Sammelstrang: Amokläufe in den USA

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TheManFromDownUnder
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Christdemokrat hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 19:49 Er hätte alle Kinder genauso mit einer anderen Waffe getötet.

Bei den Amokläufen in Erfurt und Winnenden wurden jeweils 15 Menschen mit ganz normalen Pistolen erschossen.
Das ist ein Wunschdenken und kannst du mal erklaeren wiesio du es ok findest das Schnellfeuerwaffe wie AK47 in den USA und insbesondere Texas im freien Handel erhaeltlich sind und Munition dazu in jeder Stueckzahl? Findest du es gut das auf 100 US Buerger 120 Schusswaffen jeder Art kommen?

Und das Rambo genausoviele Kinder getoetet haette wenn er mit einem Revolver bewaffnet gewesen waere kannst du auch nicht logisch begruenden. Psychologisch ist eine AR15, die 45 Schuss pro Minute feuert wesentlich mehr ein Empowerment fuer einen Geistesgestoerten als ein Smith & Wesson Colt mit 6 Schuss!

Bei den ueberwiegenden Zahl der Amoklauefe in den USA wurde guns wie die AR15 benutzt. Diese Waffe und aehnliche gehoeren nicht in zivile Haende und zwar unter keinen Umstaenden.
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Misterfritz
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Misterfritz »

Im Prinzip noch ein weiteres Todesopfer.
Nach Schulmassaker in Texas
Witwer von getöteter Lehrerin stirbt an Herzinfarkt
Er verlor seine Frau beim Schulmassaker in Uvalde, jetzt ist Joe Garcia tot, wie die »New York Times« berichtet. Der Mann der Lehrerin wurde 50 Jahre alt.
https://www.spiegel.de/ausland/texas-wi ... 06c26f1b4e
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Billie Holiday »

Erst wird geschossen, dann wird geweint, dann wird aufgerüstet, dann wird geschossen, dann wird geweint, dann wird aufgerüstet, dann wird geschossen, dann wird geweint, dann.....
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Strangequark
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Strangequark »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 17:59 Du erzählst hier voller Inbrunst einen Unsinn, dass sich die Balken biegen.
Schade, ich fing grad wieder an deine Beiträge gern zu lesen aber du fällst zunehmend in alte Verhaltensmuster zurück und schreibst unsachliche Beiträge die du selbst im Wissenschaftsforum ohne Vorwarnung entfernen würdest. An deinem Stammtisch kannst du gerne so "argumentieren" aber hier sollte man wenigstens den Anstand haben es zu begründen wenn man einen Kommentar als Unsinn abtut, sonst können wir das Niveau gleich in die Tonne kloppen.

Denn so Unrecht hat er, trotz einer gewissen Übertreibung, leider nicht. Der Großteil der Trump Anhänger hat die feste Überzeugung das die Demokraten das Land zerstören werden. Die Begründungen dafür sind unterschiedlich, von moderat bis extrem ist alles dabei:
  • Die Demokraten werden aufgrund ihrer Unfähigkeit und/oder verblendeter Ideologie das Land zugrunde richten
  • Sie sind kriminell, wollen sich nur selbst bereichern und nehmen dabei den Zusammenbruch des Landes billigend in Kauf
  • Sie sind Handlager China's und arbeiten heimlich daran den Kommunismus wieder im Land zu etablieren
  • Sie wollen aus reiner Böswilligkeit das land zerstören (hauptsächlich bei Q-Anon Anhängern)
Das ist das Resultat von 20 Jahren Fox News und 4 Jahren Trump!
Genau diese Bevölkerungsgruppe hat die meisten Waffen gehortet!
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Strangequark
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Strangequark »

Strangequark hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 08:17 Der Gouverneur von Texas, der erzkonservative Abbott der gestern die Pressekonferenz zum Amoklauf hielt, ist für dieses Wochenende als Hauptredner bei der Jahresversammlung der NRA in Texas angekündigt (schon vor dem Amoklauf). [..]
Der Druck oder die Angst um Wählerstimmen wurde wohl zu groß, Abbott hat seine heutige Ansprache bei der NRA Jahresversammlung abgesagt und fährt stattdessen nach Uvalde um sich dort um die Koordination der Hilfe zu kümmern.

Trump wird ihn sicher gern vertreten :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

Strangequark hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 10:38 Der Druck oder die Angst um Wählerstimmen wurde wohl zu groß, Abbott hat seine heutige Ansprache bei der NRA Jahresversammlung abgesagt und fährt stattdessen nach Uvalde um sich dort um die Koordination der Hilfe zu kümmern.

