Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

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Dr. Nötigenfalls

Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Angeblich ist ja "Preisstabilität" das Ziel,weswegen die Leitzinsen gesenkt wurden.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/EZB-haelt ... 14151.html

Das dabei ganze Branchen den Bach runter gehen,sowie diese "Geldpolitik" die Leute faktisch enteignet, filtert deren Brille wohl perfekt aus ?

Ich bin zwar kein Banker,aber mir sagt schon der gesunde Menschenverstand,das jedwede Zinsen unter der Inflationsrate,einen ganzen Rattenschwanz an Branchen in den Ausguß spült.

Angeblich gübnstige Kredite sind ja eine Sache.
Die andere,wenn sich keine Kreditgeber mehr finden,weil deren Geschäftsmodell zerstört wurde.

Aber diese Blindheit der Politik kennt man ja längst,...auch in anderen Branchen.
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zollagent
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von zollagent »

Erzähl mal, die diese "faktische Enteignung" aussieht.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

zollagent » Mo 18. Nov 2013, 10:09 hat geschrieben:Erzähl mal, die diese "faktische Enteignung" aussieht.
Was muss man da groß erklären,willst du mir die Zeit stehlen ?
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freigeist
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von freigeist »

zollagent » Mo 18. Nov 2013, 10:09 hat geschrieben:Erzähl mal, die diese "faktische Enteignung" aussieht.
Leitzins ----> Preissteigerung.
Zuletzt geändert von freigeist am Montag 18. November 2013, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 10:30 hat geschrieben:
Leitzins ----> Preissteigerung.

lach,

so denkt sich das Klein-Fritzchen, wenn er über Geld nachdenkt. Deine Aussage ist nur ein Rechenbeispiel, so wie 1 + 1 = 2. Was aber wie für jeden einzelnen gerechnet wird, das obliegt der Intelligenz des Einzelnen und den Fähigkeiten aller, das Rechensystem zu nutzen.

echt ;) !
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von zollagent »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 10:30 hat geschrieben:
Leitzins ----> Preissteigerung.
Die ist praktisch nicht vorhanden.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von garfield336 »

Dr. Nötigenfalls » Mo 18. Nov 2013, 10:07 hat geschrieben:Angeblich ist ja "Preisstabilität" das Ziel,weswegen die Leitzinsen gesenkt wurden.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/EZB-haelt ... 14151.html

Das dabei ganze Branchen den Bach runter gehen,sowie diese "Geldpolitik" die Leute faktisch enteignet, filtert deren Brille wohl perfekt aus ?

Ich bin zwar kein Banker,aber mir sagt schon der gesunde Menschenverstand,das jedwede Zinsen unter der Inflationsrate,einen ganzen Rattenschwanz an Branchen in den Ausguß spült.

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Eine faktische Enteignung gibt es nicht, solange die Inflationsrate gering ist.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von garfield336 »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 10:30 hat geschrieben:
Leitzins ----> Preissteigerung.
Auf eine stärkere Teuerungsrate pocht die EZB ja, sie versucht das 2% Inflations-Ziel zu erreichen.

Sobald die Inflation aber steigt, wird sie die Zinsen wieder senken. In Südeuropa war sie zuletzt teilweise negativ.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von zollagent »

Dr. Nötigenfalls » Mo 18. Nov 2013, 10:13 hat geschrieben:
Was muss man da groß erklären,willst du mir die Zeit stehlen ?
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HöHöHöHö, wenn du von allem so viel hättest wie Zeit, könntest du z.B. Geld verschenken! :D Du hast nichts weiter als ein Schlagwort in die Gegend geworfen, in der Hoffnung, dieses nicht erklären zu müssen! :p
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von freigeist »

garfield336 » Mo 18. Nov 2013, 10:37 hat geschrieben:
Auf eine stärkere Teuerungsrate pocht die EZB ja, sie versucht das 2% Inflations-Ziel zu erreichen.

