Ich hatte aus der bisherigen medialen Berichterstattung den Eindruck gewonnen, dass der durchschnittliche Tea Party-Anhänger weitaus oberflächlicher und konservativer denken würde als Ron Paul. Dem ist also nicht so? Der Artikel sagt auch ledlglich aus, dass jene Bewegung aus einer Kampagne von ihm hervorging.
Grundsätzlich kann ich Amerikaner, die Paul wählen, schon verstehen. Gerade, nachdem Obama sich als so profillos erwiesen hat, würde ich vielleicht auch am ehesten noch auf ihn setzen. Der Sozialdemokrat in mir findet ihn furchtbar, aber der Gesellschaftsliberale sieht in ihm jetzt noch die einzige Chance, den Trend zum Überwachungsstaat in den USA aufzuhalten.
Muss aber zugeben, dass ich das nicht erwartet hätte. Ist aber gewissermaßen auch nicht unlogisch, wenn man näher über seinen Werdegang nachdenkt. Schließlich musste er zunächst erst einmal NSA-Mitarbeiter werden, bevor er jene verraten konnte. Im Militär sind konservative Werte häufig stärker verortet als anderswo.
Macht ihn für mich aber nicht wesentlich unsympathischer. Ich halte mich in Bezug auf Meinungen für vergleichsweise tolerant, so dass ich hin und wieder auch schonmal den rechtslibertären Blog "eigentümlich frei" lesen kann, ohne Schaum vorm Mund zu bekommen. Damit ich Snowden unsympathisch finde, müsste er sich schon als handfester Nazi herausstellen o.ä.