Trump wird ihn sicher gern vertreten :rolleyes:
Uvalde, eine Stadt in der ein Großteil der Bürger Migrationshintergrund hat, hat mit großer Mehrheit bei der Präsidentschaftswahl für Trump gestimmt, glaube mit 20% mehr. Dieses Massaker, diese Tragödie wird nichts ändern. In einigen Tagen wird man den Fokus wieder auf andere Themen legen, so hart das klingen mag. Eine Gesetzesänderung wird kaum eine Chance auf ein Erfolg haben. Es gibt Prognosen die zeigen, dass die Republikaner bei den Mid-Terms im November die Demokraten schlagen werden.
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Christdemokrat
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Christdemokrat »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 03:14 Und das Rambo genausoviele Kinder getoetet haette wenn er mit einem Revolver bewaffnet gewesen waere kannst du auch nicht logisch begruenden.
Ich kann es begründen, weil es eben schon solche Amokläufe sogar in Deutschland gegeben hat, wie in Erfurt und Winnenden. Dort waren es normale Pistolen, mit denen viele Menschen erschossen wurden.

Ich sehe keinen Grund, warum der Amokläufer in Texas nicht Amok gelaufen wäre oder weniger Kinder erschossen hätte, wenn er "nur" eine Glock und drei Magazine dabei gehabt hätte.

Natürlich kann man der Meinung sein, daß Schnellfeuergewehre nicht in Privatbesitz sein sollten. Aber das Argument, ohne Schnellfeuergewehr wäre der Amoklauf verhindert worden, trägt meiner Meinung nach überhaupt nicht.
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sünnerklaas
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 17:59 Du erzählst hier voller Inbrunst einen Unsinn, dass sich die Balken biegen.
Es ist leider so, Siehe den Putschversuch der Trumpisten im Januar 2021 und den jubelnden Beifall dafür. Das ganze Gelabere vom notwendigen Bürgerkrieg, Anschläge, Amokläufe. Da nix mehr da mit Einigkeit.

Und das ganze hat eine lange Vorgeschichte. Knackpunkt ist der Wahlkampf von 1964 mit dem Hardliner Barry Goldwater als Präsidentschaftskandidat. Danach hat es sich Stück für Stück aufgeschaukelt. Und da ist nix Einendes.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

sünnerklaas hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:05 Es ist leider so, Siehe den Putschversuch der Trumpisten im Januar 2021 und den jubelnden Beifall dafür. Das ganze Gelabere vom notwendigen Bürgerkrieg, Anschläge, Amokläufe. Da nix mehr da mit Einigkeit.

Und das ganze hat eine lange Vorgeschichte. Knackpunkt ist der Wahlkampf von 1964 mit dem Hardliner Barry Goldwater als Präsidentschaftskandidat. Danach hat es sich Stück für Stück aufgeschaukelt. Und da ist nix Einendes.

Du kannst diese Meinung vertreten aber ändert nichts daran, dass es Blödsinn ist.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

Christdemokrat hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:05
Natürlich kann man der Meinung sein, daß Schnellfeuergewehre nicht in Privatbesitz sein sollten. Aber das Argument, ohne Schnellfeuergewehr wäre der Amoklauf verhindert worden, trägt meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Es sagt doch keiner, dass der Amoklauf verhindert worden wäre. Es ist aber nicht zu ignorieren, dass die Tötungswaffe ein Einfluss auf die Opferanzahl hatte. Selbst die Polizisten vor Ort haben sich anscheinend nicht getraut reinzugehen…
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sünnerklaas
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Protagonist hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:30 Du kannst diese Meinung vertreten aber ändert nichts daran, dass es Blödsinn ist.
Die besonderen Probleme der US-Gesellschaft, die Divergenzen zwischen Stadt und Land, die latenten bis hin zu offen zutage tretenden Bruchlinien und Konflikte und deren Ursachen sind durch wissenschaftliche Untersuchungen lang und breit belegt. Der ländliche Raum - z.B. im Mittleren Westen oder den Südstaaten - hat politisch und auch kulturell und mentalitätsmäßig sehr wenig bis gar nichts mit den Ballungszentren im Nordosten und Kalifornien zu tun.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

