Haushaltsbuch
Verfasst: Dienstag 10. Januar 2012, 22:05
Wer von euch führt noch in schwäbischer Sparsamkeit ein Haushaltsbuch um seine Kosten unter Kontrolle zu halten? Oder haltet ihr das ganze für Überflüssig? 

Als Schwabe macht man das, sobald man lesen und schreiben kann.Enigma » Di 10. Jan 2012, 22:05 hat geschrieben:Wer von euch führt noch in schwäbischer Sparsamkeit ein Haushaltsbuch um seine Kosten unter Kontrolle zu halten? Oder haltet ihr das ganze für Überflüssig?
Gerade mal 25% der BW-Haushalte führen ein Haushaltsbuch. Wobei BW damit immer noch an der Spitze Deutschlands liegt.Karl Murx » Di 10. Jan 2012, 22:10 hat geschrieben:
Als Schwabe macht man das, sobald man lesen und schreiben kann.
dafuer gibt es eine appEnigma » Di 10. Jan 2012, 23:05 hat geschrieben:Wer von euch führt noch in schwäbischer Sparsamkeit ein Haushaltsbuch um seine Kosten unter Kontrolle zu halten? Oder haltet ihr das ganze für Überflüssig?
Und wenn das Einkommen zu gering ist, bringt das auch nicht wirklich viel. Man weiß doch sowieso welche festen Kosten man hat und weiß dann, was man ausgeben darf für Einkäufe und überschreitet die Grenze nicht. Kommen doch außerordentliche Kosten hinzu, hat sich das sowieso auch mit Haushaltsbuch erledigt.Amun Ra » Mi 11. Jan 2012, 08:16 hat geschrieben:Wir führen kein Haushaltsbuch. Wozu auch. Unser Einkommen ist deutlich größer als unsere Ausgaben, von daher ist ein Haushaltsbuch nicht notwendig.
Naja, wenn es nicht gerade um mickrige Summen geht, kommt man um ein ordentliches "Haushaltsbuch" bei seinen persönlichen Finanzen nicht umher. Ok, eigentlich spielt die Summe keine Rolle, man kommt nicht drumherum.Mithrandir » Mi 11. Jan 2012, 19:59 hat geschrieben:Ich hatte es mir überlegt, um zu sehen, wohin sich die Kosten verteilen (Restaurants, Einkauf Nahrung, Mobilität usw.). Dabei wurde aber schnell klar, dass soetwas die finanzielle Lage nur ungenau wiedergibt, weil z. B. mal vergessen wird, im Restaurant eine Quittung zu verlangen; auch bezahle ich einiges voraus, was Rückzahlungsforderungen ergibt (Steuern, Strom, Spesen).
Gewisse teurere Dinge, die ich kaufe, haben zunächstmal ja auch noch einen Wert (der sich durch Wiederverkauf auch erzielen lässt) und erst über die Zeit abnimmt.
Abgesehen davon taucht sowieso im Endeffekt alles auf den Kontoauszügen auf.
Ich kann mit wesentlich weniger Aufwand auch mit ebenfalls noch zufriedenstellender Genauigkeit schätzen, insofern habe ich die Idee wieder verworfen.
Warum (angeblich) nicht?Karl Murx » Mi 11. Jan 2012, 21:43 hat geschrieben:Naja, wenn es nicht gerade um mickrige Summen geht, kommt man um ein ordentliches "Haushaltsbuch" bei seinen persönlichen Finanzen nicht umher. Ok, eigentlich spielt die Summe keine Rolle, man kommt nicht drumherum.
Kannst du mir auf Anhieb deinen monatlichen Überschuss nennen? Du weißt zwar, dass es einen gibt. Aber nur ungefähr.Mithrandir » Mi 11. Jan 2012, 21:28 hat geschrieben: Warum (angeblich) nicht?
Natürlich kann ich das.Karl Murx hat geschrieben:Kannst du mir auf Anhieb deinen monatlichen Überschuss nennen?
Kann ich auch.Karl Murx hat geschrieben:Kannst du mir auf Anhieb dein Vermögen nennen?