Sobald die Inflation aber steigt, wird sie die Zinsen wieder senken. In Südeuropa war sie zuletzt teilweise negativ.
Tut sie ja, indem zuerst die Kapitalgüterpreise teurer werden und dann erst die Konsumgüterpreise.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von ralphon »

Dr. Nötigenfalls » Mo 18. Nov 2013, 11:07 hat geschrieben:Angeblich ist ja "Preisstabilität" das Ziel,weswegen die Leitzinsen gesenkt wurden.
...
Die andere,wenn sich keine Kreditgeber mehr finden,weil deren Geschäftsmodell zerstört wurde.
Wenn Sparkonten uninteressant werden, muß es doch leichter werden, Investoren zu finden, die nicht wissen wohin mit der Kohle :?:
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

ralphon » Mo 18. Nov 2013, 12:41 hat geschrieben: Wenn Sparkonten uninteressant werden, muß es doch leichter werden, Investoren zu finden, die nicht wissen wohin mit der Kohle :?:

Ist auch so....du weißt garnicht, wieviel hier beim Bakelit z.Zt an und für Angebote geprüft werden, die Kapital unterbringen wollen...

Mezzanine-Kapital und ähnliche wunderbare Geldanlagen, die der Wirtschaft helfen, Start-Ups befeuern können und den Anlegern Freude machen....also es werden immer mehr, die ausgetretene Pfade verlassen.

echt.-)
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von nichtkorrekt »

Irgendwie scheint das Geld nicht in der Realwirtschaft anzukommen, es bilden sich Blasen, siehe die DAX Entwicklung.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Dampflok94 »

garfield336 » 18. Nov 2013, 10:37 hat geschrieben:Sobald die Inflation aber steigt, wird sie die Zinsen wieder senken. In Südeuropa war sie zuletzt teilweise negativ.
Wie jetzt? Wenn die Inflation steigt, werden die Zinsen weiter sinken? Doch wohl eher das Gegenteil.

Momentan hat die EZB aber mehr Angst vor einer Deflation und versucht diese zu bekämpfen. Und diese Angst ist ja nicht ganz ungerechtfertig. Jedenfalls den gesamten Euro-Raum betreffend. Denn in vielen Euro-Ländern muß ja gespart werden bis der Arzt kommt. Mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konsum und die Preise.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Skull »

Dr. Nötigenfalls » Mo 18. Nov 2013, 10:07 hat geschrieben:Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?
Nichts.


Bei dem Niveau halte ich das für überflüssig.

mfg
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von garfield336 »

Dampflok94 » Mo 18. Nov 2013, 13:29 hat geschrieben: Wie jetzt? Wenn die Inflation steigt, werden die Zinsen weiter sinken? Doch wohl eher das Gegenteil.

Momentan hat die EZB aber mehr Angst vor einer Deflation und versucht diese zu bekämpfen. Und diese Angst ist ja nicht ganz ungerechtfertig. Jedenfalls den gesamten Euro-Raum betreffend. Denn in vielen Euro-Ländern muß ja gespart werden bis der Arzt kommt. Mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konsum und die Preise.
Ich habe mich vertextet.

Wollte natürlich schreiben, dass sobald die Inflation steigt, die EZB auch die Zinsen wieder steigen lässt.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von garfield336 »

Ich warte auf den negativen Zins.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Dampflok94 »

garfield336 » 18. Nov 2013, 13:51 hat geschrieben:Ich warte auf den negativen Zins.
Die EZB wird das kaum machen. Bei einzelnan Banken, z. B. in der Schweiz, gab es so etwas sogar schon.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von freigeist »

nichtkorrekt » Mo 18. Nov 2013, 13:01 hat geschrieben:Irgendwie scheint das Geld nicht in der Realwirtschaft anzukommen, es bilden sich Blasen, siehe die DAX Entwicklung.
Richtig, die von der EZB ausgeworfene Geldmenge ruft den Cantillon-Effekt hervor. Das liegt daran, dass die Geldmenge der EZB Erst- bis Letztbezieher hat. Es gibt keine Belege für eine gesellschaftliche Heterogenität im Zusammenhang mit dem Geldbezug, aber es ist wahrscheinlicher, dass ein Wohlhabender zu den Erstbeziehern gehört als zb. ein Rentner, der meist zu den Letztbeziehern zählt. Daraus ergibt sich eine lokale und temporär unterschiedliche Verteilung der Gelder, die dazu führt, dass Erstbezieher zu den üblichen Preisen kaufen und einen Vermögenszuwachs erhalten, während Letztbezieher zu den zeitlich erhöhten Preisen kaufen müssen und einen Kaufkraft- und Realeinkommensverlust haben, weil 100€ je nach Zeitpunkt kein Kaufkraftäquivalent darstellt. Es kommt also zu Teuerungen in einigen Sektoren zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Und zu einem Auseinanderdriften der Kaufkraft.
Zuletzt geändert von freigeist am Montag 18. November 2013, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von pudding »

Dr. Nötigenfalls » Mo 18. Nov 2013, 11:07 hat geschrieben:Angeblich ist ja "Preisstabilität" das Ziel,weswegen die Leitzinsen gesenkt wurden.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/EZB-haelt ... 14151.html

Das dabei ganze Branchen den Bach runter gehen,sowie diese "Geldpolitik" die Leute faktisch enteignet, filtert deren Brille wohl perfekt aus ?