sünnerklaas hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:39 Die besonderen Probleme der US-Gesellschaft, die Divergenzen zwischen Stadt und Land, die latenten bis hin zu offen zutage tretenden Bruchlinien und Konflikte und deren Ursachen sind durch wissenschaftliche Untersuchungen lang und breit belegt. Der ländliche Raum - z.B. im Mittleren Westen oder den Südstaaten - hat politisch und auch kulturell und mentalitätsmäßig sehr wenig bis gar nichts mit den Ballungszentren im Nordosten und Kalifornien zu tun.
Diese Schlussfolgerung kann auf viele andere Länder auch zutreffen. Das was du von dir gibst, enthält nichts neues. Unterschiedliche Sichtweisen, Vorstellungen vom Leben zwischen Menschen die auf dem Land leben oder in den Städten gab es schon immer. Die Ursachen liegen woanders.
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Emin
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Emin »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 21:26 Es hat auch viele Amokläufe mit Autos in den letzten Jahren gegeben.

Wir hatten den Terroranschlag vom Breitscheidplatz. Vor zwei Jahren in ein Amokläufer mit dem Auto in einen Rosenmontagszug gefahren. Im letzten Winter fuhr in Wisconsin ein Amokläufer in eine Weihnachtsparade, wobei fünf Menschen getötet wurden.

Der Amokschütze aus Texas wäre, wenn er keine Schußwaffe gehabt hätte, vermutlich mit seinem Auto in eine Gruppe Schulkinder gefahren, mit demselben Ergebnis.
Was ist denn das bitte für ein Blödsinn?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Christdemokrat hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:05 Ich kann es begründen, weil es eben schon solche Amokläufe sogar in Deutschland gegeben hat, wie in Erfurt und Winnenden. Dort waren es normale Pistolen, mit denen viele Menschen erschossen wurden.

Ich sehe keinen Grund, warum der Amokläufer in Texas nicht Amok gelaufen wäre oder weniger Kinder erschossen hätte, wenn er "nur" eine Glock und drei Magazine dabei gehabt hätte.

Natürlich kann man der Meinung sein, daß Schnellfeuergewehre nicht in Privatbesitz sein sollten. Aber das Argument, ohne Schnellfeuergewehr wäre der Amoklauf verhindert worden, trägt meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Du windest wie ein schleimiger Aal und beaantwortest meine Fragen nicht.

Nochmals, die ueberwiegende Zahl der Amok Taten wurden und werden in den USA mit Schnellfeuergewehren ausgefuehrt.

Bist du der Meinung das Schnelfeuergewehre in Privat Besitz gehoeren, ja oder nein?

Im uebrigen ist auch eine Glock oder Beretta keine Sport oder Jagdwaffe und gehoert nicht in Privatbesitz. Das ist meine Meinung.

Dein ganzes Gehabe in diesem Strang deuted darauf hin das du auf der Seite der Gun Lobby stehst. Widerlich
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Misterfritz
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Misterfritz »

Protagonist hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:47Die Ursachen liegen woanders.
Gut, und woran liegen diese Deiner Meinung nach?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

Misterfritz hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 13:47 Gut, und woran liegen diese Deiner Meinung nach?
Hier ein paar:

- keine kritische Aufarbeitung, inkl. Ursachen der eigenen Geschichte (Rassismus, Diskriminierung, Kriege, gesellschaftliches, wirtschaftliches- und politisches System)
- Chancengleichheit/Gleichberechtigung (Bildung, Arbeit, Gehalt), Diskrepanz ist immens zwischen Reich und Arm, die Mittelschicht gibt es im vielen Regionen kaum mehr, Jobverluste in diversen Regionen, ohne einen Ausgleich zu erhalten
- das politische System in den USA hat in vielen Teilen des Landes die Bürger „verloren“, wegen u.a. der nicht eingehaltenen Versprechen und einer zunehmenden ideologischen Politik, die von beiden Parteien geführt wird, bedeutet eine wachsende Radikalisierung der Bürger, Menschen radikalisieren sich u.a. auch wenn Sie mit Veränderungen nicht klar kommen, ihren eigenen Wohlstand in Gefahr sehen, sie verweisen dann immer gerne auf das „alte“ bzw. auf die Vergangenheit, „damals war alles besser“…

Es gab in den letzten 50 Jahren immer wieder gesellschaftliche und politische Brände in den USA, man hat aber nur die Brände gelöscht, ohne an die Ursache der Brände zu gehen, man hat die Dinge unter den Teppich gekehrt und ist zur Normalität zurückgekehrt. Jetzt geht das einfach nicht mehr, nur ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, meine Prognose ist, dass sich die gesellschaftliche und politische Situation in den nächsten Jahren extrem ändern wird und das letztendlich auch Auswirkungen auf Europa haben wird.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Protagonist hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:47 Die Ursachen liegen woanders.
Sicher. Nach Auffassung der NRA sind die Waffengesetze einfach zu restriktiv. Wären alle Grundschüler ausreichend mit Sturmgewehren bewaffnet gewesen, hätten sie das Feuer massiv erwidern können.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

Dieter Winter hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 14:10 Sicher. Nach Auffassung der NRA sind die Waffengesetze einfach zu restriktiv. Wären alle Grundschüler ausreichend mit Sturmgewehren bewaffnet gewesen, hätten sie das Feuer massiv erwidern können.