Rentenansprüche? Berechnest du nach jedem Monat deinen Rentenanspruch auf den Euro genau neu und kalkulierst Inflation und Rentenanpassungen mit ein? Wie siehts mit Immobilien aus? Werden die beim Schwaben im Haushaltsbuch auch als Anlagevermögen auf der Aktivseite vermerkt?Karl Murx hat geschrieben:Vermögen umfasst halt auch nicht nur das Sparkonto, sondern auch Rentenansprüche, etc. pp. was
Und wie berechnest du deinen Überschuss? Pi mal Daumen? Oder machst du nicht doch eine Tabelle mit Einnahmen und Ausgaben? Genau das ist ein Haushaltsbuch. Haushaltsbücher kann man vernünftig gestalten, so wie ich es getan habe. Das hat dann nichts mehr mit der Hausfrau zu tun, die ihre Cents zählt.Kibuka » Mi 11. Jan 2012, 22:26 hat geschrieben:Haushaltsbuch... lol. Auf soetwas kann auch nur ein BWLer kommen.
Ein Haushalt ist kein Unternehmen.
Wer ohne Haushaltsbuch seine Einnahmen und Ausgaben nicht unter Kontrolle hat, der sollte besser auch das Führen von Haushaltsbüchern bleiben lassen und das in fähigere Hände geben.
Vermögensplanung ist ein anderes Kapitel.
Natürlich kann ich das.
Kann ich auch.
Rentenansprüche? Berechnest du nach jedem Monat deinen Rentenanspruch auf den Euro genau neu und kalkulierst Inflation und Rentenanpassungen mit ein? Wie siehts mit Immobilien aus? Werden die beim Schwaben im Haushaltsbuch auch als Anlagevermögen auf der Aktivseite vermerkt?
Ehrlich gesagt, ungefähr reicht mir das zu wissen. Wenn ich mal Möbel kaufe, schlägt das aus (wenn es überhaupt sinnvoll ist, solche Kosten auf einen Monat zu rechnen, aber wenn man die Kosten so einteilt, gehts schon wieder los..) oder wenn ich mal aussperre und einen teuren Schlüsseldienst bezahlen muss? Oder Urlaub oder Jahresbonus...Karl Murx » Mi 11. Jan 2012, 22:51 hat geschrieben:Kannst du mir auf Anhieb deinen monatlichen Überschuss nennen? Du weißt zwar, dass es einen gibt. Aber nur ungefähr.
So ungefähr weiß ich das schon, wo wieviel liegt und wann es verfügbar ist...Kannst du mir auf Anhieb dein Vermögen nennen? Du weißt zwar, dass du eins hast. Du kennst aber die Höhe nicht.
Für einen Hammer schaut halt alles irgendwie nach Nagel aus, gelle?Man trimmt Unternehmen ohne Ende auf Profit und Effizienz. Haushalte hauen ihre Kohle stattdessen OHNE CONTROLLING für allen möglichen Schwachsinn raus, anstatt die Volkswirtschaft zu optimieren.
Es dient der Information. Es hilft bei folgenden Fragestellungen: Wo kann ich sparen? Wie viel spare ich? Was mache ich mit dem ersparten?Kibuka » Mi 11. Jan 2012, 22:59 hat geschrieben:Und was hast du dann von dem Haushaltsbuch? Welchen Zweck dient dessen Führung, außer detailliert darüber Bescheid zu wissen, wieviel man besitzt oder nicht besitzt, ausgibt oder einnimmt?
Die Investition in die Zeit zur Führung und Pflege muss schließlich begründbar sein.
Hier tun sich ja Abgründe der Zwanghaftigkeit auf.Karl Murx » Mi 11. Jan 2012, 22:49 hat geschrieben:
Und wie berechnest du deinen Überschuss? Pi mal Daumen? Oder machst du nicht doch eine Tabelle mit Einnahmen und Ausgaben? Genau das ist ein Haushaltsbuch. Haushaltsbücher kann man vernünftig gestalten, so wie ich es getan habe. Das hat dann nichts mehr mit der Hausfrau zu tun, die ihre Cents zählt.
Mein Haushalt ist ein Unternehmen.
Vor Inflation mache ich mir nicht in die Hose. Rentenanpassungen erhöhen natürlich den Wert des Anspruchs. Immobilien kommen natürlich ins Anlagevermögen, wohin sonst? Eine Hypothek würde natürlich zu den Verbindlichkeiten wandern.
Ohne Controlling läuft nix, Haushalte sind die größten Verschwender unserer Volkswirtschaft.
Leiste dir eine ordentliche Versicherung, dann musste nix dafür zahlen. Im Gegenteil, bleib gesund und du kriegst 3 Monatsbeiträge zurück....Bukowski » Mi 11. Jan 2012, 23:22 hat geschrieben:
Hier tun sich ja Abgründe der Zwanghaftigkeit auf.