Ich bin zwar kein Banker,aber mir sagt schon der gesunde Menschenverstand,das jedwede Zinsen unter der Inflationsrate,einen ganzen Rattenschwanz an Branchen in den Ausguß spült.

Angeblich gübnstige Kredite sind ja eine Sache.
Die andere,wenn sich keine Kreditgeber mehr finden,weil deren Geschäftsmodell zerstört wurde.

Aber diese Blindheit der Politik kennt man ja längst,...auch in anderen Branchen.
Niochts, da werden Sparer auf unverantwortliche Art und Weise benachteiligt und enteignet und der italienische Verbrecher, der Scherge von GS, lacht sich ins Fäustchen.
pudding

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von pudding »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 14:57 hat geschrieben:
Richtig, die von der EZB ausgeworfene Geldmenge ruft den Cantillon-Effekt hervor. Das liegt daran, dass die Geldmenge der EZB Erst- bis Letztbezieher hat. Es gibt keine Belege für eine gesellschaftliche Heterogenität im Zusammenhang mit dem Geldbezug, aber es ist wahrscheinlicher, dass ein Wohlhabender zu den Erstbeziehern gehört als zb. ein Rentner, der meist zu den Letztbeziehern zählt. Daraus ergibt sich eine lokale und temporär unterschiedliche Verteilung der Gelder, die dazu führt, dass Erstbezieher zu den üblichen Preisen kaufen und einen Vermögenszuwachs erhalten, während Letztbezieher zu den zeitlich erhöhten Preisen kaufen müssen und einen Kaufkraft- und Realeinkommensverlust haben, weil 100€ je nach Zeitpunkt kein Kaufkraftäquivalent darstellt. Es kommt also zu Teuerungen in einigen Sektoren zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Und zu einem Auseinanderdriften der Kaufkraft.
Genau so und nur so macht das ja aus Sicht von Draghi und Konsorten ja auch Sinn. Eine Umverteilung von unten nach oben.
Dieses Geld kommt nur bei den allerwenigsten an und damit auch nur den allerwenigsten zu Gute.
Zuletzt geändert von pudding am Montag 18. November 2013, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von schelm »

Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Ich hab seit 1998 eine kapitalbildende Lebensversicherung. Die stetige Leitzinssenkung bewahrt mich davor zum Kapitalisten zu werden, denn Kapital bildet sie ja nun eher weniger.

Ah ja ... und zu allem Überfluss hab ich auch keine Schulden mehr, die Wohnung seit Juli 2013 abbezahlt, zu einem stolzen Zinssatz von 5,x Prozent. :dead:

Freundliche Grüße, schelm
Zuletzt geändert von schelm am Montag 18. November 2013, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von freigeist »

pudding » Mo 18. Nov 2013, 15:31 hat geschrieben: Genau so und nur so macht das ja aus Sicht von Draghi und Konsorten ja auch Sinn. Eine Umverteilung von unten nach oben.
Dieses Geld kommt nur bei den allerwenigsten an und damit auch nur den allerwenigsten zu Gute.
Nein, das ist nicht präzise. Es besteht mengenmäßig keine Umverteilung von unten nach oben, denn es wird niemandem von unten etwas weggenommen.
Lediglich die Kaufkraft nimmt in der Reihenfolge der Rezipienten ab. Die genannten Letztbezieher haben den u.U. stärksten Kaufkraftverlust zu erwarten.
Darüber hinaus ist es nicht gesagt, dass sich Beziehergruppen klar voneinander in reich und arm trennen lassen. Da gab es eben schon Veränderungen. Und nicht alle Sektoren sind davon betroffen, Energie, Lebensmittel und Rohstoffe allerdings weitesgehend schon.
Es ist aber auch mathematisch logisch, dass von Teuerungen die kleinen Einkommen am härtesten getroffen werden.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von freigeist »