Die NRA und diverse Republikaner spielen wie üblich die selbe Musik, wie so oft. Ich sage aber noch mal, den Amerikaner ist das Recht auf Waffen heilig, du wirst an diesem verankerten Gesetz in der Verfassung nichts ändern können. Restriktionen veranlassen, das ist möglich, aber auf Waffen gänzlich verzichten werden die Amerikaner nicht und da spielt es keine Rolle, ob es sich um Anhänger der Demokraten oder Republikaner handelt. Die Amerikaner haben ein anderes Verständnis zu Waffen, ihrer Verfassung.
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Astrocreep2000
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Astrocreep2000 »

Protagonist hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 16:31(...)Aber es gibt auch eine Vielzahl von Bürger (auch viele Liberale, siehe Kalifornien) in den USA, im ganzen Land, die sich in den letzten Jahren eine Waffe zum Schutz besorgt haben. (...)
Deswegen hatte ich ja auch differenziert zwischen Faustfeuerwaffen - und eben solchen Sachen wie halb-, bzw. vollautomatischen Sturmgewehren ...

Denn mal ehrlich - wogegen soll man sich damit verteidigen? Gegen angreifende Privatarmeen, die vergleichbar ausgerüstet sind?

Ich glaube nicht, dass sich die Mentalität der Amerikaner (im Ganzen) so schnell verändern wird. Insofern fänd ich es einen Kompromiss, legalen Waffenbesitz weiterhin zu ermöglichen - aber eben eine klare Grenze zu ziehen bei der Art der Waffen. Das Problem ist, dass die Hardliner ja nicht mal das als "Kompromiss" ansehen sondern eine unbegrenzte Aufrüstung mit für militärische Zwecke (!) designten Waffen gutheißen.

Naja, und wie gesagt: Im Norden der USA gibt es einen Nachbarn, der "von der Mentalität her" im Allgemeinen nicht so weit weg ist von den USA - dort gibt es aber mehr Sicherheit trotz weniger Waffen.

Und für das Verbot von Sturmgewehren genügte dort bereits ein entsprechender Amoklauf:
https://www.sueddeutsche.de/politik/kan ... -1.4895111

Es ginge also auch in den USA anders.
Zuletzt geändert von Astrocreep2000 am Fr 27. Mai 2022, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Protagonist hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 14:15 Die Amerikaner haben ein anderes Verständnis zu Waffen, ihrer Verfassung.
Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Die Amis werden den Teufel tun und ihre Waffen abgeben, selbst wenn so ein Gesetz käme. Daher halte ich solche Rufe, speziell aus dem Ausland, für puren Populismus.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Troh.Klaus »

Christdemokrat hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:05 Natürlich kann man der Meinung sein, daß Schnellfeuergewehre nicht in Privatbesitz sein sollten. Aber das Argument, ohne Schnellfeuergewehr wäre der Amoklauf verhindert worden, trägt meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Zählst Du Dich zu diesen "man"?
Und wenn ja, wieso? Das Thema Amoklauf kann es ja nicht sein.
Und wenn nein, würdest Du eine entsprechende Änderung des Waffenrechts auch für Deutschland befürworten?
Protagonist
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

Dieter Winter hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 14:20 Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Die Amis werden den Teufel tun und ihre Waffen abgeben, selbst wenn so ein Gesetz käme. Daher halte ich solche Rufe, speziell aus dem Ausland, für puren Populismus.
Das Ausland hat die amerikanische Regierung und deren Bürger nie wirklich interessiert. Was interessiert Amerika die Stimmen/Rufe aus Europa ? Gar nicht!
Naja, und wie gesagt: Im Norden der USA gibt es einen Nachbarn, der "von der Mentalität her" im Allgemeinen nicht so weit weg ist von den USA - dort gibt es aber mehr Sicherheit trotz weniger Waffen.
Oh, doch. Warst du schon mal in Kanada ? Die Menschen unterscheiden sich ziemlich.
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:05 Es ist leider so...
Ist es nicht.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Panarin »

