Warum waren Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passiv?

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Marned
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Warum waren Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passiv?

Beitrag von Marned »

Hi,

könnte mir bitte jemand erklären,warum Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passiv waren, die offensichtlich unfähig waren, sich auf die neue Katastrophe vorzubereiten?
sorry für mein Deutsch
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NMA
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Re: Warum waren Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passi

Beitrag von NMA »

Wäre vielleicht nicht schlecht, die Frage zu präzisieren. Geht es dir um die Appeasement-Politik aus den 30er Jahren oder geht es dir um die Zwischenkriegszeit allgemein?

Vorab: England und Frankreich waren schwach. Frankreich ganz besonders schwach, da es ja der Hauptleidtragende des Ersten Weltkrieges war. Auch noch in den 30igern scheute man Rüstung und Kriegsvorbereitung. Unter anderen waren beide Staaten inzwischen schon überfordert bei der Erhaltung ihres Kolonialreichs.

Aber bitte stelle die Frage präziser. Außerdem sollte dieser Strang vielleicht besser ins Geschichtsforum.
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VonBoedefeld

Re: Warum waren Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passi

Beitrag von VonBoedefeld »

Vielleicht werden einige schockiert sein, aber ich bin tatsächlich ein Deutscher, der sich hierhin verirrt hat. Und außerdem weiß ich sogar so ein bisschen was. Deswegen ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis ich gesperrt werde, wenn ich mir die unsachlichen, provokanten, wahrheitsverdrehenden, feindlichen Äußerungen auf meine Kommentare so durchlese, dann kommt mir dieses Forum ziemlich zersetzt von einer bestimmten Klientel. Und das ist vermutlich auch so beabsichtigt.

Jedenfalls zeugt die Frage alleine von einem so unerhörten Unwissen, dass ich dem Verfasser der selbigen erst mal anraten würde, sich mit der Vorgeschichte des 2. Weltkrieges zu beschäftigen. Ich empfehle das Buch "1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte". Solltest Du das schaffen durchzulesen, ist die eigentliche Frage, die sich stellt, warum alle und vor allem auch wir uns selbst vorwerfen den 2. Weltkrieg gewollt zu haben. Nun im Falle von Deutschland liegt das daran, weil wir uns vertraglich dazu verpflichtet haben, die Alleinschuld bzw. die gesamte Geschichtsschreibung der Siegermächte für alle Zeiten als wahr anzusehen.

Deswegen finde ich es schon erstaunlich, dass man überhaupt das Buch von Gerhard Schultze-Rhonhof erlaubt hat, aber gut, man boykottiert es immerhin und wird es garantiert in keiner öffentlichen Buchhandlung finden.

Das Geschichtsbild, das während des IMT(Internationales Militärtribunal)-Verfahrens in Nürnberg festgelegt wurde, wurde nie bewiesen. Im sog. Londoner Statut hat man die Alliiertenrichter dazu angehalten alle "Beweise" die die Siegermächte vorgelegt haben, ungeprüft als offiziös zu betrachten. Stark wa? Find ich auch.
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Tantris
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Re: Warum waren Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passi

Beitrag von Tantris »

VonBoedefeld » So 5. Aug 2012, 15:30 hat geschrieben:Vielleicht werden einige schockiert sein, aber ich bin tatsächlich ein Deutscher, der sich hierhin verirrt hat. Und außerdem weiß ich sogar so ein bisschen was. Deswegen ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis ich gesperrt werde, wenn ich mir die unsachlichen, provokanten, wahrheitsverdrehenden, feindlichen Äußerungen auf meine Kommentare so durchlese, dann kommt mir dieses Forum ziemlich zersetzt von einer bestimmten Klientel. Und das ist vermutlich auch so beabsichtigt.

Jedenfalls zeugt die Frage alleine von einem so unerhörten Unwissen, dass ich dem Verfasser der selbigen erst mal anraten würde, sich mit der Vorgeschichte des 2. Weltkrieges zu beschäftigen. Ich empfehle das Buch "1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte". Solltest Du das schaffen durchzulesen, ist die eigentliche Frage, die sich stellt, warum alle und vor allem auch wir uns selbst vorwerfen den 2. Weltkrieg gewollt zu haben. Nun im Falle von Deutschland liegt das daran, weil wir uns vertraglich dazu verpflichtet haben, die Alleinschuld bzw. die gesamte Geschichtsschreibung der Siegermächte für alle Zeiten als wahr anzusehen.