Mensch Murx - so ein gleichmäßiger KV - Beitrag läßt sich doch viel besser voraussehen als ne urplötzliche Krankenhausrechnung!
So sind halt die Naturwissenschaftlerheinis, keine Ahnung von Finanzen. (außer dass sie wissen, dass sie Überschuss erwirtschaften und Kohle auf dem Konto haben)Mithrandir » Mi 11. Jan 2012, 23:10 hat geschrieben: Ehrlich gesagt, ungefähr reicht mir das zu wissen. Wenn ich mal Möbel kaufe, schlägt das aus (wenn es überhaupt sinnvoll ist, solche Kosten auf einen Monat zu rechnen, aber wenn man die Kosten so einteilt, gehts schon wieder los..) oder wenn ich mal aussperre und einen teuren Schlüsseldienst bezahlen muss? Oder Urlaub oder Jahresbonus...
Und zählen die Einzahlungen in einen Rentenvertrag zum Überschuss? Auch wenn ich an das Geld erst in 30 Jahren komme?
Bevor ich mir die Mühe mache, das detailliert aufzudröseln, reicht es mir, wenn ich weiß, wieviel Plus ich grob im Monat mache.
So ungefähr weiß ich das schon, wo wieviel liegt und wann es verfügbar ist...
Bei den Sachwerten weiß es zugegeben überhaupt nicht genau, aber da hülfe auch ein Haushaltsbuch nicht viel, denn das ist kompliziert und solange ich die Dinge behalte auch nicht sonderlich interessant.
Für einen Hammer schaut halt alles irgendwie nach Nagel aus, gelle?
Du kannst auch in eine Besenkammer ziehen. Da dürfte auch ordentlich Einsparpotential vorhanden sein. Bei der Nahrung geht auch bestimmt einiges. Nahrungsersatzstoffe kosten nicht die Welt und sind viel billiger, als zum Beispiel 300 g Original-Parmaschinken.Karl Murx hat geschrieben:
Leiste dir eine ordentliche Versicherung, dann musste nix dafür zahlen. Im Gegenteil, bleib gesund und du kriegst 3 Monatsbeiträge zurück....
Das hat nichts mit Zwängen zu tun. Das ist einfach nur ein Mittel gegen Verschwendung. Ich habe mir auch mal aus Langeweile alle 3 Tage ne Flasche Wein gekauft. 50 Euro im Monat wandern in den Lokus. Wie sieht die Alternative aus? 50 Euro investieren, bei 3% Realzins sind das in 30 Jahren 121,36 Euro.
Wofür entscheidet sich der Homo Oeconomicus? Einen hinter die Binde kippen oder mehr Geld?
Haushalte sind die größten Verschwender unserer Volkswirtschaft.
Inwiefern hilft es dir bei der Frage, was du mit dem Ersparten anstellst?Karl Murx » Mi 11. Jan 2012, 23:20 hat geschrieben:Es dient der Information. Es hilft bei folgenden Fragestellungen: Wo kann ich sparen? Wie viel spare ich? Was mache ich mit dem ersparten?
Bis zu einem gewissen Grad ist das noch ökonomisch, irgendwann verschlingt die Suche nach Sparmöglichkeiten dann aber mehr als dass sie bringt.Kibuka » Mi 11. Jan 2012, 23:40 hat geschrieben:
Du kannst auch in eine Besenkammer ziehen. Da dürfte auch ordentlich Einsparpotential vorhanden sein. Bei der Nahrung geht auch bestimmt einiges. Nahrungsersatzstoffe kosten nicht die Welt und sind viel billiger, als zum Beispiel 300 g Original-Parmaschinken.
Das erinnert mich amüsanterweise an eine Verwandte. Großes Haus, zwei Eigentumswohungen in der Stadt, mehrere Hundertausend liquide auf der Bank, aber schaut im Supermarkt nach Aktionsangeboten, als gäbe es kein Morgen mehr.
Karl Murx » Mi 11. Jan 2012, 23:29 hat geschrieben:
Leiste dir eine ordentliche Versicherung, dann musste nix dafür zahlen. Im Gegenteil, bleib gesund und du kriegst 3 Monatsbeiträge zurück....