Wenn es nicht an den lockeren Waffengesetzen liegt, woran dann? Es gibt in keinem Land so viele Amokläufe wie in den USA.
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Mendoza
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Mendoza »

Dieter Winter hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 14:10 Sicher. Nach Auffassung der NRA sind die Waffengesetze einfach zu restriktiv. Wären alle Grundschüler ausreichend mit Sturmgewehren bewaffnet gewesen, hätten sie das Feuer massiv erwidern können.
Ja, wäre absolut sinnvoll 7-Jährige mit Sturmgewehr auszurüsten und damit in die Schule zu schicken. Die sind dann sicher vor Amokläufern. Kleiner Nebeneffekt: Wenn ein Junge ein Mädchen dann mal an den Haaren zieht oder der Lehrer schlechte Noten verteilt, dann machen die das wahrlich nie wieder :dead:
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Misterfritz »

Dieter Winter hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 14:10 Sicher. Nach Auffassung der NRA sind die Waffengesetze einfach zu restriktiv. Wären alle Grundschüler ausreichend mit Sturmgewehren bewaffnet gewesen, hätten sie das Feuer massiv erwidern können.
Vielleicht nicht gerade die Grundschüler, die bewaffnet werden sollten.
Aber die Eltern, deren Kinder das Massaker überlebt haben, fordern mehr Waffen an den Schulen.
Es ist schon grotesk. Glauben diese Leute, ein Lehrer sollte mit einem Schnellfeuergewehr in die Schule kommen, damit er evtl. Kinder vor solchen Taten retten könnte?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Misterfritz hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 22:48 Vielleicht nicht gerade die Grundschüler, die bewaffnet werden sollten.
Aber die Eltern, deren Kinder das Massaker überlebt haben, fordern mehr Waffen an den Schulen.
Es ist schon grotesk. Glauben diese Leute, ein Lehrer sollte mit einem Schnellfeuergewehr in die Schule kommen, damit er evtl. Kinder vor solchen Taten retten könnte?
Man stelle sich Schulen vor die von schwerbewaffneten Sicherheitskraeften bewacht werden.

Was fuer eine kranke Gesellschaft.

Und der Ex Praesident Trump nennt Kritiker, die fuer schaefere Waffengesetzte sind zyniker und er der Ober Zyniker will mehr Waffen. Krankhaft einfach krankhaft.

»Die Existenz des Bösen ist einer der allerbesten Gründe, gesetzestreue Bürger zu bewaffnen«, sagte Trump am Freitagabend in Houston bei der Jahrestagung der mächtigen Waffenlobby NRA.

https://www.spiegel.de/ausland/uvalde-i ... 3e4c65eea3
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Mendoza hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 20:13 Ja, wäre absolut sinnvoll 7-Jährige mit Sturmgewehr auszurüsten und damit in die Schule zu schicken. Die sind dann sicher vor Amokläufern. Kleiner Nebeneffekt: Wenn ein Junge ein Mädchen dann mal an den Haaren zieht oder der Lehrer schlechte Noten verteilt, dann machen die das wahrlich nie wieder :dead:
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Mendoza »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 05:18 Man stelle sich Schulen vor die von schwerbewaffneten Sicherheitskraeften bewacht werden.

Was fuer eine kranke Gesellschaft.

Und der Ex Praesident Trump nennt Kritiker, die fuer schaefere Waffengesetzte sind zyniker und er der Ober Zyniker will mehr Waffen. Krankhaft einfach krankhaft.

»Die Existenz des Bösen ist einer der allerbesten Gründe, gesetzestreue Bürger zu bewaffnen«, sagte Trump am Freitagabend in Houston bei der Jahrestagung der mächtigen Waffenlobby NRA.

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Als ob man jemandem in den Kopf schauen und feststellen könnte ob der gesetzestreue Bürger nicht vielleicht doch ein potentieller Killer ist. Trump ist einfach ein Idiot.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Strangequark »

Bei den aktuellen Bemühungen geht es wohl primär darum überhaupt mal einen ersten Schritt zu tun um dem ganzen irgendwann Einhalt gebieten zu können. Wenn man wieder nichts tut dreht sich die Gewaltspirale weiter, selbst wenn man die Schulen zu Hochsicherheits-Einrichtungen ausbaut. Der nächste Amokläufer geht halt auf einen Kinderspielplatz, dort entfaltet ein Sturmgewehr dann auch seine volle Macht.

