nur in diesem).

Was jeder dann draus macht, ist tatsächlich sein Problem, da schlägt - wie auch bei dem Umweltthema die dritte Säule des Liberalismus zu, der Optimismus, die Zukunftsgläubigkeit. Ist natürlich jemandem, der morgens schon jammernd aufsteht (bist nicht Du gemeint) suspekt, erzeugt gerne Neid auf den vermeintlichen Egoisten, der nicht sehen will, wie schlecht die Welt doch ist…

Und wozu diese Übertreibung der sogenannten „kollektiven Freiheit“ führt, haben wir doch bei Nachbars gesehen: Die Briten sind jetzt gemeinschaftlich frei von den EU-Fesseln - aber auch von allerhand individuellen Freiheiten in Reise, Warenauswahl und funktionierenden Dienstleistungen.

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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Atue001 hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 01:31 Freiheit ist immer auch die Freiheit der Anderen - ist ein deutlich modernerer Ansatz,
Wenn Du schon zitierst, dann bitte richtig:
„Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden“

Und bitte auch die Quelle mit angeben. In diesem Fall: Rosa Luxemburg. Eine Hardcore Kommunistin. Sie kämpfte nach WW1 gegen die freie, gleiche und geheime Wahl zur deutschen Nationalversammlung und für eine „Diktatur des Proletariats“. Wie wir inzwischen wissen, steht gerade der Kommunismus als Leuchtturm der Freiheit, ja ist geradezu ein Synonym für liberale Weltanschauung.

Danke für den Einblick in Grüne Weltsicht.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 20:06 Ich habe vorhin darüber nachgedacht, wie das wohl in einer Merkel Jamaika Koalition ausgesehen hätte. Geschätzt besser für die Grünen und schlechter für die FDP.
Weshalb man ja damals in der FDP auch davon Abstand genommen hat...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 11:34 Weshalb man ja damals in der FDP auch davon Abstand genommen hat...
Selbst im Nachhinein betrachtet war das damals die richtige Entscheidung.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Dieter Winter hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 09:47
„Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden“

Und bitte auch die Quelle mit angeben. In diesem Fall: Rosa Luxemburg. Eine Hardcore Kommunistin. Sie kämpfte nach WW1 gegen die freie, gleiche und geheime Wahl zur deutschen Nationalversammlung und für eine „Diktatur des Proletariats“. Wie wir inzwischen wissen, steht gerade der Kommunismus als Leuchtturm der Freiheit, ja ist geradezu ein Synonym für liberale Weltanschauung…
Tja, solche Sprüche sind bei Sozialisten//Kommunisten (wie teilweise auch Rechts außen) wohlfeil - bis sie an die Macht kommen.

Das unterscheidet sie von einem Liberalen - der kennt Freiheit auch noch, wenn er an der Macht ist …
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 11:56 Selbst im Nachhinein betrachtet war das damals die richtige Entscheidung.
Definitiv. Merkels Sozialisierung verträgt sich mit liberaler Weltanschauung ganz und gar nicht. Lindner hat da richtigerweise den Stecker gezogen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Ökosystem »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 3. Apr 2023, 08:24 [Der Rechtsstaat] verhindert, dass ich mir die Freiheit nehme, Dich zu berauben (vorausgesetzt, ich hätte dazu die Möglichkeit).
Genau. Die Optimierung der Freiheit bedarf eben paradoxerweise einer Beschneidung von Freiheit. Das ist ein Lauf auf Messers Schneide.
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