Das hat nichts mit Zwängen zu tun. Das ist einfach nur ein Mittel gegen Verschwendung. Ich habe mir auch mal aus Langeweile alle 3 Tage ne Flasche Wein gekauft. 50 Euro im Monat wandern in den Lokus. Wie sieht die Alternative aus? 50 Euro investieren, bei 3% Realzins sind das in 30 Jahren 121,36 Euro.
Wofür entscheidet sich der Homo Oeconomicus? Einen hinter die Binde kippen oder mehr Geld?
Haushalte sind die größten Verschwender unserer Volkswirtschaft.
Sicher? Aber du musst doch zumindest dein verfügbares Einkommen kennen. Das kann man auch mit einem "Haushaltsbuch" ermitteln.Kibuka » Mi 11. Jan 2012, 23:47 hat geschrieben:
Inwiefern hilft es dir bei der Frage, was du mit dem Ersparten anstellst?
Wo ich sparen kann, weiß ich auch ohne Haushaltsbuch sehr gut. Aber wozu sollte ich sparen wollen? Mir reicht eine solide Vermögensplanung, da muss ich nicht wild jede Woche Excel strapazieren. Aktien, Tagesgeld, Immobilien, mehr braucht der Mann von heute nicht.
Geld ist zum Ausgeben da, mit ins Grab nimmt man nur seine Dritten.
Solange es rational ist, kann ich damit leben.Bukowski » Mi 11. Jan 2012, 23:55 hat geschrieben:
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SEXY, mein Lieber, ist das nicht, sagt der Homo Hedoniscus.
Lol, der ist gut. Mir war der Name entfallen, aber ich vermutete beim Lesen schon worum es sich bei Alcor handeln könnte.Karl Murx hat geschrieben:Als Transhumanist habe ich nicht vor zu sterben, wenn das Budget genug gewachsen ist, kommt Alcor in meine Bilanz.
Nur der Kopf.Kibuka » Do 12. Jan 2012, 00:01 hat geschrieben:
Lol, der ist gut. Mir war der Name entfallen, aber ich vermutete beim Lesen schon worum es sich bei Alcor handeln könnte.
Kleine Abschlussfrage. Nur der Kopf oder der ganze Körper? Letzteres kostet ja deutlich mehr.
Das Konzept des Homo Oeconomicus ist ein Irrtum. Sobald ich Zeit und Lust dazu habe, werde ich mir eine TV-Karte und ein elektronisches Keyboard kaufen und in den Urlaub fliegen. Nur zu meinem Vergnügen.Karl Murx » Do 12. Jan 2012, 00:29 hat geschrieben:Wofür entscheidet sich der Homo Oeconomicus?
Keine Ahnung von Finanzen weise ich zurück. So plusminus 10 Prozent weiß ich Bescheid. Genauer brauche ich das bei sich dauernd verändernden Werten auch nicht.Karl Murx » Do 12. Jan 2012, 00:35 hat geschrieben:So sind halt die Naturwissenschaftlerheinis, keine Ahnung von Finanzen. (außer dass sie wissen, dass sie Überschuss erwirtschaften und Kohle auf dem Konto haben)
Es kann genausogut sein, dass der Plan Quatsch war.Karl Murx » Do 12. Jan 2012, 00:35 hat geschrieben:Wenn dein Sparbetrag am Ende (In der Bilanz) nicht hinhaut, weißt du, dass du dich falsch verhalten hast.
Schön für dich. Das geht aber meilenweit am Optimum vorbei. Es gibt quasi unendlich viele Entscheidungsmöglichkeiten. Wo ist das Optimum? Wo ist die tatsächliche Entscheidung? Man kommt nicht darum sich Gedanken darüber zu machen.Mithrandir » Do 12. Jan 2012, 00:18 hat geschrieben: Das Konzept des Homo Oeconomicus ist ein Irrtum. Sobald ich Zeit und Lust dazu habe, werde ich mir eine TV-Karte und ein elektronisches Keyboard kaufen und in den Urlaub fliegen. Nur zu meinem Vergnügen.
Keine Ahnung von Finanzen weise ich zurück. So plusminus 10 Prozent weiß ich Bescheid. Genauer brauche ich das bei sich dauernd verändernden Werten auch nicht.
Zwischen »Keine Ahnung von Finanzen« und »Portoguthaben und Miles&More in Excel eintragen« gibt es auch noch die ein oder andere Zwischenstufe...
Es kann genausogut sein, dass der Plan Quatsch war.