Mit jedem weiteren Amoklauf könnte man versuchen die Verkaufsbedingungen weiter zu erschweren bis sie irgendwann wann so schwer wie bei uns sind. Sprich die Leute können Waffen nicht mehr einfach so kaufen sondern müssen über mehrere Monate hinweg selbst bezahltes Schießtraining, Rechtsbelehrungen und Eignungstests machen. Damit wäre der Zugang zu Waffen für schwer Gestörte massiv erschwert und der ständige Strom an neuen Waffen unterbrochen. Die Waffen die bereits im Umlauf sind kriegt man natürlich nicht so ohne weiteres aus dem Verkehr. Abnehmen kann man sie den Besitzern nicht, das würde in einen Bürgerkrieg eskalieren, stattdessen könnte man zB eine Aufkaufaktion starten. Wenn Texas schon $10000 Prämie für jemanden zahlen kann der einen Abtreibungshelfer verpetzt, sollten 500-1000(je nach Waffentyp) auch kein Problem sein.

Vielleicht besteht die Hoffnung das die nächste Generation durch die aktuellen Ereignisse beeinflusst/sensibilisiert wird und eher bereit ist Veränderungen durchzusetzen, mit der GOP in der aktuellen Besetzung und Wählerschaft scheint das jedenfalls unmöglich.

Problematisch sehe ich allerdings die Medienberichterstattung. Zu einem wird solchen Schulamokläufen, im Vergleich zu anderen, sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt während die anderen fast schon verpuffen. Zum anderen wird auch dem Täter zu viel Aufmerksamkeit geschenkt in dem man Namen und Bild ständig und überall zeigt. Die Message an ähnlich gestörte könnte Fatal sein: "Hey, fühlst du dich einsam? Willst du auf ein Problem aufmerksam machen? Dann geh jetzt los! Kaufe dir eine AR-15 und erschieße so viele Kinder wie du kannst! Am nächsten Tag kennt dich die ganze Welt!!!"
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Strangequark »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 15:54 Ist es nicht.
Der Herr hat gesprochen! Jede Diskussion ist damit obsolet!

Und nun kniet nieder ihr kleinen Foristen und genießet den Moment der Erleuchtung :x
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Tom Bombadil »

Strangequark hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 08:06 Und nun kniet nieder ihr kleinen Foristen und genießet den Moment der Erleuchtung :x
Genau! https://img.photobucket.com/albums/v44/ ... i/knel.gif :cool:
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Christdemokrat »

Troh.Klaus hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 14:57 Zählst Du Dich zu diesen "man"?
Und wenn ja, wieso? Das Thema Amoklauf kann es ja nicht sein.
Und wenn nein, würdest Du eine entsprechende Änderung des Waffenrechts auch für Deutschland befürworten?
Ich finde es grundsätzlich gut, wenn jeder Bürger erstmal das Recht auf den Erwerb und Besitz von Schußwaffen zur Selbstverteidigung genießt.

Schnellfeuergewehre müssen meiner Meinung nach nicht in Privatbesitz sein und auch obligatorische Überprüfungen potentieller Waffenkäufer, z.B. durch den Nachweis des Führungszeugnisses, finde ich sinnvoll.

Ich sehe es nur realistisch, daß beides im aktuellen Fall in Texas nicht den Amoklauf verhindert hätte.
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Billie Holiday »

Christdemokrat hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 22:04 Ich finde es grundsätzlich gut, wenn jeder Bürger erstmal das Recht auf den Erwerb und Besitz von Schußwaffen zur Selbstverteidigung genießt.

Schnellfeuergewehre müssen meiner Meinung nach nicht in Privatbesitz sein und auch obligatorische Überprüfungen potentieller Waffenkäufer, z.B. durch den Nachweis des Führungszeugnisses, finde ich sinnvoll.

Ich sehe es nur realistisch, daß beides im aktuellen Fall in Texas nicht den Amoklauf verhindert hätte.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Troh.Klaus »

Christdemokrat hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 22:04 Ich finde es grundsätzlich gut, wenn jeder Bürger erstmal das Recht auf den Erwerb und Besitz von Schußwaffen zur Selbstverteidigung genießt.
Schnellfeuergewehre müssen meiner Meinung nach nicht in Privatbesitz sein und auch obligatorische Überprüfungen potentieller Waffenkäufer, z.B. durch den Nachweis des Führungszeugnisses, finde ich sinnvoll.
Mit anderen Worten, Du bist für die Lockerung unserer deutschen Waffengesetze. Und Schnellfeuergewehre "müssen" zwar nicht in Privatbesitz sein, "dürfen" dürften sie aber schon. Jedenfalls würdest Du da nicht groß dagegen protestieren.
Ich sehe es nur realistisch, daß beides im aktuellen Fall in Texas nicht den Amoklauf verhindert hätte.