pudding » Mo 18. Nov 2013, 15:25 hat geschrieben: Niochts, da werden Sparer auf unverantwortliche Art und Weise benachteiligt und enteignet und der italienische Verbrecher, der Scherge von GS, lacht sich ins Fäustchen.
Wer weiß, wie lange diese Hütchenspieler noch am Werke sind und ob sie sich mit dem verbrecherischen Teilreservesystem nicht irgendwann selbst ins Fleisch schneiden.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von zollagent »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 10:52 hat geschrieben:
Tut sie ja, indem zuerst die Kapitalgüterpreise teurer werden und dann erst die Konsumgüterpreise.
Uiih, wie macht sie denn das, die EZB?
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von zollagent »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 13:57 hat geschrieben:
Richtig, die von der EZB ausgeworfene Geldmenge ruft den Cantillon-Effekt hervor. Das liegt daran, dass die Geldmenge der EZB Erst- bis Letztbezieher hat. Es gibt keine Belege für eine gesellschaftliche Heterogenität im Zusammenhang mit dem Geldbezug, aber es ist wahrscheinlicher, dass ein Wohlhabender zu den Erstbeziehern gehört als zb. ein Rentner, der meist zu den Letztbeziehern zählt. Daraus ergibt sich eine lokale und temporär unterschiedliche Verteilung der Gelder, die dazu führt, dass Erstbezieher zu den üblichen Preisen kaufen und einen Vermögenszuwachs erhalten, während Letztbezieher zu den zeitlich erhöhten Preisen kaufen müssen und einen Kaufkraft- und Realeinkommensverlust haben, weil 100€ je nach Zeitpunkt kein Kaufkraftäquivalent darstellt. Es kommt also zu Teuerungen in einigen Sektoren zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Und zu einem Auseinanderdriften der Kaufkraft.
Bei allem Respekt, das ist finanzesoterischer Schwachsinn.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Alexander Zwo »

zollagent » Mo 18. Nov 2013, 10:09 hat geschrieben:Erzähl mal, die diese "faktische Enteignung" aussieht.
Wir haben es auch mit einer faktischen Enteignung zu tun, wenn man Zinserträge versteuern muss, obwohl diese Zinserträge noch nicht mal die Inflation abdecken!!
Hier stiehlt der Staat den Leuten ihr Geld!!!
Und die kleinen Leute können nicht so einfach wie die Superreichen ihr Geld auf der ganzen Welt anlegen, diese und jene Wohnungen als Kapitalanlage kaufen etc... Da fehlt eben das nötige Kapital, um die Gelder so zu streuen, was schon wegen der Sicherheit nötig wäre.

Früher gab es höhere Reallöhne und auf das Geld, dass die Leute damit sparen könnte, auch noch höhere Zinsen - Zinsen, die damals die Inflation immer weit übertrafen. Aber heute werden die Leute enteignet - und zwar die kleinen Leute!!!
Zuletzt geändert von Alexander Zwo am Montag 18. November 2013, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von freigeist »

zollagent » Mo 18. Nov 2013, 17:46 hat geschrieben: Bei allem Respekt, das ist finanzesoterischer Schwachsinn.
Esoterisch ist allerhöchstens das staatsgläubige eingebläute Vertrauen in eine Papierwährung, aber nicht meine Ausführungen.
Zuletzt geändert von freigeist am Montag 18. November 2013, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Tantris »

Alexander Zwo » Mo 18. Nov 2013, 19:14 hat geschrieben:
Wir haben es auch mit einer faktischen Enteignung zu tun, wenn man Zinserträge versteuern muss, obwohl diese Zinserträge noch nicht mal die Inflation abdecken!!
Hier stiehlt der Staat den Leuten ihr Geld!!!
Und die kleinen Leute können nicht so einfach wie die Superreichen ihr Geld auf der ganzen Welt anlegen, diese und jene Wohnungen als Kapitalanlage kaufen etc... Da fehlt eben das nötige Kapital, um die Gelder so zu streuen, was schon wegen der Sicherheit nötig wäre.