Das ist genau der einzige Grund warum man sich ein Haushaltsbuch anschaffen sollte. Und zwar, @ToughDaddy, auch gerade für Gering- und Geringstverdiener. Je niedriger der Verdienst, umso wichtiger ein Haushaltsbuch um festzustellen: Wohin wandert wieiviel Geld. Alles andere aber, Sparbücher, Anlagen, etc. pp. ist vollkommen irrelevant.Karl Murx » Mi 11. Jan 2012, 23:20 hat geschrieben:Es dient der Information. Es hilft bei folgenden Fragestellungen: Wo kann ich sparen?
Das ergibt sich aus dem Monatssaldo wenn man seine Ausgaben und Einnahmen konsequent festhält.Karl Murx hat geschrieben:Wie viel spare ich?
Da hilft dir absolut kein Haushaltsbuch.Karl Murx hat geschrieben:Was mache ich mit dem ersparten?
Der Personenkreis für den diese Fragestellung relevant ist beschäftigt dafür Personal.Karl Murx hat geschrieben:Wie viel Steuern muss ich zahlen, wie viel Steuern bekomme ich zurüc?.
Auch dafür beschäftigt der Personenkreis für den diese Fragestellung relevant ist Personal. Tante Emmas Sparbüchlein ist nun wirklich für ein Haushaltsbuch nicht relevant.Karl Murx hat geschrieben:Wo und wie ist mein Geld angelegt, wie kann ich das optimieren?
Das ist ja mal eh absolut irrelevant. Wichtig ist letztenendes doch nur ob es gewachsen ist.Karl Murx hat geschrieben:Wie ist mein Vermögen gewachsen?
Das sollte zwar eigentlich jeder wissen, aber hat in einem Haushaltsbuch ebenfalls nichts verloren.Karl Murx hat geschrieben:Wie hoch sind meine Rentenansprüche, wie viel brauche ich 2055 ungefähr (ungefähre Hochrechnungen auch mit Inflation)
Du übertreibst es mit deinem Haushaltsbuch schon ziemlich. Ein simples Standardhaushaltsbuch dient lediglich zum Erfassen der monatlichen Ausgaben und der monatlichen Einnahmen und ist gerade für den Personenkreis mit niedrigem bis mittleren Einkommen relevant um einerseits im persönlichen Verhalten Einsparpotentiale zu erkennen, aber andererseits auch um die zukünftige Monatsbudgetierung besser planen zu können. Eine Inventur aller Besitztümer und Aufrechnung aller Konten und Versicherung schiesst nicht nur weit über das Ziel hinaus, ist für die primären Aufgaben eines Haushaltsbuches auch vollkommen irrelevant. Zumal ein Haushaltsbuch so wie du es führst mit "Überblick über die persönlichen Finanzen" absolut nichts am Hut hat. Ich führe kein Haushaltsbuch so wie du es tust und brauche dennoch keine fünf Minuten um mir einen genauen Überblick zu verschaffen was ich habe, was ich bekomme und was ich wem schulde. Und stell dir vor: das ganze ohne den monatlichen Zeitaufwand den du betreibst.Karl Murx hat geschrieben:Nun es dauert sicherlich ne Weile so etwas zu erstellen, es wächst halt auch mit der Zeit. Das eintippen der Zahlen am Monatsende dauert vielleicht 15 Minuten, das ist nicht die Welt, kann auch mal nur alle 2 Monate sein, so penibel bin ich da auch nicht. Mittlerweile ist es ein riesiger Zahlengulasch, jemand fremdes würde glaube ich nicht verstehen, was die Zahlen alles bedeuten.
Es sind aber halt auch ungefähr 90 Positionen mittlerweile... Konten/Depots... und halt auch noch Kleinkram unter Sonstiges wie z.B. Internetmarken (Portoguthaben), Miles and More, blabla
Wichtig ist sowieso nur die Bestandsgrößen am Jahresanfang und am Jahresende zu vergleichen.
Ich halte es aber für Töricht wenn man keinen Überblick über seine persönlichen Finanzen hat.