Was hätte denn den Amoklauf verhindern können?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von streicher »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 00:23 Ich bekomme leider aus politisch-konservativen Kreisen seit längerem immer wieder die Rückmeldung: Die Täter wären einmal oder könnten in der Zukunft einmal die Wähler konservativer Parteien sein. Man wolle und werde sie zurück holen. Indem man mit ihnen rede, versuche, sie zu verstehen und ihnen ausdrücklich Verstädnis entgegen bringt.
Da brauche ich Erläuterung. Welche konservativen Kreise sind das? Wo sind diese? Nicht jeder, der politisch konservativ ist, wird dieser Argumentation folgen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Strangequark »

Christdemokrat hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 22:04 Ich finde es grundsätzlich gut, wenn jeder Bürger erstmal das Recht auf den Erwerb und Besitz von Schußwaffen zur Selbstverteidigung genießt.

Schnellfeuergewehre müssen meiner Meinung nach nicht in Privatbesitz sein und auch obligatorische Überprüfungen potentieller Waffenkäufer, z.B. durch den Nachweis des Führungszeugnisses, finde ich sinnvoll.

Ich sehe es nur realistisch, daß beides im aktuellen Fall in Texas nicht den Amoklauf verhindert hätte.
Strengere Waffengesetze hätten die Tat durchaus verhindern können! Bei einem Verkaufsalter von 21 hätte er nochmal 3 Jahre warten müssen, Zeit genug um zur Besinnung zu kommen und sich Hilfe zu suchen. Vllt hätte auch jemand anders das Problem in der Zeit erkannt...
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 23:02 Da brauche ich Erläuterung. Welche konservativen Kreise sind das? Wo sind diese? Nicht jeder, der politisch konservativ ist, wird dieser Argumentation folgen.
Exemplarisch dafür: der sächsische MP Kretschmer oder sein früherer Innenminister Wöller und ihr Umgang mit Querdenkern. Oder die Äußerungen des NRW-Innenministers Reul zum noch rechtzeitig verhinderten Amoklauf in Essen. Die konkrete Vorbereitung eines Amoklaufs als "Hilferuf".
Hier ab Minute 2:00:

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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 10:03Die konkrete Vorbereitung eines Amoklaufs als "Hilferuf".
Ist das nicht das gleiche Narrativ wie bei islamistischen Anschlagsversuchen?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 10:51 Ist das nicht das gleiche Narrativ wie bei islamistischen Anschlagsversuchen?
Da ist bisher noch kein UNIONs-Politiker dahergekommen und hat öffentlich um Verständnis geworben. Die Äußerungen von Reul sind da eine ganz neue Qualität.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 12:23 Da ist bisher noch kein UNIONs-Politiker dahergekommen...
Also ist es wichtig, WER das Narrativ bedient?
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Christdemokrat »

Troh.Klaus hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 22:54 Was hätte denn den Amoklauf verhindern können?
Um das beurteilen zu können, müßte man mehr über den persönlichen Hintergrund des Täters wissen. Wodurch wurde er so grausam? Was hat ihn veranlaßt sowas zu tun? Hätte in seinem Umfeld jemand es bemerken können und handeln müssen? Hat er möglicherweise gewaltverherrlichende Medien konsumiert und wurde dadurch stark beeinflußt?

Warum hat die Polizei nicht früher eingegriffen?
Waren die Sicherheitsvorkehrungen in dieser Schule ausreichend oder hätte man da einiges verbessern können?
Waren die Lehrer auf solche Situationen vorbereitet und entsprechend geschult und ausgestattet?

Letztlich gitb es doch viele denkbare Punkte, wo man sagen könnte, wenn man dort etwas anders oder besser gemacht hätte, wäre der Amoklauf möglicherweise verhindert worden.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Troh.Klaus »

Christdemokrat hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 16:28 Um das beurteilen zu können, müßte man mehr über den persönlichen Hintergrund des Täters wissen. Wodurch wurde er so grausam? Was hat ihn veranlaßt sowas zu tun? Hätte in seinem Umfeld jemand es bemerken können und handeln müssen? Hat er möglicherweise gewaltverherrlichende Medien konsumiert und wurde dadurch stark beeinflußt?