Deswegen finde ich es schon erstaunlich, dass man überhaupt das Buch von Gerhard Schultze-Rhonhof erlaubt hat, aber gut, man boykottiert es immerhin und wird es garantiert in keiner öffentlichen Buchhandlung finden.

Das Geschichtsbild, das während des IMT(Internationales Militärtribunal)-Verfahrens in Nürnberg festgelegt wurde, wurde nie bewiesen. Im sog. Londoner Statut hat man die Alliiertenrichter dazu angehalten alle "Beweise" die die Siegermächte vorgelegt haben, ungeprüft als offiziös zu betrachten. Stark wa? Find ich auch.
Der kriegsschuld thread ist neben an [...]
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Unité 1
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Re: Warum waren Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passi

Beitrag von Unité 1 »

VonBoedefeld » So 5. Aug 2012, 15:30 hat geschrieben:Vielleicht werden einige schockiert sein, aber ich bin tatsächlich ein Deutscher, der sich hierhin verirrt hat.
:eek:
Und außerdem weiß ich sogar so ein bisschen was.
:?
Deswegen ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis ich gesperrt werde,
:)
wenn ich mir die unsachlichen, provokanten, wahrheitsverdrehenden, feindlichen Äußerungen auf meine Kommentare so durchlese, dann kommt mir dieses Forum ziemlich zersetzt von einer bestimmten Klientel. Und das ist vermutlich auch so beabsichtigt.
:)
Jedenfalls zeugt die Frage alleine von einem so unerhörten Unwissen, dass ich dem Verfasser der selbigen erst mal anraten würde, sich mit der Vorgeschichte des 2. Weltkrieges zu beschäftigen. Ich empfehle das Buch "1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte".
:x
Solltest Du das schaffen durchzulesen, ist die eigentliche Frage, die sich stellt, warum alle und vor allem auch wir uns selbst vorwerfen den 2. Weltkrieg gewollt zu haben. Nun im Falle von Deutschland liegt das daran, weil wir uns vertraglich dazu verpflichtet haben, die Alleinschuld bzw. die gesamte Geschichtsschreibung der Siegermächte für alle Zeiten als wahr anzusehen.
:x :rolleyes:
Deswegen finde ich es schon erstaunlich, dass man überhaupt das Buch von Gerhard Schultze-Rhonhof erlaubt hat, ]aber gut, man boykottiert es immerhin und wird es garantiert in keiner öffentlichen Buchhandlung finden.
http://www.amazon.de :D
Das Geschichtsbild, das während des IMT(Internationales Militärtribunal)-Verfahrens in Nürnberg festgelegt wurde, wurde nie bewiesen. Im sog. Londoner Statut hat man die Alliiertenrichter dazu angehalten alle "Beweise" die die Siegermächte vorgelegt haben, ungeprüft als offiziös zu betrachten.
:x :rolleyes:
„Ich knüpfe mein Schicksal als Parteivorsitzender der CDU an diese Antwort“
Muninn

Re: Warum waren Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passi

Beitrag von Muninn »

Marned » Mi 1. Aug 2012, 07:54 hat geschrieben:Hi,

könnte mir bitte jemand erklären,warum Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passiv waren, die offensichtlich unfähig waren, sich auf die neue Katastrophe vorzubereiten?

Was meinen sie denn mit passiv? Und schwach war nur Deutschland mit seinem 100.000 Mann Heer.
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Kopernikus
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Re: Warum waren Siegermächte aus dem 1. Weltkrieg eher passi

Beitrag von Kopernikus »

VonBoedefeld » So 5. Aug 2012, 15:30 hat geschrieben:Vielleicht werden einige schockiert sein, aber ich bin tatsächlich ein Deutscher, der sich hierhin verirrt hat.
Herzlichen Glückwunsch! Hier sind übrigens ganz viele Deutsche angemeldet. Allerdings auch der ein oder andere Türke, Russe und andere, die des Deutschen mächtig sind. Ich hoffe, das ist kein Problem für dich.
Und außerdem weiß ich sogar so ein bisschen was.