Naja, ein Haushaltsbuch im eigentlichen Sinn ist halt wirklich nichts weiter als ein kleines Büchlein in dem für jeden Monat seperat die Einnahmen und Ausgaben aufgeschrieben werden und sonst nichts. Das was du machst ist ja eigentlich schon eher eine private Buchhaltung. Zwar für meinen Geschmack immer noch etwas übertrieben aber halt eben nicht vergleichbar mit einem Haushaltsbuch im eigentlichen Sinn. Bei uns zuhause gibt es halt diverse Ordner in denen alle relevanten Unterlagen zusammengefasst sind, die aktuellsten immer oben auf, will man sich einen Überblick verschaffen nimmt man die Ordner, macht sie auf, schaut nach, macht sie zu und zieht kurz Bilanz. Explizit ein Haushaltsbuch zu führen brauchen wir aber wie gehabt nicht da bei uns die Einkünfte deutlich höher sind als unsere Ausgaben, ein Haushaltsbuch hätte also für uns keinerlei nutzen.Karl Murx » Do 12. Jan 2012, 11:38 hat geschrieben:Mein "Haushaltsbuch" ich weiß nicht wie man es sonst nennen sollte, ist halt etwas entartet.![]()
Dafür hat es alle Informationen die ich brauche und es ist auch kein sehr großer Zeitaufwand. Für nichtselbständige mit stetigen Einkünften mag das übertrieben sein. Aber jährlich die Bestandsgrößen zu erfassen sollte schon drin sein.
Hier ist übrigens mein Vorbild:
http://www.pfblog.com/archives/2223_my_ ... shot.shtml
http://www.pfblog.com/archives/2325_73_ ... ting.shtml
Ein Haushaltsbuch hilft aber den Überblick zu behalten. Und gerade der fehlt den meisten Haushalten mit geringem bis mittleren Einkommen. "In etwa" zu wissen wieviele Ausgaben man hat und wieviele Einnahmen ist ja gut und schön wenn man finanziell einigermaßen gut ausgestattet ist, wenn man aber wenig hat dann reicht "in etwa" einfach nicht mehr, dann sollte man schon genau wissen wieviel Geld wann wohin geht. Und wenn man weiss das außergewöhnliche Belastungen auf einen zukommen kann so ein Haushaltsbuch durchaus nützlich sein um zu sehen wo man eventuell wieviel einsparen kann um eine Reserve für die anvisierte außergewöhnliche Belastung anzusammeln und einen Zeitraum festzulegen in dem man diese außergewöhnliche Belastung stemmen kann. Ein guter Freund von mir hat von heute auf morgen mit dem Rauchen aufgehört als er nachdem er zwei, drei Monate lang sein Haushaltsbuch konsequent geführt hat feststellen musste das er knapp 180 Euro im Monat in die Luft bläst. Vorher hat er immer "in etwa" nur 100 Euro verraucht - so seine Schätzung bis dato. So leicht kann man sich irren. Und genau da ist ein Haushaltsbuch ein sehr gutes Werkzeug (und mehr ist es ja auch nicht, es ist ja kein Allheilmittel für Finanzprobleme, sondern eben nur ein Werkzeug seine privaten Alltagsfinanzen zu überwachen).ToughDaddy » Do 12. Jan 2012, 11:59 hat geschrieben:@amun ra
Da reicht es auch, wenn man weiß, was man als fixe Kosten hat und was man als Budget zum Einkauf ansetzen kann. Sobald außerordentliche Kosten hinzukommen, nützt auch das Haushaltsbuch nix.
Nagut, wer das nicht überblickt, sollte dann sowas machen. Aber dann ein wirkliches Haushaltsbuch ohne irgendwelche Vermögensschätzungen usw.Amun Ra » Do 12. Jan 2012, 12:09 hat geschrieben: Ein Haushaltsbuch hilft aber den Überblick zu behalten. Und gerade der fehlt den meisten Haushalten mit geringem bis mittleren Einkommen. "In etwa" zu wissen wieviele Ausgaben man hat und wieviele Einnahmen ist ja gut und schön wenn man finanziell einigermaßen gut ausgestattet ist, wenn man aber wenig hat dann reicht "in etwa" einfach nicht mehr, dann sollte man schon genau wissen wieviel Geld wann wohin geht. Und wenn man weiss das außergewöhnliche Belastungen auf einen zukommen kann so ein Haushaltsbuch durchaus nützlich sein um zu sehen wo man eventuell wieviel einsparen kann um eine Reserve für die anvisierte außergewöhnliche Belastung anzusammeln und einen Zeitraum festzulegen in dem man diese außergewöhnliche Belastung stemmen kann. Ein guter Freund von mir hat von heute auf morgen mit dem Rauchen aufgehört als er nachdem er zwei, drei Monate lang sein Haushaltsbuch konsequent geführt hat feststellen musste das er knapp 180 Euro im Monat in die Luft bläst. Vorher hat er immer "in etwa" nur 100 Euro verraucht - so seine Schätzung bis dato. So leicht kann man sich irren. Und genau da ist ein Haushaltsbuch ein sehr gutes Werkzeug (und mehr ist es ja auch nicht, es ist ja kein Allheilmittel für Finanzprobleme, sondern eben nur ein Werkzeug seine privaten Alltagsfinanzen zu überwachen).