Warum hat die Polizei nicht früher eingegriffen?
Waren die Sicherheitsvorkehrungen in dieser Schule ausreichend oder hätte man da einiges verbessern können?
Waren die Lehrer auf solche Situationen vorbereitet und entsprechend geschult und ausgestattet?

Letztlich gitb es doch viele denkbare Punkte, wo man sagen könnte, wenn man dort etwas anders oder besser gemacht hätte, wäre der Amoklauf möglicherweise verhindert worden.
Sicher, z.B. wenn man den Besitz und den Gebrauch von Waffen nicht so verherrlichen würde, wie es die Amerikaner zu großen Teilen tun, wenn man nicht schon Sechsjährige mit auf Schießstände schleppen würde, wenn man das 2. Amendment kippen würde, dieses Relikt aus der glorreichen Zeit der Revolverhelden und Viehdiebe, ...
Aber warum sollte man. Wenn jedes Kind bei der Einschulung ein persönliches Sturmgewehr erhält, wird's sicher demnächst auch keine Amokläufe mehr geben.

Was natürlich absolut undenkbar ist - dass der Amoklauf hätte verhindert werden können, wenn der Zugang zu Waffen auch nur etwas erschwerter gewesen wäre.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 12:55 Also ist es wichtig, WER das Narrativ bedient?
Ich kenne niemanden aus anderen Parteien, der so einen Quatsch erzählt. In solchen Fällen ist klare Kante angesagt: die Tat wird aufs schärfste verurteilt und es gibt ein klares NEIN und eine klare Abgrenzung zu Amokläufern und anderen Planern von Massenmorden.
Und es gibt ja in der UNION durchaus Leute, die das unmissverständlich hinbekommen. Vom Parteivorsitzenden Merz gibt es klare und unmissverständliche Ansagen in die Richtung von Querdenkern, Putin-Freunden und anderen Rechtsextremen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von streicher »

Ein wichtiges Thema - nur sind wir hier im Nordamerika-Forum.
Ihr könnt dazu doch gerne ein Thema im Forum 21 eröffnen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von streicher »

sünnerklaas hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 10:03 Exemplarisch dafür: der sächsische MP Kretschmer oder sein früherer Innenminister Wöller und ihr Umgang mit Querdenkern. Oder die Äußerungen des NRW-Innenministers Reul zum noch rechtzeitig verhinderten Amoklauf in Essen. Die konkrete Vorbereitung eines Amoklaufs als "Hilferuf".
(...)
Ich muss gestehen, dass ich hier ein Beispiel oder mehrere Beispiele aus den USA erwartet habe. Dort erfolgt die Auseinandersetzung ja derzeit heftig.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

10yo boy arrested after allegedly threatening to commit school shooting

Was sagt das ueber die Gesellschaft in den USA aus? Ein Land wo das Recht auf eine AR 15 mehr zaehlt als das Leben von Kindern, wo Kinder zu Killern werden weil sie Gewalt und Gun Culture as Vorbild haben und als Problemloesung fuer Frustrationen.

https://www.news.com.au/world/north-ame ... 268e180629
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Misterfritz »

Tja, die USA haben eine seltene Gewaltenteilung:
Bis zur Geburt sind die Republikaner zuständig, danach übernimmt die NRA.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 22:24 Tja, die USA haben eine seltene Gewaltenteilung:
Bis zur Geburt sind die Republikaner zuständig, danach übernimmt die NRA.
Es wäre eine Untersuchung wert: inwieweit sind diejenigen, die vor Geburt "das Leben schützen wollen", auch diejenigen, die auf das liberale Waffenrecht pochen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cobra9 »

streicher hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 10:15 Es wäre eine Untersuchung wert: inwieweit sind diejenigen, die vor Geburt "das Leben schützen wollen", auch diejenigen, die auf das liberale Waffenrecht pochen.
Vor allem wirklich was die an Waffen besitzen dürfen teilweise. Ich bin selbst Schütze, hab auch Trainer Berechtigung ect.

Aber wenn ich sehe die haben automatische Sturmgewehre legal in privater Hand ist das zuviel. Um Alkohol zu trinken, kaufen muss man 21 sein.

Vor allem können die meisten Menschen mit ihren Waffen nicht umgehen. Über 20. 000 Tote, 40.000 Verletzte und über 1.000 kids die gestorben sind.


https://de.statista.com/statistik/daten ... n-den-usa/

Ich habe viel Zeit in den USA verbracht. Erschreckend was die an Waffen finden.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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