Früher gab es höhere Reallöhne und auf das Geld, dass die Leute damit sparen könnte, auch noch höhere Zinsen - Zinsen, die damals die Inflation immer weit übertrafen. Aber heute werden die Leute enteignet - und zwar die kleinen Leute!!!
Die welt war leider nie so einfach, wie du es dir vorstellst.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 18:22 hat geschrieben:
Esoterisch ist allerhöchstens das staatsgläubige eingebläute Vertrauen in eine Papierwährung, aber nicht meine Ausführungen.
Das mag in deinen Augen so sein. Die Reslität und die Zukunft sieht anders aus, als du sie dir ersehnst. Tauschwirtschaft ist out!

echt :) !
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von freigeist »

Bakelit » Mo 18. Nov 2013, 18:35 hat geschrieben:
Das mag in deinen Augen so sein. Die Reslität und die Zukunft sieht anders aus, als du sie dir ersehnst. Tauschwirtschaft ist out!

echt :) !
Keiner redet von Tauschwirtschaft, sondern von gedecktem Geld.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 18:38 hat geschrieben:
Keiner redet von Tauschwirtschaft, sondern von gedecktem Geld.
lach gedecktes Geld ist out...bringt nix, ist in gesell iger Runde angesagt, damit du deinen Deckel bezahlen kannst. Money rolls otherwise und auch für dich in D vorteilhaft.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Tantris »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 19:38 hat geschrieben:
Keiner redet von Tauschwirtschaft, sondern von gedecktem Geld.
KLingt so, als kenntest du nicht den grund, warum es den goldstandard nicht mehr gibt.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von zollagent »

freigeist » Mo 18. Nov 2013, 18:22 hat geschrieben:
Esoterisch ist allerhöchstens das staatsgläubige eingebläute Vertrauen in eine Papierwährung, aber nicht meine Ausführungen.
Doch, genau das ist es. Die Wirtschaftsleistung ist das Richtige, Es ist nicht das Papier, das sie deckt, es ist das, was du, ich und noch ein paar Andere in diesem Staat täglich erarbeiten. Dein Traum von einer gedeckten Währung mag in des kleinen Galliers Dorf funktionieren, aber bei den Werten, die die Industrie eines modernen Staates erwirtschaftet, gibt es keine Materialien, auch nicht in Kombination, die diesen Wert decken könnten.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von zollagent »

Alexander Zwo » Mo 18. Nov 2013, 18:14 hat geschrieben:
Wir haben es auch mit einer faktischen Enteignung zu tun, wenn man Zinserträge versteuern muss, obwohl diese Zinserträge noch nicht mal die Inflation abdecken!!
Hier stiehlt der Staat den Leuten ihr Geld!!!
Und die kleinen Leute können nicht so einfach wie die Superreichen ihr Geld auf der ganzen Welt anlegen, diese und jene Wohnungen als Kapitalanlage kaufen etc... Da fehlt eben das nötige Kapital, um die Gelder so zu streuen, was schon wegen der Sicherheit nötig wäre.

Früher gab es höhere Reallöhne und auf das Geld, dass die Leute damit sparen könnte, auch noch höhere Zinsen - Zinsen, die damals die Inflation immer weit übertrafen. Aber heute werden die Leute enteignet - und zwar die kleinen Leute!!!
Zinserträge sind Einkommen wie anderes Einkommen, z.B. aus Arbeit oder aus vermietetem Eigentum auch. Und unterliegen damit der Steuerpflicht.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Tantris »

zollagent » Mo 18. Nov 2013, 19:51 hat geschrieben: Zinserträge sind Einkommen wie anderes Einkommen, z.B. aus Arbeit oder aus vermietetem Eigentum auch. Und unterliegen damit der Steuerpflicht.

...nur dass der höchsatz nicht in der gegend von 50% sondern bei genau 25% liegt. Es ist also steuerlich wesentlich günstiger, von seinen zinsen zu leben, als von seiner arbeit.

Ausser dem ist es wesentlich weniger anstrengend.
Alexander Zwo

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Alexander Zwo »

zollagent » Mo 18. Nov 2013, 18:51 hat geschrieben: Zinserträge sind Einkommen wie anderes Einkommen, z.B. aus Arbeit oder aus vermietetem Eigentum auch. Und unterliegen damit der Steuerpflicht.
Aber Entschuldigung, wo ist denn da mein Gewinn, wenn die Zinsen, die ich bekomme, niedriger sind als die Inflation??? Mit welchem Recht werden die Zinsen denn besteuert, wenn sie nicht mal den Wertverlust des Geldes ausgleichen können???
Bei Arbeit entsteht ja echtes Einkommen. Das kann dann auch versteuert werden.
Bei vermietetem Eigentum ist das dagegen auch wieder problematisch: Wenn es gerecht wäre, dann würde nur der Teil der Einnahmen, der den Wertverlust durch Alterung des Gebäudes übersteigt, besteuert werden.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