Doch, es bringt sogar diesbezüglich sehr viel. Wenn man nämlich in seinem Haushaltsbuch stehen hat das man neben den Fixkosten jeden Monat 150 Euro für Lebensmittel auf den Kopf haut, beim Frisör auch jeden Monat 20 Euro liegen lässt, dann die neuesten DVD's und CD's für 100 Euro kaufen muss, 150 Euro für Zigaretten und 250 Euro für die Kneipe/Disco/Club auf den Kopf haut und man genau weiss das man in drei Monaten eine Rechnung von 400 Euro zu bezahlen hat die man eben mit seinen Einnahmen eben nicht mal kurz beiläufig bezahlt und auch keine Reserven auf der Seite hat wovon man das Geld nehmen kann dann kann man eben sehr gut anhand eines Haushaltsbuches festlegen wo man wieviel sparen kann damit man in drei Monaten die 400 Euro zusammen hat ohne einen Monat lang komplett auf alles zu verzichten. Und zwar erheblich besser als wenn man es "in etwa" abschätzt. Wie gehabt, ein Haushaltsbuch ist für die privaten Finanzen ein durchaus mächtiges Werkzeug wenn man es konsequent nutzt - aber eben keine ultimative Problemlösung für alle finanziellen Wehwehchen.ToughDaddy » Do 12. Jan 2012, 12:58 hat geschrieben:Nagut, wer das nicht überblickt, sollte dann sowas machen. Aber dann ein wirkliches Haushaltsbuch ohne irgendwelche Vermögensschätzungen usw.
Da kann man sich wirklich schnell irren.
Und bzgl. außergewöhnliche Belastungen bringt einem das diesbezüglich nix, wenn man weiß, dass man so oder so nix weiter übrig hat als 1,50 Euro.
Es ging mir um Niedrigverdiener. Da glaube ich nicht, dass solche Posten dort stehen würden, wenn sie nicht gerade voll verblödet sind.Amun Ra » Do 12. Jan 2012, 13:09 hat geschrieben: Doch, es bringt sogar diesbezüglich sehr viel. Wenn man nämlich in seinem Haushaltsbuch stehen hat das man neben den Fixkosten jeden Monat 150 Euro für Lebensmittel auf den Kopf haut, beim Frisör auch jeden Monat 20 Euro liegen lässt, dann die neuesten DVD's und CD's für 100 Euro kaufen muss, 150 Euro für Zigaretten und 250 Euro für die Kneipe/Disco/Club auf den Kopf haut und man genau weiss das man in drei Monaten eine Rechnung von 400 Euro zu bezahlen hat die man eben mit seinen Einnahmen eben nicht mal kurz beiläufig bezahlt und auch keine Reserven auf der Seite hat wovon man das Geld nehmen kann dann kann man eben sehr gut anhand eines Haushaltsbuches festlegen wo man wieviel sparen kann damit man in drei Monaten die 400 Euro zusammen hat ohne einen Monat lang komplett auf alles zu verzichten. Und zwar erheblich besser als wenn man es "in etwa" abschätzt. Wie gehabt, ein Haushaltsbuch ist für die privaten Finanzen ein durchaus mächtiges Werkzeug wenn man es konsequent nutzt - aber eben keine ultimative Problemlösung für alle finanziellen Wehwehchen.
Mir ging es um das grundsätzliche Prinzip, und das funktioniert auch bei Niedrigverdienern, wie auch immer man diese definieren mag.ToughDaddy » Do 12. Jan 2012, 13:49 hat geschrieben:Es ging mir um Niedrigverdiener. Da glaube ich nicht, dass solche Posten dort stehen würden, wenn sie nicht gerade voll verblödet sind.
Genau darum geht es.Marcin » Do 12. Jan 2012, 13:57 hat geschrieben:...Wer seine Ausgaben optimieren will, ...