Das werden wir sicherlich noch herausfinden.
Deswegen ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis ich gesperrt werde, wenn ich mir die unsachlichen, provokanten, wahrheitsverdrehenden, feindlichen Äußerungen auf meine Kommentare so durchlese, dann kommt mir dieses Forum ziemlich zersetzt von einer bestimmten Klientel. Und das ist vermutlich auch so beabsichtigt.
Keine Sorge, "ein bisschen was zu wissen" ist hier im Forum kein Grund zur Sperre.
Jedenfalls zeugt die Frage alleine von einem so unerhörten Unwissen, dass ich dem Verfasser der selbigen erst mal anraten würde, sich mit der Vorgeschichte des 2. Weltkrieges zu beschäftigen. Ich empfehle das Buch "1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte". Solltest Du das schaffen durchzulesen, ist die eigentliche Frage, die sich stellt, warum alle und vor allem auch wir uns selbst vorwerfen den 2. Weltkrieg gewollt zu haben. Nun im Falle von Deutschland liegt das daran, weil wir uns vertraglich dazu verpflichtet haben, die Alleinschuld bzw. die gesamte Geschichtsschreibung der Siegermächte für alle Zeiten als wahr anzusehen.
Upps, da hast du schon irgendwas in den falschen Hals bekommen. Tatsächlich wird nämlich gar nicht uns, als dir, mir und irgendwelchen anderen derzeit lebenden Personen vorgeworfen, den Zweiten Weltkrieg gewollt zu haben, sondern Hitler und der NSDAP. Kein Grund also, sich mit den Verbrechen der Nazis gemein zu machen als bedeuteten deren Ziele sogleich auch deine und meine. Dass Hitler und seine Partei den Zweiten Weltkrieg übrigens sehr wohl gewollt haben und von langer Hand vorbereiteten, ist historisch überhaupt nicht umstritten. Tatsächlich gibt es nur eine sehr kleine Gruppe am rechten Rand des politischen Spektrums, die sich aufgrund der latenten Bewunderung für die NS-Ideologie nicht so recht durchringen können, den vergeigten Griff zur Weltherrschaft als Hitlers ureigenste Verantwortung zu akzeptieren. Wenn´s schief geht, will´s nachher wieder keiner gewesen sein. Kennste vielleicht?
Deswegen finde ich es schon erstaunlich, dass man überhaupt das Buch von Gerhard Schultze-Rhonhof erlaubt hat, aber gut, man boykottiert es immerhin und wird es garantiert in keiner öffentlichen Buchhandlung finden.
Das stimmt auch nicht so ganz. Zum einen kannst du das Buch bspw. auf dem größten deutschen Online-Portal für Bücher, amazon.de, bestellen. Zum anderen steht zwar viel Müll in öffentlichen Buchhandlungen aber eben doch nicht jeder. Und so ereilte das Buch von Schultze-Rhonhof dasselbe Schicksal wie so manch wiederlegtes Spaß-Blättchen zur Umdeutung der deutschen Geschichte: Es wird schlichtweg nicht auch noch groß verbreitet. Und fragt man ein paar seriöse Historiker zeigt sich auch schnell warum:
Mindestens so verbreitet wie diese direkt antisemitischen Geschichtsmythen sind in rechtsextremistischen Kreisen Behauptungen, Hitler habe den Zweiten Weltkrieg nicht aus eigenem Willen begonnen, sondern sei gewissermaßen in den Krieg "gezwungen" worden. Der ehemalige Bundeswehrgeneral Gerd Schultze-Rhonhof zum Beispiel macht in seinem jetzt in zweiter Auflage erschienenen Band "1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte" gleich sechs Staaten für den deutschen Angriff auf Polen verantwortlich. Zentral ist auch hier wieder die "Widerlegung" der (echten) Hoßbach-Niederschrift von November 1937, einem wichtigen Beweisstück im Nürnberger Hauptkriegsverbrecher-Prozess.

Auch diesen Geschichtsmythos entzaubert das neue Buch von Benz. "Ohnehin konnte die gängige Strategie rechtsextremer Autoren, mit der vorgeblichen Entlarvung eines einzelnen Dokuments die ganze Beweisführung ins Leere laufen zu lassen, nur die überzeugen, denen jede Vorstellung von der Quellenlage fehlt", schreibt der Historiker Peter Widmann. Denn: "Für jeden Gedanken aus der Hoßbach-Niederschrift lassen sich vor und nach der Besprechung, die sie zum Gegenstand hat, viele entsprechende Zeugnisse finden." Widmann führt unabhängig voneinander an vier Bereichen des NS-Systems vor, dass der Krieg sowohl bewusstes wie unausweichliches Ziel der Regierung Hitler war: an der Ideologie, der Außenpolitik, der Rüstungswirtschaft und der Propaganda. Stets ergibt die seriöse Analyse dasselbe Resultat: "Ohne das Regime Hitlers hätte der Zweite Weltkrieg nicht begonnen."
http://www.welt.de/print-welt/article27 ... -sind.html
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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