Deutsche Zustände
Verfasst: Freitag 28. November 2008, 16:17
Das Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beinhaltet der Definition nach folgende Elemente: Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Islamophopie, Klassisischer Sexismus, Etabliertenvorrechte, Abwertung von Langzeitarbeitslosen. Die Ergebnisse der jährlich stattfindenden Erhebungen werden kontinuierlich berichtet.
Rassismus
Was ich dazu anmerken soll, weiß ich nicht so genau, aber vielleicht was feststellen: Wir brauchen mehr Gutmenschen!
Rassismus
FremdenfeindlichkeitZum Phänomen des Rassismus zählt nach Ansicht der Forscher z.B. die von 12,6 % der Befragten im Jahr 2007 vertretene Auffassung, dass die Weißen zu Recht führend in der Welt seien. (2002: 16,4%; 2004: 13,1%). Der Aussage, Aussiedler sollten besser gestellt werden als Ausländer, da sie deutscher Abstammung seien, schlossen sich 18,5% der Befragten an (2002: 22%; 2004: 21,9%).
AntisemitismusFremdenfeindlichkeit drückt sich nach Ansicht der Forscher u.a. darin aus, dass 54,7% der Befragten im Jahr 2007 der Auffassung waren, dass zu viele Ausländer in Deutschland leben würden (2002: 55,4%; 2004: 60%). Zudem, so die Auffassung von 29,7%, sei es richtig, Ausländer zurückzuschicken, wenn die Arbeitsplätze knapp würden (2002: 27,7%; 2004: 36%).
HomophobieHinsichtlich des Antisemitismus wurde von 15,6% der Befragten im Jahr 2007 zu viel Einfluss von Juden in Deutschland konstatiert (2002: 21,7%; 2004: 22%). Etwa 17,3% waren überzeugt davon, dass Juden durch ihr eigenes Verhalten eine Mitschuld an der Judenverfolgung trügen (2002: 16,6%; 2004: 12,8%).
Abwertung von ObdachlosenBezüglich der Homophobie äußerten 31,3% der Befragten im Jahr 2007 Ekel, wenn Homosexuelle sich in der Öffentlichkeit küssen (2005: 34,8%). Dass Homosexualität unmoralisch sei, antworteten 15,3% (2005: 16,6%). Gegen die Möglichkeit der Ehen zwischen Frauen und zwischen Männern sprachen sich 35,4% aus (2005: 40,5%)
Abwertung von BehindertenZur Frage hinsichtlich der Obdachlosenabwertung sagten 2007 38,8%, dass ihnen Obdachlosen in Städten unangenehm seien (2005: 38,9%). Der Aussage, Obdachlose seien arbeitsscheu, stimmten 32,9% zu (2005: 22,8%). Der Forderung, bettelnde Obdachlose sollten aus den Fußgängerzonen entfernt werden, schlossen sich 34% der Befragten an (2005: 35%).
IslamophobieHinsichtlich der Behindertenabwertung gaben 7,7% der Befragten im Jahr 2007 an, dass viele Forderungen von Behinderten „überzogen“ seien (2005: 8,3%). Ebenso meinen 12,7% der Befragten, dass für Behinderte in Deutschland zu viel Aufwand betrieben werde (2005: 15,2%). Dass Menschen mit Behinderungen zu viel Vergünstigungen erhalten würden, wurde von 8% behauptet (2005:7,5%).
Klassischer SexismusIslamophobie drückt sich in einer generell ablehnenden Haltung gegenüber muslimischen Personen und allen Glaubensrichtungen, Symbolen und religiösen Praktiken des Islams aus. So sind 2007 29% der Befragten der Auffassung, dass Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden sollte (2004: 24%). Und 39% der Befragten fühlen sich durch "die vielen Muslime" wie Fremde im eigenen Land (2004: 35,1%).
EtabliertenvorrechteDas Phänomen des „klassischen Sexismus“ bezieht sich auf geschlechtsdiskriminierende Vorstellungen. So sollen sich Frauen nach der Auffassung von 28,5% der Befragten im Jahr 2007 wieder auf die „angestammte“ Rolle der Ehefrau und Mutter besinnen (2002: 29,4%; 2004: 29,3%). Und 18% stimmten der Aussage zu, dass es für eine Frau wichtiger sein sollte, ihrem Mann bei seiner Karriere zu helfen, als selbst Karriere zu machen (2004: 15,6%).
Abwertung von LangzeitarbeitslosenEtabliertenvorrechte umfassen die von Alteingesessenen, gleich welcher Herkunft, beanspruchten raum-zeitlichen Vorrangstellungen, die auf eine Unterminierung gleicher Rechte hinauslaufen und somit die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Gruppen verletzen. Für 35,1% der Befragten im Jahr 2007 sollten diejenigen, die schon immer hier leben, mehr Rechte haben als solche, die später zugezogen sind (2002: 40,9%; 2004: 35,5%). Und wer neu sei, solle sich erst mal mit weniger zufrieden geben; 52,8% vertreten eine solche Auffassung (2002: 57,8%; 2004: 61,5%).
2007 wurde erstmals die Diskriminierungsform Abwertung von Langzeitarbeitslosen erhoben. Der Aussage, dass die meisten Arbeitslosen nicht wirklich daran interessiert seien, einen Job zu finden, schlossen sich 49,3% der Befragten an. 60,8% fänden es empörend, wenn Langzeitarbeitslose sich auf Kosten der Gesellschaft ein bequemes Leben machten.
Was ich dazu anmerken soll, weiß ich nicht so genau, aber vielleicht was feststellen: Wir brauchen mehr Gutmenschen!