Amun Ra » Do 12. Jan 2012, 15:05 hat geschrieben: Genau darum geht es.
Ähm, nein, genau das mache ich nicht. Ich schrieb schon von Anfang an das es in erster Linie für diejenigen Haushalte mit geringem bis mittlerem Einkommen von Vorteil ist weil gerade da Optimierungen in den Ausgaben den meisten Sinn machen. Bei Haushalten wie dem unseren, wo trotz vier kleiner Kinder und einem nicht unaufwändigen Lebensstil zweier Erwachsener trotz allem am Ende des Monats vom Einkommen noch mehr als genug übrig bleibt hilft es zwar auch, aber eben nicht mehr in einem Maßstab wie bei eben jenen bei denen der Saldo am Monatsende erheblich geringer oder sogar negativ ausfällt. Oder einfacher gesagt: Es spielt bei Haushalten wie dem unseren keine relevante Rolle ob am Ende des Monats noch 50 oder 100 Euro mehr übrigbleiben.Marcin » Do 12. Jan 2012, 14:11 hat geschrieben:Richtig. Du stellst es aber so dar, als wäre dies nur für Geringverdiener relevant. Eigentlich ganz im Gegenteil. Gerade die Topverdiener in meine Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis sind die eifrigsten Optimierer.
100 Euro im Monat sind in 30 Jahren fast 100.000 Euro....Amun Ra » Do 12. Jan 2012, 14:28 hat geschrieben: Ähm, nein, genau das mache ich nicht. Ich schrieb schon von Anfang an das es in erster Linie für diejenigen Haushalte mit geringem bis mittlerem Einkommen von Vorteil ist weil gerade da Optimierungen in den Ausgaben den meisten Sinn machen. Bei Haushalten wie dem unseren, wo trotz vier kleiner Kinder und einem nicht unaufwändigen Lebensstil zweier Erwachsener trotz allem am Ende des Monats vom Einkommen noch mehr als genug übrig bleibt hilft es zwar auch, aber eben nicht mehr in einem Maßstab wie bei eben jenen bei denen der Saldo am Monatsende erheblich geringer oder sogar negativ ausfällt. Oder einfacher gesagt: Es spielt bei Haushalten wie dem unseren keine relevante Rolle ob am Ende des Monats noch 50 oder 100 Euro mehr übrigbleiben.
Amun Ra » Do 12. Jan 2012, 15:28 hat geschrieben: Ähm, nein, genau das mache ich nicht. Ich schrieb schon von Anfang an das es in erster Linie für diejenigen Haushalte mit geringem bis mittlerem Einkommen von Vorteil ist weil gerade da Optimierungen in den Ausgaben den meisten Sinn machen. Bei Haushalten wie dem unseren, wo trotz vier kleiner Kinder und einem nicht unaufwändigen Lebensstil zweier Erwachsener trotz allem am Ende des Monats vom Einkommen noch mehr als genug übrig bleibt hilft es zwar auch, aber eben nicht mehr in einem Maßstab wie bei eben jenen bei denen der Saldo am Monatsende erheblich geringer oder sogar negativ ausfällt. Oder einfacher gesagt: Es spielt bei Haushalten wie dem unseren keine relevante Rolle ob am Ende des Monats noch 50 oder 100 Euro mehr übrigbleiben.
Und wer unter der Brücke lebt, der spart richtig viel Miete. Da kommt man schnell auf einen Haufen Geld. Dazu noch ein paar Mülltonnen nach angebissenen Brötchen durchsuchen, schon spart man wieder....Karl Murx » Do 12. Jan 2012, 14:54 hat geschrieben:
100 Euro im Monat sind in 30 Jahren fast 100.000 Euro....
es lohnt sich.
Ein paar hundert Euro im Monat würde ich nur dann einsparen können würde ich meinen Lebensstil ändern. Und dazu besteht derzeit kein Bedarf.Marcin » Do 12. Jan 2012, 14:59 hat geschrieben:Dann sollte Dir eigentlich auch bekannt sein, dass mit deutlich höherem Einkommen auch meist deutlich höhere Ausgaben verbunden sind, welche wiederum ganz andere Optimierungsmöglichkeiten bieten. Da geht es eben nicht um 50 € oder 100 €, sondern um teilweise ein paar 100 € am Ende des Monats die man zusätzlich übrig haben kann oder unnötig verpulvert hat.