Alexander Zwo » Mo 18. Nov 2013, 18:56 hat geschrieben:
Aber Entschuldigung, wo ist denn da mein Gewinn, wenn die Zinsen, die ich bekomme, niedriger sind als die Inflation??? a) Mit welchem Recht werden die Zinsen denn besteuert, wenn sie nicht mal den Wertverlust des Geldes ausgleichen können???
b) Bei Arbeit entsteht ja echtes Einkommen. Das kann dann auch versteuert werden.
c) Bei vermietetem Eigentum ist das dagegen auch wieder problematisch: Wenn es gerecht wäre, dann würde nur der Teil der Einnahmen, der den Wertverlust durch Alterung des Gebäudes übersteigt, besteuert werden.
nööööööö

a) Solange sie nicht unter 0 fallen, sind sie Einnahmen aus Kapitalvermögen und zu versteuern..

Einnahmen und Steuern sind ein Paar Schuhe
Wert Kapital und Inflation ein zweites Paar Schuhe

b) Richtig alles was über die Ausgaben in dem Zusammenhang Arbeitseinkommen entsteht, ist zu versteuern.

s. erstes Paar Schuhe

c) Der Alterung des Gebäudes wird durch die Abnschreibung Rechnung getragen, die als filtive Ausgabe von den Einnahme abgezogen werden kann.

Mieteinahmen und Steuern sind ein Paar Schuhe
Wertverzehr und Steuern ein zweites Paar Schuhe

echt ;) !
Zuletzt geändert von Bakelit am Montag 18. November 2013, 19:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

Tantris » Mo 18. Nov 2013, 18:55 hat geschrieben:

...nur dass der höchsatz nicht in der gegend von 50% sondern bei genau 25% liegt. Es ist also steuerlich wesentlich günstiger, von seinen zinsen zu leben, als von seiner arbeit.

Ausser dem ist es wesentlich weniger anstrengend.
extrem falsch :) !

Kapiert der Laien nie !!!!! Die Einnahmen aus Kapitalvermögen eines Inländers liegen immmer im Sinne der Einkünftedefinition im Höchststeuersatz !!!! Wenn ich dir das jetzt erkläre, fällst du vom Sockel, verstehst es nicht und außerdem ist es Perlen vor die Säue geworfen. Ist schon tausend mal in den Foren der Republik versucht worden zu erklären, die Resistenz innerhalb des Erkenntnisvermögens von Forenusern ist erheiternd bis blamabel..

Lass dir von augewiesenen, erfahrenen Fachleuten und Fahrensmännern sagen, der dt. Steuerfachmann und Jurist melkt nicht in nen Korb.

echt !!!! :)
Zuletzt geändert von Bakelit am Montag 18. November 2013, 19:17, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von freigeist »

Tantris » Mo 18. Nov 2013, 18:48 hat geschrieben:
KLingt so, als kenntest du nicht den grund, warum es den goldstandard nicht mehr gibt.
Der Goldstandard ist nicht das System, was ich im Auge habe.
Sein Scheitern liegt darin begründet, dass der Staat wegen seiner Kriege und Wohlfahrtsprogramme/andere soziale Wohltaten Schulden aufnehmen wollte. Dafür braucht man eine Druckerpresse wie die der FED.
Zuletzt geändert von freigeist am Montag 18. November 2013, 19:14, insgesamt 2-mal geändert.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Alexander Zwo »

@ Bakelit

Du vergisst, dass in früheren Zeiten die Problematik dieser Art von Enteignung nicht existierte, weil da die Zinsen viel höher waren als die Inflation. Selbst wenn man damals die gesamten Zinsen (abzüglich Freibeträge) versteuerte und nicht nur den Teil, der die Inflation übertraf, so blieb doch immer noch ein ganz ordentlicher Gewinn!
Aber die Zeiten sind vorbei und deshalb muss man das Problem sehen, dass wir es eben mit einer Enteignung zu tun haben, wenn etwas besteuert wird, was nur auf dem Papier, aber nicht in Wirklichkeit, Gewinne abwirft!

Konstruieren wir mal einen extremen Fall: Inflation 100%, Zinsen auch 100%. Dann wären aus 100 Euro Kapital in einem Jahr 200 Euro geworden, die aber soviel Realwert haben, wie die 100 ein Jahr zuvor. Nun müsste man auf den Gewinn von 100 Euro ein Viertel Steuern bezahlen, das sind 25 Euro. Es verbleiben damit 175 Euro (100 Euro Kapital und 75 Euro Zinsen), die aber nur noch 87,50 Euro wert sind! Enteignung in einem Jahr: 12,5 % des Wertes!
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Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von freigeist »

zollagent » Mo 18. Nov 2013, 18:49 hat geschrieben: Doch, genau das ist es. Die Wirtschaftsleistung ist das Richtige, Es ist nicht das Papier, das sie deckt, es ist das, was du, ich und noch ein paar Andere in diesem Staat täglich erarbeiten. Dein Traum von einer gedeckten Währung mag in des kleinen Galliers Dorf funktionieren, aber bei den Werten, die die Industrie eines modernen Staates erwirtschaftet, gibt es keine Materialien, auch nicht in Kombination, die diesen Wert decken könnten.
Papier kann sie auch nicht decken, sondern nur Sachwerte.
Nein, die Wirtschaftsleistung deckt keine Währung, das ist völliger Humbug und ignoriert die Funktion des Geldes.
Selbstverständlich gibt es Sachwerte, die dieses Geld decken können, nur muss man dann auch Zentralbanken und Teilreserve verbieten.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Bakelit

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

Alexander Zwo » Mo 18. Nov 2013, 19:15 hat geschrieben:@ Bakelit

Du vergisst, dass in früheren Zeiten die Problematik dieser Art von Enteignung nicht existierte, weil da die Zinsen viel höher waren als die Inflation. Selbst wenn man damals die gesamten Zinsen (abzüglich Freibeträge) versteuerte und nicht nur den Teil, der die Inflation übertraf, so blieb doch immer noch ein ganz ordentlicher Gewinn!
Aber die Zeiten sind vorbei und deshalb muss man das Problem sehen, dass wir es eben mit einer Enteignung zu tun haben, wenn etwas besteuert wird, was nur auf dem Papier, aber nicht in Wirklichkeit, Gewinne abwirft!

Konstruieren wir mal einen extremen Fall: Inflation 100%, Zinsen auch 100%. Dann wären aus 100 Euro Kapital in einem Jahr 200 Euro geworden, die aber soviel Realwert haben, wie die 100 ein Jahr zuvor. Nun müsste man auf den Gewinn von 100 Euro ein Viertel Steuern bezahlen, das sind 25 Euro. Es verbleiben damit 175 Euro (100 Euro Kapital und 75 Euro Zinsen), die aber nur noch 87,50 Euro wert sind! Enteignung in einem Jahr: 12,5 % des Wertes!
falsch !!!!!!! du magst rechnen wie du willst, du komst nie auf "Enteignung".

weil:
a) der Begriff Enteigenung in der Sache falsch ist, es ist Leben...Ökonomie, wirtschaften..somit Risiko behaftet. Deine starre Denke auf die Sache in der Form hilft dir nicht, macht nur Versteifung im Denken.
b) die sog. schleichende Enteignung ist ein Verteilungsmechanismus, der die Verhältnisse am Markt wiederspiegelt. Daran ist nichts Falsches, weil der, der nicht richtig wirtschaftet, auch die Konsequenzen tragen muss...sein Vermögen verliert an Wert. Und der, der cleverer wirtschaftet, saugt sich deinen Verlust als Gewinn rein....das ist flapsig nach Kostolany der Beweis für die Tatsache, dass Geld nie weg ist, sondern nur woanders......

wo ist eigentlich dein Problem ?
Zuletzt geändert von Bakelit am Montag 18. November 2013, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
Alexander Zwo

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Alexander Zwo »

Bakelit » Mo 18. Nov 2013, 19:26 hat geschrieben:
wo ist eigentlich dein Problem ?
Das Problem ist, dass man bei pro-kapitalistischer Einstellung nur den folgenden Satz von Dir bejahen kann: "weil der, der nicht richtig wirtschaftet, auch die Konsequenzen tragen muss...sein Vermögen verliert an Wert"

Aber: In keinster Weise ist es zu rechtfertigen, dass der, der sich schon selbst dadurch geschädigt hat, dass er sein Geld nicht hat vermehren können, sondern durch Inflation im realen Wert vermindert hat - dass der dafür auch noch durch Steuern bestraft wird.
Gerecht ist es, echte Gewinne (die den wirklichen Wert betreffen) zu besteuern, aber nicht etwa ein nominal höheres Vermögen, dass durch Inflation real weniger wert ist.

Angenommen jemand bekommt 2% Zinsen und die Inflation betrug 2,5%, dann sollen die Zinsen steuerfrei bleiben, denn es liegt kein Wertzuwachs vor.
Dr. Nötigenfalls

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

ralphon » Mo 18. Nov 2013, 12:41 hat geschrieben: Wenn Sparkonten uninteressant werden, muß es doch leichter werden, Investoren zu finden, die nicht wissen wohin mit der Kohle :?:
Letzteres ist richtig.
Desorientierung.
Sie Wissen nicht wohin,....mit der Kohle.
Dr. Nötigenfalls

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

garfield336 » Mo 18. Nov 2013, 10:35 hat geschrieben:
Eine faktische Enteignung gibt es nicht, solange die Inflationsrate gering ist.
Sagt wer,...Lischen Müller ?
Solange die Zinsen niedriger als die Inflationsrate ist,passiert was ?

Jeder der fürs Alter spart ist gearscht.
Die unanständig niedrigen Zinssätze transportieren Dramatisch Altersarmut !
Bakelit

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

Alexander Zwo » Mo 18. Nov 2013, 19:38 hat geschrieben:
Das Problem ist, dass man bei pro-kapitalistischer Einstellung nur den folgenden Satz von Dir bejahen kann: "weil der, der nicht richtig wirtschaftet, auch die Konsequenzen tragen muss...sein Vermögen verliert an Wert"

Aber: In keinster Weise ist es zu rechtfertigen, dass der, a) der sich schon selbst dadurch geschädigt hat, dass er sein Geld nicht hat vermehren können, sondern durch Inflation im realen Wert vermindert hat - dass der dafür auch noch durch Steuern bestraft wird.
b) Gerecht ist es, echte Gewinne (die den wirklichen Wert betreffen) zu besteuern, aber nicht etwa ein nominal höheres Vermögen, dass durch Inflation real weniger wert ist.

c) Angenommen jemand bekommt 2% Zinsen und die Inflation betrug 2,5%, dann sollen die Zinsen steuerfrei bleiben, denn es liegt kein Wertzuwachs vor.
a) Es gibt also - in konsequenter Anwendung deiner Logik - ein Recht auf Schutz vor wirtschaftlichen Risiken?

b) Du hast einen Gewinn !!! Nur einen niedrigeren Gewinn als dein Vermögensverlust ausmacht! Um dir es etwas näher zu bringen, musst du an die kommunizierenden Röhren denken. Die eine Röhre sind deine Einahmen, darauf sind systemantsich völlig richtig bei Füllung dieser Röhre Steuern fällig.
Die andere Röhre ist dein Vermögen, darauf werden in D keine Steuern erhoben. Das sich die Röhren beinflussen ist Systemmäßig doch klar, aber die Röhren sind sind unterschiedliche Rechtssubjekte - und nur das hat Bedeutung bei systematisch richtiger Anwendung von Besteuerung. Kannst du drehen und wenden wie du willst, ist nicht wegdiskutieren, deine Argumentation ist inkonsistent.

c) Nein, zwei Paar Schuhe! Merken...Ungleiches kann beim besten Willen unter den Gegebenheiten des GG nicht gleichgemacht werden.

echt :) )
Zuletzt geändert von Bakelit am Dienstag 19. November 2013, 08:59, insgesamt 3-mal geändert.
Bakelit

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

Dr. Nötigenfalls » Mo 18. Nov 2013, 19:44 hat geschrieben:
Sagt wer,...Lischen Müller ?
Solange die Zinsen niedriger als die Inflationsrate ist,passiert was ?

Jeder der fürs Alter spart ist gearscht.
Die unanständig niedrigen Zinssätze transportieren Dramatisch Altersarmut !
ja und ???..dann tu was, das die Zinsen steigen, Schwätzer !

echt :D :D !
Bakelit

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Bakelit »

Dr. Nötigenfalls » Mo 18. Nov 2013, 19:39 hat geschrieben:
Letzteres ist richtig.
Desorientierung.
Sie Wissen nicht wohin,....mit der Kohle.
Doch die Richtigen wissen´s schon...siehe z.B. Dax -Anstieg

echt ;) !
Dr. Nötigenfalls

Re: Was haltet ihr von der wiederholten Leitzinssenkung ?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Bakelit » Mo 18. Nov 2013, 20:21 hat geschrieben:
Doch die Richtigen wissen´s schon...siehe z.B. Dax -Anstieg

echt ;) !
Boah ECHT ?

Zocken gehen,...suuper Idee.
Brainwashed subjekt.

Du tust mir leid.
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